Inside Job Teil 2 – Illuminaten und Vampire

von Joe Doe

Die Serie „Inside Job“ wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Diese wurde kurioserweise schrittweise in zwei Teilen veröffentlicht. Zum Ende des ersten Teils wurde Reagan Ridley um ihren Posten als CEO der Cognito Inc. betrogen. Der Schattenrat hat einfach ihrem Vater das Ruder überlassen, der gelinde gesagt durchgeknallt ist. Seiner Tochter sind inzwischen ebenfalls ein paar Sicherungen durchgebrannt und so ist sie es nun, die zum Beginn des zweiten Teils vor dem Weißen Haus steht und vor dem Deep State warnt. Ihr Bombengürtel besteht dabei nur aus Toblerone-Riegeln. Andere wären auch gar nicht infrage gekommen, denn die sind wenigstens pyramidenförmig.

Außerdem hat sie sich ein Tattoo stechen lassen. Mit einem Schmetterling, der hier für das Monarch-Programm stehen könnte, denn immerhin hat ihr Vater sie als Kind einer Hirnwäsche unterzogen. Inzwischen ist sie dermaßen durch den Wind, dass sie nicht mal weiß, wann sie sich das stechen lassen hat.

Rand Ridley leidet indessen unter Größenwahn und gestaltet die Firmenzentrale gemäß seinem Ego um.

Außerdem hat er Dutzende Überwachungskameras in den Damentoiletten installieren lassen. Kritikerinnen werden umgehend ins Geheimgefängnis entsorgt. Rand erschafft einen Deep Police State, den er selbst „Ridley-Regime“ tauft.

Schon in der ersten Staffel hat er sein eigenes Haus zu einer Überwachungszentrale ausgebaut.

Als Reagan von ihm auf Eis gelegt wird, lädt Brett sie zu den Anonymous Anonymous ein, deren Logo an die Anonymen Alkoholiker angelehnt ist. Ja, deren Logo ist ebenfalls eine Pyramide, ganz real.

In der Selbsthilfegruppe, die vom Mottenmann geleitet wird, sitzen u.a. ein Maulwurfsmensch, ein Aluhutträger, der Slenderman und ein Illuminat, der Reagan sofort ins Auge fällt.

Nachdem der Illuminat Reagan gedisst hat, verlässt sie die Gruppe sofort wieder. An der Wand links neben dem Ausgang hängt ein Plakat, das auf ein satanisches Bibelstudium am Freitag hinweist. Ganz stilecht mit umgedrehtem Pentagramm, Baphomet und 666.

Die anderen Teammitglieder schickt Rand zur alljährlichen Zeremonie in den Bohemian Grove. Dr. Andre vergleicht das mit dem Burning Man, nur dass dort echte Menschen verbrannt werden.

Eigentlich ist das Thema zu ernst, um darüber Witze zu machen. Während im realen Bohemian Club Politiker, Konzernvorstände, Banker und andere Superreiche Mitglied sind, nennt die Serie Reptiloide, Atlanteaner, die katholische Kirche, eine Clowntruppe namens Juggalos, Cognito Inc. und die Illuminaten als Teilnehmer.

Bei Letzteren trägt der Boss ein Geweih, was wieder mal auf den Teufel verweist.

Dietrich, der Anführer der Illuminaten, sieht aus unerfindlichen Gründen dem dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen sehr ähnlich.

Die beiden Gruppen sind Erzrivalen, die sich gegenseitig Streiche spielen. Bisher hat Cognito Inc. immer den Kürzeren gezogen. Um die Illuminaten diesmal zu schlagen, will Rand seinen Körper mit Nanobots verstärken.

Das Ritual wird ganz stilecht in einer Vollmondnacht abgehalten und die Kapuzenträger machen eine freimaurerische Pyramidengeste.

Im Publikum sind u.a. George W. Bush und Henry Kissinger zu sehen, die tatsächlich Mitglieder des Bohemian Clubs sind.

Während die anderen Gruppen einigermaßen normal auftreten…

…kommen die Illuminaten mit einer Pyramide aus dem Erdboden. Wieder einmal wird hier Freimaurersymbolik falsch angewandt und damit der falsche Mythos gestärkt.

Ebenso passt die Pyramidengeste eher zu den Freimaurern, die hier einmal mehr außen vor gelassen werden.

Der Anführer der Illuminati trinkt zur Begrüßung Blut aus einem gehörnten Tierschädel. Auch das ist historisch nicht belegt und passt eher zu den Satanisten.

Das eigentliche Symbol der Illuminaten war die Eule der Minerva. Diese ist tatsächlich auch das Zeichen des Bohemian Clubs und daher im Grove präsent.

Am Buffet gibt es bedrohte Tierarten und Magic Myc beschwert sich, dass in den Getränken kein echtes Jungfrauenblut ist.

Der VIP-Bereich ist im Grove den „Visuell Inakzeptablen Personen“ vorbehalten.

Unterdessen beginnt der Wettstreit, zu dem u.a. eine Menschenjagd gehört. Das Opfer befindet sich in einer Kiste mit einem Skarabäus und trägt einen gehörnten Tierschädel als Maske. Außerdem ist es mit blauer Farbe bemalt, wie die Menschenopfer der Maya in Mel Gibsons „Apocalypto“.

Rand und sein Erzrivale haben diesmal kaum eine Chance. Beide haben sich mit Naniten gepimpt, doch beide haben Untergebene, die sie aus Rache sabotieren. Bei Rand ist es Tochter Reagan und beim Illuminatenoberhaupt der Typ aus der Selbsthilfegruppe. Dummerweise werden die beiden erwischt und landen in einer Zelle, wo sie auf Alex Jones treffen. Die Serie ist aktuell genug, um ihn an dieser Stelle einen Schulschießereileugner zu nennen, was tatsächlich zutrifft und ganz real zu einer Verurteilung geführt hat.

Zwischenzeitlich sind die Atlanteaner disqualifiziert worden und der Oberilluminat posiert mit Pyramidengeste vor der steinernen Eule.

Reagan und ihr neuer Freund ziehen sich ins Innere der Eule zurück, wo sie miteinander rummachen. Dabei aktivieren sich ihre Fernsteuerungen für die Nanobots, was ihre Chefs in eine peinliche Lage bringt. Dies führt jedoch erstmals zu einem Unentschieden.

Glenn und Myc haben sich unterdessen den Horrorclowns angeschlossen. Als sie jedoch ihr Spiegelbild ansehen, ändern sie ihre Meinung.

Die Folge endet mit einem nackten Alex Jones, der hier den Burning Man gibt…

…und einem entkommenen Ex-CEO, der das Menschenopfer war. So viel zum Auftakt des zweiten Teils, der es mal wieder so richtig in sich hat.

Während Reagan mit dem Illuminaten anbandelt, hat ihre Mutter Tamiko eine Affäre mit Keanu Reeves. Zuvor hat sie schon ganze Gruppen von Promis gedatet, wobei der Feuerjongleur in einem Dreieck hängt.

Mit Reeves hat Tamiko allerdings total ins Klo gegriffen, denn der entpuppt sich als Vampir. Reagan erwischt ihn beim Blutschlürfen, was erklärt, warum er in seinem Alter immer noch so jung aussieht.

Der Vergleich verschiedener Fotos aus unterschiedlichen Epochen offenbart ebenfalls, dass er nicht gealtert ist. Dieser Gag dürfte auf ähnliche Fotovergleiche anspielen, die im Internet kursieren und als angeblicher Beleg für Reinkarnation herangezogen werden.

Natürlich stecken wie immer die Illuminaten dahinter, die erfolgreiche Stars für ihre Zwecke einspannen. Tatsächlich sind viele Stars jedoch keine Illuminaten, sondern Freimaurer und deren Symbolik ist wieder einmal stets präsent.

Um ewig jung zu bleiben, brauchen die Stars das Blut junger Frauen. Der Verweis auf Leonardo DiCaprio, welcher der Blutrünstigste von allen sein soll, spielt darauf an, dass dessen Freundinnen stets um die 20 sind, während er immer älter wird.

Um seine Ex zurückzuerobern, versucht sich Rand ebenfalls als Actionstar, was gehörig nach hinten losgeht. Der Trailer kommt natürlich nicht ohne umgedrehte Pyramiden aus.

Dass er in seinem Film Schlangen zerbeißt, dürfte indes bei den Reptiloiden gar nicht gut ankommen.

Nachdem er ein Jugendserum genommen hat, um vor der Kamera besser auszusehen, verwandelt er sich in ein Baby. Reagan versucht unterdessen, einen Keil zwischen Tamiko und Keanu zu treiben, was diese völlig falsch interpretiert. Schlussendlich wird sie zur Vampirjägerin.

Während des Kampfes stürzen die beiden in eine geheime Vampirkirche voller Pentagramme und Satansdarstellungen. Als Reagans Mutter dort aufkreuzt, gesteht Keanu ihr, dass er ein Vampir ist, aber Tamiko Ridley wirklich liebt und sie nicht aussaugen will.

Das betrachten seine Vampirbrüder jedoch als Schwäche. Unter ihnen finden sich Nicolas Cage und Johnny Depp, die beide tatsächlich schon Vampire gespielt haben. Von daher wäre es eigentlich ein guter Gag gewesen, sie in ihren Rollen aus „Dark Shadows“ und „Renfield“ zu zeigen. Depp ist darüber hinaus seit 2015 Mitglied der Rockband Hollywood Vampires, was nicht passender sein könnte. Von daher hätte eigentlich auch Alice Cooper mit in diese Episode gehört.

Jedenfalls wollen die anderen Tamiko opfern und aussaugen.

Reagan springt jedoch dazwischen und gibt ihnen das Blut ihres Vaters. DiCaprio meint erst, dass ihn Babyblut unsterblich machen würde, doch Rand ist lediglich künstlich verjüngt und sein Seniorenblut bringt die Vampire um. Alle bis auf Keanu, mit dem Tamiko trotzdem Schluss macht, weil er ihr zu alt ist.

In der dritten Episode des zweiten Teils erhält Myc Cellium eine Einladung zum Klassentreffen. Da Pilze in Clustern leben, bittet er seine Kollegen, sich als sein Schwarm auszugeben.

Da es unter die Erde geht, wird hier wieder mal die Theorie der hohlen Erde bedient.

Allerdings geht es nicht auf die Innenseite der Hohlerde, wo sprechende Dinosaurier leben. Das Pilzvolk lebt in einer Höhle.

Um den Aufenthalt für die Menschen etwas angenehmer zu machen, erzeugen die Pilze eine ansprechende Halluzination.

Dr. Andre nutzt die Party bei den Pilzleuten, um Glenn Magic Mushrooms anzudrehen. Ein Wunder, dass das von den Gastgebern toleriert wird.

Wie sich herausstellt, war Myc ein totaler Loser, doch da seine Kollegen für ihn lügen, erfährt er endlich Anerkennung von seinem Volk. Zumindest bis Reagan der Kragen platzt und sie allen die Wahrheit erzählt.

Während eines Pilztrips erfahren Glenn und Andre ebenfalls eine Wahrheit. Die Pilze waren maßgeblich für die Entwicklung des Affen zum Menschen verantwortlich, wurden aber anschließend von selbigen in den Untergrund verbannt. Nun sinnen sie auf Rache.

Mühsam gelingt es den Menschen, sich aus der Halluzination der Pilze zu befreien. Anschließend lösen sie Myc aus der Harmonie mit seinem Volk, indem sie ihn beleidigen und provozieren. Nachdem das gelungen ist, überträgt er seine Persönlichkeit auf die anderen Pilze, die sich fortan gegenseitig bekämpfen.

Rand, der sein Büro zwischenzeitlich umdekoriert hat, ohne dabei auf Freimaurersymbole zu verzichten, hat indes andere Probleme.

Jemand lebt in den Wänden seiner Firma und dieser jemand stellt sich als sein Amtsvorgänger heraus. Dieser weist ihn auf die Abhörwanzen der Roben hin, weshalb Rand ihn am Ende als Praktikant einstellt. Im Versteck des Ex-CEO wimmelt es mal wieder von Freimaurersymbolen.

Die vierte Episode beginnt mit einer Schlagzeile über Leonardo DiCaprio, dessen Freundin über seinen Gewichtsverlust klagt. Tatsächlich hat er zwei Folgen zuvor mehr als nur stark abgenommen, er ist förmlich zu Staub zerfallen.

In der Küche bei Cognito Inc. hängt ein Plakat mit allsehendem Auge an der Wand, welches auf die permanente Überwachung hinweist.

Der nächste Auftrag stammt von der katholischen Kirche, die unter Mitgliederschwund leidet. Um die Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche zu treiben, soll Cognito Inc. eine gefakte Hölle in Rom entfesseln.

Disney hat bereits Prototypen mechanischer Dämonen entwickelt.

Der neue Papst hat jedoch von dem teuflischen Plan erfahren und lehnt diesen ab, weil er sehr liberal ist. Eine Anspielung auf Franziskus, der sich tatsächlich um Frieden, Versöhnung und Toleranz bemüht. So weit, dass er schwule Hunde verheiratet, würde der echte Papst allerdings nicht gehen.

Cognito Inc. möchte ihn jedenfalls einer Gehirnwäsche unterziehen, um aus ihm einen konservativen Hardliner zu machen, der dem Plan zustimmt. Rand geht es dabei vor allem ums Geld. Seine Tochter vermasselt den Job jedoch und gibt dem Papst eine Überdosis Hirnwäsche.

Ihr Team ist ebenfalls unterwegs nach Rom und nimmt den Denver Airport. Unter den Klöten des Pferdes Bluecifer liegt der Geheimeingang zum Flughafen der Schattenregierung.

Die dargestellten Freimaurersymbole finden sich tatsächlich am Flughafen von Denver und das keineswegs nur unterirdisch, sondern auch im öffentlichen Teil.

Die grässlichen Dämonenfiguren gibt es ebenfalls im öffentlichen Gebäude. Für den Geheimflughafen hätte man sich da schon was Besseres einfallen lassen können.

Und zwar mehr als nur ein Gate 66 sowie eine kaum sichtbare 666.

Obwohl der Wachschutz Glenn mit größtem Respekt begegnet, lässt der Delphinmensch selbst jeden Respekt vor dem Flughafenpersonal vermissen. Damit zettelt er völlig unnötig einen Streit an, welcher die Abreise stark verzögert. Doch mit der Deep State TSA ist nicht zu spaßen. Wie ein Schild verrät, kontrollieren sie sehr gründlich.

In Rom bricht unterdessen die Hölle los, entfesselt vom hirngewaschenen Papst.

Als Reagan und ihr Illuminatenfreund die Hirnwäsche rückgängig machen wollen, verbannt der Papst sie in die Hölle.

Es geht gleich bis runter in den neunten Kreis.

Im Beichtstuhl der Hölle finden Reagan und ihr Freund wieder zueinander.

Anschließend beenden sie das Höllenspektakel und verwandeln den Papst wieder zurück in einen liberalen Friedensapostel. Als der Rest des Teams endlich eintrifft, sieht Rom dennoch aus wie zu Zeiten Neros.

In der nächsten Folge geht es um Bretts Familienprobleme. All seine Geschwister können erfolgreiche Karrieren vorweisen, doch da sein Job der Geheimhaltung unterliegt, steht er im Ranking ganz unten. Sein Bruder steht dagegen ganz oben, da er für den Senat kandidiert. Brett entschließt sich zu einer Gegenkandidatur, wobei er auf die Unterstützung der von Cognito Inc. kontrollierten Medien setzen kann. Die füttern Amerika mit rechtspatriotischem Bullshit, der die Massen für einen autoritären Staat begeistern und den Verkauf von Waffen fördern soll.

Außerdem werden unterschwellige Botschaften platziert, welche die Amerikaner dazu verleiten sollen, ungesunde Produkte zu konsumieren.

Brett fordert in seiner Kampagne u.a. das Wahlrecht für Waffen. In den USA könnte das glatt durchgehen.

Er betrachtet es als sein gutes Recht, bedrohte Tierarten mit einem Katapult auf seine Goldbarren schießen zu dürfen. Das ist nicht nur totaler Unsinn, sondern eine Parabel auf die umweltfeindliche Lebensweise der Superreichen, die den Begriff der Freiheit bis ins Absurde verdrehen.

Aber das kommt bei den verblödeten Massen leider sehr gut an. Vor allem bei rechten Preppern.

Die Fanpost, die Brett erhält, ist alles andere als eine Auszeichnung. Darunter vom Republikaner Mitch McConnell.

Schnell liegt Brett in den Umfragen vor seinem Bruder, wobei das eine prima Gelegenheit für etwas Blau/Rot-Symbolik ist.

Bei seiner Familie kommt das nicht so gut an wie gedacht, wobei sein Bruder gar droht, Brett umzubringen, wenn er ihm die Wahl vermasselt. Cognito Inc. muss Brett also helfen, die Wahl zu verlieren. Es wird ein Treffen mit einem kanadischen Drogenbaron arrangiert, doch dabei wird dieser versehentlich getötet und der Enterbte steht als Held da. Auch alle anderen inszenierten Skandale gehen nach hinten los. Egal, wie daneben er sich benimmt, seine Beliebtheitswerte steigen. Irgendwie erinnert das an den Erfolg von Trump oder der AfD, denen ebenfalls kein Skandal was anhaben kann.

Die Massen sind einfach zu dumm. Ausdruck findet das in sinnfreien T-Shirtsprüchen wie „Kriminalisiert Gesetze“ oder „Mein anderer Volkswagen ist ein Sturmgewehr“. Das trifft die Denkweise der unterbelichteten Rechtswähler perfekt.

Am Ende bleibt Brett nur noch, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Doch das bringt seine verschwörungsgläubigen Anhänger gegen seine Familie auf. Ähnliches würde wohl passieren, wenn Donald Trump bei einem seiner Sexdates an einem Herzinfarkt sterben würde. Sofort gäbe es Verschwörungstheorien über seine angebliche Ermordung.

Erst als Brett vor den Massen zugibt, dass er auf Handpuppen steht, wenden sich seine Anhänger von ihm ab und seine Familie nimmt ihn als Loser wieder auf. Rein inhaltlich gesehen ist dies eine der besten Episoden, weil sie diejenigen aufs Korn nimmt, die es am meisten verdient haben. Von der realen Herrschaftselite ist der Rechtsruck allerdings durchaus gewollt. Diejenigen, die glauben, aktuell in einer Diktatur zu leben, arbeiten am meisten darauf hin, eine faschistische Weltdiktatur zu erreichten.

Der nächste, der Probleme hat, ist Reagans Freund Ron, der bei den Illuminaten aussteigen möchte. Prompt versucht sie, ihn für Cognito Inc. anzuwerben. Sie nimmt ihn daher mit in die Mitarbeiter-Mall. Am Brezelstand gibt es wahlweise die Geschmacksrichtungen Flourid oder Schoko-Krebsheilmittel.

Um ihren Freund zum Überlaufen zu bewegen, regt Reagan die erste Cognito-Halloweenparty an. Einige brauchen dafür nicht mal ein Kostüm.

Die Haupthalle wird in ein gigantisches Ouija-Brett verwandelt und die Kronleuchter haben die Form von Pentagrammen.

Okkulte Symbole, wohin das Auge blickt. Der Grey-Alien ist allerdings nur eine Dekoration, diese Spezies spielt in der Serie keine Rolle.

