Inside Job Teil 2 – Illuminaten und Vampire

von Joe Doe

Die Serie „Inside Job“ wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Diese wurde kurioserweise schrittweise in zwei Teilen veröffentlicht. Zum Ende des ersten Teils wurde Reagan Ridley um ihren Posten als CEO der Cognito Inc. betrogen. Der Schattenrat hat einfach ihrem Vater das Ruder überlassen, der gelinde gesagt durchgeknallt ist. Seiner Tochter sind inzwischen ebenfalls ein paar Sicherungen durchgebrannt und so ist sie es nun, die zum Beginn des zweiten Teils vor dem Weißen Haus steht und vor dem Deep State warnt. Ihr Bombengürtel besteht dabei nur aus Toblerone-Riegeln. Andere wären auch gar nicht infrage gekommen, denn die sind wenigstens pyramidenförmig.

Außerdem hat sie sich ein Tattoo stechen lassen. Mit einem Schmetterling, der hier für das Monarch-Programm stehen könnte, denn immerhin hat ihr Vater sie als Kind einer Hirnwäsche unterzogen. Inzwischen ist sie dermaßen durch den Wind, dass sie nicht mal weiß, wann sie sich das stechen lassen hat.

Rand Ridley leidet indessen unter Größenwahn und gestaltet die Firmenzentrale gemäß seinem Ego um.

Außerdem hat er Dutzende Überwachungskameras in den Damentoiletten installieren lassen. Kritikerinnen werden umgehend ins Geheimgefängnis entsorgt. Rand erschafft einen Deep Police State, den er selbst „Ridley-Regime“ tauft.

Schon in der ersten Staffel hat er sein eigenes Haus zu einer Überwachungszentrale ausgebaut.

Als Reagan von ihm auf Eis gelegt wird, lädt Brett sie zu den Anonymous Anonymous ein, deren Logo an die Anonymen Alkoholiker angelehnt ist. Ja, deren Logo ist ebenfalls eine Pyramide, ganz real.

In der Selbsthilfegruppe, die vom Mottenmann geleitet wird, sitzen u.a. ein Maulwurfsmensch, ein Aluhutträger, der Slenderman und ein Illuminat, der Reagan sofort ins Auge fällt.

Nachdem der Illuminat Reagan gedisst hat, verlässt sie die Gruppe sofort wieder. An der Wand links neben dem Ausgang hängt ein Plakat, das auf ein satanisches Bibelstudium am Freitag hinweist. Ganz stilecht mit umgedrehtem Pentagramm, Baphomet und 666.

Die anderen Teammitglieder schickt Rand zur alljährlichen Zeremonie in den Bohemian Grove. Dr. Andre vergleicht das mit dem Burning Man, nur dass dort echte Menschen verbrannt werden.

Eigentlich ist das Thema zu ernst, um darüber Witze zu machen. Während im realen Bohemian Club Politiker, Konzernvorstände, Banker und andere Superreiche Mitglied sind, nennt die Serie Reptiloide, Atlanteaner, die katholische Kirche, eine Clowntruppe namens Juggalos, Cognito Inc. und die Illuminaten als Teilnehmer.

Bei Letzteren trägt der Boss ein Geweih, was wieder mal auf den Teufel verweist.

Dietrich, der Anführer der Illuminaten, sieht aus unerfindlichen Gründen dem dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen sehr ähnlich.

Die beiden Gruppen sind Erzrivalen, die sich gegenseitig Streiche spielen. Bisher hat Cognito Inc. immer den Kürzeren gezogen. Um die Illuminaten diesmal zu schlagen, will Rand seinen Körper mit Nanobots verstärken.

Das Ritual wird ganz stilecht in einer Vollmondnacht abgehalten und die Kapuzenträger machen eine freimaurerische Pyramidengeste.

Im Publikum sind u.a. George W. Bush und Henry Kissinger zu sehen, die tatsächlich Mitglieder des Bohemian Clubs sind.

Während die anderen Gruppen einigermaßen normal auftreten…

…kommen die Illuminaten mit einer Pyramide aus dem Erdboden. Wieder einmal wird hier Freimaurersymbolik falsch angewandt und damit der falsche Mythos gestärkt.

Ebenso passt die Pyramidengeste eher zu den Freimaurern, die hier einmal mehr außen vor gelassen werden.

Der Anführer der Illuminati trinkt zur Begrüßung Blut aus einem gehörnten Tierschädel. Auch das ist historisch nicht belegt und passt eher zu den Satanisten.

Das eigentliche Symbol der Illuminaten war die Eule der Minerva. Diese ist tatsächlich auch das Zeichen des Bohemian Clubs und daher im Grove präsent.

Am Buffet gibt es bedrohte Tierarten und Magic Myc beschwert sich, dass in den Getränken kein echtes Jungfrauenblut ist.

Der VIP-Bereich ist im Grove den „Visuell Inakzeptablen Personen“ vorbehalten.

Unterdessen beginnt der Wettstreit, zu dem u.a. eine Menschenjagd gehört. Das Opfer befindet sich in einer Kiste mit einem Skarabäus und trägt einen gehörnten Tierschädel als Maske. Außerdem ist es mit blauer Farbe bemalt, wie die Menschenopfer der Maya in Mel Gibsons „Apocalypto“.

Rand und sein Erzrivale haben diesmal kaum eine Chance. Beide haben sich mit Naniten gepimpt, doch beide haben Untergebene, die sie aus Rache sabotieren. Bei Rand ist es Tochter Reagan und beim Illuminatenoberhaupt der Typ aus der Selbsthilfegruppe. Dummerweise werden die beiden erwischt und landen in einer Zelle, wo sie auf Alex Jones treffen. Die Serie ist aktuell genug, um ihn an dieser Stelle einen Schulschießereileugner zu nennen, was tatsächlich zutrifft und ganz real zu einer Verurteilung geführt hat.

Zwischenzeitlich sind die Atlanteaner disqualifiziert worden und der Oberilluminat posiert mit Pyramidengeste vor der steinernen Eule.

Reagan und ihr neuer Freund ziehen sich ins Innere der Eule zurück, wo sie miteinander rummachen. Dabei aktivieren sich ihre Fernsteuerungen für die Nanobots, was ihre Chefs in eine peinliche Lage bringt. Dies führt jedoch erstmals zu einem Unentschieden.

Glenn und Myc haben sich unterdessen den Horrorclowns angeschlossen. Als sie jedoch ihr Spiegelbild ansehen, ändern sie ihre Meinung.

Die Folge endet mit einem nackten Alex Jones, der hier den Burning Man gibt…

…und einem entkommenen Ex-CEO, der das Menschenopfer war. So viel zum Auftakt des zweiten Teils, der es mal wieder so richtig in sich hat.

Während Reagan mit dem Illuminaten anbandelt, hat ihre Mutter Tamiko eine Affäre mit Keanu Reeves. Zuvor hat sie schon ganze Gruppen von Promis gedatet, wobei der Feuerjongleur in einem Dreieck hängt.

Mit Reeves hat Tamiko allerdings total ins Klo gegriffen, denn der entpuppt sich als Vampir. Reagan erwischt ihn beim Blutschlürfen, was erklärt, warum er in seinem Alter immer noch so jung aussieht.

Der Vergleich verschiedener Fotos aus unterschiedlichen Epochen offenbart ebenfalls, dass er nicht gealtert ist. Dieser Gag dürfte auf ähnliche Fotovergleiche anspielen, die im Internet kursieren und als angeblicher Beleg für Reinkarnation herangezogen werden.

Natürlich stecken wie immer die Illuminaten dahinter, die erfolgreiche Stars für ihre Zwecke einspannen. Tatsächlich sind viele Stars jedoch keine Illuminaten, sondern Freimaurer und deren Symbolik ist wieder einmal stets präsent.

Um ewig jung zu bleiben, brauchen die Stars das Blut junger Frauen. Der Verweis auf Leonardo DiCaprio, welcher der Blutrünstigste von allen sein soll, spielt darauf an, dass dessen Freundinnen stets um die 20 sind, während er immer älter wird.

Um seine Ex zurückzuerobern, versucht sich Rand ebenfalls als Actionstar, was gehörig nach hinten losgeht. Der Trailer kommt natürlich nicht ohne umgedrehte Pyramiden aus.

Dass er in seinem Film Schlangen zerbeißt, dürfte indes bei den Reptiloiden gar nicht gut ankommen.

Nachdem er ein Jugendserum genommen hat, um vor der Kamera besser auszusehen, verwandelt er sich in ein Baby. Reagan versucht unterdessen, einen Keil zwischen Tamiko und Keanu zu treiben, was diese völlig falsch interpretiert. Schlussendlich wird sie zur Vampirjägerin.

Während des Kampfes stürzen die beiden in eine geheime Vampirkirche voller Pentagramme und Satansdarstellungen. Als Reagans Mutter dort aufkreuzt, gesteht Keanu ihr, dass er ein Vampir ist, aber Tamiko Ridley wirklich liebt und sie nicht aussaugen will.

Das betrachten seine Vampirbrüder jedoch als Schwäche. Unter ihnen finden sich Nicolas Cage und Johnny Depp, die beide tatsächlich schon Vampire gespielt haben. Von daher wäre es eigentlich ein guter Gag gewesen, sie in ihren Rollen aus „Dark Shadows“ und „Renfield“ zu zeigen. Depp ist darüber hinaus seit 2015 Mitglied der Rockband Hollywood Vampires, was nicht passender sein könnte. Von daher hätte eigentlich auch Alice Cooper mit in diese Episode gehört.

Jedenfalls wollen die anderen Tamiko opfern und aussaugen.

Reagan springt jedoch dazwischen und gibt ihnen das Blut ihres Vaters. DiCaprio meint erst, dass ihn Babyblut unsterblich machen würde, doch Rand ist lediglich künstlich verjüngt und sein Seniorenblut bringt die Vampire um. Alle bis auf Keanu, mit dem Tamiko trotzdem Schluss macht, weil er ihr zu alt ist.

In der dritten Episode des zweiten Teils erhält Myc Cellium eine Einladung zum Klassentreffen. Da Pilze in Clustern leben, bittet er seine Kollegen, sich als sein Schwarm auszugeben.

Da es unter die Erde geht, wird hier wieder mal die Theorie der hohlen Erde bedient.

Allerdings geht es nicht auf die Innenseite der Hohlerde, wo sprechende Dinosaurier leben. Das Pilzvolk lebt in einer Höhle.

Um den Aufenthalt für die Menschen etwas angenehmer zu machen, erzeugen die Pilze eine ansprechende Halluzination.

Dr. Andre nutzt die Party bei den Pilzleuten, um Glenn Magic Mushrooms anzudrehen. Ein Wunder, dass das von den Gastgebern toleriert wird.

Wie sich herausstellt, war Myc ein totaler Loser, doch da seine Kollegen für ihn lügen, erfährt er endlich Anerkennung von seinem Volk. Zumindest bis Reagan der Kragen platzt und sie allen die Wahrheit erzählt.

Während eines Pilztrips erfahren Glenn und Andre ebenfalls eine Wahrheit. Die Pilze waren maßgeblich für die Entwicklung des Affen zum Menschen verantwortlich, wurden aber anschließend von selbigen in den Untergrund verbannt. Nun sinnen sie auf Rache.

Mühsam gelingt es den Menschen, sich aus der Halluzination der Pilze zu befreien. Anschließend lösen sie Myc aus der Harmonie mit seinem Volk, indem sie ihn beleidigen und provozieren. Nachdem das gelungen ist, überträgt er seine Persönlichkeit auf die anderen Pilze, die sich fortan gegenseitig bekämpfen.

Rand, der sein Büro zwischenzeitlich umdekoriert hat, ohne dabei auf Freimaurersymbole zu verzichten, hat indes andere Probleme.

Jemand lebt in den Wänden seiner Firma und dieser jemand stellt sich als sein Amtsvorgänger heraus. Dieser weist ihn auf die Abhörwanzen der Roben hin, weshalb Rand ihn am Ende als Praktikant einstellt. Im Versteck des Ex-CEO wimmelt es mal wieder von Freimaurersymbolen.

Die vierte Episode beginnt mit einer Schlagzeile über Leonardo DiCaprio, dessen Freundin über seinen Gewichtsverlust klagt. Tatsächlich hat er zwei Folgen zuvor mehr als nur stark abgenommen, er ist förmlich zu Staub zerfallen.

In der Küche bei Cognito Inc. hängt ein Plakat mit allsehendem Auge an der Wand, welches auf die permanente Überwachung hinweist.

Der nächste Auftrag stammt von der katholischen Kirche, die unter Mitgliederschwund leidet. Um die Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche zu treiben, soll Cognito Inc. eine gefakte Hölle in Rom entfesseln.

Disney hat bereits Prototypen mechanischer Dämonen entwickelt.

Der neue Papst hat jedoch von dem teuflischen Plan erfahren und lehnt diesen ab, weil er sehr liberal ist. Eine Anspielung auf Franziskus, der sich tatsächlich um Frieden, Versöhnung und Toleranz bemüht. So weit, dass er schwule Hunde verheiratet, würde der echte Papst allerdings nicht gehen.

Cognito Inc. möchte ihn jedenfalls einer Gehirnwäsche unterziehen, um aus ihm einen konservativen Hardliner zu machen, der dem Plan zustimmt. Rand geht es dabei vor allem ums Geld. Seine Tochter vermasselt den Job jedoch und gibt dem Papst eine Überdosis Hirnwäsche.

Ihr Team ist ebenfalls unterwegs nach Rom und nimmt den Denver Airport. Unter den Klöten des Pferdes Bluecifer liegt der Geheimeingang zum Flughafen der Schattenregierung.

Die dargestellten Freimaurersymbole finden sich tatsächlich am Flughafen von Denver und das keineswegs nur unterirdisch, sondern auch im öffentlichen Teil.

Die grässlichen Dämonenfiguren gibt es ebenfalls im öffentlichen Gebäude. Für den Geheimflughafen hätte man sich da schon was Besseres einfallen lassen können.

Und zwar mehr als nur ein Gate 66 sowie eine kaum sichtbare 666.

Obwohl der Wachschutz Glenn mit größtem Respekt begegnet, lässt der Delphinmensch selbst jeden Respekt vor dem Flughafenpersonal vermissen. Damit zettelt er völlig unnötig einen Streit an, welcher die Abreise stark verzögert. Doch mit der Deep State TSA ist nicht zu spaßen. Wie ein Schild verrät, kontrollieren sie sehr gründlich.

In Rom bricht unterdessen die Hölle los, entfesselt vom hirngewaschenen Papst.

Als Reagan und ihr Illuminatenfreund die Hirnwäsche rückgängig machen wollen, verbannt der Papst sie in die Hölle.

Es geht gleich bis runter in den neunten Kreis.

Im Beichtstuhl der Hölle finden Reagan und ihr Freund wieder zueinander.

Anschließend beenden sie das Höllenspektakel und verwandeln den Papst wieder zurück in einen liberalen Friedensapostel. Als der Rest des Teams endlich eintrifft, sieht Rom dennoch aus wie zu Zeiten Neros.

In der nächsten Folge geht es um Bretts Familienprobleme. All seine Geschwister können erfolgreiche Karrieren vorweisen, doch da sein Job der Geheimhaltung unterliegt, steht er im Ranking ganz unten. Sein Bruder steht dagegen ganz oben, da er für den Senat kandidiert. Brett entschließt sich zu einer Gegenkandidatur, wobei er auf die Unterstützung der von Cognito Inc. kontrollierten Medien setzen kann. Die füttern Amerika mit rechtspatriotischem Bullshit, der die Massen für einen autoritären Staat begeistern und den Verkauf von Waffen fördern soll.

Außerdem werden unterschwellige Botschaften platziert, welche die Amerikaner dazu verleiten sollen, ungesunde Produkte zu konsumieren.

Brett fordert in seiner Kampagne u.a. das Wahlrecht für Waffen. In den USA könnte das glatt durchgehen.

Er betrachtet es als sein gutes Recht, bedrohte Tierarten mit einem Katapult auf seine Goldbarren schießen zu dürfen. Das ist nicht nur totaler Unsinn, sondern eine Parabel auf die umweltfeindliche Lebensweise der Superreichen, die den Begriff der Freiheit bis ins Absurde verdrehen.

Aber das kommt bei den verblödeten Massen leider sehr gut an. Vor allem bei rechten Preppern.

Die Fanpost, die Brett erhält, ist alles andere als eine Auszeichnung. Darunter vom Republikaner Mitch McConnell.

Schnell liegt Brett in den Umfragen vor seinem Bruder, wobei das eine prima Gelegenheit für etwas Blau/Rot-Symbolik ist.

Bei seiner Familie kommt das nicht so gut an wie gedacht, wobei sein Bruder gar droht, Brett umzubringen, wenn er ihm die Wahl vermasselt. Cognito Inc. muss Brett also helfen, die Wahl zu verlieren. Es wird ein Treffen mit einem kanadischen Drogenbaron arrangiert, doch dabei wird dieser versehentlich getötet und der Enterbte steht als Held da. Auch alle anderen inszenierten Skandale gehen nach hinten los. Egal, wie daneben er sich benimmt, seine Beliebtheitswerte steigen. Irgendwie erinnert das an den Erfolg von Trump oder der AfD, denen ebenfalls kein Skandal was anhaben kann.

Die Massen sind einfach zu dumm. Ausdruck findet das in sinnfreien T-Shirtsprüchen wie „Kriminalisiert Gesetze“ oder „Mein anderer Volkswagen ist ein Sturmgewehr“. Das trifft die Denkweise der unterbelichteten Rechtswähler perfekt.

Am Ende bleibt Brett nur noch, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Doch das bringt seine verschwörungsgläubigen Anhänger gegen seine Familie auf. Ähnliches würde wohl passieren, wenn Donald Trump bei einem seiner Sexdates an einem Herzinfarkt sterben würde. Sofort gäbe es Verschwörungstheorien über seine angebliche Ermordung.

Erst als Brett vor den Massen zugibt, dass er auf Handpuppen steht, wenden sich seine Anhänger von ihm ab und seine Familie nimmt ihn als Loser wieder auf. Rein inhaltlich gesehen ist dies eine der besten Episoden, weil sie diejenigen aufs Korn nimmt, die es am meisten verdient haben. Von der realen Herrschaftselite ist der Rechtsruck allerdings durchaus gewollt. Diejenigen, die glauben, aktuell in einer Diktatur zu leben, arbeiten am meisten darauf hin, eine faschistische Weltdiktatur zu erreichten.

Der nächste, der Probleme hat, ist Reagans Freund Ron, der bei den Illuminaten aussteigen möchte. Prompt versucht sie, ihn für Cognito Inc. anzuwerben. Sie nimmt ihn daher mit in die Mitarbeiter-Mall. Am Brezelstand gibt es wahlweise die Geschmacksrichtungen Flourid oder Schoko-Krebsheilmittel.

Um ihren Freund zum Überlaufen zu bewegen, regt Reagan die erste Cognito-Halloweenparty an. Einige brauchen dafür nicht mal ein Kostüm.

Die Haupthalle wird in ein gigantisches Ouija-Brett verwandelt und die Kronleuchter haben die Form von Pentagrammen.

Okkulte Symbole, wohin das Auge blickt. Der Grey-Alien ist allerdings nur eine Dekoration, diese Spezies spielt in der Serie keine Rolle.

Nicht wirklich zur Doku gehören Plakate, auf denen Rand seinen Angestellten droht.

Manche erscheinen als Eule auf der Party…

…und der Praktikant kommt als Monopoly-Mann. Allerdings hat der überhaupt kein Monokel, obwohl manche darauf schwören könnten. Vielleicht sind solche Falschdarstellungen für den Mandela-Effekt verantwortlich.

Reagan geht eher schlicht als Daria aus der gleichnamigen Serie, die ein Spin-off von „Beavis und Butthead“ war.

Die Party läuft selbstverständlich aus dem Ruder, weil Brett sich ein Virus injizieren lassen hat, das ihn dazu bringen soll, Reagans Freund zu mögen. Da es hochansteckend ist, gehen schlussendlich alle auf Ron los. Reagan versucht unterdessen weiterhin, den Illuminaten anzuwerben. Doch weder Hitlerklone noch auf Mäusen gezüchtete Babyorgane können ihn davon überzeugen, einen Vertrag zu unterschreiben.

Das Ganze artet in einer Art Zombieapokalypse aus. Am Ende geht natürlich alles gut aus. Nur nicht für Rand, der seine Ex auf ein Fake-Date in ein simuliertes Paris einlädt und dort einen Roboter für sich einspringen lässt.

Episode 17 beschäftigt sich mit dem Mandela-Effekt und der Erschaffung von alternativen Zeitlinien. Dass etwas nicht stimmt, fällt als erstes dem ehemaligen CEO auf, als dieser ein Kinoplakat von „Shazaam“ sieht, obwohl der Film eigentlich „Kazaam“ heißen sollte. (Tatsächlich gibt es beide Filme, die nichts miteinander zu tun haben.)

Um sich an die originale Zeitlinie erinnern zu können, hat sich der Praktikant wichtige Details tätowieren lassen. Daneben findet sich allerdings auch eine Pyramide auf seiner Brust.

In seinem Büro hat er bereits zum Project Reboot recherchiert. Dieses Projekt begann während seiner Zeit in Harvard, wo er sich ein Zimmer mit Rand Ridley teilen musste.

Er half Rand, dessen Erfindungen zu optimieren. Eines Tages entwickelte sein Zimmergenosse dann eine Zeitmaschine. Obwohl damals noch keiner der beiden beim Deep State war, hatte diese schon eine Antenne in Form eines umgedrehten Dreiecks.

Um sich vor den Zeitveränderungen zu schützen, hat Rand auch gleich noch den Aluhut erfunden.

Als Zeitmaschine funktionierte das Gerät zwar nicht, aber es veränderte die Gegenwart. So hatte die Erde ursprünglich zwei Monde. Diese Manipulation der Realität brachte den zwei Studenten ihre erste Begegnung mit dem Schattenrat ein. Dieser posierte vor einem Maya-Kalender und zwei Obelisken.

Und ein Scheinwerfer sorgte gleich noch für eine illuminierte Pyramidenspitze der Oberrobe.

Die beiden haben einen Pakt mit dem Teufel unterzeichnet, der ihnen große Macht garantierte, sie aber zwang, das Projekt Reboot aufzugeben.

Anfangs leiteten die beiden Cognito Inc. gemeinsam und wie es sich für superreiche, weiße Snobs gehört, haben sie sich erst einmal eine Line Kokain gegönnt.

In der Gegenwart ändert Rand die Realität immer weiter und nur wer seinen Aluhut trägt, ist vor den Veränderungen geschützt.

Um den Überblick über die Veränderungen zu behalten, verwandelt Reagan den Roboter in einen Realitätsscanner, wodurch dieser wie ein Teletubbie aussieht.

Als Andre von einer Zeitwelle erfasst wird, verschweigt Reagan den anderen, dass er nun Multimillionär ist, denn andernfalls könnten sich die anderen dafür entscheiden, die positiven Effekte der Zeitveränderung zu akzeptieren. Sie muss das Team zusammenhalten und lügt es daher an. Der Rest der Welt verändert sich indes drastisch. Durch den vorzeitigen Tod von Ronald Reagan gewinnt die Sowjetunion den Kalten Krieg und dehnt sich auf die USA aus.

Während die Glitches immer abgefahrener werden, kommen die anderen schließlich dahinter, welche alternativen Schicksale Reagan ihnen verschweigt. Gigi könnte z.B. Königin der Illuminaten sein.

Fast alle nehmen ihre Aluhüte ab, um ihr Traumleben zu leben. Nur Brett und der Roboter bleiben an Reagans Seite und suchen ihren Vater auf, der fleißig weiter an der Realität herum manipuliert.

Rands wahre Motivation für die Zeitveränderungen war, seine Familie zurück zu bekommen. Am Ende ist es dann sein ehemaliger Zimmergenosse, der fast das Universum zerstört. In letzter Sekunde kommt ein UFO zu Hilfe, welches Cognito gehört und von Brett gesteuert wird. Außerirdische spielen in der Serie echt keine Rolle.

Auch die anderen haben sich Reagan wieder angeschlossen, da ihre Zeitlinien mit jeder Veränderung schlimmer geworden sind. Glenn, der zwar wieder ein normaler Mensch ist, musste am Ende vor Präsident Putin niederknien. Die Medal of Honor sieht übrigens wirklich wie ein Pentagramm aus.

Andre wurde indes von seiner Traumfrau verlassen. Ihr gefiel weder sein Pferdepenis noch sein freimaurerischer Wandschmuck.

Gigi hat sich als Chefin von Disney auch nicht wirklich wohl gefühlt. Zu viele satanische Symbole für ihren Geschmack.

Mit einer Umprogrammierung der Zeitmaschine kann schlussendlich die ursprüngliche Zeitlinie wiederhergestellt werden. Da Rand seinen Fehler einsieht, überlässt er Reagan die Leitung von Cognito Inc. Die letzte Folge startet also mit einem wahr gewordenen Traum.

Während ihr Vater und dessen Vorgänger im Geheimgefängnis weilen, erhält sie von den anderen Geheimorganisationen einen neuen Thron geschenkt. Dieser ist mit okkulten Symbolen wie Schlangen, Schädeln sowie Zirkel und Winkelmaß geschmückt. Sieht irgendwie wie der Thron des Teufels aus.

Lange kann Reagan ihren Erfolg jedoch nicht genießen, denn sie erhält eine Nachricht von ihrem Freund, der mit ihr reden will. Der liebt sie zwar, will aber ein normales Leben mit ihr führen. Er will nicht länger im Dienst der Roben stehen, von denen er nicht mal sagen kann, ob sie gut oder böse sind. Bevor Reagan sich zwischen ihm und ihrer Karriere entscheiden kann, holen die Roben sie zu sich. In deren Domizil findet sie erst einmal einen Obelisken vor.

Die Roben offenbaren Reagan die ganze Wahrheit … oder zumindest ihre Version davon. Ihnen zufolge mussten sich die ersten intelligenten Menschen in Geheimbünden organisieren und so die Geschichte lenken, weil der Rest der Menschheit über ihre höhere Intelligenz spottete und damit das Überleben der eigenen Spezies gefährdete.

Nun stimmt zwar die Aussage über das Verhalten der tumben Massen, doch schaut man sich an, wer sich alles im Kreise der Freimaurer tummelt, sind das eher genau die Leute, welche die Menschheit in ihrem Streben nach dem eigenen Untergang nach besten Kräften unterstützen. Sie schützen die Menschheit nicht vor sich selbst, die Menschheit müsste viel mehr vor ihnen geschützt werden.

Als Reagan die Roben auf Dinge wie die Pest und andere Katastrophen anspricht und fragt, warum sie nichts davon verhindert haben, geben diese dann auch zu, dass sie der Auslöser dafür waren. Die Pest sollte dabei die Übervölkerung bremsen und das Niederbrennen der Regenwälder soll angeblich verhindern, dass intelligente Bäume die Menschheit stürzen. Es gehe um das Wohl aller, aber das ist schwer zu glauben.

Im Hintergrund sind übrigens immer wieder Freimaurersymbole wie Zirkel und Winkelmaß oder ein Hammer zu sehen. Dennoch werden die Freimaurer weiterhin mit keiner Silbe erwähnt. Warum nur nicht? Versucht sich hier etwa jemand zu rechtfertigen, ohne sich dabei offen zeigen zu wollen?

Die Roben bieten Reagan eine gleichberechtigte Partnerschaft an, welche sie zum mächtigsten Mensch der Welt machen würde.

