I Zombie – Hirnlos in Seattle

von Joe Doe

Das Kernkonzept der Serie “I Zombie” ist eigentlich so einfach wie genial: Olivia Moore (Rose McIver) wird auf einer Party von einem Zombie gekratzt und verspürt fortan einen Heißhunger auf menschliches Hirn. Wie gut, dass sie in der Gerichtsmedizin arbeitet, wo sie reichlich Nachschub hat. Als Nebenwirkung bekommt sie jedoch Erinnerungsblitze der Toten, was ihr dabei hilft, die Mordfälle des Polizisten Clive Babineaux (Malcom Goodwin) zu lösen.

Der Einzige, der zunächst von ihrem Zombiedasein weiß, ist ihr Kollege Dr. Ravi Chakrabarti (Rahul Kohli), der an einem Heilmittel für die Zombieseuche arbeitet. Erst am Ende der zweiten Staffel offenbart Liv die Wahrheit auch Officer Babineaux. Zwischenzeitlich erfährt außerdem ihr Ex-Freund Major Lilywhite (Robert Buckley) davon, der gleich zweimal selbst zum Zombie wird. Soweit erst mal der Grundplot, der für eine Krimiserie durchaus funktioniert.

Nun würden wir keinen Artikel über diese Serie schreiben, wenn das schon alles wäre. Bereits in der ersten Staffel gibt es eine durchgehende Nebenhandlung um den Drogendealer Blaine DeBeers (David Anders), der Liv mit dem Zombievirus infiziert hat. Da er selbst ein Zombie und damit keineswegs allein ist, wechselt er die Branche und wird zum Hirndealer. Nachdem Olivia ablehnt hat, ihn mit Hirnen aus der Pathologie zu versorgen, macht er ein eigenes Geschäft namens Meat Cute auf, für welches er obdachlose Jugendliche ermordet und enthirnt.

Während die Kriminalfälle von Officer Babineaux spannend und zuweilen sogar unterhaltsam sind, erinnern die Szenen im Meat Cute eher an das „Texas Chainsaw Massacre“ oder den „Midnight Meat Train“. Der kannibalistische Horror ist nichts für schwache Nerven.

Liv könnte dem ein Ende setzen, da sie zusammen mit ihrem neuen Zombielover dem Hirndealer Blaine eine Falle stellt. Doch sie bringt es nicht fertig, den Abzug ihres Scharfschützengewehrs zu drücken und am Ende erschießt Blaine ihren Geliebten. So viel Dummheit ist fast schon schwerer auszuhalten als die grauenhaften Szenen in Blaines Schachthaus.

Zum Ende der Staffel räumt der Streetworker Major Lilywhite, der sich um die verschwunden Straßenkids gekümmert hat, im Meat Cute auf. Dabei findet auch ein korrupter Polizist den Tod, der die illegalen Geschäfte gedeckt hat, da er selbst ein Zombie war. Damit zeichnet sich bereits die erste Zombieverschwörung ab, doch es kommt noch besser.

In der zweiten Staffel entwickelt sich Blaine zum halbwegs ehrlichen Geschäftsmann und eröffnet ein Bestattungsinstitut. Er vertickt nur noch Hirne von Toten, dealt nebenher aber auch wieder mit der illegalen Droge Utopium und legt sich so mit dem Mafiapaten von Seattle an. Die beiden Konkurrenten sind jedoch nicht die Hauptbösewichte der zweiten Staffel. Das ist der Chef des Konzerns Max Rager, der einen Energiedrink auf den Markt bringt, welcher sowohl Menschen als auch Zombies in Killermaschinen verwandelt.

Was das Ganze soll, erschließt sich nicht wirklich. Jedenfalls zwingt der Konzernchef Major Lilywhite dazu, mutmaßliche Zombies als solche zu identifizieren und sie dann zu ermorden. Anfangs bringt Lilywhite tatsächlich einige Ziele auf der Liste um, später geht er jedoch dazu über, sie einzufrieren, bis Dr. Chakrabarti ein Heilmittel entwickelt hat.

Zum Ende der zweiten Staffel gibt es ein Massaker auf einer Party bei Max Rager, da die Zombies durch das neue Getränk Super Max ihre Menschlichkeit verlieren und wild um sich beißen. Der Konzern wird durch den Konkurrenten Fillmore Graves übernommen, welcher eine „Neue Weltordnung“ ausruft. Der Name Fill More Graves („Füllt mehr Gräber“) ist  dabei Programm. Ab hier wird es nun wirklich interessant.

Bei Fillmore Graves arbeiten ausschließlich Zombies, welche fortan in Seattle die Macht übernehmen. Ihnen kommt dabei zugute, dass der neugewählte Bürgermeister ebenfalls ein Zombie ist. Außerdem betreibt der Konzern ein eigenes Paramilitär, welches die Stadt militärisch abriegelt und hart gegen jeden Widerstand vorgeht.

Zunächst wird alles noch damit begründet, dass die Zombies eine gefährdete Spezies sind und tatsächlich verüben einige Rassisten nach dem Bekanntwerden der Zombieseuche Mordanschläge auf unschuldige Familien. Nach und nach installiert der Firmenchef Chase Graves (Jason Dohring) jedoch eine Militärdiktatur. Da hier permanent von einer „Neuen Weltordnung“ gefaselt wird, stellt sich die Frage, wofür die Zombies sinnbildlich stehen? Eine kannibalistische Machtelite vielleicht?

In der dritten Staffel verschwören sie sich jedenfalls gegen den Rest der Menschheit. Sie inszenieren einen Grippeausbruch und verseuchen die Impfung mit Zombieblut, denn wenn die Menschen sich alle in Zombies verwandeln, macht es für sie keinen Sinn mehr, sich gegen die Herrschaft der Zombies zu wehren. Zumindest lautet so der Plan.

Worauf auch immer hier angespielt wird, der hergestellte Zusammenhang mit einer Grippeimpfung ist von den Drehbuchautoren unverantwortlich. Bei solchen Serien ist es kein Wunder, dass während der Corona-Pandemie viele Menschen kein Vertrauen in die Impfung hatten. Es entsteht der Eindruck, die Autoren des Staffelfinales seien radikale Impfgegner.

Selbstverständlich war in den Corona-Impfstoffen kein Zombievirus. Andernfalls hätten wir längst eine weltweite Zombieapokalypse. Was die Serie uns mit diesem Plot sagen will, bleibt allerdings offen. Zumal das Regime von Fillmore Graves kurz nach dem Zombieseuchenausbruch das Infizieren weiterer Menschen unter Todesstrafe stellt. Womit nämlich dummerweise niemand gerechnet hat, ist die simple Erkenntnis, dass die Zombies irgendwie mit frischen Menschenhirnen versorgt werden müssen. Und je mehr Zombies es gibt, desto größer die Nachfrage und umso geringer das Angebot.

Zu Beginn der vierten Staffel ist die Militärdiktatur von Chase Graves vollendet. Interessanterweise geht diese nicht vom Staat aus, sondern von einem Privatkonzern. Die Putschgefahr durch private Söldnerfirmen ist dabei durchaus realistisch. Sie findet sich auch in Filmen wie „Angel Has Fallen“, in dem eine Söldnerfirma einen Anschlag auf den US-Präsidenten verübt, diesen dann Russland in die Schuhe schiebt, um an dem dadurch ausgelösten Krieg Milliarden zu verdienen.

Wie „Angel Has Fallen“ unterhält auch der Konzern in „I Zombie“ enge Kontakte in die Politik, die Fillmore Graves dementsprechend freie Hand lässt. Das nutzt der Konzern, um Guillotinen für öffentliche Hinrichtungen aufzustellen und standrechtliche Erschießungen durchzuführen. Alles zum vermeintlichen Schutz der Zombies und für ein friedliches Zusammenleben.

Als eine Zeitung kritisch darüber berichtet und eine exekutierte Wohltäterin zur Märtyrerin erklärt, lässt Chase Graves die Redaktion „zum Wohle der Öffentlichkeit“ schließen. Sein Handlanger Lilywhite erklärt dem Chefredakteur: „Die alten Regeln der Pressefreiheit gelten nicht mehr.“ Es herrschen damit autokratische Zustände wie in Russland oder der Türkei, wobei die Serie zeigt, dass so etwas auch schnell mal in westlichen Demokratien passieren kann.

Dieser Schritt geht jedoch sogar dem Zombiebürgermeister von Seattle zu weit, weshalb er Graves zur Rede stellt. Als er diesen einen „Autokraten“ nennt, bestätigt dieser das ganz dreist und versucht, dies als etwas Positives darzustellen. Die Presse beschuldigt Graves der Verbreitung von „Fake News“, während seine rechte Hand Lilywhite selbst Fake News über die Schießerei in der Redaktion verbreitet. Die Journalisten hätten die Söldner von Fillmore Graves angegriffen, so als ob unbewaffnete Zivilisten eine Gefahr für schwer gepanzerte Sicherheitskräfte mit automatischen Waffen wären.

Letztendlich fällt Chase Graves einer seiner eigenen Guillotinen zum Opfer und Major Lilywhite tritt seine Nachfolge an. Das Terrorregime ist damit beendet. Parallel fällt ein weiterer wahnsinniger Zombie seinem eigenen Ego zum Opfer. Blaines Vater Agnus (Robert Knepper) hat sich nämlich zwischenzeitlich zum religiösen Fanatiker entwickelt.

Der skrupellose Unternehmer führt zu Beginn einen Kleinkrieg gegen seinen Sohn. Die beiden übernehmen jeweils die Geschäfte des anderen und versuchen, sich gegenseitig umzubringen. Blaine gelingt es schließlich, seinen Vater zu überwältigen und mit Betonschuhen in einem Brunnen zu versenken. Hätte er ihm lieber mal einen Kopfschuss verpasst. Agnus wird nämlich kurze Zeit später von seinem Gehilfen befreit, dem er aus lauter Dankbarkeit den Schädel einschlägt.

Sein nächstes Opfer ist ein Priester, der den Zombies die Liebe Gottes näher bringen will. Agnus verteilt dessen Hirn an seine Gemeinde, was schon eine ziemlich abartige Anspielung an die Verspeisung des Leibes Christi darstellt. Anschließend schlüpft Agnus selbst in die Rolle des Priesters, ohne je getauft worden zu sein oder Theologie studiert zu haben. Das braucht er andererseits auch nicht, um zu predigen, dass die Zombies sich einfach Hirne nehmen sollen, weil dies ihr gottgegebenes Recht sei. Sein Symbol ist nicht das Kreuz, sondern ein Hammer, mit welchem er die menschlichen Schädel einzuschlagen gedenkt. Im Gegensatz zum Kreuz also ein proaktives Mordwerkzeug.

Der Zombiepriester erschafft einen regelrechten Kannibalismuskult und rechtfertigt diesen mit den Worten, dass Gott eine „Neue Weltordnung“ verlange. Diese ist zwar unabhängig von der NWO des paramilitärischen Graves-Konzerns, den Agnus sogar als zu menschenfreundlich ablehnt, aber keine Neue Weltordnung ohne einen falschen Propheten, der die christlichen Werte pervertiert.

Seine Anhänger verinnerlichen seine Predigten sehr schnell und verbreiten die frohe Kunde einer „Neuen Weltordnung“, in welcher sterbliche Menschen nur noch Zombienahrung sind. Ein derartiges Weltbild könnte glatt aus der Kirche von Raptor Jesus stammen. Zum Glück werden er und seine Anhänger beim Versuch, die Zombieseuche über Seattle hinaus zu tragen und somit eine Apokalypse auszulösen, vom US-Militär erschossen.

Kaum sind Agnus und seine Anhänger auf der einen sowie Chase Graves auf der anderen Seite ausgeschaltet, will schon der nächste eine „neue Weltordnung“ errichten. Diesmal ist es Olivias lange verschollener Vater, der sich als Schöpfer der Droge Utopium herausstellt. Zusammen mit einigen radikalen Zombies, die verdeckt bei Fillmore Graves arbeiten, will auch er die Seuche über Seattles Grenzen hinweg verbreiten.

Tatsächlich gelingt es, einige Regierungspolitiker aus Washington zu infizieren und eine Handvoll Zombies nach Las Vegas zu schleusen, wo sie Teilnehmer einer Konferenz anstecken sollen. Mit dem Tod von Livs Vater endet dieser Handlungsstrang jedoch ohne Auflösung. Die radikalen Zombies bei Fillmore Graves zetteln stattdessen einen Krieg gegen radikale Zombiegegner an und es kommt zu einem Gemetzel, während es Ravi Chakrabarti gelingt, ein Heilmittel zu entwickeln. Damit endet die Serie endlich.

Bei der inhaltlichen Ausrichtung grenzt es fast schon an ein Wunder, dass die Serie in Sachen okkulter Symbolik fast schon uninteressant ist. Die wenigen Schachbrettmuster wirken eher zufällig. Diese tauchen nur auf Kunstwerken oder als Schachbrettboden bei Außendrehs auf. Da Sets wie eine Tankstelle angemietet und nicht extra aufgebaut worden sind, dürfte hier keine tiefere Absicht zugrunde liegen.

