Inside Job Teil 2 – Illuminaten und Vampire

von Joe Doe

Die Serie „Inside Job“ wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Diese wurde kurioserweise schrittweise in zwei Teilen veröffentlicht. Zum Ende des ersten Teils wurde Reagan Ridley um ihren Posten als CEO der Cognito Inc. betrogen. Der Schattenrat hat einfach ihrem Vater das Ruder überlassen, der gelinde gesagt durchgeknallt ist. Seiner Tochter sind inzwischen ebenfalls ein paar Sicherungen durchgebrannt und so ist sie es nun, die zum Beginn des zweiten Teils vor dem Weißen Haus steht und vor dem Deep State warnt. Ihr Bombengürtel besteht dabei nur aus Toblerone-Riegeln. Andere wären auch gar nicht infrage gekommen, denn die sind wenigstens pyramidenförmig.

Außerdem hat sie sich ein Tattoo stechen lassen. Mit einem Schmetterling, der hier für das Monarch-Programm stehen könnte, denn immerhin hat ihr Vater sie als Kind einer Hirnwäsche unterzogen. Inzwischen ist sie dermaßen durch den Wind, dass sie nicht mal weiß, wann sie sich das stechen lassen hat.

Rand Ridley leidet indessen unter Größenwahn und gestaltet die Firmenzentrale gemäß seinem Ego um.

Außerdem hat er Dutzende Überwachungskameras in den Damentoiletten installieren lassen. Kritikerinnen werden umgehend ins Geheimgefängnis entsorgt. Rand erschafft einen Deep Police State, den er selbst „Ridley-Regime“ tauft.

Schon in der ersten Staffel hat er sein eigenes Haus zu einer Überwachungszentrale ausgebaut.

Als Reagan von ihm auf Eis gelegt wird, lädt Brett sie zu den Anonymous Anonymous ein, deren Logo an die Anonymen Alkoholiker angelehnt ist. Ja, deren Logo ist ebenfalls eine Pyramide, ganz real.

In der Selbsthilfegruppe, die vom Mottenmann geleitet wird, sitzen u.a. ein Maulwurfsmensch, ein Aluhutträger, der Slenderman und ein Illuminat, der Reagan sofort ins Auge fällt.

Nachdem der Illuminat Reagan gedisst hat, verlässt sie die Gruppe sofort wieder. An der Wand links neben dem Ausgang hängt ein Plakat, das auf ein satanisches Bibelstudium am Freitag hinweist. Ganz stilecht mit umgedrehtem Pentagramm, Baphomet und 666.

Die anderen Teammitglieder schickt Rand zur alljährlichen Zeremonie in den Bohemian Grove. Dr. Andre vergleicht das mit dem Burning Man, nur dass dort echte Menschen verbrannt werden.

Eigentlich ist das Thema zu ernst, um darüber Witze zu machen. Während im realen Bohemian Club Politiker, Konzernvorstände, Banker und andere Superreiche Mitglied sind, nennt die Serie Reptiloide, Atlanteaner, die katholische Kirche, eine Clowntruppe namens Juggalos, Cognito Inc. und die Illuminaten als Teilnehmer.

Bei Letzteren trägt der Boss ein Geweih, was wieder mal auf den Teufel verweist.

Dietrich, der Anführer der Illuminaten, sieht aus unerfindlichen Gründen dem dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen sehr ähnlich.

Die beiden Gruppen sind Erzrivalen, die sich gegenseitig Streiche spielen. Bisher hat Cognito Inc. immer den Kürzeren gezogen. Um die Illuminaten diesmal zu schlagen, will Rand seinen Körper mit Nanobots verstärken.

Das Ritual wird ganz stilecht in einer Vollmondnacht abgehalten und die Kapuzenträger machen eine freimaurerische Pyramidengeste.

Im Publikum sind u.a. George W. Bush und Henry Kissinger zu sehen, die tatsächlich Mitglieder des Bohemian Clubs sind.

Während die anderen Gruppen einigermaßen normal auftreten…

…kommen die Illuminaten mit einer Pyramide aus dem Erdboden. Wieder einmal wird hier Freimaurersymbolik falsch angewandt und damit der falsche Mythos gestärkt.

Ebenso passt die Pyramidengeste eher zu den Freimaurern, die hier einmal mehr außen vor gelassen werden.

Der Anführer der Illuminati trinkt zur Begrüßung Blut aus einem gehörnten Tierschädel. Auch das ist historisch nicht belegt und passt eher zu den Satanisten.

Das eigentliche Symbol der Illuminaten war die Eule der Minerva. Diese ist tatsächlich auch das Zeichen des Bohemian Clubs und daher im Grove präsent.

Am Buffet gibt es bedrohte Tierarten und Magic Myc beschwert sich, dass in den Getränken kein echtes Jungfrauenblut ist.

Der VIP-Bereich ist im Grove den „Visuell Inakzeptablen Personen“ vorbehalten.

Unterdessen beginnt der Wettstreit, zu dem u.a. eine Menschenjagd gehört. Das Opfer befindet sich in einer Kiste mit einem Skarabäus und trägt einen gehörnten Tierschädel als Maske. Außerdem ist es mit blauer Farbe bemalt, wie die Menschenopfer der Maya in Mel Gibsons „Apocalypto“.

Rand und sein Erzrivale haben diesmal kaum eine Chance. Beide haben sich mit Naniten gepimpt, doch beide haben Untergebene, die sie aus Rache sabotieren. Bei Rand ist es Tochter Reagan und beim Illuminatenoberhaupt der Typ aus der Selbsthilfegruppe. Dummerweise werden die beiden erwischt und landen in einer Zelle, wo sie auf Alex Jones treffen. Die Serie ist aktuell genug, um ihn an dieser Stelle einen Schulschießereileugner zu nennen, was tatsächlich zutrifft und ganz real zu einer Verurteilung geführt hat.

Zwischenzeitlich sind die Atlanteaner disqualifiziert worden und der Oberilluminat posiert mit Pyramidengeste vor der steinernen Eule.

Reagan und ihr neuer Freund ziehen sich ins Innere der Eule zurück, wo sie miteinander rummachen. Dabei aktivieren sich ihre Fernsteuerungen für die Nanobots, was ihre Chefs in eine peinliche Lage bringt. Dies führt jedoch erstmals zu einem Unentschieden.

Glenn und Myc haben sich unterdessen den Horrorclowns angeschlossen. Als sie jedoch ihr Spiegelbild ansehen, ändern sie ihre Meinung.

Die Folge endet mit einem nackten Alex Jones, der hier den Burning Man gibt…

…und einem entkommenen Ex-CEO, der das Menschenopfer war. So viel zum Auftakt des zweiten Teils, der es mal wieder so richtig in sich hat.

Während Reagan mit dem Illuminaten anbandelt, hat ihre Mutter Tamiko eine Affäre mit Keanu Reeves. Zuvor hat sie schon ganze Gruppen von Promis gedatet, wobei der Feuerjongleur in einem Dreieck hängt.

Mit Reeves hat Tamiko allerdings total ins Klo gegriffen, denn der entpuppt sich als Vampir. Reagan erwischt ihn beim Blutschlürfen, was erklärt, warum er in seinem Alter immer noch so jung aussieht.

Der Vergleich verschiedener Fotos aus unterschiedlichen Epochen offenbart ebenfalls, dass er nicht gealtert ist. Dieser Gag dürfte auf ähnliche Fotovergleiche anspielen, die im Internet kursieren und als angeblicher Beleg für Reinkarnation herangezogen werden.

Natürlich stecken wie immer die Illuminaten dahinter, die erfolgreiche Stars für ihre Zwecke einspannen. Tatsächlich sind viele Stars jedoch keine Illuminaten, sondern Freimaurer und deren Symbolik ist wieder einmal stets präsent.

Um ewig jung zu bleiben, brauchen die Stars das Blut junger Frauen. Der Verweis auf Leonardo DiCaprio, welcher der Blutrünstigste von allen sein soll, spielt darauf an, dass dessen Freundinnen stets um die 20 sind, während er immer älter wird.

Um seine Ex zurückzuerobern, versucht sich Rand ebenfalls als Actionstar, was gehörig nach hinten losgeht. Der Trailer kommt natürlich nicht ohne umgedrehte Pyramiden aus.

Dass er in seinem Film Schlangen zerbeißt, dürfte indes bei den Reptiloiden gar nicht gut ankommen.

Nachdem er ein Jugendserum genommen hat, um vor der Kamera besser auszusehen, verwandelt er sich in ein Baby. Reagan versucht unterdessen, einen Keil zwischen Tamiko und Keanu zu treiben, was diese völlig falsch interpretiert. Schlussendlich wird sie zur Vampirjägerin.

Während des Kampfes stürzen die beiden in eine geheime Vampirkirche voller Pentagramme und Satansdarstellungen. Als Reagans Mutter dort aufkreuzt, gesteht Keanu ihr, dass er ein Vampir ist, aber Tamiko Ridley wirklich liebt und sie nicht aussaugen will.

Das betrachten seine Vampirbrüder jedoch als Schwäche. Unter ihnen finden sich Nicolas Cage und Johnny Depp, die beide tatsächlich schon Vampire gespielt haben. Von daher wäre es eigentlich ein guter Gag gewesen, sie in ihren Rollen aus „Dark Shadows“ und „Renfield“ zu zeigen. Depp ist darüber hinaus seit 2015 Mitglied der Rockband Hollywood Vampires, was nicht passender sein könnte. Von daher hätte eigentlich auch Alice Cooper mit in diese Episode gehört.

Jedenfalls wollen die anderen Tamiko opfern und aussaugen.

Reagan springt jedoch dazwischen und gibt ihnen das Blut ihres Vaters. DiCaprio meint erst, dass ihn Babyblut unsterblich machen würde, doch Rand ist lediglich künstlich verjüngt und sein Seniorenblut bringt die Vampire um. Alle bis auf Keanu, mit dem Tamiko trotzdem Schluss macht, weil er ihr zu alt ist.

In der dritten Episode des zweiten Teils erhält Myc Cellium eine Einladung zum Klassentreffen. Da Pilze in Clustern leben, bittet er seine Kollegen, sich als sein Schwarm auszugeben.

Da es unter die Erde geht, wird hier wieder mal die Theorie der hohlen Erde bedient.

Allerdings geht es nicht auf die Innenseite der Hohlerde, wo sprechende Dinosaurier leben. Das Pilzvolk lebt in einer Höhle.

Um den Aufenthalt für die Menschen etwas angenehmer zu machen, erzeugen die Pilze eine ansprechende Halluzination.

Dr. Andre nutzt die Party bei den Pilzleuten, um Glenn Magic Mushrooms anzudrehen. Ein Wunder, dass das von den Gastgebern toleriert wird.

Wie sich herausstellt, war Myc ein totaler Loser, doch da seine Kollegen für ihn lügen, erfährt er endlich Anerkennung von seinem Volk. Zumindest bis Reagan der Kragen platzt und sie allen die Wahrheit erzählt.

Während eines Pilztrips erfahren Glenn und Andre ebenfalls eine Wahrheit. Die Pilze waren maßgeblich für die Entwicklung des Affen zum Menschen verantwortlich, wurden aber anschließend von selbigen in den Untergrund verbannt. Nun sinnen sie auf Rache.

Mühsam gelingt es den Menschen, sich aus der Halluzination der Pilze zu befreien. Anschließend lösen sie Myc aus der Harmonie mit seinem Volk, indem sie ihn beleidigen und provozieren. Nachdem das gelungen ist, überträgt er seine Persönlichkeit auf die anderen Pilze, die sich fortan gegenseitig bekämpfen.

Rand, der sein Büro zwischenzeitlich umdekoriert hat, ohne dabei auf Freimaurersymbole zu verzichten, hat indes andere Probleme.

Jemand lebt in den Wänden seiner Firma und dieser jemand stellt sich als sein Amtsvorgänger heraus. Dieser weist ihn auf die Abhörwanzen der Roben hin, weshalb Rand ihn am Ende als Praktikant einstellt. Im Versteck des Ex-CEO wimmelt es mal wieder von Freimaurersymbolen.

Die vierte Episode beginnt mit einer Schlagzeile über Leonardo DiCaprio, dessen Freundin über seinen Gewichtsverlust klagt. Tatsächlich hat er zwei Folgen zuvor mehr als nur stark abgenommen, er ist förmlich zu Staub zerfallen.

In der Küche bei Cognito Inc. hängt ein Plakat mit allsehendem Auge an der Wand, welches auf die permanente Überwachung hinweist.

Der nächste Auftrag stammt von der katholischen Kirche, die unter Mitgliederschwund leidet. Um die Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche zu treiben, soll Cognito Inc. eine gefakte Hölle in Rom entfesseln.

Disney hat bereits Prototypen mechanischer Dämonen entwickelt.

