Marvel: Nazigeheimbünde und Dimensionstore aus Black Goo

von Joe Doe

Gegen Ende der zweiten Staffel von Marvels „Agents of S.H.I.E.L.D.“ gelangt das Einsatzteam von Phil Coulson (Clark Gregg) in den Besitz eines dunklen Monolithen, der zu einer schwarzen Substanz zerfallen kann, die Menschen verschlingt. Hier werden die schwarzen Monolithen aus „2001: Odyssee im Weltraum“ mit dem Black Goo kombiniert, wobei es sich um eine Art Portal handelt.

In der zweiten Episode der dritten Staffel wird angedeutet, dass bereits 1839 im englischen Gloucestershire Menschen durch das Portal gereist sind. Bisher ist jedoch niemand von dort zurückgekehrt, wo auch immer es hinführt.

Ein wichtiger Hinweis, der noch von Bedeutung sein wird, ist ein Baphometsymbol auf der Tür, hinter der der Monolith einst aufbewahrt wurde.

Da im Finale der zweiten Staffel die S.H.I.E.L.D.-Agentin Jemma Simmons (Elizabeth Henstridge) vom Portal verschlungen wird, setzen ihre Kollegen alles daran, sie zurückzuholen. Leo Fitz (Iain De Caestecker) untersucht das Objekt und entdeckt, dass es ein Wurmloch auf einen fremden Planeten öffnet. Als er den anderen seine Erkenntnisse mitteilt, macht er eine zweifelhafte Geste.

Nach und nach findet Fitz heraus, dass bestimmte Schwingungen das Portal außerhalb des Zyklus öffnen können. Der optimale Ort dafür ist exakt die englische Burg, in deren Zentrum schon einmal im 19. Jahrhundert mit dem Monolith herumexperimentiert wurde. Offenkundig wird hier auf die angebliche Bedeutung von Ley-Linien hingewiesen, an deren Knotenpunkten sogenannte Kraftorte existieren sollen.

Ein Ase, der als Professor Randolf auf der Erde weilt, hilft den Agenten bei der Untersuchung der Burgruine. Dabei erzählt er etwas von dubiosen Partys, auf denen sich Leute als Eulen verkleidet und etwas von rituellen Hinrichtungen erzählt haben. Randolf spricht sogar offen von „Satanismus“, was wirklich bemerkenswert ist.

Über einem Geheimeingang im Gewölbe der Burg steht auf Hebräisch eine Warnung, die so viel wie „Tod durch Bestrafung“ lautet. Den gleichen Schriftzug hat Fitz bereits auf einem alten Pergament gesehen, wobei die hebräische Schrift am ehesten als Hinweis darauf zu verstehen ist, wie lange sich der Monolith bereits auf der Erde befindet und wo er einst entdeckt wurde.

In der Geheimkammer der Burg findet das S.H.I.E.L.D.-Team eine Maschine, die das Sternenportal öffnen kann. Sie bringen den Monolithen dorthin und tatsächlich gelingt es ihnen, das Tor zu öffnen und Jemma zurückzuholen. Die wabernde Oberfläche in einem Brunnen erinnert dabei an das Stargate aus der gleichnamigen TV-Serie.

Der Monolith wird bei der Aktion zerstört und zunächst scheint der Handlungsbogen damit abgeschlossen. In der Folge „4.722 Stunden“ blickt Jemma jedoch auf ihre Zeit auf dem fremden Planeten zurück, wo sie einen NASA-Astronauten getroffen hat. Diesen möchte sie ebenso wenig zurücklassen, wie ihr Team sie nicht im Stich gelassen hat. Schon gar nicht auf einem kargen Wüstenplaneten, wo nie die Sonne scheint.

Das Missionslogo des Astronauten wird später noch von großer Bedeutung sein. Ebenso wie die Kreatur, die in der No-Go-Area lebt und über die Jahrtausende schon zahlreiche Menschen getötet hat, um sich an ihnen zu nähren.

Eine weitere Andeutung, welch satanische Abgründe sich hier auftun, findet sich in einem Gestell, was auf den ersten Blick harmlos wirkt. Aus der Perspektive, aus der es gefilmt wurde, ergibt die Form allerdings ein unikursales Hexagramm. Dass kann einfach kein Zufall sein!

Zumal es in den Gefängniszellen von S.H.I.E.L.D. bereits von Hexagonen wimmelt, wahlweise in Schwarz und Weiß.

Außerdem gibt es einen hexagonalen Tisch.

Pentagone gibt es indes bei den Gegenspielern von Hydra.

Die Symbolik des Nazigeheimbunds, der S.H.I.E.L.D. fast von innen heraus zerstört hätte, ist allgemein noch weitaus expliziter. Augenscheinlich handelt es sich um eine faschistische Organisation, deren Symbol ein Oktopus ist. Und der streckt seine Tentakel schon wieder in alle Richtungen aus, infiltriert weltweit Regierungen und Behörden.

In der Episode „Hydras Geschichte“ kommt jedoch heraus, dass selbige viel weiter zurück reicht als in die 1930er Jahre. Stellt man das Hydra-Logo auf den Kopf, ähnelt es dem Baphomet eines uralten Geheimbundes.

Auch das Logo der NASA-Mission, welche durch das Sternenportal auf den Wüstenplanten ohne Sonne führte, ist ein auf dem Kopf stehender Baphomet. Ein dezenter Hinweis darauf, dass auch echte NASA-Missionspatches voller okkulter Symbole stecken. Keine Überraschung, denn tatsächlich waren zahlreiche Astronauten Freimaurer und der Raketenwissenschaftler Jack Parsons, ein Mitbegründer des Jet Propulsion Laboratory, war sogar ein Anhänger der thelemischen Lehren Aleister Crowleys. Was Marvel hier präsentiert, hat also einen realen Hintergrund.

Die Mission durch das Sternentor war in Wahrheit ein Opferritual, um einen Inhuman zu füttern, der vor Jahrtausenden von der Erde verbannt wurde. Hydras Vorgängerorganisationen haben die dämonische Kreatur über Jahrtausende immer wieder mit Menschenopfern versorgt, was einmal mehr hart in die Richtung Satanismus geht.

Hydra betrachtet den blutdurstigen Dämon als Anführer und möchte ihn auf die Erde zurückbringen. Jedoch gibt es zwei Probleme: Zum einen ist der Monolith zerstört worden und zum anderen weiß nur S.H.I.E.L.D., wie man jemanden aus der anderen Welt zurückholt. Zumindest für das erste Problem gibt es eine Lösung, denn die führenden Köpfe von Hydra waren im Besitz von insgesamt 5 Fragmenten des Monolithen, was erklärt, warum dieser Löcher hatte.

Inzwischen gehören die Fragmente dem neuen Hydra-Kopf Gideon Malick (Powers Boothe). Der übernimmt die Burg Gloucestershire in England, wo er das Portal erneut öffnen will. Passender wäre hier aber eigentlich die Burg Wolfenstein gewesen.

Um das Sternentor zu aktivieren, lässt Malick die fünf schwarzen Minimonolithe in Form eines Pentagramms drapieren. Beim Übergang in den Black-Goo-Zustand wird das Pentagramm sogar noch deutlicher.

Auch auf der Monitorüberwachung des Portals ist das satanische Pentagramm gut zu erkennen und lässt keinen Zweifel daran, worauf hier angespielt wird.

Malick geht selbstverständlich nicht selbst durch das Portal, wo der blutgierige Dämon wartet. Er schickt stattdessen den Emporkömmling Grant Ward (Brett Dalton) hindurch, der einst S.H.I.E.L.D. an Hydra verraten hat und sich selbst schon als neuer Kopf des Nazigeheimbundes betrachtete. Außerdem stellt er ihn den Gefangenen Fitz zur Seite, der den Rückkehrpunkt errechnen soll. Als Druckmittel gegen den S.H.I.E.L.D-Agenten hat er dessen geliebte Jemma in der Gewalt. Das erste, was das Hydra-Team auf dem fernen Planeten entdeckt, ist eine Hinterlassenschaft ihrer Organisation.

Während die Hydranten auf Außenmission sind, infiltriert S.H.I.E.L.D. die Burg. Dort prangen noch überall Hydra-Logos mit angedeuteten Pentagrammen.

Außerdem ist auf einer Kiste die Zahl 23 platziert.

Auf der anderen Welt stellen Fitz und Coulson, der ihm gefolgt ist, fest, dass der zurückgelassene Astronaut tot ist und der Dämon seine Gestalt angenommen hat. Zwar können sie ihn flambieren und sich durch das Portal retten, doch kurz bevor S.H.I.E.L.D. die Burg zerstört, kommt noch etwas hindurch. Der dämonische Inhuman hat von Agent Ward Besitz ergriffen.

Da der Dämon in Wards Gestalt nun der neue Herr und Meister im Hause Hydra ist, muss Malick sich ihm beugen. Als erstes versorgt er ihn mit aktuellen Informationen über die Welt, die sich in den letzten Jahrtausenden stark gewandelt hat. Zur Freude des Inhumans gibt es aber immer noch ausreichend Unterdrückung, Krieg, Gewalt und Seuchen.

Doch noch steht der Inhuman etwas neben sich.

Damit er sich regenerieren kann, versorgt Malick seinen Meister mit Nahrung, doch normale Mahlzeiten reichen diesem nicht. Er benötigt weiterhin Menschenopfer und die drapiert er gleich noch in Form eines Pentagramms. An dieser Stelle wird es selbst für eine Disney-Serie etwas zu drastisch.

Malick selbst steht eher auf gewöhnliche Kost, die er sich von hübschen Damen in Blau und Rot servieren lässt. Diese Symbolik wäre also abgehakt.

Für den Rest der dritten Staffel liefern sich Hydra und S.H.I.E.L.D. ein Katz-und Maus-Spiel. Bei diesem erschafft Hydra aus normalen Menschen eine neue Art Inhuman-Zombie. Dem Anführer gelingt es zudem mittels Sporen, andere seiner Art zu kontrollieren. Passenderweise nennt er sich „Hive“, weil er andere Inhumans mittels einer Art Schwarmbewusstsein steuern kann. Obendrein werden die Betroffenen nach ihm süchtig, womit sie einer Mischung aus dämonischer Besessenheit und Drogenrausch erliegen.

Skye (Chloe Bennett) wird eines seiner Opfer, doch kann sie vom Inhuman Lash aus Hives Gewalt befreit werden, der dabei selbst stirbt. Gemeinsam mit dem Inhuman Lincoln lockt sie Hive in eine Falle, wobei sich auch Lincoln opfern muss. Kurz vor dem Finale offenbart Hive noch einmal sein wahres Aussehen. Er ähnelt dem lovecraftschen Dämon Cthulhu, was das Hydra-Logo erklärt.

Nachdem die dritte Staffel schon stark okkulte Tendenzen hatte, dabei allerdings noch deutlich im Genre der Science Fiction angesiedelt war, geht die vierte Staffel gänzlich in den Bereich religiöser Mystery über. Es wimmelt nicht nur von Geistern, es wird sogar der Leibhaftige bemüht. Der Teufel taucht zwar nicht persönlich auf, dafür aber sein Handlanger, der Ghost Rider (Gabriel Luna).

Als eigenständige Serie hätte der Antiheld, der einen Pakt mit dem Teufel hat, vielleicht funktioniert, aber im MCU wirkt er absolut deplatziert. Der Genrebruch ist einfach zu gravierend und der Plot um die Geisterjagd lenkt zu sehr von dem wesentlich interessanteren Handlungsstrang um die rechtsextremen Watchdogs ab. Deren rassistische Jagd auf die Inhumans sowie ihre Methoden der Massenmanipulation sind hochaktuell. Es wäre besser gewesen, sich auf diese ernste Gesellschaftskritik zu konzentrieren, statt einen schlecht animierten, brennenden CGI-Schädel als neusten Superheld zu verkaufen.

Neben diesen Gruselelementen taucht außerdem das Darkhold-Buch auf, welches bereits in der letzten Staffel der Serie „Runaways“ eine zentrale Rolle spielte. Dort diente es der Hexe Morgana als Zauberbuch, in „Agents of S.H.I.E.L.D.“ wird es nun zu einem höherdimensionalen Werk umgedeutet, um es irgendwie mit Science Fiction zu erklären.

Das Buch wird zunächst benutzt, um die Geister loszuwerden. Später erschafft der Transhumanist Dr. Holden Radcliffe (John Hannah) zusammen mit Fitz damit eine künstliche Intelligenz namens AIDA (Mallory Jansen) sowie eine virtuelle Welt namens Framework. Aida erschafft wiederum Androidennachbildungen, welche echte Menschen ersetzen. Das Projekt gerät außer Kontrolle, da sich die KI selbst Upgrades verpasst.

Die fünfte Staffel geht schließlich völlig neue Wege und versetzt die Handlung über 70 Jahre in eine Zukunft, in der die Erde zerstört ist. Dort taucht abermals eine Variante von Black Goo auf, die den Kree und anderen Alien-Spezies als eine Art Steroid dient, welches sie sich und ihren Söldnern vor einem Kampf verabreichen, um größere Stärke zu erlangen.

Außerdem tauchen weitere Monolithen auf, von denen einer das S.H.I.E.L.D.-Team durch die Zeit reisen lässt. Ein anderer Monolith öffnet dagegen ein Portal in eine Dimension, in der sich Ängste manifestieren, was ein wenig an den Antrieb der „Event Horizon“ erinnert. Allerdings sind die Monolithen diesmal weiß statt schwarz, zerfließen aber ebenfalls zu einer öligen Substanz.

Gegen Ende der fünften Staffel werden die Monolithe zerstört, doch in Staffel sechs stielt eine außerirdische Entität namens Izel (Karolina Wydra)  die Energie der Monolithe und erschafft sie daraus neu. Sie benutzt die Artefakte, um ein Portal zu ihrer eigenen Welt zu öffnen, damit ihre Spezies die Erde übernehmen kann.

Das Sternentor befindet sich in einer Maya-Pyramide, womit hier neben der Symbolik auch die Prä-Astronautik bedient wird.

Obwohl Izels Volk körperlos ist, kann es humanoide Gestalt annehmen. Die meisten ihrer Art erscheinen als Kapuzenträger, welche an die Roben aus „Inside Job“ erinnern. Obwohl diese Zeichentrickserie später erschienen ist, handelt es sich in beiden Fällen um eine geheimnisvolle, außerirdische Macht.

Izel kann Menschen mittels Parasiten, die „Shrikes“ genannt werden, in willenlose Zombies verwandeln und fernsteuern. Es geht mal wieder um Besessenheit und um das dämonische Thema zu unterstreichen, sehen die Shrikes wie Fledermäuse aus.

Für komplexere Aufgaben kann Izel auch selbst von Menschen Besitzt ergreifen.

Eine Kombination aus Black Goo und Besessenheit bildet schlussendlich das Gravitonium, welches schon einmal kurz in der ersten Staffel auftaucht und später gegen Ende der Season 5 wieder eine zentrale Rolle spielt. Dabei handelt es sich um eine weitere Variante des schwarzen Öls, wobei es bei genauerer Betrachtung eher silbrig wirkt. Jedenfalls scheint die Substanz lebendig zu sein und kann sowohl Menschen absorbieren als auch Besitz von ihnen ergreifen. Damit ähnelt es der Nullmaterie aus der Marvel-Serie „Agent Carter“.

Fazit: Die okkulte Symbolik wird spätestens mit der dritten Staffel explizit und ab der vierten Staffel verliert sich „Agents of S.H.I.E.L.D.“ gänzlich in obskurer Schwarzmagie. Das gesellschaftskritische Potential einer Superhelden- und Agentenserie gerät dabei zunehmend in den Hintergrund und wird dadurch verspielt. Die Symbolik ist bei alledem mal mehr mal weniger explizit.

Inside Job Teil 2 – Illuminaten und Vampire

von Joe Doe

Die Serie „Inside Job“ wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Diese wurde kurioserweise schrittweise in zwei Teilen veröffentlicht. Zum Ende des ersten Teils wurde Reagan Ridley um ihren Posten als CEO der Cognito Inc. betrogen. Der Schattenrat hat einfach ihrem Vater das Ruder überlassen, der gelinde gesagt durchgeknallt ist. Seiner Tochter sind inzwischen ebenfalls ein paar Sicherungen durchgebrannt und so ist sie es nun, die zum Beginn des zweiten Teils vor dem Weißen Haus steht und vor dem Deep State warnt. Ihr Bombengürtel besteht dabei nur aus Toblerone-Riegeln. Andere wären auch gar nicht infrage gekommen, denn die sind wenigstens pyramidenförmig.

Außerdem hat sie sich ein Tattoo stechen lassen. Mit einem Schmetterling, der hier für das Monarch-Programm stehen könnte, denn immerhin hat ihr Vater sie als Kind einer Hirnwäsche unterzogen. Inzwischen ist sie dermaßen durch den Wind, dass sie nicht mal weiß, wann sie sich das stechen lassen hat.

Rand Ridley leidet indessen unter Größenwahn und gestaltet die Firmenzentrale gemäß seinem Ego um.

Außerdem hat er Dutzende Überwachungskameras in den Damentoiletten installieren lassen. Kritikerinnen werden umgehend ins Geheimgefängnis entsorgt. Rand erschafft einen Deep Police State, den er selbst „Ridley-Regime“ tauft.

Schon in der ersten Staffel hat er sein eigenes Haus zu einer Überwachungszentrale ausgebaut.

Als Reagan von ihm auf Eis gelegt wird, lädt Brett sie zu den Anonymous Anonymous ein, deren Logo an die Anonymen Alkoholiker angelehnt ist. Ja, deren Logo ist ebenfalls eine Pyramide, ganz real.

In der Selbsthilfegruppe, die vom Mottenmann geleitet wird, sitzen u.a. ein Maulwurfsmensch, ein Aluhutträger, der Slenderman und ein Illuminat, der Reagan sofort ins Auge fällt.

Nachdem der Illuminat Reagan gedisst hat, verlässt sie die Gruppe sofort wieder. An der Wand links neben dem Ausgang hängt ein Plakat, das auf ein satanisches Bibelstudium am Freitag hinweist. Ganz stilecht mit umgedrehtem Pentagramm, Baphomet und 666.

Die anderen Teammitglieder schickt Rand zur alljährlichen Zeremonie in den Bohemian Grove. Dr. Andre vergleicht das mit dem Burning Man, nur dass dort echte Menschen verbrannt werden.

Eigentlich ist das Thema zu ernst, um darüber Witze zu machen. Während im realen Bohemian Club Politiker, Konzernvorstände, Banker und andere Superreiche Mitglied sind, nennt die Serie Reptiloide, Atlanteaner, die katholische Kirche, eine Clowntruppe namens Juggalos, Cognito Inc. und die Illuminaten als Teilnehmer.

Bei Letzteren trägt der Boss ein Geweih, was wieder mal auf den Teufel verweist.

Dietrich, der Anführer der Illuminaten, sieht aus unerfindlichen Gründen dem dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen sehr ähnlich.

Die beiden Gruppen sind Erzrivalen, die sich gegenseitig Streiche spielen. Bisher hat Cognito Inc. immer den Kürzeren gezogen. Um die Illuminaten diesmal zu schlagen, will Rand seinen Körper mit Nanobots verstärken.

Das Ritual wird ganz stilecht in einer Vollmondnacht abgehalten und die Kapuzenträger machen eine freimaurerische Pyramidengeste.

Im Publikum sind u.a. George W. Bush und Henry Kissinger zu sehen, die tatsächlich Mitglieder des Bohemian Clubs sind.

Während die anderen Gruppen einigermaßen normal auftreten…

…kommen die Illuminaten mit einer Pyramide aus dem Erdboden. Wieder einmal wird hier Freimaurersymbolik falsch angewandt und damit der falsche Mythos gestärkt.

Ebenso passt die Pyramidengeste eher zu den Freimaurern, die hier einmal mehr außen vor gelassen werden.

Der Anführer der Illuminati trinkt zur Begrüßung Blut aus einem gehörnten Tierschädel. Auch das ist historisch nicht belegt und passt eher zu den Satanisten.

Das eigentliche Symbol der Illuminaten war die Eule der Minerva. Diese ist tatsächlich auch das Zeichen des Bohemian Clubs und daher im Grove präsent.

Am Buffet gibt es bedrohte Tierarten und Magic Myc beschwert sich, dass in den Getränken kein echtes Jungfrauenblut ist.

Der VIP-Bereich ist im Grove den „Visuell Inakzeptablen Personen“ vorbehalten.

Unterdessen beginnt der Wettstreit, zu dem u.a. eine Menschenjagd gehört. Das Opfer befindet sich in einer Kiste mit einem Skarabäus und trägt einen gehörnten Tierschädel als Maske. Außerdem ist es mit blauer Farbe bemalt, wie die Menschenopfer der Maya in Mel Gibsons „Apocalypto“.

Rand und sein Erzrivale haben diesmal kaum eine Chance. Beide haben sich mit Naniten gepimpt, doch beide haben Untergebene, die sie aus Rache sabotieren. Bei Rand ist es Tochter Reagan und beim Illuminatenoberhaupt der Typ aus der Selbsthilfegruppe. Dummerweise werden die beiden erwischt und landen in einer Zelle, wo sie auf Alex Jones treffen. Die Serie ist aktuell genug, um ihn an dieser Stelle einen Schulschießereileugner zu nennen, was tatsächlich zutrifft und ganz real zu einer Verurteilung geführt hat.

Zwischenzeitlich sind die Atlanteaner disqualifiziert worden und der Oberilluminat posiert mit Pyramidengeste vor der steinernen Eule.

Reagan und ihr neuer Freund ziehen sich ins Innere der Eule zurück, wo sie miteinander rummachen. Dabei aktivieren sich ihre Fernsteuerungen für die Nanobots, was ihre Chefs in eine peinliche Lage bringt. Dies führt jedoch erstmals zu einem Unentschieden.

Glenn und Myc haben sich unterdessen den Horrorclowns angeschlossen. Als sie jedoch ihr Spiegelbild ansehen, ändern sie ihre Meinung.