Um eine Entscheidung zu treffen, lässt sie auf dem Holodeck verschiedene Szenarien durchlaufen, in denen sie mit ihrem Freund ein normales Leben führen und Cognito Inc. leiten kann. Doch keine der Simulationen führt zu einem akzeptablen Ergebnis. Immer wieder geraten sie in Streit über ihre Arbeit.

Schlussendlich löscht Reagan ihrem Geliebten auf dessen Wunsch das Gedächtnis und gibt ihm eine neue Identität. In seinem neuen Leben hat sie jedoch keinen Platz mehr. Sie entscheidet sich für die Karriere.

Unterdessen musste sich ihre rechte Hand Brett um eine verbliebene Zeitanomalie kümmern: Einen Basketball spielenden Hund, der einst zu einer Bedrohung für die Menschheit werden könnte. In Zukunft könnte aus der Erde ein Planet der Hunde werden, was ziemlich unverhohlen auf den „Planet der Affen“ anspielt. Allerdings gelingt es Brett, das Schlimmste zu verhindern, indem er Hunde per Gesetz vom Profisport ausschließt.

So dümmlich der Nebenplot ist, so abgründig ist auf der anderen Seite die Haupthandlung. Diese endet damit, dass die Roben ein Projekt X-37 starten, bei dem Reagan nur eine Schachfigur ist. Schließlich ist sie in deren Augen nur ein Mensch, womit angedeutet wird, dass sie keine Menschen sind. Eine Auflösung wird es jedenfalls nicht geben, da dies die letzte Episode ist.

Fazit: Wie schon der erste Teil schwankt auch der zweite zwischen unbeschwerter Comedy und ernsten Themen. Wirklich gut kam die Mischung wohl nicht an, da nach nur 18 Folgen der Stecker gezogen wurde. Genug Verschwörungsmaterial hätte es durchaus noch gegeben, aber andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass Themen wie 9/11 oder UFOs nicht angepackt wurden.

Inside Job Teil 1 – Verschwörungstheorien als Witz

von Joe Doe

Die von 2021 bis 2022 produzierte Zeichentrickserie „Inside Job“ macht sich über so ziemlich jede Art von Verschwörungstheorie lustig, die jemals im Internet kursierte. Das wäre an und für sich ganz witzig, wenn dabei nicht reale Verschwörungen mit hanebüchenem Unsinn gleichgesetzt werden würden. Schon in der Eröffnungsszene wird ein Dollarschein so gefaltet, dass das Wort „Boobs“ („Titten“) zu lesen ist.

Im Vorspann kommen dann noch unter UV-Licht satanische Symbole und die Zahl 666 hinzu, während die tatsächlichen Freimaurersymbole auf der US-Währung komplett ignoriert werden.

Der Vorspann offenbart noch weitere unsinnige Verschwörungstheorien, darunter das geozentrische Weltbild und die flache Erde…

…das Fortleben toter Promis wie Steve Jobs, Tupac und Elvis…

…sowie die angebliche Regie der Mondlandung durch Stanley Kubrick.

Eine Führung durch die Firma Cognito Inc., welche den Deep State schützt, offenbart weitere Absurditäten. Darunter Barack Obamas Geburtsurkunde und Walt Disneys konservierten Kopf.

Unter den Mitarbeitern gibt es formwandelnde Reptiloiden.

Im Wasserspender lebt ein dreiäugiger Fötus, der an einem Laptop mit Pyramidenlogo arbeitet. Außerdem hat der Wasserspender Ventile in Blau und Rot.

In der Lobby steht ein großer Maya-Kalender, der schon in der ersten Episode mit einem Weltuntergangsszenario kombiniert wird.

Manche Mitarbeiter schnüffeln Chemtrails.

Es gibt aber auch Anspielungen auf reale militärische Forschungsfelder wie die Wetterkontrolle.

Oder satanische Opferrituale. Allerdings dürften diese in der Realität keinen Einfluss auf den Kurs des Dow Jones haben.

Lässt man die absurde Handlung, die sich in Episode 1 um den Austausch des Präsidenten durch einen Roboter dreht, einmal außer Acht, fallen vor allem die okkulten Symbole auf. Diese sind alles andere als fiktiv. Allen voran die unzähligen Pyramiden sowie ganz explizit die Pyramide mit Auge, die schon im Vorspann zu sehen ist.

Der Konferenztisch der Cognito Inc. sowie die darüber hängende Deckenbeleuchtung sind ebenfalls dreieckig.

Auf dem Tisch steht weiterhin eine bunte Pyramide mit drei Seiten.

Sogar die Pyramiden von Gizeh sind im Hintergrund auf einem Bildschirm zu sehen. Und wer genau hinschaut, entdeckt zudem manche M-Handgeste.

Noch expliziter ist jedoch das Siegel, welches im Konferenzraum und der Lobby hängt. Darauf finden sich gleich mehrere Symbole wie die Pyramide mit Auge, ein Totenkopf mit überkreuzten Knochen, eine Schlange, eine weiße Venustaube sowie ganz prominent Zirkel und Winkelmaß.

Zirkel und Winkelmaß finden sich ebenfalls im Büro des Leiters, direkt neben einer Eule der Minerva.

Und auch im Haus von Rand Ridley, der früher mal Leiter der Cognito Inc. war, gibt es eine Eule und einen Zirkel hinter einem Dreieck.

Es fällt auf, dass die meisten Symbole den Freimaurern zuzuordnen sind. Jedoch werden diese kaum namentlich erwähnt, womit ihre tragende Rolle in der Realität total unterschlagen wird. Und das, obwohl die Serie in Washington D.C. spielt, einer der wichtigsten Freimaurermetropolen der Welt.

Der Washington-Phallus ist hier übrigens eine getarnte Raketenstartbasis.

Das Logo der Cognito Inc. (ein Anagramm für Incognito) ist ebenfalls sehr interessant. Es handelt sich um drei übereinandergelegte Hexagone, womit hier die Zahl 666 verschlüsselt ist. Wir erinnern uns an das satanische Opferritual mit der Ziege.

In einer weiteren Abteilung werden Gewaltszenen in Kinderfilme geschnitten. Direkt davor findet sich das Bild eines blauen Pferdes, welches in der Realität vor dem Flughafen von Denver steht und als „Bluecifer“ bekannt ist.

An anderer Stelle hängen Poster, die zum Gehorsam aufrufen.

Wie alle Geheimbünde und Deep-State-Organisationen untersteht die Incognito Inc. einer uralten Elite, die sich hinter dreieckigen Masken verbirgt. Deren Wurzeln reichen bis ins antike Ägypten zurück, auf welches sich auch die Freimaurer berufen.

Die Protagonistin Reagan Ridley (offenkundig nach dem 40. US-Präsidenten benannt) strebt danach, Leiterin der Geheimbehörde zu werden. Dabei sieht sie sich selbst nicht als böse Intrigantin, sondern als Weltretterin. Sicherlich entspricht dies auch dem Selbstbild einiger Freimaurer.

In Wirklichkeit spielt sie jedoch mit der Welt. Bei genauerer Betrachtung haben übrigens sogar ihre Augenbrauen eine Dreiecksform und im Hintergrund ist die Statue eines Schlangenmenschen zu sehen.

Ihr durchgeknalltes Team besteht unter anderem aus dem militärischen Berater Glenn Dolphman, einem Delphinmenschhybriden, dem halluzinogenen Pilzwesen Magic Myc (im Original Myc Celium), der Medienmanipulatorin Gigi, dem Drogenmischer Dr. Andre und ihrem Co-Teamleiter Brett Hand. Das Chaos ist vorprogrammiert.

Wenn das Team mal wenig zu tun hat, treibt es sich in der Mitarbeiter-Mall herum. Hier gibt es so einige Anspielungen auf Verschwörungstheorien und im Hintergrund einen 9-Eleven-Shop (statt 7-Eleven).

Am Hau-Den-Maulwurf-Automaten kann man auf Edward Snowden eindreschen oder sich am Videospiel nebendran das Hirn zerkochen lassen.

Im McUltra’s (eine Anspielung auf MK-Ultra) gibt es mit Crystal Meth versetzte Pepsi. Das nimmt Bezug darauf, dass der Konkurrent Coca(ine) Cola ursprünglich Kokain in der Rezeptur hatte. Das Restaurant hat natürlich einen Schachbrettboden und an der Wand hängen wieder mal ein Zirkel sowie eine Pyramide mit Auge.

Schleichwerbung für Coke darf neben der Pepsi natürlich auch nicht fehlen.

An einer anderen Wand hängen eine Bilderberg-Leuchtreklame, eine hypnotische Spirale und eine goldene Platte mit der Nummer 5999, worin eine auf dem Kopf stehende 666 steckt.

Reagan kann sich im Gegensatz zu ihrem Team nicht entspannen, denn sie muss in Episode 2 jemanden entlassen um Geld einzusparen. Der Leiter hat bereits das Budget für Kornkreise gekürzt.

Die Ausarbeitung des Sparplans führt Reagan in verschiedene Abteilungen. Im Büro des JFK-Attentäters gibt es mal wieder eine Eule.

Besonders interessant ist die Abteilung Medienmanipulation, deren Aufgabe es ist, die Hirne der Zuschauer mit Bullshit und unterschwelligen Botschaften zu füllen. Netflix ist dabei durchaus selbstironisch. Aktuell konzentrieren sich jedoch alle Teammitglieder darauf, Reagan zu manipulieren, um nicht gefeuert zu werden.

Sie setzt sich aber ohnehin für alle Mitarbeiter ein, sogar für den längst überflüssigen JFK-Killer. Um dessen Nutzen zu belegen, lässt sie Kennedy klonen, was jedoch in einer Klonkatastrophe endet. Anspielungen auf „Das Ding“ inklusive.

Wirklich spannend wird es jedoch erst in der dritten Episode „Blaues Blut“, in der endlich die Reptiloiden ihren großen Auftritt haben. Natürlich dürfen dabei die Illuminaten nicht fehlen, deren Magazin mit Jay-Z- auf dem Cover wirbt.

Die Repiloiden mit Promistatus bieten sich für einige böse Wortspiele an, darunter der Boneman John Scarry (statt Kerry).

Ein Großteil des Cognito Inc.-Etats kommt von den Reptiloiden, wofür die Firma im Gegenzug verhindert, dass etwas gegen die globale Erwärmung unternommen wird, denn die Reptos mögen es warm. Das Team soll einen Gala-Empfang nutzen, um einen neuen Vertrag über einen höheren Etat unterzeichnen zu lassen.

Die Party steigt unter ihrer Hochburg Yale. Skull & Bones lässt abermals grüßen.

Bevor es losgeht, wird das Team im Bereich Inhuman Resources vorbereitet.

Das Briefing wird vom Mottenmann abgehalten. Dieser rät, Formulierungen wie „See you later Alligator“ zu vermeiden. Einige Teammitglieder interessieren sich jedoch nur für den Part über die Orgien.

Bei der Ankunft in Yale ist schon der Türklopfer verdächtig. Hier gibt es zum Schlangenkopf gleich noch eine Ouroboros.

Es ist direkt verwunderlich, dass es am Buffet nur Nagetiere und keine Menschenbabys gibt.

Dafür stößt die Queen mit Blut an. Man beachte den achtzackigen Stern, den sie als Brosche trägt. Dabei soll es sich um das Hoheitszeichen der Reptos handeln.

Während der Leiter und Reagan sich um den Vertrag kümmern, sind einige der anderen auf der Suche nach der Orgie.

Brett muss unterdessen feststellen, dass seine Skull & Bones-Brüder Echsenmenschen sind. Gemeinsam lassen sie die alten Zeiten wieder aufleben. Man beachte hierbei ihre pyramidalen Bruderschaftspins am Kragen.

Ein Höhepunkt des Abends erinnert stark an die Oscarverleihung, einschließlich der Statuen des Gottes Ptah, auch bekannt als Academy Award. Übrigens wurde der ägyptische Gott tatsächlich mit grüner Haut dargestellt.

Die Anspielungen auf die Filmindustrie sind wieder einmal selbstironisch. In Anbetracht von Filmen wie „The Midnight Meat Train“ hat das allerdings einen bitteren Beigeschmack.

Die Zusammenarbeit zwischen Reptos und Menschen wird in einer Pyramide symbolisiert.

Doch eigentlich wollen sie die Menschheit unterjochen und haben dies wohl auch in den letzten Jahrtausenden getan.

Kurz vor der Vertragsunterzeichnung gerät wieder einmal alles aus den Fugen. Durch eine Fehlfunktion von Reagans mechanischem Umarmer finden einige Reptiloide den Tod.

Manche der Reptos, die Reagan verfolgen, sind Kragenechsen, die Säure spucken können. Eine Anspielung auf den Dilophosaurus aus „Jurassic Park“.

Der Leiter von Cognito Inc. versucht, seine Gastgeber zu beschwichtigen, indem er ihnen ein Menschenopfer anbietet, doch er und seine Leute werden vor die Tür gesetzt.

Reagans Fehltritt könnte sogar einen Krieg auslösen.

Sie wird vor Gericht gestellt, wobei schon dessen Einrichtung nichts Gutes erahnen lässt. Die Holzschnitzereien zeigen Schlangen, die Menschen fressen.

Über dem Stuhl der Richterin findet sich außerdem ein Hexenknoten.

Da Reagan durch die Schuld ihres Vaters unter einem Umarmungstrauma leidet, fällt die Strafe milde aus. Sie wird zu einer Gruppenumarmung verdonnert, die in der von einigen heiß ersehnten Orgie ausartet. In der Rückblende auf Reagans Kindheit findet sich übrigens mal wieder ein Dreieck.

In der vierten Folge „(S)Ex Machina“ geht es um Reagans Beziehungsprobleme. Da sie bei allen Dates abblitzt, baut sie sich eine Roboterkopie. Doch selbst die lässt sie abblitzen und baut eine Roboterkopie von Reagan, die schließlich Jagd auf deren reales Date macht. Mit dem macht sie am Ende Schluss und lässt ihn einkassieren.

In einer B-Handlung tauschen Brett und Glenn die Körper, wobei recht unverhohlen auf den Film „Face off – Im Körper des Feindes“ angespielt wird.

In Bretts Körper erhält Glenn endlich Zugang zum angesagtesten Club, der dem Pyramidenlogo nach von Freimaurern betrieben wird. Doch der Ruhm ist nur von kurzer Dauer und am Ende wird der Status Quo wiederhergestellt.

In der fünften Episode geht es um die Stadt Still Valley, die geistig in den 1980er Jahren stecken geblieben ist, weil Cognito Inc. ein Gedächtnislöschungsmittel an der Bevölkerung getestet hat. Wieder mal eine Anspielung auf Chemtrails.

Für die Firma ist die Stadt der ideale Absatzmarkt für veraltete Produkte, die teils aufgrund ihrer Schädlichkeit schon längst vom Markt genommen worden sind, darunter Zigaretten. Interessanterweise hat die He-Man-Figur hier mal kein Templerkreuz auf der Brust.

Natürlich geht bei der erneuten Sprühaktion etwas schief und Magic Myc wird aus dem Flugzeug geschleudert. Er wird von ein paar Kindern aufgegabelt, die seine Smartwatch für ein außerirdisches Kommunikationsgerät halten. Als sie auf einer Pornoseite landen, glauben sie, er stamme vom Planeten Bukake.

Das Zimmer ist nicht die einzige Anspielung auf „E.T.“.

Und das Rathaus ist direkt aus „Zurück in die Zukunft“ geklaut, wobei auch der Name der Stadt eine Hommage an Hill Valley ist.

Neben jeder Menge weiterer 80er-Jahre-Anspielungen gibt es wieder mal die übliche Symbolik, wie allsehende Augen im Hintergrund.

Das Logo der Schule von Still Valley ist zudem eine Eule.

In der sechsten Folge geht es um die Flat-Earth-Theorie, die sich Reagans Vater im Drogenrausch ausgedacht hat. Anlass war eine Wette darauf, dass keine Theorie zu dumm ist, als dass man die Leute nicht davon überzeugen könnte, sie zu glauben. Tatsächlich fallen immer mehr Menschen auf diesen Bullshit rein, womit diese Folge durchaus nah an der traurigen Realität ist.

„Bruce Allmächtig“ verkauft Rand seinen Anhängern als Dokumentarfilm, was ebenfalls eine Anspielung auf die Leichtgläubigkeit einiger Verschwörungsideologen ist.

Die Cognito Inc. weiß natürlich, dass die Erde in Wahrheit hohl ist und von Maulwurfsmenschen bewohnt wird. Ein Seitenhieb auf die ähnlich dümmliche Verschwörungstheorie, an die mindestens ebenso viele , wenn nicht sogar die gleichen Vollidioten glauben, obwohl sie der flachen Erde total widerspricht.

Für Reagan ist das Hobby ihres Vaters eine willkommene Ablenkung, um ihn von der Hochzeit ihrer Mutter fern zu halten. Aus unerfindlichen Gründen schmuggelt einer ihrer Kollegen einen Koffer voller Drogen auf die Feier. Doch Glenn schmeißt den Stoff über Bord.

Durch Zufall erfährt Rand dann doch von der Hochzeit seiner Ex und crasht die Party mitsamt seiner Flat-Earth-Freunde, die sich zwischenzeitlich radikalisiert haben und die Hochzeitsgesellschaft als Geiseln nehmen. Das spielt mit Sicherheit auf eine andere Gruppe von Verschwörungsanhängern an, denn die Prepper sind tatsächlich Waffennarren mit einem hohen Gefährdungspotential.

Der Anführer der Bande verlangt, an den Rand der Erde gebracht zu werden. Um diesen zu simulieren, wird der Eingang zur inneren Erde geöffnet, in den der Flatearther prompt hineinspringt, in dem Irrglauben, auf der anderen Seite der Flacherde wieder aufzutauchen. Das Problem hat sich damit von selbst erledigt, wobei es äußerst fragwürdig ist, eine absurde Verschwörungstheorie mit einer anderen aufzulösen.

In Episode 7 erwacht Reagan neben einem One-Night-Stand, auf das sie sich im Vollrausch eingelassen hat. Masters ist ein Geheimagent vom Schlage eines James Bond und das Gebäude, in welches sie abgeschleppt wurde, ist mit einem „G“ markiert. Vielleicht ein „G“ für „Gnosis“?

Auf Arbeit muss sie feststellen, dass sie bei ihrem nächsten Auftrag mit Agent Masters zusammenarbeiten muss, der obendrein noch ihre Lorbeeren für die Rettung der Hochzeitsgesellschaft ihrer Mutter einstreicht. Ihr Ziel ist ein Bond-Bösewicht namens Schädelfinger, der irgendwie aussieht wie Marilyn Manson. Außerdem bietet sich der Name an, um ein paar Schädel zu platzieren.

Sein Geheimversteck liegt ganz klischeehaft auf einer Vulkaninsel, deren Grundstückswert eine 666 enthält.

Es ist fraglich, wer das größere Ego hat: Der Bösewicht oder Agent Masters? Letzterer hat einen suboptimalen Fallschirm, der jeden Überraschungseffekt versaut.

Die Folge ist voller sexueller Anspielungen. Schädelfinger hat eine Phalluskanone…

…und Masters schickt ihm eine Ladung Nanobots aus dem Schoß.

Nach der Verhaftung des Schurken wird dessen Versteck vom Leiter der Cognito Inc. übernommen. Den Übernahmevertrag schließt er mit einer Lady in Rot ab.

Er plant, aus der Insel ein Steuerparadies zu machen. Hier wird offenkundig auf die Panama-Papers angespielt, womit mal wieder ein realer Fall von Korruption in den Sumpf der lächerlichen Verschwörungstheorien gezogen wird.

Der Rest der Folge dreht sich darum, dass Reagan ihr One-Night-Stand wieder loswerden will. Dafür inszeniert sie ihren eigenen Tod und wendet sich am Ende gar an Schädelfinger. Der lehnt zunächst ab, sodass sie in seine Rolle schlüpfen und Masters in eine Falle locken muss, wo sie dann mit ihm Schluss macht. Danach überlässt sie ihn der Folter durch den echten Schädelfinger.

Die Episode „Tötet Buzz“ führt Cognito Inc. auf den Mond.

Dort hat sich eine Hippie-Kommune breit gemacht, die von Buzz Aldrin angeführt wird.

Die Bilder der Mondlandung mussten daher von Stanley Kubrick nachgedreht werden.

Wenn man einmal den Bullshit beiseitelässt, gibt es tatsächlich Anzeichen, dass Bilder der Apollo 11 nachgedreht wurden, weil die Astronauten auf dem Mond Dinge entdeckt haben sollen, welche die Öffentlichkeit nicht sehen durfte. Indizien sind Aussagen von Aldrin und anderen Astronauten über UFO-Sichtungen. Doch darum geht es in der Serie nicht. Stattdessen bekommt man wieder Bullshit vom Feinsten serviert. Beim Start von der Erde ist sogar immer noch der Eingang zur Hohlerde im Atlantik zu sehen.

Vom Mond aus ist außerdem der Kontinent Atlantis zu erkennen, welcher von der NASA aus allen Fotos heraus retuschiert wird.

In Wirklichkeit retuschiert die NASA ganz andere Sachen. Dinge wie Mondbasen zum Beispiel, die allerdings eher nicht den USA gehören und die auch keine unabhängigen Mondnationen sind. Ebenso wenig gibt es Mondnazis, die auf der erdabgewandten Seite leben, wie es in der Serie heißt. Aber es war klar, dass diese Anspielung auf „Iron Sky“ kommen musste.

Während Reagan und Brett den echten Buzz Aldrin aufsuchen, der sich die sowjetische Hündin Laika als Haustier hält…

…statten die anderen dem falschen Aldrin einen Besuch ab. Der denkt aber gar nicht dran, die Bühne einfach frei zu machen, sondern enthüllt die Mondlüge live im Fernsehen. Ob der reale Buzz diese Darstellung lustig fand, ist nicht überliefert.

Reagan hält den Mond-Aldrin für ihren leiblichen Vater, da er auf einer gemeinsamen Sexorgie mit Rand und ihrer Mutter war. Doch Rand ahnt bereits, dass das nicht stimmen kann. Zudem finden er und Brett die sterblichen Überreste von Neil Armstrong, der offenkundig ermordet wurde. An Buzz‘ Utopia mit seinen freien Monduniversitäten und bedingungslosem Mondeinkommen ist etwas faul. In Wahrheit ist Buzz nämlich ein Monddiktator, der den Trabanten aus dem Erdorbit lösen will.

Das Ganze ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen und rufschädigend, dass sich die Macher der Serie genötigt sahen, den realen Buzz Aldrin am Ende der Folge zu bitten, sie nicht zu verklagen.

Die neunte Episode ist wieder etwas ernster und beginnt mit den Robenträgern des Schattenrates, die hinter allem stecken. Ihr Domizil ist mit sumerischer Keilschrift verziert und es fließt Blut von den Wänden.

Die Menschen werden auf den Wandreliefs als Sklaven dargestellt.

Außerdem finden sich an einer anderen Wand eine Ziege und ein Apis-Stier.

Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes steht an.

Denn alle Planeten stehen mal wieder in einer Reihe.

An der Börse werden geheime Botschaften verbreitet.

Und ebenso in Kornfeldern.

Der CEO von Cognito Inc. hofft, der Auserwählte zu sein.

Eine Eule hat ihm die frohe Botschaft übermittelt.

Reagan soll auf seinen Posten als Leiterin der Firma aufrücken. Ihr Vater hat dafür extra ihr Diplom ausgekramt. Es ist auf den. 23. Mai 1999 ausgestellt. Da hätten wir also die 23 und gleich noch eine auf dem Kopf stehende 666.

Die neue Chefin bemängelt, dass der Laden zu lange ein Verein für alte Männer war. Die Darstellung der amerikanischen Gründungsväter mag gehässig sein, aber irgendwie auch zutreffend.

Die unterschwelligen Botschaften in Kinderserien will Reagan progressiver gestalten. Ob das den genannten Forderungen dienlich ist, darf bezweifelt werden. Zumal die Republikaner Umweltschutz sowie das Grundrecht auf Gesundheit ohnehin schon als Teufelswerk verdammen.

Die Party wird jäh unterbrochen, als ein Maulwurf ein Geheimdossier stiehlt, in dem alle schmutzigen Projekte aufgelistet sind, in welche Cognito Inc. je involviert war. Während die Angestellten nach dem Maulwurf fahnden, sucht der Ex-Chef den Schattenrat auf. An deren Eingangstor befinden sich ein Stier und ein Bär – die Symbole der Börse. Dies spielt auf die Macht des Finanzsektors an, der letztendlich alles kontrolliert.

Dasselbe Motiv findet sich noch mal im Keller.

Innen wimmelt es ferner von Repräsentationen des Baphomet, doch neben gehörnten Tierschädeln gibt es auch noch einen Löwenkopf, der ebenfalls für Satan stehen kann.

Die Fallgrube, durch die sie den Versager plumpsen lassen, hat natürlich eine Dreiecksform.

Wie es scheint, sind die Roben gar nicht sauer auf das Chaos bei Cognito Inc., sondern sie unterziehen den Anwärter einem Test. Als erstes muss er sich durch ein Todeslabyrinth kämpfen.

Allerdings ist er nicht der einzige Anwärter. Der Papst, ein Man in Black, ein Echsenmensch sowie die TV-Moderatorin Oprah Winfrey (als Vertreterin der Illuminaten) sind ebenfalls im Rennen. Als Erster scheidet der Papst aus. Ironischerweise wird er von Schlangen getötet, was geradezu biblisch ist.

Ein paar Fallen später muss der CEO sich zwischen einem Pharao, Aristoteles und Ronald McDonald entscheiden.

Und ganz zum Schluss gibt es noch einmal zwei Türen in Form eines Bären und eines Stiers. Während Oprah sich für die falsche Tür entscheidet, weiß ihr Kontrahent ganz genau, dass der Bulle für steigende Kurse steht.

Die Suche nach dem Maulwurf verläuft unterdessen schleppend. Brett ist zwar verkabelt, das ist allerdings nur sein Autotagebuch. Bei Gigi entdeckt Reagan abgelehnte Bewerbungen bei den konkurrierenden Illuminati. Übrigens wird hier mal wieder die Pyramide mit dem Auge völlig falsch zugeordnet, denn das ist ein Freimaurersymbol, während die Illuminaten die Eule als Logo hatten.

Reagans Vater hilft ihr schließlich bei der Suche nach dem Maulwurf und bringt sie in einen geheimen Überwachungsraum, in dem er jede Menge Kryptiden nebst einem Grey-Alien versammelt hat. Die Uhr an  der Wand ist nebenbei bemerkt ein achtzackiger Stern.

Auf den dort lagernden Überwachungsbändern entdecken sie endlich die Wahrheit: Der Maulwurf ist der Teddyroboter, wegen dem Reagan ein Umarmungstrauma hat. Eine beknacktere Auflösung konnte man sich wohl kaum vorstellen. Der Roboter glaubt, dass die Arbeit bei Cognito Inc. Reagan unglücklich macht und deshalb will er das Unternehmen zerstören. Er möchte, dass sie ihren Kindheitstraum lebt, Lego-Astronautin zu werden und auf dem Mond N-SYNC zu heiraten.

Um den Killerbär zu stoppen, brauchen die Ridleys ein Passwort. Nur kann sich Reagan nicht daran erinnern, weshalb sie eine Reise in ihren eigenen Verstand machen muss. Das entwickelt sich im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Mind Fuck.