Nicht wirklich zur Doku gehören Plakate, auf denen Rand seinen Angestellten droht.

Manche erscheinen als Eule auf der Party…

…und der Praktikant kommt als Monopoly-Mann. Allerdings hat der überhaupt kein Monokel, obwohl manche darauf schwören könnten. Vielleicht sind solche Falschdarstellungen für den Mandela-Effekt verantwortlich.

Reagan geht eher schlicht als Daria aus der gleichnamigen Serie, die ein Spin-off von „Beavis und Butthead“ war.

Die Party läuft selbstverständlich aus dem Ruder, weil Brett sich ein Virus injizieren lassen hat, das ihn dazu bringen soll, Reagans Freund zu mögen. Da es hochansteckend ist, gehen schlussendlich alle auf Ron los. Reagan versucht unterdessen weiterhin, den Illuminaten anzuwerben. Doch weder Hitlerklone noch auf Mäusen gezüchtete Babyorgane können ihn davon überzeugen, einen Vertrag zu unterschreiben.

Das Ganze artet in einer Art Zombieapokalypse aus. Am Ende geht natürlich alles gut aus. Nur nicht für Rand, der seine Ex auf ein Fake-Date in ein simuliertes Paris einlädt und dort einen Roboter für sich einspringen lässt.

Episode 17 beschäftigt sich mit dem Mandela-Effekt und der Erschaffung von alternativen Zeitlinien. Dass etwas nicht stimmt, fällt als erstes dem ehemaligen CEO auf, als dieser ein Kinoplakat von „Shazaam“ sieht, obwohl der Film eigentlich „Kazaam“ heißen sollte. (Tatsächlich gibt es beide Filme, die nichts miteinander zu tun haben.)

Um sich an die originale Zeitlinie erinnern zu können, hat sich der Praktikant wichtige Details tätowieren lassen. Daneben findet sich allerdings auch eine Pyramide auf seiner Brust.

In seinem Büro hat er bereits zum Project Reboot recherchiert. Dieses Projekt begann während seiner Zeit in Harvard, wo er sich ein Zimmer mit Rand Ridley teilen musste.

Er half Rand, dessen Erfindungen zu optimieren. Eines Tages entwickelte sein Zimmergenosse dann eine Zeitmaschine. Obwohl damals noch keiner der beiden beim Deep State war, hatte diese schon eine Antenne in Form eines umgedrehten Dreiecks.

Um sich vor den Zeitveränderungen zu schützen, hat Rand auch gleich noch den Aluhut erfunden.

Als Zeitmaschine funktionierte das Gerät zwar nicht, aber es veränderte die Gegenwart. So hatte die Erde ursprünglich zwei Monde. Diese Manipulation der Realität brachte den zwei Studenten ihre erste Begegnung mit dem Schattenrat ein. Dieser posierte vor einem Maya-Kalender und zwei Obelisken.

Und ein Scheinwerfer sorgte gleich noch für eine illuminierte Pyramidenspitze der Oberrobe.

Die beiden haben einen Pakt mit dem Teufel unterzeichnet, der ihnen große Macht garantierte, sie aber zwang, das Projekt Reboot aufzugeben.

Anfangs leiteten die beiden Cognito Inc. gemeinsam und wie es sich für superreiche, weiße Snobs gehört, haben sie sich erst einmal eine Line Kokain gegönnt.

In der Gegenwart ändert Rand die Realität immer weiter und nur wer seinen Aluhut trägt, ist vor den Veränderungen geschützt.

Um den Überblick über die Veränderungen zu behalten, verwandelt Reagan den Roboter in einen Realitätsscanner, wodurch dieser wie ein Teletubbie aussieht.

Als Andre von einer Zeitwelle erfasst wird, verschweigt Reagan den anderen, dass er nun Multimillionär ist, denn andernfalls könnten sich die anderen dafür entscheiden, die positiven Effekte der Zeitveränderung zu akzeptieren. Sie muss das Team zusammenhalten und lügt es daher an. Der Rest der Welt verändert sich indes drastisch. Durch den vorzeitigen Tod von Ronald Reagan gewinnt die Sowjetunion den Kalten Krieg und dehnt sich auf die USA aus.

Während die Glitches immer abgefahrener werden, kommen die anderen schließlich dahinter, welche alternativen Schicksale Reagan ihnen verschweigt. Gigi könnte z.B. Königin der Illuminaten sein.

Fast alle nehmen ihre Aluhüte ab, um ihr Traumleben zu leben. Nur Brett und der Roboter bleiben an Reagans Seite und suchen ihren Vater auf, der fleißig weiter an der Realität herum manipuliert.

Rands wahre Motivation für die Zeitveränderungen war, seine Familie zurück zu bekommen. Am Ende ist es dann sein ehemaliger Zimmergenosse, der fast das Universum zerstört. In letzter Sekunde kommt ein UFO zu Hilfe, welches Cognito gehört und von Brett gesteuert wird. Außerirdische spielen in der Serie echt keine Rolle.

Auch die anderen haben sich Reagan wieder angeschlossen, da ihre Zeitlinien mit jeder Veränderung schlimmer geworden sind. Glenn, der zwar wieder ein normaler Mensch ist, musste am Ende vor Präsident Putin niederknien. Die Medal of Honor sieht übrigens wirklich wie ein Pentagramm aus.

Andre wurde indes von seiner Traumfrau verlassen. Ihr gefiel weder sein Pferdepenis noch sein freimaurerischer Wandschmuck.

Gigi hat sich als Chefin von Disney auch nicht wirklich wohl gefühlt. Zu viele satanische Symbole für ihren Geschmack.

Mit einer Umprogrammierung der Zeitmaschine kann schlussendlich die ursprüngliche Zeitlinie wiederhergestellt werden. Da Rand seinen Fehler einsieht, überlässt er Reagan die Leitung von Cognito Inc. Die letzte Folge startet also mit einem wahr gewordenen Traum.

Während ihr Vater und dessen Vorgänger im Geheimgefängnis weilen, erhält sie von den anderen Geheimorganisationen einen neuen Thron geschenkt. Dieser ist mit okkulten Symbolen wie Schlangen, Schädeln sowie Zirkel und Winkelmaß geschmückt. Sieht irgendwie wie der Thron des Teufels aus.

Lange kann Reagan ihren Erfolg jedoch nicht genießen, denn sie erhält eine Nachricht von ihrem Freund, der mit ihr reden will. Der liebt sie zwar, will aber ein normales Leben mit ihr führen. Er will nicht länger im Dienst der Roben stehen, von denen er nicht mal sagen kann, ob sie gut oder böse sind. Bevor Reagan sich zwischen ihm und ihrer Karriere entscheiden kann, holen die Roben sie zu sich. In deren Domizil findet sie erst einmal einen Obelisken vor.

Die Roben offenbaren Reagan die ganze Wahrheit … oder zumindest ihre Version davon. Ihnen zufolge mussten sich die ersten intelligenten Menschen in Geheimbünden organisieren und so die Geschichte lenken, weil der Rest der Menschheit über ihre höhere Intelligenz spottete und damit das Überleben der eigenen Spezies gefährdete.

Nun stimmt zwar die Aussage über das Verhalten der tumben Massen, doch schaut man sich an, wer sich alles im Kreise der Freimaurer tummelt, sind das eher genau die Leute, welche die Menschheit in ihrem Streben nach dem eigenen Untergang nach besten Kräften unterstützen. Sie schützen die Menschheit nicht vor sich selbst, die Menschheit müsste viel mehr vor ihnen geschützt werden.

Als Reagan die Roben auf Dinge wie die Pest und andere Katastrophen anspricht und fragt, warum sie nichts davon verhindert haben, geben diese dann auch zu, dass sie der Auslöser dafür waren. Die Pest sollte dabei die Übervölkerung bremsen und das Niederbrennen der Regenwälder soll angeblich verhindern, dass intelligente Bäume die Menschheit stürzen. Es gehe um das Wohl aller, aber das ist schwer zu glauben.

Im Hintergrund sind übrigens immer wieder Freimaurersymbole wie Zirkel und Winkelmaß oder ein Hammer zu sehen. Dennoch werden die Freimaurer weiterhin mit keiner Silbe erwähnt. Warum nur nicht? Versucht sich hier etwa jemand zu rechtfertigen, ohne sich dabei offen zeigen zu wollen?

Die Roben bieten Reagan eine gleichberechtigte Partnerschaft an, welche sie zum mächtigsten Mensch der Welt machen würde.

Um eine Entscheidung zu treffen, lässt sie auf dem Holodeck verschiedene Szenarien durchlaufen, in denen sie mit ihrem Freund ein normales Leben führen und Cognito Inc. leiten kann. Doch keine der Simulationen führt zu einem akzeptablen Ergebnis. Immer wieder geraten sie in Streit über ihre Arbeit.

Schlussendlich löscht Reagan ihrem Geliebten auf dessen Wunsch das Gedächtnis und gibt ihm eine neue Identität. In seinem neuen Leben hat sie jedoch keinen Platz mehr. Sie entscheidet sich für die Karriere.

Unterdessen musste sich ihre rechte Hand Brett um eine verbliebene Zeitanomalie kümmern: Einen Basketball spielenden Hund, der einst zu einer Bedrohung für die Menschheit werden könnte. In Zukunft könnte aus der Erde ein Planet der Hunde werden, was ziemlich unverhohlen auf den „Planet der Affen“ anspielt. Allerdings gelingt es Brett, das Schlimmste zu verhindern, indem er Hunde per Gesetz vom Profisport ausschließt.

So dümmlich der Nebenplot ist, so abgründig ist auf der anderen Seite die Haupthandlung. Diese endet damit, dass die Roben ein Projekt X-37 starten, bei dem Reagan nur eine Schachfigur ist. Schließlich ist sie in deren Augen nur ein Mensch, womit angedeutet wird, dass sie keine Menschen sind. Eine Auflösung wird es jedenfalls nicht geben, da dies die letzte Episode ist.

Fazit: Wie schon der erste Teil schwankt auch der zweite zwischen unbeschwerter Comedy und ernsten Themen. Wirklich gut kam die Mischung wohl nicht an, da nach nur 18 Folgen der Stecker gezogen wurde. Genug Verschwörungsmaterial hätte es durchaus noch gegeben, aber andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass Themen wie 9/11 oder UFOs nicht angepackt wurden.

Marvel’s Runaways Staffel 3 – Ein neuer Bossgegner

von Joe Doe

Die dritte Staffel der Serie setzt erst einmal dort an, wo die zweite aufgehört hat, bevor sie eine krasse Wendung nimmt. In den ersten beiden Episoden geht es vorrangig darum, Chase und Karolina aus den Frischhalteboxen der Gibborim zu befreien. Ihr Geist befindet sich dabei in einer computergenerierten Illusion, in welcher Chases Mutter wie Jesus über das Wasser gehen kann.

Die Tür zur realen Welt erscheint in Regenbogenfarben und aus unerfindlichen Gründen muss Janet Stein zurückbleiben, um sie von innen offen zu halten. Da ihr Bewusstsein aber mit dem Computeralgorithmus verschmolzen ist, muss sie ohnehin mit dem System verbunden bleiben.

Jonahs Familie ist derweil auf der Suche nach dem verschollenen Sohn, der sich möglicherweise in Nico verstecken könnte. Zumindest hat die zunehmend Probleme, die Selbstbeherrschung zu behalten. Sobald die Familie komplett ist, soll es zurück auf den Heimatplaneten der Gibborim gehen, ein Abholraumschiff hat Jonahs Frau schon gerufen. Aus abermals unerfindlichen Gründen ist jedoch nur für vier Personen Platz an Bord. Da Jonah seine neue Tochter Karolina nicht zurücklassen möchte, intrigiert er mit seiner Tochter gegen seine Frau. Die Aliens sind also auch untereinander absolut skrupellos.

Das gilt gleichermaßen für den Sohn, der sich in Alex versteckt. Während sich die anderen Kids mit einer Alienaufspürtechnik getestet haben, entführt der Besessene die schwangere Leslie, um Jonah seinen zweiten Bastard zu übergeben. Kurioserweise nimmt er den Tod von Alex‘ Mutter zum Anlass, obwohl dieses Ereignis in keinerlei Zusammenhang mit den Gibborim steht. Catherine Wilder wird im Knast von Mitgefangenen ermordet, die noch eine offene Rechnung mit ihr haben. Die Serie ist wirklich nichts für Kinder.

In Episode 4 bekommt Leslie ihr Baby. Die Kids platzen mitten in die Niederkunft und können so den besessenen Alex vertreiben. Das Neugeborene aktiviert indessen das Abstract-Buch der Gibborim, was laut der Gestaltwandlerin bedeutet, dass er der Thronerbe des Magistrats ist. Dessen gesamte Familie kann Nico durch ihre schwarze Magie in dunklen Rauch auflösen, was eine etwas zu einfache Lösung ist.

In der darauf folgenden Episode beginnt dann kurz vor Serienende ein neuer Handlungsstrang, in dem die Freunde allesamt in einer magischen Parallelwelt aufwachen. Diese wird von einem Magier kontrolliert, der offenbar ein richtiger Okkultist ist.

Neben seiner Showbühne steht eine Spirale, welche bereits ankündigt, dass er den Verstand seiner Gefangenen manipuliert.

Er versetzt jeden der Runaways in eine eigene Illusion und konfrontiert sie mit den schlimmsten Momenten im Leben ihrer Eltern. Außerdem werden sie von ihren größten Ängsten verfolgt. Für Nico manifestieren sich diese z.B. in Form ihrer Großmutter, die in einer Schwarz/Weiß-Welt lebt und sie mit Hexerei attackiert. Sie wird von ihrer toten Schwester Amy gerettet, die sich später jedoch als der Magier herausstellen wird.

Echt sind hingegen Nicos Mutter Tina sowie Victor Stein und Stacey Yorkes, die durch den Zauber von den Gibborim getrennt und mit in die Parallelwelt gerissen worden sind. Tina Minoru gelingt es schließlich, mit Baphomets Hilfe einen Ausweg zu öffnen.

Alle schaffen es zurück in die Realität, außer Alex. Der lebt weiterhin hinter den Spiegeln, wobei dieser obendrein von einem Drachen umrahmt wird. Offensichtlicher kann man nicht veranschaulichen, in wessen Dimension er gefangen ist.

Die anderen benutzen wiederum einen Hexenspiegel, um Verbindung mit Alex aufzunehmen.

Nach der Rückkehr in die reale Welt wird es erst so richtig okkult. Mehr als sechs Monate sind inzwischen vergangen und diese hat die finstere Hexe Morgan (Elizabeth Hurley) genutzt, um Robert Minoru zu verhexen und die Firma Wizard zu übernehmen. Morgan ist Nico bereits in Visionen begegnet und nun treffen sich die beiden endlich auch in der Realität. Für das passende Ambiente sorgen schwarz/weiße Sonnenschirme.

Nico trägt bei der Gelegenheit wieder Pentagrammohrringe, was ihre Offenheit gegenüber schwarzer Magie symbolisiert. Eine Eigenschaft, die sie anfällig für Morgans düstere Absichten macht.

Die hat ein verhextes Handy auf den Markt gebracht, was sie sogar kostenlos verteilen lässt. Die Nutzer sollen Teil eines Rabenschwarms werden.

Auf dem Display werden zwei Apps mit je einem vier- und einem dreiblättrigen Hexenknoten angezeigt.

Einmal aktiviert, tauchen noch mehr okkulte Symbole auf. Darunter ein altägyptischer Anch, Runen und eine vereinfachte Darstellung des Siegel Satans.

Die schwarze Magie zieht die Nutzer sofort in den Bann und lässt sie aggressiv werden, sobald ihnen die Smartphones weggenommen werden. Offenkundig eine Anspielung auf die süchtig machende Wirkung von Handy-Apps. Hier geht es aber um weitaus mehr und zunächst wird Gertrude in den Bann gezogen. Kaum hat sie sich daraus befreit, wird ihre Adoptivschwester Molly von einem weiteren Gerät hypnotisiert, welches frei in der Luft schwebt und dabei magische Formeln rezitiert.

Zwischenzeitlich waren die anderen Kids auf einer Firmenparty von Wizard, auf der Nicos Mutter vergeblich versucht, die Kontrolle über ihre Firma zurück zu erlangen. Morgan hat einen ganzen Hexenzirkel um sich geschart, dessen Mitglieder Karolina in ihrer wahren Gestalt sieht.

Vergeblich versucht sie ihre Gefährtin Nico davon abzuhalten, dem unheiligen Orden beizutreten. Nico glaubt, Morgans Hilfe zu benötigen, um Alex aus der Geisterdimension zu befreien und so schließt sie sich dem Zirkel an. Das Aufnahmeritual findet in einem Raum voller okkulter Symbole statt. Etwas deplatziert wirken dabei die siebenarmigen Leuchter an der Wand, die eigentlich dem Judentum zuzuordnen sind. Entweder werden hier die monotheistischen Religionen verhöhnt oder unterschwellig antisemitische Vorurteile gestreut.

Während des Rituals überreicht Morgan Nico eine gebogene Klinge, mit der sinnbildlich ihre Fesseln durchtrennt werden. Bei genauerer Betrachtung symbolisieren die Fesseln Nicos natürliche Hemmschwellen und Moralvorstellungen, die sie davon abhalten, schwarze Magie zu benutzen und damit der dunklen Seite zu verfallen.

Zum Schluss wird ihr ein Kelch überreicht und ihre erste Frage lautet, ob Blut darin sei. Dies wird zwar verneint, es handele sich nur um Champagner, mit dem auf ihre Aufnahme angestoßen werde. Die Anspielung auf den realen Okkultismus ist jedoch ziemlich offensichtlich.

Noch offensichtlicher ist der Titel der siebten Episode der dritten Staffel, welcher „Der Pfad zur linken Hand“ lautet. Dieser Begriff stammt direkt aus dem Satanismus und beschreibt den Pfad der dunklen Seite. Auf dieser findet sich Nico wieder, die nach ihrem Aufnahmeritual inmitten einer Orgie erwacht. Diese Szene erinnert nicht von ungefähr an den Beginn des Videos zu Britney Spears Single „If you seek Amy“ („F.U.C.K. me“). Der typische Werdegang eines Disney-Kinderstars.

Nicos Mutter hat Morgan unterdessen in eine Klinik einweisen und sedieren lassen. Wie die Feder-Tattoos der Pflegekräfte verraten, steht die Klinik komplett unter Kontrolle des Hexenzirkels.

Nachdem Tina von ihrer Tochter befreit wurde, kann sie den Bann brechen, unter dem ihr Mann steht. Der nutzt die Gelegenheit, um nach Morgans Zauberbuch zu suchen. Zunächst findet er eine Ausgabe der „Vita Merlini“, eine um 1150 von Geoffrey von Monmouthverfasste mittelalterliche Dichtung über den Zauberer Merlin. Merlin ist Teil der Artus-Sage, in welcher auch die Hexe Morgan le Fay vorkommt. In gewisser Weise symbolisiert dieses Buch also Morgans Narzissmus.

Als er das Buch aus dem Regal zieht, öffnet sich ein geheimer Raum, der mit okkultem Zeug vollgestopft ist. Darunter wieder ein geschwungener Kerzenständer mit sieben Kerzen.

