Der dunkle Kristall – Das Sterben einer Welt

von Joe Doe

„Der dunkle Kristall: Ära des Widerstands“ ist nicht nur eine Nacherzählung des gleichnamigen Films von 1982 in Serienform, sondern erzählt dessen Vorgeschichte. Aus dem Puppentrickstil sollte dabei nicht gefolgert werden, dass es sich um eine Kinderserie handelt. Weder die komplexe Handlung noch die teils grausigen Szenen sind für Kinder geeignet. Erwachsene dürften es allerdings ebenso schwer haben, dem Puppentheater etwas Positives abzugewinnen.

Die Geschichte dreht sich um einen sterbenden Planeten namens Thra, der vor rund tausend Jahren von den Skeksen erobert wurde. Diese an Aasgeier erinnernde Spezies hat die einheimischen Gelflinge und Podlinge unterworfen und versklavt, ihnen dabei aber eingeredet, sie würden ihnen Fortschritt und Ordnung bringen. Die spirituelle Anführerin des Planeten, eine gehörnte Kreatur namens Aughra, haben die Skekse derweil abgelenkt, indem sie ihr ein Planetarium gebaut haben, mit welchem sie eine eintausend Jahre andauernde geistige Reise durch den Kosmos unternimmt.

Wenn man sich die Verhältnisse auf Thra genauer betrachtet, geht es hier eigentlich um die Erde. Die Gelflinge repräsentieren dabei die arbeitende Durchschnittsbevölkerung und die Podlinge den ungebildeten Bevölkerungsteil, der mehr oder weniger in den Tag hineinlebt. Die Gruenaks mit ihren zugenähten Mündern bilden als Sklaven den unteren Abschluss der Gesellschaftshierarchie. Die Skekse repräsentieren dagegen die herrschende Klasse, welche alle anderen Lebewesen ausbeutet und die Umwelt rücksichtslos zerstört. Sie residieren in einem dunklen Turm, der genauso wie ihr abscheuliches Äußeres ihrem fiesen Charakter entspricht.

Die Gelflinge hinterfragen ihre Unterdrücker jedoch nicht, sondern glauben daran, dass deren Herrschaft über sie die natürliche Ordnung sei. Diese zu hinterfragen, betrachten sie als Ketzerei. Es verhält sich also wie mit den Herrschaftssystemen auf der Erde, egal ob Monarchie, Theokratie, Kapitalismus, Faschismus oder Stalinismus. Wer dagegen aufbegehrt ist wahlweise ein Ungläubiger, Kommunist oder Dissident. Die Masse der Bevölkerung hegt allerdings keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der eigenen Versklavung.

Behilflich sind den Skeksen dabei die politischen Führer der Gelflinge, die wie neoliberale Politiker die Interessen des Kapitals durchsetzen und den Reichtum brav von unten nach oben verteilen. Entweder aus eigener Machtgier oder aus Unwissenheit, weil sie den Skeksen blind vertrauen. Nicht einmal das Sterben des Planeten weckt bei den Gelflingen Zweifel, mit Ausnahme einer Handvoll weniger. Damit diese sich nicht verbünden und eine Revolte anzetteln, wurden die Gelflinge einst in sieben Clans unterteilt, die keinerlei Respekt untereinander haben. Mittels Rassismus wird die Bevölkerung gespalten und von ihren wahren Feinden abgelenkt.

Einige Auserwählte dienen den Skeksen sogar als Palastwachen, was als besonders ehrenvolle Aufgabe erachtet wird. In der dunklen Festung lagern die Aasgeier den Kristall, der so etwas wie das Herzchakra des Planeten darstellt. Sie beuten seine Energie aus, um ihr eigenes Leben zu verlängern. Dies führt zur Verfinsterung, die sich auf ganz Thra ausbreitet und alles Leben langsam aber stetig tötet.

Da dem Kristall der Wahrheit allmählich die Energie ausgeht, entwickelt der Gelehrte unter den Skeksen eine Methode, den Gelflingen mittels des Kristalls die Lebensenergie zu entziehen. Er setzt die Essenz der Einheimischen frei, welche anschließend von den Skeksen getrunken werden kann.

Spätestens an dieser Stelle wird offensichtlich, dass es sich bei den Skeksen um mehr als nur raffgierige Kapitalisten handelt. Immerhin sind sie Invasoren von einem anderen Planeten, woraus sich eine Parallele zu den Erzählungen über die Reptiloiden ergibt. Das Trinken der Essenz der Gelflinge ist mehr als offensichtlich an das Trinken von Menschenblut in satanistischen Kulten angelehnt. In beiden Fällen liegt der Glaube zugrunde, dadurch die Lebensenergie der Opfer in sich aufnehmen zu können.

Das Verzehren der Essenz geht jedoch weit darüber hinaus, denn es verhindert, dass die Seelen der Gelflinge ins Jenseits übergehen. Es handelt sich daher mehr um eine Form des Energievampirismus. Dass der Gelehrte die Essenz in einem Fach aufbewahrt, das er mit einer Ouroboros-Schlange abschließt, macht die Anspielung auf den Satanismus noch unmissverständlicher.

Allerdings sind sich die Skekse auch untereinander nicht sonderlich gewogen und jeder trachtet nach mehr Macht. Als der Kammerherr beim Versuch, die Essenz zu stehlen, erwischt wird, kann ein Gelfling damit entkommen. Mit dem eigenen Fehlverhalten konfrontiert, schiebt der Kammerherr die Schuld kurzerhand auf den Gelehrten, der anstatt seiner dafür bestraft wird. Diesem wird von einem Käfer ein Auge aus dem Kopf gefressen, welches später durch ein mechanisches Auge ersetzt wird. Horus lässt grüßen, wobei es in dem Fall jedoch um das rechte und nicht das linke Auge geht.

Der Gelfling, der mit der Essenz entkommt, ist der ehemalige Palastwächter Rian, der mit ansehen musste, wie seiner Geliebten die Lebensenergie ausgesaugt wird. Als wäre das nicht schlimm genug, lasten die Skekse ihren Tod ihm an und verleumden ihn so bei seinen Artgenossen. Ferner behaupten sie, dass sein Wahnsinn ansteckend sei, damit niemand mit ihm Bilder strömt. Das ist eine Art von Kontakttelepathie, mit welchem die Gelflinge ihre Erinnerungen austauschen können.