Der neue Papst hat jedoch von dem teuflischen Plan erfahren und lehnt diesen ab, weil er sehr liberal ist. Eine Anspielung auf Franziskus, der sich tatsächlich um Frieden, Versöhnung und Toleranz bemüht. So weit, dass er schwule Hunde verheiratet, würde der echte Papst allerdings nicht gehen.

Cognito Inc. möchte ihn jedenfalls einer Gehirnwäsche unterziehen, um aus ihm einen konservativen Hardliner zu machen, der dem Plan zustimmt. Rand geht es dabei vor allem ums Geld. Seine Tochter vermasselt den Job jedoch und gibt dem Papst eine Überdosis Hirnwäsche.

Ihr Team ist ebenfalls unterwegs nach Rom und nimmt den Denver Airport. Unter den Klöten des Pferdes Bluecifer liegt der Geheimeingang zum Flughafen der Schattenregierung.

Die dargestellten Freimaurersymbole finden sich tatsächlich am Flughafen von Denver und das keineswegs nur unterirdisch, sondern auch im öffentlichen Teil.

Die grässlichen Dämonenfiguren gibt es ebenfalls im öffentlichen Gebäude. Für den Geheimflughafen hätte man sich da schon was Besseres einfallen lassen können.

Und zwar mehr als nur ein Gate 66 sowie eine kaum sichtbare 666.

Obwohl der Wachschutz Glenn mit größtem Respekt begegnet, lässt der Delphinmensch selbst jeden Respekt vor dem Flughafenpersonal vermissen. Damit zettelt er völlig unnötig einen Streit an, welcher die Abreise stark verzögert. Doch mit der Deep State TSA ist nicht zu spaßen. Wie ein Schild verrät, kontrollieren sie sehr gründlich.

In Rom bricht unterdessen die Hölle los, entfesselt vom hirngewaschenen Papst.

Als Reagan und ihr Illuminatenfreund die Hirnwäsche rückgängig machen wollen, verbannt der Papst sie in die Hölle.

Es geht gleich bis runter in den neunten Kreis.

Im Beichtstuhl der Hölle finden Reagan und ihr Freund wieder zueinander.

Anschließend beenden sie das Höllenspektakel und verwandeln den Papst wieder zurück in einen liberalen Friedensapostel. Als der Rest des Teams endlich eintrifft, sieht Rom dennoch aus wie zu Zeiten Neros.

In der nächsten Folge geht es um Bretts Familienprobleme. All seine Geschwister können erfolgreiche Karrieren vorweisen, doch da sein Job der Geheimhaltung unterliegt, steht er im Ranking ganz unten. Sein Bruder steht dagegen ganz oben, da er für den Senat kandidiert. Brett entschließt sich zu einer Gegenkandidatur, wobei er auf die Unterstützung der von Cognito Inc. kontrollierten Medien setzen kann. Die füttern Amerika mit rechtspatriotischem Bullshit, der die Massen für einen autoritären Staat begeistern und den Verkauf von Waffen fördern soll.

Außerdem werden unterschwellige Botschaften platziert, welche die Amerikaner dazu verleiten sollen, ungesunde Produkte zu konsumieren.

Brett fordert in seiner Kampagne u.a. das Wahlrecht für Waffen. In den USA könnte das glatt durchgehen.

Er betrachtet es als sein gutes Recht, bedrohte Tierarten mit einem Katapult auf seine Goldbarren schießen zu dürfen. Das ist nicht nur totaler Unsinn, sondern eine Parabel auf die umweltfeindliche Lebensweise der Superreichen, die den Begriff der Freiheit bis ins Absurde verdrehen.

Aber das kommt bei den verblödeten Massen leider sehr gut an. Vor allem bei rechten Preppern.

Die Fanpost, die Brett erhält, ist alles andere als eine Auszeichnung. Darunter vom Republikaner Mitch McConnell.

Schnell liegt Brett in den Umfragen vor seinem Bruder, wobei das eine prima Gelegenheit für etwas Blau/Rot-Symbolik ist.

Bei seiner Familie kommt das nicht so gut an wie gedacht, wobei sein Bruder gar droht, Brett umzubringen, wenn er ihm die Wahl vermasselt. Cognito Inc. muss Brett also helfen, die Wahl zu verlieren. Es wird ein Treffen mit einem kanadischen Drogenbaron arrangiert, doch dabei wird dieser versehentlich getötet und der Enterbte steht als Held da. Auch alle anderen inszenierten Skandale gehen nach hinten los. Egal, wie daneben er sich benimmt, seine Beliebtheitswerte steigen. Irgendwie erinnert das an den Erfolg von Trump oder der AfD, denen ebenfalls kein Skandal was anhaben kann.

Die Massen sind einfach zu dumm. Ausdruck findet das in sinnfreien T-Shirtsprüchen wie „Kriminalisiert Gesetze“ oder „Mein anderer Volkswagen ist ein Sturmgewehr“. Das trifft die Denkweise der unterbelichteten Rechtswähler perfekt.

Am Ende bleibt Brett nur noch, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Doch das bringt seine verschwörungsgläubigen Anhänger gegen seine Familie auf. Ähnliches würde wohl passieren, wenn Donald Trump bei einem seiner Sexdates an einem Herzinfarkt sterben würde. Sofort gäbe es Verschwörungstheorien über seine angebliche Ermordung.

Erst als Brett vor den Massen zugibt, dass er auf Handpuppen steht, wenden sich seine Anhänger von ihm ab und seine Familie nimmt ihn als Loser wieder auf. Rein inhaltlich gesehen ist dies eine der besten Episoden, weil sie diejenigen aufs Korn nimmt, die es am meisten verdient haben. Von der realen Herrschaftselite ist der Rechtsruck allerdings durchaus gewollt. Diejenigen, die glauben, aktuell in einer Diktatur zu leben, arbeiten am meisten darauf hin, eine faschistische Weltdiktatur zu erreichten.

Der nächste, der Probleme hat, ist Reagans Freund Ron, der bei den Illuminaten aussteigen möchte. Prompt versucht sie, ihn für Cognito Inc. anzuwerben. Sie nimmt ihn daher mit in die Mitarbeiter-Mall. Am Brezelstand gibt es wahlweise die Geschmacksrichtungen Flourid oder Schoko-Krebsheilmittel.

Um ihren Freund zum Überlaufen zu bewegen, regt Reagan die erste Cognito-Halloweenparty an. Einige brauchen dafür nicht mal ein Kostüm.

Die Haupthalle wird in ein gigantisches Ouija-Brett verwandelt und die Kronleuchter haben die Form von Pentagrammen.

Okkulte Symbole, wohin das Auge blickt. Der Grey-Alien ist allerdings nur eine Dekoration, diese Spezies spielt in der Serie keine Rolle.

Nicht wirklich zur Doku gehören Plakate, auf denen Rand seinen Angestellten droht.

Manche erscheinen als Eule auf der Party…

…und der Praktikant kommt als Monopoly-Mann. Allerdings hat der überhaupt kein Monokel, obwohl manche darauf schwören könnten. Vielleicht sind solche Falschdarstellungen für den Mandela-Effekt verantwortlich.

Reagan geht eher schlicht als Daria aus der gleichnamigen Serie, die ein Spin-off von „Beavis und Butthead“ war.

Die Party läuft selbstverständlich aus dem Ruder, weil Brett sich ein Virus injizieren lassen hat, das ihn dazu bringen soll, Reagans Freund zu mögen. Da es hochansteckend ist, gehen schlussendlich alle auf Ron los. Reagan versucht unterdessen weiterhin, den Illuminaten anzuwerben. Doch weder Hitlerklone noch auf Mäusen gezüchtete Babyorgane können ihn davon überzeugen, einen Vertrag zu unterschreiben.

Das Ganze artet in einer Art Zombieapokalypse aus. Am Ende geht natürlich alles gut aus. Nur nicht für Rand, der seine Ex auf ein Fake-Date in ein simuliertes Paris einlädt und dort einen Roboter für sich einspringen lässt.

Episode 17 beschäftigt sich mit dem Mandela-Effekt und der Erschaffung von alternativen Zeitlinien. Dass etwas nicht stimmt, fällt als erstes dem ehemaligen CEO auf, als dieser ein Kinoplakat von „Shazaam“ sieht, obwohl der Film eigentlich „Kazaam“ heißen sollte. (Tatsächlich gibt es beide Filme, die nichts miteinander zu tun haben.)

Um sich an die originale Zeitlinie erinnern zu können, hat sich der Praktikant wichtige Details tätowieren lassen. Daneben findet sich allerdings auch eine Pyramide auf seiner Brust.

In seinem Büro hat er bereits zum Project Reboot recherchiert. Dieses Projekt begann während seiner Zeit in Harvard, wo er sich ein Zimmer mit Rand Ridley teilen musste.

Er half Rand, dessen Erfindungen zu optimieren. Eines Tages entwickelte sein Zimmergenosse dann eine Zeitmaschine. Obwohl damals noch keiner der beiden beim Deep State war, hatte diese schon eine Antenne in Form eines umgedrehten Dreiecks.

Um sich vor den Zeitveränderungen zu schützen, hat Rand auch gleich noch den Aluhut erfunden.

Als Zeitmaschine funktionierte das Gerät zwar nicht, aber es veränderte die Gegenwart. So hatte die Erde ursprünglich zwei Monde. Diese Manipulation der Realität brachte den zwei Studenten ihre erste Begegnung mit dem Schattenrat ein. Dieser posierte vor einem Maya-Kalender und zwei Obelisken.

Und ein Scheinwerfer sorgte gleich noch für eine illuminierte Pyramidenspitze der Oberrobe.

Die beiden haben einen Pakt mit dem Teufel unterzeichnet, der ihnen große Macht garantierte, sie aber zwang, das Projekt Reboot aufzugeben.

Anfangs leiteten die beiden Cognito Inc. gemeinsam und wie es sich für superreiche, weiße Snobs gehört, haben sie sich erst einmal eine Line Kokain gegönnt.

In der Gegenwart ändert Rand die Realität immer weiter und nur wer seinen Aluhut trägt, ist vor den Veränderungen geschützt.

Um den Überblick über die Veränderungen zu behalten, verwandelt Reagan den Roboter in einen Realitätsscanner, wodurch dieser wie ein Teletubbie aussieht.

Als Andre von einer Zeitwelle erfasst wird, verschweigt Reagan den anderen, dass er nun Multimillionär ist, denn andernfalls könnten sich die anderen dafür entscheiden, die positiven Effekte der Zeitveränderung zu akzeptieren. Sie muss das Team zusammenhalten und lügt es daher an. Der Rest der Welt verändert sich indes drastisch. Durch den vorzeitigen Tod von Ronald Reagan gewinnt die Sowjetunion den Kalten Krieg und dehnt sich auf die USA aus.

Während die Glitches immer abgefahrener werden, kommen die anderen schließlich dahinter, welche alternativen Schicksale Reagan ihnen verschweigt. Gigi könnte z.B. Königin der Illuminaten sein.

Fast alle nehmen ihre Aluhüte ab, um ihr Traumleben zu leben. Nur Brett und der Roboter bleiben an Reagans Seite und suchen ihren Vater auf, der fleißig weiter an der Realität herum manipuliert.

Rands wahre Motivation für die Zeitveränderungen war, seine Familie zurück zu bekommen. Am Ende ist es dann sein ehemaliger Zimmergenosse, der fast das Universum zerstört. In letzter Sekunde kommt ein UFO zu Hilfe, welches Cognito gehört und von Brett gesteuert wird. Außerirdische spielen in der Serie echt keine Rolle.

Auch die anderen haben sich Reagan wieder angeschlossen, da ihre Zeitlinien mit jeder Veränderung schlimmer geworden sind. Glenn, der zwar wieder ein normaler Mensch ist, musste am Ende vor Präsident Putin niederknien. Die Medal of Honor sieht übrigens wirklich wie ein Pentagramm aus.

Andre wurde indes von seiner Traumfrau verlassen. Ihr gefiel weder sein Pferdepenis noch sein freimaurerischer Wandschmuck.

Gigi hat sich als Chefin von Disney auch nicht wirklich wohl gefühlt. Zu viele satanische Symbole für ihren Geschmack.

Mit einer Umprogrammierung der Zeitmaschine kann schlussendlich die ursprüngliche Zeitlinie wiederhergestellt werden. Da Rand seinen Fehler einsieht, überlässt er Reagan die Leitung von Cognito Inc. Die letzte Folge startet also mit einem wahr gewordenen Traum.

Während ihr Vater und dessen Vorgänger im Geheimgefängnis weilen, erhält sie von den anderen Geheimorganisationen einen neuen Thron geschenkt. Dieser ist mit okkulten Symbolen wie Schlangen, Schädeln sowie Zirkel und Winkelmaß geschmückt. Sieht irgendwie wie der Thron des Teufels aus.

