Begegnung der dämonischen Art – Kommt E.T. aus der Hölle?

von Joe Doe

In den unendlichen Weiten des Internets machen vermehrt Gerüchte die Runde, Außerirdische seien in Wirklichkeit Dämonen aus der Hölle. Als Atheist glaube ich diesen Behauptungen selbstverständlich nicht. Dennoch lohnt sich eine Betrachtung dieser Theorie, zumal okkulte Kreise die Besucher tatsächlich als Dämonen verehren und ihren Glauben über Hollywoodfilme verbreiten.

Wo genau die Wurzeln der Alienanbetung liegen, kann heute nicht mehr im Detail geklärt werden. Die Präastronautik geht davon aus, dass die Besucher schon in der ersten Steinzeit vergöttert wurden und die Menschheit nach dem Untergang der ersten technologischen Hochzivilisation vor ca. 12.500 Jahren abermals in die Steinzeit zurück geworfen wurde. Da die Besucher vom Himmel kamen, wurden sie als gefallene Engel angesehen und kreuzten sich sogar mit den Menschen, woraus ein Riesengeschlecht – die Nephilim – hervorging. Dies sagen uns zumindest alte sumerische Schriften, auf denen in großen Teilen das Alte Testament der Bibel basiert.

Betrachten wir nun jedoch die moderne Geschichte der Aliendämonisierung. Diese wurde maßgeblich von Aleister Crowley vorangetrieben, einem Freimaurer im 33. Grad, Mitglied des „Hermetic Order Of The Golden Dawn“ und Begründer des modernen Satanismus. Er behauptete, mit einem Alien namens Lam in Kontakt gestanden zu haben, welches den Grey verblüffend ähnlich sieht. Dieses Wesen diktierte ihm angeblich sogar eines seiner Bücher, was man als Channeling bezeichnet.

Ob Crowley tatsächlich mit einem solchen Alien in Kontakt stand oder die Erscheinungen nur Ergebnis seines exzessiven Drogenkonsums waren, kann nicht mehr in Erfahrung gebracht werden. Er starb 1947 an einer Überdosis Heroin. Jedoch war er, der sich selbst „The great Beast 666“ nannte, nicht der einzige, der angeblich in Channeling-Kontakt mit Außerirdischen stand. Der Gründer des Ashtar Commands, der Theosoph Guy Ballard, behauptete ebenfalls, in einem telepathischen Kontakt zu stehen. Der Name Ashtar erinnert dabei erschreckend an den Dämon Astaroth oder Aschtaroth, dem Schatzmeister der Hölle.

Dem Ashtar Command übergeordnet steht die Galaktische Föderation des Lichts, deren Logo aus einem freimaurerischen Hexagramm, einem Sonnenkreuz und Schlangenlinien besteht. Alles hochgradig okkulte Symbole. Man muss sich unweigerlich fragen, ob es sich nicht eher um die Galaktische Föderation des Lichtbringers handelt? Wenn man sich ansieht, woher dieser UFO New Age Mist kommt, lautet die Antwort darauf wohl „Ja“.

Als eine Mitbegründerin des New Age gilt die Theosophin Helena Blavatsky, die den höchsten Ehrengrad der Freimaurerei für Frauen innehatte. Sie war Herausgeberin des Magazin „Lucifer“ und gilt als eine Vordenkerin der rechtsextremen Thule Gesellschaft, der u.a. Hitler, Himmler, Hess und Göring angehörten. Zwar gibt es keinerlei Belege dafür, dass die Nazis tatsächlich Reichsflugscheiben entwickelt hatten, dennoch gehört dieser Mythos ebenfalls ins New Age. Die Verbindung des Naziregimes zum Okkultismus ist dabei sogar historisch bewiesen und bis heute gibt es Berührungspunkte von New Agern sowie Satanisten mit Neonazis.

Doch zurück zu den dämonischen Aliens. Es gibt durchaus Anhaltspunkte, dass Spezies wie die Grey und Reptiloiden der Menschheit nicht freundlich gesonnen sind. Ihre Anbetung durch okkulte Kreise ist jedenfalls ein Fakt und findet sich überall in der Pop-Okkultur. Man betrachte sich nur einige Cover von diversen Musikalben, auf denen Grey zusammen mit Pentagrammen und anderen okkulten Symbolen abgebildet sind.

Post Acid Wawes

Weiter geht es mit Hollywood, welches stark von Freimaurern, Okkultisten und der UFO-Sekte Scientology geprägt ist. Als Beispiel sei hier der hochrangige Scientologe Tom Cruise erwähnt, der nicht zufällig die Hauptrolle im Remake von „Krieg der Welten“ spielte. Dieser Film strotzt bereits nur so vor dämonischen Bildern. Die Szene, in der die Welt von Menschenblut getränkt und von Alienkraut überwuchert ist, könnte glatt aus einem Alptraum stammen.

