Die Zahl der Wesen, die als Djinn oder Dämonen bezeichnet werden, ist geradezu astronomisch. Das liegt u.a. daran, dass viele heidnische Götter vom Christentum dämonisiert wurden. Mit diesem Artikel starten wir den Versuch, zumindest die bekanntesten Entitäten zu katalogisieren, die einen stark negativen Ruf haben. Wir werden den Artikel regelmäßig nach dem Stand unserer Recherchen updaten. Details zu bestimmten Djinn oder Dämonen werden also noch nachgereicht.
Die Abaasy sind schadenbringende Dämonen aus der Mythologie der sibirischen Jakuten. Die gigantischen Unterweltbewohner mit Zähnen aus Eisen sollen in Siebenergruppen reisen. Anordnungen von sieben Dämonen kommen in vielen Kulturen recht häufig vor und sind wahrscheinlich astrologischen Ursprungs, in Anlehnung an das Siebengestirn der Plejaden.
Abigor ist ein hochrangiger Kriegsfürst in der christlichen Dämonologie. Er soll 60 Legionen befehligen und wird als Reiter auf einem pferdeähnlichen, geflügelten Untier dargestellt.
Der menschenmordende Vogeldämon aus der zunischen Mythologie der Pueblo trägt statt einem Federkleid ein Kleid aus Messern.
Adramelech ist der christlichen Dämonologie zufolge der Garderobier Satans und Vorsitzender des hohen Rats der Teufel. Der als Mischwesen aus Mensch und Esel dargestellte Dämon wird u.a. in einem Gedicht von Friedrich Hölderin und John Miltons „Paradise Lost“ erwähnt.
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie. Dämon der Begierde und des Zorns.
Agares ist ein dämonischer Herzog, der im „Dictionaire Infernal“ sowie in der „Grimoire Ars Goetia“ vorkommt. Der Dämon in Gestalt eines alten Mannes, der ein Krokodil reitet, soll 31 Legionen von Dämonen befehligen, Erdbeben verursachen und Sprachen lehren.
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie. Dämonin der Schäden und Flüche.
Der so genannte Packer ist ein meist weiblicher Dämon aus der sumerischen und akkadischen Mythologie, der für Fieber und Pest verantwortlich gemacht wurde. Er ist Teil der dämonischen Fiebertriade.
Ah Puch ist der Dämon der Zerstörung in der Mythologie der Maya und wird als Skelett mit Krokodilrücken dargestellt. Unter dem Namen Uac mitun ahau gilt er zudem als „Herr der sechs Höllen“.
Ahriman ist das zoroastrische Äquivalent von Satan. Er steht wie dieser für Zerstörung und hat sieben dämonische Diener (Daeva), die als Erzdämonen das Gegenstück zu den Erzengeln Gottes bilden.
Die Anthroposophen sehen in Ahriman ein Geistwesen, welches den Menschen materialisierende Kräfte verleiht, während Luzifer für die auflösenden Kräfte stehen soll. Diese Gegensätzlichkeit scheint jedoch eher eine Abrechnung mit den luziferisch geprägten Theosophen zu sein, von welchen sich die Anthroposophen abgespalten haben. Rudolf Steiner meinte weiterhin, dass Ahriman im dritten Jahrtausend nach Jesus’ Geburt – also in unserer Zeit – in einem Menschen inkarnieren werde. Mit anderen Worten ausgedrückt glaubte er, dass der Antichrist einst der Erlöser der Menschheit sein werde.
Aisha Qandisha ist eine weibliche Djinn, die den Afarit zugeordnet wird und von Menschen Besitz ergreift. Sie wird von der arabischsprachigen Bevölkerung im Norden Marokkos als einflussreichstes Geistwesen der Region gefürchtet.
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie.
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie. Dämon der Versuchung.