Lange kann Reagan ihren Erfolg jedoch nicht genießen, denn sie erhält eine Nachricht von ihrem Freund, der mit ihr reden will. Der liebt sie zwar, will aber ein normales Leben mit ihr führen. Er will nicht länger im Dienst der Roben stehen, von denen er nicht mal sagen kann, ob sie gut oder böse sind. Bevor Reagan sich zwischen ihm und ihrer Karriere entscheiden kann, holen die Roben sie zu sich. In deren Domizil findet sie erst einmal einen Obelisken vor.

Die Roben offenbaren Reagan die ganze Wahrheit … oder zumindest ihre Version davon. Ihnen zufolge mussten sich die ersten intelligenten Menschen in Geheimbünden organisieren und so die Geschichte lenken, weil der Rest der Menschheit über ihre höhere Intelligenz spottete und damit das Überleben der eigenen Spezies gefährdete.

Nun stimmt zwar die Aussage über das Verhalten der tumben Massen, doch schaut man sich an, wer sich alles im Kreise der Freimaurer tummelt, sind das eher genau die Leute, welche die Menschheit in ihrem Streben nach dem eigenen Untergang nach besten Kräften unterstützen. Sie schützen die Menschheit nicht vor sich selbst, die Menschheit müsste viel mehr vor ihnen geschützt werden.

Als Reagan die Roben auf Dinge wie die Pest und andere Katastrophen anspricht und fragt, warum sie nichts davon verhindert haben, geben diese dann auch zu, dass sie der Auslöser dafür waren. Die Pest sollte dabei die Übervölkerung bremsen und das Niederbrennen der Regenwälder soll angeblich verhindern, dass intelligente Bäume die Menschheit stürzen. Es gehe um das Wohl aller, aber das ist schwer zu glauben.

Im Hintergrund sind übrigens immer wieder Freimaurersymbole wie Zirkel und Winkelmaß oder ein Hammer zu sehen. Dennoch werden die Freimaurer weiterhin mit keiner Silbe erwähnt. Warum nur nicht? Versucht sich hier etwa jemand zu rechtfertigen, ohne sich dabei offen zeigen zu wollen?

Die Roben bieten Reagan eine gleichberechtigte Partnerschaft an, welche sie zum mächtigsten Mensch der Welt machen würde.

Um eine Entscheidung zu treffen, lässt sie auf dem Holodeck verschiedene Szenarien durchlaufen, in denen sie mit ihrem Freund ein normales Leben führen und Cognito Inc. leiten kann. Doch keine der Simulationen führt zu einem akzeptablen Ergebnis. Immer wieder geraten sie in Streit über ihre Arbeit.

Schlussendlich löscht Reagan ihrem Geliebten auf dessen Wunsch das Gedächtnis und gibt ihm eine neue Identität. In seinem neuen Leben hat sie jedoch keinen Platz mehr. Sie entscheidet sich für die Karriere.

Unterdessen musste sich ihre rechte Hand Brett um eine verbliebene Zeitanomalie kümmern: Einen Basketball spielenden Hund, der einst zu einer Bedrohung für die Menschheit werden könnte. In Zukunft könnte aus der Erde ein Planet der Hunde werden, was ziemlich unverhohlen auf den „Planet der Affen“ anspielt. Allerdings gelingt es Brett, das Schlimmste zu verhindern, indem er Hunde per Gesetz vom Profisport ausschließt.

So dümmlich der Nebenplot ist, so abgründig ist auf der anderen Seite die Haupthandlung. Diese endet damit, dass die Roben ein Projekt X-37 starten, bei dem Reagan nur eine Schachfigur ist. Schließlich ist sie in deren Augen nur ein Mensch, womit angedeutet wird, dass sie keine Menschen sind. Eine Auflösung wird es jedenfalls nicht geben, da dies die letzte Episode ist.

Fazit: Wie schon der erste Teil schwankt auch der zweite zwischen unbeschwerter Comedy und ernsten Themen. Wirklich gut kam die Mischung wohl nicht an, da nach nur 18 Folgen der Stecker gezogen wurde. Genug Verschwörungsmaterial hätte es durchaus noch gegeben, aber andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass Themen wie 9/11 oder UFOs nicht angepackt wurden.

Man of Tai Chi – Teuflischer Blutsport

von Joe Doe

In dem chinesisch-amerikanischen Martial-Arts-Film wird der Tai-Chi-Schüler Tiger Chen (Tiger Hu Chen) von einem rätselhaften, reichen Amerikaner namens Donaka Mark (Keanu Reeves) angeworben, um gegen Geld zu kämpfen. Zunächst ist er skeptisch, für ein unsichtbares Publikum vor Kameras gegen unbekannte Gegner anzutreten. Er lehnt es anfangs sogar ab, für Geld zu kämpfen. Aber als dem baufälligen Tempel seines Meisters Yang (Hai Yu) der Abriss durch die Behörden droht, willigt er schließlich ein, um mit dem Verdienst den Tempel zu sanieren.

Die Yin-Yang-Symbolik im Schrein kann übrigens als kulturelle Gegebenheit gesehen werden. Dennoch geht es hier um Dualität, denn das Chi von Tiger Chen ist schon zu Beginn unausgeglichen und er droht, auf die dunkle Seite abzugleiten.

Im Moment seiner Einwilligung ist neben einem weiteren Yin-Yang auch ein Schachbrettmuster hinter Donaka Mark zu sehen. Symbol dafür, dass Chen gerade eine Grenze überschreitet.

Die Kämpfe beginnen recht einfach, werden jedoch zunehmend härter und bald hat Tiger Chen Blut geleckt. Beim zweiten Mal darf er schon rot tragen, während sein unterlegener Gegner blau trägt. Die rot-schwarze Kombination kann zudem in sich als okkulte Symbolik gelesen werden und zeigt an, wessen Pfad Tiger nunmehr folgt.

Noch scheint alles ein guter Deal für ihn zu sein, denn die Sanierung des Tempels ist nach kurzer Zeit abgeschlossen. Chen kann sogar seinen Eltern ein paar luxuriöse Geschenke gönnen. Doch irgendetwas scheint trotzdem faul zu sein. Hätte Tiger Chen etwas genauer hingesehen, wäre ihm wohl schon auf dem Einladungsschreiben das Pyramidenlogo von Donakas Tarnfirma aufgefallen.

Oder die 666 im Kennzeichen des Autos, mit dem er zu den Kämpfen abgeholt wird.

Chen ahnt trotz dieser Hinweise nicht, dass er aus zweierlei Gründen ausgewählt wurde. Zum einen hält Donaka ihn für unschuldig, als er ihn zum ersten Mal bei einer Meisterschaft im Fernsehen sieht. Der Amerikaner will ihn gezielt verderben, womit er sprichwörtlich die Rolle des Teufels einnimmt, der die Menschen verführt. Zum anderen hat er Chens Vorgänger kurzerhand die Kehle durchgeschnitten, als dieser Kontakt zur Polizei aufgenommen hat und sich weigerte, einen Gegner zu töten.

Donaka Mark treibt Chen ebenfalls zu immer brutaleren Kämpfen, aber erste Zweifel kommen dem Jungen erst auf, als er einen Gegner durch den Beobachtungsspiegel wirft. Dahinter entdeckt er einen Raum, von dem aus die Kämpfe in die ganze Welt übertragen werden. Natürlich muss es hier ein zerbrochener Spiegel sein, der eine verborgene Welt im Hintergrund offenbart.

Donaka trägt in dieser Szene komplett schwarze Kleidung, womit er sich ebenfalls offenbart. Zumindest wenn man die Farbsymbolik zu deuten weiß. Er ist der Teufel oder zumindest handelt er in dessen Auftrag.

Chen trägt indessen blau, was seinen waren Status in der Hierarchie verdeutlicht. Unter den Kämpfern ist er der Meister, doch für Mark ist er nur ein Werkzeug.

Dieses gedenkt Donaka von nun an bei größeren Anlässen einzusetzen. Für den nächsten Fight bringt er Tiger auf ein luxuriöses Anwesen, welches mit roten Drachen geschmückt ist.

Diesmal soll er gleich gegen zwei Gegner antreten, welche in die satanischen Farben Rot und Schwarz gekleidet sind und feurige Drachen auf der Brust tragen. Ein Mitarbeiter meint, dass diese ihn töten könnten, doch diesmal geht Tiger noch als Sieger aus dem Kampf hervor.

Tiger besiegt seine Gegner inzwischen nur noch mit roher Gewalt, was sich letztendlich auf sein Verhalten bei regulären Wettbewerben auswirkt, von denen er schließlich disqualifiziert wird. Übrigens sind es die 23. Wu Lin Yang Meisterschaften. So viel zum Thema Zahlenmystik.

Seinen neuen Meister freut es offenkundig, dass sein neuer Schüler den Pfad der Finsternis eingeschlagen hat.

Während Donaka ganz in Schwarz gekleidet ist, trägt sein einstiger Meister Yang unschuldiges Weiß. Ein Kontrast, der hier definitiv beabsichtigt ist und einmal mehr die Yin-Yang-Symbolik bedient.

Als Chen sich gegen Yang auflehnt, hat dies schon etwas vom Kampf Obi-Wan Wan Kenobi gegen Darth Vader. Und das sowohl farblich als auch inhaltlich. Yang besiegt seinen einstigen Schüler sogar mit einem Machtstoß. Der Meister warnt ihn zum Abschied, dass es sein Untergang sein werde, wenn er sich für den Pfad des Tai Chi ohne Meditation entscheidet.

Die Polizeiermittlerin Sun Jing (Karen Mok) ermittelt unterdessen gegen die illegalen Fights. Ein Kollege soll prüfen, ob Übertragungssignale von Marks Firma ausgestrahlt werden, was dieser mit einer 666-Geste quittiert. Eigentlich unpassend, da er ja dabei hilft, dem Teufel das Handwerk zu legen.

Sie konfrontiert Tiger Chen mit der Wahrheit, der sich zunächst unwissend stellt. Dann weist sie ihn jedoch darauf hin, dass sein Vorgänger ermordet wurde und es nicht ums Kämpfen, sondern ums Töten geht. Erst da beginnt er zu realisieren, in was er da hineingeraten ist. Zu allem Übel wird auch noch sein Denkmalschutzantrag für den sanierten Tempel abgelehnt, da er beim Wettkampf in aller Öffentlichkeit gegen die Regeln verstoßen hat, für welche der Tempel steht. Ein Bestechungsversuch hilft ihm bei der Verantwortlichen in der Behörde nicht weiter.

Tiger nimmt dennoch einen neuen Kampf an. Diesmal lässt Donaka ihn gegen einen Söldner namens Juri Romanov antreten, der aufs Töten spezialisiert ist. Der Kampf findet ganz passend in einer hexagonförmigen Arena statt.

Chen kann den Söldner zwar besiegen, doch als er sich weigert, ihn zu töten, kommt der maskierte Donaka in den Ring und bricht dem Russen das Genick. Das Onlinepublikum hat für ein Snuff-Video bezahlt, also soll es auch eins bekommen.

Der Versuch, seinem Boss klar zu machen, dass er nicht zum Töten hier sei, entlockt diesem nur ein müdes Lächeln. Mark macht Tiger klar, dass das nicht irgendein Kurierjob sei, den man so einfach kündigen könne. Er erwartet ihn in drei Tagen zum nächsten Fight.

Als Ermittlerin Sun Jing am Ort der Signalübertragung eintrifft, ist die Halle längst geräumt. Doch am nächsten Tag erhält sie einen Anruf von Chen, der die illegalen Kämpfe auffliegen lassen will. Beim Anruf steht er auf einem Schachbrettboden, was abermals eine Grenzüberschreitung markiert.

Was der Aussteiger nicht weiß: Seine Wohnung wird von seinem Boss überwacht. Der lässt ihn diesmal von vom Polizisten Wong abholen, was kein gutes Zeichen ist. Gleiches gilt für die Zahlensymbolik.

Mit der 666 geht es allerdings nur bis zum Flughafen. Dort kommt er zwischen den Terminals 5 (Pentagramm) und 6 (Hexagramm) an.

Weiter geht es in einem teuflisch roten Wagen.

Da Donaka über den geplanten Verrat in Kenntnis ist, lässt er Wong das Handy von Tiger entsorgen und das Auto der Ermittlerin rammen. Die überlebt jedoch den Unfall und kann den Killer erschießen. Über dessen Handy schickt sie eine SMS an Mark, die ihm vorgaukelt, dass der Job erledigt sei.

Bevor der finale Fight losgeht, lässt der Boss einen Videozusammenschnitt über Chens Leben ausstrahlen, der nicht nur Szenen der aufgezeichneten Kämpfe enthält, sondern auch Bilder aus seinem Privatleben. Da dämmert ihm, dass er die ganze Zeit überwacht wurde – auf der Straße, im Tempel und sogar in seinem Zuhause. Dem Publikum ging es gar nicht primär um die Kämpfe, sondern um den Verlust seiner Unschuld, seine Entwicklung zum Killer. Tiger weiß gar nicht, was ihn mehr schockiert: Die gezeigten Aufnahmen, der Titel „Reise in die Finsternis“ oder die Ankündigung, dass er an diesem Abend einen Mord begehen soll?