Einer von Blaines Minions trägt ein Schlangentattoo am Arm, das könnte allerdings auch auf den Darsteller zurückgehen und muss hier keine tiefere Bedeutung haben. Gleiches gilt für weitere Tattoos, darunter eine 23 auf Livs Affäre Drake (Greg Finley). Diese Symbole haben mit der Serie eher wenig zu tun.

Definitiv Absicht ist dagegen eine Anspielung auf „Eyes Wide Shut“ in der vierten Staffel, denn in der betreffenden Episode aus ist auch kurz der Soundtrack von Stanley Kubricks Film zu hören. Blaine trägt dabei eine typische Maske, als er dem Bürgermeister eine Falle stellt und ihn vor laufender Kamera hinrichtet. Was rituell wirkt, dient allerdings nur der Vermarktung eines Heilmittels, dessen Wirkung Blaine im Dark Web demonstrieren will.

Als Logo für Blaines Bar kommt u.a. ein Totenkopf in die engere Auswahl.

In der fünften Staffel wird dann noch mal richtig aufgedreht. So macht Blaines Lakai eine 666-Geste, woraufhin er selbst mit dem Baphomet antwortet.

Auch Chakrabarti scheint ein Metalhead zu sein. Oder steckt vielleicht mehr dahinter?

In der ersten Staffel steckte der Teufel noch im Detail. Mehr oder weniger…

Zum Finale hin häufen sich die Offensichtlichkeiten jedoch. Darunter Eulen als Raumdeko und Pullover mit Eulenmotiven.

Liv selbst trägt indes gerne Doppelblitze.

In der letzten Episode gibt es noch einmal das Prinzip „Wie im Himmel, so auf Erden“ in Blau mit rotem Pentagramm.

Fazit: Wäre nicht die eskalierende Handlung um eine Neue Zombieweltordnung, hätte aus „I Zombie“ eine halbwegs unterhaltsame Krimiserie werden können. Stattdessen ist sie eher etwas zum Hirnabschalten. „Hirnlos in Seattle“ ist übrigens tatsächlich der Titel einer Episode. So viel dazu.

Hat Putin den 3. Weltkrieg begonnen?

von Anton Nymous

Die Meinungen über Putins Krieg in der Ukraine gehen weit auseinander. Im politisch rechten Lager besteht dabei die größte Sympathie, die mal mehr, mal weniger zum Ausdruck gebracht wird. Die AfD verurteilt zwar den Krieg in der Ukraine und ist sogar für die Aufnahme von Flüchtlingen, solange diese weiße Christen sind. Aber schon in dieser Frage kristallisiert sich der typische Rassismus heraus und auch Polens rechte Regierung weist afrikanische Flüchtlinge aus der Ukraine an der Grenze ab. Die Verurteilung des Krieges ist ebenfalls nur oberflächlich, sieht die AfD im Autokraten Putin doch ein großes Vorbild für das, was sie im eigenen Lande vorhat.

Alice Weidel übertünchte in ihrer Bundestagsrede die eigene Heuchelei, indem sie plötzlich auf das Gender-Thema zu sprechen kam, welches aktuell überhaupt nichts zur Sache tut. Außerdem forderte sie eine Rückkehr zur Kernenergie. Wie sagenhaft beknackt muss man eigentlich sein, um kurz vor Ausbruch eines 3. Weltkriegs neue Atomkraftwerke bauen zu wollen? Am besten noch mit Zielscheibe direkt auf dem Reaktor! Dann braucht Putin keine Atomraketen, um uns zu verstrahlen. Sogar die neoliberale FDP, welcher die Interessen der Stromkonzerne heilig sind, nennt erneuerbare Energien inzwischen „Freiheitsenergien“.

Aber halten wir uns nicht an den haarsträubenden Ideen der AfD auf. Wer noch nicht kapiert hat, dass diese Partei Deutschland bei einer russischen Invasion in den Rücken fallen würde, um unter einer möglichen Besatzung als Vasallenregime installiert zu werden, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen. Kein vernunftbegabter Mensch kann sich eine prorussische Diktatur ähnlich der des tschetschenischen Warlords Kadyrow wünschen.

Kommen wir nun also zur Bundesregierung und der Union, welche die Gunst der Stunde genutzt haben, um die Kriegskasse auf 100 Milliarden Euro aufzustocken. Da muss man sich schon fragen, wo plötzlich so viel Geld herkommt, welches in den letzten Jahren bei Erhöhungen der Sozialleistungen und Renten, Bildung und Luftfiltern in Schulen angeblich immer gefehlt hat? Regelrecht pervers waren dann noch die Standing Ovations im Bundestag für diese Aufrüstungskampagne. Besser konnten die Bundestagsabgeordneten von AfD bis Grünen nicht deutlich machen, wie hoch der Anteil der Rüstungslobbyisten unter ihnen ist.

Einzig DIE LINKE hat geschlossen gegen diese irrsinnige Steuergeldverschwendung gestimmt, die zum einen das Risiko eines Weltkrieges erhöht und zum anderen ohnehin kaum noch etwas nützen wird. Wie will man bitteschön die Bundeswehr bis zum Sommer auf das Niveau einer nuklearen Weltmacht hochrüsten? Es ist gut, mit der LINKEN überhaupt noch eine Friedenspartei im Bundestag zu haben. Allerdings hat auch sie ein gewaltiges Problem und ist in der Russlandfrage zerstritten.

Auf der einen Seite gibt es den rechten Flügel der Linkspartei, zu dem u.a. die Parteivorsitzende Hennig-Wellsow und Bodo Ramelow gehören. Erstere tritt immer offener für das Kriegsbündnis NATO ein, letzterer fordert gar die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht. Menschen gegen ihren Willen zum Dienst an der Waffe zu zwingen ist jetzt nicht allzu weit von Putins Vorgehen gegen Friedensaktivisten entfernt. Außerdem begrüßt Ramelow die aktuelle Aufrüstung, was gegen die Grundsätze seiner Partei verstößt. Der Mann will einfach kein Ministerpräsident mehr sein, sondern seinen Landesverband genauso vor die Wand fahren wie den saarländischen.

Da wären wir auch schon bei Oskar Lafontaine, der zwar kürzlich aus der Linkspartei ausgetreten ist, aber mit seiner Nähe zu Russland keineswegs allein dasteht. Einige haben anscheinend noch nicht begriffen, dass Putins Russland nicht mehr die Sowjetunion ist. Wladimir Putin ist ein neoliberaler Oligarch und korrupter Autokrat. Unter ihm sind einige wenige zu Multimilliardären aufgestiegen, während der Rest der Bevölkerung in bitterster Armut lebt. Dafür sollten Linke keine Sympathien haben!

Wie wäre es denn mit gesundem Menschenverstand? Klar ist der US- und NATO-Imperialismus kacke. All die Kriege von Korea und Vietnam über Jugoslawien bis hin zu Irak und Afghanistan waren allesamt völkerrechtswidrig und verbrecherisch. Aber ist der russische Imperialismus, dem in der Ukraine gerade zahlreiche Zivilisten zum Opfer fallen, wirklich besser? Wer auch immer einen Krieg anfängt, ist in jedem Fall ein schlechter Mensch! In der LINKEN scheint dies einzig die kommunistische Plattform begriffen zu haben und über die anderen Parteien reden wir erst gar nicht, die sind längst alle auf NATO-Linie.

Dieses Kriegsbündnis ist ein gutes Stichwort, denn die NATO hat mit ihrer Osterweiterung Russland eingekreist und ohne Frage verbirgt sich dahinter ein größerer Plan, der sich auch gegen China richtet. Erwähnt seien hier nur das Buch „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“von Zbigniew Brzeziński oder der Think Tank „Projekt für ein amerikanisches Jahrhundert“, welchem u.a. die ehemaligen US-Präsidenten Bush Senior und Junior angehörten. Diese Bedrohung sowie die Ignoranz und Arroganz gegenüber russischer Sicherheitsinteressen haben zur aktuellen Lage beigetragen. Es ist dabei unerheblich, dass die osteuropäischen Staaten freiwillig der NATO beigetreten sind. Man hätte sie nicht aufnehmen dürfen, denn die Versprechen gegenüber Russland waren sehr wohl völkerrechtlich bindend.

Weiterhin hat die NATO mit der Spaltung Jugoslawiens einen Präzedenzfall geschaffen, der sich nun rächt. Immerhin beruft sich Putin auf die Anerkennung der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk, die er als Vorwand für seinen Einmarsch in die Ukraine missbraucht hat. Der Westen befindet sich wahrlich in keiner guten Verhandlungsposition, weil ihm schlichtweg die moralische Überlegenheit fehlt. Putin macht schließlich nur das nach, was die NATO über mehr als ein halbes Jahrhundert vorgemacht hat.

Eine Rechtfertigung ist das freilich nicht. Ebenso wenig wie Putins vorgeschobener Grund, die Ukraine „entnazifizieren“ zu wollen. Das wäre nämlich Aufgabe der Ukraine und die hat dabei durchaus schon Fortschritte erzielt. Es stimmt zwar, dass der Westen und allen voran die CIA den Putsch gegen Janukowitsch lanciert und in der Folge ein Marionettenregime unter Einbeziehung der rechtsextremen Swoboda-Partei installiert hatte. Übrigens ebenfalls ein krimineller Fehler, der zur heutigen Situation beigetragen hat.

Zudem stimmt es, dass die faschistischen Gruppierungen Asow-Bataillon und „Rechter Sektor“ im Donbass Kriegsverbrechen begangen haben, denen laut UN mindestens um die 3.400 Zivilisten zum Opfer gefallen sind. Erinnert sei außerdem an das von Rechtsextremisten verübte Massaker in einem Gewerkschaftshaus in Odessa 2014, bei dem 217 Menschen ermordet worden sind. Damals hatten unsere öffentlich-rechtlichen Medien sogar noch die Chuzpe, von „Freiheitskämpfern“ zu sprechen, während sie Bilder von Neonazis mit SS-Helmen zeigten. Diese faschistischen Terrormilizen sind tatsächlich bis heute aktiv und das Asow-Bataillon untersteht sogar direkt dem ukrainischen Militär. Ihre Auflösung und Entwaffnung wäre dringend erforderlich, um überhaupt eine Basis für Friedensverhandlungen zu schaffen.

Quelle

Doch rechtfertigt das allein Russlands Feldzug? Nein, denn jetzt kommt das große Aber. 2019 gab es nämlich eine Präsidentschaftswahl in der Ukraine, bei welcher der korrupte Oligarch Poroschenko, der noch offen mit den Ultranationalisten paktierte, abgewählt wurde. Gewinner war der Schauspieler und Regisseur Wolodymyr Selenskyj, welcher ironischerweise zuvor einen Präsidenten in einer Serie verkörperte, der mit der Korruption aufräumt. Dieses Versprechen hat er dann auch umgehend wahr gemacht. Oligarchen ist es inzwischen gesetzlich verboten, Parteien zu finanzieren und einigen Politikern wurde die Immunität aberkannt, um wegen Korruption gegen sie zu ermitteln.

Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein und ist es wahrscheinlich auch. Wie es nämlich scheint, hat er damit nur seine Konkurrenz ausgeschaltet. Seine eigene Politik ist weiterhin neoliberal und dient damit letztendlich doch wieder den superreichen Oligarchen. Seine Umfragewerte sind vor Kriegsausbruch von ehemals 73% auf nur noch 31% gesunken. Der Krieg hat ihm also mehr oder weniger die Macht gesichert.

Quelle

Ein Nazi ist Selenskyj aber ganz gewiss nicht, oder? Immerhin ist er Jude und seine Familie hat durch den Holocaust drei Mitglieder verloren. Er verteidigt lediglich sein Land, sollte man meinen. Und noch dazu bleibt er standhaft in Kiew, wo andere Staatoberhäupter längst die Flucht ergriffen hätten. Dadurch gilt er vielen als Vorbild. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass sein Staatsapparat immer noch von rechtsextremen Nationalisten durchseucht ist. Man denke nur an seinen Botschafter Melnyk, der ein Anhänger des Nazikollaborateurs Stepan Bandera ist und bei jeder Gelegenheit das offen faschistische Asow-Regiment glorifiziert. Es wäre möglich, dass Selenskyj diesen Saustall gar nicht ausmisten kann, ohne an seinem eigenen Stuhl zu sägen, aber er versucht es andererseits auch gar nicht.

Doch kommen wir zu Putin, der gewiss nicht besser ist. Der war schon immer ein Oligarch und Autokrat. Zudem hat er bereits 1993 Sympathien für die Militärdiktatur Pinochets in Chile geäußert und auf der russischen Seite kämpfen aktuell die rechtsextreme Gruppe Wagner sowie Kadyrows Todesschwadronen, die allesamt nicht besser sind als das Asow-Bataillon. Das allein sagt schon sehr viel über Putins miserablen Charakter aus. Außerdem hat er die AfD, den Front National und das Regime Victor Orbans unterstützt. Er ist weder ein Demokrat noch ein Kämpfer für die Freiheit. Ganz im Gegenteil hat er mit seiner Rede zur Anerkennung der Volksrepubliken Donezk und Luhansk alle Behauptungen westlicher Massenmedien über ihn bestätigt.