Schließlich findet Robert das Zauberbuch der Oberhexe, dessen schwer zu entziffernder Titel von beiden Seiten lesbar ist. Wie im Himmel so auf Erden.

Leider erwischt Morgan ihn mit dem Buch und wendet einen Todeszauber gegen ihn an.

Mit letzter Kraft überreicht Robert der herbei eilenden Nico seine Brille und sagt ihr, dass sie die Welt mit seinen Augen sehen soll. Was genau er damit gemeint hat, findet sie während eines Rituals heraus, bei dem die Ziege Baphomet anwesend ist. Noch immer verwendet Nico schwarze und weiße Kerzen, was ihre Gratwanderung zwischen schwarzer und weißer Magie symbolisiert. Eine Symbolik, die sich auch in ihrer Kleidung widerspiegelt. Etwas aus dem Rahmen fällt eine rote Kerze, die auf Satans Präsenz hindeutet.

Als sie die Brille ihres Vaters auf den Altar legt, projiziert diese den Inhalt des Zauberbuchs an die Wand. Eine Aufzeichnung dessen, was ihr Vater gesehen hat. Damit ist sie Morgan zwar ebenbürtig, öffnet aber auch ein Portal zur dunklen Seite.

Die anderen Kids sowie die Yorkes und Steins setzen indessen alles daran, die Verbreitung der verfluchten Smartphones zu verhindern. Leider werden Stacey und Victor von Geoffrey Wilder in eine Falle gelockt, der seinen Sohn zurück haben will und irgendwie auch unter einem Bann zu stehen scheint. Dale und die anderen werden zwischenzeitlich auf dem Gelände der Church of Gibborim von zwei Hexen einkassiert.

Mit Hilfe zweier jugendlicher Hexer aus New Orleans, die Nico herbeigezaubert hat, können ihre Freunde befreit werden. Mit Ausnahme von Alex natürlich, der immer noch in der Schattenwelt gefangen ist. Diese präsentiert sich als postapokalyptisches Los Angeles.

Während sich Nico, Karolina, Gert und Chase zusammen mit ihren zwei neuen Freunden aufmachen, ihn zu retten, geht er einen Pakt mit dem Teufel ein. Ihm wird die Freiheit zugesagt, wenn er seine in der Geisterdimension wiederauferstandene Mutter ein zweites Mal tötet. Da er langsam irre wird und nicht weiß, dass seine Freunde auf dem Weg sind, ihn zu retten, geht er darauf ein. Als die Hexe aus New Orleans ihn berührt, spürt sie seine Veränderung. Er trägt nun etwas Dunkles in sich und hegt den Wunsch, seinen Freunden ihre Kräfte zu rauben.

Molly befindet sich unterdessen noch in der Gewalt von Morgans Hexenzirkel und wird einem Ritual unterzogen, Ihre Augen leuchten daraufhin nicht mehr gelb, wie bisher, sondern grün. Grün ist die Farbe der Hexerei. Morgan hat den Trick mit den grünen Augen ebenfalls drauf. Im Gegensatz zu Molly ist sie aber eine richtige Hexe.

Das Mädchen braucht le Fay eigentlich nur aufgrund ihrer Stärke, um ein Portal zur Schattenwelt zu öffnen. Ihr Ziel ist es dabei, die Dimensionen ineinander stürzen zu lassen und dann über die Erde zu herrschen.

Den Eltern gelingt es, Molly zu befreien, doch das Ritual ist bereits vollendet. Tina Minoru fallen dabei Isissterne im Kreis der Hexen auf, sodass sie sofort Bescheid weiß, was Morgan vor hat.

Im Versteck der Runaways dringen bereits die dunklen Scharen der Schattenwelt aus dem Drachenspiegel, womit der Spiegel hier unmissverständlich als Portal in eine andere Dimension dient.

Tina wendet einen Blutzauber an, um Morgan zu stoppen, wofür sie einen Teil ihrer Lebenskraft spendet. Ein weißes Kaninchen ist Zeuge des blutigen Rituals.

Am Himmel über Los Angeles kündigt sich indes das Unheil in Form eines Rabenschattens an.

Morgan sucht kurz darauf das Versteck der Runaways auf und verspricht Nicos Freunden, dass es ihnen in ihrer neuen Welt(-ordnung) gut gehen wird, sofern sie sich unterwerfen. Zum Schein knien alle bis auf Nico vor ihr nieder.

Natürlich schinden sie damit nur Zeit, während ihre Eltern das Handynetz hacken und Morgan somit von ihren menschlichen Batterien trennen. Der Endkampf steht bevor.

Während Alex brutal eine Helferhexe niedersticht, ringen Morgan und Karolina um Nicos Seele. Das Ganze wirkt fast schon wie ein Machtblitzgefecht zwischen Jedi und Sith. Kein Wunder, das Motiv ist ja im Kern das gleiche.

Nachdem Nico am Boden liegt und Morgan scheinbar die Oberhand gewonnen hat, zieht Gertrude einen Bannkreis aus blutgetränktem Salz um die Oberhexe, sodass diese gefangen ist.

Nicos Mutter zaubert schließlich mit Pyramidengesten und Zauberformeln ein Portal in die Schattenwelt herbei.

Morgan endet wie die meisten bösen Disneys-Hexen, wobei sie nicht wirklich stirbt, sondern lediglich zurück in die Schattenwelt verbannt wird.

In der finalen Episode wird der Kampf noch einmal via Zeitreise wiederholt. Drei Jahre in der Zukunft haben sich die einstigen Ausreißer auseinander gelebt. Karolina ist an der Uni und in einer neuen Beziehung, da Nico sich zurückgezogen hat. Dank eines unerwähnten Meisters ist sie nun eine vollwertige Magierin. In Anbetracht der buddhistischen Meditation, die sie über dem Erdboden schweben lässt, dürfte ihr Meister kein geringer als Dr. Steven Strange sein.

Chase bastelt unterdessen an einer Zeitmaschine, um seine geliebte Gertrude zu retten, und tatsächlich taucht alsbald ein zweiter Chase aus einer noch entfernteren Zukunft auf. Mit ihm ist allerdings auch ein rachsüchtiger Alex in der Zeit zurück gereist, der all seine Freunde meucheln will. Als ihm dies auf dieser Zeitebene misslingt, reist er noch weiter zurück an den Beginn der Serie, um zu verhindern, dass er das Team wieder zusammenbringt.

Selbstverständlich kann er abermals gestoppt werden und ebenso die fiese Hexe Morgan le Fay. Diesmal trickst sie jedoch der Chase aus der Zukunft aus und rettet somit Gert das Leben. Ein Happy End für alle und das nach diesmal nur zehn Episoden.

Fazit: Während die ersten beiden Staffel dem Science Fiction Genre zuzuordnen sind, wobei die okkulten Rituale der Alienanbetung dienen, gleitet die letzte Staffel komplett ins Fantasy Genre ab. Das führt zu einer wahren Okkultismus-Explosion. Obgleich die böse Hexe am Ende besiegt wird, bedienen sich die vermeintlich guten Hexen derselben Black Magick, samt Pentagrammen und Baphomet. Eltern, die verantwortungsvoller als jene aus der Serie sind, sollten ihre Kinder von derartigem fernhalten.

Update: Freimaurerpyramiden in Filmen & Serien

Es gibt wieder allerhand neue Freimaurerpyramiden mit allsehendem Auge in Filmen und Serien. Dabei offenbart sich, dass der Einfluss der Freimaurer global ist und auch alle Streamingdienste umfasst.

Beginnen wir mit Netflix, wo 2022 die dänische Sci-Fi-Serie „Chosen“ gestartet ist. In dieser unterwandern zwei menschlich aussehende Alienfraktionen die Menschheit. Doch auf welcher Seite stehen die Guten? Sicherlich nicht auf der, welche Daten auf einer Festplatte mit Freimaurersymbolen speichert.

In der Anime-Serie „Cowboy Bebop“ gibt es eine Cyber-Sekte, welche die Pyramide mit Auge als ihr Erkennungszeichen nutzt.

Der Guru trägt eine weitere dreistufige Pyramide mit den Hals, was an das Dianetik-Logo von $cientology erinnert.

Außerdem verwendet die Sekte ein Hexagramm, was mit dem Gold und Violett irgendwie Assoziationen an das Logo der UFO-Sekte „Galaktische Föderation des Lichts“ weckt.

Unlängst hat Netflix eine Realfilmadaption von „Cowboy Bebop“ produziert, die es allerdings nur auf eine Staffel gebracht hat. Die 10 Episoden reichen jedoch völlig, um die Pyramide mit Auge gleich mehrfach unterzubringen.

Auch hier wird sie wieder von derselben Cyber-Sekte benutzt.

Der Hauptcharakter Spike gerät in der Episode „Binärer Two-Step“ in die Fänge der Sekte. Während der Hirnwäsche wächst ihm ein weiteres Symbol aus der Stirn, genau an der Stelle des dritten Auges.

Das Ganze spielt sich in einem Raum mit Schachbrettboden ab, wo Spike einer virtuellen Realität ausgesetzt wird.

Schachbrettböden gibt es übrigens auch schon in der Anime-Vorlage.

In der südkoreanischen Serie „Glitch“ gibt es ebenfalls eine esoterische Psychosekte, die bei ihren virtuellen Hirnwäscheprogrammen gleichermaßen die Freimaurerpyramide mit Auge aufblitzen lässt.

Und natürlich auch wieder Schachbrettmuster.

Die Sekte plant einen Massensuizid, der ihren Anhängern den Aufstieg in außerirdische Existenzebenen ermöglichen soll. Das erinnert stark an Heaven’s Gate. Allerdings gibt es in der Serie tatsächlich Aliens, deren Logo eine Pyramide enthält.

In „Raising Dion“ geht es um die Erziehung eines Jungen mit Superkräften. Dessen beste Freundin trägt eine umgedrehte Pyramide mit Auge um den Hals.

Außerdem macht die Kleine im Rollstuhl bei einer Schulaufführung die Pyramidengeste.

Eine weitere Netflix-Serie, in der die Freimaurerpyramide auftaucht, ist „Daybreak“.

Zuweilen gibt es auch Pyramiden ohne Auge. Dafür trägt die Dame auf folgendem Plakat eine Augenbinde, als wäre sie gerade bei einem Aufnahmeritual in eine Loge.

Im „Camp Kreidezeit“-Film, der zusätzlich zu den fünf Staffeln der „Jurassic Park“-Serie erschienen ist, sind dreieckige Pizzaschachtel mit einem runden Logo in der Mitte platziert. Um keinen Zweifel daran zu lassen, dass es sich um eine Pyramide handelt, ist die Verpackung außerdem mit Mauerwerk verziert.

In einem animierten Halo-Film gibt es wieder eine etwas eindeutigere Pyramide mit Auge. Oder soll dies nur ein Saturn in einem Dreieck sein?

Ebenfalls auf Netflix erschienen ist Jean-Pierre Jeunets „Big Bug“. In diesem knallbunten Gagfeuerwerk übernehmen Androiden die Weltherrschaft und wie es sich für einen französischen Film gehört, gibt es dabei viel Sex und Absurditäten.

Wo wir schon mal bei Filmen sind, taucht auch im zweiten „Knives Out“-Film „Glass Onion“ eine Pyramide mit Auge in einem Sonnenhexagramm auf. Hierbei handelt es sich allerdings um ein echtes Tattoo von Dave Bautista, womit es zumindest fraglich ist, ob der Regisseur das Symbol absichtlich platziert hat, indem er den Darsteller oben ohne auftreten lassen hat.

Auf Amazon Prime laufen seit 2017 insgesamt drei Staffeln der Zeitreise-Serie „Future Man“, in der es neben allerhand Anspielungen auf Filmklassiker, schrägen Gags, Splatter und Sex auch einige Freimaurersymbole zu sehen gibt. Die Pyramide mit Auge taucht erstmalig im Finale der ersten Staffel auf.

Im Finale der zweiten Staffel gibt es weitere Pyramiden als Deckenbeleuchtung…

…und dann wäre da noch ein dreieckiger Raum mit einem runden Tisch in der Mitte.

Satanische Gesten inklusive.

Eine weitere Zeitreise-Serie desselben Anbieters ist „Peripherie“. In dieser gibt es ein Computerterminal in Form einer umgedrehten Pyramide, welches einen Zugang übers Auge herstellt.

Später sieht man noch ein Auge mit Pyramide. Auch wenn die Symbolik hier umgekehrt ist, läuft sie doch aufs Gleiche hinaus.

Beim dritten großen Streaminganbieter Disney+ wird man ebenfalls fündig. Im Abspann von „Falcon and the Winter Soldier“ gibt es gleich mehrfach die Pyramide mit Auge zu sehen. Um keinen Zweifel daran zu lassen, dass es sich hierbei um ein Freimaurersymbol handelt, sieht man zusätzlich die Geste des geöffneten Brustkorbs.

Wo Freimaurer posieren, ist der Schachbrettboden selbstverständlich nicht weit.

Im nächsten „Captain America“-Film, auf den die Serie hinarbeitet, wird es übrigens um die „Neue Weltordnung“ gehen. Noch irgendwelche Fragen?

Ein weiterer Film, der Serienwissen voraussetzt, ist „Marvels“. In der Serie „Ms. Marvel“ wird die erste muslimische Superheldin eingeführt, die zur Hälfte Djinn ist. Auf einem Fest ihrer Community gibt es eine Gruppe, die sich „Illumitanten“ nennt, wobei die Pyramide mit Auge allerdings kein Illuminatensymbol ist. Die Serienmacher müssten das eigentlich wissen.

Was ist die Matrix?

von Joe Doe

„Matrix“ hat im Jahr 1999 Kinogeschichte geschrieben. Nicht nur was Spezialeffekte und Styling angeht, sondern auch was die Frage nach unserer Realität betrifft. Leben wir in einer Simulation? Die Theorie des virtuellen Universums findet unter Astronomen tatsächlich immer mehr Anhänger. Im Begriff der Matrix steckt jedoch eine gewisse Doppeldeutigkeit. Denn selbst wenn das physische Universum keine Simulation ist, sind wir täglich von Täuschungen umgeben.

Das fängt schon damit an, dass sich unsere Sinne leicht verwirren lassen, wie man das von optischen Täuschungen kennt. Außerdem interpretiert jedes Gehirn die gewonnenen Eindrücke etwas anders. Dabei entstehen zuweilen interessante Abweichungen wie die Synästhesie, aufgrund der manche Menschen Farben schmecken oder Töne riechen können. Die Realität ist also relativ.

Aber darum geht es nicht. Alles dreht sich vielmehr um die Lügengebäude, von denen wir permanent umgeben sind. Die meisten Menschen haben einen natürlichen Hang dazu, Probleme auszublenden oder die Schuld an selbigen den Falschen zuzuschreiben. Das nutzten Politik und Wirtschaft nur allzu gern aus.

Wer sich nicht so leicht hinters Licht führen lässt, gelangt schnell zu dem Schluss, dass der Kapitalismus und erst recht der Faschismus Systeme der Massenversklavung sind. Die Medien belügen uns täglich, um uns Produkte zu verkaufen und für Kriege um Ressourcen zu begeistern. Zudem ist unsere Gesellschaft durchseucht von Korruption und organisierter Kriminalität. Doch das ist noch längst nicht alles. Wie beim Schälen einer Zwiebel, kommt man dem Kern nur in kleinen Schritten näher. Am Ende erkennt man ein Netz aus Geheimgesellschaften, Think Tanks und außer Kontrolle geratenen Geheimdiensten.

So interessant die Frage nach der Natur der Realität auch sein mag, im Kern von „Matrix“ geht es wohl eher um die Realität hinter der Fassade unserer scheinbar freien Gesellschaft, hinter der sich in Wahrheit dunkle Mächte verbergen, die alles kontrollieren oder es zumindest versuchen. Das implizieren jedenfalls die zahlreichen freimaurerisch-okkulten Symbole in den „Matrix“-Filmen. Diese aufzuschlüsseln ist längst überfällig.

Der Film beginnt mit endlosen Symbolkolonnen, gefolgt von Zahlen. Allein darin lassen sich schon abartig viele Codes verstecken. Wer Langeweile hat, kann ja mal genauer hinschauen. Explizit wird es jedenfalls erst gegen Ende der Sequenz, als ziemlich eindeutig eine 666 aufblitzt. Links neben der eingeloggten 6 gibt es zudem eine 555, die allerdings generell als Vorwahl in allen Filmen auftaucht. Der Hintergrund dazu lautet, dass dies keine reale Vorwahl ist und die Telefonnummern damit fiktiv sind. Kein Zufall dürfte dagegen sein, dass der 5 eine 6 folgt, womit hier Pentagramm und Hexagramm vereint werden.

Bei der Überblende in die Matrix erscheint zuerst der Lichtkegel einer Taschenlampe. Die helle gelbe Scheibe hat zusätzlich einen Lichtbogen, sodass sie wie der Planet Saturn samt seiner Ringe wirkt. Direkt nach einer 666 ist diese Anspielung mit Sicherheit kein Zufall.

Die Taschenlampe gehört einem Polizisten, dessen hexagrammförmige Marke wir hier mal wohlwollend überspringen, da Polizeimarken generell Hexagramme, Pentagramme oder neuzackige Sterne darstellen. Es ließen sich alle okkult auslegen, aber da diese Repliken der Realität entlehnt sind, macht es wenig Sinn, zu viel hinein zu interpretieren. Weit interessanter ist ohnehin die Zimmernummer, in der die Polizei Trinity aufgreift. Es ist die Nr. 303. Da die Null keinen Wert darstellt, lässt sich hier die 33 herauslesen.

Die 33 ist nicht nur die Anzahl der Freimaurergrade nach schottischem Ritus, die Drei spielt zudem auf den Charakter Trinity selbst an. Die Trinität ist das religiöse Motiv der Dreieinigkeit Gottes und im Film wimmelt es von weiteren religiösen Anspielungen. Neben diesem Thema darf natürlich etwas unterschwelle Werbung für die Waffenlobby nicht fehlen, immerhin wird hier viel geschossen.

Nachdem Trinity der Polizei und den Agenten der Matrix entkommen ist, wird Neo kontaktiert. Dessen Name ist ebenfalls von religiöser Bedeutung. Zum einen heißt er übersetzt „neu“, womit er für ein neues Zeitalter steht. Zum anderen ist „Neo“ ein Anagramm für „One“, also „der Eine“, was gleichbedeutend mit dem Messias oder Erlöser ist. Seine Zimmertür hat übrigens die Nummer 101, also 11, eine ebenfalls bedeutsame Zahl in der Freimaurerei. Als er die Tür öffnet, ist nur sein rechtes Auge zu sehen. Mit anderen Worten die Symbolik des allsehenden Auges, auch wenn Neo zu dem Zeitpunkt noch keinen Durchblick hat.

Besuch erhält Neo alias Thomas A. Anderson von einem Kunden, dem er gehackte Software verkauft. Diese ist in einem Buch mit dem Titel „Simulacra and Simulation“ versteckt, was ein kleiner Insidergag ist. Das Buch stammt von Jean Baudrillard, der darin seine Simulationstheorie beschreibt. Es geht dabei mitnichten darum, dass das Universum eine Simulation sei. Vielmehr behauptet Baudrillard, dass Symbole in den Medien heute keine Bedeutung mehr hätten und diese nur noch simulieren würden. Die Wachowski-Schwestern beweisen mit ihrem Film jedoch, dass Symbole sehr wohl etwas aussagen und mehr als nur Selbstzweck sind. Allein der hier platzierte Hinweis führt die Behauptung des französischen Philosophen ad absurdum.