Tiger Chen verweigert jedoch den Kampf und wehrt lediglich die Schläge seines Kontrahenten ab. Er fordert Donaka zum Kampf heraus, der sich tatsächlich kurz auf der Bühne blicken lässt. Als dieser demaskiert wird, ergreift er feige die Flucht. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Polizei eintrifft und die Snuff-Party beendet.

Am nächsten Tag lauert Mark dem Aussteiger im Tempel auf und fordert dessen Leben ein. Es kommt zum finalen Kampf, bei dem sich beide als gleich stark erweisen. Schließlich greift Donaka unfairer Weise zu einem Messer und verwundet sein Opfer. Doch Tiger kann sich immer noch wehren und kontert mit einem Machtschlag.

Donaka Mark stirbt mit den Worten, dass er gewusst hätte, dass Tiger es in sich habe. Der hat allerdings nur aus Notwehr gehandelt und so markiert eine Yin-Yang-Überblende seine Rückkehr von der dunklen auf die helle Seite.

Fazit: In „Man of Tai Chi“ geht es einerseits um den Teufel, der unschuldige Seelen zur Sünde verführt, andererseits aber auch um elitäre Satanistenkreise, die für zahlendes Publikum Snuff-Filme produzieren. Das Ganze ist in Martial-Arts verpackt, doch dank der expliziten Symbole kann die Action nicht über den okkulten Kern hinwegtäuschen.

Warrior Nun – Aufstieg des falschen Messias

von Joe Doe

„Warrior Nun“ ist eine zwei Staffeln umfassende Netflix-Serie, die auf einer gleichnamigen Comicvorlage basiert. Im Gegensatz zu dieser heißt die Kriegernonne in der Serie jedoch nicht Areala, sondern Ava. Zu Beginn ist Ava (Alba Baptista) ein querschnittsgelähmtes Waisenkind, das in jungen Jahren seine Mutter bei einem Autounfall verloren hat. Durch eine Art göttlicher Fügung wird der nunmehr 19-Jährigen von einer Nonne des OKS (Orden des Kreuzschwertes) ein Heiligenschein in den Rücken gepflanzt, der ihre Verletzungen heilt und ihr Superkräfte verleiht. Soweit der Grundplot.

Die erste Staffel ist mehr oder weniger eine Coming-of-Age-Story, in der Ava ihre zurückgewonnene Gesundheit erst mal ausgiebig nutzt, um das Leben zu feiern und mit neuen Freunden durchzubrennen. Allerdings macht ihr dabei der Heiligenschein zu schaffen, da sie dank ihm auch Dämonen sehen kann, die einigen Menschen anhaften. Ihre Verwandlung wird durch Schmetterlinge symbolisiert.

Das Waisenhaus hatte bereits einen Schachbrettboden, der ebenfalls für Übergänge steht und zugleich offenbart, welche Kräfte hier mit welchen Intentionen am Werk sind.

Einen Übergang erschafft auch die Firma ArqTech, deren Logo den griechischen Buchstaben Psi enthält. Psi ist zugleich ein Begriff aus der Parapsychologie und eine Abkürzung für psionische Fähigkeiten.

Neben mannigfaltigen Technologien, die geeignet sind, Wunder vorzugaukeln, bastelt ArqTech an einem Dimensionstor, welches den Übergang in eine Welt der göttlichen Wunder öffnen soll. Der Begriff Arche wirkt dabei etwas deplatziert, da es mit der biblischen Arche wenig zu tun hat. Es ist noch nicht einmal klar, ob es sich um ein Himmels- oder Höllentor handelt.

Die Firmenchefin Jillian Salvius (Thekla Reuten) will das Quantenportal nutzen, um ihren kranken Sohn Michael (Lope Haydn Evans) zu heilen. Der brütet in einem Glaskasten vor sich hin, welcher an der Decke durch eine illuminierte Pyramide mit Kreis geschmückt ist.

Ava wird indes in einen Strudel kirchlicher Intrigen gezogen. Da wäre zum einen Kardinal Duretti (Joaquim de Almeida), der dank seiner Ränkespiele am Ende zum neuen Papst ernannt wird. Zum anderen gibt es mit Father Vincent (Tristan Ulloa) einen scheinbar wohlmeinenden Pfaffen, der Ava auf die Spur einer noch größeren Vatikanverschwörung bringt.

Im Zentrum der katholischen Kirche soll der Engel Adriel (William Miller) gefangen gehalten werden. Da Ava dank des Heiligenscheins durch Wände gehen kann, soll sie in die Katakomben des Vatikans eindringen, um Adriel zu befreien. Dies gelingt ihr tatsächlich, doch stellt sich der Gefangene als gefallener Engel heraus, der völlig zu Recht in ein Verlies eingesperrt war. Mit dieser Offenbarung endet die erste Staffel.

In der zweiten Staffel schart Adriel immer mehr Anhänger um sich, allen voran Father Vincent. Da er faktisch einem Dämonenfürsten dient, sind passend dazu im Hintergrund dämonische Graffiti platziert.


Ava trainiert unterdessen ihre Fähigkeiten. Sie kann nicht nur kämpfen, heilen und fliegen, sondern auch wie Jesus übers Wasser gehen.

Lange hat sie jedoch keine Ruhe, denn Adriel lässt den OKS angreifen und die meisten der Kriegernonnen töten. Deren Ordensgebäude weisen wieder mal Schachbrettböden auf.

Während der OKS dezimiert wird, gewinnt Ava neue Verbündete. Die selbsternannten Samariter werden von keinem Geringeren angeführt, als von Michael Salvius (Jack Mullarkey), der 15 Jahre in der anderen Dimension verbracht hat und nunmehr im korrekten Alter ist, um als Love-Interest für Ava herzuhalten.

Gemeinsam schleichen sich die beiden in eine von Adriels Kirchen, wo sie Zeuge einer Taufe werden, bei der den Anhängern des falschen Messias Dämonen eingepflanzt werden. Die Serie macht es sich damit etwas zu einfach, denn außer Father Vincent sind fast alle Diener Adriels besessen. Ganz so, als gäbe es keine Menschen, die ihm aus Gier und Korruption freiwillig folgen würden.

Bei Michael scheitert die Taufe jedoch, da er in der anderen Dimension von einer göttlichen Entität namens Rhea gesegnet wurde. Er hat quasi engelsgleiche Superkräfte.

Die Dämonen sind jedoch zu zahlreich, um es mit allen aufzunehmen, sodass die beiden aus der Taufkirche fliehen müssen.

In einer späteren Folge sieht man, wie sogar schon einem Baby ein Dämon eingepflanzt wird. Als würde religiöse Indoktrination nicht ausreichen, Kinder in eine Weltuntergangssekte hinein zu erziehen. Übrigens wird für die Taufe eine Venusmuschel benutzt.

Außerdem erschafft Adriel künstliche Plagen, nur um sich dann als Retter vor selbigen aufzuspielen. Auch das verschafft ihm Rückhalt in der Bevölkerung, weshalb die Einpflanzung von Dämonen noch weniger Sinn ergibt.

Nachvollziehbar ist die Besetzung lediglich bei loyalen Kirchendienern, die zu Papst Duretti stehen, der in Adriel einen Konkurrenten sieht. Auf einer Kardinalskonferenz entpuppt sich die Hälfte der Teilnehmer als Marionetten, die alle anderen niedermetzeln. Nur den Papst lassen sie absichtlich am Leben, da Adriel ihn noch braucht.

Eigentlich war das Unheil auf der Konferenz absehbar, denn diese findet im 13. Stockwerk eines Hotels statt. Seltsam, dass in der katholischen Kirche niemand abergläubisch genug ist, diese Zahl zu meiden. Die Symbolik ist andererseits ganz bewusst gewählt, zumal direkt gegenüber noch eine Pyramide an der Wand prangt.

In der Eingangslobby des Hotels gibt es zudem noch Hexagone auf dem Boden. Irgendwie passt das wiederum, da es im Vatikan ebenfalls von okkulten Symbolen nur so wimmelt.

Beim Gemetzel im 13. Stock schlagen sich die Kriegernonnen gar nicht mal so schlecht und hinterlassen einen Berg von Leichen, die in Kreuzform drapiert sind.

Am Papst klebt indes so viel Blut, dass man darin schon eine Anspielung auf die realen Verbrechen der Kirche sehen könnte.

Während nun auch der Vatikan dezimiert ist und sich der Papst in Gefangenschaft befindet, umwirbt Adriel eine neue Anhängerin, die sich ihm freiwillig anschließt. Die ehemalige OKS-Nonne Lilith war einst für den Heiligenschein vorgesehen und wird damit zu Avas Neiderin. Die beiden Namen sind natürlich nicht zufällig gewählt. Der Legende nach soll Lilith die erste Frau gewesen sein, die jedoch missraten war und daher von Gott verstoßen wurde, der daraufhin Eva erschuf.

Lilith ist seither ein beliebter Name in okkulten Kreisen, die sich Gott entgegen stellen. Es verwundert also nicht, dass sie sich in Adriels Arme wirft, der sie mit noch größeren Kräften belohnt, als Ava sie durch den Heiligenschein verliehen bekommt. Sie braucht keinen Dämon, sondern wird selbst zu einem solchen.

Der gefallenen Nonne wachsen nicht nur Flügel, sie bekommt auch Schuppen unter den Augen. Nicht die einzige Anspielung auf Reptiloide bzw. die Schlange aus der Genesis. Auch das Dach von Adriels Tempel, auf dem Lilith und Ava gegeneinander antreten, hat ein Schuppenmuster.

Die Dachzinnen sehen indes wie Zähne aus.

Die Kuppel in der Mitte soll wohl ein Auge darstellen und direkt daneben befindet sich ein schwarzer Stern der Isis.

Um das runde Zentrum befinden sich sechs Strahlen, die ein Hexagramm bilden.

Die gesamte Dachkonstruktion dient als Antenne, welche die Energie sämtlicher Gebete der Menschheit einfängt. Wer zu Gott betet, hilft damit also dem Teufel.

Im Inneren des Tempels gibt es noch ein illuminiertes Sonnenkreuz, welches im Gegensatz zum Christuskreuz nach allen Richtungen gleich lang ist. Obwohl das Christuskreuz im Kern ebenfalls ein Sonnensymbol darstellt, soll sich dieses bewusst abheben, da Adriel ein Gegenspieler Gottes und Jesus‘ ist.

Er tritt vor der Welt als falscher Messias auf und lockt den Papst und seine Anhänger geschickt in eine Falle.

Die Nonnen des OKS haben zwischenzeitlich einen Heiligenschein entwendet, mit dem sie Adriel seiner Kräfte berauben können und Michael wurde in der anderen Dimension in eine Art lebende Bombe verwandelt, die Adriel töten kann. Irdische Waffen können ihn lediglich ausbremsen, da er im Nu wieder heilt, doch die Substanz in Michael stammt aus seiner Dimension.

Bevor Adriel sterben soll, wollen ihn die Protagonisten aber noch vor der Weltöffentlichkeit bloßstellen und hacken sich in sein Computersystem. Mit diesem Zugang wollen sie seine Plagen als Scharlatanerie entlarven, doch darauf war er vorbereitet. Der Plan schlägt fehlt und stattdessen steht Papst Duretti als Trottel da. Vielleicht hätten die Nonnen keinen PC mit einem angebissenen Apfel für den Hackerangriff nehmen sollen.

Als wäre das Scheitern des Plans nicht schon schlimm genug, wird der Papst von einem Blitz getroffen und bei lebendigem Leibe verbrannt. Gerade, als er sich auf die Seite der Guten geschlagen und an Sympathie gewonnen hat, stirbt er einen solch grauenhaften Tod. Natürlich hat ihn nicht Gott für seine angebliche Frevelei mit dem Blitz erschlagen, sondern Adriel mittels ArqTech-Technologie.

Zeitgleich lässt Adriel bei ArqTech die Arche stehlen, da er das Portal für seinen Krieg gegen den Himmel benötigt. Die oberste Nonne kann zwar einige von seinen Schergen ausschalten, versagt jedoch schlussendlich und da im Eifer des Gefechts die Fernbedienung für die Selbstzerstörung kaputt geht, gerät das Himmelstor in die falschen Hände. Wobei es wohl nie in den richtigen Händen war, da auch das ArqTech-Anwesen einen Schachbrettboden am Eingang hat.

Gegenüber der ArqTech-Chefin Jillian, die hinter einer Panzerglaswand überlebt hat, verkündet einer von Adriels Aposteln eine „Neue Weltordnung“. Es läuft also wieder einmal alles darauf hinaus.

Im Tempel bricht unterdessen Chaos aus, durch welches auch Michael und Ava mit ihrem Anschlag scheitern. Ava wird von Lilith gepackt und auf ein weit entferntes Anwesen gebracht. Dort gibt es erst einmal wieder ein Wappen mit Schachbrettmuster.