Die Alien-Demon-Connection geht allerdings noch offensichtlicher. In „Signs“ fallen räuberische Fremdweltler über die Familie eines Priesters (Mel Gibson) her. Am Ende stellt sich heraus, dass Wasser für diese Wesen giftig ist. Aber warum? Wasser gilt gemeinhin als Grundlage für Leben im Universum und selbst für Lebensformen auf Basis von Methan oder Silizium wäre es auf keinen Fall toxisch. Was hat es also mit den Außerirdischen in „Signs“ auf sich? Einer arabischen Legende nach wurden die Djinn von Gott aus rauchlosem Feuer geschaffen und Feuer löscht man mit Wasser. Es handelt sich also nicht um Außerirdische, sondern um Dämonen.

Klingt weit hergeholt? Okay, es geht noch offensichtlicher. In „Warnings – die Zeichen sind da“ geht es um ganz ähnliche Aliens, die eine Gruppe Jugendlicher ebenfalls mit Kornkreisen terrorisieren. Diese erinnern mit ihren rotglühenden Augen schon etwas mehr an Dämonen und um dem Fass die Krone aufzuschlagen, spielen die Teenies eine Runde Tarot. Auf den Rückseiten der Karten sind Pentagramme abgebildet und nur so nebenbei hatte Aleister Crowley seinerzeit einen Tarot-Satz entworfen.

Tot bekommt man die Besucher indessen abermals auf eine eher rituelle Art. Sie können nur mit Eisen aufgehalten werden. Wenn man sie erschießt, stehen sie einfach wieder auf, aber wenn man sie mit einem Stück Metall erwischt, lösen sie sich in Rauch auf. Für physische Aliens wäre das absolut unlogisch. Nur nicht für Djinn, die der Sage nach eine Abneigung gegen Metalle aller Art haben. Die Parallelen zu „Signs“ werden immer offensichtlicher.

Doch in der Science Fiction wimmelt es nicht nur von Djinn, sondern auch von Vampiren. In „From Dusk till Dawn“ wirken die Blutsauger bereits stark reptiloid und in Filmen wie „Bloodsuckers“ oder „Lifeforce“ wird für den Vampir-Mythos sogar gleich eine außerirdische Erklärung herangezogen. Ebenso vampirmäßig kommen die Jäger-Aliens in „Ich bin Nummer 4“ daher. Diese haben ebenfalls wieder rotglühende Augen, spitze Zähne und lösen sich beim Sterben in Rauch auf, statt in einer Blutlache zu verrecken, wie es sich für physische Lebewesen gehört. Die neun guten Aliens tragen indessen wie selbstverständlich Kornkreissymbole an ihren Halsketten und bekommen ebendiese Symbole als Stigmata am Bein, wenn einer von ihnen stirbt.

Der Knaller in „Ich bin Nummer 4“ ist jedoch das Statement der Lakaien des Bösen: „Wir machen mit bei eurer neuen Weltordnung!“ Dazu sollte man wissen, dass die neue Weltordnung eine reale politische Agenda ist, die sogar Thema auf dem Kirchentag in Dresden war. Wie leicht sich die Christen doch für etwas offensichtlich Diabolisches begeistern lassen…

Nun ja, die Hollywood-Konditionierung macht es möglich. Und ich könnte durchaus ein ganzes Buch über die Alien-Demon-Connection schreiben und würde nie müde werden, Beispiele zu zitieren. Beispiele wie die Serie „Akte X“, in der sich Aliens und Dämonen wöchentlich abwechselten. In der letzten Staffel gab es da übrigens diese Supersoldaten, die durch Eisenvorkommen vernichtet werden konnten (obwohl sie selbst aus Metall bestanden). Das erinnert doch sehr an „Warnings – Die Zeichen sind da“. Diesem Titel kann ich nur zustimmen – die Zeichen sind da!

Als abschließendes Beispiel im Bereich Film und Fernsehen noch ein kleiner Ausflug von der Science Fiction in den Horror-Sektor. In „Der Fluch von Darkness Falls“ geht es um die Zahnfee, ein dämonisches Wesen, welches kleine Kinder terrorisiert und sogar tötet, wenn sie des Nachts gesehen wird. Gleich in der ersten Szene steht im Kinderzimmer eines ihrer Opfer der glühende Kopf eines grünen Grey-Aliens. Der Außerirdische ist nicht zufällig in der Szene platziert, sondern leitet in die okkulte Handlung des Films ein. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Grey ebenso wie die Zahnfee als nächtliche Besucher gelten und ihr Auftreten in früheren Jahrhunderten möglicherweise der Schlüssel zum Verständnis solcher Legenden ist.