Die Folge endet mit einem nackten Alex Jones, der hier den Burning Man gibt…

…und einem entkommenen Ex-CEO, der das Menschenopfer war. So viel zum Auftakt des zweiten Teils, der es mal wieder so richtig in sich hat.

Während Reagan mit dem Illuminaten anbandelt, hat ihre Mutter Tamiko eine Affäre mit Keanu Reeves. Zuvor hat sie schon ganze Gruppen von Promis gedatet, wobei der Feuerjongleur in einem Dreieck hängt.

Mit Reeves hat Tamiko allerdings total ins Klo gegriffen, denn der entpuppt sich als Vampir. Reagan erwischt ihn beim Blutschlürfen, was erklärt, warum er in seinem Alter immer noch so jung aussieht.

Der Vergleich verschiedener Fotos aus unterschiedlichen Epochen offenbart ebenfalls, dass er nicht gealtert ist. Dieser Gag dürfte auf ähnliche Fotovergleiche anspielen, die im Internet kursieren und als angeblicher Beleg für Reinkarnation herangezogen werden.

Natürlich stecken wie immer die Illuminaten dahinter, die erfolgreiche Stars für ihre Zwecke einspannen. Tatsächlich sind viele Stars jedoch keine Illuminaten, sondern Freimaurer und deren Symbolik ist wieder einmal stets präsent.

Um ewig jung zu bleiben, brauchen die Stars das Blut junger Frauen. Der Verweis auf Leonardo DiCaprio, welcher der Blutrünstigste von allen sein soll, spielt darauf an, dass dessen Freundinnen stets um die 20 sind, während er immer älter wird.

Um seine Ex zurückzuerobern, versucht sich Rand ebenfalls als Actionstar, was gehörig nach hinten losgeht. Der Trailer kommt natürlich nicht ohne umgedrehte Pyramiden aus.

Dass er in seinem Film Schlangen zerbeißt, dürfte indes bei den Reptiloiden gar nicht gut ankommen.

Nachdem er ein Jugendserum genommen hat, um vor der Kamera besser auszusehen, verwandelt er sich in ein Baby. Reagan versucht unterdessen, einen Keil zwischen Tamiko und Keanu zu treiben, was diese völlig falsch interpretiert. Schlussendlich wird sie zur Vampirjägerin.

Während des Kampfes stürzen die beiden in eine geheime Vampirkirche voller Pentagramme und Satansdarstellungen. Als Reagans Mutter dort aufkreuzt, gesteht Keanu ihr, dass er ein Vampir ist, aber Tamiko Ridley wirklich liebt und sie nicht aussaugen will.

Das betrachten seine Vampirbrüder jedoch als Schwäche. Unter ihnen finden sich Nicolas Cage und Johnny Depp, die beide tatsächlich schon Vampire gespielt haben. Von daher wäre es eigentlich ein guter Gag gewesen, sie in ihren Rollen aus „Dark Shadows“ und „Renfield“ zu zeigen. Depp ist darüber hinaus seit 2015 Mitglied der Rockband Hollywood Vampires, was nicht passender sein könnte. Von daher hätte eigentlich auch Alice Cooper mit in diese Episode gehört.

Jedenfalls wollen die anderen Tamiko opfern und aussaugen.

Reagan springt jedoch dazwischen und gibt ihnen das Blut ihres Vaters. DiCaprio meint erst, dass ihn Babyblut unsterblich machen würde, doch Rand ist lediglich künstlich verjüngt und sein Seniorenblut bringt die Vampire um. Alle bis auf Keanu, mit dem Tamiko trotzdem Schluss macht, weil er ihr zu alt ist.

In der dritten Episode des zweiten Teils erhält Myc Cellium eine Einladung zum Klassentreffen. Da Pilze in Clustern leben, bittet er seine Kollegen, sich als sein Schwarm auszugeben.

Da es unter die Erde geht, wird hier wieder mal die Theorie der hohlen Erde bedient.

Allerdings geht es nicht auf die Innenseite der Hohlerde, wo sprechende Dinosaurier leben. Das Pilzvolk lebt in einer Höhle.

Um den Aufenthalt für die Menschen etwas angenehmer zu machen, erzeugen die Pilze eine ansprechende Halluzination.

Dr. Andre nutzt die Party bei den Pilzleuten, um Glenn Magic Mushrooms anzudrehen. Ein Wunder, dass das von den Gastgebern toleriert wird.

Wie sich herausstellt, war Myc ein totaler Loser, doch da seine Kollegen für ihn lügen, erfährt er endlich Anerkennung von seinem Volk. Zumindest bis Reagan der Kragen platzt und sie allen die Wahrheit erzählt.

Während eines Pilztrips erfahren Glenn und Andre ebenfalls eine Wahrheit. Die Pilze waren maßgeblich für die Entwicklung des Affen zum Menschen verantwortlich, wurden aber anschließend von selbigen in den Untergrund verbannt. Nun sinnen sie auf Rache.

Mühsam gelingt es den Menschen, sich aus der Halluzination der Pilze zu befreien. Anschließend lösen sie Myc aus der Harmonie mit seinem Volk, indem sie ihn beleidigen und provozieren. Nachdem das gelungen ist, überträgt er seine Persönlichkeit auf die anderen Pilze, die sich fortan gegenseitig bekämpfen.

Rand, der sein Büro zwischenzeitlich umdekoriert hat, ohne dabei auf Freimaurersymbole zu verzichten, hat indes andere Probleme.

Jemand lebt in den Wänden seiner Firma und dieser jemand stellt sich als sein Amtsvorgänger heraus. Dieser weist ihn auf die Abhörwanzen der Roben hin, weshalb Rand ihn am Ende als Praktikant einstellt. Im Versteck des Ex-CEO wimmelt es mal wieder von Freimaurersymbolen.

Die vierte Episode beginnt mit einer Schlagzeile über Leonardo DiCaprio, dessen Freundin über seinen Gewichtsverlust klagt. Tatsächlich hat er zwei Folgen zuvor mehr als nur stark abgenommen, er ist förmlich zu Staub zerfallen.

In der Küche bei Cognito Inc. hängt ein Plakat mit allsehendem Auge an der Wand, welches auf die permanente Überwachung hinweist.

Der nächste Auftrag stammt von der katholischen Kirche, die unter Mitgliederschwund leidet. Um die Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche zu treiben, soll Cognito Inc. eine gefakte Hölle in Rom entfesseln.

Disney hat bereits Prototypen mechanischer Dämonen entwickelt.

Der neue Papst hat jedoch von dem teuflischen Plan erfahren und lehnt diesen ab, weil er sehr liberal ist. Eine Anspielung auf Franziskus, der sich tatsächlich um Frieden, Versöhnung und Toleranz bemüht. So weit, dass er schwule Hunde verheiratet, würde der echte Papst allerdings nicht gehen.

Cognito Inc. möchte ihn jedenfalls einer Gehirnwäsche unterziehen, um aus ihm einen konservativen Hardliner zu machen, der dem Plan zustimmt. Rand geht es dabei vor allem ums Geld. Seine Tochter vermasselt den Job jedoch und gibt dem Papst eine Überdosis Hirnwäsche.

Ihr Team ist ebenfalls unterwegs nach Rom und nimmt den Denver Airport. Unter den Klöten des Pferdes Bluecifer liegt der Geheimeingang zum Flughafen der Schattenregierung.

Die dargestellten Freimaurersymbole finden sich tatsächlich am Flughafen von Denver und das keineswegs nur unterirdisch, sondern auch im öffentlichen Teil.

Die grässlichen Dämonenfiguren gibt es ebenfalls im öffentlichen Gebäude. Für den Geheimflughafen hätte man sich da schon was Besseres einfallen lassen können.

Und zwar mehr als nur ein Gate 66 sowie eine kaum sichtbare 666.

Obwohl der Wachschutz Glenn mit größtem Respekt begegnet, lässt der Delphinmensch selbst jeden Respekt vor dem Flughafenpersonal vermissen. Damit zettelt er völlig unnötig einen Streit an, welcher die Abreise stark verzögert. Doch mit der Deep State TSA ist nicht zu spaßen. Wie ein Schild verrät, kontrollieren sie sehr gründlich.

In Rom bricht unterdessen die Hölle los, entfesselt vom hirngewaschenen Papst.

Als Reagan und ihr Illuminatenfreund die Hirnwäsche rückgängig machen wollen, verbannt der Papst sie in die Hölle.

Es geht gleich bis runter in den neunten Kreis.

Im Beichtstuhl der Hölle finden Reagan und ihr Freund wieder zueinander.

Anschließend beenden sie das Höllenspektakel und verwandeln den Papst wieder zurück in einen liberalen Friedensapostel. Als der Rest des Teams endlich eintrifft, sieht Rom dennoch aus wie zu Zeiten Neros.

In der nächsten Folge geht es um Bretts Familienprobleme. All seine Geschwister können erfolgreiche Karrieren vorweisen, doch da sein Job der Geheimhaltung unterliegt, steht er im Ranking ganz unten. Sein Bruder steht dagegen ganz oben, da er für den Senat kandidiert. Brett entschließt sich zu einer Gegenkandidatur, wobei er auf die Unterstützung der von Cognito Inc. kontrollierten Medien setzen kann. Die füttern Amerika mit rechtspatriotischem Bullshit, der die Massen für einen autoritären Staat begeistern und den Verkauf von Waffen fördern soll.

Außerdem werden unterschwellige Botschaften platziert, welche die Amerikaner dazu verleiten sollen, ungesunde Produkte zu konsumieren.

Brett fordert in seiner Kampagne u.a. das Wahlrecht für Waffen. In den USA könnte das glatt durchgehen.

Er betrachtet es als sein gutes Recht, bedrohte Tierarten mit einem Katapult auf seine Goldbarren schießen zu dürfen. Das ist nicht nur totaler Unsinn, sondern eine Parabel auf die umweltfeindliche Lebensweise der Superreichen, die den Begriff der Freiheit bis ins Absurde verdrehen.

Aber das kommt bei den verblödeten Massen leider sehr gut an. Vor allem bei rechten Preppern.

Die Fanpost, die Brett erhält, ist alles andere als eine Auszeichnung. Darunter vom Republikaner Mitch McConnell.

Schnell liegt Brett in den Umfragen vor seinem Bruder, wobei das eine prima Gelegenheit für etwas Blau/Rot-Symbolik ist.

Bei seiner Familie kommt das nicht so gut an wie gedacht, wobei sein Bruder gar droht, Brett umzubringen, wenn er ihm die Wahl vermasselt. Cognito Inc. muss Brett also helfen, die Wahl zu verlieren. Es wird ein Treffen mit einem kanadischen Drogenbaron arrangiert, doch dabei wird dieser versehentlich getötet und der Enterbte steht als Held da. Auch alle anderen inszenierten Skandale gehen nach hinten los. Egal, wie daneben er sich benimmt, seine Beliebtheitswerte steigen. Irgendwie erinnert das an den Erfolg von Trump oder der AfD, denen ebenfalls kein Skandal was anhaben kann.

Die Massen sind einfach zu dumm. Ausdruck findet das in sinnfreien T-Shirtsprüchen wie „Kriminalisiert Gesetze“ oder „Mein anderer Volkswagen ist ein Sturmgewehr“. Das trifft die Denkweise der unterbelichteten Rechtswähler perfekt.

Am Ende bleibt Brett nur noch, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Doch das bringt seine verschwörungsgläubigen Anhänger gegen seine Familie auf. Ähnliches würde wohl passieren, wenn Donald Trump bei einem seiner Sexdates an einem Herzinfarkt sterben würde. Sofort gäbe es Verschwörungstheorien über seine angebliche Ermordung.

Erst als Brett vor den Massen zugibt, dass er auf Handpuppen steht, wenden sich seine Anhänger von ihm ab und seine Familie nimmt ihn als Loser wieder auf. Rein inhaltlich gesehen ist dies eine der besten Episoden, weil sie diejenigen aufs Korn nimmt, die es am meisten verdient haben. Von der realen Herrschaftselite ist der Rechtsruck allerdings durchaus gewollt. Diejenigen, die glauben, aktuell in einer Diktatur zu leben, arbeiten am meisten darauf hin, eine faschistische Weltdiktatur zu erreichten.

Der nächste, der Probleme hat, ist Reagans Freund Ron, der bei den Illuminaten aussteigen möchte. Prompt versucht sie, ihn für Cognito Inc. anzuwerben. Sie nimmt ihn daher mit in die Mitarbeiter-Mall. Am Brezelstand gibt es wahlweise die Geschmacksrichtungen Flourid oder Schoko-Krebsheilmittel.

Um ihren Freund zum Überlaufen zu bewegen, regt Reagan die erste Cognito-Halloweenparty an. Einige brauchen dafür nicht mal ein Kostüm.

Die Haupthalle wird in ein gigantisches Ouija-Brett verwandelt und die Kronleuchter haben die Form von Pentagrammen.

Okkulte Symbole, wohin das Auge blickt. Der Grey-Alien ist allerdings nur eine Dekoration, diese Spezies spielt in der Serie keine Rolle.

Nicht wirklich zur Doku gehören Plakate, auf denen Rand seinen Angestellten droht.

Manche erscheinen als Eule auf der Party…

…und der Praktikant kommt als Monopoly-Mann. Allerdings hat der überhaupt kein Monokel, obwohl manche darauf schwören könnten. Vielleicht sind solche Falschdarstellungen für den Mandela-Effekt verantwortlich.

Reagan geht eher schlicht als Daria aus der gleichnamigen Serie, die ein Spin-off von „Beavis und Butthead“ war.

Die Party läuft selbstverständlich aus dem Ruder, weil Brett sich ein Virus injizieren lassen hat, das ihn dazu bringen soll, Reagans Freund zu mögen. Da es hochansteckend ist, gehen schlussendlich alle auf Ron los. Reagan versucht unterdessen weiterhin, den Illuminaten anzuwerben. Doch weder Hitlerklone noch auf Mäusen gezüchtete Babyorgane können ihn davon überzeugen, einen Vertrag zu unterschreiben.

Das Ganze artet in einer Art Zombieapokalypse aus. Am Ende geht natürlich alles gut aus. Nur nicht für Rand, der seine Ex auf ein Fake-Date in ein simuliertes Paris einlädt und dort einen Roboter für sich einspringen lässt.

Episode 17 beschäftigt sich mit dem Mandela-Effekt und der Erschaffung von alternativen Zeitlinien. Dass etwas nicht stimmt, fällt als erstes dem ehemaligen CEO auf, als dieser ein Kinoplakat von „Shazaam“ sieht, obwohl der Film eigentlich „Kazaam“ heißen sollte. (Tatsächlich gibt es beide Filme, die nichts miteinander zu tun haben.)

Um sich an die originale Zeitlinie erinnern zu können, hat sich der Praktikant wichtige Details tätowieren lassen. Daneben findet sich allerdings auch eine Pyramide auf seiner Brust.

In seinem Büro hat er bereits zum Project Reboot recherchiert. Dieses Projekt begann während seiner Zeit in Harvard, wo er sich ein Zimmer mit Rand Ridley teilen musste.

Er half Rand, dessen Erfindungen zu optimieren. Eines Tages entwickelte sein Zimmergenosse dann eine Zeitmaschine. Obwohl damals noch keiner der beiden beim Deep State war, hatte diese schon eine Antenne in Form eines umgedrehten Dreiecks.

Um sich vor den Zeitveränderungen zu schützen, hat Rand auch gleich noch den Aluhut erfunden.

Als Zeitmaschine funktionierte das Gerät zwar nicht, aber es veränderte die Gegenwart. So hatte die Erde ursprünglich zwei Monde. Diese Manipulation der Realität brachte den zwei Studenten ihre erste Begegnung mit dem Schattenrat ein. Dieser posierte vor einem Maya-Kalender und zwei Obelisken.

Und ein Scheinwerfer sorgte gleich noch für eine illuminierte Pyramidenspitze der Oberrobe.

Die beiden haben einen Pakt mit dem Teufel unterzeichnet, der ihnen große Macht garantierte, sie aber zwang, das Projekt Reboot aufzugeben.

Anfangs leiteten die beiden Cognito Inc. gemeinsam und wie es sich für superreiche, weiße Snobs gehört, haben sie sich erst einmal eine Line Kokain gegönnt.

In der Gegenwart ändert Rand die Realität immer weiter und nur wer seinen Aluhut trägt, ist vor den Veränderungen geschützt.

Um den Überblick über die Veränderungen zu behalten, verwandelt Reagan den Roboter in einen Realitätsscanner, wodurch dieser wie ein Teletubbie aussieht.

Als Andre von einer Zeitwelle erfasst wird, verschweigt Reagan den anderen, dass er nun Multimillionär ist, denn andernfalls könnten sich die anderen dafür entscheiden, die positiven Effekte der Zeitveränderung zu akzeptieren. Sie muss das Team zusammenhalten und lügt es daher an. Der Rest der Welt verändert sich indes drastisch. Durch den vorzeitigen Tod von Ronald Reagan gewinnt die Sowjetunion den Kalten Krieg und dehnt sich auf die USA aus.

Während die Glitches immer abgefahrener werden, kommen die anderen schließlich dahinter, welche alternativen Schicksale Reagan ihnen verschweigt. Gigi könnte z.B. Königin der Illuminaten sein.

Fast alle nehmen ihre Aluhüte ab, um ihr Traumleben zu leben. Nur Brett und der Roboter bleiben an Reagans Seite und suchen ihren Vater auf, der fleißig weiter an der Realität herum manipuliert.

Rands wahre Motivation für die Zeitveränderungen war, seine Familie zurück zu bekommen. Am Ende ist es dann sein ehemaliger Zimmergenosse, der fast das Universum zerstört. In letzter Sekunde kommt ein UFO zu Hilfe, welches Cognito gehört und von Brett gesteuert wird. Außerirdische spielen in der Serie echt keine Rolle.

Auch die anderen haben sich Reagan wieder angeschlossen, da ihre Zeitlinien mit jeder Veränderung schlimmer geworden sind. Glenn, der zwar wieder ein normaler Mensch ist, musste am Ende vor Präsident Putin niederknien. Die Medal of Honor sieht übrigens wirklich wie ein Pentagramm aus.

Andre wurde indes von seiner Traumfrau verlassen. Ihr gefiel weder sein Pferdepenis noch sein freimaurerischer Wandschmuck.

Gigi hat sich als Chefin von Disney auch nicht wirklich wohl gefühlt. Zu viele satanische Symbole für ihren Geschmack.

Mit einer Umprogrammierung der Zeitmaschine kann schlussendlich die ursprüngliche Zeitlinie wiederhergestellt werden. Da Rand seinen Fehler einsieht, überlässt er Reagan die Leitung von Cognito Inc. Die letzte Folge startet also mit einem wahr gewordenen Traum.

Während ihr Vater und dessen Vorgänger im Geheimgefängnis weilen, erhält sie von den anderen Geheimorganisationen einen neuen Thron geschenkt. Dieser ist mit okkulten Symbolen wie Schlangen, Schädeln sowie Zirkel und Winkelmaß geschmückt. Sieht irgendwie wie der Thron des Teufels aus.

Lange kann Reagan ihren Erfolg jedoch nicht genießen, denn sie erhält eine Nachricht von ihrem Freund, der mit ihr reden will. Der liebt sie zwar, will aber ein normales Leben mit ihr führen. Er will nicht länger im Dienst der Roben stehen, von denen er nicht mal sagen kann, ob sie gut oder böse sind. Bevor Reagan sich zwischen ihm und ihrer Karriere entscheiden kann, holen die Roben sie zu sich. In deren Domizil findet sie erst einmal einen Obelisken vor.

Die Roben offenbaren Reagan die ganze Wahrheit … oder zumindest ihre Version davon. Ihnen zufolge mussten sich die ersten intelligenten Menschen in Geheimbünden organisieren und so die Geschichte lenken, weil der Rest der Menschheit über ihre höhere Intelligenz spottete und damit das Überleben der eigenen Spezies gefährdete.

Nun stimmt zwar die Aussage über das Verhalten der tumben Massen, doch schaut man sich an, wer sich alles im Kreise der Freimaurer tummelt, sind das eher genau die Leute, welche die Menschheit in ihrem Streben nach dem eigenen Untergang nach besten Kräften unterstützen. Sie schützen die Menschheit nicht vor sich selbst, die Menschheit müsste viel mehr vor ihnen geschützt werden.

Als Reagan die Roben auf Dinge wie die Pest und andere Katastrophen anspricht und fragt, warum sie nichts davon verhindert haben, geben diese dann auch zu, dass sie der Auslöser dafür waren. Die Pest sollte dabei die Übervölkerung bremsen und das Niederbrennen der Regenwälder soll angeblich verhindern, dass intelligente Bäume die Menschheit stürzen. Es gehe um das Wohl aller, aber das ist schwer zu glauben.

Im Hintergrund sind übrigens immer wieder Freimaurersymbole wie Zirkel und Winkelmaß oder ein Hammer zu sehen. Dennoch werden die Freimaurer weiterhin mit keiner Silbe erwähnt. Warum nur nicht? Versucht sich hier etwa jemand zu rechtfertigen, ohne sich dabei offen zeigen zu wollen?

Die Roben bieten Reagan eine gleichberechtigte Partnerschaft an, welche sie zum mächtigsten Mensch der Welt machen würde.

Um eine Entscheidung zu treffen, lässt sie auf dem Holodeck verschiedene Szenarien durchlaufen, in denen sie mit ihrem Freund ein normales Leben führen und Cognito Inc. leiten kann. Doch keine der Simulationen führt zu einem akzeptablen Ergebnis. Immer wieder geraten sie in Streit über ihre Arbeit.

Schlussendlich löscht Reagan ihrem Geliebten auf dessen Wunsch das Gedächtnis und gibt ihm eine neue Identität. In seinem neuen Leben hat sie jedoch keinen Platz mehr. Sie entscheidet sich für die Karriere.

Unterdessen musste sich ihre rechte Hand Brett um eine verbliebene Zeitanomalie kümmern: Einen Basketball spielenden Hund, der einst zu einer Bedrohung für die Menschheit werden könnte. In Zukunft könnte aus der Erde ein Planet der Hunde werden, was ziemlich unverhohlen auf den „Planet der Affen“ anspielt. Allerdings gelingt es Brett, das Schlimmste zu verhindern, indem er Hunde per Gesetz vom Profisport ausschließt.