Akephalos ist der Name einer ganzen Gruppe von kopflosen Dämonen. Zunächst verstand man darunter hingerichtete Verbrecher, die kopflos umherwandeln mussten. In diese Kategorie könnte also auch der Enthauptete aus der amerikanischen Spukgeschichte „Sleepy Hollow“ gezählt werden. Den allgemein als Morddämonen beschriebenen Akephalos wird zudem nachgesagt, ihre Form wandeln zu können, um als kopflose Tiere zu erscheinen.
Alastor entstammt der griechischen Mythologie und erscheint als Dämon eines auf Frevel beruhenden Fluches. Weiterhin ist Alastor der Name eines der schwarzen Pferde im Viergespann des Hades.
Alû ist ein assyrischer Dämon, dessen bloße Berührung Krankheit übertragen soll.
Amducias
Amducias ist einer der vier Erzdämonen in der „Ars Goetia“, zu denen auch Astraroth und Bael gehören.
Andar
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie.
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie. Dämon der Dürre.
Apasmara ist ein zwerghafter Dämon in der indischen Mythologie, der zu Füßen der tanzenden Gottheit Shiva liegt. Des Weiteren versteht man unter diesem Namen eine neurologische Erkrankung, die heute als Epilepsie bekannt ist. Epilepsie wurde in viele Kulturen als dämonische Besessenheit missinterpretiert.
Asag ist ein Krankheiten verursachender, Brunnen austrocknender Dämon der sumerischen Mythologie. Er ist einer von sieben Sebettu, die von An, dem Stadtgott von Uruk, erschaffen wurden. In der akkadischen Mythologie wurde aus ihm Asakku.
In der Offenbarungsreligion des Manichäismus wurde das erste Menschenpaar von den obersten Dämonen Ashaqlun und dessen Gemahlin Namrael erschaffen.
Asmodäus (auch Asmodi oder Aschmodai) ist ein Dämon aus der jüdischen Mythologie und leitet sich von Aeshma ab. König Salomon soll außerbiblischen Überlieferungen zufolge Aschmodai mit einem Zauberring unterworfen haben, woraufhin er ihn zwang, den Tempel von Jerusalem zu errichten.
Astaroth/Ashtar
Ursprünglich handelte es sich bei Astaroth um die babylonische Göttin Ischtar, welche später zur westsemitischen Göttin Astarte wurde. In der jüdisch-christlichen Mythologie wechselte sie schließlich ihr Geschlecht hin zu männlich und wurde zum Dämon Astaroth. Vor seinem Fall soll dieser schändliche Engel zu den Cherub oder Seraph gehört haben.
Astaroth soll zudem oberster Schatzmeister der Hölle sein und alle Geheimnisse aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft enthüllen können. Er findet Erwähnung in Fällen von Besessenheit, was interessant ist, da einige Besessene ebenfalls Wissen über Vergangenheit und Zukunft preisgegeben haben sollen.
Weiterhin bestehen Parallelen zwischen Besessenheit und Channelings, was uns direkt zu einem weiteren überirdischen Wesen namens Ashtar Sheran führt. Die Namensähnlichkeit zwischen Astaroth und dem angeblichen Kommandeur einer Flotte der galaktischen Föderation des Lichts ist geradezu verblüffend, wobei die ihm gewidmete UFO-Sekte Ashtar Command von einem Theosophen gegründet wurde.
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie. Dämon des Todes.
Azi
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie. Dämon der Gier.
Der Name Baal tauchte erstmalig im Neuen Reich des Pharao Amenophis II. auf und bezeichnete dort einen kriegerischen Gott. Später wurde er mit Seth, dem Gegenspieler von Osiris, gleichgestellt. Der ägyptische Teufel, wenn man so will.
Weiterhin wird Baal zuweilen auch mit dem babylonischen Wettergott Adad gleichgesetzt. Aus dem Gott Baal Sebul leitet sich indes die Bezeichnung Beelzebub für den Teufel ab. Dies ist wohl auch der Grund, warum Baal heute als Dämon gilt. In der Schreibweise Bael zählt er sogar zu den vier Erzdämonen. Die moderne Science Fiction machte Baal dagegen zum Systemlord der Gua’Uld in der Serie „Stargate SG1“.