Ein weiteres bedeutungsschwangeres Symbol ist der weiße Hase, dem Neo folgen soll. Dies spielt direkt aus Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ an. Später nimmt Morpheus noch einmal Bezug darauf, als der Neo anbietet, ihn die „tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus“ zu zeigen. Übrigens geht es in „Alice im Wunderland“ vorrangig um Drogen und dazu fällt einem sofort die Haschpfeife rauchende Raupe auf dem Fliegenpilz ein. Passend dazu macht Neos Kunde eine Anspielung auf Mescalin, das im Fliegenpilz enthaltene Rauschmittel. Das ist interessant, denn dem Auserwählten steht eine Bewusstseinserweiterung bevor, wie sie auch durch bestimmte Drogen ausgelöst werden kann.

Neo folgt der Frau mit dem Tattoo des weißen Kaninchens und trifft in einer Bar erstmals auf Trinity. In dem Schuppen läuft gerade Rob Zombie. Der Schockrocker macht keinen Hehl aus seiner Sympathie für den Teufel, was u.a. Albentitel wie „Hellbilly Deluxe“ oder seine teils abartigen Horrorfilme wie „The Devil’s Rejects“ belegen.

Ebenfalls im Filmsoundtrack enthalten ist „Rock is dead“ von Marilyn Manson. Ein weiterer Schockrocker, der Ehrenmitglied der Church of Satan ist und das Siegel Satans als Tattoo am Handgelenk trägt. Eine ziemlich einseitige Musikauswahl, für welche sich die Wachowski-Schwestern da entschieden haben. Doch zurück zum Film.

In der Bar trifft Neo wie erwähnt auf Trinity, die ihn auf die Spur von Morpheus bringt und ihn warnt, dass er beobachtet wird. Das schürt wunderbar die Paranoia vor den schwarz gekleideten Herren, die hier mal nix mit Aliens zu tun haben, einen allerdings ebenso behelligen, wenn man zu viel weiß. Bereits am nächsten Tag gerät Neo ins Visier der Agenten, dabei sieht anfangs alles nach einem ganz normalen Arbeitstag aus.

Der Wecker klingelt 9:18 Uhr, was eine ungewöhnliche Zeit zum Aufstehen ist. Möglicherweise handelt es sich um einen harmlosen Insidergag, denn oft verschlüsseln Filmschaffende z.B. die Geburtstage ihrer Angehörigen in Zahlenfolgen. Allerdings vereint die 18 in sich dreimal die 6 und die 9 ist in der okkulten Zahlenmystik auch nicht ohne Bedeutung.

Weiter geht es an den Arbeitsplatz, welcher sich bei der Softwarefirma Metacortex befindet. Offenbar wird hier auf der Meta-Ebene auf den Cortex, also die Hirnrinde, angespielt.

Während Metacortex eine fiktive Firma ist, handelt es sich bei dem Nokia-Handy, welches Mr. Anderson per FedEx geliefert wird, um Produktplatzierungen.

Morpheus versucht, Neo per Anleitung aus dem Gebäude zu schleusen, doch kurz darauf klicken die Handschellen und er wird von den Men in Black abgeführt. Bei der Vernehmung ist kurz der Ausweis von Mr. Anderson zu sehen, der am 11. September 2001 abläuft. Ein interessantes Datum, das zwei Jahre nach dem Film einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markieren sollte.

Agent Smith fragt Anderson nach dem vermeintlichen Terroristen Morpheus aus, welcher der gefährlichste Mann der Welt sein soll. Vergleiche mit Osama bin Laden erscheinen hier unangebracht, allerdings ist der Name interessant. Morpheus ist nämlich der griechische Gott des Schlafs und passend dazu befindet sich Neo noch in einer Traumwelt. Die Vernehmung erscheint ihm rückblickend sogar als Alptraum, da die physikalischen Gesetze in der Matrix nicht gelten.

Bevor er scheinbar aufwacht, verpassen die Agenten ihm noch einen Ortungschip. Eigentlich überflüssig in einer Computersimulation, in der eigentlich jeder Mensch problemlos permanent überwacht werden könnte.

Nachdem Trinity den Auserwählten entwanzt hat, führt sie ihn zu Morpheus. Dieser sitzt in einem alten, verlassenen Gebäude, welches einen auffälligen Schachbrettboden hat.

Der Innenausstatter muss definitiv ein Freimaurer gewesen sein. Über dem Kamin prangt eine Venusmuschel…

…und an den Stuhllehnen befinden sich Löwenköpfe.

Morpheus offenbart Thomas Anderson, dass dieser ein Sklave ist. Das klingt schon fast nach Kapitalismuskritik, auch wenn es nicht so intendiert sein dürfte. Jedenfalls bietet Morpheus dem Auserwählten eine blaue Pille an, die ihn weiter schlafen lässt, und eine rote Pille, die ihm die ganze Wahrheit offenbart. Das spielt auf die Freimaurergrade innerhalb der blauen und roten Logen an.

Die ersten drei Grade der Johannesfreimaurerei sind demnach selbst unwissend. Sie haben zwar schon mal was von der Matrix gehört und sich bestens in dieser eingerichtet, aber sie verstehen noch längst nicht die größeren Zusammenhänge. Um höheres Wissen zu erlangen, muss man erst in die rote Hochgradfreimaurerei aufsteigen.

Die Spiegelung in Morpheus‘ Brille ist übrigens ganz schlecht gemachte CGI. Die Perspektive stimmt nicht und während Neo im linken Glas nach der roten Pille greift, hängt seine Schulter im rechten Glas nach unten. Okay, in einer Computersimulation wäre so etwas durchaus möglich, aber es zeigt doch, welch manipulative Matrix die Filmindustrie erschafft. Alles ist Illusion, sogar eine unscheinbare Spiegelung in einer Brille.

Wo wir schon mal bei Spiegeln sind, dienen diese im Okkultismus als Tor in andere Dimensionen. Und wo starrt Neo hinein, als er kurz davor steht, die Matrix zu verlassen? In einen zerbrochenen Spiegel, der obendrein seine verschiedenen Persönlichkeitsteile als schlafender Mr. Anderson und erwachender Auserwählter zu repräsentieren scheint.

Als er den Spiegel berührt, springt dieser auf ihn über. Es ist wohl kein Zufall, dass im Spiegel eine Pyramide zu sehen ist und Neo diese exakt dort berührt, wo die Spitze fehlt.

Kurz darauf findet sich Anderson in der Realität wieder, in der er die ganze Zeit über in einer Kapsel geschlummert hat.

Abgeholt wird der Befreite von Morpheus‘ Hovercraft, welches drei Lichter am Boden hat. Das erinnert irgendwie an die Unterseite der dreieckigen UFOs, die Anfang der 1990er über Belgien gesichtet worden sind. Da allerdings die Grundform des Hovercrafts nicht stimmt und das rote Licht in der Mitte fehlt, soll hier wohl wieder nur eine freimaurerische Pyramide dargestellt werden. Die dreieckig angeordneten Lichter wiederholen sich sogar auf dem Greifarm, der Neo an Bord holt.

Das fliegende Schiff trägt den Namen Nebukadnezzar, was eine weitere Anspielung auf die Bibel darstellt. Es ist nach einem babylonischen König benannt, deren es gleich vier gab. Über dem Namen prangt die Modellbezeichnung Mark III, was einmal mehr die Trinität bemüht, daneben die freimaurerische Nr. 11 und das Baujahr ist 2069, wobei die 69 das Prinzip „Wie im Himmel so auf Erden“ repräsentiert. So viel Symbolik auf einer Plakette.

Um dem Auserwählten zu erklären, was die Matrix ist, bringt Morpheus ihn in eine Simulation. Dort führt er mit seinen Armen erst einmal das Prinzip „Wie im Himmel, so auf Erden“ vor.

Dicht gefolgt von der Pyramidengeste nach unten in den Schoß.

In der Simulation gibt es wieder die roten Sessel mit den Löwenköpfen und auf dem Fernseher prangt hinten eine umgedrehte Pyramide mit stilisiertem Auge.

Im Fernsehen präsentiert Morpheus seinem Schüler, wie die Welt in Wirklichkeit aussieht. Zu sehen ist eine verbrannte Skyline, die möglicherweise New York darstellen könnte. Mit im Bild sind zerstörte Zwillingstürme. Wir erinnern uns an das Ablaufdatum von Neos Pass, den 11. September 2001.

Nach der Machtübernahme der Maschinen werden die Menschen auf gigantischen Feldern gezüchtet, um als Batterien zu dienen. Was physikalisch durchaus Sinn ergibt, hat aber noch eine Kehrseite. Okkultisten glauben, ebenfalls mit menschlicher Energie arbeiten zu können. Und da negative Gefühle wie Hass und Angst die größte Ausbeute bringen sollen, veranstalten die okkulten Eliten ihre kranken Rituale. Unabhängig davon, was man von diesem esoterischen Hokuspokus halten mag, scheinen die Maschinen sinnbildlich für die Reptiloiden zu stehen. Zumindest ähneln sich die Themen stark.

Nach der Vorführung erzählt Morpheus von der Prophezeiung über den Auserwählten, der die Menschheit vom Joch der Maschinen befreien wird. John Connor lässt grüßen. Wie in den „Terminator“-Filmen haben sich die Menschen auch in „Matrix“ unter die Erde zurückgezogen. Dort existiert eine Stadt namens Zion, benannt nach dem Berg, auf dem Gott erschienen sein soll. Noch mehr biblischer Mystizismus.

Es folgt ein wenig Kampftraining und das Sprungprogramm. Bei letzterem ist im Hintergrund ein Hochhaus mit einem dreistufigen Pyramidendach zu sehen.

In einem weiteren Trainingsprogramm begegnet Neo einer Frau im roten Kleid und wird prompt von ihr abgelenkt. Wie es sich für eine Femme Fatale gehört, bringt sie den Auserwählten in Schwierigkeiten, denn als er das nächste Mal hinschaut, hat ein Agent ihren Platz eingenommen.

Die reale Welt ist nicht minder gefährlich. In ihr wimmelt es von Killermaschinen, die Jagd auf Menschen machen. Wie die Terminator und Zylonen zeichnen sich die Maschinen in „Matrix“ durch rotglühende Augen aus. Das lässt sie irgendwie dämonisch erscheinen.

Nach dem Training bringt Morpheus den Auserwählten zum Orakel. Dort sind bereits andere Kandidaten versammelt, die schon als Kinder mehr drauf haben als Mr. Anderson. Da die Welt nur eine Computersimulation ist, sind Dinge wie Telekinese ohne weiteres möglich. So können die Kids Spielzeug schweben lassen oder wie Uri Geller Löffel verbiegen. Wesentlich interessanter ist jedoch wieder einmal die Symbolik. So sind im Hintergrund auf dem Fernseher Hasen zu sehen, womit Neo hier wieder dem Kaninchen folgt.

Ein anderes Kind deckt beim Löffelverbiegen sein linkes Horusauge ab. Solche Einstellungen sind gewiss kein Zufall, sondern folgen den Anleitungen der Storyboards.

Ebenso ist die Setgestaltung kein Zufall. Hier wird nicht etwa in einer fertig eingerichteten Wohnung gedreht, sondern in einem Raum, der in einer großen Studiohalle aufgebaut ist. Jedes Detail ist bis ins Kleinste durchdacht. Nehmen wir z.B. die Uhr an der Wand im Flur. Sie stellt nicht nur eine Sonne dar, sondern obendrein einen achtzackigen Stern der babylonischen Göttin Ištar. Nachdem schon Morpheus‘ Hovercraft nach einem babylonischen König benannt ist, kann das wohl kaum ein Zufall sein.

Dann wäre da noch die Perlenkette, die im Zugang zur Küche hängt. In diese sind Doppelkopfadler eingearbeitet. Kaum jemand dürfte solche Ketten bei sich zuhause rumhängen haben, weil es beim Durchgehen einfach unpraktisch ist.

Über der Tür steht auf Latein der Spruch „Erkenne dich selbst“, den das Orakel sogleich auf Neos Rolle als Auserwählter anwendet. Angeblich erkenne man, wenn man auserwählt sei, was Wasser auf die Mühlen all jener ist, die unter einem zu großen Ego leiden.

Das Orakel ist eine Kettenraucherin, was ein besonders verwerfliches Product Placement ermöglicht. Obendrein raucht sie in der Küche, was extrem unhygienisch ist, sowie in der Gegenwart von Kindern, was extrem rücksichtslos ist. Wenn die Dame wirklich die Zukunft voraussehen könnte, müsste sie außerdem wissen, dass man als Raucher an Lungenkrebs stirbt. Die Schauspielerin Gloria Foster starb tatsächlich zwei Jahre später, allerdings an Diabetes, weshalb ihre Rolle im dritten Teil der Reihe umbesetzt werden musste.

Während sich Neo die Zukunft orakeln lässt, schaut sich Mouse Schmuddelheftchen mit der Frau in Rot an. Über deren Titel steht „XXX“, was sowohl der Code der Pornoindustrie als auch eine verstecke „siX siX siX“  ist.

Auf dem Rückweg sieht Neo zweimal eine schwarze Katze, was er als „Deja Vu“ bezeichnet. Für die anderen ist das ein Warnsignal, denn es deutet darauf hin, dass an der Matrix herum gepfuscht wird. Für aufmerksame Beobachter ist es dagegen ein Hinweis auf schwarze Magie, denn schwarze Katzen werden in der Mythologie Hexen zugeordnet und diese bewegt sich obendrein am Rande eine Schachbrettbodens entlang auf einem roten Teppich. Und um den gängigen Aberglauben zu bedienen, bringt die schwarze Katze Neos Freunden tatsächlich Pech.

Auf der Flucht wird das gesamte Team von der Polizei und Agenten aufgemischt. Während einige sterben und andere entkommen können, wird Morpheus festgenommen. Er kennt die Zugangscodes von Zion und ist daher wertvoll. Zunächst erlebt er aber, was Polizeigewalt bedeutet. Da der Charakter schwarz ist, erinnert die Szene stark an die Realität in den USA. Morpheus hatte bereits darauf hingewiesen, dass die Menschen in der Matrix das System verteidigen und auf Polizisten trifft das in besonderem Maße zu. Aber diese Szene offenbart außerdem das Rassismusproblem innerhalb der Polizei.

Wie sich herausstellt, hat Cypher die anderen verraten. Kein Jesus ohne Judas. Der Grund für sein Handeln liegt darin, dass er nicht mit der Realität klar kommt und außerdem fühlt er sich von Trinity zurückgewiesen. Also hat er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Er ist bereit, seine Erkenntnis über die Realität aufzugeben, um in der Matrix ein Leben als reicher Künstler zu führen. Wenn das mal keine direkte Anspielung darauf ist, dass viele Promis ihre Seele für Erfolg verkaufen.

Ferner wird hier auch angedeutet, dass nicht wenige der großen Stars unserer Zeit Mitglieder von Geheimgesellschaften oder okkulten Sekten sind. Seien es nun Freimaurer, $cientologen oder Mitglieder der Church of Satan, es gibt kaum eine Berühmtheit, die nicht irgendwo Mitglied ist. Und solange sie mitspielen, genießen sie ein Leben im Luxus. Aber wie Cypher verleugnen sie die höhere Realität, die ihnen offenbaren würde, das es im Leben nicht um die Anhäufung von Reichtum oder Macht geht.

Der Verräter kommt jedenfalls nicht weit mit seinem Plan. Nachdem er Morpheus ausgeliefert und die halbe Mannschaft der Nebukadnezzar ermordet hat, wird er selbst von Tank erwischt, der seinen Angriff schwerverwundet überlebt hat. Wie die meisten Schurken quatscht er einfach zu viel, sodass Neo am Leben bleibt und sich die Prophezeiung erfüllen kann.

Morpheus wird derweil von Agenten verhört. Der Blick aus dem Fenster des Verhörraums bietet wieder eine Möglichkeit für etwas Schleichwerbung. Das Mulpha-Logo sticht dabei besonders hervor, besteht es doch aus einem blauen und einem roten Winkel. Eine Anspielung auf Morpheus‘ Pillen oder doch nur die gleiche Freimaurersymbolik?

Zum Beginn der Folter wird dem Gefangenen etwas gespritzt, das wie Quecksilber aussieht. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Impfgegner, obwohl in der Realität nur selten Quecksilber als Streckmittel für Impfungen benutzt wird. Bei einem der Impfstoffe gegen Schweinegrippe war das der Fall, aber das war eher die Ausnahme. Tatsächlich nimmt man mehr Quecksilber auf, wenn man Fische aus dem Ozean verspeist oder aus Flüssen, in denen Gold gewaschen wird.

Während der Folter erzählt Agent Smith, dass die erste Matrix perfekt war, aber die Menschen sie nicht angenommen haben. Eine Welt voller Armut, Korruption und Leid, wie sie sich die Menschen einst selbst aufgebaut hatten, haben sie indessen akzeptiert. Wenn das mal keine Anspielung auf die Vertreibung aus dem Paradies ist.

Natürlich eilen Trinity und Neo zur Rettung und löschen dafür in der Lobby des Agententurms Dutzende Menschenleben aus. Das wirkt wie eine Rechtfertigung für amoklaufende Truther, die glauben, die Wahrheit erkannt zu haben. „Matrix“ nimmt hier Massaker wie das von Hanau vorweg und lässt die Täter wie Helden aussehen. Dabei haben Trinity und Neo auch im Film echte Menschenleben ausgelöscht, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Das ist mehr als fragwürdig.

Dank der Agenten werden zusätzlich alle Menschen, einschließlich Zivilisten, zur Bedrohung. Die Agenten können sich nämlich in jede Person hinein morphen. Das hat schon etwas von dämonischer Besessenheit und wäre die Welt tatsächlich eine Matrix, könnten derartige Phänomene damit hervorragend erklärt werden. In „Matrix: Reloaded“ führt das Orakels übrigens auch UFO-Sichtungen und dergleichen auf Programme der Matrix zurück.

Als wäre das noch nicht genug, verüben die beiden einen Bombenanschlag auf die Lobby…

…und lassen einen Helikopter in ein Hochhaus krachen. Einmal mehr kommt einem das Ablaufdatum von Neos Ausweis in den Sinn. Übrigens ist die filmische Darstellung tatsächlich realistischer als die Bilder, die uns an 9/11 präsentiert worden sind. Der Helikopter prallt gegen die Fassade und verschwindet nicht darin, als bestünde das Hochhaus aus Butter. Das Gebäude stürzt auch nicht wegen der kurzen Explosion in sich zusammen. Die Realität scheint hier mehr Matrix zu sein als der Film.

Unrealistisch ist hingegen selbst für Matrix-Verhältnisse, dass Neo mit einer Gatling Gun in einen Raum voller Agenten feuert, ohne dabei Morpheus zu treffen, der sich nicht einmal in Sicherheit bringen kann, weil er an einen Stuhl gekettet ist. Die mit Abstand größte Logiklücke des gesamten Films!