So dümmlich der Nebenplot ist, so abgründig ist auf der anderen Seite die Haupthandlung. Diese endet damit, dass die Roben ein Projekt X-37 starten, bei dem Reagan nur eine Schachfigur ist. Schließlich ist sie in deren Augen nur ein Mensch, womit angedeutet wird, dass sie keine Menschen sind. Eine Auflösung wird es jedenfalls nicht geben, da dies die letzte Episode ist.

Fazit: Wie schon der erste Teil schwankt auch der zweite zwischen unbeschwerter Comedy und ernsten Themen. Wirklich gut kam die Mischung wohl nicht an, da nach nur 18 Folgen der Stecker gezogen wurde. Genug Verschwörungsmaterial hätte es durchaus noch gegeben, aber andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass Themen wie 9/11 oder UFOs nicht angepackt wurden.

Inside Job Teil 1 – Verschwörungstheorien als Witz

von Joe Doe

Die von 2021 bis 2022 produzierte Zeichentrickserie „Inside Job“ macht sich über so ziemlich jede Art von Verschwörungstheorie lustig, die jemals im Internet kursierte. Das wäre an und für sich ganz witzig, wenn dabei nicht reale Verschwörungen mit hanebüchenem Unsinn gleichgesetzt werden würden. Schon in der Eröffnungsszene wird ein Dollarschein so gefaltet, dass das Wort „Boobs“ („Titten“) zu lesen ist.

Im Vorspann kommen dann noch unter UV-Licht satanische Symbole und die Zahl 666 hinzu, während die tatsächlichen Freimaurersymbole auf der US-Währung komplett ignoriert werden.

Der Vorspann offenbart noch weitere unsinnige Verschwörungstheorien, darunter das geozentrische Weltbild und die flache Erde…

…das Fortleben toter Promis wie Steve Jobs, Tupac und Elvis…

…sowie die angebliche Regie der Mondlandung durch Stanley Kubrick.

Eine Führung durch die Firma Cognito Inc., welche den Deep State schützt, offenbart weitere Absurditäten. Darunter Barack Obamas Geburtsurkunde und Walt Disneys konservierten Kopf.

Unter den Mitarbeitern gibt es formwandelnde Reptiloiden.

Im Wasserspender lebt ein dreiäugiger Fötus, der an einem Laptop mit Pyramidenlogo arbeitet. Außerdem hat der Wasserspender Ventile in Blau und Rot.

In der Lobby steht ein großer Maya-Kalender, der schon in der ersten Episode mit einem Weltuntergangsszenario kombiniert wird.

Manche Mitarbeiter schnüffeln Chemtrails.

Es gibt aber auch Anspielungen auf reale militärische Forschungsfelder wie die Wetterkontrolle.

Oder satanische Opferrituale. Allerdings dürften diese in der Realität keinen Einfluss auf den Kurs des Dow Jones haben.

Lässt man die absurde Handlung, die sich in Episode 1 um den Austausch des Präsidenten durch einen Roboter dreht, einmal außer Acht, fallen vor allem die okkulten Symbole auf. Diese sind alles andere als fiktiv. Allen voran die unzähligen Pyramiden sowie ganz explizit die Pyramide mit Auge, die schon im Vorspann zu sehen ist.

Der Konferenztisch der Cognito Inc. sowie die darüber hängende Deckenbeleuchtung sind ebenfalls dreieckig.

Auf dem Tisch steht weiterhin eine bunte Pyramide mit drei Seiten.

Sogar die Pyramiden von Gizeh sind im Hintergrund auf einem Bildschirm zu sehen. Und wer genau hinschaut, entdeckt zudem manche M-Handgeste.

Noch expliziter ist jedoch das Siegel, welches im Konferenzraum und der Lobby hängt. Darauf finden sich gleich mehrere Symbole wie die Pyramide mit Auge, ein Totenkopf mit überkreuzten Knochen, eine Schlange, eine weiße Venustaube sowie ganz prominent Zirkel und Winkelmaß.

Zirkel und Winkelmaß finden sich ebenfalls im Büro des Leiters, direkt neben einer Eule der Minerva.

Und auch im Haus von Rand Ridley, der früher mal Leiter der Cognito Inc. war, gibt es eine Eule und einen Zirkel hinter einem Dreieck.

Es fällt auf, dass die meisten Symbole den Freimaurern zuzuordnen sind. Jedoch werden diese kaum namentlich erwähnt, womit ihre tragende Rolle in der Realität total unterschlagen wird. Und das, obwohl die Serie in Washington D.C. spielt, einer der wichtigsten Freimaurermetropolen der Welt.

Der Washington-Phallus ist hier übrigens eine getarnte Raketenstartbasis.

Das Logo der Cognito Inc. (ein Anagramm für Incognito) ist ebenfalls sehr interessant. Es handelt sich um drei übereinandergelegte Hexagone, womit hier die Zahl 666 verschlüsselt ist. Wir erinnern uns an das satanische Opferritual mit der Ziege.

In einer weiteren Abteilung werden Gewaltszenen in Kinderfilme geschnitten. Direkt davor findet sich das Bild eines blauen Pferdes, welches in der Realität vor dem Flughafen von Denver steht und als „Bluecifer“ bekannt ist.

An anderer Stelle hängen Poster, die zum Gehorsam aufrufen.

Wie alle Geheimbünde und Deep-State-Organisationen untersteht die Incognito Inc. einer uralten Elite, die sich hinter dreieckigen Masken verbirgt. Deren Wurzeln reichen bis ins antike Ägypten zurück, auf welches sich auch die Freimaurer berufen.

Die Protagonistin Reagan Ridley (offenkundig nach dem 40. US-Präsidenten benannt) strebt danach, Leiterin der Geheimbehörde zu werden. Dabei sieht sie sich selbst nicht als böse Intrigantin, sondern als Weltretterin. Sicherlich entspricht dies auch dem Selbstbild einiger Freimaurer.

In Wirklichkeit spielt sie jedoch mit der Welt. Bei genauerer Betrachtung haben übrigens sogar ihre Augenbrauen eine Dreiecksform und im Hintergrund ist die Statue eines Schlangenmenschen zu sehen.

Ihr durchgeknalltes Team besteht unter anderem aus dem militärischen Berater Glenn Dolphman, einem Delphinmenschhybriden, dem halluzinogenen Pilzwesen Magic Myc (im Original Myc Celium), der Medienmanipulatorin Gigi, dem Drogenmischer Dr. Andre und ihrem Co-Teamleiter Brett Hand. Das Chaos ist vorprogrammiert.

Wenn das Team mal wenig zu tun hat, treibt es sich in der Mitarbeiter-Mall herum. Hier gibt es so einige Anspielungen auf Verschwörungstheorien und im Hintergrund einen 9-Eleven-Shop (statt 7-Eleven).

Am Hau-Den-Maulwurf-Automaten kann man auf Edward Snowden eindreschen oder sich am Videospiel nebendran das Hirn zerkochen lassen.

Im McUltra’s (eine Anspielung auf MK-Ultra) gibt es mit Crystal Meth versetzte Pepsi. Das nimmt Bezug darauf, dass der Konkurrent Coca(ine) Cola ursprünglich Kokain in der Rezeptur hatte. Das Restaurant hat natürlich einen Schachbrettboden und an der Wand hängen wieder mal ein Zirkel sowie eine Pyramide mit Auge.

Schleichwerbung für Coke darf neben der Pepsi natürlich auch nicht fehlen.

An einer anderen Wand hängen eine Bilderberg-Leuchtreklame, eine hypnotische Spirale und eine goldene Platte mit der Nummer 5999, worin eine auf dem Kopf stehende 666 steckt.

Reagan kann sich im Gegensatz zu ihrem Team nicht entspannen, denn sie muss in Episode 2 jemanden entlassen um Geld einzusparen. Der Leiter hat bereits das Budget für Kornkreise gekürzt.

Die Ausarbeitung des Sparplans führt Reagan in verschiedene Abteilungen. Im Büro des JFK-Attentäters gibt es mal wieder eine Eule.

Besonders interessant ist die Abteilung Medienmanipulation, deren Aufgabe es ist, die Hirne der Zuschauer mit Bullshit und unterschwelligen Botschaften zu füllen. Netflix ist dabei durchaus selbstironisch. Aktuell konzentrieren sich jedoch alle Teammitglieder darauf, Reagan zu manipulieren, um nicht gefeuert zu werden.

Sie setzt sich aber ohnehin für alle Mitarbeiter ein, sogar für den längst überflüssigen JFK-Killer. Um dessen Nutzen zu belegen, lässt sie Kennedy klonen, was jedoch in einer Klonkatastrophe endet. Anspielungen auf „Das Ding“ inklusive.

Wirklich spannend wird es jedoch erst in der dritten Episode „Blaues Blut“, in der endlich die Reptiloiden ihren großen Auftritt haben. Natürlich dürfen dabei die Illuminaten nicht fehlen, deren Magazin mit Jay-Z- auf dem Cover wirbt.

Die Repiloiden mit Promistatus bieten sich für einige böse Wortspiele an, darunter der Boneman John Scarry (statt Kerry).

Ein Großteil des Cognito Inc.-Etats kommt von den Reptiloiden, wofür die Firma im Gegenzug verhindert, dass etwas gegen die globale Erwärmung unternommen wird, denn die Reptos mögen es warm. Das Team soll einen Gala-Empfang nutzen, um einen neuen Vertrag über einen höheren Etat unterzeichnen zu lassen.

Die Party steigt unter ihrer Hochburg Yale. Skull & Bones lässt abermals grüßen.

Bevor es losgeht, wird das Team im Bereich Inhuman Resources vorbereitet.

Das Briefing wird vom Mottenmann abgehalten. Dieser rät, Formulierungen wie „See you later Alligator“ zu vermeiden. Einige Teammitglieder interessieren sich jedoch nur für den Part über die Orgien.

Bei der Ankunft in Yale ist schon der Türklopfer verdächtig. Hier gibt es zum Schlangenkopf gleich noch eine Ouroboros.

Es ist direkt verwunderlich, dass es am Buffet nur Nagetiere und keine Menschenbabys gibt.

Dafür stößt die Queen mit Blut an. Man beachte den achtzackigen Stern, den sie als Brosche trägt. Dabei soll es sich um das Hoheitszeichen der Reptos handeln.

Während der Leiter und Reagan sich um den Vertrag kümmern, sind einige der anderen auf der Suche nach der Orgie.

Brett muss unterdessen feststellen, dass seine Skull & Bones-Brüder Echsenmenschen sind. Gemeinsam lassen sie die alten Zeiten wieder aufleben. Man beachte hierbei ihre pyramidalen Bruderschaftspins am Kragen.

Ein Höhepunkt des Abends erinnert stark an die Oscarverleihung, einschließlich der Statuen des Gottes Ptah, auch bekannt als Academy Award. Übrigens wurde der ägyptische Gott tatsächlich mit grüner Haut dargestellt.

Die Anspielungen auf die Filmindustrie sind wieder einmal selbstironisch. In Anbetracht von Filmen wie „The Midnight Meat Train“ hat das allerdings einen bitteren Beigeschmack.

Die Zusammenarbeit zwischen Reptos und Menschen wird in einer Pyramide symbolisiert.

Doch eigentlich wollen sie die Menschheit unterjochen und haben dies wohl auch in den letzten Jahrtausenden getan.

Kurz vor der Vertragsunterzeichnung gerät wieder einmal alles aus den Fugen. Durch eine Fehlfunktion von Reagans mechanischem Umarmer finden einige Reptiloide den Tod.

Manche der Reptos, die Reagan verfolgen, sind Kragenechsen, die Säure spucken können. Eine Anspielung auf den Dilophosaurus aus „Jurassic Park“.

Der Leiter von Cognito Inc. versucht, seine Gastgeber zu beschwichtigen, indem er ihnen ein Menschenopfer anbietet, doch er und seine Leute werden vor die Tür gesetzt.

Reagans Fehltritt könnte sogar einen Krieg auslösen.

Sie wird vor Gericht gestellt, wobei schon dessen Einrichtung nichts Gutes erahnen lässt. Die Holzschnitzereien zeigen Schlangen, die Menschen fressen.

Über dem Stuhl der Richterin findet sich außerdem ein Hexenknoten.

Da Reagan durch die Schuld ihres Vaters unter einem Umarmungstrauma leidet, fällt die Strafe milde aus. Sie wird zu einer Gruppenumarmung verdonnert, die in der von einigen heiß ersehnten Orgie ausartet. In der Rückblende auf Reagans Kindheit findet sich übrigens mal wieder ein Dreieck.

In der vierten Folge „(S)Ex Machina“ geht es um Reagans Beziehungsprobleme. Da sie bei allen Dates abblitzt, baut sie sich eine Roboterkopie. Doch selbst die lässt sie abblitzen und baut eine Roboterkopie von Reagan, die schließlich Jagd auf deren reales Date macht. Mit dem macht sie am Ende Schluss und lässt ihn einkassieren.

In einer B-Handlung tauschen Brett und Glenn die Körper, wobei recht unverhohlen auf den Film „Face off – Im Körper des Feindes“ angespielt wird.

In Bretts Körper erhält Glenn endlich Zugang zum angesagtesten Club, der dem Pyramidenlogo nach von Freimaurern betrieben wird. Doch der Ruhm ist nur von kurzer Dauer und am Ende wird der Status Quo wiederhergestellt.

In der fünften Episode geht es um die Stadt Still Valley, die geistig in den 1980er Jahren stecken geblieben ist, weil Cognito Inc. ein Gedächtnislöschungsmittel an der Bevölkerung getestet hat. Wieder mal eine Anspielung auf Chemtrails.

Für die Firma ist die Stadt der ideale Absatzmarkt für veraltete Produkte, die teils aufgrund ihrer Schädlichkeit schon längst vom Markt genommen worden sind, darunter Zigaretten. Interessanterweise hat die He-Man-Figur hier mal kein Templerkreuz auf der Brust.

Natürlich geht bei der erneuten Sprühaktion etwas schief und Magic Myc wird aus dem Flugzeug geschleudert. Er wird von ein paar Kindern aufgegabelt, die seine Smartwatch für ein außerirdisches Kommunikationsgerät halten. Als sie auf einer Pornoseite landen, glauben sie, er stamme vom Planeten Bukake.

Das Zimmer ist nicht die einzige Anspielung auf „E.T.“.

Und das Rathaus ist direkt aus „Zurück in die Zukunft“ geklaut, wobei auch der Name der Stadt eine Hommage an Hill Valley ist.

Neben jeder Menge weiterer 80er-Jahre-Anspielungen gibt es wieder mal die übliche Symbolik, wie allsehende Augen im Hintergrund.

Das Logo der Schule von Still Valley ist zudem eine Eule.

In der sechsten Folge geht es um die Flat-Earth-Theorie, die sich Reagans Vater im Drogenrausch ausgedacht hat. Anlass war eine Wette darauf, dass keine Theorie zu dumm ist, als dass man die Leute nicht davon überzeugen könnte, sie zu glauben. Tatsächlich fallen immer mehr Menschen auf diesen Bullshit rein, womit diese Folge durchaus nah an der traurigen Realität ist.

„Bruce Allmächtig“ verkauft Rand seinen Anhängern als Dokumentarfilm, was ebenfalls eine Anspielung auf die Leichtgläubigkeit einiger Verschwörungsideologen ist.

Die Cognito Inc. weiß natürlich, dass die Erde in Wahrheit hohl ist und von Maulwurfsmenschen bewohnt wird. Ein Seitenhieb auf die ähnlich dümmliche Verschwörungstheorie, an die mindestens ebenso viele , wenn nicht sogar die gleichen Vollidioten glauben, obwohl sie der flachen Erde total widerspricht.

Für Reagan ist das Hobby ihres Vaters eine willkommene Ablenkung, um ihn von der Hochzeit ihrer Mutter fern zu halten. Aus unerfindlichen Gründen schmuggelt einer ihrer Kollegen einen Koffer voller Drogen auf die Feier. Doch Glenn schmeißt den Stoff über Bord.

Durch Zufall erfährt Rand dann doch von der Hochzeit seiner Ex und crasht die Party mitsamt seiner Flat-Earth-Freunde, die sich zwischenzeitlich radikalisiert haben und die Hochzeitsgesellschaft als Geiseln nehmen. Das spielt mit Sicherheit auf eine andere Gruppe von Verschwörungsanhängern an, denn die Prepper sind tatsächlich Waffennarren mit einem hohen Gefährdungspotential.

Der Anführer der Bande verlangt, an den Rand der Erde gebracht zu werden. Um diesen zu simulieren, wird der Eingang zur inneren Erde geöffnet, in den der Flatearther prompt hineinspringt, in dem Irrglauben, auf der anderen Seite der Flacherde wieder aufzutauchen. Das Problem hat sich damit von selbst erledigt, wobei es äußerst fragwürdig ist, eine absurde Verschwörungstheorie mit einer anderen aufzulösen.

In Episode 7 erwacht Reagan neben einem One-Night-Stand, auf das sie sich im Vollrausch eingelassen hat. Masters ist ein Geheimagent vom Schlage eines James Bond und das Gebäude, in welches sie abgeschleppt wurde, ist mit einem „G“ markiert. Vielleicht ein „G“ für „Gnosis“?

Auf Arbeit muss sie feststellen, dass sie bei ihrem nächsten Auftrag mit Agent Masters zusammenarbeiten muss, der obendrein noch ihre Lorbeeren für die Rettung der Hochzeitsgesellschaft ihrer Mutter einstreicht. Ihr Ziel ist ein Bond-Bösewicht namens Schädelfinger, der irgendwie aussieht wie Marilyn Manson. Außerdem bietet sich der Name an, um ein paar Schädel zu platzieren.

Sein Geheimversteck liegt ganz klischeehaft auf einer Vulkaninsel, deren Grundstückswert eine 666 enthält.

Es ist fraglich, wer das größere Ego hat: Der Bösewicht oder Agent Masters? Letzterer hat einen suboptimalen Fallschirm, der jeden Überraschungseffekt versaut.

Die Folge ist voller sexueller Anspielungen. Schädelfinger hat eine Phalluskanone…

…und Masters schickt ihm eine Ladung Nanobots aus dem Schoß.

Nach der Verhaftung des Schurken wird dessen Versteck vom Leiter der Cognito Inc. übernommen. Den Übernahmevertrag schließt er mit einer Lady in Rot ab.

Er plant, aus der Insel ein Steuerparadies zu machen. Hier wird offenkundig auf die Panama-Papers angespielt, womit mal wieder ein realer Fall von Korruption in den Sumpf der lächerlichen Verschwörungstheorien gezogen wird.

Der Rest der Folge dreht sich darum, dass Reagan ihr One-Night-Stand wieder loswerden will. Dafür inszeniert sie ihren eigenen Tod und wendet sich am Ende gar an Schädelfinger. Der lehnt zunächst ab, sodass sie in seine Rolle schlüpfen und Masters in eine Falle locken muss, wo sie dann mit ihm Schluss macht. Danach überlässt sie ihn der Folter durch den echten Schädelfinger.

Die Episode „Tötet Buzz“ führt Cognito Inc. auf den Mond.

Dort hat sich eine Hippie-Kommune breit gemacht, die von Buzz Aldrin angeführt wird.

Die Bilder der Mondlandung mussten daher von Stanley Kubrick nachgedreht werden.

Wenn man einmal den Bullshit beiseitelässt, gibt es tatsächlich Anzeichen, dass Bilder der Apollo 11 nachgedreht wurden, weil die Astronauten auf dem Mond Dinge entdeckt haben sollen, welche die Öffentlichkeit nicht sehen durfte. Indizien sind Aussagen von Aldrin und anderen Astronauten über UFO-Sichtungen. Doch darum geht es in der Serie nicht. Stattdessen bekommt man wieder Bullshit vom Feinsten serviert. Beim Start von der Erde ist sogar immer noch der Eingang zur Hohlerde im Atlantik zu sehen.

Vom Mond aus ist außerdem der Kontinent Atlantis zu erkennen, welcher von der NASA aus allen Fotos heraus retuschiert wird.

In Wirklichkeit retuschiert die NASA ganz andere Sachen. Dinge wie Mondbasen zum Beispiel, die allerdings eher nicht den USA gehören und die auch keine unabhängigen Mondnationen sind. Ebenso wenig gibt es Mondnazis, die auf der erdabgewandten Seite leben, wie es in der Serie heißt. Aber es war klar, dass diese Anspielung auf „Iron Sky“ kommen musste.

Während Reagan und Brett den echten Buzz Aldrin aufsuchen, der sich die sowjetische Hündin Laika als Haustier hält…

…statten die anderen dem falschen Aldrin einen Besuch ab. Der denkt aber gar nicht dran, die Bühne einfach frei zu machen, sondern enthüllt die Mondlüge live im Fernsehen. Ob der reale Buzz diese Darstellung lustig fand, ist nicht überliefert.

Reagan hält den Mond-Aldrin für ihren leiblichen Vater, da er auf einer gemeinsamen Sexorgie mit Rand und ihrer Mutter war. Doch Rand ahnt bereits, dass das nicht stimmen kann. Zudem finden er und Brett die sterblichen Überreste von Neil Armstrong, der offenkundig ermordet wurde. An Buzz‘ Utopia mit seinen freien Monduniversitäten und bedingungslosem Mondeinkommen ist etwas faul. In Wahrheit ist Buzz nämlich ein Monddiktator, der den Trabanten aus dem Erdorbit lösen will.

Das Ganze ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen und rufschädigend, dass sich die Macher der Serie genötigt sahen, den realen Buzz Aldrin am Ende der Folge zu bitten, sie nicht zu verklagen.

Die neunte Episode ist wieder etwas ernster und beginnt mit den Robenträgern des Schattenrates, die hinter allem stecken. Ihr Domizil ist mit sumerischer Keilschrift verziert und es fließt Blut von den Wänden.