Nur kurz bevor seine Truppen in die Ukraine einmarschiert sind, machte er unmissverständlich klar, dass er es ihm mitnichten nur um die prorussische Donbass-Region geht, sondern er die gesamte Ukraine für Russland beansprucht. Das ist ganz klar völkerrechtswidrig, denn es ignoriert das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Die Ukrainer haben sich 1991 in einem Volksentscheid zu rund 92% für ihre Unabhängigkeit entschieden. Putin ist damit genauso ein Aggressor wie die USA in Vietnam oder die NATO in Jugoslawien.

Bei so vielen Gemeinsamkeiten stellt sich schlussendlich die Frage, ob Putin am Ende sogar Teil des Plans zur Errichtung einer neuen Weltordnung ist. Immerhin hat er mit seinem Angriffskrieg dafür gesorgt, dass die zerstrittene NATO wieder geschlossen auftritt und die Welt sich mehrheitlich gegen ihn verbündet. Hinzu kommt, dass mit der Angst vor einer russischen Invasion der EU eine beispiellose Aufrüstung gerechtfertigt wird, die in Friedenszeiten undenkbar gewesen wäre und massive Proteste nach sich gezogen hätte. Läuft also bestens für die NWO!

Bevor man einseitig Partei ergreift, sollte man lieber erst mal einen Schritt zurück gehen und sich das Gesamtbild ansehen. Dann wird einem schnell klar, dass Putin nicht nur genauso ein Kapitalist ist, wie jedes westliche Staatsoberhaupt, sondern auch ein Freimaurer. Russlands Flagge hat nicht zufällig dieselben Farben wie jene der USA, Großbritanniens oder Frankreichs – die Farben der Freimaurerei. Sollte man denen wirklich abnehmen, dass sie gegeneinander Krieg führen? Oder führen sie nicht eher gemeinsam einen Krieg gegen die Menschheit?

In der Pop-Okkultur finden sich durchaus Beispiele für eine solche Strategie. Allen voran in „Star Wars“.  In „Episode 1 – Die dunkle Bedrohung“ marschieren die Naimoidianer unter Nute Gunray auf Naboo ein. Wie sich herausstellt, haben sie den Befehl dafür von Darth Sidious erhalten, der zu diesem Zeitpunkt noch Senator auf Coruscant ist und durch die Krise zum Kanzler der Galaktischen Republik aufsteigt. Man tausche Naboo durch die Ukraine aus und Coruscant durch die USA und schon ergeben sich interessante Parallelen.

Doch wen verkörpert Putin in diesem Spiel? Am wahrscheinlichsten Count Dooku, den Anführer der Separatisten. Dieser ist selbst ein Sithlord und Schüler von Darth Sidious. In den Klonkriegen werden damit beide Seiten von den Sith kontrolliert, die mit der satanistischen Elite gleichgesetzt werden könnten. Der ganze Krieg ist inszeniert, um eine neue Ordnung zu erschaffen und die demokratische Republik in das galaktische Imperium zu transformieren.

Putins Krieg könnte durchaus dazu führen, dass die NATO-Staaten zu einem militärfaschistischen Machtblock vereinigt werden und endgültig unter die Kontrolle des militärisch-industriellen Komplexes fallen. Was Putin dabei nicht bedacht hat, ist das tragische Ende von Count Dooku, den Darth Sidous nämlich ermorden lässt, nachdem er seinen Zweck erfüllt hat. Wenn die Welt unter einer neuen Ordnung vereinigt werden soll, darf es am Ende keine Machtblöcke mehr geben. Putin kann also nicht als Sieger aus der Sache hervorgehen. Dennoch spielt er seine Rolle hervorragend. Entweder, weil er komplett größenwahnsinnig ist und glaubt, er könnte zum obersten Großmeister aufsteigen, oder, weil er so sehr von der Neuen Weltordnung überzeugt ist, dass er bereitwillig dafür sterben würde.

Was auch immer der Wahrheit am nächsten kommt, Putin ist nicht unser Erlöser, sondern trägt gerade massiv zu unser aller Versklavung bei. Und das Erschreckende dabei ist, dass der bayrische Prophet Alois Irlmaier es ganz genau so vorhergesagt hat. All seine Vorzeichen des 3. Weltkrieges sind bereits exakt so eingetreten wie von ihm prophezeit. Hier nur die Wichtigsten:

• „Zuerst kommt ein Wohlstand wie noch nie.“

(Wirtschaftswunder, wirtschaftlicher Aufschwung.)

•  „Dann folgt ein Glaubensabfall wie nie zuvor.“

(Massenaustritte aus der katholischen Kirche infolge der sexuellen Übergriffe auf Kinder.)

• „Darauf eine noch nie da gewesene Sittenverderbnis.“

(Hass und Hetze, man kennt es vor allem aus den sozialen Netzwerken. Allerdings könnte Irlmaier auch den Pornoboom gemeint haben, immerhin war er streng religiös.)

• „Alsdann kommt eine große Zahl fremder Leute ins Land.“

(Flüchtlingskrise 2015.)

• „Es herrscht eine hohe Inflation. Das Geld verliert mehr und mehr an Wert.“

(Erleben wir gerade ganz aktuell.)

• „Bald darauf folgt die Revolution [in Deutschland?].“

(Damit könnten leider auch faschistische Bürgerkriegsbestrebungen gemeint sein. Oder es ist ein anderes Land gemeint, da bleibt Irlmaier etwas vage.)

• „Dann überfallen die Russen über Nacht den Westen.

(Das ist quasi die aktuelle Lage.)

Es wird aber noch schlimmer kommen als nur der Überfall auf die Ukraine. So Irlmaier weiter: „Wenn der Dritte ermordet wird, geht es über Nacht los! Ich denke, im Balkan wird es sein!“ Es werden also noch drei bedeutende Morde stattfinden, bis Putins Truppen über den Balkan die EU angreifen werden. Wahrscheinlich wird es sich um politische Morde handeln, die mit dem aktuellen Konflikt in Zusammenhang stehen. Walter Lübcke dürfte also nicht dazu zählen. Wolodymyr Selenskyj könnte dagegen sehr wohl ein Ziel sein, immerhin wurde bereits eine tschetschenische Todesschwadron eliminiert, die den Auftrag hatte, ihn zu ermorden. Wer die anderen beiden sein könnten, werden wir noch sehen.

Quelle

Weiterhin soll Irlmaier vorhergesehen haben, dass Russlands Truppen im Sommer in Europa einfallen, Polen, Finnland und Schweden sollen in einem Blitzkrieg fallen. Auch Deutschland soll nicht verschont bleiben und die Russen bis zum Rhein vordringen. Damit blieben uns nur noch wenige Monate, sofern der Sommer dieses Jahres gemeint ist. Der Rhein als Grenze des russischen Vorstoßes erscheint dabei durchaus plausibel, da sich nahe Wiesbaden das europäische Headquarter der US-Armee befindet. Ob man dort wirklich sicher ist, bleibt abzuwarten, da es laut Irlmaier zu verheerenden Atomschlägen kommen soll und das US-HQ sowie die Ramstein Airbase und die amerikanischen Atomwaffen nahe Büchel wären allesamt potentielle Ziele.

Allerdings soll schlussendlich eine nicht näher benannte Macht vom Süden her in den Krieg eingreifen und die russischen Nachschublinien mit einer Giftwolke kappen. Osteuropa dürfte durch den Einsatz chemischer Waffen also eine Todeszone werden. Danach soll eine dreitägige Finsternis über die gesamte Erde hereinbrechen, nach der alles anders sein wird. Diese Finsternis wurde auch von zahlreichen anderen Propheten vorhergesagt und einige meinen gar, die Sonne würde danach im Westen aufgehen. Es könnte sich also um ein kosmisches Ereignis handeln.

Jedenfalls sollen alle Menschen während der Finsternis in ihren Häusern bleiben, da sie draußen sterben würden. Wenn das so abläuft, wie während der Corona-Lockdowns, wird die Welt anschließend tatsächlich eine andere sein, weil es dann erheblich weniger Dummköpfe geben wird. Unsere persönliche Prophezeiung: Die Quatschdenker werden nicht auf die staatlichen Anordnungen hören, da sie sich nicht „einsperren lassen“ und auf ihrer Freiheit bestehen werden. Wohl bekomm‘s!

Die abschließende Frage lautet nun, ob sich die katastrophalen Ereignisse noch verhindern lassen? Dagegen spricht, dass Alois Irlmaier von allen Sehern bisher die höchste Trefferquote hatte. Zwar war er sehr sparsam mit konkreten Jahresangaben, aber zumindest hat er Klartext geredet und nicht in vielseitig auslegbaren Metaphern gesprochen wie z.B. Nostradamus. Bei Irlmaier gibt es wenig Interpretationsspielraum und bisher ist so ziemlich alles Vorhergesagte eingetroffen. Schon zu Lebzeiten sagte Irlmaier präzise Schicksale seiner Mitmenschen voraus und lag selten daneben.

Dennoch ließe sich mit dem Wissen um die Zukunft der Verlauf selbiger ändern. Allerdings ist es in dem Fall an Putin, seinen Krieg sofort zu beenden und über die Rückkehr zur Normalität zu verhandeln. Ebenso wird Selenskyj Zugeständnisse an Russland machen müssen. Denn egal was der Westen unternimmt, alles könnte auf eine sich selbst erfüllende Prophezeiung hinauslaufen. Greift die NATO in der Ukraine ein, wäre das mit Sicherheit der Beginn des 3. Weltkriegs. Ein zu langes Zögern könnte Putin jedoch ebenso in seinem Handeln bestärken. Wie auch immer, er wird den Ausschlag geben und momentan steht zu befürchten, dass er die falsche Entscheidung treffen wird.

Captive State – Die Alien Weltordnung

von Joe Doe

Unter den unzähligen Alien-Invasionsfilmen sticht „Captive State“ dadurch heraus, dass es weniger um die Invasion an sich geht, als vielmehr um das Regime, welches die Außerirdischen in der Folge errichten. Wirklich neu ist das allerdings nicht, denn einen Widerstandskampf gegen Besatzer von einem fremden Planeten gab es schon in „V – Die außerirdischen Besucher“. Neu ist lediglich die komplexe Erzählweise mit überraschendem Ende.

Die Handlung spielt sich in Chicago ab, wo auch schon die Invasion in „Transformers 3 – Die dunkle Seite des Mondes“ stattfindet. Ein Zufall? Mit Sicherheit kein Zufall ist die Platzierung eines Gebäudes in der Chicagoer Skyline, das eigentlich in Pjöngjang steht. Zwar behaupten die irdischen Politmarionetten der Besatzer, dass sie Demokraten seien, aber Nordkorea nennt sich ja ebenfalls „Demokratische Volksrepublik“. In Wirklichkeit sind beide Systeme totalitär.

Pjöngjang

Eine weitere Anspielung auf „Transformers 3“ sind neben dem Schauplatz eine Reihe von humanoiden Kampfrobotern, die am Ufer des Lake Michigan Wache halten. Das dürften dann wohl Decepticons sein…

Zum Unterdrückungsprogramm der Besatzer gehören ein massiver Polizei- und Überwachungsstaat, radikale Ausbeutung sowie das Verbot von Religion. Es wäre zwar durchaus möglich, dass durch einen Erstkontakt mit Außerirdischen vor allem die monotheistischen Religionen an Zuspruch verlieren würden, aber hier geht es nicht um wissenschaftliche Aufklärung, sondern explizit um ein Verbot des Christentums, repräsentiert durch eine verlassene Kirche.

Gegen die Besatzer hat sich, wie bereits in „V – Die außerirdischen Besucher“, ein Widerstand formiert. Das Logo des Untergrunds ist derweil aus „Star Wars“ entlehnt und zeigt einen Phoenix. Im Vergleich mit der etwas detaillierteren Version aus der Serie „Star Wars: Rebels“ werden die Parallelen sogar noch offensichtlicher.

Der Widerstand kommuniziert verdeckt über Zeitungsanzeigen. Irrwitzigerweise rennt der afroamerikanische Protagonist Gabriel (Ashton Sanders) damit in einen rechtsextremen Skinhead-Klub, wo ein Radiosender als Signal an den Widerstand ein bestimmtes Lied abspielt. Das Ziel, die Menschheit gegen einen gemeinsamen Feind zu vereinen, mag vielleicht auf globaler Ebene in „Independence Day“ funktionieren, aber dass Rassisten einen Schwarzen in ihrem Revier dulden, ist doch eher unwahrscheinlich.

Infolge des geheimen Signals formiert sich eine Widerstandszelle für einen Anschlag auf die Außerirdischen. Einer der Rebellen hat ein freimaurerisches Hexagramm auf die Hand tätowiert.