Bei der Durchforstung ihrer Erinnerungen erlebt sie u.a. einen Kindergeburtstag, bei dem keinerlei Freunde anwesend waren. Möglicherweise lag das an dem mechanischen Velociraptor, den sie eigens für die Party gebaut hat.

Brett folgt Reagan in ihren Verstand und manipuliert dabei ihre Erinnerungen. Irgendwie ist es etwas creepy, dass er eine ihrer Kindheitserinnerungen wählt und dort mit ihr auf einen Schulball geht, obwohl er schon 30 ist und sie, zumindest in ihrer Erinnerung, noch ein Kind.

Aus Rache für das jahrelange Mobbing übergießt die Kleine ihre Abschlussklasse mit Blut, was eine direkte Anspielung auf Stephen Kings „Carrie“ ist.

Die ältere Reagan findet inzwischen heraus, dass schon einmal an ihrem Verstand herum gepfuscht wurde und zwar von ihrem Vater. Er hat die Erinnerung an ihren einzigen Freund ausgelöscht, damit sie sich auf ihre Karriere konzentriert. Der Name des Freundes ist zugleich das Passwort, mit dem der Roboterbär gestoppt werden kann. Und es erklärt außerdem, warum sie sich nicht daran erinnern konnte.

Nachdem der Maulwurf gestoppt ist und der alte CEO vom Schattenaufsichtsrat in ein Geheimgefängnis entsorgt wurde, glaubt sich Reagan am Ziel ihrer Träume. Doch als sie am nächsten Tag in ihr Büro kommt, ist es schon nicht mehr ihr Büro. Der Schattenaufsichtsrat hat zu ihrem Entsetzen ihren Vater zum neuen CEO erklärt. Ende des ersten Teils.

Fazit: „Inside Job“ ist einerseits durchaus unterhaltsam und witzig. Andererseits zieht die Serie gerade damit reale Verschwörungen ins Lächerliche und setzt sie mit absurdem Schwachsinn wie der flachen Erde gleich.

Marvel‘s Runaways – Zum Weglaufen!

von Joe Doe

Neben den großen Marvel-Superhelden gibt es noch eine Reihe weniger bekannterer Charaktere, die es nicht auf die Kinoleinwand schaffen, aber dafür auf Streamingportale wie Netflix oder Hulu. Mit Letzterem hat Disney die Serie „Runaways“ produziert, welche sich um eine Gruppe Teenager dreht, die allesamt aus stinkreichen Elternhäusern stammen. Perfekte Identifikationsfiguren für die breite Masse, denn wessen Eltern sind schon keine Milliardäre?

Jedenfalls will Alex Wilder (Rhenzy Feliz)seine einstigen Freunde aus Kindertagen wieder zusammenbringen. Die anderen haben sich jedoch inzwischen alle stark verändert. Seine Angebetete Nico Minoru (Lyrica Okano) macht einen auf Grufti, Karolina Dean (Virgina Gardner) geht völlig in der religiösen Sekte ihrer Eltern auf, Chase Stein (Gregg Sulkin) ist zu Mr. Obercool mutiert, während aus Gertrude Yorkes (Ariela Barer), alias Gert, eine abweisende Feministin geworden ist. Schlussendlich wäre da noch Gerts jüngere Adoptivschwester Molly (Allegra Acosta), die mit in die Gruppe reingezogen wird.

Obwohl anfangs alle kein Interesse an Alex‘ Versuchen haben, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen, folgen sie seiner Einladung auf das prächtige Anwesen seiner Eltern. Es dauert nicht lange, bis ein Streit ausbricht, doch als die Teenies im Arbeitszimmer von Papa Wilder den Zugang zu einem geheimen Gewölbe entdecken, ändert sich die Gruppendynamik mit einem Schlag.

Von Neugierde getrieben, schleichen sie sich in den Keller, wo sie Zeuge eines okkulten Opferrituals werden. Alle ihre Eltern sind Mitglieder eines Geheimbundes, welche junge Mädchen entführen, betäuben und in eine Art Sarkophag legen, der sie verschwinden lässt. Dabei tragen die Erwachsenen rote Roben, wie sie für die Priesterschaft im Satanismus üblich sind.

Bei dem Ritual laufen diesmal mehrere Dinge schief. Zuerst bemerken die Eltern ein Blitzlicht, weil die Kids zu blöd sind, beim Fotografieren der Szene den Blitz an ihrem Smartphone auszuschalten. Sie inszenieren daraufhin zwar einen Stromausfall, doch einige der Erwachsenen schöpfen dennoch Verdacht. Die haben allerdings andere Probleme, denn das geopferte Mädchen kehrt lebendig in den Sarkophag zurück. Nachdem Viktor Stein (James Marsters) noch ein wenig mit ihr herumexperimentiert hat, wie er es sonst mit Ratten tut, entsorgt er die Kleine unsachgemäß, sodass ihre Leiche alsbald an einem Strand angespült wird.

Überraschend kommt diese drastische Entwicklung nicht, denn schon im Vorspann der Serie wimmelt es von okkulten Symbolen und versteckten Anspielungen. Allen voran gibt es gleich zwei Hinweise auf Reptiloide.

Es handelt sich dabei sehr wohl um bewusst platzierte Andeutungen, denn im Elternhaus Yorkes wird im Keller ein Deinonychus gehalten. Dieser wird von Gert und Molly aus Versehen freigelassen, womit schon mal ein Geheimnis gelüftet ist. Woher der Dinosaurier kommt und warum er auf Gertrudes Befehle gehorcht, wird aber nicht sofort offenbart.

In Alex‘ Zimmer hängt ebenfalls ein Dinoposter – direkt neben einem Regal aus Hexagonen.

Weiterhin ist im Vorspann ein roter (gefallener) Engel zu sehen, den Karolinas Großvater einst gemalt hat. Das Bild hängt in der Kirche ihrer Mutter.

Das Logo der Kirche von Gibborim ist natürlich eine Pyramide. Der Name der Sekte spielt übrigens auf biblische Riesenwesen an, die sich in der Serie als Außerirdische herausstellen. Damit wird hier auch gleich die Prä-Astronautik bedient.

Das Cover der Unheiligen Schrift dieser Sekte ziert ein verzerrtes Schachbrettmuster.

Nicht nur im Vorspann steht die Kirche in enger Verbindung mit Freimaurersymbolik. Das Anwesen der Deans hat außerdem einen Schachbrettboden…

…und Karolina pflegt zwischen zwei Obelisken zu meditieren.

Im Vorspann geht es derweil weiter mit Transhumanismus, was auf den Job von Viktor (Franken-)Stein anspielt.

Der DNA-Strang ist indessen das Symbol der Firma, in welcher die Yorkes ihre Elixiere zusammenbrauen. Sie forschen u.a. an einem Stoff, der Erinnerungen auslöscht, und werben sogar ganz offiziell, dass sich damit Terroristen umprogrammieren lassen. Es geht also um Gedankenkontrolle und die wird sich freilich nicht nur auf feindliche Terrorkämpfer beschränken.

Eine weitere Agenda, die bereits im Vorspann propagiert wird, ist Massenüberwachung. Hier repräsentiert durch Kameras und Funkmasten.

Zum Schluss wäre da noch der Schatten eines Stabes mit einem Ring, der in der Serie eine große Rolle spielt.

Es handelt sich um einen Zauberstab, der sich im Besitz von Tina Minoru (Brittany Ishibashi) befindet. Mit dem Zepter kann sie u.a. Kraftfelder erzeugen, die sich in dreieckiger Form materialisieren.

Minorus IT-Firma heißt nicht zufällig „Wizard“ („Zauberer“).

Ihre Tochter Nico ist von den dunklen Geheimnissen ihrer Eltern völlig überrascht, obwohl sie doch eigentlich längst selbst Okkultismus praktiziert. So schmückt sie ihr Zimmer mit Totenschädeln und anderem Gedöns.

Außerdem trägt sie Pentagrammschmuck,

Sie hält am Strand sogar okkulte Rituale ab, um Kontakt zu ihrer toten Schwester auszunehmen. Diese hat offiziell Suizid begangen, doch nachdem Nico das Tagebuch der Verstorbenen gefunden hat, kommen ihr daran ernste Zweifel auf. Offenbar wurde ihre Schwester ermordet.

Karolina findet unterdessen heraus, dass ihre verschwundenen Freundinnen aus der Kirche nicht etwa auf Pilgerreise sind, sondern ihre Mutter schon seit 15 Jahren die Mädchen für die Opferungen aussucht. Diese stehen offenbar in Zusammenhang mit einer Trockenmumie, die sie abgeschottet in ihrem Meditationsraum aufbewahrt. Noch nicht einmal ihr Mann, der die Sekte gemeinsam mit ihr leitet, weiß davon. Vielleicht auch besser so, denn sie betrügt ihren Mann mit dem verschimmelten Sack, dessen Gesicht unter einer Beatmungsmaske verborgen ist.

Überhaupt sind die Eltern fast alle untereinander untreu und schlafen kreuz und quer miteinander. Da könnten sie auch gleich ein paar Gruppensexrituale abhalten, das würde zumindest für klare Verhältnisse sorgen. Karolina wird derweil fast von ein paar Mitschülern auf einer Party vergewaltigt und erst im letzten Moment von Chase Stein gerettet.

Man sollte sich auf Partys keine Drogen andrehen lassen. Wobei sich hier nicht die Frage nach der blauen oder roten Pille stellt, denn diese Partydroge vereint gleich beide Freimaurerfarben in sich. Übrigens ist die Comicvorlage von Karolina auch als „Lucy in the Sky“ oder kurz „L.S.D.“ bekannt.

Zwischen Chase und Karolina entwickeln sich nach ihrer Rettung Gefühle. Außerdem entdeckt sie, dass sie wie ein Weihnachtsbaum leuchten kann, was sie anfangs der Partydroge zugeschrieben hat. Doch es hat vielmehr mit dem Armband zu tun, welches sie als Sektenmitglied tragen muss. Es unterdrückt offenbar eine Art Superkraft, die hervortritt, sobald sie das Armband abnimmt.

Gerts Adoptivschwester Molly hat ebenfalls Superkräfte, die immer dann zutage treten, wenn sie unter Stress steht. Damit haben die Kids noch etwas, das sie vor ihren Eltern geheim halten müssen. Und die haben längst ein wachsames Auge auf ihre Kinder, welches sich sogar auf deren Bettwäsche widerspiegelt.

Auch auf der Kleidung blickt das allsehende Auge.

Der Regenbogen in Mollys Zimmer ist ebenfalls ein recht auffällig platziertes Symbol.

Ebenso die Eule im Zimmer ihrer Schwester.

Wie gefährlich die Eltern aller Kids sind, beweist indessen die Vergangenheit von Geoffrey Wilder (Ryan Sands), der einmal der Gangsterboss der Stadt war. Sein Vermögen basiert vor allem auf Drogenhandel. Doch obwohl er die Branche gewechselt hat, holt seine Vergangenheit ihn alsbald wieder ein, als nämlich der neue Gangsterboss die Arbeiter auf seiner Baustelle bedroht, um Schutzgeld zu erpressen. Sein Nachfolger Darius (DeVaughn Nixon) hat übrigens am Hals fünf Pentagramme tätowiert.

Ein ähnliches Tattoo hatte auch das geopferte Mädchen im Gesicht. Wieder fünf Pentagramme. Da es sich um aufgemaltes Makeup handelt und nicht um Tattoos der Darsteller, ist hier von absichtlicher Symbolik auszugehen.

Das Mädchen ist wie gesagt tot, aber nicht beim Ritual gestorben. Dieses muss daher wiederholt werden. Es wäre allerdings auffällig, wenn binnen einer Woche gleich zwei Kirchenmitglieder verschwinden. Da Leslie Dean diese ohnehin von der Straße aufsammelt, schlägt sie vor, einen Obdachlosen oder eine Prostituierte zu besorgen, da niemand solche Personen vermissen würde.

Die Serie wird spätestens an diesem Punkt zur Anleitung für satanistische Menschenopfer, denn es wird schon lange gemunkelt, dass vorrangig Obdachlose und Prostituierte für die Snuff-Partys kranker Eliten entführt werden. In Mexiko gibt es sogar polizeibekannte Fälle wie der des Okkultisten Adolfo Constanzo, der Boss eines Drogenkartells war und einen US-amerikanischen Studenten entführen ließ, um dessen Gehirn zu essen. Er hätte bei obdachlosen Straßenkids bleiben sollen, denn ausländische Studenten werden sehr wohl vermisst.

In der Serie schlagen ebenfalls einige Entführungsversuche fehl. Eine Frau entkommt aus einem Transporter und der Übergriff auf einen Obdachlosen erregt die Aufmerksamkeit der Polizei. Zwar haben die reichen Milliardäre Einfluss auf das Revier, aber das gestattet ihnen noch längst keine Entführungen am helllichten Tag.

Eine neue Gelegenheit eröffnet sich in Episode 5, in der Geoffrey Wilder einmal mehr von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Sein ehemaliger Knastbruder, der seine Haftstrafe auf sich genommen hat und als Dank dafür im Stich gelassen wurde, entführt seinen Sohn. Bei der Befreiungsaktion schießt Alex in Notwehr einen jugendlichen Gangster an, der von Geoffrey sogleich entführt und rituell geopfert wird.

Die Trockenmumie in den Privatgemächern von Leslie Dean wird dadurch verjüngt und erwacht zu neuem Leben.

Der Einzige, der nicht zur Satanistengruppe gehört, ist Leslies Mann Frank (Kip Pardue). Der hält in der Zwischenzeit sein eigenes Aufstiegsritual in der Wüste ab. Sein Meditationszelt besteht aus Hexagonen und Pentagonen.

Im Innern prangt nicht nur das dreieckige Logo der Kirche, selbst die Kerzen stecken in dreieckigen Rosenquarzen.

Die Kids üben sich unterdessen in ihren Superkräften, wobei Nico zur vollwertigen Hexe heranreift. Ihre Mutter bekommt mit, dass sie die Fähigkeiten des Zauberstabs entdeckt hat und überlässt ihr diesen überraschend.

In der zweiten Hälfte der ersten Staffel kommen endlich die ersten Enthüllungen. So haben alle Eltern ihren Reichtum dem mysteriösen Jonah (Julian McMahon) zu verdanken, der sie vor 15 Jahren in die Pflicht genommen hat. Sie selbst nennen das einen „Pakt mit dem Teufel“. Dieser Teufel stellt sich obendrein als Karolinas Vater heraus, was erklärt, warum sie wie ein Regenbogen leuchtet. Außerdem erklärt es, warum ihr Ziehvater Frank als Einziger nicht eingeweiht ist. Dabei wusste er zumindest vom Verhältnis seiner Frau zu der Trockenmumie Jonah, doch dank des Serums der Yorkes hat er vergessen, wie er die beiden in flagranti erwischt hat.

Victor Stein hat hingegen nicht vergessen, dass seine Frau Janet (Ever Carradine) mit Robert Minoru (James Yaegashi) rumvögelt und posaunt die Affäre auf einer Spendengala in die versammelte Menge. Kurz darauf bricht er aufgrund eines Hirntumors zusammen, den Jonah offenbar heilen kann. Doch zuvor schickt er Steins Sohn Chase nach draußen.

Der findet inzwischen heraus, dass seine Geliebte Karolina fliegen kann. Es passiert, als sie volltrunken vom Dach stürzt, denn keine Party ohne Alkohol. Übrigens sind die Kids noch gar nicht 21, aber hey, ist halt eine Disney-Serie.

Alex, Nico und Gertrud kümmern sich inzwischen darum, ein Beweisvideo für die kranken Opferrituale ihrer Eltern vom Server bei Wizard herunterzuladen, während die Mörder sich als Philanthropen feiern lassen.

Wie wenig philanthrop die Gruppe ist, beweist kurz darauf der von seinem Hirntumor geheilte Victor. Immer noch wütend über die Untreue seiner Frau, bricht bei ihm die häusliche Gewalt aus. Die richtet sich auch gegen seinen Sohn, den er fast mit seinen Robohandschuhen totprügelt. Erst im letzten Moment geht seine Frau dazwischen und erschießt ihn. Da hätte er mal lieber auf die Warnungen seines Chronovisors hören sollen, mit dem er die Zukunft hätte sehen können.

Im Hause Dean rumort es ebenfalls. Zunächst erhält Frank vom mysteriösen Jonah ein Paar Handschuhe, mit der er Wunderheilungen vollbringen kann. Eigentlich sollte er wissen, dass das nur fauler Zauber ist und moderne Biotechnologie dahinter steckt, aber noch glaubt er an seine Mission.

Schließlich findet er jedoch ein Foto seiner Frau, welches sie als Schülerin der 8. Klasse zeigt, Neben ihr steht Jonah, der seitdem nicht gealtert ist. Da der Fremde Leslie schon kannte, als sie noch minderjährig war, sie später aber ein Kind von ihm bekommt, ist das Foto ziemlich creepy.

Jedenfalls kommt heraus, dass Jonah die Kirche von Gibborim gegründet hat und damit irgendeine Agenda verfolgt. Wer muss da nicht sofort an $cientology denken? Zumal man dieser Kirche noch weniger trauen kann. Immerhin hat die Chefin Leslie die Eltern von Molly auf dem Gewissen. Und das ist nicht die einzige Enthüllung, welche die letzten drei Folgen der ersten Staffel zu bieten haben.

Molly findet eine Videokassette mit einer Botschaft ihrer Eltern. Diese waren an einem Geologieprojekt beteiligt, bei dem es um ein energiegeladenes Erz ging. Als sie die Gefahren des Projektes erkannt haben und sich dagegen stellten, mussten sie sterben. Doch die Eltern der anderen Kids haben es in Jonahs Auftrag weiter vorangetrieben. So dient die Baustelle von Geoffrey Wilder nicht etwa dem Bau einer Schule, sondern der Ausgrabung von etwas Besonderem.

Nico findet ebenfalls eine Hinterlassenschaft ihrer Schwester. Deren Handy enthält Hinweise auf ihren Mörder und obwohl Alex nicht an Amys Tod schuld ist, kann sie ihm nicht verzeihen, dass er ihr so ein wichtiges Detail verschwiegen hat. Amy hat nämlich im Wettstreit mit ihm den Server ihrer Eltern gehackt, woraufhin ihre Mutter ihr Handy gehackt hat. Sie fühlte sich bedroht und wollte kurz vor ihrem Tod abhauen und untertauchen.

Da Alex seiner Angebeteten nichts davon erzählt hat, braucht er sich bei ihr keine Hoffnungen mehr zu machen. Warum sie dann aber gleich ihre sexuelle Orientierung ändert und mit Karolina rumknutscht, erscheint etwas arg konstruiert. Ebenso, dass Karolina, deren Comicvorlage tatsächlich lesbisch ist, so schnell von Chase ablässt, noch bevor sie ihn mit Gertrud in flagranti erwischt. Dieser ganze Coming of Age-Scheiß nervt, vor allem da er die Gruppe dabei stört, die Welt zu retten.

Mit ihrem Vorhaben kommen sie aber ohnehin nicht weit, da Jonah längst über alles Bescheid weiß. Karolina hat sich nämlich ihrem Ziehvater anvertraut, da dieser tatsächlich bis dato kein Teil der Verschwörung war. Allerdings ist Frank ein karrieregeiler Sektenguru, der mit der ihm anvertrauten Information sofort zu Jonah rennt. Auf der Baustelle werden die Kids erst von ihren Eltern gestellt und schließlich kommt Jonah hinzu. Dieser outet sich nun vor allen als Engel des Lichts. Wenn er nicht Luzifer darstellen soll, was dann?

Mit seiner Tochter liefert er sich ein Machtblitzduell, bei welchem ihre Engelsflügel als Rauch dargestellt werden. Außerdem öffnet sich zwischen den beiden eine Art schwarzes Loch.

Die Kids entkommen währenddessen und tauchen unter. Sie müssen nur noch Karolina aus der Kirche ihrer Eltern befreien, danach wollen sie Kalifornien verlassen. Allerdings hat Jonah ihnen den Mord an der zuletzt geopferten Destiny angehängt, weshalb sie nicht nur auf der Flucht vor ihm, sondern auch vor dem Gesetz sind.

Immerhin bekommen ihre Eltern langsam Gewissensbisse und verweigern Jonah zunehmend die Gefolgschaft. Leslie Dean gibt den anderen gegenüber sogar zu, dass sie Mollys Eltern im Auftrag ihres Meisters ermordet hat, aber Amy hat sie nicht auf dem Gewissen. Diese hat sie sogar vor Jonah gewarnt, womit er für ihren Tod verantwortlich ist. Das bringt schlussendlich auch die Minorus gegen ihn auf. Zum Ende der ersten Staffel beschließen alle, Jonah umzubringen. Lediglich Frank hält ironischerweise als Einziger noch zu ihm.

Zu Beginn der zweiten Staffel sind die Kids immer noch untergetaucht und schlagen sich mit Problemen wie Dieben herum. Molly hat zudem ein Video, in dem ihre Eltern vor einer Erdbebenkatastrophe im Zusammenhang mit den Bohrungen von Pride warnen, an ihre letzte noch lebende Verwandte weitergegeben. Diese geht damit dummerweise an die Öffentlichkeit, allerdings ohne das Video selbst zu veröffentlichen. Kurz darauf wird sie von Tina Minoru ermordet. Die Kinder halten der Verstorbenen zu Ehren ein Wicca-Ritual ab.

Gertrude trägt übrigens eine neue Jacke mit einem Pizzastück-Aufnäher. Was es wohl damit auf sich hat? Hoffentlich ist nicht die Darstellerin die Pizza…

Am Ende der Episode findet die Gruppe eine neue unterirdische Bleibe, eine Art verschüttetes Haus in der Nähe des Hollywood-Hills. Hier gibt es wieder ein paar Symbole zu entdecken. Darunter ein achtzackiger Stern auf dem Boden…

… und eine Fleur de Lys auf einer Kiste unter dem Fernseher.

Außerdem steht an einer Wand der Spruch: „Du bist nicht das Licht der Welt, aber du scheinst für mich.“ Wenn Gott das Licht der Welt ist, wer scheint denn dann? Etwa Jonah?

Mit dem trifft sich Karolina jedenfalls hinter dem Rücken der anderen, um Antworten zu erhalten. Stattdessen darf sie Zeugin eines ersten Erdbebens werden, welches sein heraufziehendes Unheil ankündigt. Passend zum Anlass trägt sie nunmehr ein Pentagramm auf dem T-Shirt.

Alex geht ebenfalls eigene Wege und verdient sich etwas Taschengeld beim ehemaligen Gangsterkollegen seines Vaters. Prompt verliebt er sich dabei auch noch in dessen Tochter. Keine gute Idee, denn dafür verrät Darius ihn an seinen Vater. Der nutzt bereits ein geheimes Überwachungszentrum von Pride, um die Kinder ausfindig zu machen. Pride ähnelt damit mehr einem Geheimdienst als einem Wohltätigkeitsverein.

Janet Stein versucht unterdessen, ein geheimnisvolles Buch zu entschlüsseln, welches Jonah gehört. Offensichtlich handelt es sich um ein außerirdisches Artefakt, denn die Schrift kann keiner irdischen Kultur zugeordnet werden.

Dank eines Tipps von ihrem Mann Victor, der noch in einer computergenerierten Komaphantasie weilt, kann sie das Buch entschlüsseln und erhält so Einblick in das Heimatsternensystem von Jonah.

In ihrem Labor steht übrigens eine Glaspyramide.

Ein weiteres Artefakt geht in der Zwischenzeit an die Kids über. Nico bekommt von ihrer Mutter den Zauberstab, nachdem sie, Karolina und Molly sich erfolglos mit ihr herumgeschlagen haben. Der letztendliche Preis dafür ist, dass Tina Minoru die familiäre Verbindung zu ihrer Tochter aufgibt. Auf solch eine Mutter, die gerade erst die Tante ihrer Freundin Molly ermordet hat, kann sie allerdings auch verzichten.

Scheinbar sind es generell eher die Frauen unter den Eltern, die zur Mordlüsternheit tendieren. So ist es Catherine Wilder, die Darius als Lady in Rot auflauert, ihn erschießt und ihm obendrein noch den Mord an Destiny anhängt, um die Kinder von der Fahndungsliste zu streichen. Die Skrupellosigkeit der Pride-Frauen scheint keinerlei Grenzen zu kennen, immerhin hinterlässt Darius eine jüngere Schwester und seine schwangere Frau.

Während es daraufhin im Hause Wilder zu Unstimmigkeiten kommt, schleicht sich mit Tyrone Johnson (Aubrey Joseph) ein neues Mitglied in die Jugendgruppe ein. Dieser gibt vor, ähnliche Kräfte wie Molly zu haben, doch die verdankt er der Einnahme von Drogen.

Die Yorkes forschen unterdessen an einem tödlichen Gift für die Aliensubstanz, die tief unter Los Angeles schlummert. Damit wollen sie sich am Ende auch Jonah entledigen.

Karolina sucht kurz darauf ebenfalls die Baustelle auf und lässt sich von ihrem Vater in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus führen.

Dort unten ist eine Art organisches Raumschiff mit Gravitationsantrieb eingelagert. Jonah offenbart, dass er damit schon vor dem Anbeginn der menschlichen Zivilisation gelandet sei. Außerdem befänden sich noch weitere Aliens an Bord. Da Jonah schon sehr alt ist, braucht er nach jeder Anstrengung frische Lebensenergie, da er sonst zerbröselt. Oder kommt hier nur sein wahres (schuppiges) Ich zum Vorschein?

Nachdem er sich von seiner Tochter verabschiedet hat, bittet er seinen Kirchenvater Frank um ein neues Opfer. Um dieses auszusaugen, hat er bereits einen neuen Sarkophag gebaut. Allerdings weigert sich Frank, ein Kind seiner Kirche zum Tode zu verurteilen.

Dazu ist Frank inzwischen einfach zu beliebt und außerdem läuft auch seine Ehe mit Leslie wieder. Die Kirche hat da leider Vorrang.

Als Jonah merkt, dass seine Jünger ihm die Gefolgschaft verweigern, sorgt er selbst für Nachschub. Seine Wahl fällt auf Geoffrey Wilder, da dieser seinen Zweck erfüllt hat. Er tötet dessen Sparringpartner und greift ihn dann mit Energietentakeln an.

Für den kompletten Transfer braucht der Energievampir allerdings immer noch seine Sarkophage und verschleppt Wilder daher in die Kirche. Dort befreien die Kinder das Opfer. Karolina sorgt mit ihren Kräften für Ablenkung bei einer Taufe, indem sie Polarlichter an die Decke zaubert. Die Kirchenmitglieder werden dadurch allerdings in ihrem Irrglauben bestätigt. Allen voran die frisch Getaufte, die in einem Oktagon steht.

Anschließend entführen die Kids Geoffrey. Sein Sohn Alex fesselt ihn in einem Raum mit Rotlicht, wo ein weißer Hase über die Szene wacht.

In der nächsten Episode „Himmelfahrt“ lässt Alex seinen Vater schon wieder frei, damit er ihnen helfen kann, Jonahs Pläne zu vereiteln. Die Teenager sind sich jedoch nicht einig, ob sie den Start seines Raumschiffs aufhalten oder der Crew helfen sollen. Immerhin wollen sie keine Killer wie ihre Eltern sein und Karolina denkt, dass nicht alle Aliens so fies wie Jonah sein müssen.