Die Menschen werden auf den Wandreliefs als Sklaven dargestellt.

Außerdem finden sich an einer anderen Wand eine Ziege und ein Apis-Stier.

Die Aufnahme eines neuen Mitgliedes steht an.

Denn alle Planeten stehen mal wieder in einer Reihe.

An der Börse werden geheime Botschaften verbreitet.

Und ebenso in Kornfeldern.

Der CEO von Cognito Inc. hofft, der Auserwählte zu sein.

Eine Eule hat ihm die frohe Botschaft übermittelt.

Reagan soll auf seinen Posten als Leiterin der Firma aufrücken. Ihr Vater hat dafür extra ihr Diplom ausgekramt. Es ist auf den. 23. Mai 1999 ausgestellt. Da hätten wir also die 23 und gleich noch eine auf dem Kopf stehende 666.

Die neue Chefin bemängelt, dass der Laden zu lange ein Verein für alte Männer war. Die Darstellung der amerikanischen Gründungsväter mag gehässig sein, aber irgendwie auch zutreffend.

Die unterschwelligen Botschaften in Kinderserien will Reagan progressiver gestalten. Ob das den genannten Forderungen dienlich ist, darf bezweifelt werden. Zumal die Republikaner Umweltschutz sowie das Grundrecht auf Gesundheit ohnehin schon als Teufelswerk verdammen.

Die Party wird jäh unterbrochen, als ein Maulwurf ein Geheimdossier stiehlt, in dem alle schmutzigen Projekte aufgelistet sind, in welche Cognito Inc. je involviert war. Während die Angestellten nach dem Maulwurf fahnden, sucht der Ex-Chef den Schattenrat auf. An deren Eingangstor befinden sich ein Stier und ein Bär – die Symbole der Börse. Dies spielt auf die Macht des Finanzsektors an, der letztendlich alles kontrolliert.

Dasselbe Motiv findet sich noch mal im Keller.

Innen wimmelt es ferner von Repräsentationen des Baphomet, doch neben gehörnten Tierschädeln gibt es auch noch einen Löwenkopf, der ebenfalls für Satan stehen kann.

Die Fallgrube, durch die sie den Versager plumpsen lassen, hat natürlich eine Dreiecksform.

Wie es scheint, sind die Roben gar nicht sauer auf das Chaos bei Cognito Inc., sondern sie unterziehen den Anwärter einem Test. Als erstes muss er sich durch ein Todeslabyrinth kämpfen.

Allerdings ist er nicht der einzige Anwärter. Der Papst, ein Man in Black, ein Echsenmensch sowie die TV-Moderatorin Oprah Winfrey (als Vertreterin der Illuminaten) sind ebenfalls im Rennen. Als Erster scheidet der Papst aus. Ironischerweise wird er von Schlangen getötet, was geradezu biblisch ist.

Ein paar Fallen später muss der CEO sich zwischen einem Pharao, Aristoteles und Ronald McDonald entscheiden.

Und ganz zum Schluss gibt es noch einmal zwei Türen in Form eines Bären und eines Stiers. Während Oprah sich für die falsche Tür entscheidet, weiß ihr Kontrahent ganz genau, dass der Bulle für steigende Kurse steht.

Die Suche nach dem Maulwurf verläuft unterdessen schleppend. Brett ist zwar verkabelt, das ist allerdings nur sein Autotagebuch. Bei Gigi entdeckt Reagan abgelehnte Bewerbungen bei den konkurrierenden Illuminati. Übrigens wird hier mal wieder die Pyramide mit dem Auge völlig falsch zugeordnet, denn das ist ein Freimaurersymbol, während die Illuminaten die Eule als Logo hatten.

Reagans Vater hilft ihr schließlich bei der Suche nach dem Maulwurf und bringt sie in einen geheimen Überwachungsraum, in dem er jede Menge Kryptiden nebst einem Grey-Alien versammelt hat. Die Uhr an  der Wand ist nebenbei bemerkt ein achtzackiger Stern.

Auf den dort lagernden Überwachungsbändern entdecken sie endlich die Wahrheit: Der Maulwurf ist der Teddyroboter, wegen dem Reagan ein Umarmungstrauma hat. Eine beknacktere Auflösung konnte man sich wohl kaum vorstellen. Der Roboter glaubt, dass die Arbeit bei Cognito Inc. Reagan unglücklich macht und deshalb will er das Unternehmen zerstören. Er möchte, dass sie ihren Kindheitstraum lebt, Lego-Astronautin zu werden und auf dem Mond N-SYNC zu heiraten.

Um den Killerbär zu stoppen, brauchen die Ridleys ein Passwort. Nur kann sich Reagan nicht daran erinnern, weshalb sie eine Reise in ihren eigenen Verstand machen muss. Das entwickelt sich im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Mind Fuck.

Bei der Durchforstung ihrer Erinnerungen erlebt sie u.a. einen Kindergeburtstag, bei dem keinerlei Freunde anwesend waren. Möglicherweise lag das an dem mechanischen Velociraptor, den sie eigens für die Party gebaut hat.

Brett folgt Reagan in ihren Verstand und manipuliert dabei ihre Erinnerungen. Irgendwie ist es etwas creepy, dass er eine ihrer Kindheitserinnerungen wählt und dort mit ihr auf einen Schulball geht, obwohl er schon 30 ist und sie, zumindest in ihrer Erinnerung, noch ein Kind.

Aus Rache für das jahrelange Mobbing übergießt die Kleine ihre Abschlussklasse mit Blut, was eine direkte Anspielung auf Stephen Kings „Carrie“ ist.

Die ältere Reagan findet inzwischen heraus, dass schon einmal an ihrem Verstand herum gepfuscht wurde und zwar von ihrem Vater. Er hat die Erinnerung an ihren einzigen Freund ausgelöscht, damit sie sich auf ihre Karriere konzentriert. Der Name des Freundes ist zugleich das Passwort, mit dem der Roboterbär gestoppt werden kann. Und es erklärt außerdem, warum sie sich nicht daran erinnern konnte.

Nachdem der Maulwurf gestoppt ist und der alte CEO vom Schattenaufsichtsrat in ein Geheimgefängnis entsorgt wurde, glaubt sich Reagan am Ziel ihrer Träume. Doch als sie am nächsten Tag in ihr Büro kommt, ist es schon nicht mehr ihr Büro. Der Schattenaufsichtsrat hat zu ihrem Entsetzen ihren Vater zum neuen CEO erklärt. Ende des ersten Teils.

Fazit: „Inside Job“ ist einerseits durchaus unterhaltsam und witzig. Andererseits zieht die Serie gerade damit reale Verschwörungen ins Lächerliche und setzt sie mit absurdem Schwachsinn wie der flachen Erde gleich.

Man of Tai Chi – Teuflischer Blutsport

von Joe Doe

In dem chinesisch-amerikanischen Martial-Arts-Film wird der Tai-Chi-Schüler Tiger Chen (Tiger Hu Chen) von einem rätselhaften, reichen Amerikaner namens Donaka Mark (Keanu Reeves) angeworben, um gegen Geld zu kämpfen. Zunächst ist er skeptisch, für ein unsichtbares Publikum vor Kameras gegen unbekannte Gegner anzutreten. Er lehnt es anfangs sogar ab, für Geld zu kämpfen. Aber als dem baufälligen Tempel seines Meisters Yang (Hai Yu) der Abriss durch die Behörden droht, willigt er schließlich ein, um mit dem Verdienst den Tempel zu sanieren.

Die Yin-Yang-Symbolik im Schrein kann übrigens als kulturelle Gegebenheit gesehen werden. Dennoch geht es hier um Dualität, denn das Chi von Tiger Chen ist schon zu Beginn unausgeglichen und er droht, auf die dunkle Seite abzugleiten.

Im Moment seiner Einwilligung ist neben einem weiteren Yin-Yang auch ein Schachbrettmuster hinter Donaka Mark zu sehen. Symbol dafür, dass Chen gerade eine Grenze überschreitet.

Die Kämpfe beginnen recht einfach, werden jedoch zunehmend härter und bald hat Tiger Chen Blut geleckt. Beim zweiten Mal darf er schon rot tragen, während sein unterlegener Gegner blau trägt. Die rot-schwarze Kombination kann zudem in sich als okkulte Symbolik gelesen werden und zeigt an, wessen Pfad Tiger nunmehr folgt.

Noch scheint alles ein guter Deal für ihn zu sein, denn die Sanierung des Tempels ist nach kurzer Zeit abgeschlossen. Chen kann sogar seinen Eltern ein paar luxuriöse Geschenke gönnen. Doch irgendetwas scheint trotzdem faul zu sein. Hätte Tiger Chen etwas genauer hingesehen, wäre ihm wohl schon auf dem Einladungsschreiben das Pyramidenlogo von Donakas Tarnfirma aufgefallen.

Oder die 666 im Kennzeichen des Autos, mit dem er zu den Kämpfen abgeholt wird.

Chen ahnt trotz dieser Hinweise nicht, dass er aus zweierlei Gründen ausgewählt wurde. Zum einen hält Donaka ihn für unschuldig, als er ihn zum ersten Mal bei einer Meisterschaft im Fernsehen sieht. Der Amerikaner will ihn gezielt verderben, womit er sprichwörtlich die Rolle des Teufels einnimmt, der die Menschen verführt. Zum anderen hat er Chens Vorgänger kurzerhand die Kehle durchgeschnitten, als dieser Kontakt zur Polizei aufgenommen hat und sich weigerte, einen Gegner zu töten.

Donaka Mark treibt Chen ebenfalls zu immer brutaleren Kämpfen, aber erste Zweifel kommen dem Jungen erst auf, als er einen Gegner durch den Beobachtungsspiegel wirft. Dahinter entdeckt er einen Raum, von dem aus die Kämpfe in die ganze Welt übertragen werden. Natürlich muss es hier ein zerbrochener Spiegel sein, der eine verborgene Welt im Hintergrund offenbart.

Donaka trägt in dieser Szene komplett schwarze Kleidung, womit er sich ebenfalls offenbart. Zumindest wenn man die Farbsymbolik zu deuten weiß. Er ist der Teufel oder zumindest handelt er in dessen Auftrag.

Chen trägt indessen blau, was seinen waren Status in der Hierarchie verdeutlicht. Unter den Kämpfern ist er der Meister, doch für Mark ist er nur ein Werkzeug.

Dieses gedenkt Donaka von nun an bei größeren Anlässen einzusetzen. Für den nächsten Fight bringt er Tiger auf ein luxuriöses Anwesen, welches mit roten Drachen geschmückt ist.

Diesmal soll er gleich gegen zwei Gegner antreten, welche in die satanischen Farben Rot und Schwarz gekleidet sind und feurige Drachen auf der Brust tragen. Ein Mitarbeiter meint, dass diese ihn töten könnten, doch diesmal geht Tiger noch als Sieger aus dem Kampf hervor.

Tiger besiegt seine Gegner inzwischen nur noch mit roher Gewalt, was sich letztendlich auf sein Verhalten bei regulären Wettbewerben auswirkt, von denen er schließlich disqualifiziert wird. Übrigens sind es die 23. Wu Lin Yang Meisterschaften. So viel zum Thema Zahlenmystik.

Seinen neuen Meister freut es offenkundig, dass sein neuer Schüler den Pfad der Finsternis eingeschlagen hat.

Während Donaka ganz in Schwarz gekleidet ist, trägt sein einstiger Meister Yang unschuldiges Weiß. Ein Kontrast, der hier definitiv beabsichtigt ist und einmal mehr die Yin-Yang-Symbolik bedient.

Als Chen sich gegen Yang auflehnt, hat dies schon etwas vom Kampf Obi-Wan Wan Kenobi gegen Darth Vader. Und das sowohl farblich als auch inhaltlich. Yang besiegt seinen einstigen Schüler sogar mit einem Machtstoß. Der Meister warnt ihn zum Abschied, dass es sein Untergang sein werde, wenn er sich für den Pfad des Tai Chi ohne Meditation entscheidet.

Die Polizeiermittlerin Sun Jing (Karen Mok) ermittelt unterdessen gegen die illegalen Fights. Ein Kollege soll prüfen, ob Übertragungssignale von Marks Firma ausgestrahlt werden, was dieser mit einer 666-Geste quittiert. Eigentlich unpassend, da er ja dabei hilft, dem Teufel das Handwerk zu legen.

Sie konfrontiert Tiger Chen mit der Wahrheit, der sich zunächst unwissend stellt. Dann weist sie ihn jedoch darauf hin, dass sein Vorgänger ermordet wurde und es nicht ums Kämpfen, sondern ums Töten geht. Erst da beginnt er zu realisieren, in was er da hineingeraten ist. Zu allem Übel wird auch noch sein Denkmalschutzantrag für den sanierten Tempel abgelehnt, da er beim Wettkampf in aller Öffentlichkeit gegen die Regeln verstoßen hat, für welche der Tempel steht. Ein Bestechungsversuch hilft ihm bei der Verantwortlichen in der Behörde nicht weiter.

Tiger nimmt dennoch einen neuen Kampf an. Diesmal lässt Donaka ihn gegen einen Söldner namens Juri Romanov antreten, der aufs Töten spezialisiert ist. Der Kampf findet ganz passend in einer hexagonförmigen Arena statt.

Chen kann den Söldner zwar besiegen, doch als er sich weigert, ihn zu töten, kommt der maskierte Donaka in den Ring und bricht dem Russen das Genick. Das Onlinepublikum hat für ein Snuff-Video bezahlt, also soll es auch eins bekommen.

Der Versuch, seinem Boss klar zu machen, dass er nicht zum Töten hier sei, entlockt diesem nur ein müdes Lächeln. Mark macht Tiger klar, dass das nicht irgendein Kurierjob sei, den man so einfach kündigen könne. Er erwartet ihn in drei Tagen zum nächsten Fight.

Als Ermittlerin Sun Jing am Ort der Signalübertragung eintrifft, ist die Halle längst geräumt. Doch am nächsten Tag erhält sie einen Anruf von Chen, der die illegalen Kämpfe auffliegen lassen will. Beim Anruf steht er auf einem Schachbrettboden, was abermals eine Grenzüberschreitung markiert.

Was der Aussteiger nicht weiß: Seine Wohnung wird von seinem Boss überwacht. Der lässt ihn diesmal von vom Polizisten Wong abholen, was kein gutes Zeichen ist. Gleiches gilt für die Zahlensymbolik.

Mit der 666 geht es allerdings nur bis zum Flughafen. Dort kommt er zwischen den Terminals 5 (Pentagramm) und 6 (Hexagramm) an.

Weiter geht es in einem teuflisch roten Wagen.

Da Donaka über den geplanten Verrat in Kenntnis ist, lässt er Wong das Handy von Tiger entsorgen und das Auto der Ermittlerin rammen. Die überlebt jedoch den Unfall und kann den Killer erschießen. Über dessen Handy schickt sie eine SMS an Mark, die ihm vorgaukelt, dass der Job erledigt sei.

Bevor der finale Fight losgeht, lässt der Boss einen Videozusammenschnitt über Chens Leben ausstrahlen, der nicht nur Szenen der aufgezeichneten Kämpfe enthält, sondern auch Bilder aus seinem Privatleben. Da dämmert ihm, dass er die ganze Zeit überwacht wurde – auf der Straße, im Tempel und sogar in seinem Zuhause. Dem Publikum ging es gar nicht primär um die Kämpfe, sondern um den Verlust seiner Unschuld, seine Entwicklung zum Killer. Tiger weiß gar nicht, was ihn mehr schockiert: Die gezeigten Aufnahmen, der Titel „Reise in die Finsternis“ oder die Ankündigung, dass er an diesem Abend einen Mord begehen soll?

Tiger Chen verweigert jedoch den Kampf und wehrt lediglich die Schläge seines Kontrahenten ab. Er fordert Donaka zum Kampf heraus, der sich tatsächlich kurz auf der Bühne blicken lässt. Als dieser demaskiert wird, ergreift er feige die Flucht. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Polizei eintrifft und die Snuff-Party beendet.

Am nächsten Tag lauert Mark dem Aussteiger im Tempel auf und fordert dessen Leben ein. Es kommt zum finalen Kampf, bei dem sich beide als gleich stark erweisen. Schließlich greift Donaka unfairer Weise zu einem Messer und verwundet sein Opfer. Doch Tiger kann sich immer noch wehren und kontert mit einem Machtschlag.

Donaka Mark stirbt mit den Worten, dass er gewusst hätte, dass Tiger es in sich habe. Der hat allerdings nur aus Notwehr gehandelt und so markiert eine Yin-Yang-Überblende seine Rückkehr von der dunklen auf die helle Seite.

Fazit: In „Man of Tai Chi“ geht es einerseits um den Teufel, der unschuldige Seelen zur Sünde verführt, andererseits aber auch um elitäre Satanistenkreise, die für zahlendes Publikum Snuff-Filme produzieren. Das Ganze ist in Martial-Arts verpackt, doch dank der expliziten Symbole kann die Action nicht über den okkulten Kern hinwegtäuschen.

Marvel‘s Runaways – Zum Weglaufen!

von Joe Doe

Neben den großen Marvel-Superhelden gibt es noch eine Reihe weniger bekannterer Charaktere, die es nicht auf die Kinoleinwand schaffen, aber dafür auf Streamingportale wie Netflix oder Hulu. Mit Letzterem hat Disney die Serie „Runaways“ produziert, welche sich um eine Gruppe Teenager dreht, die allesamt aus stinkreichen Elternhäusern stammen. Perfekte Identifikationsfiguren für die breite Masse, denn wessen Eltern sind schon keine Milliardäre?

Jedenfalls will Alex Wilder (Rhenzy Feliz)seine einstigen Freunde aus Kindertagen wieder zusammenbringen. Die anderen haben sich jedoch inzwischen alle stark verändert. Seine Angebetete Nico Minoru (Lyrica Okano) macht einen auf Grufti, Karolina Dean (Virgina Gardner) geht völlig in der religiösen Sekte ihrer Eltern auf, Chase Stein (Gregg Sulkin) ist zu Mr. Obercool mutiert, während aus Gertrude Yorkes (Ariela Barer), alias Gert, eine abweisende Feministin geworden ist. Schlussendlich wäre da noch Gerts jüngere Adoptivschwester Molly (Allegra Acosta), die mit in die Gruppe reingezogen wird.

Obwohl anfangs alle kein Interesse an Alex‘ Versuchen haben, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen, folgen sie seiner Einladung auf das prächtige Anwesen seiner Eltern. Es dauert nicht lange, bis ein Streit ausbricht, doch als die Teenies im Arbeitszimmer von Papa Wilder den Zugang zu einem geheimen Gewölbe entdecken, ändert sich die Gruppendynamik mit einem Schlag.

Von Neugierde getrieben, schleichen sie sich in den Keller, wo sie Zeuge eines okkulten Opferrituals werden. Alle ihre Eltern sind Mitglieder eines Geheimbundes, welche junge Mädchen entführen, betäuben und in eine Art Sarkophag legen, der sie verschwinden lässt. Dabei tragen die Erwachsenen rote Roben, wie sie für die Priesterschaft im Satanismus üblich sind.

Bei dem Ritual laufen diesmal mehrere Dinge schief. Zuerst bemerken die Eltern ein Blitzlicht, weil die Kids zu blöd sind, beim Fotografieren der Szene den Blitz an ihrem Smartphone auszuschalten. Sie inszenieren daraufhin zwar einen Stromausfall, doch einige der Erwachsenen schöpfen dennoch Verdacht. Die haben allerdings andere Probleme, denn das geopferte Mädchen kehrt lebendig in den Sarkophag zurück. Nachdem Viktor Stein (James Marsters) noch ein wenig mit ihr herumexperimentiert hat, wie er es sonst mit Ratten tut, entsorgt er die Kleine unsachgemäß, sodass ihre Leiche alsbald an einem Strand angespült wird.

Überraschend kommt diese drastische Entwicklung nicht, denn schon im Vorspann der Serie wimmelt es von okkulten Symbolen und versteckten Anspielungen. Allen voran gibt es gleich zwei Hinweise auf Reptiloide.

Es handelt sich dabei sehr wohl um bewusst platzierte Andeutungen, denn im Elternhaus Yorkes wird im Keller ein Deinonychus gehalten. Dieser wird von Gert und Molly aus Versehen freigelassen, womit schon mal ein Geheimnis gelüftet ist. Woher der Dinosaurier kommt und warum er auf Gertrudes Befehle gehorcht, wird aber nicht sofort offenbart.

In Alex‘ Zimmer hängt ebenfalls ein Dinoposter – direkt neben einem Regal aus Hexagonen.

Weiterhin ist im Vorspann ein roter (gefallener) Engel zu sehen, den Karolinas Großvater einst gemalt hat. Das Bild hängt in der Kirche ihrer Mutter.

Das Logo der Kirche von Gibborim ist natürlich eine Pyramide. Der Name der Sekte spielt übrigens auf biblische Riesenwesen an, die sich in der Serie als Außerirdische herausstellen. Damit wird hier auch gleich die Prä-Astronautik bedient.

Das Cover der Unheiligen Schrift dieser Sekte ziert ein verzerrtes Schachbrettmuster.

Nicht nur im Vorspann steht die Kirche in enger Verbindung mit Freimaurersymbolik. Das Anwesen der Deans hat außerdem einen Schachbrettboden…

…und Karolina pflegt zwischen zwei Obelisken zu meditieren.

Im Vorspann geht es derweil weiter mit Transhumanismus, was auf den Job von Viktor (Franken-)Stein anspielt.

Der DNA-Strang ist indessen das Symbol der Firma, in welcher die Yorkes ihre Elixiere zusammenbrauen. Sie forschen u.a. an einem Stoff, der Erinnerungen auslöscht, und werben sogar ganz offiziell, dass sich damit Terroristen umprogrammieren lassen. Es geht also um Gedankenkontrolle und die wird sich freilich nicht nur auf feindliche Terrorkämpfer beschränken.

Eine weitere Agenda, die bereits im Vorspann propagiert wird, ist Massenüberwachung. Hier repräsentiert durch Kameras und Funkmasten.