Schlussendlich war Baal auch als Titel für alle Götter im syrischen und levantinischen Gebiet des Altertums gebräuchlich. Die Bezeichnung fand jedoch auch Anwendung für die jeweilige oberste Gottheit des lokalen Pantheons.
Bajang ist ein blutrünstiger Dämon, welcher in der malaiischen Kultur vorkommt. Dem Volksglauben zufolge wächst er in totgeborenen Kindern heran und kann von einer Hexe oder einem Zauberer befreit, genährt und für schadhafte Zwecke eingesetzt werden. Wenn in einem abergläubigen Dorf eine Krankheit grassiert, drohen den Verdächtigten Vertreibung und sogar Tod.
Zum ersten Mal tauchte Baphomet während der Prozesse gegen die Templer auf, als diesen unterstellt wurde, ihn als Götzen anzubeten. Das moderne Bild des Baphomet wurde 1854 von Éliphas Lévi in dessen Werk „Dogme et Rituel de la Haute Magie“ geprägt. Dieses Bild ist heute im Satanismus und in okkulten Kreisen weit verbreitet. In der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland ist der Baphomet in Form eines bärtigen Kopfes im Amtzeichen des Ordensmeisters abgebildet.
Eine dämonische Gestalt aus der Bibel.
Belphegor leitet sich von der moabitischen Gottheit Baal Pegor ab. Im 4. Buch Mose wenden sich die Israeliten von Jahwe ab und Baal Pegor zu. Sie begannen, Unzucht mit den Töchtern Moabs zu treiben, was wohl die Erklärung dafür ist, weshalb Belphegor als Dämon Einzug in die christliche Mythologie fand.
Sogar die kleine Insel Helgoland hat einen eigenen Dämon, der dem Meer entsteigen soll, wenn jemand auf dem Wasser verunglückt.
Der in der „Pseudomonarchia Daemonum“ erwähnte Buer ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie im Christentum alles dämonisiert wird, was der Kirche nicht in den Kram passt. Der vermeintliche „Große Vorsitzende der Hölle“ und „Oberbefehlshaber von 50 Legionen von Dämonen“ hat nämlich ausgesprochen positive Eigenschaften. U.a. soll Buer Moralphilosophie, Logik sowie die Wirkung von Kräutern lehren und darüber hinaus Gebrechen heilen sowie gute Schutzgeister zur Verfügung stellen.
In der Astrologie wird Buer mit dem Schützen gleichgesetzt, während Louis Breton ihn als Löwenkopf mit fünf Ziegenbeinen darstellte. Manche Leute haben eine extrem durchgeknallte Phantasie.
Chanda
Chanda ist ein Dämon der hinduistischen Mythologie.
Der etruskische Unterweltdämon Charun tritt als Begleiter während der Totenreise auf und ist damit nicht nur dem Namen nach mit dem Fährmann Cheron aus der griechischen Mythologie identisch.
Der Cthulhu-Mythos entsprang der Phantasie des Horror-Schriftstellers H. P. Lovecraft (1890-1937). Im fiktiven Buch „Necronomicon“ werden interstellare Wesen beschrieben, die Lovecraft die „Alten“ nannte. Diese sollen aus entfernten Teilen der Galaxie bzw. des Universums stammen und keinen uns bekannten Naturgesetzen unterliegen.
Es fällt auf, dass Lovecraft den Umkehrschluss der christlichen Fundamentalisten zog und nicht wie diese Aliens dämonisierte, sondern in Dämonen Aliens sah. Okkulte Praktiken dienen ihm zufolge der Kontaktaufnahme mit Außerirdischen. Aleister Crowley sowie zahlreiche Channelmedien wendeten diese Lehren später praktisch an. Von Lovecraft ist hingegen nicht bekannt, dass er selbst über okkulte Rituale mit solchen Wesen in Kontakt trat. Er litt allerdings Zeit seines Lebens unter heftigen Albträumen, die ihn zu seinen Werken inspirierten.