Zunächst müssen sie aber ohnehin erst einmal die Sekte der Deans ausschalten, deren Mitglieder als bewaffnete Wachen für Antichristi Himmelfahrt abgestellt werden. Dies gelingt, indem Alex ihre selbstfahrenden Autos hackt und sie umleitet. In dem Fall echt praktisch, aber es zeigt auch die Anfälligkeit solcher Autos für Hackerangriffe. Wer sich unbeliebt macht, könnte von Geheimdiensten oder Kriminellen genauso gut vor einen Baum gesteuert werden.

Vor den Baum geht hier aber nur der Plan von Destinys Bruder, der auf eigene Faust im Mordfall seiner Schwester ermittelt. Als er den Sektengründer Frank mit vorgehaltener Waffe zur Rede stellt und nach den unzähligen verschwunden Jugendlichen befragt, verspricht dieser, ihm zu helfen. Er behauptet gar, selbst über diese Fälle zu ermitteln. Daraufhin steckt der Junge seine Waffe weg, die prompt in Franks Händen landet, der ihn eiskalt erschießt. Wie dumm kann man nur sein, dem mutmaßlichen Mörder seiner Schwester zu vertrauen?

Innerhalb der Pride-Bande herrscht indes keinerlei Vertrauen mehr. So haben sich auch Jonahs Anhänger versammelt, um den Start seines Raumschiffs zu verhindern.

Dieser veranlasst den Start, obwohl sich noch vier der Kids im Schacht unter der Erde befinden. Die können allerdings alle entkommen. Während seine Tochter mit Chase und Molly heraus schwebt, kommt Nico mit einem Tornado nach oben. Damit könnte sie auch gleich nach Oz weiter fliegen, wobei Alex sie sogar mit der bösen Hexe des Westens vergleicht.

Ihr folgt das bunte Quallenraumschiff, welches prompt von den Yorkes mit deren Virus infiziert wird. Die Kinder hätten fast alles zum Guten gewendet, da bringen ihre Eltern einfach mal so eine ganze Raumschiffbesatzung um.

Damit aber nicht genug. Nico taucht kurz darauf ihren Zauberstab in das Virus und pfählt damit Jonah. Zwar ist es verständlich, dass sie den Mord an ihrer Schwester Amy rächen will, doch die Vergeltung am Mörder ruiniert ihre Liebesbeziehung zu dessen Tochter Karolina.

Zwischendurch werden erst mal aus unerfindlichen Gründen Hexagramme eingeblendet.

Nach Jonahs Ableben beginnt die achte Episode der zweiten Staffel mit einem Rückblick auf sein Leben. In den 1930ern zog er als Wunderheiler durch die Lande und verhalf Lahmen zum Gehen. Fast so wie Jesus, nur entspricht sein sonstiges Verhalten eher dem des Antichristen.

Außerdem kann er von menschlichen Körpern Besitz ergreifen, was ihn zu einer Art Dämon macht. Seinen letzten Wirtskörper hat er sich 1957 verschafft. Der echte Jonah war ursprünglich Arzt und in dessen Gestalt ist er in den 1970er an Leslies Vater herangetreten, um die Kirche von Gibborim zu gründen. Laut eigenen Aussagen, die er seiner Tochter Karolina als Aufzeichnung auf einem außerirdischen Gerät hinterlassen hat, war er über die Jahrtausende für die Gründung vieler Religionen verantwortlich.

Geht es nach Leslie, soll die Kirche von Gibborim jedoch nach seinem Tod aufgelöst werden. Das stößt bei ihrem Mann Frank auf wenig Begeisterung, da er sein Lebenswerk bedroht sieht. Die beiden geraten in Jonahs altem Büro aneinander, wo im Hintergrund ein illuminiertes Hexagon hängt.

Leslie muss sich kurz darauf noch um ein anderes Problem kümmern. Die Leiche von Destinys Bruder muss verschwinden, wofür sie ein letztes Mal den Polizeichef besticht. Der kann kaum glauben, dass dies sein letzter Auftrag sein soll und meint mit drohendem Unterton, dass er sich an die Geldumschläge gewöhnt habe.

Die Übergabe von Bestechungsgeld und Leiche wird von Frank fotografisch festgehalten. Allerdings nicht, um die Korruption öffentlich zu machen, denn immerhin ist er ja selbst der Mörder des Jungen. Vielmehr will er damit seine Frau innerhalb der Kirche diskreditieren, um diese selbst fortführen zu können. Da sie meinte, den Kirchenanhängern die Wahrheit zu offenbaren – nämlich, dass die Religion ihres Vaters von Anfang an ein Schwindel war – will er ihre Glaubwürdigkeit zerstören. Und was könnte dabei drastischer sein, als ihr einen Mord anzuhängen?

Obwohl Pride sich nunmehr aufzulösen beginnt, bleiben einige der Mitglieder skrupellose Psychopathen. Allen voran Catherine Wilder, die sich abermals an die Polizei wendet, um Darius‘ Schwester einzuschüchtern. Die hat sich nämlich mit einem Video an die Staatsanwaltschaft gewendet, welches ihren Bruder im Mordfall Destiny entlastet. Die Polizei lässt das Beweisvideo verschwinden und lässt am helllichten Tag auf das Mädchen sowie Darius‘ Frau und deren Baby schießen. Es soll nach Bandenkriminalität aussehen.

Dumm nur, dass auch Alex bei dem Vorfall anwesend ist, womit Catherine das Leben ihres eigenen Sohnes gefährdet hat. Der sucht mit seinen Freunden in dem Hotel, in dem sie Darius ermordet hat, nach Videobeweisen und findet dabei eine Aufnahme, auf der sie den Polizeichef besticht. Kurz darauf müssen er und seine Freunde fliehen, denn die Polizei ist ihnen auf den Fersen. Molly opfert sich, damit die anderen entkommen können.

Übrigens trägt sie nun auch ein rotes Pentagramm auf dem T-Shirt und dazu eine passende Jacke in den Freimaurerfarben. Sogar die Anordnung ist korrekt – unten blau, oben rot und dazwischen weiß.

In den restlichen Folgen der zweiten Staffel eskalieren die korrupten Verschwörungen und alle hintergehen sich gegenseitig. Ein korrupter Cop lässt sich auf einen Deal mit Alex ein, um Beweise für seine Mittäterschaft unter den Teppich zu kehren, während er seinen Boss ans Messer liefern will. Allerdings hat er längst selbst einen Deal mit Pride abgeschlossen, deren Mitglieder nun doch als kriminelle Organisation weiter machen. Er hintergeht also Alex und stellt seinen Vorgesetzten im wahrsten Sinne des Wortes kalt. Währenddessen müssen sich die Kids ständig gegenseitig aus der Klemme helfen, weil sie einfach zu naiv sind.

Als die korrupten Cops schließlich Alex‘ Freundin als Geisel nehmen und durch sie das Versteck der Gruppe finden, kommt es zum großen Showdown. Trotz der ernsten Lage traut sich immer noch niemand, ernsthaft gegen die Feinde vorzugehen. Niemand, bis auf Nico, welche mit ihrem Zauberstab alle korrupten Cops in Luft auflöst. Die freundliche Wicca hat damit ihre Verwandlung in eine böse Disney-Hexe abgeschlossen.

Chase und Gertrude laufen derweil den Yorkes in die Falle. Gerts Mutter hat den Dinosaurier vergiftet, was sich durch die telepathische Brücke auch auf ihre Tochter auswirkt. Ihr Vater gibt dem Dino zwar das Gegenmittel, aber anschließend werden die beiden Kids eingesperrt.

Leslie verliert ebenfalls ihre Freiheit, denn da sie die Kirche immer noch auflösen will, greift ihr Mann zu drastischen Maßnahmen. Er lockt sie in einen Konditionierungsraum, wo ein Stuhl mit Fesseln für sie bereit steht. Ironischerweise hat sie selbst einst diese Hirnwäschemethode entwickelt, um Zweifler in den Schoß der Kirche zurück zu zwingen.

Als der erste Versuch nicht fruchtet, wird Leslie zu einem Außenposten ihrer Sekte geschickt, der auf Hirnwäsche spezialisiert ist. Die Opfer legen dort mit Steinen Spiralmuster an, was nicht passender sein könnte.

Außerdem wacht eine gehörnte Gestalt über das Gelände.

Die Yorkes versuchen unterdessen, den Standort der Kids aus ihrer Tochter bzw. deren Freund Chase herauszubekommen. Nachdem die beiden entkommen sind, wollen sie den Dinosaurier benutzen, um sie zu finden. Victor Stein versucht es zwischenzeitlich über ein Computerprogramm, welches abgeschaltete Telefonanschlüsse anwählt und sein Sohn ist tatsächlich so dämlich, ranzugehen, obwohl eigentlich niemand ihre Nummer haben sollte. Und als wäre das noch nicht genug, lässt Chase sich auch noch überreden, nach Hause zu kommen, da sein Vater angeblich totsterbenskrank sei.

Die Gruppe droht wieder einmal auseinanderzubrechen und obendrein gibt Nico ihre Kräfte und den Zauberstab auf. Für das Trennungsritual benutzt sie je eine weiße und eine schwarze Kerze. Dabei fällt auf, dass sie die schwarze Kerze zuerst anzündet und diese auch deutlich weiter abgebrannt ist. Ein deutliches Zeichen, dass sie mehr schwarze als weiße Magie benutzt.

Immerhin die Mädels halten noch zusammen und befreien Karolinas Mutter, welche erneut schwanger ist. Nachdem sich ihre Erstgeborene als Engel des Lichts offenbart, stellen sich die Sektenmitglieder gegen Frank Dean, dessen Putschversuch damit beendet ist. Leslie verlässt die Sekte, die von ihrer Mutter übernommen wird, und Karolina wird nunmehr statt Jonah angebetet. Außerdem erhält sie Besuch von einer Formwandlerin, die sich als ihr Schicksal ausgibt.

Chase erhält zwischenzeitlich von den anderen Pride-Gründern das Angebot, die Ressourcen ihrer Organisation zu nutzen, um die Fehler der Elterngeneration auszubügeln und Gutes zu tun. Obwohl das Vertrauensverhältnis zerrüttet ist, geht er darauf ein und liefert seine Freunde damit an die Psychopathen aus. Nur mit Glück gelingt es zumindest Alex, seine Eltern in eine Falle zu locken und von der Polizei verhaften zu lassen. Nico kann ihren Erzeugern immerhin entkommen, da sie neuerdings SM-Superkräfte hat.

Karolina wird hingegen von Victor Stein eingefangen, der sich als neuer Wirt für den tot geglaubten Jonah entpuppt. Außerdem sind Stacey Yorks und Tina Minoru von Jonahs Frau und Tochter besessen, während sich Karolinas formwandelndes Fangirl als Angehörige eines anderen Alienvolkes herausstellt, die als blinder Passagier mit den Gibborim auf die Erde gekommen ist. Auf ihre Hilfe sind die Kids künftig auch angewiesen, denn nun haben sie es gleich mit drei unsterblichen Parasiten zu tun, die Menschen als Nahrungsquelle aussaugen müssen.

Zum Ende der zweiten Staffel fängt also alles wieder von vorne an, nur ist die Situation gleich dreimal so schlimm. Karolina, Chase und dessen Mutter landen als erste in der Speisekammer der Gibborim, was ein ziemlich hässlicher Cliffhanger ist.

Fazit: Es ist recht offenkundig, dass die außerirdischen Gibborim gefallene Engel darstellen, für welche Menschenopfer dargebracht werden. Der Geheimbund besteht aus Superreichen, die um die wahre Natur von Jonah wissen. Diese Elite setzt alles daran, die Menschheit mittels Technologie und Religion zu kontrollieren. Und obwohl Luzifer hier tatsächlich als Lichtwesen daher kommt, spielt auch mindestens ein Reptiloid eine Rolle

Was ist die Matrix?

von Joe Doe

„Matrix“ hat im Jahr 1999 Kinogeschichte geschrieben. Nicht nur was Spezialeffekte und Styling angeht, sondern auch was die Frage nach unserer Realität betrifft. Leben wir in einer Simulation? Die Theorie des virtuellen Universums findet unter Astronomen tatsächlich immer mehr Anhänger. Im Begriff der Matrix steckt jedoch eine gewisse Doppeldeutigkeit. Denn selbst wenn das physische Universum keine Simulation ist, sind wir täglich von Täuschungen umgeben.

Das fängt schon damit an, dass sich unsere Sinne leicht verwirren lassen, wie man das von optischen Täuschungen kennt. Außerdem interpretiert jedes Gehirn die gewonnenen Eindrücke etwas anders. Dabei entstehen zuweilen interessante Abweichungen wie die Synästhesie, aufgrund der manche Menschen Farben schmecken oder Töne riechen können. Die Realität ist also relativ.

Aber darum geht es nicht. Alles dreht sich vielmehr um die Lügengebäude, von denen wir permanent umgeben sind. Die meisten Menschen haben einen natürlichen Hang dazu, Probleme auszublenden oder die Schuld an selbigen den Falschen zuzuschreiben. Das nutzten Politik und Wirtschaft nur allzu gern aus.

Wer sich nicht so leicht hinters Licht führen lässt, gelangt schnell zu dem Schluss, dass der Kapitalismus und erst recht der Faschismus Systeme der Massenversklavung sind. Die Medien belügen uns täglich, um uns Produkte zu verkaufen und für Kriege um Ressourcen zu begeistern. Zudem ist unsere Gesellschaft durchseucht von Korruption und organisierter Kriminalität. Doch das ist noch längst nicht alles. Wie beim Schälen einer Zwiebel, kommt man dem Kern nur in kleinen Schritten näher. Am Ende erkennt man ein Netz aus Geheimgesellschaften, Think Tanks und außer Kontrolle geratenen Geheimdiensten.

So interessant die Frage nach der Natur der Realität auch sein mag, im Kern von „Matrix“ geht es wohl eher um die Realität hinter der Fassade unserer scheinbar freien Gesellschaft, hinter der sich in Wahrheit dunkle Mächte verbergen, die alles kontrollieren oder es zumindest versuchen. Das implizieren jedenfalls die zahlreichen freimaurerisch-okkulten Symbole in den „Matrix“-Filmen. Diese aufzuschlüsseln ist längst überfällig.

Der Film beginnt mit endlosen Symbolkolonnen, gefolgt von Zahlen. Allein darin lassen sich schon abartig viele Codes verstecken. Wer Langeweile hat, kann ja mal genauer hinschauen. Explizit wird es jedenfalls erst gegen Ende der Sequenz, als ziemlich eindeutig eine 666 aufblitzt. Links neben der eingeloggten 6 gibt es zudem eine 555, die allerdings generell als Vorwahl in allen Filmen auftaucht. Der Hintergrund dazu lautet, dass dies keine reale Vorwahl ist und die Telefonnummern damit fiktiv sind. Kein Zufall dürfte dagegen sein, dass der 5 eine 6 folgt, womit hier Pentagramm und Hexagramm vereint werden.

Bei der Überblende in die Matrix erscheint zuerst der Lichtkegel einer Taschenlampe. Die helle gelbe Scheibe hat zusätzlich einen Lichtbogen, sodass sie wie der Planet Saturn samt seiner Ringe wirkt. Direkt nach einer 666 ist diese Anspielung mit Sicherheit kein Zufall.

Die Taschenlampe gehört einem Polizisten, dessen hexagrammförmige Marke wir hier mal wohlwollend überspringen, da Polizeimarken generell Hexagramme, Pentagramme oder neuzackige Sterne darstellen. Es ließen sich alle okkult auslegen, aber da diese Repliken der Realität entlehnt sind, macht es wenig Sinn, zu viel hinein zu interpretieren. Weit interessanter ist ohnehin die Zimmernummer, in der die Polizei Trinity aufgreift. Es ist die Nr. 303. Da die Null keinen Wert darstellt, lässt sich hier die 33 herauslesen.

Die 33 ist nicht nur die Anzahl der Freimaurergrade nach schottischem Ritus, die Drei spielt zudem auf den Charakter Trinity selbst an. Die Trinität ist das religiöse Motiv der Dreieinigkeit Gottes und im Film wimmelt es von weiteren religiösen Anspielungen. Neben diesem Thema darf natürlich etwas unterschwelle Werbung für die Waffenlobby nicht fehlen, immerhin wird hier viel geschossen.

Nachdem Trinity der Polizei und den Agenten der Matrix entkommen ist, wird Neo kontaktiert. Dessen Name ist ebenfalls von religiöser Bedeutung. Zum einen heißt er übersetzt „neu“, womit er für ein neues Zeitalter steht. Zum anderen ist „Neo“ ein Anagramm für „One“, also „der Eine“, was gleichbedeutend mit dem Messias oder Erlöser ist. Seine Zimmertür hat übrigens die Nummer 101, also 11, eine ebenfalls bedeutsame Zahl in der Freimaurerei. Als er die Tür öffnet, ist nur sein rechtes Auge zu sehen. Mit anderen Worten die Symbolik des allsehenden Auges, auch wenn Neo zu dem Zeitpunkt noch keinen Durchblick hat.

Besuch erhält Neo alias Thomas A. Anderson von einem Kunden, dem er gehackte Software verkauft. Diese ist in einem Buch mit dem Titel „Simulacra and Simulation“ versteckt, was ein kleiner Insidergag ist. Das Buch stammt von Jean Baudrillard, der darin seine Simulationstheorie beschreibt. Es geht dabei mitnichten darum, dass das Universum eine Simulation sei. Vielmehr behauptet Baudrillard, dass Symbole in den Medien heute keine Bedeutung mehr hätten und diese nur noch simulieren würden. Die Wachowski-Schwestern beweisen mit ihrem Film jedoch, dass Symbole sehr wohl etwas aussagen und mehr als nur Selbstzweck sind. Allein der hier platzierte Hinweis führt die Behauptung des französischen Philosophen ad absurdum.

Ein weiteres bedeutungsschwangeres Symbol ist der weiße Hase, dem Neo folgen soll. Dies spielt direkt aus Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ an. Später nimmt Morpheus noch einmal Bezug darauf, als der Neo anbietet, ihn die „tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus“ zu zeigen. Übrigens geht es in „Alice im Wunderland“ vorrangig um Drogen und dazu fällt einem sofort die Haschpfeife rauchende Raupe auf dem Fliegenpilz ein. Passend dazu macht Neos Kunde eine Anspielung auf Mescalin, das im Fliegenpilz enthaltene Rauschmittel. Das ist interessant, denn dem Auserwählten steht eine Bewusstseinserweiterung bevor, wie sie auch durch bestimmte Drogen ausgelöst werden kann.

Neo folgt der Frau mit dem Tattoo des weißen Kaninchens und trifft in einer Bar erstmals auf Trinity. In dem Schuppen läuft gerade Rob Zombie. Der Schockrocker macht keinen Hehl aus seiner Sympathie für den Teufel, was u.a. Albentitel wie „Hellbilly Deluxe“ oder seine teils abartigen Horrorfilme wie „The Devil’s Rejects“ belegen.

Ebenfalls im Filmsoundtrack enthalten ist „Rock is dead“ von Marilyn Manson. Ein weiterer Schockrocker, der Ehrenmitglied der Church of Satan ist und das Siegel Satans als Tattoo am Handgelenk trägt. Eine ziemlich einseitige Musikauswahl, für welche sich die Wachowski-Schwestern da entschieden haben. Doch zurück zum Film.

In der Bar trifft Neo wie erwähnt auf Trinity, die ihn auf die Spur von Morpheus bringt und ihn warnt, dass er beobachtet wird. Das schürt wunderbar die Paranoia vor den schwarz gekleideten Herren, die hier mal nix mit Aliens zu tun haben, einen allerdings ebenso behelligen, wenn man zu viel weiß. Bereits am nächsten Tag gerät Neo ins Visier der Agenten, dabei sieht anfangs alles nach einem ganz normalen Arbeitstag aus.

Der Wecker klingelt 9:18 Uhr, was eine ungewöhnliche Zeit zum Aufstehen ist. Möglicherweise handelt es sich um einen harmlosen Insidergag, denn oft verschlüsseln Filmschaffende z.B. die Geburtstage ihrer Angehörigen in Zahlenfolgen. Allerdings vereint die 18 in sich dreimal die 6 und die 9 ist in der okkulten Zahlenmystik auch nicht ohne Bedeutung.

Weiter geht es an den Arbeitsplatz, welcher sich bei der Softwarefirma Metacortex befindet. Offenbar wird hier auf der Meta-Ebene auf den Cortex, also die Hirnrinde, angespielt.

Während Metacortex eine fiktive Firma ist, handelt es sich bei dem Nokia-Handy, welches Mr. Anderson per FedEx geliefert wird, um Produktplatzierungen.

Morpheus versucht, Neo per Anleitung aus dem Gebäude zu schleusen, doch kurz darauf klicken die Handschellen und er wird von den Men in Black abgeführt. Bei der Vernehmung ist kurz der Ausweis von Mr. Anderson zu sehen, der am 11. September 2001 abläuft. Ein interessantes Datum, das zwei Jahre nach dem Film einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markieren sollte.

Agent Smith fragt Anderson nach dem vermeintlichen Terroristen Morpheus aus, welcher der gefährlichste Mann der Welt sein soll. Vergleiche mit Osama bin Laden erscheinen hier unangebracht, allerdings ist der Name interessant. Morpheus ist nämlich der griechische Gott des Schlafs und passend dazu befindet sich Neo noch in einer Traumwelt. Die Vernehmung erscheint ihm rückblickend sogar als Alptraum, da die physikalischen Gesetze in der Matrix nicht gelten.

Bevor er scheinbar aufwacht, verpassen die Agenten ihm noch einen Ortungschip. Eigentlich überflüssig in einer Computersimulation, in der eigentlich jeder Mensch problemlos permanent überwacht werden könnte.

Nachdem Trinity den Auserwählten entwanzt hat, führt sie ihn zu Morpheus. Dieser sitzt in einem alten, verlassenen Gebäude, welches einen auffälligen Schachbrettboden hat.

Der Innenausstatter muss definitiv ein Freimaurer gewesen sein. Über dem Kamin prangt eine Venusmuschel…

…und an den Stuhllehnen befinden sich Löwenköpfe.

Morpheus offenbart Thomas Anderson, dass dieser ein Sklave ist. Das klingt schon fast nach Kapitalismuskritik, auch wenn es nicht so intendiert sein dürfte. Jedenfalls bietet Morpheus dem Auserwählten eine blaue Pille an, die ihn weiter schlafen lässt, und eine rote Pille, die ihm die ganze Wahrheit offenbart. Das spielt auf die Freimaurergrade innerhalb der blauen und roten Logen an.

Die ersten drei Grade der Johannesfreimaurerei sind demnach selbst unwissend. Sie haben zwar schon mal was von der Matrix gehört und sich bestens in dieser eingerichtet, aber sie verstehen noch längst nicht die größeren Zusammenhänge. Um höheres Wissen zu erlangen, muss man erst in die rote Hochgradfreimaurerei aufsteigen.

Die Spiegelung in Morpheus‘ Brille ist übrigens ganz schlecht gemachte CGI. Die Perspektive stimmt nicht und während Neo im linken Glas nach der roten Pille greift, hängt seine Schulter im rechten Glas nach unten. Okay, in einer Computersimulation wäre so etwas durchaus möglich, aber es zeigt doch, welch manipulative Matrix die Filmindustrie erschafft. Alles ist Illusion, sogar eine unscheinbare Spiegelung in einer Brille.

Wo wir schon mal bei Spiegeln sind, dienen diese im Okkultismus als Tor in andere Dimensionen. Und wo starrt Neo hinein, als er kurz davor steht, die Matrix zu verlassen? In einen zerbrochenen Spiegel, der obendrein seine verschiedenen Persönlichkeitsteile als schlafender Mr. Anderson und erwachender Auserwählter zu repräsentieren scheint.

Als er den Spiegel berührt, springt dieser auf ihn über. Es ist wohl kein Zufall, dass im Spiegel eine Pyramide zu sehen ist und Neo diese exakt dort berührt, wo die Spitze fehlt.

Kurz darauf findet sich Anderson in der Realität wieder, in der er die ganze Zeit über in einer Kapsel geschlummert hat.

Abgeholt wird der Befreite von Morpheus‘ Hovercraft, welches drei Lichter am Boden hat. Das erinnert irgendwie an die Unterseite der dreieckigen UFOs, die Anfang der 1990er über Belgien gesichtet worden sind. Da allerdings die Grundform des Hovercrafts nicht stimmt und das rote Licht in der Mitte fehlt, soll hier wohl wieder nur eine freimaurerische Pyramide dargestellt werden. Die dreieckig angeordneten Lichter wiederholen sich sogar auf dem Greifarm, der Neo an Bord holt.

Das fliegende Schiff trägt den Namen Nebukadnezzar, was eine weitere Anspielung auf die Bibel darstellt. Es ist nach einem babylonischen König benannt, deren es gleich vier gab. Über dem Namen prangt die Modellbezeichnung Mark III, was einmal mehr die Trinität bemüht, daneben die freimaurerische Nr. 11 und das Baujahr ist 2069, wobei die 69 das Prinzip „Wie im Himmel so auf Erden“ repräsentiert. So viel Symbolik auf einer Plakette.

Um dem Auserwählten zu erklären, was die Matrix ist, bringt Morpheus ihn in eine Simulation. Dort führt er mit seinen Armen erst einmal das Prinzip „Wie im Himmel, so auf Erden“ vor.

Dicht gefolgt von der Pyramidengeste nach unten in den Schoß.

In der Simulation gibt es wieder die roten Sessel mit den Löwenköpfen und auf dem Fernseher prangt hinten eine umgedrehte Pyramide mit stilisiertem Auge.

Im Fernsehen präsentiert Morpheus seinem Schüler, wie die Welt in Wirklichkeit aussieht. Zu sehen ist eine verbrannte Skyline, die möglicherweise New York darstellen könnte. Mit im Bild sind zerstörte Zwillingstürme. Wir erinnern uns an das Ablaufdatum von Neos Pass, den 11. September 2001.

Nach der Machtübernahme der Maschinen werden die Menschen auf gigantischen Feldern gezüchtet, um als Batterien zu dienen. Was physikalisch durchaus Sinn ergibt, hat aber noch eine Kehrseite. Okkultisten glauben, ebenfalls mit menschlicher Energie arbeiten zu können. Und da negative Gefühle wie Hass und Angst die größte Ausbeute bringen sollen, veranstalten die okkulten Eliten ihre kranken Rituale. Unabhängig davon, was man von diesem esoterischen Hokuspokus halten mag, scheinen die Maschinen sinnbildlich für die Reptiloiden zu stehen. Zumindest ähneln sich die Themen stark.

Nach der Vorführung erzählt Morpheus von der Prophezeiung über den Auserwählten, der die Menschheit vom Joch der Maschinen befreien wird. John Connor lässt grüßen. Wie in den „Terminator“-Filmen haben sich die Menschen auch in „Matrix“ unter die Erde zurückgezogen. Dort existiert eine Stadt namens Zion, benannt nach dem Berg, auf dem Gott erschienen sein soll. Noch mehr biblischer Mystizismus.

Es folgt ein wenig Kampftraining und das Sprungprogramm. Bei letzterem ist im Hintergrund ein Hochhaus mit einem dreistufigen Pyramidendach zu sehen.

In einem weiteren Trainingsprogramm begegnet Neo einer Frau im roten Kleid und wird prompt von ihr abgelenkt. Wie es sich für eine Femme Fatale gehört, bringt sie den Auserwählten in Schwierigkeiten, denn als er das nächste Mal hinschaut, hat ein Agent ihren Platz eingenommen.