Bei der Flucht durch ein Telefon in der U-Bahn vergeigt Trinity Neos Entkommen, indem sie ihn sinnlos zutextet, ohne ihm zu sagen, worauf es ihr ankommt. Wegen dieser Aktion muss er sich schließlich mit einem Agenten rumschlagen, der aus einem Obdachlosen morpht, welcher Morpheus Verschwinden bemerkt hat.

In der U-Bahn wimmelt es mal wieder von Produktplatzierungen, wobei zumindest der Pepsi-Automat von Interesse ist, da er wieder einmal die Blau-Rot-Symbolik bedient. Die Schnitte sind allerdings zu schnell, um aus dieser Szene brauchbare Screenshots zu ziehen.

Der Showdown findet schlussendlich in dem Hotel statt, in dem der Film begonnen hat. Wer genau hinschaut, erkennt sogar, dass Neo in demselben Raum niedergeschossen wird, in dem sich Trinity zu Beginn des Films versteckt hat: Zimmer 303. Der Kreis schließt sich. Nur das Telefon in dem Raum ist neu, denn Trinity musste zu Beginn noch ein paar Blocks weiter zu einer Telefonzelle, um die Matrix zu verlassen.

Wie Jesus stirbt Neo, allerdings braucht er für seine Wiederauferstehung statt drei Tagen nicht mal drei Minuten. Und wie ist das möglich? Weil Trinity ihn liebt und das Orakel ihr prophezeit hat, dass sie sich in den Auserwählten verliebt. Hier ist die Grenze zum Fantasy-Genre überschritten und Mr. Andersons Überleben lässt sich auch nicht durch die Simulation erklären, da er in der realen Welt ebenfalls klinisch tot war und ein Kuss wohl kaum als Reanimation ausreicht.

In der Folge erhält Neo dann noch quasi magische Kräfte. Er kann die Matrix mit seinem Verstand nach Belieben umprogrammieren und z.B. abgefeuerte Kugeln zum Stillstand bringen. Sicherlich könnte er auch Wasser in Wein umprogrammieren, wenn er das wollte.

Er sieht die Matrix so, wie sie wirklich ist – als Quellcode.

In diesem Modus kann er sogar Agenten einfach auslöschen oder wie Superman herum fliegen.

Agent Smith kehrt allerdings in der Fortsetzung zurück, wo er sich wie ein Computervirus ausbreitet und von allen Menschen Besitz ergreift. Wenn er das tut, morpht er dabei zu einer Art Black Goo, was wieder mal ein Wink mit dem Zaunpfahl ist.

Zum Ende des ersten Teils der Trilogie gibt es noch mal eine Quellcode-Sequenz, in der u.a. die Zahlenfolge 9-18-99 zu lesen ist. Die drei Neunen ergeben auf den Kopf gestellt eine 666 und die 18 lässt sich ebenfalls dreimal durch 6 teilen.

Damit schließen wir den Blick hinter die Matrix ab. Wir haben die rote Pille genommen und hinter den Schleier der Isis geblickt. Wenn man einmal die Symbolik eines solchen Filmklassikers entschlüsselt hat, wird man die Symbole in fast allen Werken finden und das auch abseits von Hollywood in jeder Filmindustrie des Planeten. Oder in der Musikindustrie, der Spiele-Industrie usw.

Bleiben wir aber noch kurz beim Matrix-Franchise, denn dieses wird 2021 mit dem Auftakt zu einer neuen Trilogie wiederbelebt. Bereits im Trailer finden sich die gleichen Muster wieder, die wir bereits aus dem ersten Teil der alten Trilogie kennen. Neo folgt erneut einer Frau mit dem Tattoo eines weißen Kaninchens, welche diesmal eine größere Rolle spielt.

Passend dazu läuft der Titel „White Rabbit“, der im Original von Jefferson Airplane stammt. Dieses Lied spielt nicht nur auf Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ an, sondern thematisiert offiziell Drogenkonsum. Wir erinnern uns an die Erwähnung von Mescalin im ersten „Matrix“-Film, die ebenfalls in Zusammenhang mit dem weißen Kaninchen fällt. Der Kreis schließt sich einmal mehr.

Zunächst sitzt Neo jedoch beim Psychiater, der eine blaue Brille trägt und eine Pyramidenlampe besitzt. Offenbar ist es seine Aufgabe, den Auserwählten vom Weg der Erkenntnis fernzuhalten.

Zu diesem Zweck schluckt Neo diesmal täglich blaue Pillen, bis ihm endlich auch eine rote angeboten wird.

Und natürlich gibt es wieder jede Menge Hexenspiegel, die eine andere Wahrheit zeigen oder als Portal fungieren.

Außerdem schleicht wieder eine schwarze Katze herum und im Hintergrund hängen gleich noch zwei Schmetterlinge. So viel Symbolik allein schon im Trailer.

Der dunkle Kristall – Das Sterben einer Welt

von Joe Doe

„Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands“ ist nicht nur eine Nacherzählung des gleichnamigen Films von 1982 in Serienform, sondern erzählt dessen Vorgeschichte. Aus dem Puppentrickstil sollte dabei nicht gefolgert werden, dass es sich um eine Kinderserie handelt. Weder die komplexe Handlung noch die teils grausigen Szenen sind für Kinder geeignet. Erwachsene dürften es allerdings ebenso schwer haben, dem Puppentheater etwas Positives abzugewinnen.

Die Geschichte dreht sich um einen sterbenden Planeten namens Thra, der vor rund tausend Jahren von den Skeksen erobert wurde. Diese an Aasgeier erinnernde Spezies hat die einheimischen Gelflinge und Podlinge unterworfen und versklavt, ihnen dabei aber eingeredet, sie würden ihnen Fortschritt und Ordnung bringen. Die spirituelle Anführerin des Planeten, eine gehörnte Kreatur namens Aughra, haben die Skekse derweil abgelenkt, indem sie ihr ein Planetarium gebaut haben, mit welchem sie eine eintausend Jahre andauernde geistige Reise durch den Kosmos unternimmt.

Wenn man sich die Verhältnisse auf Thra genauer betrachtet, geht es hier eigentlich um die Erde. Die Gelflinge repräsentieren dabei die arbeitende Durchschnittsbevölkerung und die Podlinge den ungebildeten Bevölkerungsteil, der mehr oder weniger in den Tag hineinlebt. Die Gruenaks mit ihren zugenähten Mündern bilden als Sklaven den unteren Abschluss der Gesellschaftshierarchie. Die Skekse repräsentieren dagegen die herrschende Klasse, welche alle anderen Lebewesen ausbeutet und die Umwelt rücksichtslos zerstört. Sie residieren in einem dunklen Turm, der genauso wie ihr abscheuliches Äußeres ihrem fiesen Charakter entspricht.

Die Gelflinge hinterfragen ihre Unterdrücker jedoch nicht, sondern glauben daran, dass deren Herrschaft über sie die natürliche Ordnung sei. Diese zu hinterfragen, betrachten sie als Ketzerei. Es verhält sich also wie mit den Herrschaftssystemen auf der Erde, egal ob Monarchie, Theokratie, Kapitalismus, Faschismus oder Stalinismus. Wer dagegen aufbegehrt ist wahlweise ein Ungläubiger, Kommunist oder Dissident. Die Masse der Bevölkerung hegt allerdings keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der eigenen Versklavung.

Behilflich sind den Skeksen dabei die politischen Führer der Gelflinge, die wie neoliberale Politiker die Interessen des Kapitals durchsetzen und den Reichtum brav von unten nach oben verteilen. Entweder aus eigener Machtgier oder aus Unwissenheit, weil sie den Skeksen blind vertrauen. Nicht einmal das Sterben des Planeten weckt bei den Gelflingen Zweifel, mit Ausnahme einer Handvoll weniger. Damit diese sich nicht verbünden und eine Revolte anzetteln, wurden die Gelflinge einst in sieben Clans unterteilt, die keinerlei Respekt untereinander haben. Mittels Rassismus wird die Bevölkerung gespalten und von ihren wahren Feinden abgelenkt.

Einige Auserwählte dienen den Skeksen sogar als Palastwachen, was als besonders ehrenvolle Aufgabe erachtet wird. In der dunklen Festung lagern die Aasgeier den Kristall, der so etwas wie das Herzchakra des Planeten darstellt. Sie beuten seine Energie aus, um ihr eigenes Leben zu verlängern. Dies führt zur Verfinsterung, die sich auf ganz Thra ausbreitet und alles Leben langsam aber stetig tötet.

Da dem Kristall der Wahrheit allmählich die Energie ausgeht, entwickelt der Gelehrte unter den Skeksen eine Methode, den Gelflingen mittels des Kristalls die Lebensenergie zu entziehen. Er setzt die Essenz der Einheimischen frei, welche anschließend von den Skeksen getrunken werden kann.

Spätestens an dieser Stelle wird offensichtlich, dass es sich bei den Skeksen um mehr als nur raffgierige Kapitalisten handelt. Immerhin sind sie Invasoren von einem anderen Planeten, woraus sich eine Parallele zu den Erzählungen über die Reptiloiden ergibt. Das Trinken der Essenz der Gelflinge ist mehr als offensichtlich an das Trinken von Menschenblut in satanistischen Kulten angelehnt. In beiden Fällen liegt der Glaube zugrunde, dadurch die Lebensenergie der Opfer in sich aufnehmen zu können.

Das Verzehren der Essenz geht jedoch weit darüber hinaus, denn es verhindert, dass die Seelen der Gelflinge ins Jenseits übergehen. Es handelt sich daher mehr um eine Form des Energievampirismus. Dass der Gelehrte die Essenz in einem Fach aufbewahrt, das er mit einer Ouroboros-Schlange abschließt, macht die Anspielung auf den Satanismus noch unmissverständlicher.

Allerdings sind sich die Skekse auch untereinander nicht sonderlich gewogen und jeder trachtet nach mehr Macht. Als der Kammerherr beim Versuch, die Essenz zu stehlen, erwischt wird, kann ein Gelfling damit entkommen. Mit dem eigenen Fehlverhalten konfrontiert, schiebt der Kammerherr die Schuld kurzerhand auf den Gelehrten, der anstatt seiner dafür bestraft wird. Diesem wird von einem Käfer ein Auge aus dem Kopf gefressen, welches später durch ein mechanisches Auge ersetzt wird. Horus lässt grüßen, wobei es in dem Fall jedoch um das rechte und nicht das linke Auge geht.

Der Gelfling, der mit der Essenz entkommt, ist der ehemalige Palastwächter Rian, der mit ansehen musste, wie seiner Geliebten die Lebensenergie ausgesaugt wird. Als wäre das nicht schlimm genug, lasten die Skekse ihren Tod ihm an und verleumden ihn so bei seinen Artgenossen. Ferner behaupten sie, dass sein Wahnsinn ansteckend sei, damit niemand mit ihm Bilder strömt. Das ist eine Art von Kontakttelepathie, mit welchem die Gelflinge ihre Erinnerungen austauschen können.

Während Rian versucht, seine Freunde und seinen Vater zu überzeugen, wird die Grottan Deet vom Weltenbaum beauftragt, Thra vor der Verfinsterung zu retten. Als unterirdisch lebende Gelfling kommuniziert sie über die Wurzeln mit dem Baum.

An der Oberfläche hält derweil die wiedererwachte Aughra ein spirituelles Ritual ab. Wie im Himmel, so unter Erden.

Bei dem Ritual kommt ein Mandala zum Einsatz, welches aus einem Dreieck und mehreren Sphären besteht.

Ein ähnliches Motiv ziert auch Aughras Umhang.

Ebenso verwenden die Skekse in ihrer Architektur überall Pyramiden. Einige davon sogar mit stilisiertem Auge.

…Hexagrammen…


…oder in Form von Weltenkugeln mit Mondsichel im Hintergrund.

Der dunkle Kristall ruht selbstverständlich ebenfalls im Zentrum einer Pyramide, die von okkulten Symbolen umgeben ist. Die Serie trägt eindeutig die Handschrift der Freimaurer.

Brea, die Tochter der Gelfingskönigin All-Maudra, ist die Dritte ihrer Art, welche die herrschende Ordnung hinterfragt. Sie begibt sich in die Bibliothek, wo sie nach Antworten sucht. Sie findet sie in einem pyramidenförmigen Buch.

Ihr eigenes Tagebuch steckt ebenfalls voller Pyramiden und anderer okkulter Symbole.

Das wichtigste davon ist eine weitere Pyramide mit einer Art Hexenknoten. Drumherum befinden sich ein Kreis und sechs Zacken. Zusammen mit den drei Spitzen der Pyramiden ergeben Letztere einen neunzackigen Stern.  Dieses Zeichen ist von zentraler Bedeutung und taucht immer wieder auf.

Unter anderem manifestiert es sich auf einem Tisch, während Rian mit seinen Freunden Bilder strömt. Das Ganze erinnert stark an eine Séance, inklusive paranormaler Spukerscheinungen.

Kurz darauf wird Rian von einem Skeks-Jäger verfolgt, der die Schädel seiner Beute als Schmuck trägt. Dieser Aasgeier hat schon optisch etwas zutiefst teuflisches an sich.

Nachdem er Rian gefangen und dessen Vater getötet hat, gelingt es dem Kammerherrn durch geschicktes Argumentieren, dem Jäger seinen Fang abspenstig zu machen. Er wolle Rian vor dessen Tötung noch verhören. Kaum ist er mit dem Gefangenen unterwegs, macht er diesem ein letztes Angebot. Entweder er und die anderen Gelflinge leben weiterhin als Haustiere oder sie werden zu Feinden der Skekse. Während er dies spricht, formt der Kammerherr mit seinen Fingern eine Pyramide.

Doch während der Fahrt zum dunklen Turm greifen Rians Freunde ein und können ihn befreien. Als er wieder mit ihnen Bilder strömt, werden mehrere Bilderströme durch Aughra vereint. Dabei glüht das dritte Auge auf ihrer Stirn, was von hoher esoterischer Bedeutung ist.

Außerdem fehlt ihr wie dem Gelehrten das rechte Auge und sie trägt ein Amulett, das aus einer Sonnenscheibe und einer Mondsichel besteht. Obendrein hat Aughra noch Widderhörner. Okkulte Symbolik, wohin das allsehende Auge blickt.

Jedenfalls gelingt es Aughra, alle Beteiligten von der Boshaftigkeit der Skekse zu überzeugen. Alle, bis auf Seladon, die dritte Tochter der All-Maudra, welche ihre Mutter und die anderen an die Skekse verrät. Sie nimmt es sogar billigend in Kauf, dass ihre Mutter ermordet wird, um anschließend ihren Thron einzunehmen und in der Gunst ihrer Unterdrücker aufzusteigen.

Einer der Skekse, die gekommen sind, um sieben Gelflinge aus jedem Stamm abzuholen und ihre Essenz zu ernten, trägt eine Sichel. Das hat etwas von der Symbolik des Grim Reapers.

Statt der Auserwählten, nehmen sie die Rebellen mit, die jedoch von Rian und einem Steinmonster, welches über Äonen unter dem Thron der All-Maudra hauste, befreit werden. Gemeinsam begeben sie sich auf eine weite Reise, um den Widerstand zu organisieren. Einige Paladine der ermordeten All-Maudra sind bereits fleißig dabei und veranlassen eine Palastrevolte im Turm der Skekse. Die Revolte scheitert jedoch und die Essenz der Gelflinge landet auf einem Bankett. So in etwa dürfte es bei den satanistischen Eliten zugehen.

Seladon ruft derweil alle Clan-Maudras zusammen, um sich von ihnen zur neuen All-Maudra küren zu lassen. Zwei Clananführerinnen verweigern ihr jedoch die Zustimmung und eine fordert sie gar zum Duell heraus. Kurzerhand bastelt sich Seladon eine neue dunkle Krone und erklärt sich selbst zur All-Maudra von Skekses Gnaden. Drei Clan-Maudras beugen sich ihr aus Feigheit.

Einen Wendepunkt bringt die Ankunft von Rian, Deet, Brea und ihren Begleitern im Zirkel der Sonnen. In diesem Turm mitten in der Kristallwüste treffen sie einen abtrünnigen Skeks und einen Uru-Mystiker. Von diesen beiden erfahren sie die wahre Geschichte ihrer Welt. Die Skekse und die Uru waren einst eine Spezies, die sich durch die Zersplitterung des Kristalls voneinander getrennt haben. Der Abtrünnige wollte beide wieder vereinen, um Thra zu retten, doch er wurde ausgestoßen.

Das ist höchst interessant. Die sanftmütigen Uru und die boshaften Skekse sind also zwei Seiten einer Medaille. In etwa so wie die Jedi und die Sith in „Star Wars“. Und natürlich soll die Macht wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Aus These und Antithese entsteht Synthese. Die Freimaurer kennen echt nur eine Geschichte, an deren Ende die Einheit von Gut und Böse steht. Entsprechend kehrt auch ihre Symbolik immer wieder.

Um Thra zu retten, muss der Splitter wieder in den Kristall gefügt werden, was die beiden Spezies wieder vereinen wird. Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, erzählt der Abtrünnige seinen Gästen von einem Schwert mit zwei Klingen, welches sie finden müssen. Und nein, es ist nicht das Schwert von Greyskull.  Dafür spielt wieder einmal das Dreieck mit dem Hexenknoten eine Rolle in dem Puppentheater. Also in dem Puppentheater, welches die Puppen veranstalten.

Der Skeks-Mächtigste hat ebenfalls etwas zu offenbaren. Mit dem Kristallsplitter kann er die Verfinsterung kontrollieren. Doch dafür zahlt er einen hohen Preis, denn diese Macht lässt seinen Körper verfallen. Das kommt einem jetzt auch irgendwie aus „Star Wars“ bekannt vor. Die Verfinsterung hat etwas von der dunklen Seite der Macht und schaut man sich einmal Imperator Palpatine und Darth Vader an, haben diese beiden ebenfalls mit ihrer Gesundheit für die Nutzung der dunklen Seite bezahlt.

Der Mächtigste teilt dabei die Charaktereigenschaften des Imperators. Er geht ein Bündnis mit einer arachnoiden Spezies ein, deren Jungtiere von Gelflingen Besitz ergreifen können. Diese werden dadurch zu ferngesteuerten Zombies und können damit gegen ihresgleichen eingesetzt werden. Hatte nicht auch der Imperator in „Star Wars“ Hirnimplantate in die Klonkrieger einpflanzen lassen, damit diese sich gegen ihre vorgesetzten Jedi-Generäle wenden und diese auslöschen?

So ganz geht die Rechnung allerdings nicht auf. Die Arachnoiden lassen sich nur auf den Deal mit den Skeksen ein, weil diese ihnen versprochen haben, dass sie ihre einstige unterirdische Heimat zurück bekommen. Dort sollen sie als nächstes die Grottan versklaven. Deet und Rian kommen gerade noch rechtzeitig und werden Zeuge, wie die Spinnenwesen von Würmern angegriffen werden, die von der Verfinsterung befallen sind.