Während Rian versucht, seine Freunde und seinen Vater zu überzeugen, wird die Grottan Deet vom Weltenbaum beauftragt, Thra vor der Verfinsterung zu retten. Als unterirdisch lebende Gelfling kommuniziert sie über die Wurzeln mit dem Baum.

An der Oberfläche hält derweil die wiedererwachte Aughra ein spirituelles Ritual ab. Wie im Himmel, so unter Erden.

Bei dem Ritual kommt ein Mandala zum Einsatz, welches aus einem Dreieck und mehreren Sphären besteht.

Ein ähnliches Motiv ziert auch Aughras Umhang.

Ebenso verwenden die Skekse in ihrer Architektur überall Pyramiden. Einige davon sogar mit stilisiertem Auge.

…Hexagrammen…


…oder in Form von Weltenkugeln mit Mondsichel im Hintergrund.

Der dunkle Kristall ruht selbstverständlich ebenfalls im Zentrum einer Pyramide, die von okkulten Symbolen umgeben ist. Die Serie trägt eindeutig die Handschrift der Freimaurer.

Brea, die Tochter der Gelfingskönigin All-Maudra, ist die Dritte ihrer Art, welche die herrschende Ordnung hinterfragt. Sie begibt sich in die Bibliothek, wo sie nach Antworten sucht. Sie findet sie in einem pyramidenförmigen Buch.

Ihr eigenes Tagebuch steckt ebenfalls voller Pyramiden und anderer okkulter Symbole.

Das wichtigste davon ist eine weitere Pyramide mit einer Art Hexenknoten. Drumherum befinden sich ein Kreis und sechs Zacken. Zusammen mit den drei Spitzen der Pyramiden ergeben Letztere einen neunzackigen Stern.  Dieses Zeichen ist von zentraler Bedeutung und taucht immer wieder auf.

Unter anderem manifestiert es sich auf einem Tisch, während Rian mit seinen Freunden Bilder strömt. Das Ganze erinnert stark an eine Séance, inklusive paranormaler Spukerscheinungen.

Kurz darauf wird Rian von einem Skeks-Jäger verfolgt, der die Schädel seiner Beute als Schmuck trägt. Dieser Aasgeier hat schon optisch etwas zutiefst teuflisches an sich.

Nachdem er Rian gefangen und dessen Vater getötet hat, gelingt es dem Kammerherrn durch geschicktes Argumentieren, dem Jäger seinen Fang abspenstig zu machen. Er wolle Rian vor dessen Tötung noch verhören. Kaum ist er mit dem Gefangenen unterwegs, macht er diesem ein letztes Angebot. Entweder er und die anderen Gelflinge leben weiterhin als Haustiere oder sie werden zu Feinden der Skekse. Während er dies spricht, formt der Kammerherr mit seinen Fingern eine Pyramide.

Doch während der Fahrt zum dunklen Turm greifen Rians Freunde ein und können ihn befreien. Als er wieder mit ihnen Bilder strömt, werden mehrere Bilderströme durch Aughra vereint. Dabei glüht das dritte Auge auf ihrer Stirn, was von hoher esoterischer Bedeutung ist.

Außerdem fehlt ihr wie dem Gelehrten das rechte Auge und sie trägt ein Amulett, das aus einer Sonnenscheibe und einer Mondsichel besteht. Obendrein hat Aughra noch Widderhörner. Okkulte Symbolik, wohin das allsehende Auge blickt.

Jedenfalls gelingt es Aughra, alle Beteiligten von der Boshaftigkeit der Skekse zu überzeugen. Alle, bis auf Seladon, die dritte Tochter der All-Maudra, welche ihre Mutter und die anderen an die Skekse verrät. Sie nimmt es sogar billigend in Kauf, dass ihre Mutter ermordet wird, um anschließend ihren Thron einzunehmen und in der Gunst ihrer Unterdrücker aufzusteigen.

Einer der Skekse, die gekommen sind, um sieben Gelflinge aus jedem Stamm abzuholen und ihre Essenz zu ernten, trägt eine Sichel. Das hat etwas von der Symbolik des Grim Reapers.

Statt der Auserwählten, nehmen sie die Rebellen mit, die jedoch von Rian und einem Steinmonster, welches über Äonen unter dem Thron der All-Maudra hauste, befreit werden. Gemeinsam begeben sie sich auf eine weite Reise, um den Widerstand zu organisieren. Einige Paladine der ermordeten All-Maudra sind bereits fleißig dabei und veranlassen eine Palastrevolte im Turm der Skekse. Die Revolte scheitert jedoch und die Essenz der Gelflinge landet auf einem Bankett. So in etwa dürfte es bei den satanistischen Eliten zugehen.

Seladon ruft derweil alle Clan-Maudras zusammen, um sich von ihnen zur neuen All-Maudra küren zu lassen. Zwei Clananführerinnen verweigern ihr jedoch die Zustimmung und eine fordert sie gar zum Duell heraus. Kurzerhand bastelt sich Seladon eine neue dunkle Krone und erklärt sich selbst zur All-Maudra von Skekses Gnaden. Drei Clan-Maudras beugen sich ihr aus Feigheit.

Einen Wendepunkt bringt die Ankunft von Rian, Deet, Brea und ihren Begleitern im Zirkel der Sonnen. In diesem Turm mitten in der Kristallwüste treffen sie einen abtrünnigen Skeks und einen Uru-Mystiker. Von diesen beiden erfahren sie die wahre Geschichte ihrer Welt. Die Skekse und die Uru waren einst eine Spezies, die sich durch die Zersplitterung des Kristalls voneinander getrennt haben. Der Abtrünnige wollte beide wieder vereinen, um Thra zu retten, doch er wurde ausgestoßen.

Das ist höchst interessant. Die sanftmütigen Uru und die boshaften Skekse sind also zwei Seiten einer Medaille. In etwa so wie die Jedi und die Sith in „Star Wars“. Und natürlich soll die Macht wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Aus These und Antithese entsteht Synthese. Die Freimaurer kennen echt nur eine Geschichte, an deren Ende die Einheit von Gut und Böse steht. Entsprechend kehrt auch ihre Symbolik immer wieder.