Verlassen wir nun jedoch Hellywood, denn auch in PC-Spielen findet sich die Alien-Demon-Connection, wobei in diesen die extradimensionale Herkunft noch stärker in den Vordergrund tritt. Z.B. bei den Kreaturen aus „Dead Space“, die durch ein okkultes Artefakt in unsere Dimension einfallen. Den Vogel schießt allerdings „Doom 3“ ab, wo durch Experimente mit Dimensionsportalen im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle über den Mars hereinbricht. Aus demselben Hause stammt „Prey“, in welchem ein „dunkles Volk“ mit der künstlichen Welt Nibiru die Erde plündert. In diesem Spiel steckt ebenfalls derart viel New Age Esoterik und Blutrünstigkeit, dass es nur so kracht. Ein Spaß für jeden, der sich gerne am PC traumatisieren lässt. Ebenso wie die Produkte aus dem Hause Demon Ware. Der Name ist Programm und das Firmenlogo ein Baphometkopf. Das reinste Gift für die Seele.

Leider kommen in „Star Trek“ ebenfalls körperlose Wesen vor, die von Menschen Besitz ergreifen, doch am offensichtlichsten tritt der Okkultismus in der Trek-Literatur hervor. In „Invasion 1 – Der Erstschlag“ von Diane Carey treffen die Klingonen auf ein Schiff unbekannter Herkunft und General Kellen identifiziert die Eindringlinge sogleich als Dämonen. In der Tat frönen die Fremden okkulten Ritualen und bestrafen Gesetzesbrecher mit dem Scheiterhaufen. Am Ende muss selbst Captain Kirk erkennen, dass die Fremden jene Dämonen sind, von denen alte irdische Schriften berichten und hilft den Klingonen, das abscheuliche Höllenschiff zu zerstören.

Ich denke, die Beispiele genügen für’s Erste. Mit dem entsprechenden Hintergrundwissen kann jeder für sich selbst noch weitaus mehr finden. Ich für meinen Teil komme nun zum Fazit. Es spricht vieles dafür, dass einige Besucher tatsächlich aus einer anderen Dimension stammen und mit ihren Fähigkeiten unseren menschlichen Geist überfordern. Begegnungen wie jene mit dem Mottenmann haben dabei durchaus einen dämonischen Charakter und brachten u.a. John Keel zu der Schlussfolgerung, dass wir möglicherweise in einer virtuellen Welt leben.

Ob nun Außerirdische, Extradimensionale oder Fehler in der Matrix, um Dämonen im religiösen Sinne dürfte es sich wohl eher nicht handeln. Nichtsdestotrotz gibt es Menschen, die fest daran glauben, dass diese Wesen aus der Hölle kommen. Einige sind christliche Fundamentalisten, dank denen heute mehr Exorzisten unterwegs sind als je zuvor, andere sind Okkultisten, die im Namen Luzifers und Satans abscheuliche Verbrechen, angefangen bei Menschenopfern bis hin zu rituellem Kindesmissbrauch, begehen. Es zeigt sich, wie gefährlich diese Perspektive auf das UFO-Phänomen ist und daher warne ich vor Typen wie Roger Morneau. Dieser sagte zwar korrekt aus, wie Okkultisten ihm erzählten, dass sie UFOs als Dämonen anbeten, jedoch stellt er dies als unumstößlichen Fakt dar. Das Interview mit ihm ist daher nur etwas für diejenigen, die sich gerne um den gesunden Schlaf bringen möchten.

Der wirklich interessante Aspekt bei der ganzen Geschichte ist die Konditionierung, die wir über die Medien erfahren. Wir werden rund um die Uhr mit okkulten Inhalten bombardiert, die uns geistig verarmen und leicht beeinflussbar machen sollen. Der Aspekt der Gehirnwäsche ist fast schon interessanter als die Frage, ob und in welchem Maße tatsächlich Aliens in die Sache involviert sind. In diesem Sinne: Behaltet die Unterhaltungsindustrie im Auge.

(Dieser Artikel erschien 2011 in der Incomming Message)

Quellen:

Wikipedia-Artikel über Aleister Crowley

Die Crowley-UFO-Connection

Artikel der GEP über den theosophischen Ursprung des Ashtar Command

Wikipedia-Artikel über Djinn

Trailer von „Signs“

Trailer von „Warnings – Die Zeichen sind da“

Trailer von „Lifeforce“

Trailer von „Ich bin Nummer 4“

Trailer von „Doom 3“

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