Cthulhu gehört zu seinen bedeutendsten Schöpfungen und erfreut sich in okkulten Kreisen bis heute großer Beliebtheit. Der Dämon mit dem Tintenfischgesicht soll vor mehreren hundert Millionen Jahren auf die Erde gekommen und durch einen Fluch der versunkenen Stadt R’lyeh im Pazifik in einem todesähnlichen Schlaf gefangen sein. Einige Okkultisten hoffen auf seine Wiederkehr, obgleich seine Schreckensherrschaft den Tod allen Lebens auf Erden (also auch den Tod der Okkultisten) bedeuten würde.
Dem jüdischen Volksglauben nach ist ein Dibbuk streng genommen gar kein Dämon, sondern die Seele einer verstorbenen Person, die von den Körpern der Lebenden Besitz ergreift. Eine solche umherirrende Seele kann dem Aberglauben zufolge in einer Dibbuk-Kiste gebannt werden.
In der griechischen Mythologie ist Dysnomia die Dämonin der Gesetzlosigkeit und Gegenspielerin von Eunomia, die für die gesetzliche Ordnung steht.
Eurynome
Eurynome ist einer der vier Erzdämonen in der „Ars Goetia“, zu denen auch Astraroth und Bael gehören.
Die Fenixmännlein sind eine Gruppe schlesischer Zwergdämonen, die mit Zwergen und Erdgeistern verwandt sind. Ihre kleine Statur sowie die Tatsache, dass sie Menschenkinder gegen Wechselbälger austauschen, lässt den Verdacht aufkommen, dass die Legenden der Fenixmännlein auf die Grey-Aliens zurückgehen.
Gautami
Gautami ist in der indischen Mythologie ein weiblicher Dämon, aber auch der Beiname der Göttin Durga.
Der hornbewehrte Dämon Gong Gong aus der chinesischen Mythologie brachte der Legende nach fast den Himmel zum Einsturz, als er gegen Kaiser Yao, einen der fünf Urkaiser Chinas, kämpfte.
Der Greiss ist ein viehmordender Dämon, welcher aus der Sagenwelt des Alpenraums stammt und mit der Rauschbrandseuche in Verbindung gebracht wird.
Die Brüder Hiranyakashipu und Hiranyakasha waren der indischen Mythologie zufolge einst die Türwächter von Vishnus himmlischem Palast. Jedoch vergingen sie sich, indem sie viele Weise und Asketen nicht einließen, weshalb sie dazu verdammt wurden, als Söhne von Diti und Kashyapa wiedergeboren zu werden. Als Dämonen terrorisierten sie fortan sowohl die Menschen als auch die Götter.
Während Hiranyakasha von Vishnu getötet wurde, tat Hiranyakashipu nach dem Tod seines jüngeren Bruders Buße und erlangte durch Brahma Unsterblichkeit.
Iblis ist der islamische Name Luzifers. Während Luzifer für „Lichtbringer“ steht, bedeutet Iblis jedoch „Enttäuschter“, was sich von seiner Verstoßung durch Gott herleitet.
Incubi sind nachtaktive Dämonen, die Alpträume verursachen und sich mit schlafenden Frauen paaren, wobei sie ihren Opfern Lebensenergie absaugen. Erstmalig erwähnt wurden solche Dämonen im antiken Mesopotamien. Aus heutiger Sichtweise ergeben sich erstaunliche Parallelen zum UFO-Entführungsphänomen. Auch bei diesem kommen die Grey meist nachts, führen Eingriffe an den Genitalien durch sorgen für Albträume.
Kali ist ein hinduistischer Dämon, der verbannt wurde, nachdem er eine Kuh und einen Stier gequält hatte. In Kalis Reich fallen Glückspiel, Alkoholismus, nichtehelicher Sex und das Schlachten von Tieren. Nach Kali ist das derzeitige Eiserne Zeitalter Kali-Yuga benannt. Der Dämon Kali sollte übrigens nicht mit der gleichnamigen Göttin Kali verwechselt werden. Ebenso haben weder der Dämon noch die Göttin etwas mit Kalisalz zu tun.