Um Thra zu retten, muss der Splitter wieder in den Kristall gefügt werden, was die beiden Spezies wieder vereinen wird. Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, erzählt der Abtrünnige seinen Gästen von einem Schwert mit zwei Klingen, welches sie finden müssen. Und nein, es ist nicht das Schwert von Greyskull.  Dafür spielt wieder einmal das Dreieck mit dem Hexenknoten eine Rolle in dem Puppentheater. Also in dem Puppentheater, welches die Puppen veranstalten.

Der Skeks-Mächtigste hat ebenfalls etwas zu offenbaren. Mit dem Kristallsplitter kann er die Verfinsterung kontrollieren. Doch dafür zahlt er einen hohen Preis, denn diese Macht lässt seinen Körper verfallen. Das kommt einem jetzt auch irgendwie aus „Star Wars“ bekannt vor. Die Verfinsterung hat etwas von der dunklen Seite der Macht und schaut man sich einmal Imperator Palpatine und Darth Vader an, haben diese beiden ebenfalls mit ihrer Gesundheit für die Nutzung der dunklen Seite bezahlt.

Der Mächtigste teilt dabei die Charaktereigenschaften des Imperators. Er geht ein Bündnis mit einer arachnoiden Spezies ein, deren Jungtiere von Gelflingen Besitz ergreifen können. Diese werden dadurch zu ferngesteuerten Zombies und können damit gegen ihresgleichen eingesetzt werden. Hatte nicht auch der Imperator in „Star Wars“ Hirnimplantate in die Klonkrieger einpflanzen lassen, damit diese sich gegen ihre vorgesetzten Jedi-Generäle wenden und diese auslöschen?

So ganz geht die Rechnung allerdings nicht auf. Die Arachnoiden lassen sich nur auf den Deal mit den Skeksen ein, weil diese ihnen versprochen haben, dass sie ihre einstige unterirdische Heimat zurück bekommen. Dort sollen sie als nächstes die Grottan versklaven. Deet und Rian kommen gerade noch rechtzeitig und werden Zeuge, wie die Spinnenwesen von Würmern angegriffen werden, die von der Verfinsterung befallen sind.

Erst als Rian und Deet einen Arachnoid retten, erkennen diese, dass sie von den Skeksen reingelegt worden sind. Sie sollten die Grottan ernten und dann selbst sterben. Als der Betrug auffliegt, verbünden sich die Spinnenwesen mit den Gelflingen. Für zusätzliche Überzeugung sorgt parallel Aughra, die ein Jungtier in den Palast der Skekse einschleust. Da die Spinnenwesen untereinander telepathisch kommunizieren, sehen sie alles mit an. Ebenso wie Aughra, die ihr übriges linkes Auge im dunklen Turm herumspionieren lässt.

Was sie dort erlebt, ist schockierend. Seladon sucht als dunkle All-Maudra den Mächtigsten der Skekse auf, um sich ihm anzubiedern. Doch der Imperator und sein Hofstaat lachen nur darüber, wie sie versucht, ihm in den Arsch zu kriechen. Sie haben null Respekt vor ihr und lehnen all ihre Angebote, nur Verräter unter den Gelflingen zu entleben, ab. Sie verlieren jegliche Hemmung und sind nicht mehr daran interessiert, irgendeine Form von Ordnung aufrecht zu erhalten. Sie wollen die Gelflinge in ihrer Gier nach Essenz ausrotten.

Die unterwürfige Seladon bildet dabei keine Ausnahme. Bevor der Mächtigste befiehlt, sie ebenfalls zu entleben, sagt er ihr noch Folgendes: „Die All-Maudra war eine Schäferin. Nun ist es an der Zeit, die Herde zu schlachten.“ Das sollten sich alle korrupten Politiker und erst recht die satanistischen Eliten mal durch den Kopf gehen lassen. Auch sie sind nur Teil der Herde und ihr Verrat an der Menschheit wird ihnen ab einem gewissen Punkt keinen Vorteil mehr verschaffen.

Aber eigentlich müssten das die Logenbrüder längst wissen, denn immerhin haben sie diese Serie produziert. Zumindest ist sie voll mit ihren Symbolen. Im Thronsaal des Mächtigsten findet sich sogar ein unikursales Hexagramm auf dem Boden. Offensichtlicher kann man nicht zur Schau stellen, wofür die Skekse stehen. Das unikursale Hexagramm stammt aus dem okkulten Geheimbund Golden Dawn und wurde von Aleister Crowley in dessen Thelema-Orden übernommen.

Durch ein Ablenkungsmanöver von Aughra und mithilfe der Spinnenparasiten können die Gelflinge aus der dunklen Festung entkommen, wobei Tavra ihr Leben lässt. Brea und Seladon ziehen dafür wieder an einem Strang und Rian findet die beiden Hälften des Zweiklingenschwertes.

Als er die sagenumwobene Waffe zusammenfügt, entfesselt sie bei allen Clans blaue Feuer, die gen Himmel schießen. Über sie kann er mit allen Gelflingen kommunizieren und die Skekse als Terrorherrscher entlarven. Ein Messias als mittels blauer Strahlen überall als Hologramm erscheint, das Konzept kommt einem irgendwie bekannt vor.

Leider projiziert der Zauber sein Abbild ebenso auf den Kristall der Wahrheit, sodass die Skekse Rians Botschaft ebenfalls empfangen. Sie entschließen sich daraufhin zu einem Angriff auf den Steinwald, wo Rian und Deet auf Brea, Seladon und die dortige Maudra treffen. Die Skekse könnten also gleich alle führenden Köpfe des Widerstandes auf einmal beseitigen.

Im Staffelfinale kommt es in Steinwald zum Showdown. Dabei finden gleich drei Skekse den Tod. Der General wird von Rian schwer verwundet und später heimlich vom Kammerherrn getötet, wodurch dieser zur rechten Hand des Mächtigsten aufsteigt. Als nächster stirbt der Jäger und das gleich zum zweiten Mal. Durch Aughras Essenz wiedererweckt bleibt er doch mit seinem Uru-Konterpart verbunden. Als der Uru-Schütze sich selbst in den Tod stürzt, bringt er damit auch den Jäger endgültig um. Während sich der Schütze in Licht auflöst, verwandelt sich der Skeks in Rauch. Engel und Dämonen.