Erst als Rian und Deet einen Arachnoid retten, erkennen diese, dass sie von den Skeksen reingelegt worden sind. Sie sollten die Grottan ernten und dann selbst sterben. Als der Betrug auffliegt, verbünden sich die Spinnenwesen mit den Gelflingen. Für zusätzliche Überzeugung sorgt parallel Aughra, die ein Jungtier in den Palast der Skekse einschleust. Da die Spinnenwesen untereinander telepathisch kommunizieren, sehen sie alles mit an. Ebenso wie Aughra, die ihr übriges linkes Auge im dunklen Turm herumspionieren lässt.

Was sie dort erlebt, ist schockierend. Seladon sucht als dunkle All-Maudra den Mächtigsten der Skekse auf, um sich ihm anzubiedern. Doch der Imperator und sein Hofstaat lachen nur darüber, wie sie versucht, ihm in den Arsch zu kriechen. Sie haben null Respekt vor ihr und lehnen all ihre Angebote, nur Verräter unter den Gelflingen zu entleben, ab. Sie verlieren jegliche Hemmung und sind nicht mehr daran interessiert, irgendeine Form von Ordnung aufrecht zu erhalten. Sie wollen die Gelflinge in ihrer Gier nach Essenz ausrotten.

Die unterwürfige Seladon bildet dabei keine Ausnahme. Bevor der Mächtigste befiehlt, sie ebenfalls zu entleben, sagt er ihr noch Folgendes: „Die All-Maudra war eine Schäferin. Nun ist es an der Zeit, die Herde zu schlachten.“ Das sollten sich alle korrupten Politiker und erst recht die satanistischen Eliten mal durch den Kopf gehen lassen. Auch sie sind nur Teil der Herde und ihr Verrat an der Menschheit wird ihnen ab einem gewissen Punkt keinen Vorteil mehr verschaffen.

Aber eigentlich müssten das die Logenbrüder längst wissen, denn immerhin haben sie diese Serie produziert. Zumindest ist sie voll mit ihren Symbolen. Im Thronsaal des Mächtigsten findet sich sogar ein unikursales Hexagramm auf dem Boden. Offensichtlicher kann man nicht zur Schau stellen, wofür die Skekse stehen. Das unikursale Hexagramm stammt aus dem okkulten Geheimbund Golden Dawn und wurde von Aleister Crowley in dessen Thelema-Orden übernommen.

Durch ein Ablenkungsmanöver von Aughra und mithilfe der Spinnenparasiten können die Gelflinge aus der dunklen Festung entkommen, wobei Tavra ihr Leben lässt. Brea und Seladon ziehen dafür wieder an einem Strang und Rian findet die beiden Hälften des Zweiklingenschwertes.

Als er die sagenumwobene Waffe zusammenfügt, entfesselt sie bei allen Clans blaue Feuer, die gen Himmel schießen. Über sie kann er mit allen Gelflingen kommunizieren und die Skekse als Terrorherrscher entlarven. Ein Messias als mittels blauer Strahlen überall als Hologramm erscheint, das Konzept kommt einem irgendwie bekannt vor.

Leider projiziert der Zauber sein Abbild ebenso auf den Kristall der Wahrheit, sodass die Skekse Rians Botschaft ebenfalls empfangen. Sie entschließen sich daraufhin zu einem Angriff auf den Steinwald, wo Rian und Deet auf Brea, Seladon und die dortige Maudra treffen. Die Skekse könnten also gleich alle führenden Köpfe des Widerstandes auf einmal beseitigen.

Im Staffelfinale kommt es in Steinwald zum Showdown. Dabei finden gleich drei Skekse den Tod. Der General wird von Rian schwer verwundet und später heimlich vom Kammerherrn getötet, wodurch dieser zur rechten Hand des Mächtigsten aufsteigt. Als nächster stirbt der Jäger und das gleich zum zweiten Mal. Durch Aughras Essenz wiedererweckt bleibt er doch mit seinem Uru-Konterpart verbunden. Als der Uru-Schütze sich selbst in den Tod stürzt, bringt er damit auch den Jäger endgültig um. Während sich der Schütze in Licht auflöst, verwandelt sich der Skeks in Rauch. Engel und Dämonen.

Durch die Auflösung des Jägers manifestiert sich Aughra aus dessen Überresten. Doch während die spirituelle Führerin zurück ist, verliert die Steinwaldmaudra im weiteren Kampfgeschehen ihr Leben. Die Skekse geraten derweil zunehmend in die Defensive. Als letztes Mittel entfesselt der Mächtigste die Macht der Verfinsterung. Doch Deet nimmt diese in sich auf und feuert sie auf die Skekse zurück, was den Tod eines dritten Herrschers verursacht. Das Ganze erinnert nicht von ungefähr an die Machtblitze aus „Star Wars“.

Deet wird dabei von der dunklen Seite der Macht korrumpiert, wodurch sich ihre Augenfarbe ändert. Auch das weckt Assoziationen an die Sith.

Die Schlacht endet mit dem Eintreffen aller Gelfling-Clans, welche die Skekse durch ihre Übermacht in die Flucht schlagen. Dem ersten Sieg folgt eine weitere Hoffnung. Zwar ist das Doppelklingenschwert im Kampf zerbrochen, doch aus seinen Trümmern kommt ein Kristallsplitter zum Vorschein. Nicht das Schwert war der Schlüssel, die Skekse zu besiegen, sondern dieser Splitter, der mit dem Kristall der Wahrheit vereint werden muss.

Die Serie endet damit, dass der Skeks-Gelehrte einen neuen Krieger aus diversen Kreaturen des Planeten erschaffen hat. Die überlebenden Herrscher wollen die Gelflinge nun mit allen Mitteln ausrotten und selbst ewig am Leben bleiben. Dies ist der Ausgangspunkt für den Kinofilm von 1982.

Fazit: Die Serie „Der dunkle Kristall“ beschreibt im Kern die Machtstrukturen unserer Welt. Wir sind die Gelflinge und die Skekse sind die herrschenden Eliten. Den Satanisten stehen die spirituellen Uru gegenüber. Das Prinzip der weißen und schwarzen Magie, der Jedi und Sith oder was auch immer. Es ist das Glaubenssystem der Freimaurer und anderer Okkultisten, dass das Gute nicht ohne das Böse existieren könne. Am Ende herrschen aber immer die Bösen über alle anderen und zelebrieren ihre grässlichen Opferrituale. Zumindest so lange bis sich die Menschen bzw. Gelflinge vereint gegen die Eliten erheben.

Für Kinder ist diese Serie absolut nicht geeignet, auch wenn im Making-of anderes behauptet wird. Simon Pegg verkündet darin stolz, dass er den Kinofilm von 1982 seiner Tochter gezeigt habe und wie sehr er ihr Angst gemacht habe. Jason Isaacs meint dazu, dass man den Kindern mehr zumuten müsse. Als gäbe es nicht schon genug Kinder, die durch Krieg, Gewalt und Missbrauch traumatisiert sind. Einer der Serienmacher äußert gar, dass in den düsteren Szenen der Serie etwas Positives läge.

Im Prinzip gibt es nur einen Grund, Kinder mit solch düsteren Szenen zu konfrontieren. Diese Praxis ist sowohl aus satanistischen Kreisen als auch von MK-Ultra her bekannt. Gedankenkontrolle spielt dabei sogar eine zentrale Rolle in der Serienhandlung und nicht zuletzt könnte der Kristall an sich eine Anspielung auf die Juwelenprogrammierung sein. Unterstrichen wird dieser Verdacht durch unterschwellig platzierte Symbole wie umgedrehte Kreuze.

Weiterhin offenbart das Making-of, dass auch die okkulte Symbolik kein Zufall ist. Die Freimaurer werden zwar nicht direkt genannt, wohl aber das Konzept der „Heiligen Geometrie“. Man muss zwar den hohen Aufwand und die Kunstfertigkeit hinter dieser Produktion anerkennen, aber leider erfüllt all dies keinen sonderlich guten Zweck.

Die Bücher, auf denen die Serie basiert, bilden dabei keine Ausnahme. Auf einem der Titelcover ist Aughras linkes Auge in einer umgedrehten Pyramide zu sehen. Noch offensichtlicher geht es wohl kaum.

Pyramiden in Babylon 5

In vielen TV-Serien tauchen hier und da mal Pyramiden auf, darunter in „Star Trek“. Eine Häufung wie in „Babylon 5“ ist allerdings selten. Kaum eine andere SciFi-Serie hat einen derart offensichtlichen Freimaurerstempel aufgedrückt bekommen. Dabei wird suggeriert, dass Pyramiden etwas Universelles seien, denn auch außerirdische Kulturen sind stark ägyptisch geprägt.

Die Seelenjäger haben eigentlich eine eher runde Architektur, doch im Vordergrund brechen eine Handvoll Pyramiden den Stil.

Typisch ägyptische Pyramiden gibt es in einer anderen Dimension mit illuminiertem Auge in der Spitze.

Die Drazi orientieren sich dagegen eher an den Mayapyramiden mit abgeflachter Spitze.

Bei den Centauri finden sich zwar keine Pyramiden in der Architektur, aber dafür im Mobiliar.

In der fünften Staffel gründet sich eine Allianz der Planeten, vergleichbar mit der Föderation aus „Star Trek“. Das Logo des interstellaren Völkerbundes ist wieder einmal eine umgedrehte Pyramide.

Dies geht möglicherweise auf den Einfluss der Minbari zurück, denn bei denen dreht sich alles um die Zahl drei. Es gibt drei Kasten und jede hat drei Vertreter im Grauen Rat. Überall in ihrer Innenarchitektur wimmelt es von Dreiecken.

Freistehende Pyramiden gibt es zuweilen in Kombination mit Pentagon-Türrahmen.

Das Zentrale Kultobjekt ist das Triluminarium, welches fast schon magische Kräfte besitzt und Botschafterin Delenns Genstruktur derart verändert, dass aus ihr ein Minbari-Mensch Hybride wird.

Die Botschafterin scheint zudem ein machtsensitives Pyramidentattoo auf der Stirn zu haben, welches in Gegenwart der Schatten aufleuchtet.

Delenns Innenausstatter hat ihren Pyramidenfetisch natürlich berücksichtigt. Dreiecke finden sich u.a. auf dem Esstisch und eine illuminierte Pyramide ziert das Regal an der Wand.

Bei der Meditation stehen gleich drei Pyramiden im Hintergrund.

Meditationen werden von den Minbari meist mit entsprechenden Handgesten auf Dreiecken abgehalten.

Pyramidengesten macht Lennir des Öfteren.

Weitere Dreiecke gibt es in Form von Zeremonieninstrumenten.

Der Klassiker schlechthin sind aber Pyramidenkerzen wegen der illuminierten Spitze.

Einen ähnlichen Pyramidenfaible haben die Erdlinge, was damit erklärt werden könnte, dass laut Serienkanon viele Menschen reinkarnierte Minbariseelen besitzen.

Richtig übel ist die faschistische Organisation Nightwatch. Das Auge mag als Symbol für Massenüberwachung noch ganz plausibel erscheinen, die Kombination mit einer Pyramide macht es dann aber schon wieder interessant.

Auf der Station Babylon 5 gibt es offenbar mehr Pyramiden als im alten Ägypten. Der Setdesigner war garantiert ein Freimaurer.

Als der Telepath Ironheart zu einem Wesen reiner Energie aufsteigt, schwebt sogar eine illuminierte Pyramide über seinem Haupt. Ein durch und durch freimaurerischer Erleuchtungsmythos.

Die ganzen Pyramiden gehen einem sprichwörtlich auf den Wecker.

Dark – Eine dunkeldeutsche Verschwörung

von Joe Doe

(Achtung: Dieser Artikel enthält Spoiler!)

Nein, diesmal ist mit Dunkeldeutschland nicht Sachsen gemeint, auch wenn das Kaff Winden aus der Serie „Dark“ mindestens ebenso trostlos ist. Die Einwohner sind fast ausnahmslos unsympathisch, Kinder verschwinden spurlos, über der Stadt thront ein Atomkraftwerk und sogar die Farben sind zumindest in der ersten Staffel total entsättigt. Obgleich die Serie offensichtlich in Westdeutschland spielt, möchte man in Winden genauso wenig leben wie in Sachsen.

Wie bereits erwähnt ist das Kaff für Kinder besonders unattraktiv. Die Liste der Vermissten ist lang und bald schon spürt man, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Kids verschwinden spurlos und tauchen erst nach Jahrzehnten unter mysteriösen Umständen wieder auf, zuweilen tot und um keinen Tag gealtert.

Der Hauptcharakter Jonas Kahnwald verschwindet ebenfalls vorübergehend und hat außerdem mit dem Verschwinden anderer Kids zu tun. Er trägt als Jugendlicher eine gelbe Regenjacke, was von hoher symbolischer Bedeutung ist.

Ab der dritten Staffel trägt seine große Liebe Martha Nielsen die gelbe Jacke.

Die Bedeutung der gelben Regenjacke hat einen durchaus realen Bezug zu echten vermissten Kindern. Unter anderem wimmelt es bei den Missing 411-Fällen auf dem Appalachian Trail in den USA von spurlos verschwundenen Kids, die genau solche Jacken getragen haben. Es gibt rund um den Globus indigene Legenden, die besagen, dass man nicht in Gelb oder anderen knalligen Farben in den Wald gehen soll, da es sonst passieren könnte, dass man nicht zurückkehrt. Der Mythen Metzger hat zu diesem Thema ein umfangreiches Video gemacht.

Wir beschäftigen uns derweil mit der Filmsymbolik und tatsächlich hat Hollywood diese Verbindung ebenfalls schon mehrfach aufgegriffen. Man denke nur an den kleinen Georgie aus den beiden Verfilmungen von Stephen Kings „Es“, der gleich zu Beginn von Pennywise gefressen wird.

In der „Akte X“-Episode „Das Tor zur Hölle“ aus der elften Staffel trägt der Junge, der gleichermaßen in der Eröffnungsszene von einer dämonischen Horrorgestalt zerfleischt wird, auch eine gelbe Regenjacke.

Ob die Macher von „Dark“ an die realen Fälle oder an die Hollywood-Bildsprache anknüpfen wollten, ist ungewiss. Jedenfalls tauchen Jonas und Martha lebendig wieder auf. Okay, sie sterben ab und an auch mal, leben dann aber irgendwie doch noch und entwickeln sich zu den Drahtziehern der ganzen Vermisstenfälle. Das Wie und Warum ist kompliziert, da es um Zeitreisen geht. So viel wird schon am Ende der ersten Episode klar.

Als erstes wird Mikkel Nielsen mit dieser Realität konfrontiert, der zum Zeitpunkt seines Verschwindens einen Skelettanzug trägt. Das ist mindestens ebenso prophetisch wie die gelbe Regenjacke, denn im Prinzip ist er bereits tot, wenn auch als alter Mann.

Was anfangs zufällig wirkt, ist in Wahrheit ein umfangreiches Komplott, hinter welchem eine Geheimgesellschaft von Zeitreisenden steckt. Und ab da wird es okkult.

Das Motto der Geheimloge lautet „Sic Mundus Creatus Est (lat.“So wurde die Welt erschaffen“), was auf die Tabula Smaragdina von Hermes Trismegistos zurück geht – einem alchemistischen Text. Dieser ist in Form eines Kupferstichs des Kabbalisten Heinrich Khunrath (1560-1605) mehrfach in der Serie zu sehen.

Quelle

Die Kabbalah ist ebenfalls nicht weit, immerhin steckt in der Manipulation der Zeit jede Menge Zahlenmystik. Doch dazu später mehr.

Der lateinische Sinnspruch hat jedenfalls eine tiefere Bedeutung als es zunächst den Anschein hat. Genauso wie das Motto „Novus Ordo Seclorum“ (lat. „Neue Abfolge der Jahrhunderte“) auf dem Staatssiegel der USA. Auch die Freimaurer wollen den Verlauf der Zeit kontrollieren und den Weg in eine von ihnen geschaffene Zukunft diktieren.

Zu der Loge der Zeitreisenden gehört ein Pfaffe namens Noah, welcher für das Verschwinden der Kinder verantwortlich ist, die letztendlich tot wieder auftauchen. Wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung katholische Kirche ist.

Allerdings ist Noah kein Pädophiler. Im Gegenteil kümmert er sich sogar rührend um den kleinen Helge Doppler, den er zu seinem Komplizen heranzüchtet. Die Kinder, welche von den beiden entführt werden, dienen als Versuchskaninchen für Zeitreiseexperimente in einem unterirdischen Bunker.

Der genaue Zweck der Experimente wird in der gesamten Serie nie wirklich aufgedeckt, denn die Zeitreisetechnologie wird auf anderem Wege entwickelt. Es werden einfach nur sinnlos Kinder getötet und dabei grausam entstellt.

In dem Versuchsbunker ist stets ein Panda mit anwesend. Zum einen verkörpert dieser die Farben des freimaurerischen Schachbrettbodens und damit einen Dimensionsübergang. Zum anderen erinnert seine Gesichtsfärbung an einen Totenschädel und tatsächlich ist er Zeuge einiger brutaler Morde. Einmal wird er dabei sogar mit Blut besudelt.

Der kindermordende Pfaffe ist ebenfalls nicht frei von Symbolik. Auf dem Rücken trägt er eine gigantische Tätowierung, welche neben der bereits erwähnten Tabula Smaragdina einen Hexenknoten enthält. Er ist also in absolut keiner Weise fromm, zumal er nach eigener Aussage auch nicht an Gott glaubt. Stattdessen spielt er lieber selbst Gott.

Der Hexenknoten ist das stetig wiederkehrende Symbol des Geheimbundes der Zeitreisenden. Er findet sich einfach überall wieder.

Zusammen mit dem Motto der Loge ziert er auch die Türen in einer Höhle im Wald von Winden. Durch diese Türen kann man in drei Zeitebenen reisen: 1953, 1986 und 2019. Später kommen auch noch weitere Jahre in der Vergangenheit und Zukunft hinzu. Diese Zeitkoordinaten liegen jeweils 33 Jahre auseinander und die zentralen Jahre enden zudem alle auf eine Zahl, die durch 3 teilbar ist.

Die Bedeutung der 33 wird in der Serie ausführlich erläutert und mit Astrologie erklärt. Angeblich hat es mit der Ausrichtung von Sonne und Mond zu tun – dies mutet jedoch äußerst hanebüchen an. Die wichtigste Bedeutung der 33 wird hingegen ausgelassen. Sie steht für das vollendete Bewusstsein und markiert daher den höchsten Grad der Freimaurerei nach schottischem Ritus. Warum die Serienmacher den Zuschauern diese Information wohl vorenthalten?

Ebenso abstrus ist die Erklärung des Logensymbols als Verknüpfung der drei Zeitebenen, zumal es am Ende doppelt so viele sind. Es ist und bleibt ein verdammter Hexenknoten! Und wer genau hinschaut, entdeckt noch weitere okkulte Symbole wie die Ouroboros-Schlange.

Interessanterweise findet sich die Ourouboros auch in der türkischen Serie „Atiye – Die Gabe“ wieder. In dieser geht es ebenfalls um mysteriöse Vorfälle, die ganze Jahrtausende überbrücken. Eine Höhle, die unter der antiken Kultstätte Göbekli Tepe entdeckt wird, spielt ebenfalls eine Rolle. Zwei Netflix-Serien mit ähnlichem Inhalt und in denen die gleiche Symbolik vorkommt – das kann kein Zufall mehr sein.