Keshi
Keshi ist ein Dämon aus der indischen Mythologie, der von Krishna getötet wurde.
Khara ist ein Rakshasa und der Bruder des Dämonenfürsten Ravana. Beide entstammen dem indischen Nationalepos „Ramayana“. In diesem ist zieht Khara mit 14.000 Dämonen in den Kampf gegen den Helden Rama und wird von diesem getötet.
Der Krampus ist das Gegenstück zum Nikolaus und bestraft die unartigen Kinder. Er ähnelt in dieser Funktion dem Knecht Ruprecht.
Kumbhakarna
Kumbhakarna ist ein Rakshasa und der Bruder des Dämonenfürsten Ravana.
Kur ist ein Dämon der sumerischen Mythologie, der für das Reich der Toten, die Hölle bzw. den leeren Raum ohne Hoffnung steht.
Lamaštu war ursprünglich die Tochter der Himmelsgöttin und des Gottes Anu. In der altbabylonischen Epoche (2000-1600 v.Z.) wurde aus ihr nach der Sintflut eine Dämonin, die Krankheit und Tod verursachte, um im göttlichen Auftrag eine Überbevölkerung zu verhindern. Ihr Hauptaugenmerk galt dabei Schwangeren und Säuglingen. Lamaštu zählt zum Umkreis der „Sieben bösen Dämonen“.
Ursprünglich war Lamia die Tochter des griechischen Gottes Poseidon. Später wurde sie Königin von Libyen und zeugte mit Zeus einen Sohn. Nachdem ihr Sohn von Zeus’ Gemahlin Hera aus Eifersucht getötet wurde, verwandelte Lamia ihren Kopf in ein Schlangenhaupt und begann die Kinder anderer Mütter zu töten. Diese Akte der Barbarei waren nicht nur als Rache an Hera ungeeignet, sondern auch übertrieben brutal. Denn Lamia tötete die Kinder nicht einfach nur, sondern häutete, zerstückelte und aß sie obendrein. Angesichts dessen ist es durchaus verständlich, dass Lamia heute als Dämonin betrachtet wird.
Beim Dämon von Gadara, dem Jesus laut dem Neuen Testament begegnet sein soll, scheint es sich nicht um einen einzelnen Dämon zu handeln, denn er gibt sich als „Legion“ zu erkennen, da es viele sind. Unklar ist zudem, ob Jesus es mit einem (Evangelien von Markus und Lukas) oder zwei (Evangelium von Matthäus) Besessenen zu tun hatte.
Lempo ist in der finnischen Mythologie der Gott der Bosheit und Herr der Dämonen.
Ursprünglich war Lilith eine sumerische Göttin. Später wurde Lilith u.a. als Succubus beschrieben und von den Mandäern ist eine Dämonenliste überliefert, in der eine ganze Kategorie weiblicher und männlicher Dämonen unter dem Namen Lilith aufgeführt ist.
In der mittelalterlichen Schrift „Abhandlung über die linken Emanationen“ des Rabbi Isaak ben Jakob ha-Cohen aus dem Jahr 1265 bilden Samael und Lilith ein göttliches Paar, welches über eine Gruppe böser Dämonen herrscht. Zusammen kämpfen sie gegen die guten Emanationen um die Vorherrschaft. Allerdings gibt es in dieser Schrift mindestens zwei Liliths, von denen die Jüngere mit dem Dämon Asmodäus vermählt ist.
Dem jüdischen Midrasch nach war Lilith hingegen Adams erste Frau, die sich jedoch seiner Herrschaft entzog. Obwohl sie in dieser Rolle im Christentum oft dämonisiert wird, ist Lilith gerade hier ausnahmsweise sehr positiv angelegt. Sie ist eine starke, gelehrte Frau, die sich gegen das Patriarchat erhebt und im Gegensatz zu Adam und Eva resistent gegenüber dem Teufel ist. In feministischen Kreisen wird Lilith daher bis heute verehrt, während sie in den patriarchalen Strukturen des Christentum verhasst ist.