Zum Schluss wäre da noch der Schatten eines Stabes mit einem Ring, der in der Serie eine große Rolle spielt.

Es handelt sich um einen Zauberstab, der sich im Besitz von Tina Minoru (Brittany Ishibashi) befindet. Mit dem Zepter kann sie u.a. Kraftfelder erzeugen, die sich in dreieckiger Form materialisieren.

Minorus IT-Firma heißt nicht zufällig „Wizard“ („Zauberer“).

Ihre Tochter Nico ist von den dunklen Geheimnissen ihrer Eltern völlig überrascht, obwohl sie doch eigentlich längst selbst Okkultismus praktiziert. So schmückt sie ihr Zimmer mit Totenschädeln und anderem Gedöns.

Außerdem trägt sie Pentagrammschmuck,

Sie hält am Strand sogar okkulte Rituale ab, um Kontakt zu ihrer toten Schwester auszunehmen. Diese hat offiziell Suizid begangen, doch nachdem Nico das Tagebuch der Verstorbenen gefunden hat, kommen ihr daran ernste Zweifel auf. Offenbar wurde ihre Schwester ermordet.

Karolina findet unterdessen heraus, dass ihre verschwundenen Freundinnen aus der Kirche nicht etwa auf Pilgerreise sind, sondern ihre Mutter schon seit 15 Jahren die Mädchen für die Opferungen aussucht. Diese stehen offenbar in Zusammenhang mit einer Trockenmumie, die sie abgeschottet in ihrem Meditationsraum aufbewahrt. Noch nicht einmal ihr Mann, der die Sekte gemeinsam mit ihr leitet, weiß davon. Vielleicht auch besser so, denn sie betrügt ihren Mann mit dem verschimmelten Sack, dessen Gesicht unter einer Beatmungsmaske verborgen ist.

Überhaupt sind die Eltern fast alle untereinander untreu und schlafen kreuz und quer miteinander. Da könnten sie auch gleich ein paar Gruppensexrituale abhalten, das würde zumindest für klare Verhältnisse sorgen. Karolina wird derweil fast von ein paar Mitschülern auf einer Party vergewaltigt und erst im letzten Moment von Chase Stein gerettet.

Man sollte sich auf Partys keine Drogen andrehen lassen. Wobei sich hier nicht die Frage nach der blauen oder roten Pille stellt, denn diese Partydroge vereint gleich beide Freimaurerfarben in sich. Übrigens ist die Comicvorlage von Karolina auch als „Lucy in the Sky“ oder kurz „L.S.D.“ bekannt.

Zwischen Chase und Karolina entwickeln sich nach ihrer Rettung Gefühle. Außerdem entdeckt sie, dass sie wie ein Weihnachtsbaum leuchten kann, was sie anfangs der Partydroge zugeschrieben hat. Doch es hat vielmehr mit dem Armband zu tun, welches sie als Sektenmitglied tragen muss. Es unterdrückt offenbar eine Art Superkraft, die hervortritt, sobald sie das Armband abnimmt.

Gerts Adoptivschwester Molly hat ebenfalls Superkräfte, die immer dann zutage treten, wenn sie unter Stress steht. Damit haben die Kids noch etwas, das sie vor ihren Eltern geheim halten müssen. Und die haben längst ein wachsames Auge auf ihre Kinder, welches sich sogar auf deren Bettwäsche widerspiegelt.

Auch auf der Kleidung blickt das allsehende Auge.

Der Regenbogen in Mollys Zimmer ist ebenfalls ein recht auffällig platziertes Symbol.

Ebenso die Eule im Zimmer ihrer Schwester.

Wie gefährlich die Eltern aller Kids sind, beweist indessen die Vergangenheit von Geoffrey Wilder (Ryan Sands), der einmal der Gangsterboss der Stadt war. Sein Vermögen basiert vor allem auf Drogenhandel. Doch obwohl er die Branche gewechselt hat, holt seine Vergangenheit ihn alsbald wieder ein, als nämlich der neue Gangsterboss die Arbeiter auf seiner Baustelle bedroht, um Schutzgeld zu erpressen. Sein Nachfolger Darius (DeVaughn Nixon) hat übrigens am Hals fünf Pentagramme tätowiert.

Ein ähnliches Tattoo hatte auch das geopferte Mädchen im Gesicht. Wieder fünf Pentagramme. Da es sich um aufgemaltes Makeup handelt und nicht um Tattoos der Darsteller, ist hier von absichtlicher Symbolik auszugehen.

Das Mädchen ist wie gesagt tot, aber nicht beim Ritual gestorben. Dieses muss daher wiederholt werden. Es wäre allerdings auffällig, wenn binnen einer Woche gleich zwei Kirchenmitglieder verschwinden. Da Leslie Dean diese ohnehin von der Straße aufsammelt, schlägt sie vor, einen Obdachlosen oder eine Prostituierte zu besorgen, da niemand solche Personen vermissen würde.

Die Serie wird spätestens an diesem Punkt zur Anleitung für satanistische Menschenopfer, denn es wird schon lange gemunkelt, dass vorrangig Obdachlose und Prostituierte für die Snuff-Partys kranker Eliten entführt werden. In Mexiko gibt es sogar polizeibekannte Fälle wie der des Okkultisten Adolfo Constanzo, der Boss eines Drogenkartells war und einen US-amerikanischen Studenten entführen ließ, um dessen Gehirn zu essen. Er hätte bei obdachlosen Straßenkids bleiben sollen, denn ausländische Studenten werden sehr wohl vermisst.

In der Serie schlagen ebenfalls einige Entführungsversuche fehl. Eine Frau entkommt aus einem Transporter und der Übergriff auf einen Obdachlosen erregt die Aufmerksamkeit der Polizei. Zwar haben die reichen Milliardäre Einfluss auf das Revier, aber das gestattet ihnen noch längst keine Entführungen am helllichten Tag.

Eine neue Gelegenheit eröffnet sich in Episode 5, in der Geoffrey Wilder einmal mehr von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Sein ehemaliger Knastbruder, der seine Haftstrafe auf sich genommen hat und als Dank dafür im Stich gelassen wurde, entführt seinen Sohn. Bei der Befreiungsaktion schießt Alex in Notwehr einen jugendlichen Gangster an, der von Geoffrey sogleich entführt und rituell geopfert wird.

Die Trockenmumie in den Privatgemächern von Leslie Dean wird dadurch verjüngt und erwacht zu neuem Leben.

Der Einzige, der nicht zur Satanistengruppe gehört, ist Leslies Mann Frank (Kip Pardue). Der hält in der Zwischenzeit sein eigenes Aufstiegsritual in der Wüste ab. Sein Meditationszelt besteht aus Hexagonen und Pentagonen.

Im Innern prangt nicht nur das dreieckige Logo der Kirche, selbst die Kerzen stecken in dreieckigen Rosenquarzen.

Die Kids üben sich unterdessen in ihren Superkräften, wobei Nico zur vollwertigen Hexe heranreift. Ihre Mutter bekommt mit, dass sie die Fähigkeiten des Zauberstabs entdeckt hat und überlässt ihr diesen überraschend.

In der zweiten Hälfte der ersten Staffel kommen endlich die ersten Enthüllungen. So haben alle Eltern ihren Reichtum dem mysteriösen Jonah (Julian McMahon) zu verdanken, der sie vor 15 Jahren in die Pflicht genommen hat. Sie selbst nennen das einen „Pakt mit dem Teufel“. Dieser Teufel stellt sich obendrein als Karolinas Vater heraus, was erklärt, warum sie wie ein Regenbogen leuchtet. Außerdem erklärt es, warum ihr Ziehvater Frank als Einziger nicht eingeweiht ist. Dabei wusste er zumindest vom Verhältnis seiner Frau zu der Trockenmumie Jonah, doch dank des Serums der Yorkes hat er vergessen, wie er die beiden in flagranti erwischt hat.

Victor Stein hat hingegen nicht vergessen, dass seine Frau Janet (Ever Carradine) mit Robert Minoru (James Yaegashi) rumvögelt und posaunt die Affäre auf einer Spendengala in die versammelte Menge. Kurz darauf bricht er aufgrund eines Hirntumors zusammen, den Jonah offenbar heilen kann. Doch zuvor schickt er Steins Sohn Chase nach draußen.

Der findet inzwischen heraus, dass seine Geliebte Karolina fliegen kann. Es passiert, als sie volltrunken vom Dach stürzt, denn keine Party ohne Alkohol. Übrigens sind die Kids noch gar nicht 21, aber hey, ist halt eine Disney-Serie.

Alex, Nico und Gertrud kümmern sich inzwischen darum, ein Beweisvideo für die kranken Opferrituale ihrer Eltern vom Server bei Wizard herunterzuladen, während die Mörder sich als Philanthropen feiern lassen.

Wie wenig philanthrop die Gruppe ist, beweist kurz darauf der von seinem Hirntumor geheilte Victor. Immer noch wütend über die Untreue seiner Frau, bricht bei ihm die häusliche Gewalt aus. Die richtet sich auch gegen seinen Sohn, den er fast mit seinen Robohandschuhen totprügelt. Erst im letzten Moment geht seine Frau dazwischen und erschießt ihn. Da hätte er mal lieber auf die Warnungen seines Chronovisors hören sollen, mit dem er die Zukunft hätte sehen können.

Im Hause Dean rumort es ebenfalls. Zunächst erhält Frank vom mysteriösen Jonah ein Paar Handschuhe, mit der er Wunderheilungen vollbringen kann. Eigentlich sollte er wissen, dass das nur fauler Zauber ist und moderne Biotechnologie dahinter steckt, aber noch glaubt er an seine Mission.

Schließlich findet er jedoch ein Foto seiner Frau, welches sie als Schülerin der 8. Klasse zeigt, Neben ihr steht Jonah, der seitdem nicht gealtert ist. Da der Fremde Leslie schon kannte, als sie noch minderjährig war, sie später aber ein Kind von ihm bekommt, ist das Foto ziemlich creepy.

Jedenfalls kommt heraus, dass Jonah die Kirche von Gibborim gegründet hat und damit irgendeine Agenda verfolgt. Wer muss da nicht sofort an $cientology denken? Zumal man dieser Kirche noch weniger trauen kann. Immerhin hat die Chefin Leslie die Eltern von Molly auf dem Gewissen. Und das ist nicht die einzige Enthüllung, welche die letzten drei Folgen der ersten Staffel zu bieten haben.

Molly findet eine Videokassette mit einer Botschaft ihrer Eltern. Diese waren an einem Geologieprojekt beteiligt, bei dem es um ein energiegeladenes Erz ging. Als sie die Gefahren des Projektes erkannt haben und sich dagegen stellten, mussten sie sterben. Doch die Eltern der anderen Kids haben es in Jonahs Auftrag weiter vorangetrieben. So dient die Baustelle von Geoffrey Wilder nicht etwa dem Bau einer Schule, sondern der Ausgrabung von etwas Besonderem.

Nico findet ebenfalls eine Hinterlassenschaft ihrer Schwester. Deren Handy enthält Hinweise auf ihren Mörder und obwohl Alex nicht an Amys Tod schuld ist, kann sie ihm nicht verzeihen, dass er ihr so ein wichtiges Detail verschwiegen hat. Amy hat nämlich im Wettstreit mit ihm den Server ihrer Eltern gehackt, woraufhin ihre Mutter ihr Handy gehackt hat. Sie fühlte sich bedroht und wollte kurz vor ihrem Tod abhauen und untertauchen.

Da Alex seiner Angebeteten nichts davon erzählt hat, braucht er sich bei ihr keine Hoffnungen mehr zu machen. Warum sie dann aber gleich ihre sexuelle Orientierung ändert und mit Karolina rumknutscht, erscheint etwas arg konstruiert. Ebenso, dass Karolina, deren Comicvorlage tatsächlich lesbisch ist, so schnell von Chase ablässt, noch bevor sie ihn mit Gertrud in flagranti erwischt. Dieser ganze Coming of Age-Scheiß nervt, vor allem da er die Gruppe dabei stört, die Welt zu retten.

Mit ihrem Vorhaben kommen sie aber ohnehin nicht weit, da Jonah längst über alles Bescheid weiß. Karolina hat sich nämlich ihrem Ziehvater anvertraut, da dieser tatsächlich bis dato kein Teil der Verschwörung war. Allerdings ist Frank ein karrieregeiler Sektenguru, der mit der ihm anvertrauten Information sofort zu Jonah rennt. Auf der Baustelle werden die Kids erst von ihren Eltern gestellt und schließlich kommt Jonah hinzu. Dieser outet sich nun vor allen als Engel des Lichts. Wenn er nicht Luzifer darstellen soll, was dann?

Mit seiner Tochter liefert er sich ein Machtblitzduell, bei welchem ihre Engelsflügel als Rauch dargestellt werden. Außerdem öffnet sich zwischen den beiden eine Art schwarzes Loch.

Die Kids entkommen währenddessen und tauchen unter. Sie müssen nur noch Karolina aus der Kirche ihrer Eltern befreien, danach wollen sie Kalifornien verlassen. Allerdings hat Jonah ihnen den Mord an der zuletzt geopferten Destiny angehängt, weshalb sie nicht nur auf der Flucht vor ihm, sondern auch vor dem Gesetz sind.

Immerhin bekommen ihre Eltern langsam Gewissensbisse und verweigern Jonah zunehmend die Gefolgschaft. Leslie Dean gibt den anderen gegenüber sogar zu, dass sie Mollys Eltern im Auftrag ihres Meisters ermordet hat, aber Amy hat sie nicht auf dem Gewissen. Diese hat sie sogar vor Jonah gewarnt, womit er für ihren Tod verantwortlich ist. Das bringt schlussendlich auch die Minorus gegen ihn auf. Zum Ende der ersten Staffel beschließen alle, Jonah umzubringen. Lediglich Frank hält ironischerweise als Einziger noch zu ihm.

Zu Beginn der zweiten Staffel sind die Kids immer noch untergetaucht und schlagen sich mit Problemen wie Dieben herum. Molly hat zudem ein Video, in dem ihre Eltern vor einer Erdbebenkatastrophe im Zusammenhang mit den Bohrungen von Pride warnen, an ihre letzte noch lebende Verwandte weitergegeben. Diese geht damit dummerweise an die Öffentlichkeit, allerdings ohne das Video selbst zu veröffentlichen. Kurz darauf wird sie von Tina Minoru ermordet. Die Kinder halten der Verstorbenen zu Ehren ein Wicca-Ritual ab.

Gertrude trägt übrigens eine neue Jacke mit einem Pizzastück-Aufnäher. Was es wohl damit auf sich hat? Hoffentlich ist nicht die Darstellerin die Pizza…

Am Ende der Episode findet die Gruppe eine neue unterirdische Bleibe, eine Art verschüttetes Haus in der Nähe des Hollywood-Hills. Hier gibt es wieder ein paar Symbole zu entdecken. Darunter ein achtzackiger Stern auf dem Boden…

… und eine Fleur de Lys auf einer Kiste unter dem Fernseher.

Außerdem steht an einer Wand der Spruch: „Du bist nicht das Licht der Welt, aber du scheinst für mich.“ Wenn Gott das Licht der Welt ist, wer scheint denn dann? Etwa Jonah?

Mit dem trifft sich Karolina jedenfalls hinter dem Rücken der anderen, um Antworten zu erhalten. Stattdessen darf sie Zeugin eines ersten Erdbebens werden, welches sein heraufziehendes Unheil ankündigt. Passend zum Anlass trägt sie nunmehr ein Pentagramm auf dem T-Shirt.

Alex geht ebenfalls eigene Wege und verdient sich etwas Taschengeld beim ehemaligen Gangsterkollegen seines Vaters. Prompt verliebt er sich dabei auch noch in dessen Tochter. Keine gute Idee, denn dafür verrät Darius ihn an seinen Vater. Der nutzt bereits ein geheimes Überwachungszentrum von Pride, um die Kinder ausfindig zu machen. Pride ähnelt damit mehr einem Geheimdienst als einem Wohltätigkeitsverein.

Janet Stein versucht unterdessen, ein geheimnisvolles Buch zu entschlüsseln, welches Jonah gehört. Offensichtlich handelt es sich um ein außerirdisches Artefakt, denn die Schrift kann keiner irdischen Kultur zugeordnet werden.

Dank eines Tipps von ihrem Mann Victor, der noch in einer computergenerierten Komaphantasie weilt, kann sie das Buch entschlüsseln und erhält so Einblick in das Heimatsternensystem von Jonah.

In ihrem Labor steht übrigens eine Glaspyramide.

Ein weiteres Artefakt geht in der Zwischenzeit an die Kids über. Nico bekommt von ihrer Mutter den Zauberstab, nachdem sie, Karolina und Molly sich erfolglos mit ihr herumgeschlagen haben. Der letztendliche Preis dafür ist, dass Tina Minoru die familiäre Verbindung zu ihrer Tochter aufgibt. Auf solch eine Mutter, die gerade erst die Tante ihrer Freundin Molly ermordet hat, kann sie allerdings auch verzichten.

Scheinbar sind es generell eher die Frauen unter den Eltern, die zur Mordlüsternheit tendieren. So ist es Catherine Wilder, die Darius als Lady in Rot auflauert, ihn erschießt und ihm obendrein noch den Mord an Destiny anhängt, um die Kinder von der Fahndungsliste zu streichen. Die Skrupellosigkeit der Pride-Frauen scheint keinerlei Grenzen zu kennen, immerhin hinterlässt Darius eine jüngere Schwester und seine schwangere Frau.

Während es daraufhin im Hause Wilder zu Unstimmigkeiten kommt, schleicht sich mit Tyrone Johnson (Aubrey Joseph) ein neues Mitglied in die Jugendgruppe ein. Dieser gibt vor, ähnliche Kräfte wie Molly zu haben, doch die verdankt er der Einnahme von Drogen.

Die Yorkes forschen unterdessen an einem tödlichen Gift für die Aliensubstanz, die tief unter Los Angeles schlummert. Damit wollen sie sich am Ende auch Jonah entledigen.

Karolina sucht kurz darauf ebenfalls die Baustelle auf und lässt sich von ihrem Vater in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus führen.

Dort unten ist eine Art organisches Raumschiff mit Gravitationsantrieb eingelagert. Jonah offenbart, dass er damit schon vor dem Anbeginn der menschlichen Zivilisation gelandet sei. Außerdem befänden sich noch weitere Aliens an Bord. Da Jonah schon sehr alt ist, braucht er nach jeder Anstrengung frische Lebensenergie, da er sonst zerbröselt. Oder kommt hier nur sein wahres (schuppiges) Ich zum Vorschein?

Nachdem er sich von seiner Tochter verabschiedet hat, bittet er seinen Kirchenvater Frank um ein neues Opfer. Um dieses auszusaugen, hat er bereits einen neuen Sarkophag gebaut. Allerdings weigert sich Frank, ein Kind seiner Kirche zum Tode zu verurteilen.

Dazu ist Frank inzwischen einfach zu beliebt und außerdem läuft auch seine Ehe mit Leslie wieder. Die Kirche hat da leider Vorrang.

Als Jonah merkt, dass seine Jünger ihm die Gefolgschaft verweigern, sorgt er selbst für Nachschub. Seine Wahl fällt auf Geoffrey Wilder, da dieser seinen Zweck erfüllt hat. Er tötet dessen Sparringpartner und greift ihn dann mit Energietentakeln an.

Für den kompletten Transfer braucht der Energievampir allerdings immer noch seine Sarkophage und verschleppt Wilder daher in die Kirche. Dort befreien die Kinder das Opfer. Karolina sorgt mit ihren Kräften für Ablenkung bei einer Taufe, indem sie Polarlichter an die Decke zaubert. Die Kirchenmitglieder werden dadurch allerdings in ihrem Irrglauben bestätigt. Allen voran die frisch Getaufte, die in einem Oktagon steht.

Anschließend entführen die Kids Geoffrey. Sein Sohn Alex fesselt ihn in einem Raum mit Rotlicht, wo ein weißer Hase über die Szene wacht.

In der nächsten Episode „Himmelfahrt“ lässt Alex seinen Vater schon wieder frei, damit er ihnen helfen kann, Jonahs Pläne zu vereiteln. Die Teenager sind sich jedoch nicht einig, ob sie den Start seines Raumschiffs aufhalten oder der Crew helfen sollen. Immerhin wollen sie keine Killer wie ihre Eltern sein und Karolina denkt, dass nicht alle Aliens so fies wie Jonah sein müssen.

Zunächst müssen sie aber ohnehin erst einmal die Sekte der Deans ausschalten, deren Mitglieder als bewaffnete Wachen für Antichristi Himmelfahrt abgestellt werden. Dies gelingt, indem Alex ihre selbstfahrenden Autos hackt und sie umleitet. In dem Fall echt praktisch, aber es zeigt auch die Anfälligkeit solcher Autos für Hackerangriffe. Wer sich unbeliebt macht, könnte von Geheimdiensten oder Kriminellen genauso gut vor einen Baum gesteuert werden.

Vor den Baum geht hier aber nur der Plan von Destinys Bruder, der auf eigene Faust im Mordfall seiner Schwester ermittelt. Als er den Sektengründer Frank mit vorgehaltener Waffe zur Rede stellt und nach den unzähligen verschwunden Jugendlichen befragt, verspricht dieser, ihm zu helfen. Er behauptet gar, selbst über diese Fälle zu ermitteln. Daraufhin steckt der Junge seine Waffe weg, die prompt in Franks Händen landet, der ihn eiskalt erschießt. Wie dumm kann man nur sein, dem mutmaßlichen Mörder seiner Schwester zu vertrauen?

Innerhalb der Pride-Bande herrscht indes keinerlei Vertrauen mehr. So haben sich auch Jonahs Anhänger versammelt, um den Start seines Raumschiffs zu verhindern.

Dieser veranlasst den Start, obwohl sich noch vier der Kids im Schacht unter der Erde befinden. Die können allerdings alle entkommen. Während seine Tochter mit Chase und Molly heraus schwebt, kommt Nico mit einem Tornado nach oben. Damit könnte sie auch gleich nach Oz weiter fliegen, wobei Alex sie sogar mit der bösen Hexe des Westens vergleicht.