Die Aliens benutzen eine ähnliche Symbolsprache. Einige ihrer halborganischen Drohnen haben eine Hexagonform.

Um einen Anschlag gegen die Besatzer durchführen zu können, müssen sich die Rebellen zunächst ihrer Überwachungsimplantate entledigen und falsche Identitäten annehmen. Es handelt sich diesmal um keine RFID-Chips, sondern biomechanische Maden, die in den Hals eines jeden Menschen implantiert sind. Der Zweck ist allerdings derselbe.

Stattfinden soll das Attentat ausgerechnet in einem Stadion, in welchem gerade eine okkulte Zeremonie für die Aliens abgehalten wird. Die teilnehmenden Menschen formen dabei ein Pentagramm.

Im Gegensatz zu anderen Filmen, in denen gleich das gesamte Stadion abgerissen wird, findet der Anschlag des Widerstands unterirdisch statt. Ziel sind lediglich die Aliendelegation und der Bürgermeister von Chicago, dem eine biomechanische Bombe angeheftet wird. Dennoch ist das in der Kernaussage ein wiederkehrendes Motiv.

Den Rebellen geht es daraufhin an den Kragen. Zwar können sie noch vom Tatort fliehen und einigen gelingt es, vor ihrer Verhaftung eine Selbstmordkapsel zu schlucken. Gabriels Bruder wird jedoch gefangen und gefoltert.

Der Held des Widerstands überlebt und wird von der Erde deportiert. Was mit den gefangenen Menschen auf der Heimatwelt der Invasoren geschieht, wird nicht erklärt. Müssen sie in fremden Kriegen kämpfen oder Sklavenarbeit leisten? Werden sie vielleicht sogar von den Aliens verspeist? Niemand weiß es.

Die Aliens selbst bekommt man im Film gleichfalls nur kurz zu Gesicht. Sie bleiben weitgehend ein Mysterium und im Prinzip hätte der Film auch funktioniert, wenn es um den Kampf gegen ein irdisches Regime gegangen wäre.

Die Nummer Eins (Vera Farmiga) der Rebellen wird schlussendlich bei einer Hausdurchsuchung erschossen. Außerdem wird bei ihr ein Laptop mit den Identitäten des gesamten Widerstands gefunden. Wie es scheint, ist der Freiheitskampf der Menschen damit beendet. Die außerirdischen Besatzer sind mit der Leistung des leitenden Ermittlers Mulligan (John Goodman) überaus zufrieden und laden ihn zu einer Auswertung ein.

Ob der achtzackige Stern im Empfangsraum ein Hinweis auf eine ganz andere Spezies sein soll? Dieses Symbol taucht des Öfteren in Zusammenhang mit Reptiloiden auf und wie diese haben sich auch die Invasoren in einer unterirdischen Basis eingerichtet.

Zu dieser erhält Mulligan nun vollen Zugang, was von Anfang an der Plan war. Bevor er die Reise in die Unterwelt antritt, ist auf seinem Kragen kurz eine getarnte Biobombe zu sehen. Er war also die ganze Zeit selbst Mitglied des Widerstands und mit der Aushebung seiner Gefährten sollte er sich lediglich das Vertrauen der Besatzer erschleichen. In jeder Hinsicht eine Selbstmordmission für alle Beteiligten.

Dabei sind die Erfolgsaussichten mehr als gering. Immerhin handelt es sich um Außerirdische, was bedeutet, dass es noch einen oder gar mehrere Planeten voll von denen gibt. Auf der Erde haben sie zudem auch mehr als nur eine Untergrundbasis, wobei im Abspann zumindest angedeutet wird, dass der Widerstand mehrere Basen simultan angreift.

Fazit: In „Captive State“ geht es im Kern um Widerstand gegen ein faschistisches Regime. Die außerirdischen Invasoren sind dabei eigentlich nur schmückendes Beiwerk. Man erfährt nichts über ihre Motive oder Kultur, es muss reichen, dass sie böse sind. Die Invasionsgeschichte ist zudem nicht wirklich neu und wurde in den beiden Serienadaptionen von „V – Die Besucher“ schon weitaus tiefgründiger thematisiert. Lediglich die Auflösung überrascht ein wenig, obgleich sie äußerst drastisch ist.

Union paktiert erneut mit Faschisten

von Anton Nymous

Nach der Maskenaffäre und den unzähligen anderen Korruptionsskandalen befindet sich die CDU im Sinkflug. Es ist schon von einer möglichen Ampelkoalition im Bund die Rede und die Grünen wollen erstmals einen Kanzlerkandidaten aufstellen. Was könnte die Union also tun, um ihre Umfragewerte aufzubessern? Richtig: Am extrem rechten Rand nach neuen Wählern fischen!

In Plauen hat sich die CDU kürzlich mit der AfD und der rechtsextremen Kleinpartei III. Weg zusammengetan, um einem lokalen Bündnis für Demokratie, Toleranz und Zivilcourage die Fördergelder zu streichen. Die Union gehörte einst selbst dem Bündnis an, reagierte jedoch beleidigt, als DIE PARTEI im letzten Landtagswahlkampf ein Pimmelplakat mit ihrem Ministerpräsidenten Kretschmer veröffentlichte. Offenbar hat die CDU weder Verständnis für Satire noch für Demokratie.

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In ihrer Rechtfertigung erklärten die Konservativen dennoch dreist, sie legen großen Wert auf Demokratiebildung. Die Gelder würden nunmehr für „Schulbesuche in KZ-Gedenkstätten und dem Grenzmuseum Mödlareuth“ verwendet. Zum einen fällt hier auf, dass wieder einmal die DDR mit dem 3. Reich gleichgesetzt wird, was historisch falsch und eine Verharmlosung der NS-Verbrechen ist. Zum anderen straft die Zusammenarbeit mit Neonazis das vermeintliche Engagement der CDU für Demokratie Lügen.

Die Hufeisentheorie funktioniert einfach nicht, wenn man selbst den Faschisten nahe steht, während der erklärte politische Gegner von links sich deutlich gegen diese engagiert. Dabei ist die Union auch noch derart unverschämt, dass sie alle demokratischen Parteien von der LINKEN über die Grünen und SPD bis zu DIE PARTEI als Extremisten verleumdet und ihnen jegliche demokratische Legitimation abspricht. Die flügellastige sächsische AfD sowie den III. Weg wertet die CDU dagegen mit ihrer jüngsten Aktion auf. Dabei wirbt insbesondere der III. Weg auf seinen Propagandamitteln für den „Nationalen Sozialismus“ und fällt immer wieder durch die hohe Gewaltbereitschaft seiner Mitglieder auf.

Unnötig zu erwähnen, dass der Besuch von Gedenkstätten für Schulklassen kein Ersatz für die gesamtgesellschaftliche Förderung von Demokratie, Toleranz und Zivilcourage ist. Aber warum sollte die CDU etwas fördern, was sie selbst offenbar zutiefst ablehnt? Immerhin ist die Aktion in Plauen nur die Spitze eines gewaltigen Scheißbergs, der schon lange vor sich hin dampft.

Mit der AfD arbeitet die Ost-CDU nicht erst seit gestern eng zusammen. Insbesondere auf kommunaler Ebene ist die Liste der Beispiele bereits endlos lang, aber auch auf Landesebene gibt es kaum noch Berührungsängste. In Sachsen-Anhalt stimmt die CDU regelmäßig gemeinsam mit der AfD ab und der Versuch, den linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in Thüringen zu stürzen, war ein Tabubruch, wie es ihn zuletzt gegen Ende der Weimarer Republik gegeben hat. Während das Merkellager in der CDU darüber wenig erfreut war, arbeitet die Werteunion ungeniert weiter an einem Bündnis mit Gauland und Höcke.

Die Öffnung nach rechts hört aber nicht bei der AfD auf, die sich immerhin hauptsächlich aus ehemaligen CDU- und FDP-Mitgliedern rekrutiert und deren marktradikale Einstellung teilt. Mit offen rechtsextremen Parteien wie dem III. Weg und der NPD hat die CDU ebenfalls kein Problem. So stimmte die CDU in Eisenach 2015 einem Antrag der NPD zur Abwahl der linken Bürgermeisterin Katja Wolf zu.

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Für den Versuch, eine demokratisch gewählte Bürgermeisterin zu stürzen, war sich die Union nicht einmal zu schäbig, sich mit einer Nazifraktion zusammen zu tun, deren Vorsitzender mehrfach vorbestraft ist, u.a. wegen Körperverletzung und einem Bombenanschlag. Okay, ist halt Thüringen. Dort wurde unter der einstigen CDU-Landesregierung immerhin schon die rechtsextreme Terrororganisation NSU vom Verfassungsschutz aufgebaut und finanziert. Da sollte einen wirklich gar nichts mehr überraschen.

Das Hufeisen fliegt der Union spätestens beim Blick auf ihre Entstehungsgeschichte wie ein Boomerang zurück. Rund 80% ihrer Gründungsmitglieder entstammten der NSDAP. Mit Kurt Kiesinger brachte sie sogar einen Altnazi ins Kanzleramt. Finanziert wurde sie aus schwarzen Kassen des Nazinetzwerks Octagon und für die psychologische Kampfführung holte sich Franz Josef Strauß 1958 Eberhardt Taubert als Berater ins Kriegsministerium. Taubert war zuvor ein hoher Funktionär des Reichsministeriums für Propaganda unter Joseph Goebbels und schrieb u.a. das Drehbuch zum Hetzfilm „Der ewige Jude“. Eine solche Kapazität konnte die Union schlecht ungenutzt lassen und so vertraute man Taubert schlussendlich auch die propagandistische Vorbereitung zum Sturz Willy Brandts an.

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Fassen wir also zusammen, dass die CDU/CSU schon mehrfach auf die Unterstützung von Rechtsextremisten zurückgegriffen hat, um demokratisch gewählte Politiker des linken Spektrums zu Fall zu bringen und demokratische Projekte gegen Faschismus zu torpedieren. Jede Form von Linksruck wird von der Union mit allen Mitteln unterdrückt – egal ob es um Frieden, humanitäre Hilfe, soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz oder Korruptionsbekämpfung geht. (Insbesondere wenn es um Korruptionsbekämpfung geht!) Antifaschismus wird darüber hinaus schon aus Prinzip kriminalisiert.

Diese Partei steht weder für christliche Werte noch für Demokratie. Die Korruptionsaffären und Entgleisungen nach rechts können nicht ernsthaft als Einzelfälle abgetan werden, sondern sind längst die Norm. Wenn ein Bundesinnenminister Horst Seehofer Studien zu Rassismus in der Polizei ablehnt, hat das den gleichen Grund, aus dem die katholische Kirche Studien zu sexuellen Übergriffen gegen Minderjährige untergräbt – Vertuschung! In beiden Fällen wäre es illusorisch zu glauben, noch etwas zum Positiven verändern zu können. Da hilft nur austreten und abwählen!

Nazirockerbande hochgenommen

von Anton Nymous

Ende Februar 2021 gab es eine Großrazzia gegen das organisierte Verbrechen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen. Im Visier standen weder die italienische Mafia noch arabische Familienclans, sondern deutsche Neonazis. Insbesondere die rechtsextremen Rockerbanden Garde 20 sowie die Turonen, die ihren Schwerpunkt in Thüringen haben. Wir hatten bereits darüber berichtet, dass die Faschisten den dortigen Crystal Meth-Markt kontrollieren, womit Erfurt inzwischen die Meth-Hauptstadt Deutschlands ist. Das ist sehr ironisch, da die Rechtsextremisten doch immer vorgeben, Drogen abzulehnen, mit denen angeblich Ausländer das deutsche Volk zersetzen.

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Aus der Aktion: Dealer gegen Drogen
Eher: Finanzstärke durch Drogenverkauf

Die selbsternannten Patrioten vergiften das eigene Volk und das auch noch mit einer der schlimmsten Drogen überhaupt. Gegen deren Crystal Meth ist das Gras, was andere vertreiben, vollkommen harmlos. Doch die Turonen packen nicht nur die chemische Keule gegen ihre Mitmenschen aus, sondern führen auch gerne mal ihren neusten Fausttanz auf. Zu den durchsuchten Gebäuden gehört auch das berüchtigte „gelbe Haus“ in Ballstädt (Landkreis Gotha). Eben jenes Ballstädt, in dem einige Mitglieder der Turonen 2014 eine deutsche Kirmesgesellschaft krankenhausreif geschlagen haben, weil gerade keine Ausländer oder Linke zur Verfügung standen.

Zu den Straftatbeständen der Körperverletzung und illegalen Drogengeschäfte kommt außerdem noch illegaler Waffenhandel und Geldwäsche. Was Letzteres betrifft, haben die Turonen in Gotha ein Bordell betrieben und ein zweites geplant. Wer ist eigentlich so blöd, in einen kriminellen Nazipuff zu gehen, der obendrein noch videoüberwacht ist? Wahrscheinlich dieselben Methheads, die sich ihr Gehirn mit Pervitin zerschießen.