Eigentlich ist Loki in der nordischen Mythologie kein wirklicher Dämon. Seine Streiche und Betrügereien sowie seine gestaltwandlerischen Fähigkeiten lassen ihn jedoch in keinem guten Licht dastehen. Nachdem Loki den Tod Balders herbeiführte, zerbrach sein Verhältnis zu den Göttern und er wurde an einen Felsen gefesselt. Mit Beginn der Götterdämmerung konnte er sich jedoch befreien und kämpfte zusammen mit den Riesen gegen die Götter. Im Kampf mit Heimdall töteten sich beide gegenseitig.
In der Marvel-Verfilmung „The Avengers“ führt Loki hingegen eine Heerschar von Dämonen in die Schlacht gegen die Erde, um die Menschheit zu unterwerfen.
Der Anführer der gefallenen Engel Luzifer (zu deutsch „Lichtbringer“) dürfte allseits bekannt sein. In der okkulten Astrologie wird er durch die Venus als Morgenstern repräsentiert.
Beim Propheten Ezechiel war Magog ursprünglich ein Land in welchem der Fürst Gog wohnte. Erst in der Offenbarung des Johannes wurden aus Gog und Magog zwei (Dämonen-)Völker, die am jüngsten Tage von Satan befreit werden sollen. In der okkulten Studentenbruderschaft Skull & Bones ist Magog indes ein Titel, der anhand der Penislänge vergeben wird.
Marduk war der Stadtgott des antiken Babylons.
Munda
Munda ist ein Dämon der hinduistischen Mythologie, Diener der Asuras Sumbha and Nisumbha.
Mura
Mura ist ein Daitya in der indischen Mythologie, der von Krishna getötet wurde.
Namrael
In der Offenbarungsreligion des Manichäismus wurde das erste Menschenpaar von den obersten Dämonen Namrael und deren Gemahl Ashaqlun erschaffen.
Nanghait
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie.
Pan war im antiken Griechenland ein Hirtengott und Sohn des Hermes. Wegen seiner missgebildeten Gestalt wurde er nicht nur von seiner Mutter Dryops und aus dem Olymp verstoßen. Seine Ziegenfüße und Hörner boten später auch den Christen eine Steilvorlage für die zeitgenössische Darstellung Satans. Lévis Baphomet ist ebenfalls an Pan angelehnt.
Als wäre diese Diffamierung nicht schon schlimm genug, gilt Pan heute obendrein pädophilen Satanisten als Schutzpatron. James Matthew Barries „Peter Pan“ ist spätestens seit der Verfilmung durch den berüchtigten Disney Konzern ein beliebtes Motiv sowohl in der Pädophilenszene als auch in Mind Control-Programmen. Der Name von Michael Jacksons „Neverland-Ranch“ leitet sich vom Nimmerland aus „Peter Pan“ ab.
Weiterhin greift Disney in den „Narnja“-Filmen auf die griechische Darstellung des Pan zurück, wobei es auch in diesen Werken pädophile Anspielungen gibt.
Pazuzu entstammt der babylonischen und assyrischen Mythologie und galt als Personifizierung des kalten Windes, der Kälte und Fieber bringt. Die einzige bekannte Ganzkörperdarstellung Pazuzus aus dem 1. Jahrtausend v.Z. zeigt ihn als geflügeltes Mischwesen, welches die Geste „Wie im Himmel, so auf Erden“ vollführt.
Perchta ist eine Sagengestalt ungeklärter Herkunft, von der sich die Perchten aus dem alpenländischen Brauchtum in Bayern und Österreich ableiten. Schon witzig, dass ausgerechnet die Erzkatholiken sich einen Spaß daraus machen, einmal im Jahr in Dämonenkostüme zu schlüpfen. Die lärmenden Umzüge können sogar bis 500 n. Z. zurückverfolgt werden.
Ravana ist der Dämonenkönig des Epos „Ramayana“ und Gegenspieler des Helden Rama, von dem er letztendlich getötet wurde. Er gilt nicht als einseitig Böse, sondern lediglich als Feind der Götter. Sein Reich Lanka könnte möglicherweise im heutigen Sri Lanka gelegen haben.