Ihr folgt das bunte Quallenraumschiff, welches prompt von den Yorkes mit deren Virus infiziert wird. Die Kinder hätten fast alles zum Guten gewendet, da bringen ihre Eltern einfach mal so eine ganze Raumschiffbesatzung um.

Damit aber nicht genug. Nico taucht kurz darauf ihren Zauberstab in das Virus und pfählt damit Jonah. Zwar ist es verständlich, dass sie den Mord an ihrer Schwester Amy rächen will, doch die Vergeltung am Mörder ruiniert ihre Liebesbeziehung zu dessen Tochter Karolina.

Zwischendurch werden erst mal aus unerfindlichen Gründen Hexagramme eingeblendet.

Nach Jonahs Ableben beginnt die achte Episode der zweiten Staffel mit einem Rückblick auf sein Leben. In den 1930ern zog er als Wunderheiler durch die Lande und verhalf Lahmen zum Gehen. Fast so wie Jesus, nur entspricht sein sonstiges Verhalten eher dem des Antichristen.

Außerdem kann er von menschlichen Körpern Besitz ergreifen, was ihn zu einer Art Dämon macht. Seinen letzten Wirtskörper hat er sich 1957 verschafft. Der echte Jonah war ursprünglich Arzt und in dessen Gestalt ist er in den 1970er an Leslies Vater herangetreten, um die Kirche von Gibborim zu gründen. Laut eigenen Aussagen, die er seiner Tochter Karolina als Aufzeichnung auf einem außerirdischen Gerät hinterlassen hat, war er über die Jahrtausende für die Gründung vieler Religionen verantwortlich.

Geht es nach Leslie, soll die Kirche von Gibborim jedoch nach seinem Tod aufgelöst werden. Das stößt bei ihrem Mann Frank auf wenig Begeisterung, da er sein Lebenswerk bedroht sieht. Die beiden geraten in Jonahs altem Büro aneinander, wo im Hintergrund ein illuminiertes Hexagon hängt.

Leslie muss sich kurz darauf noch um ein anderes Problem kümmern. Die Leiche von Destinys Bruder muss verschwinden, wofür sie ein letztes Mal den Polizeichef besticht. Der kann kaum glauben, dass dies sein letzter Auftrag sein soll und meint mit drohendem Unterton, dass er sich an die Geldumschläge gewöhnt habe.

Die Übergabe von Bestechungsgeld und Leiche wird von Frank fotografisch festgehalten. Allerdings nicht, um die Korruption öffentlich zu machen, denn immerhin ist er ja selbst der Mörder des Jungen. Vielmehr will er damit seine Frau innerhalb der Kirche diskreditieren, um diese selbst fortführen zu können. Da sie meinte, den Kirchenanhängern die Wahrheit zu offenbaren – nämlich, dass die Religion ihres Vaters von Anfang an ein Schwindel war – will er ihre Glaubwürdigkeit zerstören. Und was könnte dabei drastischer sein, als ihr einen Mord anzuhängen?

Obwohl Pride sich nunmehr aufzulösen beginnt, bleiben einige der Mitglieder skrupellose Psychopathen. Allen voran Catherine Wilder, die sich abermals an die Polizei wendet, um Darius‘ Schwester einzuschüchtern. Die hat sich nämlich mit einem Video an die Staatsanwaltschaft gewendet, welches ihren Bruder im Mordfall Destiny entlastet. Die Polizei lässt das Beweisvideo verschwinden und lässt am helllichten Tag auf das Mädchen sowie Darius‘ Frau und deren Baby schießen. Es soll nach Bandenkriminalität aussehen.

Dumm nur, dass auch Alex bei dem Vorfall anwesend ist, womit Catherine das Leben ihres eigenen Sohnes gefährdet hat. Der sucht mit seinen Freunden in dem Hotel, in dem sie Darius ermordet hat, nach Videobeweisen und findet dabei eine Aufnahme, auf der sie den Polizeichef besticht. Kurz darauf müssen er und seine Freunde fliehen, denn die Polizei ist ihnen auf den Fersen. Molly opfert sich, damit die anderen entkommen können.

Übrigens trägt sie nun auch ein rotes Pentagramm auf dem T-Shirt und dazu eine passende Jacke in den Freimaurerfarben. Sogar die Anordnung ist korrekt – unten blau, oben rot und dazwischen weiß.

In den restlichen Folgen der zweiten Staffel eskalieren die korrupten Verschwörungen und alle hintergehen sich gegenseitig. Ein korrupter Cop lässt sich auf einen Deal mit Alex ein, um Beweise für seine Mittäterschaft unter den Teppich zu kehren, während er seinen Boss ans Messer liefern will. Allerdings hat er längst selbst einen Deal mit Pride abgeschlossen, deren Mitglieder nun doch als kriminelle Organisation weiter machen. Er hintergeht also Alex und stellt seinen Vorgesetzten im wahrsten Sinne des Wortes kalt. Währenddessen müssen sich die Kids ständig gegenseitig aus der Klemme helfen, weil sie einfach zu naiv sind.

Als die korrupten Cops schließlich Alex‘ Freundin als Geisel nehmen und durch sie das Versteck der Gruppe finden, kommt es zum großen Showdown. Trotz der ernsten Lage traut sich immer noch niemand, ernsthaft gegen die Feinde vorzugehen. Niemand, bis auf Nico, welche mit ihrem Zauberstab alle korrupten Cops in Luft auflöst. Die freundliche Wicca hat damit ihre Verwandlung in eine böse Disney-Hexe abgeschlossen.

Chase und Gertrude laufen derweil den Yorkes in die Falle. Gerts Mutter hat den Dinosaurier vergiftet, was sich durch die telepathische Brücke auch auf ihre Tochter auswirkt. Ihr Vater gibt dem Dino zwar das Gegenmittel, aber anschließend werden die beiden Kids eingesperrt.

Leslie verliert ebenfalls ihre Freiheit, denn da sie die Kirche immer noch auflösen will, greift ihr Mann zu drastischen Maßnahmen. Er lockt sie in einen Konditionierungsraum, wo ein Stuhl mit Fesseln für sie bereit steht. Ironischerweise hat sie selbst einst diese Hirnwäschemethode entwickelt, um Zweifler in den Schoß der Kirche zurück zu zwingen.

Als der erste Versuch nicht fruchtet, wird Leslie zu einem Außenposten ihrer Sekte geschickt, der auf Hirnwäsche spezialisiert ist. Die Opfer legen dort mit Steinen Spiralmuster an, was nicht passender sein könnte.

Außerdem wacht eine gehörnte Gestalt über das Gelände.

Die Yorkes versuchen unterdessen, den Standort der Kids aus ihrer Tochter bzw. deren Freund Chase herauszubekommen. Nachdem die beiden entkommen sind, wollen sie den Dinosaurier benutzen, um sie zu finden. Victor Stein versucht es zwischenzeitlich über ein Computerprogramm, welches abgeschaltete Telefonanschlüsse anwählt und sein Sohn ist tatsächlich so dämlich, ranzugehen, obwohl eigentlich niemand ihre Nummer haben sollte. Und als wäre das noch nicht genug, lässt Chase sich auch noch überreden, nach Hause zu kommen, da sein Vater angeblich totsterbenskrank sei.

Die Gruppe droht wieder einmal auseinanderzubrechen und obendrein gibt Nico ihre Kräfte und den Zauberstab auf. Für das Trennungsritual benutzt sie je eine weiße und eine schwarze Kerze. Dabei fällt auf, dass sie die schwarze Kerze zuerst anzündet und diese auch deutlich weiter abgebrannt ist. Ein deutliches Zeichen, dass sie mehr schwarze als weiße Magie benutzt.

Immerhin die Mädels halten noch zusammen und befreien Karolinas Mutter, welche erneut schwanger ist. Nachdem sich ihre Erstgeborene als Engel des Lichts offenbart, stellen sich die Sektenmitglieder gegen Frank Dean, dessen Putschversuch damit beendet ist. Leslie verlässt die Sekte, die von ihrer Mutter übernommen wird, und Karolina wird nunmehr statt Jonah angebetet. Außerdem erhält sie Besuch von einer Formwandlerin, die sich als ihr Schicksal ausgibt.

Chase erhält zwischenzeitlich von den anderen Pride-Gründern das Angebot, die Ressourcen ihrer Organisation zu nutzen, um die Fehler der Elterngeneration auszubügeln und Gutes zu tun. Obwohl das Vertrauensverhältnis zerrüttet ist, geht er darauf ein und liefert seine Freunde damit an die Psychopathen aus. Nur mit Glück gelingt es zumindest Alex, seine Eltern in eine Falle zu locken und von der Polizei verhaften zu lassen. Nico kann ihren Erzeugern immerhin entkommen, da sie neuerdings SM-Superkräfte hat.

Karolina wird hingegen von Victor Stein eingefangen, der sich als neuer Wirt für den tot geglaubten Jonah entpuppt. Außerdem sind Stacey Yorks und Tina Minoru von Jonahs Frau und Tochter besessen, während sich Karolinas formwandelndes Fangirl als Angehörige eines anderen Alienvolkes herausstellt, die als blinder Passagier mit den Gibborim auf die Erde gekommen ist. Auf ihre Hilfe sind die Kids künftig auch angewiesen, denn nun haben sie es gleich mit drei unsterblichen Parasiten zu tun, die Menschen als Nahrungsquelle aussaugen müssen.

Zum Ende der zweiten Staffel fängt also alles wieder von vorne an, nur ist die Situation gleich dreimal so schlimm. Karolina, Chase und dessen Mutter landen als erste in der Speisekammer der Gibborim, was ein ziemlich hässlicher Cliffhanger ist.

Fazit: Es ist recht offenkundig, dass die außerirdischen Gibborim gefallene Engel darstellen, für welche Menschenopfer dargebracht werden. Der Geheimbund besteht aus Superreichen, die um die wahre Natur von Jonah wissen. Diese Elite setzt alles daran, die Menschheit mittels Technologie und Religion zu kontrollieren. Und obwohl Luzifer hier tatsächlich als Lichtwesen daher kommt, spielt auch mindestens ein Reptiloid eine Rolle

I Zombie – Hirnlos in Seattle

von Joe Doe

Das Kernkonzept der Serie “I Zombie” ist eigentlich so einfach wie genial: Olivia Moore (Rose McIver) wird auf einer Party von einem Zombie gekratzt und verspürt fortan einen Heißhunger auf menschliches Hirn. Wie gut, dass sie in der Gerichtsmedizin arbeitet, wo sie reichlich Nachschub hat. Als Nebenwirkung bekommt sie jedoch Erinnerungsblitze der Toten, was ihr dabei hilft, die Mordfälle des Polizisten Clive Babineaux (Malcom Goodwin) zu lösen.

Der Einzige, der zunächst von ihrem Zombiedasein weiß, ist ihr Kollege Dr. Ravi Chakrabarti (Rahul Kohli), der an einem Heilmittel für die Zombieseuche arbeitet. Erst am Ende der zweiten Staffel offenbart Liv die Wahrheit auch Officer Babineaux. Zwischenzeitlich erfährt außerdem ihr Ex-Freund Major Lilywhite (Robert Buckley) davon, der gleich zweimal selbst zum Zombie wird. Soweit erst mal der Grundplot, der für eine Krimiserie durchaus funktioniert.

Nun würden wir keinen Artikel über diese Serie schreiben, wenn das schon alles wäre. Bereits in der ersten Staffel gibt es eine durchgehende Nebenhandlung um den Drogendealer Blaine DeBeers (David Anders), der Liv mit dem Zombievirus infiziert hat. Da er selbst ein Zombie und damit keineswegs allein ist, wechselt er die Branche und wird zum Hirndealer. Nachdem Olivia ablehnt hat, ihn mit Hirnen aus der Pathologie zu versorgen, macht er ein eigenes Geschäft namens Meat Cute auf, für welches er obdachlose Jugendliche ermordet und enthirnt.

Während die Kriminalfälle von Officer Babineaux spannend und zuweilen sogar unterhaltsam sind, erinnern die Szenen im Meat Cute eher an das „Texas Chainsaw Massacre“ oder den „Midnight Meat Train“. Der kannibalistische Horror ist nichts für schwache Nerven.

Liv könnte dem ein Ende setzen, da sie zusammen mit ihrem neuen Zombielover dem Hirndealer Blaine eine Falle stellt. Doch sie bringt es nicht fertig, den Abzug ihres Scharfschützengewehrs zu drücken und am Ende erschießt Blaine ihren Geliebten. So viel Dummheit ist fast schon schwerer auszuhalten als die grauenhaften Szenen in Blaines Schachthaus.

Zum Ende der Staffel räumt der Streetworker Major Lilywhite, der sich um die verschwunden Straßenkids gekümmert hat, im Meat Cute auf. Dabei findet auch ein korrupter Polizist den Tod, der die illegalen Geschäfte gedeckt hat, da er selbst ein Zombie war. Damit zeichnet sich bereits die erste Zombieverschwörung ab, doch es kommt noch besser.

In der zweiten Staffel entwickelt sich Blaine zum halbwegs ehrlichen Geschäftsmann und eröffnet ein Bestattungsinstitut. Er vertickt nur noch Hirne von Toten, dealt nebenher aber auch wieder mit der illegalen Droge Utopium und legt sich so mit dem Mafiapaten von Seattle an. Die beiden Konkurrenten sind jedoch nicht die Hauptbösewichte der zweiten Staffel. Das ist der Chef des Konzerns Max Rager, der einen Energiedrink auf den Markt bringt, welcher sowohl Menschen als auch Zombies in Killermaschinen verwandelt.

Was das Ganze soll, erschließt sich nicht wirklich. Jedenfalls zwingt der Konzernchef Major Lilywhite dazu, mutmaßliche Zombies als solche zu identifizieren und sie dann zu ermorden. Anfangs bringt Lilywhite tatsächlich einige Ziele auf der Liste um, später geht er jedoch dazu über, sie einzufrieren, bis Dr. Chakrabarti ein Heilmittel entwickelt hat.

Zum Ende der zweiten Staffel gibt es ein Massaker auf einer Party bei Max Rager, da die Zombies durch das neue Getränk Super Max ihre Menschlichkeit verlieren und wild um sich beißen. Der Konzern wird durch den Konkurrenten Fillmore Graves übernommen, welcher eine „Neue Weltordnung“ ausruft. Der Name Fill More Graves („Füllt mehr Gräber“) ist  dabei Programm. Ab hier wird es nun wirklich interessant.

Bei Fillmore Graves arbeiten ausschließlich Zombies, welche fortan in Seattle die Macht übernehmen. Ihnen kommt dabei zugute, dass der neugewählte Bürgermeister ebenfalls ein Zombie ist. Außerdem betreibt der Konzern ein eigenes Paramilitär, welches die Stadt militärisch abriegelt und hart gegen jeden Widerstand vorgeht.

Zunächst wird alles noch damit begründet, dass die Zombies eine gefährdete Spezies sind und tatsächlich verüben einige Rassisten nach dem Bekanntwerden der Zombieseuche Mordanschläge auf unschuldige Familien. Nach und nach installiert der Firmenchef Chase Graves (Jason Dohring) jedoch eine Militärdiktatur. Da hier permanent von einer „Neuen Weltordnung“ gefaselt wird, stellt sich die Frage, wofür die Zombies sinnbildlich stehen? Eine kannibalistische Machtelite vielleicht?

In der dritten Staffel verschwören sie sich jedenfalls gegen den Rest der Menschheit. Sie inszenieren einen Grippeausbruch und verseuchen die Impfung mit Zombieblut, denn wenn die Menschen sich alle in Zombies verwandeln, macht es für sie keinen Sinn mehr, sich gegen die Herrschaft der Zombies zu wehren. Zumindest lautet so der Plan.

Worauf auch immer hier angespielt wird, der hergestellte Zusammenhang mit einer Grippeimpfung ist von den Drehbuchautoren unverantwortlich. Bei solchen Serien ist es kein Wunder, dass während der Corona-Pandemie viele Menschen kein Vertrauen in die Impfung hatten. Es entsteht der Eindruck, die Autoren des Staffelfinales seien radikale Impfgegner.

Selbstverständlich war in den Corona-Impfstoffen kein Zombievirus. Andernfalls hätten wir längst eine weltweite Zombieapokalypse. Was die Serie uns mit diesem Plot sagen will, bleibt allerdings offen. Zumal das Regime von Fillmore Graves kurz nach dem Zombieseuchenausbruch das Infizieren weiterer Menschen unter Todesstrafe stellt. Womit nämlich dummerweise niemand gerechnet hat, ist die simple Erkenntnis, dass die Zombies irgendwie mit frischen Menschenhirnen versorgt werden müssen. Und je mehr Zombies es gibt, desto größer die Nachfrage und umso geringer das Angebot.

Zu Beginn der vierten Staffel ist die Militärdiktatur von Chase Graves vollendet. Interessanterweise geht diese nicht vom Staat aus, sondern von einem Privatkonzern. Die Putschgefahr durch private Söldnerfirmen ist dabei durchaus realistisch. Sie findet sich auch in Filmen wie „Angel Has Fallen“, in dem eine Söldnerfirma einen Anschlag auf den US-Präsidenten verübt, diesen dann Russland in die Schuhe schiebt, um an dem dadurch ausgelösten Krieg Milliarden zu verdienen.

Wie „Angel Has Fallen“ unterhält auch der Konzern in „I Zombie“ enge Kontakte in die Politik, die Fillmore Graves dementsprechend freie Hand lässt. Das nutzt der Konzern, um Guillotinen für öffentliche Hinrichtungen aufzustellen und standrechtliche Erschießungen durchzuführen. Alles zum vermeintlichen Schutz der Zombies und für ein friedliches Zusammenleben.

Als eine Zeitung kritisch darüber berichtet und eine exekutierte Wohltäterin zur Märtyrerin erklärt, lässt Chase Graves die Redaktion „zum Wohle der Öffentlichkeit“ schließen. Sein Handlanger Lilywhite erklärt dem Chefredakteur: „Die alten Regeln der Pressefreiheit gelten nicht mehr.“ Es herrschen damit autokratische Zustände wie in Russland oder der Türkei, wobei die Serie zeigt, dass so etwas auch schnell mal in westlichen Demokratien passieren kann.

Dieser Schritt geht jedoch sogar dem Zombiebürgermeister von Seattle zu weit, weshalb er Graves zur Rede stellt. Als er diesen einen „Autokraten“ nennt, bestätigt dieser das ganz dreist und versucht, dies als etwas Positives darzustellen. Die Presse beschuldigt Graves der Verbreitung von „Fake News“, während seine rechte Hand Lilywhite selbst Fake News über die Schießerei in der Redaktion verbreitet. Die Journalisten hätten die Söldner von Fillmore Graves angegriffen, so als ob unbewaffnete Zivilisten eine Gefahr für schwer gepanzerte Sicherheitskräfte mit automatischen Waffen wären.

Letztendlich fällt Chase Graves einer seiner eigenen Guillotinen zum Opfer und Major Lilywhite tritt seine Nachfolge an. Das Terrorregime ist damit beendet. Parallel fällt ein weiterer wahnsinniger Zombie seinem eigenen Ego zum Opfer. Blaines Vater Agnus (Robert Knepper) hat sich nämlich zwischenzeitlich zum religiösen Fanatiker entwickelt.

Der skrupellose Unternehmer führt zu Beginn einen Kleinkrieg gegen seinen Sohn. Die beiden übernehmen jeweils die Geschäfte des anderen und versuchen, sich gegenseitig umzubringen. Blaine gelingt es schließlich, seinen Vater zu überwältigen und mit Betonschuhen in einem Brunnen zu versenken. Hätte er ihm lieber mal einen Kopfschuss verpasst. Agnus wird nämlich kurze Zeit später von seinem Gehilfen befreit, dem er aus lauter Dankbarkeit den Schädel einschlägt.

Sein nächstes Opfer ist ein Priester, der den Zombies die Liebe Gottes näher bringen will. Agnus verteilt dessen Hirn an seine Gemeinde, was schon eine ziemlich abartige Anspielung an die Verspeisung des Leibes Christi darstellt. Anschließend schlüpft Agnus selbst in die Rolle des Priesters, ohne je getauft worden zu sein oder Theologie studiert zu haben. Das braucht er andererseits auch nicht, um zu predigen, dass die Zombies sich einfach Hirne nehmen sollen, weil dies ihr gottgegebenes Recht sei. Sein Symbol ist nicht das Kreuz, sondern ein Hammer, mit welchem er die menschlichen Schädel einzuschlagen gedenkt. Im Gegensatz zum Kreuz also ein proaktives Mordwerkzeug.

Der Zombiepriester erschafft einen regelrechten Kannibalismuskult und rechtfertigt diesen mit den Worten, dass Gott eine „Neue Weltordnung“ verlange. Diese ist zwar unabhängig von der NWO des paramilitärischen Graves-Konzerns, den Agnus sogar als zu menschenfreundlich ablehnt, aber keine Neue Weltordnung ohne einen falschen Propheten, der die christlichen Werte pervertiert.

Seine Anhänger verinnerlichen seine Predigten sehr schnell und verbreiten die frohe Kunde einer „Neuen Weltordnung“, in welcher sterbliche Menschen nur noch Zombienahrung sind. Ein derartiges Weltbild könnte glatt aus der Kirche von Raptor Jesus stammen. Zum Glück werden er und seine Anhänger beim Versuch, die Zombieseuche über Seattle hinaus zu tragen und somit eine Apokalypse auszulösen, vom US-Militär erschossen.

Kaum sind Agnus und seine Anhänger auf der einen sowie Chase Graves auf der anderen Seite ausgeschaltet, will schon der nächste eine „neue Weltordnung“ errichten. Diesmal ist es Olivias lange verschollener Vater, der sich als Schöpfer der Droge Utopium herausstellt. Zusammen mit einigen radikalen Zombies, die verdeckt bei Fillmore Graves arbeiten, will auch er die Seuche über Seattles Grenzen hinweg verbreiten.