Überraschend lässt Lilith ihre Kontrahentin am Leben und fordert sie auf, sich Adriel anzuschließen. Danach wird Ava erst mal in Ruhe gelassen und flüchtet in ein Safe House. Dort gibt es Labyrinth-Muster an der Wand, welche hier wohl für die komplexen Verflechtungen stehen.

Andernorts stehen zwei Obeliskenpaare aus Kristall im Hintergrund.

Während Adriel die nächste Plage schickt, welche alle Menschen, die ihm nicht zu Füßen liegen, im Licht der Sonne verbrennen lässt, treffen sich Vincent und Ava an einem schattigen Platz. Vincent erkennt inzwischen, dass es falsch war, Adriel zu entfesseln, weshalb er sich dem Widerstand anschließen will. In Ava sieht er die letzte Hoffnung der Menschheit. Ähnliches vermittelt ein Graffiti, welches sie als fallenden Engel zeigt. Aber sollte nicht eher Adriel der gefallene Engel sein?

Ava bringt Vincent mit ins Safe House, wo auf dem Boden eine kleine, dreistufige Freimaurerpyramide platziert ist.

Mittels seiner Tattoos, die aus einer göttlichen Substanz bestehen, kann sie in Adriels Kopf eindringen. Die Tattoos sollten übrigens zu denken geben. Warum zur Hölle lässt sich ein Priester eine gehörnte Teufelsgestalt stechen?

Nachdem Ava Adriel ein paar Kopfschmerzen bereitet hat, setzt sie sich selbst die Dornenkrone auf.

Dies versetzt sie in die Dimension der Dämonen, wo sich selbige vor schwarzen Monolithen zeigen.

Kurz darauf erscheint jedoch Rhea, die quasi die weibliche Seite Gottes darstellt. Oder eben die Anführerin der Quantenwelt für alle Atheisten.

Im zweiten Staffelfinale wagen die verbliebenen OKS-Nonnen, zusammen mit Vincent und Michael, einen erneuten Angriff auf Adriel. Kurz vor der Schlacht outet sich Ava noch schnell als Lesbe und küsst die Nonne Beatrice (Kristina Tonteri-Young). Das wirkt absolut aufgesetzt und deplatziert, zumal für Beatrice das Zölibat gilt.

Nach dem Abschiedsschmatz geht es tief in den Untergrund, wo sich Adriel aufhält. Sein Tempelinnerstes wird von einem Kreuz mit Haken geziert, welches aber kein klassisches Hakenkreuz darstellt.

Dem gegenüber steht das geraubte Quantenportal.

Michael, der ohnehin keine Chance mehr bei Ava hat, stirbt durch Liliths Hand. Wenigstens eine Frau, die sein Herz doch noch erobert, wenn auch auf etwas drastische Weise.

Ava gelingt es dennoch, den Sterbenden zur Explosion zu bringen. Allerdings überlebt der nahezu unsterbliche Adriel den Anschlag, womit sich Michael völlig umsonst in Gulasch verwandelt hat.

Als letztes Mittel ruft Ava eine Handvoll Dämonen herbei, die Adriel kurzerhand vierteilen.

Da Ava schwer verletzt im Sterben liegt, bringt Beatrice sie zum Quantenportal, wo sie Rhea in die andere Welt folgt.

Lilith, die sich zunehmend in eine Schlange verwandelt, offenbart der Nonne zum Schluss, dass der große Krieg erst noch bevorsteht. Tatsächlich war noch eine dritte Staffel geplant und die Comics würden dafür noch genügend Material bereithalten. Allerdings hat Netflix der Serie mit diesem Zwischensieg den Stecker gezogen.

Fazit: Während die erste Staffel noch als interessantes Coming-of-Age-Abenteuer mit Science-Fiction-Elementen daher kommt, zeigt die zweite Staffel nichts Geringeres als die Ankunft des falschen Messias und den damit einhergehenden Beginn einer neuen Weltordnung. Damit auch Ungläubige Spaß an der Serie haben, kommt das Ganze wie ein Krieg interdimensionaler Wesen daher, in dem Gott keinen Platz hat. Dies könnte der Wahrheit tatsächlich nahe kommen und die Welt sollte sich vor Typen hüten, die Adriel heißen und vermeintliche Wunder vollbringen.

I Zombie – Hirnlos in Seattle

von Joe Doe

Das Kernkonzept der Serie “I Zombie” ist eigentlich so einfach wie genial: Olivia Moore (Rose McIver) wird auf einer Party von einem Zombie gekratzt und verspürt fortan einen Heißhunger auf menschliches Hirn. Wie gut, dass sie in der Gerichtsmedizin arbeitet, wo sie reichlich Nachschub hat. Als Nebenwirkung bekommt sie jedoch Erinnerungsblitze der Toten, was ihr dabei hilft, die Mordfälle des Polizisten Clive Babineaux (Malcom Goodwin) zu lösen.

Der Einzige, der zunächst von ihrem Zombiedasein weiß, ist ihr Kollege Dr. Ravi Chakrabarti (Rahul Kohli), der an einem Heilmittel für die Zombieseuche arbeitet. Erst am Ende der zweiten Staffel offenbart Liv die Wahrheit auch Officer Babineaux. Zwischenzeitlich erfährt außerdem ihr Ex-Freund Major Lilywhite (Robert Buckley) davon, der gleich zweimal selbst zum Zombie wird. Soweit erst mal der Grundplot, der für eine Krimiserie durchaus funktioniert.

Nun würden wir keinen Artikel über diese Serie schreiben, wenn das schon alles wäre. Bereits in der ersten Staffel gibt es eine durchgehende Nebenhandlung um den Drogendealer Blaine DeBeers (David Anders), der Liv mit dem Zombievirus infiziert hat. Da er selbst ein Zombie und damit keineswegs allein ist, wechselt er die Branche und wird zum Hirndealer. Nachdem Olivia ablehnt hat, ihn mit Hirnen aus der Pathologie zu versorgen, macht er ein eigenes Geschäft namens Meat Cute auf, für welches er obdachlose Jugendliche ermordet und enthirnt.

Während die Kriminalfälle von Officer Babineaux spannend und zuweilen sogar unterhaltsam sind, erinnern die Szenen im Meat Cute eher an das „Texas Chainsaw Massacre“ oder den „Midnight Meat Train“. Der kannibalistische Horror ist nichts für schwache Nerven.

Liv könnte dem ein Ende setzen, da sie zusammen mit ihrem neuen Zombielover dem Hirndealer Blaine eine Falle stellt. Doch sie bringt es nicht fertig, den Abzug ihres Scharfschützengewehrs zu drücken und am Ende erschießt Blaine ihren Geliebten. So viel Dummheit ist fast schon schwerer auszuhalten als die grauenhaften Szenen in Blaines Schachthaus.

Zum Ende der Staffel räumt der Streetworker Major Lilywhite, der sich um die verschwunden Straßenkids gekümmert hat, im Meat Cute auf. Dabei findet auch ein korrupter Polizist den Tod, der die illegalen Geschäfte gedeckt hat, da er selbst ein Zombie war. Damit zeichnet sich bereits die erste Zombieverschwörung ab, doch es kommt noch besser.

In der zweiten Staffel entwickelt sich Blaine zum halbwegs ehrlichen Geschäftsmann und eröffnet ein Bestattungsinstitut. Er vertickt nur noch Hirne von Toten, dealt nebenher aber auch wieder mit der illegalen Droge Utopium und legt sich so mit dem Mafiapaten von Seattle an. Die beiden Konkurrenten sind jedoch nicht die Hauptbösewichte der zweiten Staffel. Das ist der Chef des Konzerns Max Rager, der einen Energiedrink auf den Markt bringt, welcher sowohl Menschen als auch Zombies in Killermaschinen verwandelt.

Was das Ganze soll, erschließt sich nicht wirklich. Jedenfalls zwingt der Konzernchef Major Lilywhite dazu, mutmaßliche Zombies als solche zu identifizieren und sie dann zu ermorden. Anfangs bringt Lilywhite tatsächlich einige Ziele auf der Liste um, später geht er jedoch dazu über, sie einzufrieren, bis Dr. Chakrabarti ein Heilmittel entwickelt hat.

Zum Ende der zweiten Staffel gibt es ein Massaker auf einer Party bei Max Rager, da die Zombies durch das neue Getränk Super Max ihre Menschlichkeit verlieren und wild um sich beißen. Der Konzern wird durch den Konkurrenten Fillmore Graves übernommen, welcher eine „Neue Weltordnung“ ausruft. Der Name Fill More Graves („Füllt mehr Gräber“) ist  dabei Programm. Ab hier wird es nun wirklich interessant.

Bei Fillmore Graves arbeiten ausschließlich Zombies, welche fortan in Seattle die Macht übernehmen. Ihnen kommt dabei zugute, dass der neugewählte Bürgermeister ebenfalls ein Zombie ist. Außerdem betreibt der Konzern ein eigenes Paramilitär, welches die Stadt militärisch abriegelt und hart gegen jeden Widerstand vorgeht.

Zunächst wird alles noch damit begründet, dass die Zombies eine gefährdete Spezies sind und tatsächlich verüben einige Rassisten nach dem Bekanntwerden der Zombieseuche Mordanschläge auf unschuldige Familien. Nach und nach installiert der Firmenchef Chase Graves (Jason Dohring) jedoch eine Militärdiktatur. Da hier permanent von einer „Neuen Weltordnung“ gefaselt wird, stellt sich die Frage, wofür die Zombies sinnbildlich stehen? Eine kannibalistische Machtelite vielleicht?

In der dritten Staffel verschwören sie sich jedenfalls gegen den Rest der Menschheit. Sie inszenieren einen Grippeausbruch und verseuchen die Impfung mit Zombieblut, denn wenn die Menschen sich alle in Zombies verwandeln, macht es für sie keinen Sinn mehr, sich gegen die Herrschaft der Zombies zu wehren. Zumindest lautet so der Plan.

Worauf auch immer hier angespielt wird, der hergestellte Zusammenhang mit einer Grippeimpfung ist von den Drehbuchautoren unverantwortlich. Bei solchen Serien ist es kein Wunder, dass während der Corona-Pandemie viele Menschen kein Vertrauen in die Impfung hatten. Es entsteht der Eindruck, die Autoren des Staffelfinales seien radikale Impfgegner.

Selbstverständlich war in den Corona-Impfstoffen kein Zombievirus. Andernfalls hätten wir längst eine weltweite Zombieapokalypse. Was die Serie uns mit diesem Plot sagen will, bleibt allerdings offen. Zumal das Regime von Fillmore Graves kurz nach dem Zombieseuchenausbruch das Infizieren weiterer Menschen unter Todesstrafe stellt. Womit nämlich dummerweise niemand gerechnet hat, ist die simple Erkenntnis, dass die Zombies irgendwie mit frischen Menschenhirnen versorgt werden müssen. Und je mehr Zombies es gibt, desto größer die Nachfrage und umso geringer das Angebot.

Zu Beginn der vierten Staffel ist die Militärdiktatur von Chase Graves vollendet. Interessanterweise geht diese nicht vom Staat aus, sondern von einem Privatkonzern. Die Putschgefahr durch private Söldnerfirmen ist dabei durchaus realistisch. Sie findet sich auch in Filmen wie „Angel Has Fallen“, in dem eine Söldnerfirma einen Anschlag auf den US-Präsidenten verübt, diesen dann Russland in die Schuhe schiebt, um an dem dadurch ausgelösten Krieg Milliarden zu verdienen.

Wie „Angel Has Fallen“ unterhält auch der Konzern in „I Zombie“ enge Kontakte in die Politik, die Fillmore Graves dementsprechend freie Hand lässt. Das nutzt der Konzern, um Guillotinen für öffentliche Hinrichtungen aufzustellen und standrechtliche Erschießungen durchzuführen. Alles zum vermeintlichen Schutz der Zombies und für ein friedliches Zusammenleben.

Als eine Zeitung kritisch darüber berichtet und eine exekutierte Wohltäterin zur Märtyrerin erklärt, lässt Chase Graves die Redaktion „zum Wohle der Öffentlichkeit“ schließen. Sein Handlanger Lilywhite erklärt dem Chefredakteur: „Die alten Regeln der Pressefreiheit gelten nicht mehr.“ Es herrschen damit autokratische Zustände wie in Russland oder der Türkei, wobei die Serie zeigt, dass so etwas auch schnell mal in westlichen Demokratien passieren kann.

Dieser Schritt geht jedoch sogar dem Zombiebürgermeister von Seattle zu weit, weshalb er Graves zur Rede stellt. Als er diesen einen „Autokraten“ nennt, bestätigt dieser das ganz dreist und versucht, dies als etwas Positives darzustellen. Die Presse beschuldigt Graves der Verbreitung von „Fake News“, während seine rechte Hand Lilywhite selbst Fake News über die Schießerei in der Redaktion verbreitet. Die Journalisten hätten die Söldner von Fillmore Graves angegriffen, so als ob unbewaffnete Zivilisten eine Gefahr für schwer gepanzerte Sicherheitskräfte mit automatischen Waffen wären.