Durch die Auflösung des Jägers manifestiert sich Aughra aus dessen Überresten. Doch während die spirituelle Führerin zurück ist, verliert die Steinwaldmaudra im weiteren Kampfgeschehen ihr Leben. Die Skekse geraten derweil zunehmend in die Defensive. Als letztes Mittel entfesselt der Mächtigste die Macht der Verfinsterung. Doch Deet nimmt diese in sich auf und feuert sie auf die Skekse zurück, was den Tod eines dritten Herrschers verursacht. Das Ganze erinnert nicht von ungefähr an die Machtblitze aus „Star Wars“.

Deet wird dabei von der dunklen Seite der Macht korrumpiert, wodurch sich ihre Augenfarbe ändert. Auch das weckt Assoziationen an die Sith.

Die Schlacht endet mit dem Eintreffen aller Gelfling-Clans, welche die Skekse durch ihre Übermacht in die Flucht schlagen. Dem ersten Sieg folgt eine weitere Hoffnung. Zwar ist das Doppelklingenschwert im Kampf zerbrochen, doch aus seinen Trümmern kommt ein Kristallsplitter zum Vorschein. Nicht das Schwert war der Schlüssel, die Skekse zu besiegen, sondern dieser Splitter, der mit dem Kristall der Wahrheit vereint werden muss.

Die Serie endet damit, dass der Skeks-Gelehrte einen neuen Krieger aus diversen Kreaturen des Planeten erschaffen hat. Die überlebenden Herrscher wollen die Gelflinge nun mit allen Mitteln ausrotten und selbst ewig am Leben bleiben. Dies ist der Ausgangspunkt für den Kinofilm von 1982.

Fazit: Die Serie „Der dunkle Kristall“ beschreibt im Kern die Machtstrukturen unserer Welt. Wir sind die Gelflinge und die Skekse sind die herrschenden Eliten. Den Satanisten stehen die spirituellen Uru gegenüber. Das Prinzip der weißen und schwarzen Magie, der Jedi und Sith oder was auch immer. Es ist das Glaubenssystem der Freimaurer und anderer Okkultisten, dass das Gute nicht ohne das Böse existieren könne. Am Ende herrschen aber immer die Bösen über alle anderen und zelebrieren ihre grässlichen Opferrituale. Zumindest so lange bis sich die Menschen bzw. Gelflinge vereint gegen die Eliten erheben.

Für Kinder ist diese Serie absolut nicht geeignet, auch wenn im Making-of anderes behauptet wird. Simon Pegg verkündet darin stolz, dass er den Kinofilm von 1982 seiner Tochter gezeigt habe und wie sehr er ihr Angst gemacht habe. Jason Isaacs meint dazu, dass man den Kindern mehr zumuten müsse. Als gäbe es nicht schon genug Kinder, die durch Krieg, Gewalt und Missbrauch traumatisiert sind. Einer der Serienmacher äußert gar, dass in den düsteren Szenen der Serie etwas Positives läge.

Im Prinzip gibt es nur einen Grund, Kinder mit solch düsteren Szenen zu konfrontieren. Diese Praxis ist sowohl aus satanistischen Kreisen als auch von MK-Ultra her bekannt. Gedankenkontrolle spielt dabei sogar eine zentrale Rolle in der Serienhandlung und nicht zuletzt könnte der Kristall an sich eine Anspielung auf die Juwelenprogrammierung sein. Unterstrichen wird dieser Verdacht durch unterschwellig platzierte Symbole wie umgedrehte Kreuze.

Weiterhin offenbart das Making-of, dass auch die okkulte Symbolik kein Zufall ist. Die Freimaurer werden zwar nicht direkt genannt, wohl aber das Konzept der „Heiligen Geometrie“. Man muss zwar den hohen Aufwand und die Kunstfertigkeit hinter dieser Produktion anerkennen, aber leider erfüllt all dies keinen sonderlich guten Zweck.

Die Bücher, auf denen die Serie basiert, bilden dabei keine Ausnahme. Auf einem der Titelcover ist Aughras linkes Auge in einer umgedrehten Pyramide zu sehen. Noch offensichtlicher geht es wohl kaum.

Bundestagswahlergebnis – Korruption zahlt sich aus!

von Anton Nymous

Zeitweilig sah es so aus, als hätten die Deutschen genug von den Korruptionsskandalen der CDU/CSU. Allein die Maskendeals haben uns Steuerzahler Millionen gekostet, hunderte Millionen gingen bereits in den letzten Jahren für die Maut-Affäre und die Berateraffären drauf. Nachdem Rezo, der dunkle Parabelritter und andere Influencer all diese Skandale detailliert aufgearbeitet und mit zahlreichen Quellen belegt hatten, brach die Union in Umfragen auf bis zu 18% ein.


Am Wahlabend dann die große Überraschung: 24,1%! Zwar ist dies immer noch das historisch schlechteste Ergebnis der Rechtskonservativen, aber damit landete die Union nur ganz knapp hinter der SPD auf dem zweiten Platz. Und das mit Kichererbse Laschet als Kanzlerkandidat, dessen Sohn in NRW selbst einen Maskendeal eingefädelt hatte.

Die SPD wurde derweil mit 25,7% stärkste Kraft. Aber Moment mal, hatten Rezo und Co. nicht auch Olaf Scholz‘ Skandale aufgearbeitet? War da nicht was mit Cum-Ex-Geschäften der Warburg Bank und dann noch was mit Wirecard? Und haben die ganzen Arbeitslosen und Geringverdiener ihm etwa schon die Einführung von Hartz IV verziehen, obwohl er bis heute daran festhält? Was erwarten sich die Wähler von Union und SPD? Eine Fortführung der GroKo, von der doch eigentlich alle die Schnauze voll hatten?