Tatsächlich gelingt es, einige Regierungspolitiker aus Washington zu infizieren und eine Handvoll Zombies nach Las Vegas zu schleusen, wo sie Teilnehmer einer Konferenz anstecken sollen. Mit dem Tod von Livs Vater endet dieser Handlungsstrang jedoch ohne Auflösung. Die radikalen Zombies bei Fillmore Graves zetteln stattdessen einen Krieg gegen radikale Zombiegegner an und es kommt zu einem Gemetzel, während es Ravi Chakrabarti gelingt, ein Heilmittel zu entwickeln. Damit endet die Serie endlich.

Bei der inhaltlichen Ausrichtung grenzt es fast schon an ein Wunder, dass die Serie in Sachen okkulter Symbolik fast schon uninteressant ist. Die wenigen Schachbrettmuster wirken eher zufällig. Diese tauchen nur auf Kunstwerken oder als Schachbrettboden bei Außendrehs auf. Da Sets wie eine Tankstelle angemietet und nicht extra aufgebaut worden sind, dürfte hier keine tiefere Absicht zugrunde liegen.

Einer von Blaines Minions trägt ein Schlangentattoo am Arm, das könnte allerdings auch auf den Darsteller zurückgehen und muss hier keine tiefere Bedeutung haben. Gleiches gilt für weitere Tattoos, darunter eine 23 auf Livs Affäre Drake (Greg Finley). Diese Symbole haben mit der Serie eher wenig zu tun.

Definitiv Absicht ist dagegen eine Anspielung auf „Eyes Wide Shut“ in der vierten Staffel, denn in der betreffenden Episode aus ist auch kurz der Soundtrack von Stanley Kubricks Film zu hören. Blaine trägt dabei eine typische Maske, als er dem Bürgermeister eine Falle stellt und ihn vor laufender Kamera hinrichtet. Was rituell wirkt, dient allerdings nur der Vermarktung eines Heilmittels, dessen Wirkung Blaine im Dark Web demonstrieren will.

Als Logo für Blaines Bar kommt u.a. ein Totenkopf in die engere Auswahl.

In der fünften Staffel wird dann noch mal richtig aufgedreht. So macht Blaines Lakai eine 666-Geste, woraufhin er selbst mit dem Baphomet antwortet.

Auch Chakrabarti scheint ein Metalhead zu sein. Oder steckt vielleicht mehr dahinter?

In der ersten Staffel steckte der Teufel noch im Detail. Mehr oder weniger…

Zum Finale hin häufen sich die Offensichtlichkeiten jedoch. Darunter Eulen als Raumdeko und Pullover mit Eulenmotiven.

Liv selbst trägt indes gerne Doppelblitze.

In der letzten Episode gibt es noch einmal das Prinzip „Wie im Himmel, so auf Erden“ in Blau mit rotem Pentagramm.

Fazit: Wäre nicht die eskalierende Handlung um eine Neue Zombieweltordnung, hätte aus „I Zombie“ eine halbwegs unterhaltsame Krimiserie werden können. Stattdessen ist sie eher etwas zum Hirnabschalten. „Hirnlos in Seattle“ ist übrigens tatsächlich der Titel einer Episode. So viel dazu.

Umbrella-Academy Staffeln 2 und 3 – Von den 1960ern zurück in den Weltuntergang

von Joe Doe

Nachdem die sechs überlebenden Schüler der Umbrella Academy dem Weltuntergang per Zeitsprung entkommen sind, landen sie in den 1960er Jahren. Allerdings kommen sie zu verschiedenen Zeiten an und der verjüngte Nummer 5 (Aidan Gallagher) hat das Pech, erneut Zeuge einer Apokalypse zu werden. Irgendetwas haben seine Freunde angestellt, dass plötzlich ein Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion ausbricht. Der erste Atompilz hat selbstverständlich die Form eines Regenschirms.

Die Schirmsymbolik zieht sich wieder durch sämtliche Intros.

Schon bei der Ankunft in den 1960ern werden die Zeitreisenden von einem Mann mit Regenschirm beobachtet.

Und natürlich trägt auch ihr Lehrmeister Reginald Hargreeves (Colm Feore) auf einem Foto einen Regenschirm und das, obwohl es gar nicht regnet. Das Foto entstand beim Attentat auf John F. Kennedy, welches seine Schüler verhindern wollen. Das wäre allerdings ein Eingriff in die Geschichte und man ahnt sofort, wie es später zum Atomkrieg kommen wird.

Nummer 5 will ebenfalls Kontakt zu seinem Pflegevater aufnehmen, doch irgendwie scheinen alle nicht einkalkuliert zu haben, dass er sie erst in den 1980ern adoptieren wird und sie dementsprechend in den 1960ern noch gar nicht kennen kann. Von daher führt auch der Einbruch in die Umbrella Company zum Desaster.

Diego (David Castañeda) wird von Hargreeves abgestochen und Nummer 5 buchstäblich vom Affen gebissen. Pogo ist in dieser Zeit noch nicht so schlau und erlernt das Sprechen erst, nachdem Hargreeves ihn ins All geschossen und anschließend von seinen tödlichen Verletzungen geheilt hat.

Hargreeves selbst ist Teil der sagenumwobenen Majestic 12, die hier als Men in Black auftreten.

Als diese sich gegen seine Interessen stellen, outet er sich selbst als Alien. Er war die ganze Zeit ein Repto in Menschenhaut.

Nummer 5 versucht mehrmals, an ihn heranzutreten und seine Hilfe zu bekommen. Doch obwohl er ein Alien ist, glaubt er nicht an Zeitreisen und weist 5 immer wieder ab. Dabei sind sich die beiden gar nicht unähnlich, vor allem, was das Ausrotten der Geheimgesellschaften angeht, für die sie selbst arbeiten. So hat  5 schon für die Temporale Kommission gearbeitet, in der eine unzufriedene Mitarbeiterin den alten Vorstand absägen will, um selbst in die Chefetage aufzusteigen. Der Junge übernimmt den Job.

Der alte Chef ist ein Fisch in einem Menschenanzug, der obendrein Zigaretten raucht. Absurder geht es wohl kaum.

Der Fischkopf entgeht dem Attentat zwar, endet aber später auf unschöne Weise.

Die neue Leiterin (Kate Walsh) entpuppt sich jedoch als noch heimtückischere Schurkin als ihr Vorgänger. Schon bei ihrem ersten Auftritt erscheint sie als Lady in Rot und auf einem achtzackigen Stern.

Später trägt sie ein Kleid mit einem Spinnennetzkragen und einen Spinnennetzschleier. Auch das ist symbolbehaftet, denn sie ist die Spinne, der alle ins Netz gehen.

Außerdem trägt sie stets rote Schuhe, was auf eine Oz-Programmierung hindeutet. Dabei ist sie selbst ein Mind-Control-Handler, denn sie hat die kleine Lila, deren Eltern von der Kommission ermordet wurden, entführt und zur Attentäterin ausgebildet. Auch ihre Ziehtochter trägt stets rote Schuhe.

Der rote Schuh scheint das Markenzeichen der Leiterin zu sein, denn er markiert später in der dritten Staffel das Versteck eines Zeitreisekoffers in der Berliner Mauer.

Die Leiterin setzt die inzwischen erwachsene Lila (Ritu Arya) auf Diego an, was natürlich Sex beinhaltet. Dementsprechend trägt Lila zuweilen, genau wie ihre Ziehmutter, ein Sexkätzchenoutfit. Allerdings verliebt sie sich schließlich in ihre Zielperson und durchbricht damit ihre Programmierung.

Nicht ganz schlau wird man aus drei schwedischen Brüdern, die als Killer für die Kommission arbeiten. Nach dem zwei von ihnen den Tod gefunden haben, wird der dritte geläutert und zieht sich zurück. Dabei wussten sie anfangs noch, wie man einen kühlen Kopf bewahrt.

Unterdessen erleben die anderen Mitglieder der Umbrella Academy ihre eigenen Abenteuer. Der alte Schwerenöter Klaus (Robert Sheehan) gründet eine Sekte, in der natürlich freie Liebe herrscht.

Da Klaus Tote sehen kann, wird er immer noch von seinem verstorbenen Adoptivbruder Ben (Justin H. Min) heimgesucht. Die Geister der Vergangenheit versucht er nach wie vor mit geistigen Getränken zu vertreiben. Damit wäre die Alkoholschleichwerbung abgedeckt.

Luther (Tom Hopper) arbeitet derweil für Jack Ruby, der später in das Kennedy-Attentat verwickelt sein wird, und Allison (Emmy Raver-Lampman) verliebt sich in ein Mitglied der Bürgerrechtsbewegung. Zumindest das ist ein interessanter Aspekt, denn damit wird der Rassismus in den USA thematisiert. Allein das macht die zweite Staffel zumindest etwas erträglicher. Störend ist nur der Schachbrettboden im Gefängnis.

Insgesamt hat man sich mit der okkulten Symbolik im Vergleich zur ersten Staffel jedoch zurückgehalten. Die 23 taucht nur ganz versteckt im Hintergrund auf.

Schlussendlich wäre noch Vanya (Elliot Page) übrig, die ihre Erinnerungen verloren hat und von einer Farmerfamilie aufgenommen wird. Da der Haussegen in dieser schief hängt, beginnt Vanya eine Affäre mit der Mutter. Das führt schon mal zu Zusammenstößen, bei denen sie sich ihrer enormen Kräfte bewusst wird. Diese lassen sogar Kornkreise entstehen.

Am Ende erregt Vanya damit zu viel negatives Aufsehen und wird verhaftet. In der FBI-Zentrale von Dallas wird sie gefoltert, was zu einer Explosion führen wird und genau die wird schlussendlich den Atomkrieg auslösen.

Natürlich kann die Apokalypse diesmal abgewendet und die Zeitlinie größtenteils wiederhergestellt werden. Auf der Farm kommt es schließlich zum großen Showdown gegen die Leiterin der Kommission. Den Ansturm der Agenten kann Vanya stoppen und auch Diego entwickelt Kräfte, welche an „Matrix“ erinnern.

Lila kann jedoch alle Kräfte der sie umgebenden Mutanten adaptieren, womit sie das Blatt zugunsten der Leiterin wendet. Erst als sie überläuft, kann diese endgültig besiegt werden. Anschließend reisen alle in ihre Zeit zurück, nicht wissend, dass sie bereits ein neues Problem verursacht haben. Vanya hat nämlich einen Teil ihrer Kräfte auf den kleinen Dave übertragen, dessen Leben von da an einen fatalen Verlauf nimmt.

Zu Beginn der dritten Staffel landen alle wieder in der Academy, in der jedoch andere Schüler leben. Das einzige bekannte Gesicht ist Ben, der in der ursprünglichen Zeitlinie tot war. Die zweite Staffel endete noch mit einem Rückblick auf seine Beerdigung, bei der alle mit Schirm anwesend waren.

Sogar auf seinem Sarg war ein Schirm eingraviert, neben Oktopusarmen, die wahrlich deplatziert wirken.

Nunmehr ist er von den Toten auferstanden und ein völlig neuer Mensch. Dass er die anderen nicht mehr erkennt, ist eine Sache. Doch muss er sich deswegen gleich wie ein Arschloch benehmen? Nicht anders verhält es sich mit den anderen Schülern, der nunmehr in Sparrow Academy umgetauften Einrichtung. Ob das wohl auf die Red Sparrows der einstigen Sowjetunion anspielt? Immerhin geht es hier auch um dressierte Killer, die sich als Superhelden verkaufen. Jedenfalls ist in den Intros der dritten Staffel von da an neben dem Schirm immer ein Spatz abgebildet.

In der letzten Episode finden sich die beiden Symboln auf einer blauen und roten Fahne.

Eine weitere Veränderung betrifft Vanya, die sich nunmehr Viktor nennt. Das beruht nicht auf der Comicvorlage, sondern hat mit der Geschlechtsumwandlung des Darstellers zu tun. Aus Ellen Page ist inzwischen Elliot Page geworden, was an und für sich völlig in Ordnung ist. Soll jeder glücklich werden wie er möchte.

Problematisch ist dagegen, wie die Transformation auf den Seriencharakter übertragen wird. Vanya hat gleich zu Beginn der dritten Staffel eine andere, männliche Stimme, obwohl die Rolle da noch weiblich ist. Ihr Geschlecht wandelt Vanya zudem nicht durch eine Hormonbehandlung und Operationen um, sondern indem sie einfach zum Friseur geht. Kaum sind die langen Haare ab, ist aus ihr ein Viktor geworden. Das ist selbst für eine solch beknackte Serie eine Spur zu haarsträubend. Man sagt zwar, Frisuren machen Leute, aber Friseure machen definitiv keine Geschlechtsangleichungen!

Das Thema Transgender wird hier nicht mal ansatzweise ernsthaft angegangen, sondern bestenfalls lächerlich gemacht. Aber hey, einer von den Sparrows ist ein geschlechtsloser Freimaurerkubus, der wie eine Diskobeleuchtung seine Farbe ändern kann. Wie soll eine menschliche Mutter etwas Derartiges zur Welt gebracht haben? Realismus? Fehlanzeige!

Die meisten der Sparrows sind zudem echt unfreundliche Charaktere, die sich wie ein Polizeistaat aufführen. Zum Glück segnen sie nach und nach fast alle das Zeitliche. Einzig Sloane (Génesis Rodríguez) ist ganz okay und bandelt sogar mit Luther an. Die anderen sind ganz nach ihrem Vater geraten, dem finsteren Alien Hargreeves, der all seine Adoptivkinder nur als lebende Waffen für seine Agenda benutzt.

Auch Klaus lässt sich erneut von Reginald manipulieren und übt das Wiederauferstehen. Wie sich herausgestellt hat, kann er nämlich nicht nur tote Menschen sehen, sondern selbst von den Toten auferstehen. Das gilt allerdings nicht für sein Alterego in der neuen Zeitlinie. In der sind nämlich alle Umbrellas noch vor der Geburt zusammen mit ihren Müttern gestorben. Natürlich verdächtigen sie erst Hargreeves, der sie allesamt hasst. Allerdings steckt tatsächlich der inzwischen erwachsene Dave dahinter, der alle unabsichtlich mit seinen unkontrollierten Kräften getötet hat.

Viktor steht zwar weiterhin hinter ihm, doch Allison gibt ihm die Schuld an der Auslöschung ihrer Tochter aus der neuen Zeitlinie, weshalb sie ihn letztendlich tötet. Beim Showdown gibt es ein Machtblitzgewitter in Blau und Rot.

Doch es gibt noch etwas anderes, was Menschen auslöscht und das ganze Universum zu vernichten droht. Im Keller der Sparrow Academy taucht eine rotleuchtende Kugel auf, die wächst, während sich die Sparrows mit den Umbrellas prügeln. Das erinnert auf den ersten Blick an die sinistere Entität aus der „Star Trek“-Episode „Das Gleichgewicht der Kräfte“, die ihre Energie daraus zieht, die Enterprise-Besatzung und eine Klingonen-Crew gegeneinander aufzuhetzen.

Verstärkt wird der Eindruck, dass es sich um etwas absolut Böses handelt, dadurch, dass Hargreeves Haushaltsandroid Grace anfängt, das Ding als eine Art Engel oder Gottheit anzubeten. Sie zeichnet sogar mehrere Reihen okkulter Symbole auf den Boden vor der Kreatur. Und da ist wirklich alles mit dabei: Pentagramm, Hexagramm, Crowleys unikursales Hexagramm, Zirkel und Winkelmaß, das allsehende Auge, die Pyramide mit Auge, eine Hand mit Auge, zwei altägyptische Anchs, eine Sig-Rune, mehrere religiöse Symbole und im Zentrum ein technisch wirkendes Linienmuster, was später noch von Bedeutung sein wird.

Später kostet dieses Verhalten die Androidin ein Auge, womit auch diese Symbolik abgehakt wäre.

In Sachen okkulter Symbole werden hier echt alle Register gezogen und auch sonst wimmelt es in der dritten Staffel wieder von Freimaurerzeichen. Unter anderem gibt es deutlich mehr Schachbrettböden.

Auf diversen Kleidungsstücken gibt es zusätzlich noch Pentagramme und Doppelblitze.

Im Obsidian-Hotel, in welchem die Protagonisten unterkommen, gibt es ebenfalls in einigen Zimmern okkulte Zeichen. Darunter eine Tapete aus Hexagrammen.

In einem ganz speziellen Zimmer hängt ein weißer Büffelkopf an der Wand, der eigentlich einer Legende der Lakota entspringt. Er hat also primär nichts mit dem aus Europa stammenden Okkultismus zu tun, wird hier jedoch vereinnahmt.

In dem betreffenden Raum befindet sich ein Portal in eine Paralleldimension, in der ebenfalls ein Hotel existiert. In diesem hängt jedoch ein Büffelarsch an der Wand.

Außerdem hat die Hotellobby, im Gegensatz zur der des anderen Obsidian, eine Pyramidenbeleuchtung.

Wie sich herausstellt, war Hargreeves der Erbauer des Hotels, welches er gezielt um das Dimensionstor gebaut hat. Welch ein Zufall, dass sich seine Ziehkinder ausgerechnet dort einquartiert haben! Da es diese Verbindung nun einmal gibt, sollte es nicht weiter verwundern, dass auch in der Sparrow Academy ein Bild des weißen Büffels hängt. Umgeben von jeder Menge Pentagrammen um die Lampen links und rechts.

Während Diego mit Lila die Paralleldimension erforscht, findet Nummer 5 sein zukünftiges Ich in einem Bunker der Kommission. Aus der Haut seines sterbenden Ichs schneidet er ein Tattoo, welches abermals eine technische Zeichnung zeigt. Viel interessanter ist jedoch der Baphometkopf in einem Pentagramm.

Dieser führt ihn zu den Mothers of Agony, einer offenkundig satanistischen Motorradgang. Zumindest lassen das die Baphometdarstellungen am Eingang sowie die 666 auf den Kutten vermuten.

Kopf der Bande ist kein Geringerer als Pogo, der sprechende Affe. Der erkennt 5 natürlich nicht, da er in dieser Zeitlinie nicht sein Lehrer war.

Nachdem Pogo aus der Spelunke seiner Gang getürmt ist, sucht 5 ihn in seinem Trailer auf. Dort wird er von Pogos Flittchen empfangen, die wieder mal ein Sexkätzchenoutfit trägt.

Da er nicht locker lässt, willigt Pogo schließlich ein, ihm das okkulte Tattoo zu stechen, womit sich der Kreis schließt. Doch was hat es mit der Schaltzeichnung auf sich, die auch in seinem Tagebuch auftaucht?

Die anderen Umbrellas haben jedenfalls etwas schlichtere Tattoos, nämlich den namensgebenden Regenschirm.

Sie haben auch andere Probleme. So muss sich Diego mit einem Jungen rumärgern, den Lila ihm als seinen Sohn verkauft hat. In Wirklichkeit hat sie ihn aber in Berlin mitgehen lassen. Irgendwann wird er dann von den Ausstößen der roten Leuchtkugel ausgelöscht, wie inzwischen fast die gesamte Menschheit. Im Angesicht des nahenden Weltuntergangs fällt Luther derweil nichts anderes ein, als Sloane zu heiraten.

Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr, denn der Versuch, die rote Kugel einzudämmen, indem sie der Kubus aufnimmt, funktioniert nur für kurze Zeit.

Nachdem der Kubus geplatzt ist, steht von der Erde bald nur noch das Obsidian Hotel. Wie sich nämlich herausgestellt hat, handelt es sich bei der Lichtkugel um ein schwarzes Loch. Nach dem Sinn sollte man besser gar nicht erst fragen, denn selbstverständlich sollte eine solche Singularität nur die Materie in ihrer Umgebung verschlingen und diese nicht stückweise durch Energieausstöße zerstören. Ebenso müsste es in der Umgebung eine Zeitdilatation geben, was hier aber einfach nicht der Fall ist. Und die Existenz des Universums wird durch schwarze Löcher auch nicht bedroht.

Diese spezielle Singularität ist obendrein durch ein Großvaterparadoxon entstanden, was ebenfalls keinerlei physikalische Logik hat. Zum einen entstehen schwarze Löcher nicht durch Veränderungen der Zeitlinie, zum anderen würde die Auslöschung eines Ahnen lediglich eine alternative Zeitlinie erzeugen und in der befinden sich die Protagonisten ja bereits. Warum also sollte jetzt das Universum ausgelöscht werden? Nur der Dramatik wegen? Dieser Bullshit scheint direkt aus dem Arsch des weißen Büffels zu entstammen.

Die ganze Story ist in sich überhaupt nicht schlüssig und die Erklärung des Großvaterparadoxons ist bestenfalls für ein paar Zahlenspiele zu gebrauchen. So führt die Rückschau u.a. zum 23. November 1963. Die 23 als Zahl der Zerstörung passt ja ganz gut und auch die 11 ist als Symbol der Dualität in der Freimaurerei von hoher Bedeutung.

Die Auflösung des Paradoxons ist schlussendlich genauso unlogisch wie seine Entstehung. Im Parallelhotel müssen die verbliebenen Protagonisten erst gegen irgendwelche Zombiekrieger kämpfen und im Anschluss entdeckt Nummer 5 auf dem Parkett der Lobby das Sternbild der Plejaden. Dieses war auch in der Schaltzeichnung verschlüsselt.

Als sich die 7 Helden auf die 7 Sterne stellen, öffnet sich eine Konsole, mit der sich das Universum wieder herstellen lässt.

Zunächst müssen die Helden aber noch an Hargreeves vorbei, was für den alten Repto tödlich endet.

Nachdem das Universum auf wundersame Weise wiederhergestellt wurde, befinden sich alle in einem hexagonförmigen Garten und gehen ihrer Wege. Alles ist wieder beim Alten und doch irgendwie anders. Außerdem ist Reginald Hargreeves wieder am Leben. Warum, wieso, weshalb? Die Frage kann man sich schenken. Diese Serie ist solch ein durchgequirlter Mist, dass sich jede Frage nach dem Sinn erübrigt.

Fazit: Während die zweite Staffel wenigstens ein paar gesellschaftskritische Themen anschneidet, die zumindest etwas Interesse zu wecken vermögen, stürzt die dritte Staffel wieder total ab und bietet lediglich einen Mix aus okkulten Symbolen, ätzenden Charakteren und einer hirnrissigen Handlung.