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Was macht man aber nun mit diesen kriminellen Nazis? Abschieben, wie es die NPD bei kriminellen Ausländern fordert? Gar keine schlechte Idee, aber dummerweise sind es deutsche Staatsbürger. Todesstrafe? In Indonesien hätten sie die auf jeden Fall bekommen, da hätte sogar schon ein Gramm Hasch gereicht. Die Faschisten sollten wirklich vorsichtig sein, was sie sich wünschen.

Oder wollen sich NPD, III. Weg und die ganzen anderen Naziparteien etwa von den rechtsextremen Rockerbanden distanzieren? Das wird nicht klappen, denn immerhin treten diese immer wieder als Ordnungskräfte auf ihren Veranstaltungen auf. Das ist wie mit den verurteilten Kinderschändern, die insbesondere in Thüringen immer wieder zu Landesvorsitzenden rechtsextremer Parteien gewählt werden. Faschismus und organisiertes Verbrechen sind also längst synonym.

Aber zumindest haben die Nazis ihren Humor nicht verloren. So tauchen neuerdings vermehrt Aufkleber mit der Parole „Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ auf. Natürlich ist der Spruch von der Antifa geklaut und die Rechtsextremisten haben einfach ein „Anti“ davorgesetzt. Wie ungemein kreativ. Und wie ungemein dumm, so etwas genau jetzt zu verkleben, wo einmal mehr erwiesen wurde, wer hier die wahren Verbrecher sind.

Antifaschismus taucht im Strafgesetzbuch übrigens nicht als Straftatbestand auf, auch wenn AfD und CDU/CSU alles daran setzen, Antifaschismus zu kriminalisieren. Genozide, Kriegsverbrechen, Morde, Körperverletzung, Volksverhetzung, illegaler Drogen- und Waffenhandel, Geldwäsche, Zwangsprostitution und Kindesmissbrauch sind dagegen sehr wohl Straftatbestände. Wer im Gashaus sitzt, sollte nicht mit Zyklon B werfen.

Kleiner Funfact am Rande: Der historische Stamm der Turonen ging aus einer Vermischung der Germanen mit den Kelten hervor. Ein weiterer Widerspruch, sich nach so etwas zu benennen, wo die Faschisten doch kategorisch jede Vermischung unterschiedlicher Völker ablehnen. Andererseits sollte man vom rechtsextremen Bildungspräkariat keine tiefergehenden Geschichtskenntnisse erwarten. Immerhin kennen die nicht mal das aktuelle deutsche Strafgesetzbuch.

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Die finsteren Abgründe des Vatikans

von Anton Nymous

Das Christentum versteht sich als Religion der Nächstenliebe und der Mildtätigkeit. Durch gottgefälliges Verhalten sollen sich die Gläubigen einen Platz im Himmel verdienen, Sünder enden dagegen in der Hölle. Es mag sein, dass der historische Jesus eine solch positive Botschaft verkündete, seine Bergpredigt spricht dafür. Ebenso gab es immer wieder fromme Menschen, die sich positiv an Jesus orientierten.

Doch schon in der Bibel haben sich die Mächtigen so manche Hintertür offen gehalten, um ihnen unbequeme Personen zu unterdrücken, zu meucheln und sogar Kriege zu führen. Allen voran Frauen werden per postuliertem Gotteswillen zu niederen Lebensformen degradiert. Kein Wunder, wurden beide Testamente doch von Männern geschrieben und das in einer Zeit, in der Frauenrechte ein Fremdwort waren und Sklaverei noch gängige Praxis.

Die größten Entstellungen von Jesus‘ Lehren erfolgten jedoch beim ersten und zweiten Konzil von Nicäa in den Jahren 325 und 787. Alles, was den damals an Einfluss gewinnenden Kirchenvätern nicht in ihr allzu materialistisches und weltliches Machtkonzept passte, wurde aus den heiligen Texten ausradiert. Das begann mit dem symbolischen Affront, den Sabbat vom Samstag auf den Sonntag zu verlegen, welcher ursprünglich der erste Tag der Woche war. Vordergründig geschah dies, um sich vom Judentum abzugrenzen, allerdings galt der Gottesbefehl, am siebten Tag zu ruhen, eigentlich für alle gläubigen Menschen.

Konzepte wie Reinkarnation wurden unterdessen gleich ganz über Bord geworfen. Immerhin konnte man die breite Bevölkerung mit der Angst vor der ewigen Hölle viel leichter gefügig machen. Wer dagegen dem Adel gehorchte und sich brav nach Strich und Faden ausbeuten ließ, dem wurde das Himmelreich versprochen. Eine abartige Ideologie, mit der bis heute die Klassenunterschiede gerechtfertigt werden und jede Rebellion gegen Ungerechtigkeit im Keim erstickt wird. Nennt sich heutzutage Christdemokratie.

Und um wieder auf die Unterdrückung der Frauen zurückzukommen, wurde schlussendlich noch Maria Magdalena als Hure diffamiert, denn der Messias durfte keine Geliebte und erst recht keine Frau haben. Das passt ganz gut zur katholischen Kirche, die ebenfalls Liebe predigt, aber das Ausleben selbiger untersagt. Das fängt beim Zölibat für jeden Mönch und jede Nonne an, welches tatsächlich erst 1139 verpflichtend eingeführt wurde. Die Gründe dafür waren überwiegend materieller Natur, da durch die Erbaufteilung Ländereien und Besitz immer weiter zerstückelt wurden. Durch die Reformation fiel das Zölibat zumindest für die evangelische Priesterschaft wieder weg.

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Die Homoehe ist dagegen nicht nur für die Kirchendiener tabu, sondern wird von der katholischen Kirche generell verdammt. Vom Mittelalter bis weit ins 20. Jahrhundert galt Homosexualität sogar als Sodomie,  worunter heute nur noch Sex mit Tieren verstanden wird. Lediglich die katholische Kirche hinkt der modernen, aufgeschlossenen Gesellschaft mal wieder hinterher, zusammen mit dem konservativen Islam und dem Rechtsextremismus.

Wer nun glaubt, das Heterosexuelle im Katholizismus besser dran sind, der irrt. Liebe hat auch in der christlich konservativen Ehe wenig Wert. So wurde in früheren Jahrhunderten streng standesgemäß geheiratet und sogar Zwangsehen waren nicht unüblich. Erst, nachdem der jahrhundertelange Inzest den Genpool des europäischen Hochadels zersetzt hatte, durften ab Mitte des 20. Jahrhunderts auch Frauen aus niederen Ständen geehelicht werden. Ob dabei nun Liebe im Spiel ist, darf bezweifelt werden. Aber die kirchlichen Trauungen sind in solchen Kreisen ohnehin nur Show für die Untertanen.

Was der katholischen Kirche an Liebe abhanden geht, gilt derweil nicht unbedingt für Sex. Diesbezüglich haben es die Kirchenältesten seit jeher so richtig krachen lassen. Egal ob Priester, Bischöfe, Kardinäle oder Päpste – was hinter den Mauern der Kirchen und insbesondere des Vatikans geschieht, ist an Perversion kaum zu überbieten. Während die katholische Kirche den weiblichen Versuchungen mit Hexenhammer und Scheiterhaufen begegnete, war und ist man bei Kindern stets zügellos.

Im Jahr 1212 wurden die Heranwachsenden in Frankreich und Deutschland noch als Kindersoldaten in einem Kreuzzug verheizt, was allein schon abgrundtief verwerflich ist. Doch schon 1510 war Martin Luther nach einem Rombesuch erschüttert über die hohe Zahl von Lustknaben, die der spätere Papst Leo X. und die anderen Kardinäle für ihr Vergnügen verschlissen haben. Leo X. war auch sonst kein sonderlich frommer Mann. Er hatte immer einen Hofnarren dabei, den er prügeln ließ, wenn dieser nicht witzig genug war. Da auf so viel Boshaftigkeit eigentlich die Hölle steht, sollte es nicht wundern, dass Leo X. ein eifriger Förderer des Ablasshandels war.

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Leo entstammte übrigens der Adelsfamilie de Medici. Unter den de Medicis wie auch unter den Borgias blühten Korruption und Intrigen rund um den Vatikan. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. So hat die Vatikanbank kein Problem damit, Mafiagelder zu waschen. Verbindungen zur Freimaurerloge Propaganda Due spielen ebenfalls eine Rolle bei den Finanzgeschäften. Man denke nur an die freimaurerische Hinrichtung von Roberto Calvi (1920-1982), der  unter dem Titel „Banker Gottes“ bekannt war.

Neben der Korruption haben gleichermaßen die sexuellen Übergriffe durch die katholische Kirche über die Jahrhunderte zugenommen. Insbesondere Frauen sollten sich gut überlegen, ob sie wirklich Nonne werden wollen. Die Kirche ist streng patriarchal, an der Spitze stehen immer Männer. Vergewaltigte Nonnen haben daher niemanden in der Befehlskette, an den sie sich wenden können. In Bezug auf Sexualdelikte herrscht ein generelles Schweigegelübde. Erst Papst Franziskus räumte 2019 überhaupt erstmals ein, dass es derartige Übergriffe in seiner Kirche gibt.

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Ein weiterer Skandal sind die zahllosen Missbrauchsfälle gegenüber Kindern. Insbesondere Ministranten scheinen für die pädophile Priesterschaft Freiwild zu sein. Der breiten Öffentlichkeit wurde das Ausmaß des Kindesmissbrauch durch die katholische Kirche erstmals 2001 bewusst, als die Zeitung „The Boston Globe“ ein ganzes pädophiles Netzwerk in Boston aufdeckte.

In Deutschland wurden ebenfalls aus so ziemlich jedem Bistum Fälle von Kindesmissbrauch bekannt. Diese konnten nachweislich bis in die 1950er zurückdatiert werden. Die meisten kamen jedoch erst viel später ans Licht der Öffentlichkeit, weshalb die Taten meist schon verjährt waren. Die Liste der Täter und erst recht der Opfer wäre zu lang, um sie hier zu nennen. Bei so viel Sünde wäre selbst Jesus entsetzt.

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Interessant ist dabei, dass nicht nur Priester unter den Tätern sind, sondern auch Nonnen und Mönche, die für katholische Kinderheime zuständig waren. Diese Heime sind so eine Art Hölle auf Erden, denn neben sexuellem Missbrauch kam es dort auch zu massiver physischer und psychischer Gewalt sowie Kinderarbeit. In den schlimmsten Fällen kam es sogar zu Kinderprostitution.

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Und wie reagiert die Kirche darauf? Zunächst einmal mit Schweigen und Vertuschen. Sobald es dann irgendwo zunehmende Beschwerden von Eltern gibt, werden die übergriffigen Priester kurzerhand versetzt. Die Konsequenz besteht also nicht etwa in der Auslieferung an die irdische Gerichtsbarkeit, sondern im Untertauchen. Von „Strafversetzung“ kann da keine Rede sein, denn es ist vielmehr ein Segen für die Täter, ungestört als Priester weiterarbeiten zu können, irgendwo, wo niemand etwas von den Vorwürfen gegen sie weiß. Die Praxis deckte bereits 2001 der Boston Globe auf und inzwischen ist bekannt, dass dies weltweit so gehandhabt wird.

Nun sind aber schon einige Namen von übergriffigen Pfaffen bekannt, sodass man eigentlich erwarten sollte, dass diese endlich vor ein Gericht gestellt und verurteilt werden. Dummerweise hat Deutschland eine christlich-konservativ geführte Regierung, welche die Ermittlungen nicht etwa der Polizei und Justiz anvertraut, sondern sie der Kirche überlässt. Damit macht man den Bock natürlich zum Gärtner.

Allein In Deutschland stehen 1.670 Kleriker unter dringendem Tatverdacht, was 5,1% ausmacht. Die Dunkelziffer liegt noch weitaus höher. Durch die Kirche entlassen wurden davon gerade einmal 41 und das ist auch schon das schlimmste, was den Tätern widerfahren kann. Die Staatsanwaltschaft hält sich bisher zurück und Studien über den Missbrauch in der Kirche werden regelmäßig zum Scheitern gebracht, da sämtliche Akten geschwärzt sowie unabhängige Forscher wie Christian Pfeiffer vor die Tür gesetzt werden.

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Für die Opfer und die Eltern haben die Kirchenvertreter indes nur blanken Hohn übrig. So bat der Kölner Kardinal Woelki Ende 2020 seine Gemeinde öffentlich um Verzeihung, nicht etwa für die begangenen Sexualstraftaten, sondern für die öffentliche Kritik an den Tätern und seiner Person, welche die Gläubigen ertragen mussten. Dabei ist gerade diese Kritik absolut berechtigt und statt am Altar zu stehen, sollte Woelki besser wegen Beihilfe auf der Anklagebank sitzen.