Die Grünen haben derweil ihre Chance vergeigt, stärkste Kraft zu werden und die erste grüne Kanzlerin zu stellen. Das hat sie vornehmlich selbst verbaerbockt, indem sie u.a. ihre Lobbykontakte nicht offenlegen wollte. Mitregieren könnten die Grünen dennoch, entweder in einer Ampel- oder in einer Jamaika-Koalition. Letztere Möglichkeit wäre ein kräftiger Tritt ins Gesicht der Klimaaktivisten, die definitiv die CDU aus der Regierung raus haben wollten. Allerdings hätte ein Blick auf Baden-Württemberg oder Hessen gereicht, um diese Gefahr vorherzusehen. Gerade in Hessen haben die Grünen entgegen ihrer Wahlversprechen in der Koalition mit der CDU dem Frankfurter Flughafenausbau zugestimmt und den Dannenröder Forst für eine Autobahn abholzen lassen.

Noch unverständlicher ist das Wahlergebnis der FDP von 11,5%. Ja, die Zahl der Millionäre hat sich in den letzten Jahren verdoppelt, aber die machen trotzdem nur unter 5% aus. Die FDP hat vor allem bei den Erstwählern gepunktet. Sind das alles Kids von reichen Eltern? Und warum sind rund 110.000 Wähler von der Linken zur FDP gewandert? Haben die zwischenzeitlich im Lotto gewonnen und sind deshalb jetzt gegen eine Vermögenssteuer? In jedem Fall ist die Marktgläubigkeit der Deutschen mehr als bedenklich. Der Markt regelt weder faire Löhne noch den Klimawandel, sondern nur die Managergehälter und Aktiendividenden. Dennoch erlebt Merkels „marktkonforme Demokratie“ in Zeiten zunehmender Armut offenkundig einen Popularitätsschub.

Direkt hinter der FDP folgt die AfD mit 10,3%. Im Bundesdurchschnitt haben neoliberalen Faschisten damit zwar 2,3% verloren, doch im Osten der Republik haben sie dafür kräftig zugelegt. In Sachsen und Thüringen ist die AfD stärkste Kraft und in letzterem Bundesland gewann sie 4 von 8 Direktmandaten. Obwohl die AfD eine Partei gesponsert von Milliardären für Milliardäre ist, wurde sie vor allem von Arbeitern und Arbeitslosen gewählt. Also genau von den Menschen, auf deren Interessen sie am meisten scheißt.

Sind die Deutschen wirklich so blöd, dass sie glauben, eine Vermögenssteuer sei ein Griff in die Taschen der kleinen Leute und sie würden von der Abschaffung der Erbschaftssteuer profitieren? Dazu müssten die meisten erst einmal über die Freibeträge kommen! Mit den Hungerlöhnen, welche die AfD nicht anzuheben gedenkt, können die meisten nicht mal ihre Miete bezahlen, welche die AfD nicht gesetzlich deckeln will. Die Ossis brauchen sich nicht zu wundern, dass sie im Rest der Republik als einfältig gelten, wenn die dortige Bevölkerung mehrheitlich eine volksfeindliche Partei wählt.

Das gilt im Übrigen nicht nur für die AfD, sondern für jede neoliberale Partei, womit eigentlich alle Deutschen ziemlich einfältig sind, die eine Veränderung wollten und mit ihrer Wahl dafür gesorgt haben, dass es diese auf keinen Fall geben wird. Kommen wir also zu dem, was die Deutschen mehrheitlich nicht gewählt haben. Als da wären: Steuergerechtigkeit, höhere Löhne, eine sanktionsfreie Mindestsicherung sowie eine solidarisch finanzierte Mindestrente, bezahlbare Mieten, sozial gerechte Klimawende, bessere Pflege, mehr Verbraucherschutz, transparente Politik, eine friedliche Außenpolitik und ein Stopp von Rüstungsexporten.

Welche Partei fordert all das? Richtig: DIE LINKE. Die ist mit 4,9% knapp an der 5%-Hürde gescheitert und nur aufgrund drei gewonnener Direktmandate überhaupt noch in Fraktionsstärke im Bundestag vertreten. Das der Grundmandatsklausel sogar mit 39 Abgeordneten.

Zugegeben, DIE LINKE hat Fehler gemacht. Die 5 Ja-Stimmen für einen Kampfeinsatz der Bundeswehr, der Ausschlussantrag gegen Sahra Wagenknecht mitten im Wahlkampf oder das ständige Anbiedern an SPD und Grüne. Allerdings gab es beim ersten Punkt auch 7 Nein-Stimmen und mehrheitliche Enthaltungen, der Ausschlussantrag gegen Sahra wurde abgeschmettert und vom Wahlprogramm hätte die Mehrheit der Wähler trotz allem profitiert. Außerdem hat sich DIE LINKE keinen einzigen Korruptionsskandal und keine Spendenaffäre geleistet, wie sämtliche anderen im Bundestag vertretenen Parteien.

Dieses Bundestagswahlergebnis ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu begreifen! Die Masse hat sich für ein weiteres Umverteilen von unten nach oben entschieden, so als würden alle glauben, sie könnten irgendwann zu den oberen 10% gehören. Korruption steigert offensichtlich die Sympathiewerte und Parteiensponsoring scheint das Normalste der Welt zu sein, als ginge es nicht um politische Inhalte, sondern um die Verpackung eines Produktes. Noch erschreckender ist, dass fast 90% der Deutschen eine Kriegspartei gewählt haben, obwohl 70-80% der Bevölkerung Krieg ablehnt und sich eine friedlichere Außenpolitik wünscht. Der Irrglaube, das zu bekommen, was man will, wenn man das Gegenteil wählt, ist offenbar weit verbreitet.

Aber wie heißt es so schön? Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient hat. Wer Scheiße wählt, darf sich nachher nur nicht beschweren, wenn’s genau danach schmeckt. Unser Mitleid beschränkt sich daher auch auf die rund 8% Wähler der sonstigen Parteien, sei es DIE LINKE, DIE PARTEI, die Piraten, Volt, DKP, graue Panther, Humanisten, Tierschutzpartei usw. Einzig denen kann man noch glaubhaft abnehmen, dass sie wirklich eine Veränderung wollten. Wer sich Derartiges tatsächlich von Scholz, den Grünen oder gar der AfD erhofft hat, ist bestenfalls naiv! Denn alles, was bei dieser Wahl über 10% bekommen hat, gehört zum neoliberalen Establishment und ist von der Wirtschaft gekauft. Hätte man wissen können, wenn man sich vorab informiert hätte.