Die reale Welt ist nicht minder gefährlich. In ihr wimmelt es von Killermaschinen, die Jagd auf Menschen machen. Wie die Terminator und Zylonen zeichnen sich die Maschinen in „Matrix“ durch rotglühende Augen aus. Das lässt sie irgendwie dämonisch erscheinen.

Nach dem Training bringt Morpheus den Auserwählten zum Orakel. Dort sind bereits andere Kandidaten versammelt, die schon als Kinder mehr drauf haben als Mr. Anderson. Da die Welt nur eine Computersimulation ist, sind Dinge wie Telekinese ohne weiteres möglich. So können die Kids Spielzeug schweben lassen oder wie Uri Geller Löffel verbiegen. Wesentlich interessanter ist jedoch wieder einmal die Symbolik. So sind im Hintergrund auf dem Fernseher Hasen zu sehen, womit Neo hier wieder dem Kaninchen folgt.

Ein anderes Kind deckt beim Löffelverbiegen sein linkes Horusauge ab. Solche Einstellungen sind gewiss kein Zufall, sondern folgen den Anleitungen der Storyboards.

Ebenso ist die Setgestaltung kein Zufall. Hier wird nicht etwa in einer fertig eingerichteten Wohnung gedreht, sondern in einem Raum, der in einer großen Studiohalle aufgebaut ist. Jedes Detail ist bis ins Kleinste durchdacht. Nehmen wir z.B. die Uhr an der Wand im Flur. Sie stellt nicht nur eine Sonne dar, sondern obendrein einen achtzackigen Stern der babylonischen Göttin Ištar. Nachdem schon Morpheus‘ Hovercraft nach einem babylonischen König benannt ist, kann das wohl kaum ein Zufall sein.

Dann wäre da noch die Perlenkette, die im Zugang zur Küche hängt. In diese sind Doppelkopfadler eingearbeitet. Kaum jemand dürfte solche Ketten bei sich zuhause rumhängen haben, weil es beim Durchgehen einfach unpraktisch ist.

Über der Tür steht auf Latein der Spruch „Erkenne dich selbst“, den das Orakel sogleich auf Neos Rolle als Auserwählter anwendet. Angeblich erkenne man, wenn man auserwählt sei, was Wasser auf die Mühlen all jener ist, die unter einem zu großen Ego leiden.

Das Orakel ist eine Kettenraucherin, was ein besonders verwerfliches Product Placement ermöglicht. Obendrein raucht sie in der Küche, was extrem unhygienisch ist, sowie in der Gegenwart von Kindern, was extrem rücksichtslos ist. Wenn die Dame wirklich die Zukunft voraussehen könnte, müsste sie außerdem wissen, dass man als Raucher an Lungenkrebs stirbt. Die Schauspielerin Gloria Foster starb tatsächlich zwei Jahre später, allerdings an Diabetes, weshalb ihre Rolle im dritten Teil der Reihe umbesetzt werden musste.

Während sich Neo die Zukunft orakeln lässt, schaut sich Mouse Schmuddelheftchen mit der Frau in Rot an. Über deren Titel steht „XXX“, was sowohl der Code der Pornoindustrie als auch eine verstecke „siX siX siX“  ist.

Auf dem Rückweg sieht Neo zweimal eine schwarze Katze, was er als „Deja Vu“ bezeichnet. Für die anderen ist das ein Warnsignal, denn es deutet darauf hin, dass an der Matrix herum gepfuscht wird. Für aufmerksame Beobachter ist es dagegen ein Hinweis auf schwarze Magie, denn schwarze Katzen werden in der Mythologie Hexen zugeordnet und diese bewegt sich obendrein am Rande eine Schachbrettbodens entlang auf einem roten Teppich. Und um den gängigen Aberglauben zu bedienen, bringt die schwarze Katze Neos Freunden tatsächlich Pech.

Auf der Flucht wird das gesamte Team von der Polizei und Agenten aufgemischt. Während einige sterben und andere entkommen können, wird Morpheus festgenommen. Er kennt die Zugangscodes von Zion und ist daher wertvoll. Zunächst erlebt er aber, was Polizeigewalt bedeutet. Da der Charakter schwarz ist, erinnert die Szene stark an die Realität in den USA. Morpheus hatte bereits darauf hingewiesen, dass die Menschen in der Matrix das System verteidigen und auf Polizisten trifft das in besonderem Maße zu. Aber diese Szene offenbart außerdem das Rassismusproblem innerhalb der Polizei.

Wie sich herausstellt, hat Cypher die anderen verraten. Kein Jesus ohne Judas. Der Grund für sein Handeln liegt darin, dass er nicht mit der Realität klar kommt und außerdem fühlt er sich von Trinity zurückgewiesen. Also hat er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Er ist bereit, seine Erkenntnis über die Realität aufzugeben, um in der Matrix ein Leben als reicher Künstler zu führen. Wenn das mal keine direkte Anspielung darauf ist, dass viele Promis ihre Seele für Erfolg verkaufen.

Ferner wird hier auch angedeutet, dass nicht wenige der großen Stars unserer Zeit Mitglieder von Geheimgesellschaften oder okkulten Sekten sind. Seien es nun Freimaurer, $cientologen oder Mitglieder der Church of Satan, es gibt kaum eine Berühmtheit, die nicht irgendwo Mitglied ist. Und solange sie mitspielen, genießen sie ein Leben im Luxus. Aber wie Cypher verleugnen sie die höhere Realität, die ihnen offenbaren würde, das es im Leben nicht um die Anhäufung von Reichtum oder Macht geht.

Der Verräter kommt jedenfalls nicht weit mit seinem Plan. Nachdem er Morpheus ausgeliefert und die halbe Mannschaft der Nebukadnezzar ermordet hat, wird er selbst von Tank erwischt, der seinen Angriff schwerverwundet überlebt hat. Wie die meisten Schurken quatscht er einfach zu viel, sodass Neo am Leben bleibt und sich die Prophezeiung erfüllen kann.

Morpheus wird derweil von Agenten verhört. Der Blick aus dem Fenster des Verhörraums bietet wieder eine Möglichkeit für etwas Schleichwerbung. Das Mulpha-Logo sticht dabei besonders hervor, besteht es doch aus einem blauen und einem roten Winkel. Eine Anspielung auf Morpheus‘ Pillen oder doch nur die gleiche Freimaurersymbolik?

Zum Beginn der Folter wird dem Gefangenen etwas gespritzt, das wie Quecksilber aussieht. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Impfgegner, obwohl in der Realität nur selten Quecksilber als Streckmittel für Impfungen benutzt wird. Bei einem der Impfstoffe gegen Schweinegrippe war das der Fall, aber das war eher die Ausnahme. Tatsächlich nimmt man mehr Quecksilber auf, wenn man Fische aus dem Ozean verspeist oder aus Flüssen, in denen Gold gewaschen wird.

Während der Folter erzählt Agent Smith, dass die erste Matrix perfekt war, aber die Menschen sie nicht angenommen haben. Eine Welt voller Armut, Korruption und Leid, wie sie sich die Menschen einst selbst aufgebaut hatten, haben sie indessen akzeptiert. Wenn das mal keine Anspielung auf die Vertreibung aus dem Paradies ist.

Natürlich eilen Trinity und Neo zur Rettung und löschen dafür in der Lobby des Agententurms Dutzende Menschenleben aus. Das wirkt wie eine Rechtfertigung für amoklaufende Truther, die glauben, die Wahrheit erkannt zu haben. „Matrix“ nimmt hier Massaker wie das von Hanau vorweg und lässt die Täter wie Helden aussehen. Dabei haben Trinity und Neo auch im Film echte Menschenleben ausgelöscht, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Das ist mehr als fragwürdig.

Dank der Agenten werden zusätzlich alle Menschen, einschließlich Zivilisten, zur Bedrohung. Die Agenten können sich nämlich in jede Person hinein morphen. Das hat schon etwas von dämonischer Besessenheit und wäre die Welt tatsächlich eine Matrix, könnten derartige Phänomene damit hervorragend erklärt werden. In „Matrix: Reloaded“ führt das Orakels übrigens auch UFO-Sichtungen und dergleichen auf Programme der Matrix zurück.

Als wäre das noch nicht genug, verüben die beiden einen Bombenanschlag auf die Lobby…

…und lassen einen Helikopter in ein Hochhaus krachen. Einmal mehr kommt einem das Ablaufdatum von Neos Ausweis in den Sinn. Übrigens ist die filmische Darstellung tatsächlich realistischer als die Bilder, die uns an 9/11 präsentiert worden sind. Der Helikopter prallt gegen die Fassade und verschwindet nicht darin, als bestünde das Hochhaus aus Butter. Das Gebäude stürzt auch nicht wegen der kurzen Explosion in sich zusammen. Die Realität scheint hier mehr Matrix zu sein als der Film.

Unrealistisch ist hingegen selbst für Matrix-Verhältnisse, dass Neo mit einer Gatling Gun in einen Raum voller Agenten feuert, ohne dabei Morpheus zu treffen, der sich nicht einmal in Sicherheit bringen kann, weil er an einen Stuhl gekettet ist. Die mit Abstand größte Logiklücke des gesamten Films!

Bei der Flucht durch ein Telefon in der U-Bahn vergeigt Trinity Neos Entkommen, indem sie ihn sinnlos zutextet, ohne ihm zu sagen, worauf es ihr ankommt. Wegen dieser Aktion muss er sich schließlich mit einem Agenten rumschlagen, der aus einem Obdachlosen morpht, welcher Morpheus Verschwinden bemerkt hat.

In der U-Bahn wimmelt es mal wieder von Produktplatzierungen, wobei zumindest der Pepsi-Automat von Interesse ist, da er wieder einmal die Blau-Rot-Symbolik bedient. Die Schnitte sind allerdings zu schnell, um aus dieser Szene brauchbare Screenshots zu ziehen.

Der Showdown findet schlussendlich in dem Hotel statt, in dem der Film begonnen hat. Wer genau hinschaut, erkennt sogar, dass Neo in demselben Raum niedergeschossen wird, in dem sich Trinity zu Beginn des Films versteckt hat: Zimmer 303. Der Kreis schließt sich. Nur das Telefon in dem Raum ist neu, denn Trinity musste zu Beginn noch ein paar Blocks weiter zu einer Telefonzelle, um die Matrix zu verlassen.

Wie Jesus stirbt Neo, allerdings braucht er für seine Wiederauferstehung statt drei Tagen nicht mal drei Minuten. Und wie ist das möglich? Weil Trinity ihn liebt und das Orakel ihr prophezeit hat, dass sie sich in den Auserwählten verliebt. Hier ist die Grenze zum Fantasy-Genre überschritten und Mr. Andersons Überleben lässt sich auch nicht durch die Simulation erklären, da er in der realen Welt ebenfalls klinisch tot war und ein Kuss wohl kaum als Reanimation ausreicht.

In der Folge erhält Neo dann noch quasi magische Kräfte. Er kann die Matrix mit seinem Verstand nach Belieben umprogrammieren und z.B. abgefeuerte Kugeln zum Stillstand bringen. Sicherlich könnte er auch Wasser in Wein umprogrammieren, wenn er das wollte.

Er sieht die Matrix so, wie sie wirklich ist – als Quellcode.

In diesem Modus kann er sogar Agenten einfach auslöschen oder wie Superman herum fliegen.

Agent Smith kehrt allerdings in der Fortsetzung zurück, wo er sich wie ein Computervirus ausbreitet und von allen Menschen Besitz ergreift. Wenn er das tut, morpht er dabei zu einer Art Black Goo, was wieder mal ein Wink mit dem Zaunpfahl ist.

Zum Ende des ersten Teils der Trilogie gibt es noch mal eine Quellcode-Sequenz, in der u.a. die Zahlenfolge 9-18-99 zu lesen ist. Die drei Neunen ergeben auf den Kopf gestellt eine 666 und die 18 lässt sich ebenfalls dreimal durch 6 teilen.

Damit schließen wir den Blick hinter die Matrix ab. Wir haben die rote Pille genommen und hinter den Schleier der Isis geblickt. Wenn man einmal die Symbolik eines solchen Filmklassikers entschlüsselt hat, wird man die Symbole in fast allen Werken finden und das auch abseits von Hollywood in jeder Filmindustrie des Planeten. Oder in der Musikindustrie, der Spiele-Industrie usw.

Bleiben wir aber noch kurz beim Matrix-Franchise, denn dieses wird 2021 mit dem Auftakt zu einer neuen Trilogie wiederbelebt. Bereits im Trailer finden sich die gleichen Muster wieder, die wir bereits aus dem ersten Teil der alten Trilogie kennen. Neo folgt erneut einer Frau mit dem Tattoo eines weißen Kaninchens, welche diesmal eine größere Rolle spielt.

Passend dazu läuft der Titel „White Rabbit“, der im Original von Jefferson Airplane stammt. Dieses Lied spielt nicht nur auf Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ an, sondern thematisiert offiziell Drogenkonsum. Wir erinnern uns an die Erwähnung von Mescalin im ersten „Matrix“-Film, die ebenfalls in Zusammenhang mit dem weißen Kaninchen fällt. Der Kreis schließt sich einmal mehr.

Zunächst sitzt Neo jedoch beim Psychiater, der eine blaue Brille trägt und eine Pyramidenlampe besitzt. Offenbar ist es seine Aufgabe, den Auserwählten vom Weg der Erkenntnis fernzuhalten.

Zu diesem Zweck schluckt Neo diesmal täglich blaue Pillen, bis ihm endlich auch eine rote angeboten wird.

Und natürlich gibt es wieder jede Menge Hexenspiegel, die eine andere Wahrheit zeigen oder als Portal fungieren.

Außerdem schleicht wieder eine schwarze Katze herum und im Hintergrund hängen gleich noch zwei Schmetterlinge. So viel Symbolik allein schon im Trailer.

Fear Street 1666 – Teenie-Slasher in Neonfarben

von Joe Doe

“Fear Street” ist eine ganze Filmtrilogie, die in einem einzigen Jahr abgedreht wurde. Es handelt sich um eine Romanverfilmung des Autor R. L. Stine, der als Kinder- und Jugendbuchautor gilt. Diese Slasher-Reihe ist allerdings dermaßen brutal und blutrünstig, dass sie nicht für Jugendliche und erst recht nicht für Kinder geeignet ist. Ganz zu schweigen von dem hochgradig okkulten Thema, welches schon der Titel des dritten Teils verrät.

Der erste Film „Fear Street 1994“ beginnt mit einer Mordszene in einer Einkaufsmall. Dort ist in einem Buchladen eine Reihe von Horror-Romanen eines Robert Lawrence zu sehen. Das ist ein kleiner Insider-Gag, denn dies sind die beiden Vornamen des Autors von „Fear Street“.

Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von Horrorfilmklischees. Ein Killer, der als Sensenmann verkleidet ist, macht Jagd auf ein Mädchen. „Scream“ lässt grüßen. Als die Schülerin in einem Trödelladen vor einem Regal mit Schädelmasken stehenbleibt, erschrickt sie sich. Keine Sekunde später steht tatsächlich der Killer hinter ihr. Wie er plötzlich dahin gekommen ist? Weil’s im Drehbuch steht!

Im Rest des Films geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die es mit dem vermeintlichen Fluch einer Hexe zu tun bekommt. Im Zentrum steht das lesbische Pärchen Samantha (Olivia Scott Welch) und Deena (Kiana Madeira). Bei einem Unfall blutet Sam unabsichtlich auf die Knochen der angeblichen Hexe Sarah Fier, die schon seit über drei Jahrhunderten am Straßenrand herumliegen. Daraufhin wird sie von Serienkillern verfolgt, die den Ortsteil Shadyside über Generationen heimgesucht haben und die eigentlich allesamt lämgst tot sein sollten.

Wie sich herausstellt, werden die untoten Killer von Sams Blut angezogen und ignorieren alle Personen, die nicht damit in Berührung gekommen sind. Aus unerfindlichen Gründen töten sie dann aber doch völlig Unbeteiligte, womit sich der Film selbst widerspricht. Hauptsache, es fließt literweise Blut.

Um den Fluch zu brechen, wird Sam von ihren Freunden getötet und danach wiederbelebt. So, glauben sie, sei das Opfer erbracht und tatsächlich verschwinden die untoten Killer zunächst. Wie sie von der Überlebenden des letzten großen Massakers von 1978 erfahren, ist der Fluch damit jedoch keineswegs aus der Welt.

Hier setzt der zweite Teil „Fear Street 1978“ an. In diesem schildert Cindy (Emily Rudd), wie in genanntem Jahr der Freund ihrer Schwester zum psychopathischen Amokläufer mutiert ist und die Besucher eines Kindercamps abgeschlachtet hat. Bei den Szenen, in denen Kinder unter 16 Jahren massakriert werden, wird zum Glück abgeblendet. Die Morde an den älteren Jugendlichen werden dagegen in allen Details gezeigt. Die Kamera hält voll drauf, wenn Schädel gespalten und Highschool-Mädchen mit der Axt zerteilt werden.

Am Ende stirbt auch Cindy, wird allerdings vom zukünftigen Sheriff Nick Goode (Ted Sutherland/Ashley Zukerman) wiederbelebt. Soweit die Vorgeschichte, doch zu dieser gibt es noch eine weitere Vorgeschichte. Diese wird im dritten Teil erzählt, in dem es Deena ins Jahr 1666 verschlägt. In einer Vision erlebt sie die damaligen Geschehnisse aus der Perspektive von Sarah Fier, wobei auch alle anderen Rollen von den bereits bekannten Darstellern gespielt werden. So spart man Gagen.

Als es in der Gemeinde Union zu seltsamen Vorkommnissen wie Schimmelbefall und Brunnenvergiftungen kommt, ist für die Einwohner schnell klar, dass dies das Werk einer Hexe sein muss. Nachdem der Dorfpriester durchgedreht ist und seinen Schäfchen die Augen ausgestochen hat, fällt der Verdacht auf Sarah Fier. Einzig Solomon Goode hält zu ihr, weil er sie begehrt. Doch wie später auch Deena ist Sarah lesbisch und das zu einer Zeit, wo dies gesellschaftlich noch weit weniger akzeptiert war als 1994.

Dennoch bietet Solomon ihr ein Versteck in seinem Haus an, wo sie herausfindet, wer wirklich hinter dem Fluch steckt. Unter Goodes Haus befindet sich eine Höhle, in der auf dem Boden ein okkultes Symbol prangt. Es besteht aus einer Pyramide, deren Linien gleichzeitig Teil eines Pentagramms sind. In der Mitte der Pyramide brennt sinnbildlich ein Auge.

Neben diesem Symbol wurde eine Ziege geopfert, deren Schädel noch dort herumliegt.

In den Linien des Zeichens fließt eine dunkle Flüssigkeit, die an Black Goo erinnert.

Goode ist der wahre Hexenmeister, der in seiner Freizeit mit schwarzer Kapuze Satan beschwört. Wenn sein Orden größer wäre, hätte er vielleicht schon eine rote Kapuze, aber dennoch zeigt sich hier, dass die Schöpfer dieses okkulten Machwerks sich bestens mit den Praktiken der Satanisten auskennen.

Natürlich darf dabei nicht das obligatorische Buch mit Beschwörungsformeln fehlen, in welchem der Baphomet abgebildet ist. Das ist dann aber doch ein ziemlicher Fauxpas seitens der Macher, denn die moderne Darstellung des Baphomet wurde erst im Jahr 1854 von Éliphas Lévi geprägt.

Nachdem Solomon Sarah die rechte Hand abgeschlagen hat, entkommt sie ihm, aber nicht dem wütenden Mob, der sie und ihre lesbische Freundin hinrichten will. Um ihre Geliebte vor der Ermordung zu schützen, bekennt sie sich der Hexerei für schuldig und wird gehängt. Die Gemeinde Union spaltet sich derweil in den wohlhabenden Stadtteil Sunnyvale und das vom Fluch geplagte Shadyside. Soweit also die Legende. Der zweite Teil des dritten Films spielt dann wieder im Jahr 1994.

Da nun feststeht, dass die Familie Goode seit Jahrhunderten den Teufel heraufbeschwört und Jugendliche aus Shadyside als Werkzeuge für ihre Ritualmorde benutzt, kann der Fluch nur auf eine Weise gebrochen werden. In der Einkaufsmall stellen die Jugendlichen Sheriff Goode eine Falle. Die besessene Sam dient mit ihrem Blut als Köder für die untoten Psychokiller, womit sich Goodes eigene Waffen gegen ihn wenden. Der Schachbrettboden ist dabei allgegenwärtig.

Es ist eine Ironie, dass alles dort endet, wo der erste Film begonnen hat. Nämlich in der Mall, die in satten Neonfarben erstrahlt. Hier wurde viel mit Schwarzlicht und fluoreszierenden Farben gearbeitet, wobei Blut wohl in der Realität nicht in einem solch grellen Neongrün strahlt. Das Ganze wirkt durch die Farbgebung wie ein Drogentrip und tatsächlich findet sich in einem der Läden reichlich Werbung für bewusstseinsverändernde Substanzen. Übrigens war Marihuana 1994 in den USA noch nicht legalisiert.

Die Killermarionetten setzen sowohl dem Sheriff als auch ihresgleichen ziemlich zu, nachdem die Kids alle mit Sams Blut bespritzt haben. Den finalen Todesstoß darf jedoch Deena gegen Nick Goode ausführen. Ironischerweise in der Höhle unter der Mall, in der sein Urahn einst den Teufel heraufbeschworen hat. Deena und die nun vom Fluch befreite Sam nehmen einen anderen Ausgang, der in der Villa des Sheriffs endet. Wie es sich für einen Satanisten gehört, hat dieser seine Hütte mit Repräsentationen des Baphomet geschmückt.

An einer Wand hängt sein Familienstammbaum, der verdeutlicht, dass der Satanismus von Generation zu Generation weitergegeben wird. Links und rechts davon stehen wie die Säulen Jachin und Boas zwei weiße Kerzenständer mit schwarzen Kerzen.

Fazit: Wenn schon die 666 im Titel eines Films auftaucht, sollte der okkulte Inhalt nicht überraschen. Hier geht es um nichts Geringeres als eine satanistische Familientradition, die den Goodes Wohlstand und Führungspositionen in ihrer Gemeinde Sunnyvale verschafft. Dafür müssen die unterprivilegierten Bewohner von Shadyside im wahrsten Sinne des Wortes bluten. Satanismus und kapitalistische Klassengesellschaft gehen also Hand in Hand. Die reiche Elite herrscht über Leben und Tod der Armen.

Der Gewaltpegel dieser Filmreihe übersteigt dabei das übliche Maß von Slasher-Filmen wie „Halloween“ oder „Freitag der 13.“. Die Mordszenen sind richtig abartig und überhaupt nicht für ein junges Publikum geeignet. Als Zugabe gibt es noch reichlich Ungeziefer und Fäkalien oben drauf. Um sich daran zu ergötzen, muss man schon selbst ein Psychopath sein. Diese Filme scheinen von Satanisten für Satanisten gemacht worden zu sein.

Tribes of Europa – Was wäre, wenn Europa zerfällt?

von Joe Doe

Nach „Dark“ läuft mit „Tribes of Europa“ seit 2021 die nächste deutsche Sci Fi-Serie auf Netflix. Und die ist sogar noch darker. Oder sollte man dunkler sagen? Auf eine Sprache konnte man sich wohl nicht so richtig einigen. Also entweder das englische „Tribes of Europe“ oder das deutsche „Stämme von Europa“. Leider ist das nicht das Einzige, woran die Serie schwächelt, obwohl die Optik und der Grundplot durchaus was hergeben.

Die Serie spielt in einer dystopischen Zukunft des Jahres 2074. Die Welt ist nicht mehr dieselbe, nachdem es 2029 einen verheerenden Cyberangriff gab, der einen globalen Blackout zur Folge hatte. Die Geschichte nennt dieses Ereignis „Schwarzer Dezember“ und gemeint ist damit nicht der Black Friday vor Weihnachten.

Die Europäische Union ist zerfallen, was angesichts des Brexits nicht allzu unwahrscheinlich erscheint. Allerdings hat sich nicht nur die EU aufgelöst, sondern auch ihre Mitgliedsstaaten. Es gibt keine Länder und Grenzen mehr, nur noch Stämme, die ihren sehr unterschiedlichen Lebensphilosophien folgen.

Zwei Stämme versuchen jedoch, Europa wieder zu vereinen. Auf der einen Seite steht die Crimson Republic, die den westlichen Teil Deutschlands sowie Teile Frankreichs und der Beneluxländer beherrscht. Die Republik gewährt allen Stämmen kulturelle Autonomie und bietet ihnen militärischen Schutz im Tausch gegen Handelsgüter. Im Prinzip strebt die Crimson Republic die Wiederauferstehung der EU an, allerdings als eine Art Vereinigte Staaten von Europa.

Passend dazu ist das Logo der Republik ein roter Phönix, der aus der Asche Europas aufsteigt. Das Schwert mit dem NATO-Logo in der Spitze mahnt allerdings zur Vorsicht. Die Motive der Republik mögen edel klingen, aber es herrschen strenge Hierarchien. Im Übrigen erinnert das Logo ein wenig an die Rebellenallianz aus Star Wars. Karmesinrot war dort allerdings die Leibwache des Imperators (Stichwort: Crimson Empire).

Auf der anderen Seite stehen die Crows, die irgendwie alle so gekleidet sind, als kämen sie direkt aus der Comicverfilmung von „The Crow“. Äußerlich sehen sie aus wie Goths, aber ihr Verhalten erinnert eher an Satanisten. Sie wollen Europa unter einer Diktatur vereinen und wen sie nicht versklaven, schlachten sie aus Spaß an der Freude ab.

Im Kampf und zum Vergnügen inhalieren die Kämpfer der Crows Drogen. Das erinnert ein wenig an die Jem’Hadar aus „Star Trek“ und ähnlich verhalten sich die Krähenkrieger auch. Sie sind nichts weiter als hirnlose Tötungsmaschinen, gelenkt von einer sadistischen Elite.

Sie nehmen keine Rücksicht auf Frauen und Kinder, auch Gefangene werden rituell hingerichtet. Zuweilen artet die Serie regelrecht in einen Gewaltporno aus.

Wer den Crows beitreten möchte, muss sich in einer Gladiatorenarena beweisen. Von zwei Anwärtern schafft es freilich immer nur einer. Als der versklavte Kiano (Emilio Sakraya) vom Stamm der Origins seinen Platz erkämpfen möchte, lässt man ihn gegen seinen eigenen Vater antreten. So gehen die Crows sicher, dass ihre Reihen nur mit echten Psychopathen aufgefüllt werden.

Leider ist es an dieser Stelle unverständlich, warum Kiano überhaupt in die Reihen der Crows aufsteigen möchte. Nachdem er mit ansehen musste, wie diese seinen Stamm massakriert haben, wird er erst als Arbeitssklave eingesetzt, später als Sexsklave missbraucht. Offenbar leidet er am Stockholmsyndrom. Schlussendlich opfert sich sein Vater, um den Sohn zu retten, da bei einer Verweigerung des Kampfes andernfalls beide hingerichtet werden würden. Dumm nur, dass Kiano diese Qual der Wahl hätte vermeiden können, wenn er nicht auf dem Duell bestanden hätte.

Wirklich alles an den Crows ist geisteskrank und pervers. Allerdings passt hier einiges nicht zusammen. Solch ein verbrecherischer Haufen von Menschenschlächtern würde für gewöhnlich alle möglichen Nazis, Rockerbanden und anderen kriminellen Abschaum anziehen. Dennoch findet man in ihren Reihen jede Menge Transvestiten und Anspielungen auf zumindest bisexuelles Verhalten. Zum einen widerspricht das der offenen Homophobie der Faschisten, zum anderen wird nicht-heterosexuelles Verhalten damit in ein schlechtes Licht gerückt.