Satan/Schaitan
Satan ist im Christentum der Gegenspieler Gottes und Herrscher über die Hölle. Er ist auch unter den Bezeichnungen Teufel, Leibhaftiger, Beelzebub uvm. bekannt. Obgleich er sich von Luzifer ableitet, stellt er im Okkultismus dessen Gegenstück dar. Luzifer vertritt demnach das aufbauende Prinzip, während Satan für die Zerstörung steht. In der Astrologie wird Satan durch die Venus als Abendstern repräsentiert.
Die islamische Bezeichnung Satans lautet Schaitan.
Saurwa
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie.
Der akkadische Name Šebettu bedeutet übersetzt „Sieben“. Er steht für zwei Dämonengruppen Babyloniens, die aus jeweils sieben Dämonen bestehen.
Die bösen Sieben sind die Söhne des Himmelsgottes Anu und wurden in der babylonischen Astrologie wenig überraschend mit den Plejaden assoziiert. Sie sind die Thronträger der Totengöttin Ereškigal, die Menschenfleisch essen und Blut trinken. Der Überlieferung nach sind sie zudem für Mondfinsternisse verantwortlich.
Den sieben bösen Šebettu stehen die sieben guten Šebettu gegenüber, welche die Söhne des Enmešarra sind.
Succubi sind das weibliche Gegenstück zu Incubi. Im antiken Mesopotamien waren diese Wesen unter den Namen Lilu, Lilutu, Ardat Lili oder Irdu Lili bekannt, woraus sich wahrscheinlich Lilith aus der jüdisch-christlichen Mythologie ableitet. Nächtliche Besucher, die schlafenden Männern die Samen stehlen, weisen jedoch auch erstaunliche Parallelen zum UFO-Entführungsphänomen auf.
Der Inka-Dämon Supay steht für die strafende Gewalt, welche die Seelen der Verstorben in der Unterwelt für ihre Schandtaten quält.
Die alten Griechen hatten so ziemlich für alles einen Gott oder Daimon parat. Für das Durchgehen der Pferde auf der Rennbahn wurde der Dämon Taraxippos verantwortlich gemacht.
Taurvi
Einer der sieben Daeva des Ahriman in der persischen Mythologie.
Tuchulcha ist ein Dämon der etruskischen Unterwelt, in dessen Haar und um dessen Arme sich Schlangen winden. Er wird meist männlich dargestellt, sein Geschlecht kann jedoch auch variieren.
Ullikummi ist ein riesenhafter Steindämon aus der hurritischen Mythologie. Diese wurde später von den Hethitern übernommen.
Ulu Toyon ist der Herrscher über die Abaasy aus der Sagenwelt der sibirischen Jakuten. Der Dämonenkönig gab einst den Menschen das Geheimnis des Feuers, womit dieser Parallelen zu Luzifer und Prometheus aufweist.
Der König der Finsternis in der mandäischen Mythologie ähnelt der Rolle Satans im Christentum. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Mandäer sind eine monotheistische Glaubensgemeinschaft, die sich vom Judentum und Christentum abgespalten hat.
Vanth ist eine etruskische Dämonin, die als jugendliche Begleiterin des Totengottes Charun auftritt.
Vritra ist ein drachen- bzw. schlangenartiger Dämon aus der vedischen Mythologie Indiens, welcher von Indra erschlagen wurde. Die Legende ähnelt der griechischen Heldensage von Herakles, der die Hydra erschlug sowie Thor, der in der nordischen Mythologie die Midgardschlange tötete und Conan, der Thulsa Doom köpfte. Es liegt nahe, dass alle diese antiken und modernen Heldensagen einen gemeinsamen Ursprung haben.
In der islamischen Dämonologie ist Zalambur der Sohn von Iblis (Luzifer). Als Djinn leitet er unehrliche und betrügerische Geschäfte.
Zipacna ist ein Erdbeben-Dämon aus der Maya-Mythologie.