Warum Scholz nicht Kanzler werden darf

von Anton Nymous

Nachdem wir bereits dargelegt haben, warum Armin Laschet nicht Kanzler werden darf, werfen wir nun einen genaueren Blick auf Olaf Scholz, der nicht besser ist. Vor allem den Hamburgern dürfte er noch als ehemaliger Bürgermeister in Erinnerung geblieben sein, der 2017 den G20-Gipfel in direkter Nachbarschaft zum Schanzenviertel stattfinden ließ. Das Sicherheitskonzept stand von Anfang an auf tönernen Füßen und die Polizei provozierte mit ihrem harten Vorgehen schon im Vorfeld Ausschreitungen.

Das Ergebnis war totales Chaos, an dem sich auch völlig unpolitische Plünderer beteiligten, sowie massive Polizeigewalt gegen mehrheitlich friedliche Demonstranten und unbeteiligte Anwohner. Das alles nur für einen Gipfel von 20 kapitalistischen, teils totalitären Staaten, welche dem Rest der Welt ihre neoliberale Politik aufdiktieren. Eingeladen waren u.a. der Staatsminister von Saudi Arabien und der türkische Machthaber Erdogan, die sich vor Ort ansehen konnten, wie man unliebsame Demonstranten niederschlägt.

Scholz ist aber nicht nur ganz dicke mit Autokraten, sondern ebenso mit Banken und Konzernen. So half er, die Cum-Ex-Geschäfte der Warburg-Bank zu decken, auch wenn er später behaupten sollte, sich an nichts erinnern zu können. Entweder ist er dement und eignet sich daher nicht als Bundeskanzler, oder er ist korrupt und eignet sich damit noch weniger. Es ist auf jeden Fall interessant, dass der damalige Aufsichtsratschef von Warburg, Christian Olearius, über Tochterfirmen der Bank allein 2017 insgesamt 45.000 Euro an die SPD spendete.

Quelle

Scholz war es auch, der auf Verjährungsfristen setzte, damit die Warburg-Bank trotz des inzwischen verhängten Verbots von Cum-Ex-Betrügereien zunächst keinen Cent zurück zahlen musste. Wenn man schon Parteispenden bekommt, muss man sich dafür schließlich revanchieren. Allerdings hat er die Rechnung ohne den Bundesgerichtshof gemacht, welche die Warburg-Bank am Ende doch noch dazu verdonnerte, 176 Millionen Euro Steuerschulden zurückzuzahlen.

Den engen Beziehungen des zwischenzeitlich zum Bundesfinanzminister aufgestiegenen SPD-Politikers zur Finanzwelt tat der Skandal dennoch keinen Abbruch. So holte Scholz sich kurzerhand Berater von Goldman Sachs in sein Ministerium. Warum nicht gleich die Banken die Gesetze schreiben lassen? Die wissen ja schließlich am besten, was sie brauchen.

Ebenfalls unter Scholz‘ Regie spielte sich der Wirecard-Skandal ab. Den Untersuchungsausschuss des Bundestages behinderte der Bundesfinanzminister u.a. damit, dass er ihm relevanten E-Mailverkehr vorenthalten und wichtige Akten zu spät zur Verfügung gestellt hat. Die Finanzaufsicht Bafin, welche eine unrühmliche Rolle bei den krummen Geschäften von Wirecard spielte, verklagte sogar Journalisten, die über Ungereimtheiten bei dieser kriminellen Firma berichteten. Kein Wunder, gab es doch bei der Bafin Insiderhandel rund um Wirecard.

Scholz wusste bereits seit 2019 um den Manipulationsverdacht gegen die Bundesfinanzaufsicht und hat seitdem die Aufklärung des Skandals aktiv behindert. Die Opposition wirft ihm gar Sabotage vor. Natürlich waren auch Unionspolitiker in den Wirecard-Skandal verstrickt, darunter Karl Theodor zu Guttenberg, der sich bei Kanzlerin Merkel als Lobbyist für das Unternehmen eingesetzt hat. Das Thema Betrifft also die gesamte GroKo.

Dennoch spielt Scholz bei dem Drama eine Hauptrolle. Die Protokolle seiner eigenen Aussage möchte der Kanzlerkandidat wohl nicht ohne Grund bis nach der Wahl unter Verschluss halten und die jüngste Polizeirazzia gegen sein Ministerium kommt ihm ebenfalls höchst ungelegen. Unter seiner Regie ließen wohl einige Ministeriumsmitarbeiter Banken Geldwäsche und sogar Terrorfinanzierung durchgehen. Es stimmt zwar, dass er ermittelnde Oberstaatsanwalt ein CDU-Parteibuch hat, wodurch der Eindruck entsteht, das Ganze könnte ein Wahlkampfmanöver der Union sein. Aber warten wir ab, ob die Ermittlungen handfeste Ergebnisse liefern.

Weiter geht es mit den Corona-Hilfen. Olaf Scholz‘ milliardenschwere „Bazooka“ hat die Kleinunternehmen, Soloselbstständigen und Pflegekräfte nur am Rande gestreift, sodass diese weiterhin in ihrer Existenz bedroht sind. Wo sind nun aber die ganzen Milliarden hin? 9 Milliarden sind z.B. bei der Lufthansa gelandet, die daraufhin erst einmal 39.000 Stellen gestrichen hat. Wer rechnen kann, wird darauf kommen, dass die Vernichtung jedes einzelnen Arbeitsplatzes mit rund 321.000 Euro subventioniert wurde.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Der Staat gibt Milliarden aus, um zehntausende Menschen mitten in der Krise in die Arbeitslosigkeit zu schicken! Auf der anderen Seite hat die Lufthansa allein an ihren Hauptaktionär Thiele 200 Millionen Euro Dividende ausgeschüttet. Ausgeben konnte er es übrigens nicht mehr, da er Anfang 2021 verstorben ist. Bei BMW haben die Hauptaktionäre Quandt und Klatten derweil satte 769 Millionen Euro Dividende aus der Steuerkasse bezogen. Egal wie lange die beiden noch leben werden, auch sie werden solche Unsummen niemals ausgeben können. Sie horten das Geld nur, damit es andere nicht haben können.