„Dark“ schlägt die türkische Konkurrenz in Sachen Symbolik allerdings um Längen. So erscheint jede Femme Fatale früher oder später als Frau in Rot. Insbesondere Hannah, die mit Ulrich fremd geht, während sie mit dessen zeitgereisten Sohn Mikkel verheiratet war, ist eine typische Femme Fatale, die das Publikum obendrein zum Rauchen verleitet.

Ihr Sohn Jonas ist derweil in Martha verliebt. Sie ist die Tochter von Ulrich und Katharina und somit eigentlich Jonas‘ Tante. Später reist Hannah dann noch weiter in der Zeit zurück und zeugt mit Egon Tiedemann ein weiteres Kind, sodass am Ende irgendwie alle Charaktere miteinander verwandt sind. So eine Art temporaler Masseninzest. Da noch den Überblick zu behalten, ist eine Herausforderung.

Die verschlungenen Pfade der Zeit sind wie ein Labyrinth aufgebaut und tatsächlich finden sich dahingehende Bilder in den Recherchen von Hannahs gealtertem Sohn Jonas. Einige Charaktere verirren sich gar hoffnungslos in diesem Labyrinth und finden keinen Weg zurück.

Hinzu kommt das Paradoxon der sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Symbolisch ist das Paradoxon auf dem Physikbuch von H.G. Tannhaus abgebildet. Der Name spielt zum einen auf H.G. Wells an, den Autor von „Die Zeitmaschine“. Der Nachname ist indes eine Anspielung auf das Tannhauser Gate in „Blade Runner“.

Es gibt einige solcher Insider Gags, die ausnahmsweise mal nicht okkult sind. In der 1986er-Zeitebene gibt es u.a. noch ein Heft von „Captain Future“ zu sehen.

Aus der Zukunft erhält Tannhaus sowohl sein Buch als auch die Pläne einer Zeitmaschine, die er nachbauen soll. Er braucht das Buch also nicht zu schreiben und die Zeitmaschine erschafft sich quasi aus sich selbst heraus.

Da sein Charakter so viel mit Zeitreisen zu tun hat, macht es auf der symbolischen Ebene Sinn, dass er einen Uhrenladen besitzt. Bei den zahlreichen Nahaufnahmen von Uhren über die gesamte Serie fällt auf, dass die Zeiger der meisten auf 11 und 1 zeigen. Teilweise weichen einige Uhren davon ab, aber diese Zeit ist ein wiederkehrendes Element. Was wollen uns die Serienmacher damit sagen? Ist dies ein Hinweis auf ein zukünftiges Ereignis? Das werden wir wohl erst wissen, wenn ein solches eintritt.

Eine Anspielung an das vergangene 9/11 ist da schon deutlicher.

Wie es scheint, ist es schon wieder 2 vor 12. Zumindest auf einer Uhr, die besonders hervorsticht. Oben auf findet sich ein eingekreistes Kreuz und rund um das Ziffernblatt sind drei Rosen arrangiert. Wenn das mal kein Hinweis auf die Rosenkreuzer ist…

Die Zeit auf der Sanduhr ist da schon weit schwieriger zu deuten, aber ein Freimaurersymbol ist das auf jeden Fall.

Der Geheimbund der Zeitreisenden hat derweil ähnliche Ansichten wie solche realen Vorbilder. Der führende Kopf Adam setzt alles daran, die Apokalypse im Jahr 2020 herbeizuführen, denn seiner kruden Vorstellung zufolge muss die alte Welt erst zerstört werden, bevor eine neue entstehen kann. Diese tolle neue Weltordnung im Jahr 2052 sieht allerdings wenig einladend aus. Epizentrum der Apokalypse ist nämlich das Atomkraftwerk von Winden, sodass Adam eine wortwörtlich strahlende Zukunft erschafft.

Ursache ist jedoch nicht etwa ein Reaktorunglück, sondern schwarze Materie, die im AKW lagert. Diese erinnert stark an Black Goo und scheint lebendig zu sein.

Die schwarze ölähnliche Substanz wird aus Versehen freigesetzt und erzeugt zunächst ein Zeitportal.

Dieses wächst schließlich über das AKW hinaus und explodiert.

Wie sich herausstellt, hat es Adams Geheimbund über die verschiedenen Zeitperioden geschafft, die schwarze Materie zu kontrollieren. Um den Übergang besser betreten zu können, haben seine Anhänger eine kleine Pyramide gebaut, über der die Zeitreisesphäre wie eine schwarze Sonne aufgeht.

Das Ganze wirkt schon fast wie eine Antithese zur luziferischen Erleuchtung. Dazu passend hängt in der Loge ein Bild der Hölle.

Teuflisch ist auch der Musikgeschmack von Adams Großvater Ulrich, der als Jugendlicher gern „Pleasure to Kill“ von Kreator hört. Der Bandname „Kreator“ ist in diesem Kontext vermutlich ebenso kein Zufall.

Abgerundet wird das satanische Prinzip durch ein auffällig platziertes umgedrehtes Pentagramm.

In der dritten Staffel kommt neben den verschiedenen Zeitebenen noch eine zweite Zeitlinie hinzu. In dieser kontrolliert nicht Adam die Zeit, sondern Eva. Sie vertritt das luziferische Prinzip und entsprechend hängt in ihrer Loge ein Bild vom Sündenfall.

Dieses Motiv wird immer wieder mal aufgegriffen.

Die Schlange Luzifer wird zudem schon im Vorspann herausgehoben. Diese biblische Bildsprache kann eigentlich nicht mehr missverstanden werden.

Die Schlangensymbolik ist Evas Markenzeichen und so erhalten die Reisenden in ihrer Zeitlinie einen Schlangenarmreif, während die Reisenden aus Adams Zeitlinie ein Medaillon mit dem Abbild des Christophorus tragen, welcher der Schutzheilige der Reisenden ist.

Angekündigt hat sich das luziferische Prinzip übrigens schon in Adams Zeitlinie in Form einer Schulaufführung. Auf dem entsprechenden Plakat ist deutlich eine Schlange an einem Baum zu sehen.

Die beiden Zeitlinien sind an einem Knotenpunkt miteinander verbunden, welcher symbolisch durch eine liegende 8 dargestellt wird. Dieses Zeichen steht für die Unendlichkeit und verdeutlicht, dass die Zeitebenen einen ewigen Kreislauf bilden, bei dem jedes Ende zugleich der Anfang ist.

Verbunden sind die beiden Zeitlinien außerdem durch Freimaurersymbolik. So sind die Schutztüren im AKW in einer Zeitlinie blau und in der anderen rot.

Sogar Marthas Bruder Magnus scheint in Evas Welt unter die Freimaurer gegangen zu sein. Er ist komplett mit okkulten Symbolen tätowiert, darunter ein Hermesstab mit zwei Schlangen auf der Brust, ein allsehendes Auge daneben und ein Saturn auf der Schulter.

Schlussendlich verschmelzen die Zeitlinien sogar auf sexuellem Wege in Form von Jonas und Martha, deren zukünftige Ichs Adam und Eva sind. Eine Gelegenheit, hier mal die umgedrehte Pyramide zur Formen, die sinnbildlich für den weiblichen Schoß steht.

Aus dieser Verbindung geht ein von Inzest gezeichneter Sohn hervor, der stets in dreifacher Ausführung auftritt. Sein kindliches, erwachsenes und gealtertes Ich bilden eine Art unheiliger Dreifaltigkeit. Wann immer der missratene Bastard auftaucht, stirbt jemand oder etwas wird niedergebrannt. Da wären wir wieder beim „Pleasure to Kill“ des Urgroßvaters.

Obwohl Adam und Eva einander lieben, bekämpfen sich ihre älteren Ichs bis aufs Blut. Den jüngeren Ichs von Jonas und Martha gelingt es aber schließlich, den Kreis zu durchbrechen, indem sie in die dritte Ursprungszeitlinie reisen, in der Tannhaus von sich aus eine Zeitmaschine erfindet, um seine verunglückte Familie ins Leben zurück zu holen.

Dieses Ende gleitet leider vollends ins Absurde ab. Wo kommt diese dritte Zeitlinie auf einmal her? Die anderen beiden waren durchaus in sich schlüssig. Und wieso bestehen die Zeitportale in einer Zeitlinie aus schwarzer Materie, während sie in der anderen hell leuchten? Das mag ja durchaus Symbolcharakter haben, zumal Evas Motto „Es werde Licht“ heißt, physikalisch macht es jedoch überhaupt keinen Sinn.

Genauso abstrus ist es, dass Jonas und Martha ihrem jeweils anderen Ich in der Kindheit erscheinen, aber außer ihren kindlichen Ichs niemand sonst sie sehen kann. Überflüssig ist diese Begegnung allemal, da beide nach ihrem Eingriff in die Ursprungszeitlinie samt ihrer alternativen Realitäten verschwinden. Das ist so aber nicht möglich, da dadurch ein Paradoxon entsteht.

Wenn die alternativen Zeitlinien nicht mehr existieren, können Jonas und Martha nicht mehr zurück reisen, um Tannhaus‘ Familie zu retten und damit den Kreislauf zu durchbrechen. Zudem würden ihre Zeitlinien wenn schon mit einem Schlag ausradiert und sich nicht langsam auflösen, so als hätte Thanos gerade seinen Infinity-Handschuh benutzt.

Fazit: Die ersten beiden Staffeln von „Dark“ sind durchaus spannend erzählt und in sich schlüssig. Rein erzählerisch, optisch und musikalisch ist die Serie das mit Abstand Interessanteste, was die deutsche Serienlandschaft je hervorgebracht hat. Außerdem ist es die erste ernstzunehmende deutsche Science Fiction Serie seit „Raumpatrouille Orion“. Leider verstrickt sich die dritte Staffel zusehends in Ungereimtheiten und das unlogische Ende ist höchst unbefriedigend.

Hinzu kommt die permanente okkulte sowie biblische Symbolik. Die religiösen und freimaurerischen Motive nerven einfach kolossal. Dabei wäre die Handlung absolut ohne diesen Firlefanz ausgekommen. Die Serie hatte Potential und an den darstellerischen Leistungen ist nichts auszusetzen. Warum nur müssen die Freimaurer immer allem ihren Stempel aufdrücken? Oder sind es in dem Fall vielleicht die Illuminaten, wie eine unterschwellig platzierte Eule andeutet?

Suicide Squad – Die Bösen werden die Guten sein

von Joe Doe

„Suicide Squad“ ist eine DC-Comicverfilmung, die das genaue Gegenteil der „Justice League“ repräsentiert. Im Zentrum der Handlung stehen einige der größten Superschurken, welche die Welt retten sollen. Dieser Plot ist nichts Geringeres als die Umkehr aller Werte. Böse ist das neue Gut, die Verbrecher werden als Helden glorifiziert. Das passt irgendwie zum aktuellen Rechtsruck, bei dem ein Psychopath wie Trump zum neuen Messias erklärt wird. Nicht zu vergessen, dass auch Hitler seinerzeit von seinen Anhängern für den Messias gehalten wurde.

Hitler und die DC-Bösewichte haben dabei noch etwas gemeinsam, sie alle saßen schon mal in Haft. So beginnt der Film in einem Gefängnis in Louisiana. An der Mauer prangt der Grim Reaper, der bereits andeutet, dass es um eine Selbstmordmission geht. Links von ihm befindet sich eine Schlange alias Luzifer und rechts eine Fleur de Lys. Gleich drei okkulte Symbole auf einmal und dabei hat der Film kaum angefangen.

Im Knast herrschen raue Sitten und ausgerechnet der schwarze Insasse Floyd (Will Smith) wird wegen einer verbalen Provokation von den Wachen misshandelt. Es ist schon mehr als erschreckend, dass hier ein Afroamerikaner namens Floyd von Polizisten gewürgt wird und das vier Jahre vor dem tatsächlichen Mord an George Floyd am 25. Mai 2020.

Eine weitere Insassin ist Harley Quinn (Margot Robbie), die erst einmal mit sexuellen Anspielungen gegenüber den Wachmännern kokettiert. Da es tatsächlich immer wieder zu Missbrauchsfällen in Gefängnissen kommt, ist diese Anspielung mehr als widerwärtig.

Folter und Zwangsmaßnahmen gelten offenbar auch für weibliche Häftlinge.

Nach diesem kurzen Intro folgt der knappe Vorspann, in welchem die Gründerin der Suicide Squad Amanda Waller (Viola Davis) vorgestellt wird. Passend dazu läuft „Sympathy for the Devil“ von den Rolling Stones, denn immerhin geht es in diesem Film um Sympathie für teuflische Personen. Der personifizierte Teufel sind allerdings nicht die Schurken, sondern ihre Chefin Waller, wie sich noch herausstellen wird.

Sie stellt dem Militär nicht zum ersten Mal ihre Idee einer Gangsterkampftruppe vor. Als erstes kommt ihr dabei Floyd Lawton alias Deadshot in den Sinn.

Dieser ist ein Auftragskiller und geübter Scharfschütze, dessen Markenzeichen die Betonung des linken Horusauges ist. Seine Schwäche ist derweil seine kleine Tochter, wegen der er verhaftet wurde und letztendlich auch der Suicide Squad beitritt.

Die zweite Kandidatin ist Harley Quinn, die einst Psychiaterin des Jokers (Jared Leto) war, sich dann jedoch in diesen verliebte.

Offenbar leidet sie unter einem Stockholmsyndrom, denn sie hält zu ihm, obwohl er sie misshandelt und foltert. Dabei trägt er übrigens nur einen Handschuh an der rechten Hand, was ihn zu einem Anhänger des Pfades zu linken Hand macht.

Quinn hilft dem Joker bei dessen Flucht aus dem Gefängnis. Ebenfalls mit dabei sind die Ziege Baphomet und ein Panda.

Sein kriminelles Umfeld hat massive Bezüge zum Satanismus. Darunter ein Geschäftspartner, der ein drittes Auge auf der Stirn und eine Schlange auf der linken Schädelhälfte tätowiert hat.

Der abartigste Charakter ist aber immer noch der Joker selbst, der seine treuen Untergebenen einfach mal so über den Haufen schießt, wenn sie seine Freundin nur schief ansehen. Jared Letos Interpretation von Gothams Oberschurken ist die bisher grauenhafteste und die Pädophilievorwürfe, die vom Regisseur James Gunn gegen ihn erhoben wurden, machen die Sache nicht besser.

In diesem Film geht es jedoch um eine andere Art kranker Beziehung, die auf totaler Unterwerfung und Gewalt basiert.

Harley Quinn kann dieses Verhältnis wohl nur ertragen, weil sie selbst vollkommen durchgeknallt ist. Obendrein ist sie extrem symbolbeladen. Neben ihren blau-rot gefärbten Haaren trägt sie z.B. ein Kleid mit Schachbrettmuster.

Der dritte in der Selbstmordrunde ist der Australier Captain Boomerang (Jai Courtney).

Der Boomerang lässt sich hier als freimaurerischer Winkel lesen, zumal sich der Winkel samt einäugiger Pyramide auch in der Bank wiederfindet, die George Harkness ausraubt.

Der vierte Kandidat nennt sich El Diablo (Jay Hernández), womit wir wieder beim Teufel wären. Und bei den Straßengangs von Los Angeles.

Sein Zeichen, das er als Tattoo auf der Stirn trägt, ist die Sense des Grim Reapers.

Schädel sind ebenfalls sein Ding. Er trägt sie als Tattoo und auf seiner Jacke.

Unglückseligerweise hat er mit seinen pyrokinetischen Fähigkeiten aus Versehen seine eigene Familie abgefackelt und sich daraufhin der Polizei gestellt. Ausgerechnet der Teufel ist seither ein Büßer.

Neben dem Leibhaftigen darf natürlich ein Repiloid nicht fehlen. Killer Croc (Adewale Akinnuoye-Agbaje) ist die Nummer 6 im Team.

Um die Reptiloidenanspielung abzurunden, trägt der Croco-Man eine Jacke mit einem Drachenmotiv.

Die Siebte im Bunde hört auf den beknackten Namen Dr. June Moone (Cara Delevingne) und ist eigentlich keine Verbrecherin, sondern Archäologin. Auf einer Dschungelexpedition ist sie einst auf einen Tempel gestoßen, wo sie unabsichtlich ein dämonisches Wesen freigelassen hat.

Eigentlich ist es dieses Wesen, Enchantress, welches Waller ins Team holen will.

Der Zeigefinger vor dem Mund verrät bereits, dass dies keine gute Idee sein kann.

Es heißt, wer das Herz der Hexe besitzt, kann sie kontrollieren. Selbstverständlich trägt Waller dieses Herz am rechten Fleck, nämlich in einem gesicherten Koffer.

Um auf Nummer Sicher zu gehen, wird dem Team zusätzlich Colonel Rick Flag (Joel Kinnaman) zugeteilt. Etwas Pathos mit US-Adler darf natürlich nicht fehlen.

Flags Vorteil ist, dass er bereits mit June Moone und deren okkultem Gedöns zu tun hatte. Der Nachteil auf der anderen Seite sind seine privaten Gefühle für sie.

Wo wir schon mal bei Pentagrammen sind, geht es auch gleich im Pentagon weiter.

Dort hat Amanda Waller einen Fürsprecher, der aus unerfindlichen Gründen auf Fluorid im Trinkwasser hinweist. Diese Bemerkung steht in keinerlei Zusammenhang zur Handlung, genauso wenig wie die schwarze Pyramide vor einem blau-roten Hintergrund. Der Film bombardiert den Zuschauer geradezu mit unterschwelligen Botschaften und Symbolen.

Um ihre hirnrissige Idee einer Schurkeneinheit zu verkaufen, lässt Waller ausgerechnet Enchantress im Pentagon auftreten.

Sie befiehlt ihr, Geheimdokumente aus dem Verteidigungsministerium von Teheran zu besorgen. Wenn das nicht mal wieder eine Anspielung auf den geplanten Irankrieg ist…

Nachdem Waller die Pentagon-Generäle mit dieser Nummer überzeugt hat, stellt sie umgehend ihr Team zusammen. Harley Quinn fragt ihrer bei der ersten Begegnung, ob sie der Teufel sei und Amanda antwortet: „Schon möglich.“ Mit anderen Worten ist sie Satan höchstpersönlich, denn wer sonst würde die Nationale Sicherheit Kriminellen anvertrauen? Passenderweise tritt sie bei ihrem Coming Out als Frau in Rot auf.

Dabei ist die Rolle des El Diablo doch eigentlich schon vergeben und der schmückt sich sogar mit flammender Krone.

June Moone residiert derweil in Washington, wo der Obelisk des gleichnamigen Monuments nicht weit ist.

Als sie sich in Enchantress verwandelt, macht diese einmal mehr die Verschwiegenheitsgeste.

Wie es sich für eine Hexe gehört, nutzt sie Spiegel als Dimensionsportale.

Auf einer Herrentoilette infiziert sie einen nichtsahnenden Mann mit dem Geist ihres Bruders. Dämonische Besessenheit passt irgendwie zum Grundthema dieses Films.

Nachdem Enchantress‘ Bruder in einer U-Bahnstation einen Amoklauf veranstaltet hat, wird die Suicide Squad aktiviert. Damit die Kriminellen nicht einfach abhauen, bekommt erst einmal jeder einen RFID-Chip mit Sprengkapsel eingepflanzt.