Letztendlich fällt Chase Graves einer seiner eigenen Guillotinen zum Opfer und Major Lilywhite tritt seine Nachfolge an. Das Terrorregime ist damit beendet. Parallel fällt ein weiterer wahnsinniger Zombie seinem eigenen Ego zum Opfer. Blaines Vater Agnus (Robert Knepper) hat sich nämlich zwischenzeitlich zum religiösen Fanatiker entwickelt.

Der skrupellose Unternehmer führt zu Beginn einen Kleinkrieg gegen seinen Sohn. Die beiden übernehmen jeweils die Geschäfte des anderen und versuchen, sich gegenseitig umzubringen. Blaine gelingt es schließlich, seinen Vater zu überwältigen und mit Betonschuhen in einem Brunnen zu versenken. Hätte er ihm lieber mal einen Kopfschuss verpasst. Agnus wird nämlich kurze Zeit später von seinem Gehilfen befreit, dem er aus lauter Dankbarkeit den Schädel einschlägt.

Sein nächstes Opfer ist ein Priester, der den Zombies die Liebe Gottes näher bringen will. Agnus verteilt dessen Hirn an seine Gemeinde, was schon eine ziemlich abartige Anspielung an die Verspeisung des Leibes Christi darstellt. Anschließend schlüpft Agnus selbst in die Rolle des Priesters, ohne je getauft worden zu sein oder Theologie studiert zu haben. Das braucht er andererseits auch nicht, um zu predigen, dass die Zombies sich einfach Hirne nehmen sollen, weil dies ihr gottgegebenes Recht sei. Sein Symbol ist nicht das Kreuz, sondern ein Hammer, mit welchem er die menschlichen Schädel einzuschlagen gedenkt. Im Gegensatz zum Kreuz also ein proaktives Mordwerkzeug.

Der Zombiepriester erschafft einen regelrechten Kannibalismuskult und rechtfertigt diesen mit den Worten, dass Gott eine „Neue Weltordnung“ verlange. Diese ist zwar unabhängig von der NWO des paramilitärischen Graves-Konzerns, den Agnus sogar als zu menschenfreundlich ablehnt, aber keine Neue Weltordnung ohne einen falschen Propheten, der die christlichen Werte pervertiert.

Seine Anhänger verinnerlichen seine Predigten sehr schnell und verbreiten die frohe Kunde einer „Neuen Weltordnung“, in welcher sterbliche Menschen nur noch Zombienahrung sind. Ein derartiges Weltbild könnte glatt aus der Kirche von Raptor Jesus stammen. Zum Glück werden er und seine Anhänger beim Versuch, die Zombieseuche über Seattle hinaus zu tragen und somit eine Apokalypse auszulösen, vom US-Militär erschossen.

Kaum sind Agnus und seine Anhänger auf der einen sowie Chase Graves auf der anderen Seite ausgeschaltet, will schon der nächste eine „neue Weltordnung“ errichten. Diesmal ist es Olivias lange verschollener Vater, der sich als Schöpfer der Droge Utopium herausstellt. Zusammen mit einigen radikalen Zombies, die verdeckt bei Fillmore Graves arbeiten, will auch er die Seuche über Seattles Grenzen hinweg verbreiten.

Tatsächlich gelingt es, einige Regierungspolitiker aus Washington zu infizieren und eine Handvoll Zombies nach Las Vegas zu schleusen, wo sie Teilnehmer einer Konferenz anstecken sollen. Mit dem Tod von Livs Vater endet dieser Handlungsstrang jedoch ohne Auflösung. Die radikalen Zombies bei Fillmore Graves zetteln stattdessen einen Krieg gegen radikale Zombiegegner an und es kommt zu einem Gemetzel, während es Ravi Chakrabarti gelingt, ein Heilmittel zu entwickeln. Damit endet die Serie endlich.

Bei der inhaltlichen Ausrichtung grenzt es fast schon an ein Wunder, dass die Serie in Sachen okkulter Symbolik fast schon uninteressant ist. Die wenigen Schachbrettmuster wirken eher zufällig. Diese tauchen nur auf Kunstwerken oder als Schachbrettboden bei Außendrehs auf. Da Sets wie eine Tankstelle angemietet und nicht extra aufgebaut worden sind, dürfte hier keine tiefere Absicht zugrunde liegen.

Einer von Blaines Minions trägt ein Schlangentattoo am Arm, das könnte allerdings auch auf den Darsteller zurückgehen und muss hier keine tiefere Bedeutung haben. Gleiches gilt für weitere Tattoos, darunter eine 23 auf Livs Affäre Drake (Greg Finley). Diese Symbole haben mit der Serie eher wenig zu tun.

Definitiv Absicht ist dagegen eine Anspielung auf „Eyes Wide Shut“ in der vierten Staffel, denn in der betreffenden Episode aus ist auch kurz der Soundtrack von Stanley Kubricks Film zu hören. Blaine trägt dabei eine typische Maske, als er dem Bürgermeister eine Falle stellt und ihn vor laufender Kamera hinrichtet. Was rituell wirkt, dient allerdings nur der Vermarktung eines Heilmittels, dessen Wirkung Blaine im Dark Web demonstrieren will.

Als Logo für Blaines Bar kommt u.a. ein Totenkopf in die engere Auswahl.

In der fünften Staffel wird dann noch mal richtig aufgedreht. So macht Blaines Lakai eine 666-Geste, woraufhin er selbst mit dem Baphomet antwortet.

Auch Chakrabarti scheint ein Metalhead zu sein. Oder steckt vielleicht mehr dahinter?

In der ersten Staffel steckte der Teufel noch im Detail. Mehr oder weniger…

Zum Finale hin häufen sich die Offensichtlichkeiten jedoch. Darunter Eulen als Raumdeko und Pullover mit Eulenmotiven.

Liv selbst trägt indes gerne Doppelblitze.

In der letzten Episode gibt es noch einmal das Prinzip „Wie im Himmel, so auf Erden“ in Blau mit rotem Pentagramm.

Fazit: Wäre nicht die eskalierende Handlung um eine Neue Zombieweltordnung, hätte aus „I Zombie“ eine halbwegs unterhaltsame Krimiserie werden können. Stattdessen ist sie eher etwas zum Hirnabschalten. „Hirnlos in Seattle“ ist übrigens tatsächlich der Titel einer Episode. So viel dazu.

Videoanalyse: Kirlian Camera huldigen Präsident S8tan

von Joe Doe

Kirlian Camera sind eine 1980 gegründete Dark-Wave-Band aus Italien, die sich nach einer Fototechnik benannt hat, welche elektrische Felder lebender Wesen aufnimmt (Aura-Fotografie). Abgesehen von dieser esoterischen Anspielung verhielt sich die Band zunächst jedoch unauffällig in Bezug auf Okkultismus. Vorwürfe des vermeintlichen Rechtsextremismus entgegneten Kirlian Camera indes mit der Vertonung von Werken kommunistischer und jüdischer Schriftsteller.

Musikalisch waren vor allem die frühen Werke durchaus tanzbar und verschafften der Band innerhalb der Gothic-Szene Kultstatus. Die Besetzung wechselte über die Jahrzehnte immer wieder und in den 2010er Jahren begann sich schließlich auch der Musikstil zu verändern. Die harmonischen Melodien wichen zunehmend dissonanten Klängen. Die heutigen Kirlian Camera haben eigentlich nicht mehr viel mit der ursprünglichen Band gemein, was sich zusätzlich in einer Hinwendung zum Okkultismus niederschlägt.

Am deutlichsten manifestiert sich diese in der Single „The 8th President“ aus dem Jahr 2021. Hier ist nicht der President irgendeines Landes gemeint. Hört man genau auf den Text, heißt es darin „President Seightan“. Zu sehen ist dieser im offiziellen Video in Form einer Schlange.

Es taucht noch eine weitere Schlange auf, die ein Säugetier verspeist.

Sowie Krokodile als weitere Vertreter der Reptilien-Gattung.

Die Sängerin sowie ein bärtiger Typ mit schwarzer Kapuze hantieren mit einem Spazierstock, dessen Knauf einen Drachenkopf darstellt. Spätestens hier sollte klar sein, worauf das Ganze hinausläuft.

Zumal die Sängerin, die zu den schaurig-düsteren Klängen tanzt, nur an der linken Hand einen schwarzen Handschuh trägt. Welchem Pfad sie wohl folgen mag?

Wer die Verbindung immer noch nicht herstellen kann, dem sollte das Pentagramm an der Wand auf die Sprünge helfen.

Der Clip spielt auf einem im wahrsten Sinne des Wortes gottverlassenen Gelände, welches nicht nur Ghost Hunter magisch anzuziehen scheint. Bedenklich sind dabei vor allem die Spielsachen, deren Besitzer nicht zu sehen sind. Darunter Kinderfahrräder und eine Puppe.

Auf einer Bank liegt ein herrenloser Teddy, der Platz daneben ist leer.

Auch auf dem Karussell, welches mehrmals eingeblendet wird, sind keine Kinder zu sehen. Was könnte wohl mit den Kleinen passiert sein?

Vielleicht gibt ein Foto Aufschluss, welches eine grausame Verstümmelung eines Menschen zeigt.

Um wirklich jeden Zweifel auszuräumen, worum es hier gehen könnte, zeigt die letzte Szene, wie literweise Blut (hier wohl nur in rotes Licht getauchtes Wasser) vom Boden gewischt wird. Dazu sind eine weinende Frau und Todesschreie zu hören. Soll jeder selbst seine Schlüsse daraus ziehen.

Altered Carbon – Resleeved als Anime

von Joe Doe

Altered Carbon – Resleeved“ ist eine Anime-Fortsetzung der gleichnamigen Serie und ist ebenfalls auf Netflix erschienen. Diesmal spielt die Handlung auf dem Planeten Latima, wo der Hauptcharakter Takeshi Kovacs mitten in einem Nachtclub resleeved wird (d.h. sein Bewusstsein wird in einen neuen Körper heruntergeladen). Die Bildsprache ist aus der Serie übernommen worden.

Außerdem hat Kovacs‘ neuer Wirtskörper wieder mal ein Nikotinproblem, was Anlass für Zigarettenwerbung ist.

Er erhält von vom Mafiaboss Hideki den Auftrag, eine Tätowiererin aus dem Yakuza-Clan Mizumoto zu beschützen, die seinem Clan Zugang zu diesem gewähren könnte. Holly steckt in einem Kinderkörper, den sie bereits mit Tattoos verunziert hat. Diesmal windet sich der Drache jedoch nicht zu einer Ouroboros.

Die Kleine verhält sich äußerst unkooperativ und entkommt durch ein Toilettenfenster. Im WC gibt es das erste Pentagramm zu sehen.

Nach einem kleinen Intermezzo auf offener Straße statten Kovacs und eine hinzu geeilte Ermittlerin dem Mizumotoclan einen Besuch ab.

Wie es bei der Yakuza Brauch ist, verabschiedet sich schon kurz nach ihrer Ankunft der erste kleine Finger. Als Mafia-Handlanger sollte man nie seinem Boss widersprechen.

Im Mizumoto-Hotel gibt es wieder jede Menge Hexagone, von denen es schon in der Serie wimmelte.

Außerdem noch eine Teufelsmaske, um eine harmlose Interpretation auszuschließen.

Wie sich alsbald herausstellt, gibt es Unstimmigkeiten innerhalb des Clans. Scheinbar steht ein Putsch bevor und da die Kleine wichtig für die Nachfolgezeremonie ist, soll sie sterben. Es dauert nicht lange und alles endet wieder einmal in einer Gewaltorgie.

Dank der Hilfe von Kovacs und der Ermittlerin überlebt Holly und die Übergangszeremonie kann stattfinden.

Damit jeder nur einmal Boss des Mizumoto-Clans werden kann, wird beim Nachfolgeritus der Stack des scheidenden Anführers zerstört. Die Drachentattoos verfärben sich dabei rot.

Der Putsch verläuft jedoch anders als gedacht. Denn der alte Chef hat längst den Körper gewechselt und sitzt in seinem Nachfolger. Das hat er schon mehrere Male durchgespielt und damit den Ehrenkodex gebrochen. Wie sich herausstellt, ist Hideki sein Sohn und von diesem wird er bloßgestellt. Allerdings denkt er nicht ans Aufgeben und flüchtet sich in eine teuflische Kampfrüstung.

Die meisten rebellierenden Yakuza kann er damit niederstrecken. Doch letztendlich wird er von Kovacs und der Hotel-KI zur Strecke gebracht. Der Fall ist damit erledigt, doch Hideki lässt Takeshi nicht nach Harlans Welt zurückkehren. Er hat noch weitere Aufträge für ihn.