Zu guter Letzt konnte auch die Signa Holding ihren Aktionären 200 Millionen Euro ausschütten, nachdem die Tochterfirma Karstadt 460 Millionen Euro Coronahilfen vom Staat erhalten hat. Dabei hatten die roten Zahlen bei Karstadt überhaupt nichts mit der Pandemie zu tun, sondern mit den Wuchermieten, die der Kaufhauskonzern an seinen Mutterkonzern abdrücken muss. Der österreichische Milliardär René Benko treibt also sein eigenes Unternehmen mit einem anderen seiner Unternehmen in die Pleite und lässt dann die Steuerzahler dafür aufkommen. Wirklich schlau! Funktioniert aber nur, weil Bundeswirtschaftsminister Altmaier und Bundesfinanzminister Scholz beide im Kuratorium der Ruhrkohlestiftung RAG sitzen, welcher an Benkos Signa beteiligt ist.

Halten wir also fest, dass Olaf Scholz ein absolut skrupelloser Lobbyist für Großbanken und Konzerne ist, deren Betrügereien deckt und vor allem während der Corona-Pandemie fleißig Geld von unten nach oben verteilt hat. Der Unterschied zu Armin Laschet, hinter dem bekanntlich der Black Rock-Millionär Friedrich Merz steht, ist also nur marginal. Die Jahre der GroKo haben zu einer Angleichung ihrer beiden Parteien geführt. Wobei Olaf Scholz eigentlich schon lange vorher ein Sozialdarwinist und nie ein Sozialdemokrat war.

Was das angeht, dürfen wir Scholz‘ Rolle bei der Agenda 2010 und der damit einhergehenden Einführung von Hartz IV nicht vergessen. Für Millionen Menschen bedeutet dies bis heute Armut per Gesetz. Die drastische Reduzierung der Sozialleistungen sowie das Sanktionsregime der Jobcenter haben den größten Niedriglohnsektor Europas geschaffen, worauf sowohl Gerhard Schröder als auch Olaf Scholz nach wie vor stolz sind. An deren Sozialdemokratie ist absolut nichts Soziales mehr!

So viel zu seiner Finanz- und Sozialpolitik. Sein Kerbholz ist damit aber noch nicht ganz voll. Als Innensenator von Hamburg führte er 2001 den Brechmitteleinsatz gegen mutmaßliche Drogendealer wieder ein, trotz Ablehnung durch die Ärztekammer, welche zuvor aus guten Gründen eine Absetzung selbiger erwirkt hatte. Dies führte Ende 2001 zum Tod des Nigerianers Achidi John und zog 2006 nach weiteren Todesfällen eine Verurteilung des Brechmitteleinsatzes durch den europäischen Gerichtshof für Menschenrechte nach sich, weil dieser menschenrechtswidrig ist. Klar, wer auf Menschen scheißt, scheißt auch auf Menschenrechte!

Damit wären jetzt schon zwei Kanzlerkandidaten untragbar. Bliebe also nur noch Annalena Baerbock, die im nächsten Artikel dran ist. Mit Cum-Ex und Wirecard sind wir aber fürs Erste durch. Als Lehre können wir daraus schon mal ziehen, dass es besser ist, eine Partei zu wählen, die KEINE Spenden von Banken und Konzernen annimmt. Solche gehören eigentlich komplett verboten, denn wir sehen ja, wo das hinführt.

Warum Laschet nicht Kanzler werden darf

von Anton Nymous

Dieses Jahr treten erstmals drei Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl an. Das Amt, welches bisher SPD und Union vorbehalten war, wird diesmal auch von den Grünen angestrebt. Wer letztendlich das Rennen macht entscheiden aber nicht die Wähler, sondern die Koalitionsverhandlungen. Denn der Bundeskanzler wird nicht vom Volk gewählt, sondern vom Parlament. Einfluss haben die Wähler nur indirekt, indem sie die eine oder andere Partei in eine stärkere Position bringen. Doch wen soll man diesmal stärken?

Am besten gleich die Opposition, denn alle drei haben mehr oder weniger negative Eigenschaften. Auf Annalena Baerbock und Olaf Scholz werden wir noch in eigenen Artikeln genauer eingehen. Beginnen werden wir an dieser Stelle mit Armin Laschet, der in den letzten Monaten kaum ein Fettnäpfchen aufgelassen hat. Von vielen als unscheinbar wahrgenommen, wirkt er wie das geringere Übel. Das ist er aber mitnichten! Bei genauerer Betrachtung ist er sogar gefährlicher als Baerbock und Scholz zusammen!

Zunächst wäre da der harte neoliberale Kurs, der uns unter Laschet erwarten würde. Seinem Wahlkampfteam gehört mit Friedrich Merz einer der marktradikalsten Politiker überhaupt an. Merz, der im Wirtschaftsrat der CDU sitzt, forderte u.a. die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 70 sowie die Reduzierung des Hartz IV-Regelsatzes auf 132 € im Monat. Es ist schon extrem zynisch, wenn ein Black Rock-Millionär, der mehrere Immobilien und zwei Privatflugzeuge besitzt, behauptet, dass ein Minibetrag weit unter dem Existenzminimum zum Überleben ausreichen würde. Aber er zählt sich ja auch selbst nur zur „gehobenen Mittelschicht“.

Es wäre nicht auszudenken, wenn ein solcher Hardliner, der den Bezug zur Lebensrealität der einfachen Menschen längst verloren hat, im Kabinett Laschet das Amt des Wirtschafts-, Finanz- oder gar Sozialministers erhalten würde. In jeder dieser Positionen würde Merz dafür sorgen, dass die Reichen noch schneller reicher werden und der Rest der Bevölkerung in die Verelendung getrieben wird. Der Kapitalismus würde noch enthemmter werden als er es ohnehin schon ist.

Hinzu kommt die Korruption, die wir bereits von der Union gewohnt sind. Auch Laschet hat einen Maskenskandal an der Backe, den sein Hipster-Sohn für NRW eingefädelt hat. Der Deal mit van Laack hat die Steuerzahler satte 42,5 Millionen Euro gekostet. Natürlich wurde Laschets Sohn für die Vermittlung des Deals fürstlich entlohnt. Durch die ganzen Maskenaffären der Union ist insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro verbrannt worden, schon allein deshalb sollte diese Partei endlich abgewählt werden. Die Maut- und Berateraffären kommen noch zusätzlich oben drauf.