Wo bleibt da der große Aufschrei? Ach richtig, wir leben ja im „christlichen Abendland“, wo Kirche und Staat trotz deren strikter Trennung immer noch Hand in Hand gehen. So eine Art Gottesstaat, woran sich nichts ändern wird, solange die CDU/CSU stärkste Kraft bleibt. Außerdem hat Deutschland der katholischen Kirche viel zu verdanken. Immerhin hat sie unseren ganzen Naziverbrechern bei der Flucht geholfen und das, obwohl die Nazis mitunter auch katholische Priester ermordet hat. Okay, das waren ohnehin solche Priester, die noch ein christliches Gewissen hatten, nicht die korrupten Kinderschänder.

Dennoch muss man sich wirklich fragen, was das für ein gottloser Verein ist, dem Kriegsverbrecher wie Klaus Barbie mehr am Herzen liegen als die eigenen rechtschaffenen Schafe? Jesus hätte wohl kaum gewollt, dass der Vatikan dem Schlächter von Lyon und anderen faschistischen Massenmördern beim Untertauchen in Lateinamerika hilft. Immerhin war Jesus Jude und wie im 3. Reich mit Juden umgegangen wurde, ist hinlänglich bekannt.

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Der Vatikan macht einen wirklich krank und das in jeder Hinsicht. Insbesondere die Sendeanlage des hauseigenen Propagandasenders in Rom hat solch hohe Strahlenwerte, dass die Menschen in der unmittelbaren Umgebung vermehrt an Krebs erkranken. Wenn man auf die Türklingeln der umgebenden Häuser drückt, soll man sogar Radio Vatikan hören können, so enorm ist die Sendeleistung. Dass die Kirche über Leichen geht, ist ja nix Neues, aber dass selbst die Verbreitung ihrer Lügen tödlich sein kann, ist wirklich krass. Wird Zeit, dass der katholischen Kirche der Stecker gezogen wird!

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Fassen wir das alles mal kurz zusammen: Die katholische Kirche hat über die Jahrhunderte eigenhändig unzählige Menschen ermordet bzw. ihre Ermordung durch weltliche Herrscher von Gottes Gnaden legitimiert. Angefangen bei den Kreuzzügen über die Inquisition bis hin zu den Hexenverbrennungen. Zu ihren Opfern zählten in früheren Zeiten vor allem Frauen und Aufklärer wie Giordano Bruno. Pogrome gegen Juden wurden ebenso stets geduldet oder gar gefördert, was schließlich in der Unterstützung des Naziregimes von 1933-1945 gipfelte.

Zu den Schützlingen des Vatikans gehören neben faschistischen Verbrechern auch die italienische Mafia, wobei die Grenzen zu selbiger fließend sind. Schlussendlich betreibt die katholische Kirche ein globales Netzwerk von Kinderschändern, welches es locker mit den Abgründen des Dark Webs aufnehmen kann. Was für eine überaus frohe Botschaft!

Würden die Kirchenvertreter ihren eigenen Glauben ernst nehmen, müssten sie wissen, dass sie definitiv nicht in den Himmel kommen! Warum also begehen sie all die abscheulichen Verbrechen und lügen der Öffentlichkeit dann auch noch dreist ins Gesicht? Vielleicht, weil sie sich längst damit abgefunden haben, dass sie dereinst in die Hölle fahren werden? Haben sie vielleicht schon längst einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?

Bei all dem Kindesmissbrauch ist der rituelle Missbrauch durch Satanisten nicht weit. Tatsächlich gibt es bereits seit längerem Aussagen von Opfern rituellen Missbrauches, die unter den Tätern mitunter katholische Geistliche identifiziert haben wollen. Gehen wir dieser Spur also mal nach und schauen uns den Vatikan etwas genauer an.

Zunächst einmal fällt auf dem Petersplatz in Rom der Obelisk auf. Dies ist ein altägyptisches Symbol, welches einem polytheistischen Glauben entstammt. Warum hat sich der Vatikan ein solch heidnisches Kultobjekt in sein Zentrum gepflanzt, während er im Rest der Welt alle Heiden zwangschristianisierte und ihre Kulturen mit Feuer und Schwert auslöschte?

Obendrein ist der Obelisk ein Phallussymbol, welcher das Glied des Gottes Osiris repräsentiert. Dem gegenüber steht nicht zufällig die Kuppel des Petersdoms, welche die weibliche Brust darstellt. So viel Sexsymbolik im ach so frommen Zentrum der Kirche, welche sich dem Zölibat verpflichtet hat? Okay, das haben wir ja längst widerlegt, aber manche glauben es noch immer.

Ebenfalls heidnisch ist der allgegenwärtige Sonnenkult in der Kirche. Die Sonne wird nicht zu Unrecht als Lebensspenderin verehrt, nur ist das halt Heidentum und keine Gottesverehrung. Dennoch findet sich die Sonne u.a. im Heiligenschein und als Strahlenkranz um zahlreiche Kultobjekte.

Man beachte die Betonung des Horusauges.

Nicht zu vergessen die Sonne im Logo der Jesuiten oder das goldene Sonnenkreuz des Opus Dei. Gleich zwei radikale Orden innerhalb der katholischen Kirche, die durch ihre strenge Glaubensauffassung und Gewaltbereitschaft hervorstechen.

Am verräterischsten ist jedoch der Audienzsaal des Papstes. Dessen Architektur ist so angelegt, dass man beim Betreten in das Antlitz einer Schlange blickt. Die Decke ist wie ein schuppiger Kopf geformt, die Fenster an den Seiten wie Augen und zwei Säulen im roten Maul laufen derart spitz nach unten zu, dass sie die Fangzähne bilden. Wer da noch an Zufall glaubt, hält am Ende wahrscheinlich noch den Baphomet für ein christliches Symbol.

Im Maul der Schlange befindet sich hinter dem Heiligen Stuhl ein überaus gruseliges Diorama. Dieses zeigt offensichtlich den leidenden Jesus, allerdings nicht in der üblichen Pose am Kreuz. Vielmehr scheint er in die Hölle hinab zu fahren, in der er von dämonischen Gestalten umgeben ist. Aber vielleicht zeigt es auch den Antichristen, wie er aus der Hölle empor steigt? Wie auch immer, es sieht aus wie ein Alptraum von Hieronymus Bosch und mitnichten wie das himmlische Paradies.

Nun werden einige einwenden, dass sich Papst Franziskus doch für die Armen und den Frieden einsetzt. Ja sogar mit dem Islam sucht er den Dialog. Fakt ist allerdings auch, dass er in einer Zeit gewählt wurde, in der aufgrund der ganzen Skandale um die katholische Kirche selbiger in Scharen die Schäfchen davonlaufen. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, einerseits aus Sorge um ihre Kinder, andererseits, weil immer offensichtlicher wird, welch negative Energie von dem Laden ausgeht.

Der Vatikan hatte gar keine andere Wahl, als einen Darsteller tugendhafter Frömmigkeit zu inthronisieren. Immerhin bedeuten die ganzen Austritte einen Verlust von Macht und nicht zuletzt Kirchensteuern. Außerdem leben wir längst nicht mehr in Zeiten, in denen die katholische Kirche Fahnenflüchtige wie einst die südfranzösischen Katharer als abschreckendes Beispiel niedermetzeln kann. Es gibt inzwischen Gesetze, die derartiges verbieten. Also betreibt der Vatikan geschickte Symbolpolitik, um die verlorenen Schafe wieder einzufangen oder zumindest die verbliebenen zu halten. Mit einem Jesuiten an der Spitze bzw. auf der Zungenspitze der Schlange.

Der faschistische deutsche Tiefenstaat

von Anton Nymous

Wir hatten bereits ausführlich über rechtsextreme Netzwerke in Militär, Polizei, Geheimdiensten und Justiz berichtet. Inzwischen hat auch das ZDF erkannt, dass es durchaus reale Verschwörungen innerhalb staatlicher Strukturen gibt, welche die Demokratie beseitigen und einen faschistischen Staat errichten wollen.

Uniter und Co. warten bereits sehnsüchtig auf den Tag X, an dem sie gegen die Regierung putschen und gegebenenfalls einen Bürgerkrieg führen wollen. Zu diesem Zweck horten die rechtsextremen Prepper Waffen und Munition, welche sie direkt aus Polizei- und Militärbeständen beziehen. Mit anderen Worten kommen wir Steuerzahler auch noch selbst für unsere Ermordung am Tag X auf. Das Verschwinden von Staatseigentum wird dabei von Beamten und Offizieren in höchsten Kreisen vertuscht, deren Gehälter ebenfalls von uns Steuerzahlern finanziert werden.

Eine besonders tragende Rolle spielt bei alledem das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr, dessen ehemaliger Kommandeur (bis 2003) Brigadegeneral Reinhard Günzel das KSK schon in der Tradition der Waffen-SS sah. In diesem Geiste erzogen ist inzwischen das gesamte KSK zu einer terroristischen Gefahr von ganz weit rechts mutiert. Ein KSK-Hauptmann, der noch ein Gewissen vorzuweisen hat, wandte sich daher Mitte Juni 2020 mit einem offenen Brief an die Kriegsministerin Kramp-Karrenbauer (CDU) und warnte vor der akuten Putschgefahr.

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Leider ist von Seiten der Bundesregierung nicht viel im Kampf gegen rechtsextreme Netzwerke des Tiefenstaates zu erwarten. Längst liebäugeln vor allem viele Unionspolitiker mit der AfD und streben eine unheilige Allianz mit den Faschisten an. Darunter der mecklenburgische Innenminister Lorenz Caffier (CDU), der den inzwischen verurteilten Nordkreuz-Drahtzieher Marko G. sogar Workshops und Wettschießen für Militär und Polizei hat organisieren lassen. Daran teilgenommen hatten u.a. Gruppen des KSK und SEK, deren Munition später bei Marko G. gefunden wurde.

Als das ZDF Caffier dazu befragen wollte, hat er das Drehteam kurzerhand aus dem Innenministerium werfen lassen. Sämtliche Berichte zu den Vorgängen sind selbstverständlich als geheim eingestuft, Fragen werden kategorisch nicht beantwortet. Offensichtlich sind das mecklenburgische Innerministerium sowie die CDU-geführten Landesregierungen also bestens über alles im Bilde und vertuschen die faschistische Putschgefahr absichtlich.

Es fällt weiterhin auf, dass bisher kaum etwas durch interne Ermittlungen ans Licht der Öffentlichkeit gekommen ist, was wohl in der Natur der Sache liegt, wenn man den Bock zum Gärtner macht. Der Militärische Abschirmdienst spielt dabei eine besonders unrühmliche Rolle. Der MAD hat bisher ausnahmslos alles zu vertuschen versucht. Nicht einmal der bekannt gewordene Fall Franco A., der als Flüchtling getarnt einen Terroranschlag unter falscher Flagge geplant hatte, taucht in den Berichten des Geheimdienstes auf. Franco A. befindet sich derweil nicht nur weiter auf freiem Fuß, sondern ist obendrein immer noch Mitglied des KSK.

Mit den Ermittlungen gegen Franco A. war u.a. Peter W. betraut, der anschließend 2018 wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses angeklagt wurde. Der ebenfalls aus dem KSK stammende Oberstleutnant hatte seinen rechtsextremen Kameraden vor den Ermittlungen gewarnt. Diese Praxis ist beim MAD offenbar üblich, denn auch der KSK-Oberstabsfeldwebel Philipp S., in dessen Wohnsitz im sächsischen Collm neben Nazidevotionalien Bundeswehrmunition und Sprengstoff gefunden worden sind, wurde über die Ermittlungen gegen ihn informiert.

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Die Abteilung Extremismusabwehr des MAD besteht offensichtlich selbst aus Rechtsextremisten mit besten Verbindungen zu Hannibal und Uniter. Es wäre daher sinnvoller, neutrale Stellen mit Ermittlungen zu betrauen und damit sollte schnellstens begonnen werden, denn der Tag X rückt immer näher. Wäre Franco A. nicht 2017 mit seinen Plänen für einen Terroranschlag unter falscher Flagge aufgeflogen, hätte der Putsch vielleicht sogar schon stattgefunden.

Für den Tag X haben sich die hohen Funktionäre jedenfalls schon mal Erkennungszeichen ausgesucht. Darunter ein Totenkopf mit Krakenarmen, der in der Zoom-Doku bei 11 min. zu sehen ist. Leider kennt man sich beim ZDF nicht so gut mit Symbolen aus, sonst wäre vielleicht aufgefallen, dass dieses Symbol dem Logo der Nazi-Geheimorganisation Hydra aus dem Marvel-Filmuniversum gleicht.

Hydra ist bekannt dafür, sämtliche Länder auf militärischer und geheimdienstlicher Ebene zu infiltrieren und letztendlich zu übernehmen. So geschehen mit der militärischen Geheimorganisation S.H.I.E.L.D., welche Captain America schlussendlich zerschlagen musste, um Hydra zu stoppen. Offensichtlich ist an dieser fiktiven Geschichte mehr dran, als einem lieb sein kann. Als Lehre aus „Return of the First Avenger“ sollte auch das KSK komplett aufgelöst werden, bevor der reale Hydra-Ableger die Staatsgewalt übernimmt. Außerdem wäre eine Urheberrechtsklage von Seiten der Marvel Studios gegen Uniter zu erwägen.