Fazit: Wie bereits die Serie strotzt auch dieser Anime vor okkulter Symbolik. Die Handlung ist bei alledem noch unangenehmer, da sie sich komplett auf das organisierte Verbrechen konzentriert. Das ist noch dystopischer als die beiden Serienstaffeln und die waren schon extrem brutal und düster. Obwohl das Ende offen bleibt, wird es hoffentlich keine Fortsetzung dieses Gewaltpornos geben.

Fear Street 1666 – Teenie-Slasher in Neonfarben

von Joe Doe

“Fear Street” ist eine ganze Filmtrilogie, die in einem einzigen Jahr abgedreht wurde. Es handelt sich um eine Romanverfilmung des Autor R. L. Stine, der als Kinder- und Jugendbuchautor gilt. Diese Slasher-Reihe ist allerdings dermaßen brutal und blutrünstig, dass sie nicht für Jugendliche und erst recht nicht für Kinder geeignet ist. Ganz zu schweigen von dem hochgradig okkulten Thema, welches schon der Titel des dritten Teils verrät.

Der erste Film „Fear Street 1994“ beginnt mit einer Mordszene in einer Einkaufsmall. Dort ist in einem Buchladen eine Reihe von Horror-Romanen eines Robert Lawrence zu sehen. Das ist ein kleiner Insider-Gag, denn dies sind die beiden Vornamen des Autors von „Fear Street“.

Was folgt, ist eine Aneinanderreihung von Horrorfilmklischees. Ein Killer, der als Sensenmann verkleidet ist, macht Jagd auf ein Mädchen. „Scream“ lässt grüßen. Als die Schülerin in einem Trödelladen vor einem Regal mit Schädelmasken stehenbleibt, erschrickt sie sich. Keine Sekunde später steht tatsächlich der Killer hinter ihr. Wie er plötzlich dahin gekommen ist? Weil’s im Drehbuch steht!

Im Rest des Films geht es um eine Gruppe Jugendlicher, die es mit dem vermeintlichen Fluch einer Hexe zu tun bekommt. Im Zentrum steht das lesbische Pärchen Samantha (Olivia Scott Welch) und Deena (Kiana Madeira). Bei einem Unfall blutet Sam unabsichtlich auf die Knochen der angeblichen Hexe Sarah Fier, die schon seit über drei Jahrhunderten am Straßenrand herumliegen. Daraufhin wird sie von Serienkillern verfolgt, die den Ortsteil Shadyside über Generationen heimgesucht haben und die eigentlich allesamt lämgst tot sein sollten.

Wie sich herausstellt, werden die untoten Killer von Sams Blut angezogen und ignorieren alle Personen, die nicht damit in Berührung gekommen sind. Aus unerfindlichen Gründen töten sie dann aber doch völlig Unbeteiligte, womit sich der Film selbst widerspricht. Hauptsache, es fließt literweise Blut.

Um den Fluch zu brechen, wird Sam von ihren Freunden getötet und danach wiederbelebt. So, glauben sie, sei das Opfer erbracht und tatsächlich verschwinden die untoten Killer zunächst. Wie sie von der Überlebenden des letzten großen Massakers von 1978 erfahren, ist der Fluch damit jedoch keineswegs aus der Welt.

Hier setzt der zweite Teil „Fear Street 1978“ an. In diesem schildert Cindy (Emily Rudd), wie in genanntem Jahr der Freund ihrer Schwester zum psychopathischen Amokläufer mutiert ist und die Besucher eines Kindercamps abgeschlachtet hat. Bei den Szenen, in denen Kinder unter 16 Jahren massakriert werden, wird zum Glück abgeblendet. Die Morde an den älteren Jugendlichen werden dagegen in allen Details gezeigt. Die Kamera hält voll drauf, wenn Schädel gespalten und Highschool-Mädchen mit der Axt zerteilt werden.

Am Ende stirbt auch Cindy, wird allerdings vom zukünftigen Sheriff Nick Goode (Ted Sutherland/Ashley Zukerman) wiederbelebt. Soweit die Vorgeschichte, doch zu dieser gibt es noch eine weitere Vorgeschichte. Diese wird im dritten Teil erzählt, in dem es Deena ins Jahr 1666 verschlägt. In einer Vision erlebt sie die damaligen Geschehnisse aus der Perspektive von Sarah Fier, wobei auch alle anderen Rollen von den bereits bekannten Darstellern gespielt werden. So spart man Gagen.

Als es in der Gemeinde Union zu seltsamen Vorkommnissen wie Schimmelbefall und Brunnenvergiftungen kommt, ist für die Einwohner schnell klar, dass dies das Werk einer Hexe sein muss. Nachdem der Dorfpriester durchgedreht ist und seinen Schäfchen die Augen ausgestochen hat, fällt der Verdacht auf Sarah Fier. Einzig Solomon Goode hält zu ihr, weil er sie begehrt. Doch wie später auch Deena ist Sarah lesbisch und das zu einer Zeit, wo dies gesellschaftlich noch weit weniger akzeptiert war als 1994.

Dennoch bietet Solomon ihr ein Versteck in seinem Haus an, wo sie herausfindet, wer wirklich hinter dem Fluch steckt. Unter Goodes Haus befindet sich eine Höhle, in der auf dem Boden ein okkultes Symbol prangt. Es besteht aus einer Pyramide, deren Linien gleichzeitig Teil eines Pentagramms sind. In der Mitte der Pyramide brennt sinnbildlich ein Auge.

Neben diesem Symbol wurde eine Ziege geopfert, deren Schädel noch dort herumliegt.

In den Linien des Zeichens fließt eine dunkle Flüssigkeit, die an Black Goo erinnert.

Goode ist der wahre Hexenmeister, der in seiner Freizeit mit schwarzer Kapuze Satan beschwört. Wenn sein Orden größer wäre, hätte er vielleicht schon eine rote Kapuze, aber dennoch zeigt sich hier, dass die Schöpfer dieses okkulten Machwerks sich bestens mit den Praktiken der Satanisten auskennen.

Natürlich darf dabei nicht das obligatorische Buch mit Beschwörungsformeln fehlen, in welchem der Baphomet abgebildet ist. Das ist dann aber doch ein ziemlicher Fauxpas seitens der Macher, denn die moderne Darstellung des Baphomet wurde erst im Jahr 1854 von Éliphas Lévi geprägt.

Nachdem Solomon Sarah die rechte Hand abgeschlagen hat, entkommt sie ihm, aber nicht dem wütenden Mob, der sie und ihre lesbische Freundin hinrichten will. Um ihre Geliebte vor der Ermordung zu schützen, bekennt sie sich der Hexerei für schuldig und wird gehängt. Die Gemeinde Union spaltet sich derweil in den wohlhabenden Stadtteil Sunnyvale und das vom Fluch geplagte Shadyside. Soweit also die Legende. Der zweite Teil des dritten Films spielt dann wieder im Jahr 1994.

Da nun feststeht, dass die Familie Goode seit Jahrhunderten den Teufel heraufbeschwört und Jugendliche aus Shadyside als Werkzeuge für ihre Ritualmorde benutzt, kann der Fluch nur auf eine Weise gebrochen werden. In der Einkaufsmall stellen die Jugendlichen Sheriff Goode eine Falle. Die besessene Sam dient mit ihrem Blut als Köder für die untoten Psychokiller, womit sich Goodes eigene Waffen gegen ihn wenden. Der Schachbrettboden ist dabei allgegenwärtig.

Es ist eine Ironie, dass alles dort endet, wo der erste Film begonnen hat. Nämlich in der Mall, die in satten Neonfarben erstrahlt. Hier wurde viel mit Schwarzlicht und fluoreszierenden Farben gearbeitet, wobei Blut wohl in der Realität nicht in einem solch grellen Neongrün strahlt. Das Ganze wirkt durch die Farbgebung wie ein Drogentrip und tatsächlich findet sich in einem der Läden reichlich Werbung für bewusstseinsverändernde Substanzen. Übrigens war Marihuana 1994 in den USA noch nicht legalisiert.

Die Killermarionetten setzen sowohl dem Sheriff als auch ihresgleichen ziemlich zu, nachdem die Kids alle mit Sams Blut bespritzt haben. Den finalen Todesstoß darf jedoch Deena gegen Nick Goode ausführen. Ironischerweise in der Höhle unter der Mall, in der sein Urahn einst den Teufel heraufbeschworen hat. Deena und die nun vom Fluch befreite Sam nehmen einen anderen Ausgang, der in der Villa des Sheriffs endet. Wie es sich für einen Satanisten gehört, hat dieser seine Hütte mit Repräsentationen des Baphomet geschmückt.

An einer Wand hängt sein Familienstammbaum, der verdeutlicht, dass der Satanismus von Generation zu Generation weitergegeben wird. Links und rechts davon stehen wie die Säulen Jachin und Boas zwei weiße Kerzenständer mit schwarzen Kerzen.

Fazit: Wenn schon die 666 im Titel eines Films auftaucht, sollte der okkulte Inhalt nicht überraschen. Hier geht es um nichts Geringeres als eine satanistische Familientradition, die den Goodes Wohlstand und Führungspositionen in ihrer Gemeinde Sunnyvale verschafft. Dafür müssen die unterprivilegierten Bewohner von Shadyside im wahrsten Sinne des Wortes bluten. Satanismus und kapitalistische Klassengesellschaft gehen also Hand in Hand. Die reiche Elite herrscht über Leben und Tod der Armen.

Der Gewaltpegel dieser Filmreihe übersteigt dabei das übliche Maß von Slasher-Filmen wie „Halloween“ oder „Freitag der 13.“. Die Mordszenen sind richtig abartig und überhaupt nicht für ein junges Publikum geeignet. Als Zugabe gibt es noch reichlich Ungeziefer und Fäkalien oben drauf. Um sich daran zu ergötzen, muss man schon selbst ein Psychopath sein. Diese Filme scheinen von Satanisten für Satanisten gemacht worden zu sein.

Der ESC 2021 – Mit dem Teufel ins New Age

von Joe Doe

Der Eurovision Song Contest fand trotz Coronapandemie in Rotterdam statt, wenn auch nur vor 3.500 Livezuschauern, die dafür 5 Tage in Quarantäne mussten. Der Rest der Europäer konnte sich das zweifelhafte Vergnügen live im Fernsehen antun. Zweifelhaft deshalb, weil eine solche Großveranstaltung wie so oft der Massenmanipulation dient und entsprechend symbolbeladen ist.

Mag sein, dass nicht alle Länder ihre größten Okkultisten und NWO-Prediger ins Rennen geschickt haben, denn immerhin konnten die Zuschauer bei der Vorauswahl mitentscheiden. Doch wer legt eigentlich fest, zwischen welchen Bands die tumben Massen wählen dürfen? Natürlich eine Jury, die mitnichten neutral ist. So erklärt es sich auch, dass es kaum Bewerber von kleineren Labels gibt.

Es ist also von Anfang an ein gewisses Maß an Manipulation im Spiel und wenn die herrschenden Eliten jemand ganz Bestimmtes unbedingt dabei haben wollen, dann brauchen sie nur ordentlich zum Telefonhörer greifen und für die betreffende Person oder Band voten. Das ist das Problem, wenn von jeder Nummer mehrfach abgestimmt werden kann und während die Normalverdiener aufgrund der Kosten meist nur einmal einen Anruf bzw. eine SMS starten, spielt Geld bei den Eliten keine Rolle. Es gibt also genügend Mittel und Wege, dem Massenpublikum eine gezielte Agenda zu präsentieren.

Den ganzen Popschrott lassen wir mal außen vor, der ist uninteressant. Kommen wir besser gleich zu den Musikern, die massiv mit okkulten Symbolen behaftet sind und entsprechende Botschaften verbreiten. Da wären zunächst einmal Efendi, die mit ihrem Song „Mata Hari“ für Aserbaidschan angetreten sind. Das klingt erst mal eher orientalisch, doch neben entsprechenden Stilelementen stand eine Sonnenkugel im Zentrum der Bühnenshow.

Dahinter steckt etwas mehr als ein heidnischer Sonnenkult. Die Sonne ist gleichbedeutend mit Gott und wer hier vergöttert wird, zeigt die Schlange in der Sonnenkugel.

Weiterhin bildeten die Tänzerinnen zusammen mit der Sängerin die vielarmige Gottheit Kali. Die wird allerdings gar nicht in Aserbaidschan verehrt, sondern in Indien. Warum also diese Anspielung? Vielleicht, weil das Zeitalter des Kali-Yuga zu Ende geht? Dieses ist zwar nach dem Dämon Kali benannt, der nicht mit der Götting identisch ist, aber in Anbetracht, dass letztere für Tod und Zerstörung steht und das Kali-Yugo ein Zeitalter des Verfalls und Verderbens ist, ein eher unbedeutendes Detail. Wichtig ist nur, dass es hier um eine Zeitenwende zu gehen scheint.