Laschet ist aber nicht nur ein Ultraneoliberaler, der Merkels „marktkonforme Demokratie“ weiter vorantreiben würde. Er ist obendrein noch ein völlig reaktionärer Ultrakonservativer. So gehörte er schon während seines Studiums der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Aenania zu München (KDStV Aenania) an, zu deren bekanntesten Mitgliedern neben zahlreichen Unionspolitikern auch Joseph Ratzinger zählt, der nicht nur als Benedikt XVI. Papst war, sondern außerdem Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre war. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Es handelt sich dabei um die Nachfolgeinstitution der Inquisition.

Zu den wichtigsten Hintermännern von Laschet gehört passenderweise ein eifriger Fan Ratzingers. Der Chef seiner Staatskanzlei in NRW ist ein gewisser Nathanael Liminski, der einst die Initiative „Generation Benedikt“ gründete. Schon Liminskis Vater war Mitglied des erzkatholischen Ordens Opus Dei, der durch seine extremistischen Ansichten berüchtigt ist. Nicht nur in Bezug auf Frauenrechte, sondern auch bezüglich der Sozialpolitik.

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Opus Dei ist radikal neoliberal und hält absolut nichts von Jesus‘ Lehren über Mildtätigkeit und Nächstenliebe. Laut dem Schweizer Opus Dei-Priester Martin Rhonheimer hätten Arbeiter nicht einmal das Recht auf einen existenzsichernden Lohn. Willkommen im Feudalismus! Das widerspricht übrigens nicht nur den Menschenrechten, sondern sogar der eigenen katholischen Soziallehre.

Davon einmal abgesehen sind die Extremisten von Opus Dei radikale Gegner von Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Ehe. Sollte Laschet Kanzler werden, droht der Bundesrepublik ein moralischer Abrutsch ins finstere Mittelalter, wie ihn aktuell schon Polen und Ungarn hinlegen. Wer vom traditionellen Familienbild abweicht, müsste mit Verfolgung rechnen und Frauen hätten nicht einmal mehr das geringste Selbstbestimmungsrecht über ihre Körper. Unter den christlichen Taliban würden ähnliche Zustände herrschen wie aktuell in Afghanistan. Es droht ein massiver Rechtsruck und von daher sollte es nicht verwundern, dass Liminskis Vater schon des Öfteren für ultrarechte Zeitungen wie die „Junge Freiheit“ geschrieben hat.

Laschet selbst hat derweil beste Verbindungen zum Burda-Medienimperium sowie zum Springerverlag, weshalb die Berichterstattung über den Ministerpräsidenten von NRW im Focus und der Bild stets äußerst positiv ausfällt. Die ehemalige BILD-Chefredakteurin Tanit Koch gehört sogar zu Laschets Wahlkampfteam. Wo da die Loyalitäten liegen, dürfte klar sein. Kritik und Hintergründe muss man schon woanders suchen. Ist das eigentlich schon Korruption, wenn Laschet Reden beim Burda Inner Circle hält und Burda der Union im Gegenzug zehntausende Euro spendet? Auf jeden Fall ist das keine unabhängige Presseberichterstattung mehr.

Gegen all diese Verstrickungen ist es schon geradezu vernachlässigbar, dass Armin Laschet bei der Rede des Bundespräsidenten im Hochwassergebiet im Hintergrund Faxen gemacht hat. Das zeigt lediglich, dass er im Gegensatz zu Angela Merkel nicht einmal ein Mindestmaß an Anstand und Ernsthaftigkeit aufbringen kann. Man kann nur hoffen, dass er nicht über die Opfer der Flutkatastrophe gelacht hat. Das wäre schon wirklich bitter, denn 2019 hat er noch die Soforthilfen für Katastrophenopfer abgeschafft. Wie übrigens auch Söder in Bayern, falls den jemand für den besseren Kanzlerkandidaten gehalten hat.

Mit der Umwelt hat es Laschet ohnehin nicht so, löste er doch gleich nach Amtsantritt als Ministerpräsident von NRW die Stabsstelle Umweltkriminalität auf. Ob das wohl damit zu tun hatte, dass diese gegen den Schweinebetrieb der Familie seiner Umweltministerin Christina Schulze Föcking ermittelte? Das riecht doch schon wieder ganz streng nach…

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Während Laschet keinerlei Interesse daran hat, Umweltverbrechen aufzudecken, sind die wahren Verbrecher in seinen Augen die Umwelt- und Klimaaktivisten. Die Waldbesetzer im Hambacher Forst hat er brutal von der Polizei vertreiben und verhaften lassen, forderte gar mehr „Gewaltfähigkeit“ von den Beamten. Mit Ökos kennt der Kohlelobbyist keine Gnade. Angesichts dessen ist es sehr bedenklich, wenn er sagt: „Wir regieren NRW so, wie ich es mir auch für den Bund vorstellen würde.“ Das heißt dann also Polizeigewalt gegen Umweltschützer statt Klimaschutz.

Die Liste der Verfehlungen von Armin Laschet ist zu lang, um alles in einen Artikel zu packen. Da würde am Ende ein ganzes Buch herauskommen, für dessen Recherche Jahre nötig wären. Fassen wir einfach zusammen, dass dieser Mann kein Kanzler werden darf! Die Union gehört endlich raus aus der Regierung, erst recht, wenn in deren Fraktion solch neoliberale Figuren wie Merz, Maaßen und Amthor sitzen, die allesamt am äußersten rechten Rand ihrer Partei stehen und kein Problem damit hätten, notfalls auch mit der AfD zu koalieren.

Apropos Amthor: Ein kurzer Blick auf die Verfehlungen und Verbindungen des mecklenburgisch-vorpommerschen Spitzenkandidaten rund um den Augustus Intelligence-Skandal lohnt sich zum Ende auch noch mal. Schon allein um aufzuzeigen, dass Korruptionsaffären in der CDU keineswegs das Ende der Karriere bedeuten müssen. Amthor ist halt noch jung, der muss noch lernen, wie man sich nicht erwischen lässt. Ganz zu schweigen von peinlichen Selfies mit Neonazis, die gar nicht so unbedacht sind, wenn man sich einmal anschaut, in welchen rechten Kreisen er sich sonst noch herumtreibt.