Beim KSK wird wohl mit „Heil Hydra!“ gegrüßt…

Die USA versinken im Bürgerkrieg

von Anton Nymous

Am 25. Mai wurde in Minneapolis (Minnesota) der 46-Jährige Afroamerikaner George Floyd von Polizisten getötet. Angeblich soll er in einem Geschäft mit Falschgeld bezahlt haben. Doch selbst wenn das stimmen würde, wäre eine Hinrichtung unverhältnismäßig. Eine Straftat stellt ein Mord in jedem Fall dar und so wurden die verantwortlichen Polizisten suspendiert und inzwischen auch verhaftet. Doch leider ist dieses jüngste Ereignis kein Einzelfall.

In den USA sind rassistische Morde durch Polizisten trauriger Alltag. Das Zücken eines Handys kann da schon ausreichen. Joggen gehen kann für Afroamerikaner ebenfalls schnell tödlich enden, denn der rassistischen Logik mancher Polizisten zufolge muss jeder Schwarze, der rennt, ein flüchtiger Verbrecher sein. Der Klassiker ist aber das Anhalten von Autos mit schwarzen Fahrern und sobald diese die verlangten Fahrzeugpapiere aus dem Handschuhfach holen, wird sofort das Feuer eröffnet. Ganz egal, ob auch Kinder im Auto sitzen, welche dann ein Leben lang die traumatische Ermordung ihrer Eltern verarbeiten müssen.

Die Liste der Morde an Schwarzen durch die Polizei ist lang und kann hier nachgelesen werden. Es sollte angesichts dessen nicht verwundern, dass es infolge jedes weiteren Mordes zu Massenprotesten kommt. So auch aktuell in Minneapolis, wo gerade die schlimmsten Unruhen seit den 1960ern ausgebrochen sind. Die Heftigkeit mag dabei im Zusammenhang mit dem massiven gesellschaftlichen Rechtsruck unter einem rassistischen Präsidenten stehen.

Anfangs versprach Donald Trump noch Gerechtigkeit. Eine hohle Floskel, die vielseitig ausgelegt werden kann. Sie dient nicht dazu, die Gemüter zu besänftigen und das will Trump auch gar nicht. Die Unruhen kommen ihm mehr als gelegen. Er benutzt sie, um jedes antifaschistische Engagement als vermeintlichen Terrorismus zu verbieten und will als erster US-Präsident das Militär im Inland gegen die eigene Bevölkerung einsetzen. Wenn Antifaschismus zur Straftat erklärt wird, dann kann das eigentlich nur bedeuten, dass die USA längst im Faschismus angelangt sind.

Das Ganze wirkt dabei inszeniert und von langer Hand geplant. Tatsächlich ist längst aufgeflogen, dass sich Rechtsextremisten und sogar getarnte Polizisten unter die Demonstranten in Minneapolis gemischt und u.a. Geschäfte geplündert haben. Zwar ist die Wut der Bevölkerung groß und die Angriffe auf die Polizei sind teils eine direkte Folge des jüngsten Mordes. Doch warum sollten die Menschen unschuldige Ladenbesitzer ausrauben und unbeteiligte Passanten attackieren? Von dem Bild, welches hier erzeugt wird, profitieren einzig die Faschisten.

Nun ist es ja wirklich nichts Neues, dass Polizisten in Zivil und auch Neonazis als Agent Provokateure auftreten. Das kennen wir bereits vom G20-Gipfel in Hamburg. Zudem haben die Nazis Operationen unter falscher Flagge schon seit dem Reichstagsbrand und dem Überfall auf den Sender Gleiwitz drauf. Darin haben sie inzwischen so viel Übung, dass es für sie schon zur Routine geworden ist.

Im Zeitalter des Internets sind die Möglichkeiten dabei noch weitaus vielfältiger und die Methoden einfacher geworden. Da reicht es schon, wenn Rechtsextreme einen Twitter-Account unter dem Namen „Antifa USA“ anmelden und dort zu Gewalt aufrufen. Eine Steilvorlage für Trump, der nun gegen die Antifa vorgehen will, obwohl seine eigenen Anhänger dahinter stecken. Natürlich wird er sich vom Auffliegen dieser False Flag Operation nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen.

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Im Gegenteil hat Trump noch einen oben drauf gesetzt und den roten Winkel zu einem Antifa-Symbol erklärt. Tatsächlich handelt es sich aber mitnichten um ein antifaschistisches Symbol, sondern um eine Kennzeichnung, mit der im 3. Reich politische KZ-Häftlinge markiert wurden. Verwendet wird der rote Winkel nur von einer antifaschistischen Organisation und zwar vom Verband der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten. Dabei handelt es sich aber um einen deutschen Verein, der 1947 von Holocaustüberlebenden und Widerstandskämpfern gegründet wurde. Die Verwendung des roten Winkels durch den VVN BdA geht auf die persönliche Vergangenheit der Vereinsgründer als Opfer der Nazis zurück, was durch die blau-weißen Häftlingsstreifen im Hintergrund unterstrichen wird.

Die USA hatten damals zusammen mit den Alliierten gegen die Nazis gekämpft und geholfen, die Konzentrationslager zu befreien. Es ist daher eine Schande, dass der heutige US-Präsident Nazisymbole verwendet, um damit erneut Antifaschisten zu markieren. Dabei ist es sehr unwahrscheinlich, dass Trump nicht über die Geschichte des Holocausts im Bilde ist. Vielmehr scheinen er und seine Wahlkampfberater eine unmissverständliche Botschaft an die Antifaschisten schicken zu wollen. Er hätte genauso gut einen gelben Stern zum Symbol der Antirassisten erklären können. Kein Wunder, dass es sogar Mark Zuckerberg zu viel wurde und dieser Trumps Eintrag auf Facebook löschen ließ.

Der US-Präsident lebt längst in seiner eigenen Welt, in der seine Lügen zur alleingültigen Wahrheit werden. Dieses kranke Weltbild verbreitet er mit allen Mitteln, sei es mit seinem eigenen Twitter-Account oder über Fox News. Von wegen die Massenmedien wären alle gegen ihn. Einige ja und das auch aus gutem Grund. Aber Fox News als einer der wichtigsten Nachrichtensender der USA steht genauso hinter Trump, wie die BILD in Deutschland die WerteUnion und AfD nach besten Kräften unterstützt.

Hinzu kommen unzählige alternative Medien, die entweder schon immer rechts waren oder in den letzten Jahren einen massiven Rechtsruck hingelegt haben. Der Verdacht liegt nahe, dass diese Alternativmedien in Wirklichkeit Systemmedien des ultrarechten Flügels der herrschenden Elite sind. Wahrscheinlich steckt hinter QAnon wirklich ein Vertrauter des US-Präsidenten, wenn nicht sogar der Präsident höchstselbst. Dafür spricht, dass sowohl QAnon als auch Trump selbst sich als Opfer stilisiert und dabei seine Propaganda in die Köpfe seiner Anhänger hämmert.

Sein Opfermythos geht dabei so weit, dass er bei der letzten Präsidentschaftswahl Wahlfälschung witterte, obwohl er diese gewonnen hat. Das einzig Manipulative ist jedoch das Wahlmännersystem, bei dem es keine Rolle spielt, ob Clinton rund eine halbe Million Stimmen mehr hatte, wenn am Ende die Wahlmänner nach Bestechlichkeit entscheiden.

Für die nächste Wahl prognostiziert Trump schon im Voraus Fälschungsversuche, wobei er vor allem die Briefwahl in Misskredit zu bringen versucht. Schuld sollen natürlich wieder die Demokraten sein, die angeblich den Tiefenstaat kontrollieren. Dabei haben die Demokraten Trump das größte Geschenk gemacht, indem sie statt Bernie Sanders Joe Biden aufgestellt haben. Biden gilt als konservativ und zudem ist seine Demenzerkrankung kaum noch zu leugnen, weswegen sein Wahlsieg eher unwahrscheinlich ist. Falls Trump die Wahl gegen einen solch schwachen Kandidaten verlieren sollte, dann durch sein eigenes Verschulden, weil er sich aufführt, als sei er bereits Diktator auf Lebenszeit.

Des Weiteren stimmt es einfach nicht, dass die Demokraten den Staat und seine Behörden kontrollieren. Ja, es gibt neben Republikanern auch Demokraten in den Behörden. Und ja, manche Beamten bremsen Trump tatsächlich aus, wenn er etwas Illegales macht. Das nennt man Pflichtbewusstsein. Der Einzige, der jedoch versucht, den Staat zu seinen Gunsten umzubauen, ist Trump selbst! So hat er sich bereits eine republikanisch-konservative Mehrheit im Obersten Gerichtshof geschaffen, womit dieser seiner absoluten Machtergreifung nicht mehr im Weg steht.

Wie größenwahnsinnig Trump bereits ist, kann man aus seiner Ankündigung ablesen, das Wahlergebnis nur dann anzuerkennen, wenn es zu seinen Gunsten ausfällt. Ein seltsames Demokratieverständnis und spätestens nach seiner Wiederwahl wird er die Maske endgültig fallen lassen und die Begrenzung der Präsidentschaft auf zwei Amtsperioden aufheben. Vorausgesetzt natürlich er gewinnt die Wahl.

Sollte Trump die Wahl jedoch verlieren, hat er ebenfalls schon vorgesorgt. Seine Anhänger haben sich längst bis an die Zähne bewaffnet, in Bürgerwehren organisiert und drohen unverhohlen vor laufender Kamera, Trumps Präsidentschaft im Falle seiner Abwahl mit Gewalt durchzusetzen. Das Zusammenziehen des Militärs in Washington kann ebenfalls als Vorbereitung für einen Militärputsch interpretiert werden. Zwar sind 40% der Soldaten Nichtweiße und könnten daher den Gehorsam gegenüber einem Rassisten verweigern, aber der Rest zusammen mit den Bürgerwehren stellt eine reale Gefahr dar.

Die USA befinden sich aktuell am Rande eines Bürgerkrieges und sind nur noch eine Wahl von der Errichtung einer Militärdiktatur entfernt. Eine Demokratie sind die USA selbstverständlich schon lange nicht mehr. Längst haben die Wallstreet, der militärisch-industrielle Komplex und die Geheimdienste das Sagen. Der letzte Präsident, der sich dagegen gestellt hat, wurde 1963 in Dallas erschossen.

Dennoch hatten die USA bisher eine absolute Meinungsfreiheit und jeder Einwohner mit ausreichendem Einkommen konnte sein Leben einigermaßen frei gestalten. Damit könnte demnächst Schluss sein. Die USA werden schon bald den Faschismus in seiner vollendeten Form erleben. Trump könnte dabei die Rolle des 3. Antichristen zufallen, egal wie christlich er sich gibt. Er ist ein Blender, ein Täuscher, ein rassistischer und sexistischer Hetzer, ein notorischer Lügner, Narzisst und gefährlicher Psychopath. Wer ihm folgt, wird seine Hände früher oder später im Blut Millionen Unschuldiger baden.

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In Deutschland gilt gleiches für die Anhänger des Rechtspopulismus. Erst kürzlich ist durch geleakte Facebookchats bekanntgeworden, dass rechtsextreme Bundeswehrreservisten einen „Rassenkrieg“ vorbereiten. Der Gruppierung gehören mehrheitlich Mitglieder der Burschenschaft Germania Leipzig sowie ein Fraktionsmitarbeiter der sächsischen AfD an. Die zahlreichen Verbindungen zwischen Neonaziszene, AfD, Militär, Polizei, Geheimdiensten und Justiz (Stichworte: Uniter, Hannibal, Nordkreuz etc.), wären einem Putsch ebenfalls dienlich.

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Die öffentliche Meinung könnte von diesem rechten Netzwerk ebenfalls leicht nach US-Vorbild manipuliert werden. Ein paar über Fake-Accounts gestreute Hetzkommentare auf linken Webseiten oder Angriffe durch schwarz Vermummte und schon lassen sich die gewünschten Schlagzeilen erzeugen. Die Massenmedien, insbesondere die BILD, erweisen den Faschisten mit ihrer antilinken Hetze dabei einen großen Dienst, indem sie die Stimmung weiter zu ihren Gunsten kippen lassen. Möglicherweise steht uns ein globaler Bürgerkrieg bevor, der von Faschisten angeführt für ethnische und ideologische Säuberungen benutzt wird. Man kann nur hoffen, dass sich die breite Masse nicht auf dieses abartige Spiel einlassen wird.

Hass, Hetze und Verschwörungstheorien

Aktuell hört man in den Massenmedien wieder häufig das Wort „Verschwörungstheoretiker“. Oft werden dabei alle bunt in einen Topf geworfen, völlig egal ob sie zu recht das herrschende System kritisch hinterfragen, einfach nur kruden Mist verbreiten oder selbst Teil einer rechten Verschwörung sind. Leider machen es gerade die Rechtspopulisten und Nazis den Herrschenden leicht, neben ihren wirklich gefährlichen Wahnvorstellungen auch alle anderen Kritiker zu diffamieren.