Der Reptilienmann wird dabei behandelt wie Hannibal Lecter.

Der Joker startet derweil einen Überfall auf ein Laboratorium von Wayne Enterprises, um an die Daten für Harleys Sprengkapselchip zu kommen. Wieder einmal mit Pandamobil und Pandabär.

Bevor die Party aber so richtig abgeht, wird Enchantress zunächst allein auf das neue Metawesen in der U-Bahnstation losgelassen, unwissend, dass dies ihr Bruder ist.

Die Katastrophe nimmt damit ihren Lauf und die Hexe bekommt ein neues Outfit voll okkulter Symbole. Neben der Mondsichel und einer Reihe allsehender Augen wird ihr Kopfputz u.a. von etwas geziert, was wie eine Mischung aus unikursalem Hexagramm und Zirkel & Winkelmaß aussieht.

Da sich der Einsatz von June Moone bereits als bescheuerte Idee herausgestellt hat, werden nun auch die anderen Schwerverbrecher endgültig entfesselt. Deadshot honoriert dies mit einer freimaurerischen Pyramidengeste.

Harley Quinn zeigt den Männern derweil, wo der Hammer hängt.

Bevor es losgehen kann, gibt es aber noch Einsatzorder von Amanda Waller, die als „Stimme Gottes“ angekündigt wird. Da bereits klar ist, dass sie der Teufel ist, wird hier die Umkehrung der Werte vollendet. Passend dazu gibt es wieder ein Dreieck vor blau-rotem Hintergrund. Bei genauerem Hinsehen ist links zudem ein schwarzer Kubus (Saturnsymbol) und rechts eine DNS-Doppelhelix (zwei Schlangen) zu sehen.

Nachdem sich Katana (Karen Fukuhara) zum Team gesellt hat, geht die Reise endlich los. Der Drehort ist offensichtlich Chicago und der aufsteigende Rauch über der Stadt könnte fast als Ankündigung eines zukünftigen Terroranschlags gewertet werden.

Weit kommt die Suicide Squad allerdings nicht. Schon kurz nach Erreichen der Stadtgrenze wird ihr Helikopter abgeschossen, was kurioserweise alle unverletzt überleben. Den Rest muss des Weges muss das Team jedenfalls zu Fuß gehen.

Boomerang und Slipknot (Adam Beach) nutzen den Spaziergang, um zu verduften. Während Ersterer von Katana aufgehalten wird, dient Slipknot dazu, die Sprengkapseln vorzuführen. Ein unbedeutender Nebencharakter stirbt einen sinnlosen Tod, denn immerhin wussten alle, dass jeder Fluchtversuch mit dem Tod geahndet wird. Ein paar von den 08/15-Soldaten sind die nächsten, die bei einer Schlacht gegen Teerzombies geopfert werden.

Die Toten können sich dabei noch glücklich schätzen, denn alle Gefangenen werden von Enchantress in weitere Legionen von Teerzombies verwandelt.

Das primäre Ziel der Suicide Squad stellt sich als Rettungsmission für Amanda Waller heraus. Wie teuflisch diese wirklich ist, beweist sie, als sie bei ihrer Rettung ihr gesamtes Überwachungsteam eigenhändig eliminiert, um ihr Versagen im Falle June Moone zu vertuschen.

Bei der Evakuierung der anderen läuft derweil etwas schief, denn der Hubschrauber wurde vom Joker gekapert. Er rettet Harley Quinn, doch kurz darauf wird auch dieser Helikopter im Auftrag Wallers abgeschossen. Harley übersteht den Sturz aus mindestens 20 Metern Höhe abermals unbeschadet und der Joker überlebt sogar den Absturz samt Explosion. Der Surrealismus wird damit ein wenig überstrapaziert und es ist kein Wunder, dass Waller die beiden für tot hält, wo sie es doch eigentlich sein müssten.

Die Teufelin besteigt kurz darauf selbst einen Helikopter, welcher die Nummer 23 trägt. Ja klar, eine Illuminatin ist sie selbstverständlich auch noch.

Die 23 steht in der okkulten Numerologie jedoch für Zerstörung und so kommt dieser Hubschrauber ebenfalls nicht weit. Der alten Höllenfürstin kann das jedoch nichts anhaben, ebenso wie die anderen Bösewichte bekommt sie nicht mal einen Kratzer. Merke: Abstürze aus großer Höhe sind nicht weiter der Rede wert. Zumindest wenn man sich gerade in einem DC-Film befindet.

Waller gerät allerdings in Gefangenschaft und Enchantress bekommt ihr Herz zurück.

Nun kann sie ihre Waffe vollenden, deren Teile momentan noch in einem Wirbel über der U-Bahnstation kreisen. Das ganze sieht ein wenig wie ein Höllentor aus und erinnert an Effekte aus Filmen wie „Ghostbusters“.

Die Suicide Squad hat unterdessen nichts Besseres zu tun, als einen saufen zu gehen. Okay, sie müssen sich für die finale Schlacht noch Mut ansaufen, aber damit können wir auch an die Alkohol-Agenda einen Haken machen.

Gegen Ende der Runde schenkt Flag dem Team ebenfalls sprichwörtlich reinen Wein ein und erklärt ihnen die Sachlage. Er zerstört die Kontrolle der Sprengkapseln, entlässt damit alle in die Freiheit und hofft darauf, dass sie ihm freiwillig helfen, Enchantress zu stoppen. Deadshot tut es für seine Tochter, El Diablo aus Reue und Harley Quinn, weil sie total verrückt ist. Welche Motive die Gangster auch haben mögen, am Ende sind alle bei der Selbstmordmission dabei.

Zunächst versucht Enchantress die Antihelden mit Illusionen ihrer größten Sehnsüchte zu bekehren. Insbesondere Harley Quinns Wunschtraum nach einer heilen Familie wirkt angesichts der Vorwürfe gegen den Joker-Darsteller äußerst heikel. Gute Eltern wären die beiden Psychopathen jedenfalls ganz bestimmt nicht.

Zwar gelingt das Täuschungsmanöver nicht, doch erweisen sich die Hexe und ihr Bruder dennoch als mächtige Gegner. Einige der Gangster sind allerdings ebenfalls nicht ohnmächtig. So verwandelt sich El Diablo in einen gigantischen Feuerteufel.

Schlussendlich unterliegt der Büßer jedoch und opfert sich, damit die anderen den Bruder sprengen können. Danach bleibt nur noch die Hexe, die nur durch Teamwork zu erledigen ist. Harley schneidet ihr das Herz heraus und Flag fällt die schwere Aufgabe zu, es zu zerquetschen. Doch welch Wunder, seine geliebte June überlebt den Tod von Enchantress.

Nachdem die Welt nun endlich gerettet ist, funkt dem übrigen Team Waller als Spielverderberin dazwischen. Sie besitzt eine zweite Sprengkapselkontrolle und lässt den Kriminellen daher die Wahl, zurück in den Knast zu wandern oder zu sterben. Warum Quinn vor ihr einknickt, bleibt dabei schleierhaft, da der Joker ihren Chip eigentlich abgeschaltet hatte.

Die Teufelin in den Venusfarben gewährt den Mitgliedern der Suicide Squad aber immerhin Hafterleichterung. So darf Deadshot seine Tochter besuchen, Killer Croc bekommt Pay-TV, welches er nutzt, um sich nackte Frauenhintern anzusehen und Harley erhält eine Espressomaschine.

Sie muss allerdings nicht lange ausharren, da der Joker sie in einer dramatischen Gewaltaktion aus dem Knast befreit. Wo so viel Tod und Zerstörung herrschen, darf natürlich die 23 nicht fehlen.

Im Abspann hagelt es dann noch einmal richtig okkulte Symbole. Angefangen bei Totenschädeln…

…über Reptilienaugen…

…ein Heptagramm mit Mondsicheln…

…bis hin zum allsehenden Auge.

In einer Zwischenszene übergibt Amanda Waller Batman eine Liste mit weiteren Metawesen. Dies ist die Ankündigung der „Justice League“, die das positive Gegenstück zur Suicide Squad darstellt. Obendrein ist auch der Film viel besser.

Fazit: Suicide Squad zelebriert die Umkehr der Werte mit einem Feuerwerk okkulter Symbolik. Die meisten Charaktere sind dabei so unsympathisch wie die Action unrealistisch ist. Den Vogel schießt der Joker ab , der hier zur peinlichen Randfigur verkommt, die außer ein paar WhatsApp-Nachrichten an Harley Quinn nichts zur Handlung beizutragen hat.

Harley zählt indessen neben Deadshot und El Diablo zu den wenigen Charakteren, die überhaupt im Gedächtnis bleiben. Immerhin hat sie dafür mit „Birds of Prey“ einen eigenen Film bekommen, in dem sie sich vom Joker emanzipieren kann. Dieser ist ungleich besser und hat im Gegensatz zu „Suicide Squad“ sowohl eine optimistische Botschaft als auch ein hohes Maß an Humor. Das Vorwissen um den vorliegenden Schrottstreifen braucht man dafür zum Glück nicht.

Überraschender Wahlausgang in den USA

von Anton Nymous

Amerika hat gewählt und das Ergebnis ist durchaus eine Überraschung. Obwohl Hillary Clinton die Wunschkandidatin der Hochfinanz und des militärisch-industriellen Komplexes war, zieht nun Donald Trump ins Weiße Haus. So ganz wirkungslos ist die ganze Konditionierung in Filmen und Fernsehen allerdings nichts geblieben. Tatsächlich erhielt Hillary Clinton nämlich 574.064 Stimmen mehr als ihr Kontrahent. Das sind über eine halbe Millionen Amerikaner, deren Wünsche aufgrund des undemokratischen Wahlmännersystems einfach ignoriert werden.

Die große Frage lautet nun: Stehen mit Trumps Wahlsieg die Pläne für eine neue Weltordnung auf der Kippe? Mitnichten! Sicherlich war Trump nicht der Favorit, was vor allem daran liegt, dass er ein schwer zu kontrollierender Egomane ist. Den US-Konzernen dürfte z.B. Trumps ablehnende Haltung gegenüber TTIP missfallen. Der 3. Weltkrieg scheint ebenfalls in weite Ferne gerückt, da Trump ein Putinfreund ist und obendrein die NATO schwächen könnte. Der finale Akt in der Konstruktion der neuen Weltordnung verschiebt sich damit ebenfalls, zumal ja ohnehin Hillary die UFO-Begeisterte ist.

Die Pläne der okkulten Elite werden also ziemlich durcheinander gewirbelt. Allerdings wird Trump nichts tun, was dem Ziel einer neuen Weltordnung wirklich schaden würde. Immerhin gehört er selbst zum Club und ist ein enger Freund der Clintons. Seine Eigensinnigkeit macht er zudem dadurch wett, dass er die sozialen Missstände innerhalb der USA verschärfen und die Stimmung gegen Minderheiten, insbesondere Migranten und Muslime, weiter anheizen wird. Auch das dient der Agenda.

Wo genau er wirklich steht, hat Trump gleich nach der Wahl offenbart. Zum einen beabsichtigt er, den Goldman Sucks Banker Steven Mnuchin zum Finanzminister zu ernennen. Es wäre wohl nicht mehr die USA, wenn nicht diese korrupte Großbank den Finanzminister stellen würde. Diese Entscheidung geht auch gleich mit dem nächsten Punkt konform, denn wo geklüngelt wird, da sind die Freimaurer nicht weit.

An ihren Symbolen sollt ihr sie erkennen und davon gab es beim Gespräch zwischen Trump und dem scheidenden US-Präsidenten Obama so einige. Als erstes fällt sofort Trumps Pyramidengeste auf. Da hat er schon mal was mit der deutschen Kanzlerin gemein. Das entlarvt auch gleich mal wieder die AfD, welche Trumps Wahlsieg selbstverständlich feiert, aber immer noch gegen Merkel wettert. Autorisierte Helden, die die Stimmung in Richtung gesellschaftlicher Spaltung anheizen sollen.

Kommen wir aber zum wichtigsten Hinweis und das ist Trumps rote Krawatte. Da der Milliardenerbe weder Sozialist noch Kommunist ist, kann diese nicht im politischen Sinne gedeutet werden, sondern nur als Frabencode der Hochgradfreimaurerei nach Schottischem Ritus. Obama trägt derweil eine blaue Krawatte, welche die niedrigen Grade der Johannesfreimaurerei repräsentieren könnte. Trump steht in der Freimaurerhierarchie also weit über Obama und man könnte herrlich darüber spekulieren, ob das nun an der Hautfarbe oder der Dicke des Geldbeutels liegt.

trump-obama

Wer solche Signale zu deuten weiß, kann sich bereits denken, dass es unter Präsident Donald Trump bestenfalls 4 Jahre Stillstand geben wird, aber auf keinen Fall eine Verbesserung der Lebenssituation einfacher Arbeiter. Clinton kann indes immer noch seine Nachfolge antreten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Donald Trump – Der politische Amokläufer

von Anton Nymous

In den USA verkommt der Präsidentschaftswahlkampf immer mehr zu einem Wettstreit der Milliardäre. Neben dem Geschäftsmann und ehemaligen New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg fällt dabei vor allem Donald Trump auf. Offensichtlich braucht es für den Einzug ins Weiße Haus keinerlei politische Qualifikation, sondern nur ein dickes Konto. Unfassbar, dass unzählige US-Wähler tatsächlich glauben, dass Milliardäre die Interessen des Volkes vertreten würden. Damit sind sie fast noch bekloppter als der republikanische Spitzenkandidat Trump selbst. Aber nur fast!

Donald mit Trump-Raute

Donald mit Trump-Raute

Die Äußerungen von Trump würden in den meisten anderen Ländern einem politischen Selbstmord gleichkommen. So forderte er im November 2015 ein Zentralregister für alle in den USA lebenden Muslime und legte im Dezember noch einmal mit einem Einreiseverbot für alle Muslime nach, einschließlich derer, welche die US-Staatsbürgerschaft besitzen. Man stelle sich vor, Letztere fahren mal kurz in den Urlaub nach Kanada und auf der Heimreise werden sie einfach nicht mehr rein gelassen.

In den Reihen seiner Anhänger wurde sogar die Forderung nach einer Kennzeichnungspflicht für alle Muslime laut. In Deutschland gab es schon mal etwas Vergleichbares für Juden und wo das hinführt, wissen wir alle. Für das Zentralregister kann sich Trump dann am besten gleich an IBM wenden, vielleicht haben die noch ein paar alte Hollerith-Maschinen im Keller stehen. Ein muslimisches Pärchen, welches kürzlich auf einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina mit einem stillen Protest auf derartige Folgen hinweisen wollte, wurde gewaltsam entfernt.

Trumps Analogien zu den Nazis werden zusätzlich durch seine teilweise deutsche Herkunft untermalt. Seine Großmutter Elisabeth Christ stammte aus Kallstadt in der Pfalz (damals noch Königreich Bayern). Trump äußerte sich durchaus stolz auf seine deutschen Wurzeln, was im Zusammenhang mit seinen politischen Ansichten gewisse Verdachtsmomente aufkommen lässt.

Neben seinem Hass auf Muslime ist der Milliardenerbe vor allem ein Waffennarr, wobei er diese beiden Wesenzüge auch gerne kombiniert. Nach dem Amoklauf 2015 im kalifornischen San Bernardino, welcher laut offizieller Darstellung von Islamisten verübt wurde, meinte er z.B., dass er Schlimmeres verhindert hätte, wenn er selbst mit einer Waffe dort gewesen wäre. Wahrscheinlich wäre das Gegenteil der Fall gewesen und er hätte neben den Tätern auch gleich noch alle Muslime in der Stadt massakriert. So äußerte Trump, dass man nicht nur die IS-Kämpfer töten müsste, sondern deren gesamte Familien. Das ist nicht weniger als die Ankündigung eines Massenmordes.

Aber was will man anderes von einem gemeingefährlichen Psychopathen erwarten, der jüngst einen Amoklauf mitten in New York ankündigte. In einer seiner Hasspredigten sagte er tatsächlich, seine Anhänger seien derart loyal, dass er einfach so jemanden an der 5th Avenue erschießen könnte, ohne die Wahlen zu verlieren. Es ist schwer zu sagen, was schockierender ist. Trumps Aussage an sich oder der Beifall, den er dafür bekommen hat?

Während der Irre mit der Fönfrisur pauschal alle Muslime für die Ereignisse in San Bernadino verurteilt, hätte er also selbst kein Problem damit, wahllos in eine Menschenmenge zu ballern. Überhaupt scheint Donald Trump sehr viel mit dem IS gemein zu haben. Insbesondere was die abwertende Einstellung gegenüber Frauen betrifft. Es kann nur mit grenzenloser Verblendung erklärt werden, dass dieser Sexist überhaupt noch weibliche Anhänger hat.

Mit Sicherheit ist Hillary Clinton ebenfalls nur eine Marionette der Hochfinanz und des militärisch-industriellen Komplexes. Und machen wir uns nichts vor, der 3. Weltkrieg würde auch unter ihrer Präsidentschaft stattfinden. Dennoch scheint sie im Vergleich mit Donald Trump das geringere Übel zu sein. Aber vielleicht ist das ja auch beabsichtigt, denn die beiden kennen sich und sie ist die Wunschkandidatin der Elite. Die beste Wahl wäre wohl der Sozialist Bernie Sander, der als Einziger keine Spenden der Hochfinanz und Rüstungsindustrie bekommt, aber wohl genau aus diesem Grund kaum Aussichten auf einen Wahlsieg hat.

Mit Donald Trump an der Spitze würden jedenfalls schon im ersten Jahr seiner Präsidentschaft tausende Menschen in den FEMA-Camps verschwinden oder gleich auf offener Straße erschossen. Er redet ja schon jetzt wie der nächste Adolf Hitler und droht dem gesamten Nahen Osten unverhohlen mit dem totalen Krieg. Da wünscht man sich, er würde seine Milliarden statt für den Wahlkampf lieber für einen gescheiten Friseur ausgeben. Aber vielleicht sind die Friseure ja auch nur deshalb in Eile, weil sie Trumps Hasspredigten nicht länger aushalten.

Expliziter geht es nicht...

Expliziter geht es nicht…

Doch können wir Deutschen uns eigentlich zurücklehnen und uns aus der Ferne über den US-Wahlkampf echauffieren? Welche Chancen hätte Donald Trump, wenn er hierzulande als Kanzlerkandidat antreten würde? Machen wir uns nichts vor, auch in Deutschland gibt es ein erhebliches Wählerpotential für menschenverachtende Psychopathen. Das zeigen unter anderem die Umfragewerte der AfD.

Deren Vorsitzende Frauke Petry sowie die Adelige Beatrix von Storch forderten kürzlich den Schießbefehl für Grenzbeamte der Polizei. Unter Missachtung der deutschen Geschichte wollen die beiden Rassistinnen auf unbewaffnete Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, schießen lassen. Diesmal halt nicht auf Republikflüchtlinge, die raus wollen, sondern auf Kriegsflüchtlinge, die rein wollen. Frau von Storch ruderte inzwischen zwar etwas zurück und hob den Schießbefehl für Kinder auf, aber nicht den für Mütter. Wo ist da der Unterschied zwischen Frauke Petry, Beatrix von Storch und Donald Trump, außer dass Letzterer den Abzug am liebsten selbst betätigen würde?