Doch wer wird die neue Zeit prägen? Wenn es nach Elena Tsagrinou geht, welche für Zypern angetreten ist, dann kein Geringerer als „El Diablo“. Der in Flammen stehende Name des Teufels dominierte auch gleich das Bühnenbild, während Elena in weißen Venusfarben seine luziferische Jüngerin spielte. Die Moderatoren haben sie sogar mit Lady Gaga verglichen, was alles andere als ein Kompliment war. Bei diesem Auftritt scheint definitiv Manipulation im Spiel gewesen zu sein, denn gegen das Lied gab es auf Zypern im Vorfeld statt Zustimmung massive Proteste. Die Mehrheitlich christliche Bevölkerung wird also kaum den Teufel gewählt haben.

Die für Albanien angetretene Anxhela Peristeri trug einen ähnlich weißen Glitzerfummel vor rotem Hintergrund. Ihre Botschaft war zwar weniger offensichtlich, aber doch irgendwie gleich. Und überhaupt trugen alle Sängerinnen und Tänzerinnen recht wenig. Kaum einer der männlichen Stars war derart leicht bekleidet, was schon extrem sexistisch war. Noch ein Gramm weniger Stoff und aus dem ESC wäre eine FKK-Show geworden!

Aber zurück zum Teufel, denn mit El Diablo sind wir noch nicht fertig. Der von Norwegen zum ESC entsandte TIX trat nämlich als „Fallen Angel“ auf, der aber erst noch entfesselt werden musste. Und da soll noch einer behaupten, Europa sei das christliche Abendland, während die tumben Massen gefallene Engel und Satan feiern. Da kann sich auch keiner damit rausreden, es sei nicht weiter aufgefallen. Die okkulte Symbolik war ja nun wirklich alles andere als subtil.

Schauen wir zum Schluss noch, ob sich die okkulte Symbolik auch jenseits des Eurovision Song Contests bei den betreffenden Bands wiederspiegelt. Auf der Bühne hat Elena Tsagrinou weiß getragen, doch wer im Auftrag von El Diablo unterwegs ist, sollte besser Rot tragen. Natürlich mit extra tiefem Ausschnitt, denn Sex sells.

Efendi kommt dagegen mit Freimaurersymbolik durch die Pandemie und trägt eine Maske mit Pyramiden, die ein Hexagon bilden. Das Ganze natürlich in freimaurerischem Blau/Rot.

Videoanalyse: Lil Nas X ruft seinen Namen

Es erscheint schon ziemlich selbstherrlich, wenn Künstler ihre Werke nach sich selbst benennen. Offiziell soll Lil Nas X, der mit bürgerlichem Namen Montero Lamar Hill heißt, seine neue Single „Montero (Call me by your Name)“ an sein 14-Jähriges Ich gerichtet haben. Es gehe dabei um sein Coming Out als Homosexueller. Doch schaut man sich das Video zur Single etwas genauer an, hat das absolut nichts mit Schwulsein zu tun. Der Clip erzählt viel mehr eine hochgradig okkulte Geschichte über Lils Abstieg in die Hölle.

Seine freimaurerischen Gesten und die Aktion mit den Schuhen des Teufels machen mehr als deutlich, dass er (wie viele andere Stars) seine Seele für Ruhm und Reichtum verkauft hat. Das eigene Ego zu feiern und zu überhöhen ist ebenfalls ein klassisches Klischee aller Okkultisten. Ihr materieller Erfolg und ihre Macht lassen sie in vollkommener Arroganz aufgehen. Genau darum geht es in dem Video zu „Montero (Call me by your Name)“.

Es beginnt mit einer Wolkenformation, in deren Zentrum zwei Paar Teufelshörner stehen. Einige der Wolken drum herum scheinen zudem die Form eines Phallus zu haben.

Regie hat übrigens Tanu Muino geführt, der bereits zahlreiche derartige Musikclips u.a. für Katy Perry gemacht hat. Die wiederkehrenden Motive sollten daher nicht weiter verwundern.

Das erste Motiv stammt direkt aus der Genesis und zeigt Lil Nas X, wie er im Garten Eden unter dem Baum der verbotenen Früchte sitzt. Die Schlange Luzifer ist bereits unterwegs, ihn zu verführen.

Luzifer hat ein drittes Auge, was für Esoteriker von erleuchtender Bedeutung ist.

Außerdem trägt der Schlangenmann ein T-Shirt mit der Aufschrift „Lil Nas“ und einen großen X. Zwar spielt der Rapper selbst die Schlange, dennoch kann man neben der Selbstherrlichkeit ebenso herauslesen, dass er seinen Ruhm Luzifer verdankt. Das hervorgehobene X steht hier natürlich auch eindeutig in einem okkulten Kontext.

Von Schlangen geht zuweilen eine hypnotische Wirkung aus, man denke nur an Kaa in Disneys Adaption von „Das Dschungelbuch“. Gleichsam wie Mogli ergeht es hier Adam, während der Schlangenmann singt:

„Cocaine and drinking wit‘ your friends

You live in the dark, boy, I cannot pretend“

Es sind also wieder mal Drogen und Alkohol im Spiel, die den Rapper auf die dunkle Seite ziehen.

In Trance küsst Montero die Schlange, was definitiv nichts mehr mit Homosexualität tun hat. Die Tatsache, dass der Rapper sowohl Adam als auch die Schlange verkörpert, offenbart vielmehr zum wiederholten Mal seine grenzenlose Selbstverliebtheit.

Dass er sich am Ende sogar selbst die Klöten leckt, erinnert derweil eher an einen Hund.

Am Baum der Erkenntnis flammt kurz darauf ein okkulter Text in fremden Schriftzeichen auf. Im oberen Bereich sind im Uhrzeigersinn ein Schwefelkreuz, ein unikursales Hexagramm, ein Pentagramm und ein Sonnenkreuz zu sehen.

In der nächsten Szene führt Lil Nas X sich selbst in gleich dreifacher Ausführung ab. An seinen Kostümen stört weniger die Travestie als vielmehr die Symbolik. Die Wachen tragen Blau und der Gefangene Rosarot. Das spielt natürlich auf die Farben der Freimaurerei an. Die rosa Plüschschärpe seiner höhergradigen Ausgabe wird darüber hinaus von einem silbernen Baphomet-Kopf gehalten.

Dass Lil Nas X zunächst in Ketten gelegt wird, könnte tatsächlich auf sein Empfinden vor seinem Coming Out anspielen. Ein großer Teil der Gesellschaft steht Homosexualität immer noch feindlich gegenüber, sodass viele Betroffene Angst haben, sich zu outen. Aber vielleicht steht der Rapper auch einfach auf Bondage.

Die hexagonförmige Arena spricht jedenfalls wieder eine deutlich andere Sprache, die nichts mit Coming Out zu tun hat.

Die Seele des Verdammten steigt zum Himmel empor, wo ihm ein gefallener Engel entgegenkommt.

Es folgt Monteros Sturz in die Hölle, welcher optisch übrigens ganz offiziell an die Darstellung von Dantes Inferno angelehnt ist.

Originalvorlage

Die Stange, die ihn nach unten trägt, benutzt der Rapper dabei wie ein Stripper in einer Tabledance-Bar. Die Vorstellung, zur Hölle zu fahren, übt offenbar einen sexuellen Reiz auf ihn aus.

Die Darstellung der Hölle ist offiziell von Gemälden des niederländischen Malers Hieronymus Bosch inspiriert.

Das Tor zur Hölle erinnert dabei an eine Vulva, die aus den nackten Körper der Verdammten geformt wird. Immerhin soll das mehrheitlich heterosexuelle Männerpublikum schließlich auch unterschwellig getriggert werden.

Der Thronsaal des Teufels dürfte dagegen wohl eher von dem Computerspiel „Doom“ inspiriert sein…

Das Erste, was Lil Nas X beim Anblick des Teufels einfällt, ist ein Lapdance.

Er lässt es sich von Satan so richtig von hinten besorgen. Doch wäre das die echte Hölle, würde ihm Satan wohl als Frau erscheinen.

Nach der heißen Nummer dreht Lil Nas X dem Teufel aus lauter Dankbarkeit den Hals um, setzt sich dessen Hörner auf und wird damit selbst zum Herrscher der Hölle. Satan vom Thron stürzen und seinen Platz einnehmen zu wollen, ist der absolute Gipfel der Arroganz. Wenn Monteros Zeit einst abgelaufen ist, wird er sich noch wundern, wie wenig seine kranke Phantasie mit der Realität zu tun hat. Am Ende fickt er sich mit diesem Video nur selbst.

Weitaus erschreckender als das Video ist seine Massentauglichkeit. Trotz des offen zelebrierten Satanismus stürmt Lil Nas X gerade die Charts und der Clip hat auf Youtube bereits 4,7 Millionen Likes. Der moralische Verfall der breiten Masse ist wirklich besorgniserregend. Und damit ist nicht die vermeintliche LGBT-Botschaft des Songs gemeint, sondern die offenkundig okkulte Botschaft des Videos. Teufelsanbetung scheint derzeit total en Vogue zu sein.

Lil Nas X präsentiert die Schuhe des Teufels

Wie so viele Rapper macht auch Lil Nas X keinen Hehl daraus, dass er seinen Erfolg satanistischem Networking zu verdanken hat. Erst kürzlich hat er sich mit dem Kunstkollektiv MSCHF Product Studio zusammengetan, um teuflische Schuhe auf den Markt zu bringen. Natürlich in einer limitierten Auflage von 666 Stück.

Gewidmet sind die Luziferlatschen offenbar dem Dämon Buer, welcher auf der Verpackung abgebildet ist. Buer gilt als ein großer Vorsitzender der Hölle und in der „Ars Goetia“ aus dem 17. Jahrhundert führt er vier Könige mit sich, denen eine Schar Musiker vorausgeht. Musiker wie Lil Nas X. Aber auch Black Sabbath und Cloven Hoof hatten den Dämon schon auf ihren Albencovern.

Quelle

Die schwarz-roten Schuhe der Marke Nike sind mit Pentagrammanhängern geschmückt und haben ein umgedrehtes Kreuz an der Lasche. Außerdem sollen die Sohlen angeblich mit echtem Blut von MSCHF-Mitarbeitern gefüllt sein. Am Rand ist die Schuhgröße mit 6/666 angegeben. Weiter vorne steht Luke 10:18, in Anlehnung an die Bibelstelle Lukas 10:18: „Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz.“

Lil Nas X präsentiert die Schuhe mit rot gefärbten Haaren vor rotem Hintergrund, was den teuflischen Eindruck noch verstärkt. Am meisten fallen jedoch die Reptilienaugen des Rappers auf. Mit Sicherheit handelt es sich um Kontaktlinsen, aber diese zeigen mal wieder schön, wem die Satanisten huldigen. Solche Augen mit geschlitzten Pupillen werden im Übrigen auch immer wieder von Opfern rituellen Missbrauchs beschrieben, womit ein schlechter Scherz an dieser Stelle ausgeschlossen werden kann.

Abgerundet wird die okkulte Symbolik durch die Betonung des linken Horusauges.

Die limitierte Auflage der Teufelstreter war trotz des stattliches Preises von 1.018 $ pro Paar in kürzester Zeit ausverkauft. Dennoch geht das Geschäft für Lil Nas X und seine Freunde von MSCHF nunmehr nach hinten los. Die Geschichte hat nämlich noch eine Pointe, mit der die dummdreisten Satansjünger eigentlich hätten rechnen müssen. Die Sache ohne vorherige Absprache mit Nike durchzuziehen, fällt ihnen inzwischen auf die Füße, denn der Konzern ist von der Aktion maximal unbegeistert.

Zwar hat Nike schon selbst Schuhkollektionen mit Freimaurerzeichen auf den Markt gebracht, doch diese Satansschuhe gehen dem Sportartikelhersteller dann doch zu weit. Die Marke distanzierte sich umgehend von dem Projekt, welches den Firmenwert beeinträchtige. Immerhin zählen auch Christen zur Kundschaft. Schlussendlich verklagte Nike die Verantwortlichen wegen Verletzung der Markenrechte auf Schadenersatz. Bei allen, denen das abartige Treiben der Satanisten schon lange auf die Nerven geht, dürfte das derweil eher für Schadenfreude sorgen. Zumal alle 665 verkauften Schuhpaare zurückgerufen werden müssen und damit auch die Einnahmen flöten gehen.

Quelle

Offensichtlich können sich hochrangige Vertreter der Pop-Okkultur nicht alles herausnehmen, zumindest wenn es um Markenrechte und Imageschäden von Großkonzernen geht. Da kann Lil Nas X noch so sehr mit Freimaurergesten posieren, die Gesetze des Marktes stehen über den Regeln der Loge. Außerdem stellen nur die Posersatanisten rund um Laveys Church of Satan ihre Religion derart offen zur Schau. Kein ernsthafter Satanist, egal ob Politiker, Erzbischof oder Konzernmanager würde das in der Form tun.