Bei den naturverbundenen Origins und der Crimson Republic gibt es derweil nur heterosexuelle Liebe. Wirklich frei ist man bei denen aber ohnehin nicht. So lehnen die Origins jede Form von Technologie strikt ab, während das Crimson Empire … äh … die Crimson Republic ihren Mitgliedern unbedingten Gehorsam abverlangt. Letzteres bedeutet natürlich nicht, dass es keine Konflikte innerhalb der Hierarchie gäbe.

Der aufstrebende Kommandant David (Robert Finster) manipuliert die ehemalige Origin Liv (Henriette Confurius), um Informationen über das Hauptquartier der Crows aus einer Gefangenen zu bekommen. Liv möchte zwar ebenfalls in das besetzte Berlin, welches die Satanisten in Barthok umbenannt haben. Allerdings möchte sie nur ihre Familie befreien, während David die Stadt einnehmen und die Crows vernichten will.

Okay, das ist so weit erst einmal eine vernünftige Idee, denn mit diesen irren Schlächtern kann man nicht verhandeln. Genau das möchte jedoch der Oberbefehlshaber der Republik, welchen David daher aus dem Weg zu räumen gedenkt. Er schafft es jedoch nicht, Liv derart zu manipulieren, dass sie gegen ihre friedfertige Natur handelt und den General vergiftet. Also stellt er ihm eine Falle und lässt von Scharfschützen das Feuer auf die Crows eröffnen, während diese gerade mit der Crimson Republic einen Gefangenenaustausch verhandeln. Ein Krieg scheint daraufhin unvermeidlich.

Zu allem Überfluss ziehen auch noch dunkle Wolken am Horizont auf. Es gibt nämlich noch eine Welt außerhalb von Europa. Von Osten her nähert sich eine dunkle Bedrohung, die nicht näher benannt wird. Man kann nur hoffen, dass hier nicht wieder die übliche Propaganda gegen Russland und China verkauft wird, denn das wäre wirklich ein Armutszeugnis.

Auf der anderen Seite gibt es noch eine andere Großmacht, die über futuristische Technologie verfügt und sich selbst „Atlantis“ nennt. Nun ist Atlantis laut dem Mythos aber schon vor über 10.000 Jahren untergegangen, was die Frage aufwirft, welche aktuelle Weltmacht sich mit ihnen identifizieren könnte? Vielleicht Großbritannien, weil es eine Insel ist? Oder besser gleich die Amerikaner, deren Gründungsväter sich Atlantis zum Vorbild genommen hatten? In jedem Fall läuft alles auf einen Ost-West-Konflikt hinaus.

In dessen Zentrum stehen der Origin Elja (David Ali Rashed) und sein zwielichtiger Begleiter Moses (Oliver Masucci). Elja hat nämlich von einem Atlantispiloten einen futuristischen Zauberwürfel mit eingebautem Navi und Holoprojektor erhalten, den nur er aktivieren kann. Der Würfel enthält wichtige Informationen über die Gefahr aus dem Osten und muss dringend nach Atlantis gebracht werden.

Bei dem Objekt handelt es sich um einen schwarzen Kubus, der sowohl ein freimaurerisches Kultobjekt als auch eine Verkörperung des Saturns darstellt. Außerdem leuchtet er blau und wenn der Holoprojektor aktiviert ist, rot.

Übergeben wurde er Elja in einer Kuppel, die aus Pentagonen und Hexagonen besteht.

Die freimaurerische Symbolik wird auf die Spitze getrieben, als Elja und Moses den Kubus zur Reparatur in eine Pyramide bringen. Welchen Freimaurertempel hat man denn da als Kulisse verwendet?

Die Reise der beiden Kubisten gestaltet sich jedenfalls von Anfang an als schwierig. So ziemlich jeder scheint hinter dem atlantischen Artefakt her zu sein. Da wären natürlich die Crows, aber auch kriminelle Schwarzmarkthändler. Die Atlanter selbst scheinen dagegen wenig an dem achso wichtigen Objekt interessiert zu sein und warten einfach ab, bis dieses den Weg zurück zu ihnen findet. Tatsächlich schaffen es Elja und Moses am Ende an die Küste, wo ein großer Kubus aus den Fluten steigt und die beiden mitnimmt.

Mit diesem Cliffhanger endet die erste Staffel und lässt die Zuschauer mit mehr Fragen als Antworten zurück. Fragen wie: Wenn es einen globalen Blackout gab, warum gibt es dann mindestens eine Großmacht, die nicht nur ihren technologischen Stand erhalten, sondern sogar neue futuristische Technologien entwickelt hat? Warum haben sich weder Atlantis noch die namenlose Macht aus dem Osten bisher um die Menschen in Europa gekümmert? Wieso haben sie sich fast 40 Jahre Zeit gelassen, überhaupt in Erscheinung zu treten? Und schließlich: Wird es überhaupt eine Fortsetzung geben, welche all diese Fragen beantwortet?

Fazit: „Tribes of Europa“ wird von ähnlich zwielichtigen Charakteren getragen wie „Dark“. Der Gewaltpegel liegt allerdings ungleich höher und die unterschwellige Homophobie wird dem Zeitgeist nicht gerecht. Wenn man schon Gegner erschafft, die sich wie finstere Nazisatanisten aus der Hölle verhalten, sollte man diese auch glaubwürdig als solche darstellen. Dass der Überfall der Crows auf die Origins wie ein Polizeieinsatz gegen Baumbesetzer im Dannenröder Forst wirkt, mag angesichts dessen wohl nur Zufall sein.

Die Drehorte sind derweil zwar eindrucksvoll, verteilen sich jedoch über 13 Länder in ganz Europa. Das wäre nicht weiter problematisch, wenn man nicht solch bekannte Bauwerke wie Titos Museum in Kroatien verwendet hätte. Soll der Außenposten der Crimson Republic wirklich in Kroatien liegen? Andernfalls hätte man auch gleich den Berliner Fernsehturm nach Paris und den Eiffelturm nach Berlin verpflanzen können. Solche Gebäude sind schlichtweg zu bekannt, um als etwas anderes herzuhalten, als das, was sie tatsächlich sind.

Nazirockerbande hochgenommen

von Anton Nymous

Ende Februar 2021 gab es eine Großrazzia gegen das organisierte Verbrechen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen. Im Visier standen weder die italienische Mafia noch arabische Familienclans, sondern deutsche Neonazis. Insbesondere die rechtsextremen Rockerbanden Garde 20 sowie die Turonen, die ihren Schwerpunkt in Thüringen haben. Wir hatten bereits darüber berichtet, dass die Faschisten den dortigen Crystal Meth-Markt kontrollieren, womit Erfurt inzwischen die Meth-Hauptstadt Deutschlands ist. Das ist sehr ironisch, da die Rechtsextremisten doch immer vorgeben, Drogen abzulehnen, mit denen angeblich Ausländer das deutsche Volk zersetzen.

Quelle

Aus der Aktion: Dealer gegen Drogen
Eher: Finanzstärke durch Drogenverkauf

Die selbsternannten Patrioten vergiften das eigene Volk und das auch noch mit einer der schlimmsten Drogen überhaupt. Gegen deren Crystal Meth ist das Gras, was andere vertreiben, vollkommen harmlos. Doch die Turonen packen nicht nur die chemische Keule gegen ihre Mitmenschen aus, sondern führen auch gerne mal ihren neusten Fausttanz auf. Zu den durchsuchten Gebäuden gehört auch das berüchtigte „gelbe Haus“ in Ballstädt (Landkreis Gotha). Eben jenes Ballstädt, in dem einige Mitglieder der Turonen 2014 eine deutsche Kirmesgesellschaft krankenhausreif geschlagen haben, weil gerade keine Ausländer oder Linke zur Verfügung standen.

Zu den Straftatbeständen der Körperverletzung und illegalen Drogengeschäfte kommt außerdem noch illegaler Waffenhandel und Geldwäsche. Was Letzteres betrifft, haben die Turonen in Gotha ein Bordell betrieben und ein zweites geplant. Wer ist eigentlich so blöd, in einen kriminellen Nazipuff zu gehen, der obendrein noch videoüberwacht ist? Wahrscheinlich dieselben Methheads, die sich ihr Gehirn mit Pervitin zerschießen.

Quelle

Was macht man aber nun mit diesen kriminellen Nazis? Abschieben, wie es die NPD bei kriminellen Ausländern fordert? Gar keine schlechte Idee, aber dummerweise sind es deutsche Staatsbürger. Todesstrafe? In Indonesien hätten sie die auf jeden Fall bekommen, da hätte sogar schon ein Gramm Hasch gereicht. Die Faschisten sollten wirklich vorsichtig sein, was sie sich wünschen.

Oder wollen sich NPD, III. Weg und die ganzen anderen Naziparteien etwa von den rechtsextremen Rockerbanden distanzieren? Das wird nicht klappen, denn immerhin treten diese immer wieder als Ordnungskräfte auf ihren Veranstaltungen auf. Das ist wie mit den verurteilten Kinderschändern, die insbesondere in Thüringen immer wieder zu Landesvorsitzenden rechtsextremer Parteien gewählt werden. Faschismus und organisiertes Verbrechen sind also längst synonym.

Aber zumindest haben die Nazis ihren Humor nicht verloren. So tauchen neuerdings vermehrt Aufkleber mit der Parole „Antifaschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ auf. Natürlich ist der Spruch von der Antifa geklaut und die Rechtsextremisten haben einfach ein „Anti“ davorgesetzt. Wie ungemein kreativ. Und wie ungemein dumm, so etwas genau jetzt zu verkleben, wo einmal mehr erwiesen wurde, wer hier die wahren Verbrecher sind.

Antifaschismus taucht im Strafgesetzbuch übrigens nicht als Straftatbestand auf, auch wenn AfD und CDU/CSU alles daran setzen, Antifaschismus zu kriminalisieren. Genozide, Kriegsverbrechen, Morde, Körperverletzung, Volksverhetzung, illegaler Drogen- und Waffenhandel, Geldwäsche, Zwangsprostitution und Kindesmissbrauch sind dagegen sehr wohl Straftatbestände. Wer im Gashaus sitzt, sollte nicht mit Zyklon B werfen.

Kleiner Funfact am Rande: Der historische Stamm der Turonen ging aus einer Vermischung der Germanen mit den Kelten hervor. Ein weiterer Widerspruch, sich nach so etwas zu benennen, wo die Faschisten doch kategorisch jede Vermischung unterschiedlicher Völker ablehnen. Andererseits sollte man vom rechtsextremen Bildungspräkariat keine tiefergehenden Geschichtskenntnisse erwarten. Immerhin kennen die nicht mal das aktuelle deutsche Strafgesetzbuch.

Quelle

Happy – Eine äußerst unglückliche Serie

von Joe Doe

„Happy!“ ist eine Serie des SyFy-Senders, die auf einem Comic basiert und von 2017 bis 2019 in zwei Staffeln produziert wurde. Die Kombination aus Realfilm und computeranimierten Charakteren macht zunächst einen harmlosen Eindruck, da man so etwas von Filmen wie „Garfield“ oder „Peter Hase“ kennt. Doch trotz fliegenden Einhörnern mit Knuddelfaktor ist diese Serie absolut nichts für Kinder. Selbige sollten dringend davon ferngehalten werden.

Schon im Pilotfilm wird die ganze Bandbreite von Sex und Gewalt aufgezeigt. Im Zentrum steht der Ex-Cop Nick Sax (Christopher Meloni), der sich inzwischen als Auftragskiller durchschlägt. Sein erstes Opfer ist ein Frauenmörder, der sich gerade von einer Prostituierten einen blasen lässt. Dieser trägt ein Garnelenkostüm, was ihn aber eher wie Satan mit Hummerscheren aussehen lässt.

Mit der gleichen Prostituierten, die Nick soeben gerettet hat, lockt er auch seine nächsten Opfer in die Falle. Diese glauben ihrerseits, einen Auftragsmord zu erledigen. Den Job erhalten sie in einem Restaurant mit einem freimaurerischen Schachbrettboden und einer der Brüder hat gleich noch die passenden Pentagramme an der Mütze.

Bevor der letzte Bruder den Löffel abgibt, haucht er Nick noch etwas ins Ohr. Unter anderem meint der Sterbende, die Welt würde von Teufeln regiert, die wie Menschen aussehen. Offensichtlich ist er in einer satanistischen Mafiafamilie aufgewachsen. Zu dieser gehört Francisco Scaramucci (Ritchie Coster), der von nun an hinter Sax her ist, weil er glaubt, sein Neffe hätte Nick vor seinem Ableben ein geheimes Passwort anvertraut. Wie sich noch herausstellen wird, stehen alle Charaktere nicht nur familiär miteinander in Verbindung, sondern bilden ein kriminelles Netzwerk.

Zu diesem gehört ebenso ein pädophiler Weihnachtsmann (Joseph D. Reitman), der Nicks Tochter Hailey sowie zahlreiche andere Kinder entführt hat. Hailey hat sich dabei aber auch erschreckend dumm angestellt. Erst reißt sie sich ohne erkennbaren Grund mitten in einer Menschenmenge von ihrer Mutter los, dann geht sie in einem dunklen Park stiften und als ihr imaginärer Freund Happy sie vor dem gruseligen Bad Santa warnt, versucht sie nicht mal, vor diesem stinkenden Penner zu fliehen. Dabei ist sie eigentlich in einem Alter, in dem Kinder schon längst wissen, dass sie nicht mit Fremden mitgehen sollen.

Schlussendlich landet sie in einer Kiste, die nicht an den Nordpol adressiert ist. Very Bad Santa ist nämlich ein Zulieferer mit Eigenbedarf, also wie Marc Dutroux im Weihnachtsmannkostüm. Für Hailey gibt es nur noch einen Ausweg. Sie schickt Happy, ihr imaginäres blaues Einhorn, los, um ihren Vater zu Hilfe zu holen. Der weiß noch gar nichts von seinem Glück, denn er ist seit Jahren geschieden und betrachtet die Rettung seiner Tochter daher nicht als seine Angelegenheit. Das geflügelte Einhorn hält er zunächst für eine Halluzination, die ihn nach einem Herzinfarkt heimsucht.

Erst als ihm Happy vorab die genaue Anzahl der Killer nennt, die Nick im Krankenhaus aufsuchen, kapiert er, dass das Einhorn real ist. Dummerweise bringt ihm das Wissen nichts, da er im falschen Moment eine weitere Herzattacke erleidet. Die Polizeiwachen vor seiner Krankenzimmertür sind ebenfalls nicht sonderlich hilfreich, da in dieser Serie die gesamte Polizei korrupt ist und sich vom Acker macht, sobald das organisierte Verbrechen naht. Das führt zu einigen hässlichen Folterszenen, doch am Ende kann sich Nick befreien. Leider lässt er jedoch seinen Hauptpeiniger Smoothie (Patrick Fischler) am Leben.

Nach der Flucht aus dem kranken Haus wäre es nun eigentlich an der Zeit, die kleine Hailey zu retten. Da Happy sich jedoch nicht gemerkt hat, von wo aus er losgeschickt wurde, fängt eine acht Episoden andauernde Odyssee an, die sogleich in einem Verkehrsunfall endet. Das Maß an Schmerzen, die Nick wegsteckt, ist noch unrealistischer als das fliegende Einhorn.

In der nächsten Folge wacht Nick erst einmal in der Jerry Springer Show auf, in der sich der Showmaster übrigens selbst spielt. Diese Komaphantasie ist allerdings bestenfalls dafür geeignet, die Niveaulosigkeit des amerikanischen Fernsehens zur Schau zu stellen und tut sonst nichts weiter zur Sache. Die Serie scheint von solch absurden Situationen zu leben.

Haileys Mutter Amanda (Medina Senghore) nimmt die Suche nach ihrer Tochter schon etwas ernster, muss aber bald feststellen, dass noch weitaus mehr Kinder vermisst werden. Ob das Schachbrettmuster neben den Vermisstenplakaten wohl als Hinweis gedacht ist?

Ihr Ex geht derweil brutal zur Sache und kümmert sich erst einmal um ein paar Gangster, die das vermeintliche Passwort von ihm haben wollen. Selbstjustiz macht in den meisten Filmen Spaß, aber in dieser Serie ist die Grenze zur Gewaltverherrlichung definitiv überschritten. Die Altersfreigabe FSK 16 kann eigentlich nur ein Witz sein, FSK 18 wäre angemessener.

Das kleine Einhorn kann einem eigentlich nur leidtun, denn es wird von Nick in den Sumpf des Verbrechens gezogen. Zunächst einmal braucht er Waffen und einen fahrbaren Untersatz. Beides verspricht er sich von einem Kleinganoven mit einem wenig vertrauenerweckenden Schädelring. Die Todessymbolik ist nicht gänzlich unangebracht.

Doch erst einmal benutzt Sax den imaginären Freund seiner Tochter, um bei einer Runde Poker zu bescheißen. Happy ist nämlich für die meisten Menschen unsichtbar. Die Sache läuft anfangs ganz gut, bis das Einhorn eine Nase voll Koks abbekommt. Drogen dienen hier als Mittel zum Gag und runden das abartige Ambiente ab.

Das Auto, welches Nick am Ende eines weiteren Gewaltausbruchs erbeutet, ist golden und hat eine geflügelte Sonne als Markenlogo. Es handelt sich also um einen Sonnenwagen, doch weit bringt dieser Sax nicht, denn der ist ein grauenhafter Fahrer, der so ziemlich jede Kiste in kürzester Zeit zu Schrott fährt.

Scaramucci beauftragt in der Zwischenzeit Sax‘ andere Ex Meredith (Lili Mirojnick), eine korrupte Polizistin, ihn ausfindig zu machen. Als Druckmittel lässt der Gangsterboss Merediths Mutter vom Folterknecht Smoothie bewachen. Letztendlich begegnet Merry jedoch Amanda und hilft bei der Suche nach deren Tochter. Die zuständigen Polizeibeamtinnen rühren nämlich keinen Finger, da sie Teil des kriminellen Kinderschändernetzwerks sind.

So schnell wird Hailey also nicht aus den Klauen des Very Bad Santa befreit, der Informationen aus ihr herauslockt, indem er seine Stimme zu der eines kleinen Mädchens verstellt. Man könnte fast meinen, er sei von Dämonen besessen. Creepy ist er allemal und verabreicht seiner minderjährigen Gefangenen sogar Drogen.

In der dritten Folge geht es vor allem um Sex. Das fängt mit Szenen von Sax‘ Seitensprung mit Merry an, wobei die Serie nicht mit Bildern spart, für die man später einen Therapeuten braucht. Happy entdeckt derweil etwas, das er für magische Karotten hält. Eine davon ist in Regenbogenfarben gehalten und da das Sextoy einer heterosexuellen Frau gehört, spielt das wohl kaum auf Homosexualität an. Regenbögen tauchen immer wieder im Kontext von Sexprogrammierungen auf und können überdies für den Lichtbringer Luzifer stehen, da sie das aufgespaltene Lichtspektrum darstellen.

Nach diesem Exkurs schleppt Nick das Einhorn als Krönung mit in eine Table Dance Bar, in der Weihnachtsmänner in mehr als nur einer Hinsicht verkehren. Der gesuchte Bad Santa ist allerdings gerade nicht zugegen und steht ohnehin auf jüngere Damen.

Ansonsten gibt es auch in dieser Episode wieder mehr Gewalt und Freimaurersymbole wie den Schachbrettboden.

Zum Ende von Episode 3 und Beginn von Episode 4 begegnet Nick endlich dem Very Bad Santa. Er bekommt aber erst mal den Arsch voll, während Happy erkennen muss, dass der Weihnachtsmann ihn sehen kann. Dieser hat nämlich selbst einen imaginären Freund, seine Sockenpuppe. Leider entkommt er und die Suche geht weiter.

In der vierten Folge wird außerdem Isabella eingeführt, die Mutter von Scaramuccis vier ermordeten Neffen. Aus dem Tod ihrer Kinder schlägt sie zu dessen Leidwesen Kapital, indem sie ihr kriminelles Familienleben in einer TV-Show ausbreitet. Das ist in jeder Hinsicht exhibitionistisch, zumal die Sendung „Secrets of my Sussex“ heißt. Dabei geht es wohl kaum um die englische Grafschaft, sondern um „Sex“.

Das Leichenschauhaus, in dem ihre toten Söhne liegen, hat natürlich einen Schachbrettboden.

Ein weiterer neuer Charakter ist der Käfer oder Mr. Bug. Dieser steht in der Hierarchie der Mafia deutlich über Scaramucci und fordert von diesem, dass er die Kinder schnellst möglich ausliefert. Sie sollen nämlich pünktlich zu Weihnachten als Geschenke unter den Weihnachtsbäumen von reichen Kinderschändern liegen. Der Käfer scheint so eine Art kostümierter Jeff Epstein zu sein. Außerdem laufen bei ihm im Hintergrund bizarre Fetischpartys ab.

Scaramuccis Untergebener Smoothie vertreibt sich derweil die Langeweile, indem er einen christlichen Missionar in einer Badewanne zu Tode foltert. Warum ausgerechnet ein Christ? Sicherlich nicht nur, weil dieser an jeder Wohnungstür klingelt und den Leuten damit auf den Sack geht. Das ist ziemlich eindeutig eine satanische Botschaft.

Nick führen seine Ermittlungen zwischenzeitlich nach China Town, wo er sich mit den Triaden anlegt. Am Ende findet er sogar das Lagerhaus, indem die Kinder in Kisten verpackt waren, doch er kommt zu spät. Very Bad Santa ist bereits mit einem Transporter unterwegs zur nächsten Zwischenstation.

Die Kids werden in eine Klassenzimmerkulisse gebracht, wo ausgerechnet der Soziopath Smoothie ihnen eine Gehirnwäsche verpasst. Er versucht es natürlich als erstes mit traumabasiertem Mind Control, indem er eine kleine Maus auf Haileys Schulpult totschlägt.

Außerdem werden die Kleinen mit Kuchen gemästet, ganz so wie bei der Hexe aus „Hänsel und Gretel“.

Das Martyrium erstreckt sich über zwei Episoden und beinhaltet u.a. Prügelstrafen mit dem Lineal.

Es endet damit, dass die Kids in Kostüme gesteckt werden, um ihren Abnehmern zu gefallen. Hailey wird dabei auffällig geschminkt und man muss sich schon sorgen um das geistige Wohl der Kinderdarsteller machen, die solch explizite Szenen spielen müssen.

Happy ist bereits so weit, dass er Therapiesitzungen in einer Selbsthilfegruppe benötigt. Dort lernt er einen dreiköpfigen Hund kennen, dem er besser mal nicht über den Weg getraut hätte. Dieser stellt sich nämlich als der imaginäre Freund von Scaramuccis soziopathischem Sohn heraus, welcher gerne imaginäre Freunde zu Tode foltert. Im Prinzip hätte Happy die Falle jedoch ahnen müssen, denn der dreiköpfige Köter ist als Höllenhund Cerberus aus der griechischen Mythologie bekannt.

Wo wir schon mal dabei sind, gibt es in einer anderen Szene auch gleich noch eine Art Hydra mit zwei Köpfen.

Die geschändeten imaginären Freunde pflegt Scaramuccis Balg wie Jesus anzunageln, wenn auch an die Wand statt ans Kreuz. Ironischerweise hat der kleine Tyrann zuvor noch am Krippenspiel teilgenommen. Den Christus derart zu verhöhnen ist wohl der Geist der Mafiaweihnacht.

Am Ende gelingt es Happy jedoch, sich zu befreien und Cerberus mit seinem Horn abzustechen.

Isabella hat derweil ein Medium konsultiert, welches mit Bratensauce aus ihrem Menstruationsblut Kontakt zu den Toten aufnimmt. Doch einer ihrer Söhne befindet sich nicht im Jenseits, sondern wandelt als Untoter umher, bis er von Nick Sax aufgegriffen wird. Der bringt den Zombie in ein katholisches Gotteshaus, welches prädestiniert ist für schlechte Pädowitze. So lässt der Pfaffe den Untoten in Sax‘ Abwesenheit entkommen, woraufhin dieser scherzt, dass der Geistliche ihn nicht aus den Augen gelassen hätte, wenn es um einen zwölfjährigen Jungen gegangen wäre.

Zuvor hat der Untote noch eine Beichte in Latein abgelegt. Er scheint also von einem Dämon besessen zu sein. Das bringt ihn aber erst mal nicht zurück und Nick begibt sich als nächstes zum Haus der Scaramuccis. Dort wird er prompt überwältigt und erwartet seine Hinrichtung auf dem freimaurerischen Schachbrettboden der Garage.

Mit einem Schachbrettmuster beginnt auch Episode 7. Getragen wird es von einem Tänzer in einem Musikvideo, der eine altägyptische Gangart einlegt und zeigt, dass Männer ebenso Opfer von sexistischen Butt Close Up-Aufnahmen werden können.

Pyramiden dürfen im alten Ägypten natürlich genauso wenig fehlen und davon gibt es gleich drei Stück. Mit der Handlung hat das Rumgehampel nichts zu tun. Es ist einfach nur an der Zeit für etwas Symbolik.

Mit der Handlung geht es erst nach diesem Unfug weiter und zwar da, wo die letzte Folge aufgehört hat. Mit Happys Hilfe kann Nick sein Exekutionskommando überwältigen und sich befreien. Nach seiner Flucht sprengt sich Scaramuccis Sohn selbst in die Luft, weil er die Finger nicht vom Fernzünder der Bombe in Nicks Kofferraum lassen kann. Obwohl er ein ziemlicher Rotzbengel war, ist dies doch ein etwas drastisches Ende.

Sax‘ Ex geht in der Zwischenzeit einem Verdacht nach, denn alle entführten Kids sind in der Nähe von Auftritten des Entertainers Sonny Shine verschwunden, der ausgerechnet Star einer Kindersendung ist. Auch Hailey war mit ihrer Mutter bei einer Bühnenshow von Sonny Shine, als sie verschwunden ist. Ironischerweise lief zudem in China rein zufällig Sonny Shine im Fernseher direkt neben einer Vermisstenanzeige. Im Nachhinein betrachtet ergibt dieses Subliminal auf einmal Sinn.

Ebenso wird das Foto, welches Sonny mit dem Papst zeigt, im Nachhinein noch Sinn ergeben, allerdings erst in Staffel 2. Obwohl dieser Wink mit dem Zaunpfahl eigentlich schon jetzt die pädophile Natur dieses Charakters unterstreicht.

Leider checkt Amanda nicht gleich den Zusammenhang, sondern versucht Sonny, in die Suche nach den vermissten Kindern einzubinden. Da ihr die Polizei nicht helfen will, erhofft sie sich von seinem Bekanntheitsgrad die nötige Hilfe. Dumm nur, dass sie sich damit in die Höhle des Löwen oder besser gesagt des Käfers gewagt hat. Auf der Flucht vor der Security verirrt sich Amanda auf eine von Sonnys Fetischpartys.

Dort sind auch dessen Teletubbiverschnitte zugegen, deren runde Münder schon in seiner Kindersendung Assoziationen zu Gummipuppen geweckt haben. Auf der Party stecken unter ihren Köpfen riesige Pimmel, die von den anderen Gästen abgelutscht werden. Es ist kein Wunder, dass Amanda diese traumatischen Bilder später verdrängt, zumal angedeutet wird, dass sie selbst Opfer von sexuellem Missbrauch wird.