Im Netz kursieren derzeit allerhand krude Verschwörungstheorien, angefangen bei Bill Gates‘ angeblichen Weltherrschaftsplänen bis hin zu QAnon. Allerdings hat das nicht erst mit Corona angefangen. Auch die Märchen von der „Umvolkung“ und der „jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung“ sind nach wie vor Dauerbrenner. Reale Verschwörungen wie Korruption, neoliberale Netzwerke und Geheimgesellschaften oder rechtsextreme Netzwerke in Polizei und Militär gehen dabei entweder unter oder werden oft mit in die Lächerlichkeit gezogen.

Ob das ein gewollter Effekt ist, sei einmal dahingestellt. Hinter dem, was rechte Blogger, Youtuber und Twitterer verbreiten, steckt jedenfalls eine einheitliche Agenda. Alles, was diese so genannten „Alternativmedien“ den Massenmedien vorwerfen, trifft dabei auf sie selbst zu. Sie sind absolut gleichgeschaltet, wobei die meisten Fäden bei der AfD zusammenlaufen. Sie verbreiten Lügen und manipulieren ihr Publikum. Die Filterblasen, die sie erschaffen, wirken regelrecht wie eine Gehirnwäsche.

Solche Methoden kennt man auch von Sekten und tatsächlich verbirgt sich hinter dem Portal Klagemauer TV sowie der daran angegliederten AZK (Antizensurkoalition) eine Sekte namens Organische Christus Generation. Zudem hat die AZK auch schon $cientology eine Plattform gegeben, um ihre Propaganda zu verbreiten. Das ist natürlich ein Extrembeispiel. Bei den meisten anderen rechten Verschwörungsplattformen steckt keine religiöse Gruppierung dahinter, Anknüpfungspunkte zu brauner Esoterik, Okkultismus und dergleichen finden sich dennoch immer wieder.

In der folgenden Doku „Infokrieg – Wie die neuen Rechten die Medien hacken“, werden die Methoden der blau-braunen Internetfront sehr genau analysiert und ihre Netzwerke aufgedeckt. Während die Faschisten im Minutentakt wilde Behauptungen aufstellen oder diese unkontrolliert verbreiten, hat das Y-Kollektiv ein Jahr lang intensiv recherchiert. Die meisten rechten Blogger zeigten sich dabei wenig gesprächsbereit. Die Wenigen, die sich vor die Kamera getraut haben, geben derweil erschreckende Einblicke in die Szene. Gleiches gilt für die Aussteiger, die massiv diffamiert und bedroht werden.

Corona – Auswirkungen einer Krise

von Anton Nymous

Das Coronavirus hat die gesamte Erde fest im Griff und offenbart dabei so einiges über die verschiedenen Gesellschaftsmodelle der einzelnen Länder. So ist es kein Zufall, dass in China auf über 1,4 Milliarden Einwohner nur etwas über 3.300 Tote kommen, während Italien mit gerade einmal rund 60 Millionen Einwohnern Rekordhalter mit über 15.000 Toten ist. (Stand 5. April 2020)

Zum einen liegt das natürlich an der Altersstruktur, denn Italien ist hoffnungslos überaltert, sodass ein Großteil der Bevölkerung zur Risikogruppe gehört. Ein weit wichtigerer Punkt ist jedoch, dass Italiens neoliberale Regierungen das dortige Gesundheitssystem systematisch kaputtgespart haben. Es gibt nicht genügend Betten, geschweige denn Beatmungsmaschinen.

China auf der anderen Seite hat binnen weniger Wochen neue Krankenhäuser aus dem Boden gestampft. Außerdem hat China einen funktionierenden Binnenmarkt und kann sich selbst mit ausreichend Medikamenten, medizinischen Geräten und Desinfektionsmitteln versorgen. So konnte die Lage im Land weitgehend unter Kontrolle gebracht werden, während Länder wie Italien inzwischen humanitäre Hilfe von China annehmen müssen.

Nun ist China natürlich auch längst im Kapitalismus angekommen, allerdings hat die Führung in Peking nicht den Fehler gemacht, die öffentliche Daseinsvorsorge verkommen zu lassen oder gar komplett zu privatisieren. Ganz anders sieht es in den USA aus, wo anfangs nicht einmal die Coronatests gratis waren. So konnte sich das Virus unbemerkt ausbreiten.

Da das Gesundheitswesen gleichermaßen exorbitant teuer ist und Millionen US-Amerikaner nicht krankenversichert sind, wird die Mortalitätsrate bald ähnlich ansteigen wie in Italien. (Nachtrag: Inzwischen sind es über 50.000) Wer kein Geld hat, muss halt verrecken, nur die Reichen haben Aussicht auf Heilung. Als Gipfel der Frechheit forderte der US-Machthaber Trump gar eine exklusive Lizenz für einen in Entwicklung befindlichen Impfstoff von einem deutschen Pharmaunternehmen. America first and only, der Rest der Welt kann krepieren!

Natürlich ist Deutschland nicht auf diesen abartigen Deal eingegangen. Allerdings trägt das Krisenmanagement hier ähnlich neoliberale Züge. Das fing schon 2018 damit an, dass der Gemeinsame Bundesausschuss 628 kleineren Kliniken die Notfallversorgung gestrichen hat. Ein Schritt, den Bundeskrankheitsminister Jens Spahn (CDU) ausdrücklich begrüßt hat. Dies rächt sich nun in der aktuellen Krise. Wir können schon fast von Glück reden, dass Spahn nicht auch noch auf die Forderung der Bertelsmann-Stiftung eingegangen ist, die Zahl der Krankenhäuser von rund 1.400 auf 600 zu reduzieren.

Wo wir schon mal beim neoliberalen Umbau sind, zeichnet sich dieser auch bei den Wirtschaftshilfen im Zuge der Coronakrise ab. Die Bundesregierung hat ein Hilfspaket geschnürt, welches wieder einmal nur den großen Konzernen nützt. Diese erhalten 600 Milliarden, obwohl sie eher weniger unter den Krise leiden und diese mit Sicherheit überleben werden. Für kleine und mittelständische Unternehmen, an denen insgesamt weit mehr Arbeitsplätze hängen, gibt es derweil nur 50 Milliarden.

Gänzlich leer gehen alle Arbeiter aus, die wegen Corona in Kurzarbeit geschickt oder gleich entlassen werden. Die vielen Ärzte, Pflegekräfte, Kassiererinnen und LKW-Fahrer, die gegen den Virus kämpfen und die Grundversorgung aufrecht erhalten, haben immerhin ein Dankeschön und einen Applaus vom Bundestag erhalten. Bessere Löhne und eine Entlastung des Pflegepersonals durch mehr Einstellungen gibt es aber nicht. Das ist in höchstem Maße zynisch!

Eigentlich wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt für einen Testlauf eines bedingungslosen Grundeinkommens. Das könnte die Verdienstausfälle abfedern und verhindern, dass Menschen von der Arbeit direkt in die Obdachlosigkeit fallen. Eine Petition, die schon fast eine halbe Million Unterzeichner hat, kann hier unterstützt werden.

Leider sieht es momentan eher danach aus, als sollten wir einfachen Leute für das 600 Milliarden-Hilfspaket an die Großkonzerne aufkommen. Im Prinzip tun wir das sowieso über unsere Steuern, wie wir es auch schon beim Bankenrettungspaket 2008 getan haben. Einige Landesregierungen, darunter die CDU-geführte Koalition in Sachsen, haben jedoch zusätzlich exorbitante Bußgelder für Verstöße gegen Ausgangssperren verhängt. In Sachsen werden 150 € fällig, wenn jemand das Haus ohne triftigen Grund (z.B. Einkauf oder Arztbesuch) verlässt.

In anderen Ländern gilt dagegen nur ein Kontaktverbot, solange dieses eingehalten wird, darf man auch unbegrenzt das Haus verlassen. Das ist auch sinnvoll, denn Sonne, frische Luft und Bewegung sind gut für das Immunsystem. In Thüringen kein Problem, in Sachsen strengstens unter Strafe gestellt! Allerdings hat Thüringen ebenfalls einen Bußgeldkatalog aufgestellt, der jede Annäherung unter 1,5 m mit 100 € und Gruppenbildung ab 3 Personen mit 200 € Strafe belegt. Nur wie will man das umsetzen? Soll die Polizei mit Maßbändern peinlich genau darauf achten, dass sich Menschen nicht einen Zentimeter zu nahe kommen?

Die Bußgelder sind absolut überzogen und sozial ungerecht, zumal Eltern für ihre Kinder haften. Wenn die Kleinen mit Nachbarkindern spielen gehen, kann das schnell mal ein paar Hundert Euro kosten. Das wird vor allem junge Familien treffen, deren Eltern wegen Corona bereits in Kurzarbeit gehen mussten oder ihren Job ganz verloren haben. Für einmal Spielen gibt es dann den Rest des Monats kein Essen mehr. Berechtigte Bußgelder für gezielte Angriffe, wie z.B. das absichtliche Anhusten von Mitmenschen, gibt es dagegen keine.

Vollkommen unverständlich sind auch die aktuellen Umfragewerte zur Bundestagswahl. DIE LINKE rutscht im Bundestrend weiter ab, obwohl sie schon seit Jahren mehr Pflegepersonal und höhere Löhne für selbiges fordert. Scheinbar sind die physisch und psychisch ausgebrannten sowie finanziell abgebrannten Wähler mit etwas Applaus und Lob vollends zufrieden. Die Union hat derweil trotz ihres unsozialen Krisenmanagements im Bundestrend deutlich zugelegt. In den Sonntagsumfragen kann sie ein Plus von bis zu 10% verzeichnen. Die Umfragewerte von Bayerns Landesfürsten Söder schießen gar förmlich durch die Decke, weil er als einer der ersten rigorose Ausgangssperren verhängt hat. Die glücklichen Sklaven stehen wohl auf Käfighaltung.

Es könnte aber noch weitaus schlimmer kommen, wie ein Blick nach Ungarn zeigt. Dort hat der Autokrat Viktor Orbán die Coronakrise ausgenutzt, um jeden Rest von Demokratie auszumerzen und sich selbst zum Diktator zu erklären. Er regiert nunmehr per Dekret allein, das Parlament ist entmachtet, die Opposition kaltgestellt. Die Pressefreiheit hat Orbán gleich als erstes endgültig abgeschafft, denn Journalisten, die Kritik an seinem Regime üben, drohen ab sofort Haftstrafen von bis zu fünf Jahren.

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In Polen hat die ultrarechte PiS-Regierung derweil ein verfassungswidriges Corona-Krisengesetz verabschiedet. Einerseits gibt es in Polen weit strengere Auflagen als in Deutschland, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, andererseits sollen am 4. Mai dennoch die Präsidentschaftswahlen abgehalten werden. Stellt Euch vor, es sind Wahlen und niemand geht hin, weil Ausgangssperre herrscht. Das Ergebnis dürfte unter diesen Bedingungen vorhersehbar sein.

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Die deutschen Rechtspopulisten von der AfD sind dagegen völlig von der Krise überfordert. Ihre wichtigste Hauptforderung nach dichten Grenzen ist nunmehr umgesetzt, dementsprechend schnell gehen ihr die Konzepte aus. Obendrein stellen einige AfD-Abgeordnete nunmehr fest, dass auf den Spargelfeldern die polnischen Gastarbeiter fehlen und auf einmal sind die geschlossenen Grenzen gar nicht mehr so toll. Von daher bemüht sich die AfD mit Anfragen zu längst umgesetzten Forderungen ihren Wählern einen Hauch von Aktionismus vorzugaukeln. Für die Pflegekräfte und Kassiererinnen haben die AfD-Bundestagsabgeordneten ausnahmsweise mit geklatscht, aber deren Löhne will sie ebenso wenig erhöhen wie Union und SPD.

Wir können von Glück reden, dass die AfD hierzulande nicht regiert, sonst hätten wir bald ungarische Verhältnisse. Den Rechtspopulisten geht es nämlich nicht darum, die Krise nach besten Kräften zu bewältigen, sonst würde sie z.B. das bedingungslose Grundeinkommen oder die Rekommunalisierung von Krankenhäusern unterstützen. Ihr geht es nur um dichte Grenzen, was sich nun dank der Coronakrise erübrigt hat – ganz ohne Zutun der AfD. Sie hat ihren vorgeschobenen Zweck verloren und für die Machtübernahme ist sie deutlich zu schwach.

Dennoch müssen wir vorsichtig sein, dass unsere Freiheitsrechte nicht dauerhaft beschnitten werden, denn auch den Unionsparteien ist es zuzutrauen, die Coronakrise für einen weitreichenden Demokratieabbau zu missbrauchen. Vielleicht nicht ganz so krass faschistisch wie in Ungarn, aber sollte Friedrich Merz tatsächlich Merkels Nachfolge antreten, bekommen wir dafür eins mit der neoliberalen Keule übergebraten. Wenn die CDU aus unerfindlichen Gründen gestärkt aus der Krise hervorgeht, wird Deutschland am Ende Eigentum von Black Rock.