Happy kann zunächst ebenfalls nicht glauben, dass Sonny Shine Kindern etwas Böses antun könnte. Doch Nick und Merry gehen der Spur nach und suchen die Kinder in einem Außenstudio des Entertainers. Beim Regenbogenschloss angekommen bemerkt Sax gleich, dass Sonny wie ein Perverser aussieht.

Drinnen werden derweil schon die Kinder in Blisterverpackungen verstaut, um sie als Geschenke an andere Perverse zu verschicken. Wenn die Kinderdarsteller auch nur annähernd eine Ahnung hatten, was sie da spielen, werden sie davon ein Leben lang traumatisiert bleiben.

Gleiches gilt für Merry, die von einem Wishi attackiert wird. Als sie diesen erschießt, tropft dasselbe violette Blut wie schon zuvor aus dem imaginären Cerberus. Offenbar sollen diese Sexpuppen tatsächlich so eine Art Dämonen darstellen, unter deren ohnehin schon perverser Fassade Riesendildos lauern.

Das schlimmste Trauma erleidet derweil Nick Sax, der von Smoothie anal vergewaltigt wird. Da der Folterknecht aus unerfindlichen Gründen keinen Penis besitzt und damit wie der Engel Metatron in „Dogma“ ausschaut, benutzt er einen Dildo, der zu allem Elend abreißt. Noch mehr Bilder, für die man einen Therapeuten braucht.

Zwar gelingt es am Ende der Folge, zumindest Scaramucci dingfest zu machen und die meisten Kinder zu befreien, doch Hailey wird wieder einmal vom Very Bad Santa entführt, sodass sich die Suche nach ihr über eine weitere Episode fortsetzt. Dabei war Nummer 7 schon kaum noch zu ertragen.

Um Hailey endlich zu finden, greift schlussendlich sogar Happy zum Mittel der Folter. Allerdings versteht er darunter lediglich, Santas Sockenpuppe mit einer Feder zu kitzeln. Das ist vergleichsweise direkt harmlos und führt tatsächlich zum Erfolg.

Der perverse Weihnachtsmann versteckt sich in dem Kaufhaus, in dem schon sein Vater erhängt aufgefunden wurde. Dort lebt er in seiner Fantasy-Welt namens „Toy Land“, was irgendwie an Michael Jacksons Neverland erinnert.

In diesem ist er nicht allein, denn über die Jahre hat er zahlreiche Kinder entführt und mit einer Bohrmaschine lobotomiert, womit sie seiner kranken Phantasie zufolge nie erwachsen werden. Physisch sind sie das inzwischen durchaus, aber geistig sind sie durch die Hirnamputation zurückgeblieben. Dieses Schicksal erwartet nun auch Hailey.

Die Kleine kann dem geisteskranken Dreckskerl gerade noch entkommen und flüchtet aufs Dach, welches mit Venusmuscheln verziert ist.

Dort oben kommt ihr endlich Nick zu Hilfe. Als dieser wieder mal im unpassendsten Moment eine Herzattacke bekommt, schreitet Happy ein, der die ganzen anderen imaginären Freunde rekrutiert hat. Am Ende rappelt sich Sax wieder auf und verpasst Santa eine Kugel in den Kopf. Doch damit nicht genug, stürzt dieser mit einer Strippe um den Hals ins Foyer des Einkaufszentrums, um dort baumelnd wie einst sein Vater zu verrecken.

Zunächst ist erst mal alles Friede, Freude, Eierkuchen und Nick überlebt seinen neusten Herzinfarkt. Seine Tochter ist nun etwas erwachsener, weshalb Happy aus ihrem Bewusstsein entschwindet. Ihrem Vater bleibt das imaginäre Einhorn jedoch erhalten, denn unsäglicherweise gibt es ja noch eine zweite Staffel. Diese wird schon nach dem Abspann angedeutet, als Scaramucci im Knast Besuch von seinem Zombieneffen bekommt. Dieser gibt ihm jedoch nicht das erhoffte Passwort, das ohnehin nicht existiert, sondern überträgt den Dämon Orkus auf ihn.

Fortan hat Francisco höllische Träume und eine gespaltene Persönlichkeit, bei der man gar nicht sagen kann, welche dämonischer ist.

In der ersten Folge der zweiten Staffel erfährt man außerdem, dass der Dämon nur innerhalb der Blutlinie übertragen werden kann. Da Scaramucci schon alt und sein Sohn sowie seine Neffen tot sind, bleibt nur noch seine Schwester als Wirt übrig. Bei einem Knastbesuch wird sie deshalb von der alten Dame auf ziemlich drastische Weise abgestochen, die sie einst selbst engagiert hat, um ihren Sohn zu finden.

Scaramuccis einstiger Folterknecht geht inzwischen eigene Wege und zwingt eine Gruppe Nonnen dazu, Selbstmordattentate in islamistischer Manier zu begehen. Das Perfide dabei: er hat ihnen erzählt, dass in einem Osterei ein Zünder versteckt ist, mit dem alle gerettet werden können, wenn eine sich opfert. Doch es ist genau umgekehrt und diejenige, die sich opfern will, tötet damit alle anderen. Wieder einmal ein offenkundiger Angriff auf das Christentum.

Diesmal allerdings nicht zur Weihnachtszeit, sondern zu Ostern. Passend dazu macht Smoothie einen auf Donnie Darko und verkleidet sich neuerdings als Osterhase. In schwarzem Lack versteht sich, da er inzwischen Sonny Sunshines Fetischclub beigetreten ist. Außerdem hat er ein verletztes Auge, welches an einen Albinohasen erinnert.

Weiße Kaninchen gibt es als Antithese bei Scoot Sterling, der Spenden für arme Kinder sammelt.

Scoot folgt allerdings nicht dem weißen Kaninchen, sondern wird vom schwarzen Hasen in dessen Bau entführt. Das mündet in einigen unschönen Szenen, die an „Pulp Fiction“ erinnern.

Der pädophile Entertainer, den Meredith zwei Episoden zuvor mangels Beweisen entkommen lassen hat, plant derweil ebenfalls etwas Gruseliges zu Ostern und holt sich dafür sogar die Unterstützung des Vatikans. Er ist sich dabei nicht einmal zu schäbig, die gesprengten Nonnen für seine Marketingkampagne zu instrumentalisieren.

Unter dem Motto „Make Eastern Great Again“ stellt sich der Kinderschänder gar selbst als Jesus dar, was eine Verhöhnung sondergleichen ist.

Auf die Verbindung der katholischen Kirche zu sexuellem Kindesmissbrauch wurde indessen schon in der ersten Staffel angespielt.

Geradezu widerlich, wie die Lakaien des Papstes die Kinder begaffen, die Sonny als Helfer (oder vielleicht als Geschenke?) in den Vatikan mitgebracht hat. Offensichtlicher kann man pädophile Absichten nicht darstellen!

Es ist schon geradezu zynisch, dass Nick empfohlen wird, seine Tochter an einer katholischen Schule anzumelden, weil sie an der öffentlichen Schule Unruhe stiftet. Das ist der letzte Ort, an den man sein Kind bringen sollte. Erst recht in dieser Serie!

Der Missbrauch betrifft aber ebenso Erwachsene. So leidet Amanda immer noch unter Flashbacks der Fetischparty, welche durch Sonnys obszöne Kindersendung hervor getriggert werden.

Ihr Mann schlägt sich unterdessen als Taxifahrer durch, was bei seinen Fahrkünsten eine denkbar schlechte Idee ist. Zu seinen ersten Kunden zählen ein reicher Schnösel und eine ihm bereits bekannte Prostituierte, die ein Höschen mit Regenbögen trägt. Wieder ein dezenter Hinweis auf eine Sexsklavenprogrammierung.

Allerdings wollen ihre Kunden diesmal keinen Sex, sondern eine ihrer Nieren. Nick rettet sie daher in letzter Sekunde, bekommt dafür aber später Ärger von einem orthodoxen Juden namens David, der die Niere für seinen sterbenskranken Vater wollte. Das ist absolut antisemitisch! Zwar gab es in den USA einst eine jüdische Mafia namens Kosher Nostra, allerdings war die eher im Baugewerbe und Glücksspiel tätig. Die üblichen Geschäftsfelder also, von Organhandel ist nichts überliefert. Oder will die Serie vielleicht auf den angeblichen Organraub an Palästinensern anspielen, der 2009 für Schlagzeilen in Schweden sorgte?

Quelle

Mit diesem Thema unterstellen die Serienmacher jedenfalls amerikanischen Juden eine Beteiligung am illegalen Organhandel, womit antisemitische Vorurteile und Hass gegen Juden genährt werden. Die Serie ist damit mehr als nur geschmacklos und es wird nur noch schlimmer. So beauftragt David den unglückseligen Nick, eine Niere bei seinem Bruder abzuholen. Damit meint er allerdings, dass Nick seinem nächsten Verwandten die Niere stehlen soll. Dabei hat Sax im Lagerhaus eigentlich genügend Leichen hinterlassen, die noch intakte Nieren hatten.

Um dem Fass die Krone aufzuschlagen, besitzt der Bruder von David mehrere Schmuckgeschäfte und fährt zwei Maybachs. Das Klischee des geldgierigen Juden wird schlussendlich noch von seinen hochnäsigen Kindern bestätigt, die mit dem Reichtum der Familie prahlen. Man fragt sich wirklich, wer das Drehbuch geschrieben hat? Henry Ford? Eberhard Taubert? Joseph Goebbels? Es ist einfach nur widerlich!

Als Nick durchschaut, dass er die Niere selbst ernten soll, lehnt er den Deal ab und tötet David samt dessen Handlangern. Wie auch immer, es werden in dieser Folge Juden hingerichtet. David ist dabei ebenso klischeebehaftet und verdient sein Geld damit, dass er alte Leute beim Bingo abzieht. Die 23 auf der Tafel soll wohl eine zusätzliche Verbindung zu den Illuminaten herstellen. Allerdings waren weder Weishaupt noch Goethe oder Knigge Juden. Die Illuminaten scheinen hier eher die Urheber des Drehbuchs oder zumindest der Setgestaltung zu sein.

Halten wir fest, dass Juden keine Satanisten sind. Die Verantwortlichen dieser judenfeindlichen Darstellung hingegen schon eher. Zumindest müssen die Serienmacher üble Sadisten sein, denn die Foltermethoden, die Smoothie gegen Scoot anwendet, könnten nicht grausamer sein. Er häutet ihn bei lebendigem Leibe.

Außerdem färbt er weiße Hasen rosa. Dabei werden zu Ostern doch eigentlich nur die Eier gefärbt, die der Hase bringt. Das Thema Tierquälerei können wir also auch abhaken.

Die amputierte rosa Hasenpfote schenkt Smoothie anschließend Hailey zu ihrem ersten Schultag. Ein Glücksbringer ist das wohl kaum, erst recht nicht für den Hasen.

In Episode drei der zweiten Staffel dreht sich alles um Traumata und Trigger. In der katholischen Mädchenschule bekommt Hailey ihren ersten Flashback bei einer Segnung. Von da an wird sie von ihren Mitschülerinnen gemobbt, indem diese Bilder von ihr mit Santa zeichnen und Weihnachtslieder singen. Hilfe bekommt sie ausgerechnet von Smoothie, der ihre Mitschülerinnen meuchelt. Die Schule hat übrigens einen Schachbrettboden.

Haileys Mutter leidet ebenfalls unter Flashbacks, die immer während der Arbeit kommen. Schlussendlich verliert die gute Frau deswegen ihren Job. Scaramucci verliert indessen im Knast seinen Verstand und killt eine komplette Russengang. Die Leichen drapiert er um eine oktagonale Toilettenanlage herum.

Orkus übernimmt immer häufiger das Kommando. Die multiple Persönlichkeit Franciscos wird entsprechend durch einen zerbrochenen Spiegel symbolisiert.

Scoot Sperling verliert ebenfalls sein Leben, als er gehäutet in einem Schokoladenhasen die Kinder auf seiner eigenen Spendengala prankt. Ein weiteres Osterattentat von Smoothie und Shine.

Meredith schickt in der Zwischenzeit Nick in Sonny Shines Villa, um ein paar Videotapes zu stehlen. Zunächst bekommt er den Auftrag anonym und denkt, er soll nur etwas Unbedeutendes klauen, worauf er wegen seiner finanziellen Schieflage sofort eingeht. Schnell muss er jedoch erkennen, in wessen Haus er da eingedrungen ist. Sonny hat nämlich eine Statue von sich selbst als Engel mit übergroßem Genital aufgestellt. Das Ganze hat etwas von der Geburt der Venus.

Als Nick an der Statue herumzuspielen beginnt, führt das zu peinlichen Situationen. Noch schlimmer ist jedoch, dass er und Merry die Videobänder in Haileys Schule vor den Augen von Kindern auswerten. Darauf zu sehen sind Sexorgien von Sonny und seiner Frau, auf die sich Sax später noch einen runterholt.

Auf den Videos befindet sich aber ebenso belastendes Material über andere Stars, die Sonny Shine damit erpresst. So kann er das Showbusiness kontrollieren und die Geschenke aus Staffel 1 waren wohl für jene gedacht, die ihm besonders wertvolle Dienste geleistet haben. Nicht so Dayglo Doug, dem er einst die Show gestohlen hat.

Sonnys Sexanspielungen sind dabei mehr als offensichtlich und absolut nicht für Kinder geeignet. Was er mit seinem Mikrophon macht, erinnert irgendwie an Jimmy Saviles Zigarre.

Noch bevor daraus die Sonny Shine Show wurde, hat der Päderast seine Teletubbie-Sexpuppen, „Wishis“ genannt, mit angeschleppt. Diese sehen schon auch ohne ihre Kostüme irgendwie obszön aus.

Einer ist zudem mit Sigrunen verziert und tanzt auf einem Schachbrettboden.

Sonnys Ostershow verspricht sogar noch abartiger zu werden. Die Jagd auf den Osterhasen ist eröffnet und gemeinsam mit der katholischen Kirche verspricht er ein geradezu infernalisches Fest.

Dayglo Doug war wenigstens nicht pädophil, hatte dafür aber einen Nazifetisch. Dementsprechend hat sein Konkurrent ihn in ein Nazi-Altenheim eingewiesen, wo er seinen Lebensabend als Zauberkünstler für Faschoknacker fristet.

Nick und Merry suchen ihn im Altenheim auf, um ihn als Zeuge zu vernehmen. Sie erfahren von ihm, dass die Wishis außerirdische Lebensformen sind, die mit einem Meteoriten auf die Erde gekommen sind. Deshalb hatten sie auch violettes Glibberblut, welches Meredith in einem Marmeladenglas kaltgestellt hat. Der nichtsahnende Nick streicht sich die vermeintliche Marmelade auf ein Toastbrot, woraufhin er den schlimmsten Durchfall seines Lebens bekommt. Was er da ausscheidet, ist eine Mischung aus dem „Blob“ und dem Ektoplasma aus „Ghostbusters 2“.

In Episode 5 hat Hailey Geburtstag, doch es wird der schlimmste ihres Lebens. Zwar hat sie in der Schule ein paar neue Freunde gefunden, aber die bieten ihr eine E-Zigarette an. Hier werden Kinder ganz unverhohlen zum Nikotinkonsum verleitet.

Du sollst rauchen!

Als Krönung wird Hailey zur Feier des Tages wieder einmal getriggert, als sie von ihren Mitschülerinnen einen Früchtekuchen bekommt und alle erneut Weihnachtslieder singen. Wie sich jedoch herausstellt, waren ihre neuen Freundinnen aber gar nicht schuld, denn die hatten einen ganz anderen Geburtstagskuchen organisiert. Es war Smoothie, der den Kuchen ausgetauscht hat, um Hailey von ihrer Klasse zu isolieren und sich als ihr einziger echter Freund zu präsentieren.

Ihre Mutter schießt sich derweil selbst ins Abseits, da sie Haileys Geburtstag total vergessen hat. Nicht mit Absicht, sondern weil sie unter Flashbacks und scheinbar auch Entzugserscheinungen leidet. Ihr Vater hat dagegen zwar an den Geburtstag gedacht, ist aber von dem Alienblut völlig high. Offenbar hat es halluzinogene Wirkungen, womit Sonny Shine seine Untergebenen gefügig macht. Nick Sax wird jedenfalls von Wahnvorstellungen heimgesucht und irrt halbnackt in Strapsen durch die Stadt. Schlussendlich landet er in den Armen eines Wishis. Ohne Kostüm sieht es irgendwie aus wie Patrick Star.

Meredith schleicht sich währenddessen zusammen mit Doug in den Sunshine Tower. Ihr Begleiter begeht jedoch eine Dummheit, infolgedessen er von Sonny totgeprügelt wird. Wenigstens gelingt es Merry jedoch, als Wishi verkleidet in den Raum einzudringen, in dem Sonny seine Erpresservideos lagert. Nun hat sie die nötigen Beweise gegen ihn, die allerdings auch seine Opfer belasten.

Unter anderem gibt es ein Video, welches mit „Ban Ki Moon Hühnchen“ beschriftet ist. Da es um versaute Sextapes geht und „Hühnchen“ ein Päderastencodewort für Kinder ist, unterstellen die Serienmacher dem ehemaligen UN-Generalsekretär, ein Kinderschänder zu sein. Entweder wissen die Verantwortlichen etwas, das sonst niemand weiß, oder sie machen sich hier des Rufmordes strafbar.

In der nächsten Folge erfährt Amanda, dass sie schwanger ist. Noch ist nicht ganz klar, ob von Sonny Shine oder dessen Alien-Teletubbis.

In einer Frauenklinik wird ihre Schwangerschaft bestätigt, doch eine Abtreibung lehnt die religiös-fundamentalistische  Krankenschwester ab. Dabei handelt es sich in dem Fall um eine Vergewaltigung und das Kind ist möglicherweise halb Dämon. Außerdem ist die Werbung, dass Gottes Kinder seit 6.000 Jahren unfallfrei sind, eine glatte Lüge. Die Zahl der Totgeburten und lebensunfähigen Genmutationen, die im schlimmsten Fall den Tod der Mutter verursachen, ist immens. Ebenso die Zahl der geisteskranken Psychopathen, die besser abgetrieben worden wären.

Nick bringt Amandas Erstgeborene zwischenzeitlich zu seiner Mutter. Die ist nicht nur schwer alkoholkrank, sondern ganz offensichtlich Transgender. Gegen Transgender-Charaktere ist zwar nichts einzuwenden, aber es ist biologisch unmöglich, dass ein Mensch ohne Uterus mehrere Kinder gebären kann. Obendrein ist die Darstellung dermaßen klischeebehaftet und ungehobelt, dass sie mitnichten als Beitrag für mehr Toleranz durchgeht.

Kein Wunder, dass die Kleine abhaut, was sie einmal mehr in die Arme von Smoothie treibt. Dieser lehrt sie, die Welt mit desillusionierten Augen zu sehen. So erkennt sie bei einem Osterhasen, der Kinder auf seinen Schoß nimmt, einmal mehr pädophile Neigungen. Das immer wiederkehrende Hauptthema der Serie.

In einer Nebenhandlung entdeckt Happy seine Sexualität. Seine neue Freundin verführt ihn mit einem Striptanz auf einer Pizzaschachtel. In Anbetracht, dass die imaginäre Freundin etwas sehr Kindliches hat, hat der Pizzakarton durchaus symbolischen Charakter.

Das Püppchen reitet auf dem Einhorn, also wortwörtlich auf dem Horn, was eine Regenbogenejakulation zur Folge hat.

Die Zigarette danach darf natürlich nicht fehlen, denn immerhin hat die Tabaklobby für das Product Placement bezahlt.

Du sollst rauchen!
Du sollst rauchen!
Verdammt, rauch endlich!

Mit dem Episodentitel „Das Fest der Perversen“ ist übrigens eine andere Party gemeint, bei der Nick Sax erst am Ende der Folge aufkreuzt, um Sonny Shine zu erschießen. Leider funkt ihm Amanda dazwischen.

Unterdessen zettelt Orkus im Knast eine Revolte an, während sein Wirt Scaramucci, der sich in seinen Zellengenossen verliebt hat, selbigen darum bittet, ihn umzubringen. Doch Überraschung: Während Francisco im Jenseits seiner toten Familie wiederbegegnet, lebt Orkus in seinem untoten Körper weiter, wie einst in seinem Zombieneffen.

Ohne diese scheinbar überflüssige Nebenhandlung hätte es die zweite Staffel wohl auch nur auf acht Episoden gebracht, was mehr als genug gewesen wäre. Leider stellt sich heraus, dass beide Handlungsstränge miteinander zu tun haben, denn die Wishis sind Orkus‘ kleine Helferlein, die aus unbedeutenden Menschen Stars und Staatsmänner machen. Das klingt ganz nach der Dämonenverehrung durch elitäre Satanisten. Allerdings ist es ein Frevel, dies Personen wie Amelia Earhart oder Martin Luther King zu unterstellen.

King oder Abraham Lincoln wurden außerdem nicht ermordet, weil Orkus seinen Tribut eingefordert hat, sondern weil sie gegen die Versklavung und Ungleichbehandlung der Afroamerikaner waren. Zumindest bei Lady Dis Ermordung spielten okkulte Kräfte durchaus eine Rolle. Allerdings kamen diese aus der britischen Königsfamilie und hatten nichts mit Glibbermonstern zu tun.

Sonny Shine zu ermorden, würde aus Sicht der Satanisten ebenso wenig Sinn machen. Immerhin gehört er zur Elite und schmeißt die perversen Partys. Wie mit ihm die Hoffnung sterben sollte, ist ebenso schleierhaft. Das war vielleicht beim Tod von Martin Luther King oder Lady Di der Fall. Aber als Jimmy Saville ins Gras gebissen hat, war die Welt lediglich einen Kinderschänder los. Außerdem ist dieser Mistkerl sehr alt geworden und eines natürlichen Todes gestorben, was die Aussage der Serie ad absurdum führt.

Die Hinrichtung von Sonny soll jedenfalls Hailey übernehmen, die sich freiwillig in die Fänge von Smoothie begibt. Ihr Vater versucht, sie aus dessen Klauen zu befreien, findet das Versteckt des Folterknechts jedoch verlassen vor. Nur Leichen und ein verstümmeltes Kaninchen sind noch dort und kurz darauf fliegt der Laden in die Luft.

Nick wird daraufhin verhaftet und erfährt erst einmal Polizeigewalt durch seine ehemaligen Kollegen. Meredith gelingt es jedoch, ihn zu befreien.

Amanda ertränkt ihre Nachkommenschaft unterdessen in Alkohol. Allerdings ist es weder Nicks noch Sonnys Kind, sondern ein Halbwishi.

Du sollst saufen!

Hailey wird in der Zwischenzeit von Smoothie darauf konditioniert, einen Mord zu begehen. Er behauptet, von seinem Vater missbraucht worden zu sein und gibt einen wildfremden Unschuldigen als Kinderschänder aus. Diesen tötet er vor Haileys Augen und vermittelt ihr, dass dies der Gerechtigkeit dienen würde.

Die Live-Hinrichtung von Sonny gerät jedoch in Gefahr, denn Merry erpresst den Senderchef, die Sendung zu canceln. Dieser geht zwar nicht darauf ein, aber daraufhin veröffentlicht sie eine Aufnahme, auf der er seinen eigenen Neffen verspeist. Der Kannibale wird daraufhin abgesetzt und begeht Selbstmord, was letztendlich doch noch zur Absetzung von Shines Ostershow führt. Im Büro des Senderchefs gibt es übrigens gleich mehrere Löwen zu sehen.

Die vorletzte Episode beginnt mit einer Geburt. Amanda legt einen ganzen Korb voll Eier, was erklärt, warum ihre Schwangerschaft nur von Weihnachten bis Ostern gedauert hat. Ein menschliches Baby hätte neun Monate gebraucht, Wishis vermehren sich rasanter.

Zum Glück ist es für eine Abtreibung nie zu spät und so flambiert die Mutter ihre Brut und die Väter gleich mit.

Im Krankenhaus trifft Amanda auf Nick und Merry, die gerade herausgefunden haben, dass Happy im Besitz von Superkräften ist. Seine Gabe ist es, alle Menschen in seiner Umgebung zum Lieben zu bringen, was in einer Orgie endet. Die Serie geht damit schon als Softporno durch.

Orkus‘ Superkraft ist es derweil, Menschen zum Suizid zu zwingen. Manche legen ihren Kopf unter ein Auto und andere verlieren den Kopf auf andere drastische Weise.

Wieder andere verlieren ihr Haupt durch die Wishis. Überhaupt fliegen in dieser Episode so viele Köpfe wie seit der Französischen Revolution nicht mehr.

Die Wishis feiern das, indem sie mit Sonny Shine ein Tänzchen machen, der neuerdings als besoffene Tunte durch den Stadtpark torkelt.

Merry trennt sich zwischenzeitlich von Nick und Amanda, um den Nachlass der von Orkus ermordeten Hexe aufzulösen. Wie sich herausstellt, war sie Mitglied einer Frauensekte, die gegen antike Götter kämpft. Das mit den Göttern, die immer noch unter den Menschen leben, ist definitiv aus „American Gods“ geklaut. Die Repräsentationen des Baphomet an den Wänden dürften dagegen aus dem Privatbesitz der Serienmacher stammen.

Amanda und Nick versuchen unterdessen, ihre Tochter zu finden. Ihre erste Spur führt sie zu Smoothie, der sich nicht länger als Hase verkleidet, sondern einen auf Man in Black macht.

Um Hailey kümmert sich bereits der Meister Orkus persönlich. Er will sie als Mordwerkzeug einsetzen, was durch einen Panda in ihrem Zimmer unterstrichen wird. Aufgrund ihrer schädelhaften Gesichtsfärbung gelten sie im Okkultismus als Todessymbol.

Das Attentat kann sogar wie geplant stattfinden, denn Orkus‘ Knastitruppe nimmt den Sender kurzerhand ein. Sein Lakai Shine verspricht eine besonders düstere Show, bei deren Countdown die Kamera zielgenau bei 6 Sekunden auf die Anzeige schwenkt, um bei 3 Sekunden wieder weg zu blenden. Ausgerechnet 3 und 6, ergibt natürlich 666.

Die Show beginnt mit einem Ei auf der Bühne. Darüber sind drei Scheinwerferspots zu sehen und nebendran insgesamt drei. Vom Publikum aus gesehen findet sich hinter dem Ei eine Spirale, welche andeutet, dass das Kinderpublikum hypnotisiert wird.

Am Ende explodiert das Fruchtbarkeitssymbol und ejakuliert bunte Fäden in die minderjährige Zuschauermenge. Angesichts der bisherigen expliziten Sexandeutungen durch einen pädophilen Entertainer ist da kein anderer Interpretationsspielraum.

Etwas spekulativer ist dagegen, ob das blaue Kleid von Hailey eine Anspielung auf „Alice im Wunderland“ sein soll.

Was auf ihren Auftritt folgt, bei dem sie ein Lied über Hirnwäsche und Gewalterfahrung singt, ist noch krasser. Sonny schickt seinen Showpraktikanten als Lederhasen mit Sturmgewehr auf die Bühne und lässt ihn das Publikum bedrohen. Er baut den Osterhasen als Feind auf, um ihn anschließend live mit einem Hammer hinzurichten. Da die Kinder alles nur für Show halten, feiern sie ihn für den blutigen Mord.

Man muss sich wirklich Sorgen um die Kinderdarsteller machen, die diese Szenen ertragen mussten. Auch wenn es nur gespielt ist, sie feiern einen pädophilen Satanisten, der sich per Baphometgruß auch als solcher zu erkennen gibt.

Nick braucht derweil Alkohol, um sich aus den Klauen von Smoothie zu befreien. Den erhält er in imaginärer Form von Happy, was auf ihn in etwa so wirkt wie Spinat auf Popeye. Hier wird eindeutig die Alkoholagenda bedient und das, obwohl Nick seit Anfang der zweiten Staffel trocken war.

Verdammt, sauf endlich!

Sax gelingt es, seine Tochter vom Mord an Sonny Shine abzuhalten, wofür er selbst die Kugel kassiert. Er opfert sich für den Drecksack, weil Orkus von Anfang an geplant hat, mit Shines Ableben die Kinder zu traumatisieren und so ihre imaginären Freunde zu töten. Nicks Opfer ist allerdings umsonst, denn am Ende erschießt Amanda Sonny Schwein.

Das Ganze ist etwas verworren, denn im Prinzip müssten die Kids schon durch Sonnys Show desillusioniert sein. Happy wird derweil ebenfalls desillusioniert als er seine Geliebte beim Fremdgehen erwischt. Offenbar ist sie dendrophil, denn sie lässt es sich von einem imaginären Baum mit dessen Ast besorgen.

Viele imaginäre Freunde haben Sonnys Ostershow nicht überlebt. Zu den wenigen Glücklichen zählt ein Fliegenpilz, womit wir wieder beim Thema Drogen wären.

Enttäuscht fliegt Happy davon und begegnet in den Wolken Gott. Der ist natürlich auch nur ein imaginärer Freund der Menschheit und betont sein rechtes Auge.

Nick entschwebt unterdessen in seinen ganz persönlichen Himmel, der sexistischer nicht sein könnte. Garniert ist diese Szene mit Lichteffekten in Hexagonform.

Dort trifft er allerdings auf Orkus, der ihn zurück schickt, um unerledigte Dinge nachzuholen. Unter anderem wäre da noch Smoothie zu töten. Dazu lässt er sich rund ein halbes Jahr Zeit, um dem Folterknecht zu Halloween als Michael Meyers das Fest zu versüßen. Eine dritte Staffel, die zu diesem wohl okkultesten Fest spielen sollte, wurde dann jedoch glücklicherweise gecancelt.

Fazit: „Happy“ ist nach „Penny Dreadful“ die wohl abartigste Serie, die je gedreht wurde. Neben einem hohen Pegel an Sex, Gewalt, Okkultismus und Drogenmissbrauch gibt es noch eine ordentliche Portion Pädophilie als Unterhaltungswert. Obwohl manche Szenen oberflächlich betrachtet witzig sind, eignet sich keines der Themen, um darüber zu lachen. Einzig der Soundtrack bietet ein paar echte Highlights, seien es 80er-Jahre Klassiker oder elektrisierende Synthiebeats.

Pädonazis – Teil 3

von Anton Nymous

Es ist wirklich schlimm, dass es zu diesem unschönen Thema genügend Fälle gibt, um einen dritten Artikel damit zu füllen. Zumal sich Rechtsextremisten gerne als Rächer missbrauchter Kinder aufspielen. Allerdings nur, wenn es um weiße Kinder geht, die von Migranten oder dem nicht näher definierten Establishment vergewaltigt werden. So behauptet QAnon, Donald Trump würde jeden Tag tausende Kinder aus Käfigen befreien, obwohl Trump selbst lateinamerikanische Flüchtlingskinder einsperren lassen hat und darüber hinaus eng mit dem verurteilten Kinderschänder Jeffrey Epstein befreundet war.

Bei so viel Verlogenheit sollte es nicht weiter verwundern, dass sich die Faschisten über reale Kinderschändernetzwerke ausschweigen. Vor allem wenn sich zehntausende biodeutsche „Volksgenossen“ darin tummeln, wie im Fall Münster. Das passt einfach nichts ins Bild des anständigen Deutschen, dessen Kinder von 7 Milliarden potentiell perversen Ausländern bedroht werden. Von den perversen Psychopathen in den eigenen Reihen will man natürlich erst recht nichts wissen. Diese werden sogar noch als Helden gefeiert.

Darunter der NSU, der bei den Neonazis derart beliebt ist, dass einige ihre Morddrohungen an politische Gegner inzwischen mit „NSU 2.0“ unterzeichnen. Die Morde des einstigen Terrortrios werden dabei ganz unverhohlen glorifiziert. Was Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe noch so getrieben haben, wird dagegen wissentlich ignoriert. Dabei werden auch Jahre nach dem Auffliegen des Trios immer wieder neue pikante Details ermittelt.

So wurden bereits Ende der 1990er auf Beate Zschäpes Rechner pädokriminelle Inhalte entdeckt. Nachdem das Trio aber untergetaucht war, wurden die dahingehenden Ermittlungen eingestellt. Erst infolge des Auffliegens der Terrorbande wurde 2011 erneut pädokriminelles Material auf Zschäpes Rechner gefunden. Darunter übrigens auch mit Kindern dunkler Hautfarbe, was den Verdacht bestätigt, dass Neonazis Kindesmissbrauch nicht weiter schlimm finden, solange es um Menschen geht, die Neonazis als „Untermenschen“ klassifizieren.

Das Verfahren gegen Zschäpe wurde erneut eingestellt, offiziell weil die Kinderpornos gegenüber den anderen Anklagepunkten geringfügig seien. Die Opfer sehen das mit Sicherheit anders, aber wer weiß schon, welch hohe Wellen ein Prozess in dieser Sache geschlagen hätte. Gegen wen hätte Zschäpe wohl alles aussagen können? Vielleicht wäre es ihr sogar ergangen wie Jeffrey Epstein.

Der nächste Punkt sind die Kinderspielzeuge und Kinderkleidung, die im Wohnmobil der drei gefunden wurden. Da sie keine eigenen Kinder hatten, können diese Fundsachen eigentlich nur eins bedeuten. Zudem wurde von mehreren Zeugen bestätigt, dass das Trio häufiger in Begleitung von Kindern auftrat. Was aus diesen geworden ist, weiß bis heute niemand.

Die pädokriminelle Vergangenheit des NSU reicht jedenfalls bis in die frühen 1990er zurück. So wird der bis heute ungelöste Fall des am 6. Juli 1993 verschwundenen und ermordeten Bernd Beckmann aus Jena in Verbindung mit dem NSU gebracht. Uwe Böhnhardt wurde nur wenige Wochen vor dessen Verschwinden aus der Haft entlassen und am Fundort der Leiche wurde der Außenbordmotor des Bootes von Enrico Theile gefunden, einem Freund Böhnhardts, der später auch den NSU mit Waffen versorgte. Wer hat also den damals 9-Jährigen umgebracht? Vielleicht die gleichen Täter wie im Fall Peggy?

In der Hütte, in deren Nähe Peggys Leiche gefunden wurde, trieb sich neben Theile und Böhnhardt auch ein gewisser Henning Heydt herum. Gegen diesen Neonazi mit engen Verbindungen zur kriminellen Rocker- und Rotlichtszene wurde bereits wegen sexueller Gewalt gegen Kinder ermittelt. Bei ihm wurden neben Kinderpornografie auch Collagen mit zerstückelten Kindern gefunden. Abartiger geht es kaum noch!

Eine weitere Kontaktperson des anderen Uwe, dem NSU-Terroristen Mundlos, war Hans Joachim S. Dieser ist polizeibekannt wegen sexueller Gewalt gegen seine eigenen Kinder sowie die Misshandlung seiner Frau. Auch der V-Mann Torsten Ogertschnig, welcher den Verfassungsschutz bereits 2003 über den NSU informierte, wurde wegen Missbrauch von Minderjährigen zu einer Haftstrafe verurteilt. Und das sind nur die Fälle aus dem NSU-Umfeld.

Bei der NPD sieht es nicht besser aus. Deren ehemaliger Thüringer Landeschef Tino Brandt wurde unlängst wegen Kindesmissbrauch und Kinderprostitution in Dutzenden Fällen verurteilt. Zusammen mit Mirko Eberlein betrieb er zudem ein Internetportal namens „Junge Knaben“. Die beiden können von Glück reden, dass ihre Partei die Forderung nach „Todesstrafe für Kinderschänder“ noch nicht durchsetzen konnte.

Auffällig sind weiterhin die engen Verbindungen der rechtsextremen Szene zum Rotlichtmilieu, insbesondere zu Rockerbanden wie den Bandidos. Meist geht es dabei um erwachsene Prostituierte, oft aus Osteuropa. Das allein ist schon schlimm, da viele dieser Frauen nicht freiwillig in dieser Branche arbeiten. Noch schlimmer wird es aber, wenn Kinder involviert sind. Dies geschah schon relativ früh in Potsdam, wo Neonazis bereits 1993 einen Kinder- und Mädchenstrich aufgebaut haben.

Quelle

Neben den Verbindungen zu bestehenden Rockergruppen gibt es in Thüringen seit 2014 eine eigene Nazirockerbande namens Torunen. In die Schlagzeilen haben sie es noch im selben Jahr durch den Angriff auf eine Kirmesgesellschaft in Ballstädt geschafft. Die Opfer waren dabei weder Ausländer noch links. Nach einem Steinwurf auf ein rechtsextremes Gebäude im Dorf haben sie einfach mal richtig Dampf an ihren deutschen Volksgenossen abgelassen und diese wahllos krankenhausreif geschlagen. Aufgrund von Verfahrensfehlern befinden sich die Täter immer noch auf freiem Fuß und wohnen in direkter Nachbarschaft zu ihren Opfern.

Dabei könnten sie nicht nur wegen ihrer längst nachgewiesenen Straftaten verknackt werden, sondern ebenso wegen organisierter Kriminalität. So sollen die Torunen einen Großteil des Crystal-Meth-Marktes in Thüringen kontrollieren und sind zudem im Rotlichtmilieu aktiv. In einem Kaff westlich der Landeshauptstadt sollen sie aktuell ein Bordell planen. Bei den ganzen Pädokriminellen in der rechtsextremen Szene steht Schlimmes zu befürchten.

Neben NSU, NPD und rechten Rockerbanden gibt es eine weitere Szene, die seit neustem durch Pädoskandale glänzt. Die Rede ist von den Reichsbürgern. Erst im Dezember 2019 wurde in Greifswald ein 41-Jähriger Reichsdeutscher wegen sexuellen Missbrauchs einer 8-Jährigen verhaftet. Der Täter soll bereits zuvor ein weiteres Kind in Freiburg missbraucht haben.

Quelle

Hinzu kommen immer wieder gewalttätige Übergriffe auf Kinder mit Migrationshintergrund, als ob diese etwas für den Krieg in ihrer Heimat könnten. In erster Linie sind solche Angriffe natürlich rassistischer Natur, doch in einigen Fällen gibt es eine sexuelle Komponente. So pöbelten im August 2015 zwei Neonazis in einer Berliner S-Bahn zunächst eine ausländische Mutter mit zwei Kindern an. Schließlich zückte einer der Faschisten sein Genital und urinierte auf die beiden Kinder, von denen das jüngere damals erst 5 Jahre alt war.

Quelle

October Faction – Menschen vs. Monster

von Joe Doe

„October Faction“ ist eine Netflix-Serie, die auf einem Comic des Autors Steve Niles basiert. Dieser zeichnete sich bereits für „30 Days of Night“ verantwortlich und arbeitete u.a. für Disney sowie Todd McFarlane. Der offen zur Schau gestellte Okkultismus sollte von daher nicht weiter verwundern.

Gleich zu Beginn der Pilotepisode gibt es die ersten düsteren Vorzeichen. Das Ehepaar Fred (J.C. MacKenzie) und Deloris Allen (Tamara Taylor) kehrt mit den gemeinsamen Kindern Viv (Aurora Burghart) und Geoff (Gabriel Darku) in seine Heimatstadt zurück. Auf dem Weg machen sie an einer Tankstelle halt, in deren Shop ein Wahrsager-Automat steht. Und schon haben wir das erste Pentagramm mit allsehendem Auge.

Die Kids ziehen eine Schicksalskarte, welche ihnen ankündigt, dass verborgene Dinge enthüllt werden. Im Prinzip geht es in der gesamten ersten Staffel um nichts anderes. Sogar das Logo auf der Karte erinnert an ein Symbol, welches noch von Bedeutung sein wird.

Die Familie Allen ist nämlich auf dem Weg zur Beerdigung von Großpapa Samuel (Stephen McHattie), der für die titelgebende Geheimorganisation Presidio gearbeitet hat. Deren Logo ist eine Sonne mit einem Halbmond. Ohne die Schwerter erinnert dieses ein wenig an das Zeichen der Jesuiten und tatsächlich ist der Verein ähnlich fundamentalistisch.

Im Nachlass des Verstorbenen findet sich u.a. ein Joint, der sogleich von Fred geraucht wird. Zwar ist Gras in einigen US-Bundesstaaten inzwischen erlaubt, dennoch ist diese Propagierung von Drogen ziemlich geschmacklos.

Da auf der Trauerfeier der Alkohol ausgeht, womit auch schon die nächste Droge beworben wird, fahren Fred und Deloris schnell in den Supermarkt, um Nachschub zu besorgen. Dort angekommen erfährt man, welcher Arbeit sie nachgehen, denn sie gehören ebenfalls zu Presidio. Diese Mischung aus Geheimbund und Paramilitär macht Jagd auf Monster und von denen treiben sich gerade zwei im Supermarkt herum.

Es handelt sich in diesem Fall um Vampire, die jedoch keine klassischen Vampirmerkmale aufweisen. Sie vertragen Sonnenlicht und ähneln mehr Reptiloiden in Menschengestalt.

Unterdessen hält Tochter Viv mit den jüngeren Gästen der Trauerfeier eine Séance ab.

Statt in Kontakt mit ihrem Großvater zu treten, ergreifen jedoch dunkle Mächte von ihr Besitz. Sie fängt an zu levitieren und zeigt deutliche Anzeichen dämonischer Besessenheit.

Die Pilotfolge endet damit, dass Viv durch ihre Séance unabsichtlich einen sogenannten Warlock befreit, der im Licht des Vollmondes aus einem Gewässer steigt.

Die zweite Episode „Kein Land für alte Vampire“ (in Anlehnung an „No Country for Old Man“) beginnt mit einer Rückblende und erzählt, wie Deloris‘ Vater, einst Sheriff der Gemeinde, von einem gehörnten Kryptiden getötet wurde.

Die Sheriff-Marke ist ein Hexagramm, was allerdings den meisten realen Vorlagen entspricht. Sheriff-Marken sind immer Hexagramme oder Pentagramme, in einigen Fällen auch sieben- oder neunzackige Sterne. Auf der vorliegenden Hexagramm-Marke gibt es zudem noch ein Pentagramm und fünf Pentagrammen in der unteren Spitze.

Deloris‘ Sohn Geoff trägt ebenfalls drei Pentagramme am Ärmel seines Hoodies. Als er sich in der Schule mit einem Lehrer anlegt, ist im Hintergrund außerdem ein Regenschirm zu sehen.

Seine Schwester Viv zeichnet derweil im Kunstunterricht makabere Totenschädel. Die beiden haben es sichtlich schwer, sich in die Kleinstadtgemeinde einzugliedern, nachdem sie zuletzt in Japan gelebt haben.

Noch schwerer ist es für die beiden, Freunde zu finden. Der nächste Eklat in der Schulkantine lässt nicht lange auf sich warten. Übrigens gibt es dort nur ungesunde, zuckerhaltige Getränke der Coca Cola Company. Das Product Placement ist in dieser Serie extrem aufdringlich.

Während die Kids mit ihren pubertären Problemen zu tun haben, entdeckt Vater Fred in der Villa des verstorbenen Großvaters allerhand mystisches. Darunter ein okkultes Symbol mit einer Pyramide im Zentrum.

In der dritten Folge treffen Viv und Geoff erstmalig auf die weibliche Warlock Alice Harlow (Maxim Roy), die ein seltsames Interesse an den beiden zu haben scheint. Passend zu dem okkulten Gedöns trägt sie die Farben der Venus und ist mit einem roten Truck unterwegs.

Die Begegnung hat Viv derweil vorhergesehen. Ihre Gabe erscheint ihr zunächst gruselig und auch ihr Bruder besitzt eine übernatürliche Wahrnehmung. Es kündigt sich bereits an, dass mit den beiden etwas nicht stimmt.

Die vierte Episode beginnt mit etwas Rot/Blau-Symbolik.

Rot ist auch die bevorzugte Farbe von Deloris, die in der örtlichen Polizeiwache herumschnüffelt.

Nachdem sie erfahren hat, was sie wissen wollte, geht sie mit ihrem Mann im Wald auf Vampirjagd. Die Vampirgang, mit der sie sich kurz zuvor angelegt hatte, wurde jedoch schon von Unbekannten gemeuchelt.

Einem Gangmitglied, welches gerade noch so am Leben ist, wurde ein okkultes Warlock-Symbol eingebrannt. Im Zentrum steht wieder einmal eine Pyramide.

Während die zwei Monsterjäger in der nächsten Episode der Sache näher auf den Grund gehen, feiern ihre Kids daheim eine wilde Party. Auf solchen Teenie-Partys haben viele junge Menschen ihr erstes Mal und zumindest ein Mädel kommt auch gleich im passenden Sexkätzchen-Outfit.

Große Mengen Alkohol gehören ebenfalls dazu. Der ist in den USA zwar erst ab 21 erlaubt, aber solche Gesetzesverstöße werden von Hollywood regelmäßig propagiert. Sich das Hirn wegzusaufen macht die Jugendlichen immerhin noch leichter beeinflussbar.

Die Warlock Alice schleicht sich derweil heimlich ins Gebäude, wobei sie die Gabe nutzt, die Zeit einzufrieren. In Vivs Zimmer befasst sie sich erst einmal mit einer Löwenstatue, die offensichtlich ihren Meister repräsentieren soll.

Kurz darauf findet sie die Schicksalskarte aus dem Wahrsager-Automaten. Auf der Rückseite befindet sich ein allsehendes Auge in einer Ouroboros.

Weiter geht es ins geheime Archiv von Großvater Samuel, der ein eifriger Schädelsammler war.

Außerdem findet sich in den Regalen eine Urne mit dem Warlock-Symbol, auf die es die Einbrecherin abgesehen hat.

Nachdem Viv sich aus den Fängen eines aufdringlichen Partygastes befreit hat, trifft sie zum Schluss noch auf einen Cyborg mit einem rotleuchtenden Horusauge.

In der fünften Episode erfährt man, wofür Alice die Urne braucht. Sie enthält die Asche eines Warlock-Anführers, welche mit dem Blut eines Menschenopfers vermischt mächtige Kräfte freisetzt. Alice macht also erst mal einen auf Gräfin Bathory.

Deloris geht derweil auf dem Friedhof ihrer Familiengeschichte nach. Die Gräber der Freimaurer erkennt man dort sofort an den Obelisken.

In Episode 6 gibt es „Neue Erkenntnisse“. Diese erhält Fred, als er auf eine Gruppe niedergemetzelter Xenoformen stößt, die sich nicht aus Vampiren und Warlocks zusammensetzt. Normalerweise arbeiten die verschiedenen Spezies nicht zusammen, aber andererseits haben beide reptiloide Merkmale. Ihr Anführer ist als Einziger noch am Leben und offenbart Fred, dass er ebenfalls auf der Jagd nach der weiblichen Warlock ist. Sie haben also einen gemeinsamen Gegner.

Deloris schnüffelt unterdessen wieder bei der Polizei herum. Wie bereits in der Schule kontrolliert auch dort der Coca Cola Konzern den Getränkemarkt.

In einer Akte entdeckt die Presidio-Agentin Bilder von Ritualmorden, die mit dem okkulten Symbol im Haus ihres Schwiegervaters in Verbindung stehen.

Der ist übrigens gar nicht tot, sondern im Gewahrsam seines einstigen Arbeitgebers. Mit eigenmächtigen Mitarbeitern geht Presidio nicht gerade zimperlich um und lässt sie gnadenlos foltern. Dabei kann sich Samuel sogar noch glücklich schätzen, denn ein Freund von Fred, der ihm einen Gefallen erweist, wird gleich direkt am Arbeitsplatz hingerichtet.

Viv freundet sich unterdessen mit dem Cyborg Dante (Calvin Desautels) an, welcher ebenfalls eine Verbindung zu dem okkulten Symbol hat.

In Folge Nr. 7 gelangen Fred und Deloris an den „Tiefpunkt“ ihrer Presidio-Karriere. Gemeinsam mit ihrem neuen Verbündeten, dem afrikanischen Warlock Moshe (Dayo Ade), dringen sie in eine Presidio-Einrichtung ein. Dort wird mit dem inzwischen allgegenwärtigen Symbol herumexperimentiert.

Wie sich herausstellt, handelt es sich gar nicht um eine Waffenforschungseinrichtung, sondern um ein Gefangenenlager, in dem grausamen Studien an Kryptiden durchgeführt werden. Satan höchstpersönlich wird einer Vivisektion unterzogen und von Moshe von seinem Elend erlöst.

Presidio wird hier zwar als faschistoides Paramilitär entlarvt, welches mit Kryptiden umgeht, wie ein Dr. Mengele mit den Juden. Andererseits muss man sich schon fragen, für wen hier eigentlich Sympathien erzeugt werden? Satan wird als armes Opfer dargestellt und das ausgerechnet von faschistischen Geheimbünden, die Satan ja eigentlich anbeten. Das ist eine völlige Verdrehung der Tatsachen!

Folge 8 geht noch einen Schritt weiter und erzählt die Vorgeschichte von „Alice“. Diese lebte einst in einer friedlichen Gemeinde von Warlocks, die von Presidio ausgelöscht wurde. Nun könnte man meinen, dies spiele auf die Hexenverfolgungen durch die katholische Kirche an, wobei die Parallelen offensichtlich sind. Nur waren die Opfer der realen Hexenverfolgung eben keine Okkultisten mit magischen Kräften und erst recht keine Reptiloiden mit scharfen Zähnen, wie hier dargestellt. Es waren unschuldige Menschen, die oft von bösartigen Neidern denunziert worden sind.

Die Anschuldigungen gegen vermeintliche Hexen im Mittelalter waren an den Haaren herbeigezogen. In „October Faction“ halten sie dagegen tatsächlich bizarre Rituale ab.

Neben der Pyramide mit dem Kreis verwenden sie dabei auch eindeutig satanistische Symbole wie eine Abwandlung des Kreuzes der Verwirrung.

Ihre Toten verwandeln sie mittels Magie in Asche, die ihre Macht konserviert. Das ist Wasser auf die Mühlen christlicher Fundamentalisten!

In den Häusern der Warlocks finden sich weitere okkulte Zeichen, darunter Sonnensymbole, die ironischerweise dem Logo von Presidio sowie der Jesuiten ähneln.

Das Paramilitär von Presidio ähnelt indessen eher einer Nazisöldnertruppe, die mitten in den USA ethnische Säuberungen durchführt.

Fred und Deloris kamen bei dieser Aktion erste Zweifel auf und wie sich nun herausstellt, haben sie die Zwillinge von Alice, welche diese kurz vor der Säuberungsaktion zur Welt gebracht hat, verschont und als ihre eigenen Kinder aufgezogen. Überraschung: Viv und Geoff sind Warlocks, was ihre übersinnlichen Fähigkeiten erklärt. Und mehr noch, Alice ist ihre leibliche Mutter!

Der Cyborg Dante, dessen Name auf den Autor der „Göttlichen Komödie“ anspielt, ist derweil eine Schöpfung von Samuel Allen. Der hat mittels Warlock-Magie den Geist von Freds verstorbenem Bruder in den Körper eines Strafgefangenen reinkarnieren lassen. Damit ist die gesamte Familie wieder vereint.

Am Handgelenk trägt Dante immer noch ein eingebranntes Kreuz der Verwirrung infolge des Rituals.

Alice bereitet unterdessen ein eigenes Ritual vor, mit dem sie die Seelen der ausgerotteten Warlocks in den Menschen der Gemeinde wiederauferstehen lassen will. Einen aufdringlichen Belästiger sortiert sie zuvor aber noch aus, was man als Statement gegen Hollywoods Vergewaltiger verstehen könnte. Natürlich trägt Alice bei dieser Aktion die Farbe einer Femme Fatale.

Die anderen Einwohner kreist sie derweil in ihr rituelles Symbol ein. Durch das Feuer ist das Kreuz unter der Pyramide nunmehr auch eindeutig als rotes Templerkreuz zu identifizieren.

Das ganze Ritual vollzieht sich natürlich genau an Halloween, einem Fest, an dem sich das Tor zur Welt der Toten öffnet. In der finalen Episode „Die October Faction“ ist der örtliche Halloween-Jahrmarkt daher auch mit „Gate Night“ übertitelt.

Presidio kassiert dort die ganze Stadtbevölkerung ein, denn Alices Ritual hat eine starke Energiespitze erzeugt, welche die Geheimorganisation aufgezeichnet hat. Der Energielevel lag bei 99,9, was auf den Kopf gestellt einer 666 entspricht.

Presidio gibt sich gegenüber der örtliche Polizeibehörde als FBI aus und setzt die Einwohner unter falschem Vorwand fest. Da sie aber Zeugen des Übernatürlichen geworden sind, sollen sie schlussendlich allesamt eliminiert werden. Ein typisches „Quarantine & Kill“-Szenario.

Die reinkarnierten Warlocks sowie Alice und ihre beiden Kinder will Presidio derweil zu Versuchszwecken nach Montauk deportieren. Montauk ist eine kleine Gemeinde auf Long Island gegenüber von New York. Es existiert dort tatsächlich ein militärisches Sperrgebiet, welches immer wieder mit Funden seltsamer Hybridkadaver an der nahen Küste in Verbindung gebracht wird. Die Anspielung ist daher wohl kaum ein Zufall.

Natürlich gelingt Alice gemeinsam mit Deloris die Flucht und die beiden Mütter verbünden sich schlussendlich, um Presidios finstere Leiterin Edith Mooreland (Megan Follows) auszuschalten. Angeführt von Sheriff Gina Fernandez (Nicola Correia-Damude) befreit derweil die örtliche Polizei die Einwohner aus der Gewalt des Paramilitärs.

Fred landet unterdessen in der Zwischenwelt von Diesseits und Jenseits, wo er Hilfe von Alices ermordetem Mann sowie leiblichem Vater von Viv und Geoff erhält. Seine Mutter Maggie (Wendy Crewson) wird schlussendlich neue Leiterin von Presidio und damit ist die Ausgangsbasis für die zweite Staffel geschaffen.

Fazit: Rein handwerklich ist „October Faction“ eine sehr spannend in Szene gesetzte Serie. Das Setting und die darstellerischen Leistungen sind positiv zu bewerten. Gleiches gilt für die Botschaft von gesellschaftlicher Toleranz, die sich auch durch den schwulen Charakter des Geoff Allen ausdrückt.

Die Toleranz gegenüber menschenfressenden Monstern hinterlässt jedoch einen unangenehmen Beigeschmack. Die Serie erweckt den Eindruck, dass hier okkulte Kräfte reingewaschen werden sollen. Letztendlich propagiert sie damit Sympathie für den Teufel, der sich mit Sicherheit gegen eine Vivisektion zu wehren wüsste. Trotz Spannung und jeder Menge überraschender Wendungen ist die Serie daher mit Vorsicht zu genießen.