Altered Carbon – Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit

von Joe Doe

Altered Carbon ist eine zwei Staffeln umfassende Netflix-Serie, die auf der gleichnamigen Romanreihe (auf Deutsch „Das Unsterblichkeitsprogramm“) von Richard Morgan basiert. Die Handlung spielt im 24. Jahrhundert, die Menschheit hat Kolonien auf anderen Planeten gegründet und ist dort auf eine außerirdische Technologie gestoßen, die ihnen quasi Unsterblichkeit verleiht.

Das menschliche Bewusstsein lässt sich auf einem Chip im Genick, einem so genannten Stack, speichern. Nach dem physischen Tod wird der Stack einfach in einen neuen Körper transferiert, sodass die physische Ermordung eines Menschen nur noch als Sachbeschädigung zählt. Erst die Zerstörung des Stacks bewirkt den endgültigen Tod. Allerdings kann auch dieser umgangen werden, indem vorher ein Backup des Bewusstseins angelegt wird. Mit mehreren Backups kann ein Bewusstsein sogar geklont werden.

Körper sind nur noch Hüllen, so genannte Sleeves, und wer es sich leisten kann, lässt sich genetisch optimierte Klonkörper anfertigen. Reiche Menschen können so Jahrhunderte alt werden, weshalb sie Meths genannt werden. Also nicht Methheads nach der Droge, sondern in Anlehnung an Methusalem. Arme Leute bekommen indessen gebrauchte Sleeves, die gerade verfügbar sind. So landen kleine Mädchen schon mal im Körper einer alten Frau oder mexikanische Omas im Körper eines Neonazis. Zuweilen werden die Körper derart schnell gewechselt, dass man gar nicht mehr hinterher kommt, wer jetzt eigentlich wer ist.

Wir haben hier also eine zutiefst dystopische Klassengesellschaft, in der die Reichen über den Wolken und die Armen in der Gosse leben.

Die Politik ist natürlich korrupt und wird von den reichen Oligarchen kontrolliert. Um jeden Widerstand zu brechen gibt es das Protektorat, welches über die Erde und all ihre Kolonien wacht. In der Propaganda sind natürlich die Envoy-Rebellen die Bösen.

Die Proteste der Neokatholiken gegen die Reinkarnation werden dagegen toleriert. Diese frönen einer Art Todeskult in einer Welt, die keinen Tod mehr kennt. Soweit der Grundplot.

Im Zentrum der Handlung steht ein ehemaliger Elitesoldat japanisch-osteuropäischer Abstammung namens Takeshi Kovacs (Joel Kinnaman). Wie nach und nach zu erfahren ist, wurde er abtrünnig und schloss sich dem Widerstand der Envoys an. Dieser wurde einst von Quellcrist Falconer (Renée Elise Goldsberry) angeführt, welche die Technologie der Stacks entschlüsselt hat und diese wieder vernichten wollte, als sie ihr gefährliches Potential erkannte.

Nach seiner physischen Exekution wird Kovacs für 250 Jahre auf Eis gelegt, bis er schließlich im Körper eines Polizisten erwacht und ihm die Chance gegeben wird, sich zu rehabilitieren. Dafür muss er nur den Mord am Oligarchen Bancroft (James Purefoy) aufklären, der zwar ein Backup hatte, welches allerdings vor der Tat hochgeladen wurde. Daher kann sich Bancroft nicht an die Sachbeschädigung an seinem alten Körper erinnern.

Wie sich später herausstellen wird, hat Kovacs‘ Schwester dafür gesorgt, dass er auf diesen Fall angesetzt wird. Sie war es, die ihn und den Widerstand einst verraten hat und nun ihren Bruder auf ihre Seite ziehen will. Dass Bancroft Suizid begangen hat, weil er schlimme Dinge vergessen wollte, ist dabei eher nebensächlich. Im Prinzip geht es in der ersten Staffel um ein Familiendrama, welches sich in einem Sumpf aus Verbrechen und Gewalt abspielt.

Das beginnt schon damit, dass der Vater der Kovacs-Kinder die Mutter vor deren Augen ermordet. Daraufhin erledigt Takeshi seinen Vater. Die Waisenkinder werden getrennt, Takeshi wird vom Protektorat zum Killer ausgebildet und seine Schwester Reileen (Dichen Lachman) landet bei der Yakuza, was ihren Charakter auf immer verdirbt. Oder hat das bereits das schaurige Kindermärchen vom Patchwork-Mann erledigt, der aus zusammengenähten Leichenteilen von Kindern besteht?

Auf der einen Seite ist die Serie optisch sehr ansprechend und wartet mit einer Cyberpunk-Atmosphäre auf, die an „Blade Runner“ erinnert. Auf der anderen Seite gibt es immer wieder extreme Folterszenen und Snuff-Partys. Auf einer derartigen Veranstaltung, die im Hause Bancroft stattfindet, wird ein Ehepaar in einer Gladiatoren-Arena aufeinander gehetzt. Wer gewinnt, bekommt ein Upgrade, wer verliert, erhält einen minderwertigen Sleeve. Und da der physische Tod nur als Sachbeschädigung zählt, kommt die satanistische Elite damit in Zukunft noch leichter durch als heutzutage.

Auf einem schwebenden Amüsierbetrieb für reiche Perverslinge geht es noch weitaus abartiger zu. Im Himmel ist wahrhaftig die Hölle los. Pädophile können sich das Bewusstsein von Erwachsenen in Kinderkörper herunterladen, was legal ist, da ja nur das Alter des Bewusstseins zählt. Geisteskranke Psychopathen können derweil Prostituierte beim Sex abschlachten und ausweiden. Wegen solcher Szenen hat sich Bancroft übrigens das Leben genommen, um zu vergessen.

Es fragt sich, warum er überhaupt Dinge tut, die er lieber vergessen möchte? Und warum stört er sich an seiner eigenen Grausamkeit? Auf der anderen Seite feiert er seine Perserion doch. So serviert er z.B. seinen Gästen vom Aussterben bedrohte Tierarten.

Tiger-Buffet

Es fragt sich, wer sich so eine kranke Scheiße ausdenkt? Bereits der Vorspann gibt deutliche Hinweise darauf. Dort wimmelt es geradezu von Schlangen.

Eine Schlange windet sich an einem Menschen empor und macht diesen damit zum Schlangenträger. Interessant ist außerdem, dass der Mensch sich wie eine Schlange häutet, was auf das ständige Wechseln der Sleeves anspielt.

Noch mehr Schlangenträgersymbolik gibt es in Episode 3. Obwohl es verboten ist, in Tierkörper zu resleeven, hält das einige Reiche nicht davon ab, sich die Seele eines Vergewaltigers in passender Gestalt als Haustier zu halten.

Manche bevorzugen eine Black Mamba, andere tragen lieber eine White Snake.

Schlangenlederjackett

Am Ende des Intros verwandelt sich die Schlange in einen Drachen, der sich zu einer Ouroboros windet. Zu einer doppelt gewundenen Ouroboros wohlbemerkt, woraus sich eine 8 ergibt. Gleich zwei Unendlichkeitssymbole in einem, was auf das Unsterblichkeitsprinzip hindeutet.

Der Hauptcharakter Kovacs hat bereits in der Eröffnungsszene ein Ouroboros-Tattoo und lässt sich den Ouroboros-Drachen am Ende der ersten Episode auch auf seinen neuen Körper stechen.

Seine Schwester trägt das gleiche Symbol als Halskette.

Weiterhin sind im Vorspann zahlreiche Hexagone in Form von Lichtreflexen zu sehen.

Hexagone ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Serie. Man findet sie überall, z.B. als Wanddekor oder Bodenfliesen.

In der Wohnung der Polizistin Kristin Ortega (Martha Higareda) sind sogar drei Hexagone im Verbund zu sehen, woraus sich dreimal die 6, also 666 ergibt.

Besonders ironisch ist es, in der finalen Episode der 1. Staffel den gekreuzigten Jesus vor einer solchen 666 zu sehen.

Andererseits gibt es gleich in der darauffolgenden Szene gekreuzigte Alienknochen.

Religion wird hier bestenfalls verspottet, was auch auf einen Hexagrammring zutrifft, der garantiert keinem Rabbi gehört. Kommentar des Trägers auf eine mögliche religiöse Bedeutung: „Ist doch nur ein Ring.“

Neben Hexagrammen gibt es auch Heptagramme.

Und Pentagramme, z.B. im Hoheitszeichen des Protektorats.

Natürlich noch ein paar umgedrehte Pentagramme. Die Aufzugstüren im Anwesen von Bancroft sind übrigens exakt dieselben wie in Marvels „Fantastic Four“.

Direkt vor dem Aufzug gibt es noch einen Tierkreis in Oktagonen.

Und garniert wird die Lobby mit einer außerirdischen Singzinne, welche den Baum des Lebens repräsentiert.

Bancrofts Hirn klebt derweil an einem Adler, der die Welt in seinen Klauen hält, die wiederum auf einer Pyramide thront. Freimaurerische Dominanzsymbolik.

Wo wir schon mal bei Pyramiden sind, für Licht sorgen pyramidenförmige Lampen.

Manche Freimaurergebäude erkennt man auch gleich anhand des Eingangs.

Oder wie wäre es mit einer Kuppel aus Dreiecken?

Fehlt eigentlich nur noch der freimaurerische Schachbrettboden und siehe da…

Das Hotel, in dem Kovacs absteigt, ist das Raven. Geleitet wird es von einer KI namens Poe (Chris Conner). Dabei handelt es sich ebenfalls um Symbolik, allerdings nicht um okkulte. Gemeint ist hier das Gedicht „Der Rabe“ von Edgar Allan Poe.

Okkult wird es erst im Werbespot des Raven-Hotels, in dem Poe als Schlangenträger zu sehen ist.

Außerdem hat der Boden der Lobby wieder ein Hexagramm.

Poe bietet Kovacs sexuelle Dienstleistungen vom „Tempel des Eros“ an, der die Form einer Maya-Pyramide hat.

Das Hotel liegt in einem ziemlich verruchten Viertel, in dem das Rotlichtmilieu allgegenwärtig ist. Das XXX markiert hier zweifelsohne den Code der Sex- und Pornoindustrie.

Bei virtuellen Bordellen gibt es das dreifache X im Dreieck.

Außerdem gibt es in den Straßen jede Menge Drogen und auch die Tabak-Agenda wird schon in der ersten Episode bedient.

Die einzige andere Abwechslung in den Slums ist das mexikanische Totenfest.

Auch sonst wimmelt es von Totenkopfsymbolik.

Bei dem Raben auf einem Schädel, der im Abspann von Episode 8 zu sehen ist, kommt einem das Logo der „Expendables“ in den Sinn.

Entsprechend dieser Symbolik endet die erste Staffel in einem Gemetzel, bei dem Kovacs gezwungen ist, seine eigene Schwester zu töten. Überraschenderweise muss er bis zur zweiten Staffel auch irgendwie Schaden genommen haben, denn bei seiner Rückkehr auf Harlans Planeten hat Takeshi einen neuen Sleeve (Anthony Mackie). Wie schon vor dem ersten Erwachen träumt er wieder, unter Wasser zu sein. Ein beliebtes Motiv für Wiederauferstehungen.

Season 1
Season 2

Wie schon in der Eröffnungsepisode der ersten Staffel gibt es auch beim zweiten Season Opener einen zerbrochenen Spiegel. Zwar leidet Kovacs nicht unter einer multiplen Persönlichkeitsspaltung, aber seine vollständige Seele wechselt dafür die Körper wie andere die Unterwäsche. Die Motive wiederholen sich jedenfalls.

Rund 30 Jahre sind vergangen und alles, was Takeshi geblieben ist, ist seine treue, aber leicht defekte KI Poe. Zusammen mit Poe sucht Kovacs erst mal eine neue Bleibe. Die beiden finden ein herunter gekommenes Hotel, welches sie erst einmal der Yakuza abnehmen müssen. Anschließend transformieren sie es mittels Nanotechnologie ins Raven bzw. diesmal das Nevermore („Sprach der Rabe: Nimmermehr!“). Das neue Gebäude hat übrigens eine Hexagonfassade.

Andernorts hat sogar die Deckenbeleuchtung eine hexagonale Form.

Der neuste Schrei ist derart gemusterte Kleidung.

Auf dem Planeten wimmelt es von Hexagonen.

Sogar Spiegel haben die Form von Hexagonen.

Auf Harlans Welt hat sogar der Himmel ein Hexagonmuster, welches zu einem Abwehrschirm gehört.

Die dazugehörigen Satelliten sind selbstverständlich ebenfalls Hexagramme.

Kein Wunder, handelt es sich doch um Elder-Technologie und die Spezies hat einen ähnlichen Formgeschmack wie die Freimaurer. Sogar einen ähnlichen Farbgeschmack, der sich auf Blau und Rot konzentriert.

Während am Himmel Hexagone leuchten, ist das Deckendekor der Innenräume dagegen meist pyramidal und die Beleuchtung ist dabei gleich integriert. Damit wäre das Symbol der illuminierten Sonnenpyramide ebenfalls abgedeckt.

Manche Gebäude haben eine Fassade aus Dreiecken.

Poe verbündet sich derweil mit einer weiteren KI, welche eine Pyramidenhaarklammer trägt.

Die Gouverneurin trägt hingegen bevorzugt dreieckigen Ohrschmuck.

Die Hauptstadt ist in Kreisen angelegt, was ein wenig an das untergegangene Atlantis erinnert.

Der Planet ist nach seinem einstigen Besitzer benannt. Seinem Portrait nach offensichtlich ein Freimaurer, die verdeckte Hand hat es verraten.

Inzwischen wird diese Welt von Harlans Tochter Danica (Lela Loren) regiert. Die Gouverneurin tritt bei ihren öffentlichen Reden als Lady in Rot auf.

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In ihrem Büro verleiht ihr die Deckenbeleuchtung einen Heiligenschein. Davon abgeleitet ist wohl auch das Wort „scheinheilig“, was ihren Charakter vortrefflich beschreibt. Die neue Widerstandsbewegung der Quellisten wird nämlich von ihr kontrolliert. Alles ist nur Schein, um ihre korrupte Politik zu rechtfertigen.

Die echte Quellcrist Falconer lebt allerdings wieder und verbündet sich erneut mit Kovacs. Dessen Schwester lebt zumindest in der Erinnerung ebenfalls weiter und tritt ähnlich wie die Gouverneurin als Lady in Rot in Erscheinung.

Der neue Plot ist damit gesetzt und da auf dieser Welt die Stacks abgebaut werden, erfährt man auch etwas mehr über die Aliens, die sie einst entwickelt haben. Das Skelett eines Elders ziert die Wand in Harlans Büro.

Ihr Schreibtisch hat einen Fuß in Form einer Mondsichel. Aber das nur so am Rande.

Da es für manche Stacks keine Sleeves gibt bzw. sich ihre Besitzer keine leisten können, existiert ein Schwarzmarkt für Seelen. Wem sein eigenes Leben zu langweilig ist, kann sich dort fremde Erinnerungen kaufen.

Oder seinen Kummer in Alkohol ertränken.

Ein weiterer Zeitvertreib sind Wetten auf Kampfhinrichtungen. Das erlaubt einige Zahlenspiele, bei denen die 33 nebst anderen Schnapszahlen ganz prominent vertreten ist.

In der Arena wimmelt es mal wieder von Hexagonen.

Ab und an sind auch mal Pentagramme zu sehen. Wieder mal in Kombination mit Zahlencodes.

Wer Glück hat, darf um sein Leben kämpfen. Andere Gegner lässt die Gouverneurin dagegen erbarmungslos foltern.

Bei den Hinrichtungsmethoden ist sie ebenfalls kreativ und bindet einige Gefangene an Feuerwerksraketen.

Neben ihr entwickelt sich noch eine weitere Bedrohung, denn in einigen Stacks leben die Seelen der ausgestorbenen Elder weiter. Während die menschlichen Seelen blau erscheinen, färben jene der Elder die Stacks rot. Damit wäre auch die freimaurerische Farbsymbolik bedient. Es gibt sogar grüne Stacks für die Andreaslogen.

Zu allem Übel wird ein zweiter Kovacs reinkarniert, der noch auf dem Stand des Elitesoldaten im Protektoratsdienst ist. Während Takeshi gegen sich selbst kämpfen muss, hat Poe andere Probleme. Sein Programm zerfällt zusehends. Heilung verspricht er sich in der virtuellen Welt, welche den Geist sinnbildlich als Labyrinth darstellt.

Poe gelingt es, sein Programm zu stabilisieren. Als nächstes muss die wiederauferstandene Quellcrist gerettet werden, die nach ihrer Kontrolle über das Elder-Satellitennetzwerk zusammengebrochen ist. Kovacs muss sich dafür virtuell mit ihr verbinden. Das Konstrukt wird als freimaurerischer Kubus dargestellt.

In den Erinnerungsbildern der Rebellenführerin wird offenbart, dass die Elder gar nicht ausgestorben waren, sondern sich lediglich in Tiefschlaf befunden haben. Das Protektorat hat sie eliminiert, um ihre Technologie auszubeuten. Quellcrist war von einer Elderseele kontaminiert, weshalb sie auch deren Technologie kontrollieren konnte. Interessanterweise sehen die Köpfe der Elder aus wie die Helme der Protektoratssoldaten und am Ende wird einer von denen auch noch von einem Elder besetzt.

Am Ende gelingt es, den Elder in eine Falle zu locken, doch Danica Harlan vermasselt es fast, weil sie nach der absoluten Herrschaft strebt. Dafür findet sie den verdienten Tod. Kovacs opfert sich schlussendlich selbst. Er nimmt den Elder in seinen Stack auf und feuert dann die Orbitalwaffen auf sich ab. Also die erfahrenere Version von ihm, das Backup überlebt. Um die Verwirrung komplett zu machen, wird am Ende offen gelassen, ob nicht noch mehr Protagonisten überlebt haben.

Fazit: „Altered Carbon“ ist rein optisch durchaus gelungen. Vor allem die Cyberpunk-Städte sind recht cool. Verdorben wird das Ganze aber durch die allgegenwärtige Freimaurersymbolik. Ebenso durch die abscheuliche Mischung aus Sex und Folter. Softporno und Gewaltporno wechseln sich in einem jeweils ungesunden Maße ab. Das macht die zwei Staffeln schwer verdaulich und man ist am Ende froh, dass es nicht noch eine dritte gibt.

The Last Bus – Auf der Flucht vor Killerdrohnen

von Joe Doe

The Last Bus ist eine Netflix-Serie, die sich an ein junges Publikum richtet und Themen wie Umweltschutz und künstliche Intelligenz behandelt. Auf alberne Art und Weise wird die Flucht einer Handvoll Heranwachsender vor den Killerdrohnen eines ausgeflippten Milliardärs erzählt. Okkulte Symbole inklusive. Schon im Vorspann wimmelt es von Hexagonen.

In der ersten Szene geht es nahtlos weiter.

Einer der Hauptcharaktere sammelt ein Kartenspiel von Monkhouse, dessen Design mehrere Hexagone enthält.

Angelehnt ist es an das Konzernlogo des Milliardärs Monkhouse, welches der Junge sogar auf dem Pullover trägt.

Auf dem Firmengelände, auf welches der kleine Fan und seine Mitschüler eingeladen werden, wimmelt es von weiteren Hexagonen.

Das trifft auch auf die Inneneinrichtung zu…

…sowie auf die Benutzeroberflächen der Monitore…

…und die Drohnen, die Monkhouse alsbald auf das entsetzte Publikum hetzt.

Die Veranstaltungshalle, die sich als Falle herausstellt, besteht selbstverständlich genauso aus Hexagonen, hat aber auch ein Pentagon in der Mitte.

Der verrückte Milliardär, der die Welt retten will, tritt wie ein Sektenguru als überlebensgroßes Hologramm auf. Spätestens bei dieser Selbstinszenierung hätten der versammelten Menge ernsthafte Zweifel aufkommen müssen.

Während die meisten Menschen von blauen Strahlen getroffen und aufgelöst werden, kann eine kleine Gruppe Kinder und Jugendlicher entkommen. Als sie zu Hause ankommen, sind ihre Eltern sowie alle anderen Menschen verschwunden. Wie es scheint, sind sie einem Evakuierungsaufruf von Monkhouse gefolgt. Es ist mehr als offensichtlich, dass es sich dabei um eine weitere Falle handelt, dennoch tappen die Kids ein weiteres Mal rein.

Sie werden daraufhin über mehrere Episoden von den Killerdrohnen des Milliardärs gejagt, welche sich mit umliegenden Gegenständen zu Transformers erweitern können.

Eine der Drohnen, die der superschlaue Protagonist repariert, schlägt sich jedoch auf die Seite der Kids und wird von ihnen Bob genannt.

Während Bob blau leuchtet, glüht eine weitere Drohne, die von den Kids verstümmelt wurde und nun auf Rache sinnt, in bedrohlichem Rot.

Die rote Killerdrohne jagt die Bengel zunächst durch einen Freizeitpark, in dem es weitere Hexagone zu sehen gibt.

Die Kids können das Monster erst einmal abhängen, werden jedoch kurz darauf von weiteren Drohnen eingeholt. Diese sind jedoch damit beschäftigt, die Erde zu düngen. Nachdem einige der Kinder schon einmal in einem Gewächshaus mit Gülle besprüht worden sind, werden nun alle in Fäkalien getränkt. Was sagt das wohl über die Macher der Serie aus, wenn sie offenkundig Spaß daran haben, Minderjährige mit Scheiße zu bekleckern?

Nach diesem fragwürdigen Abenteuer finden die Flüchtigen schlussendlich die Villa des Milliardärs Monkhouse. In dieser holt sie die rote Killerdrohne wieder ein und ergreift Besitz von einem Mädchen. Gedankenkontrolle haben die KIs also auch drauf.

Obendrein können sie Machtblitze verschießen. Je nach Gesinnung ebenfalls in Blau und Rot.

Es gelingt den Kindern, die Killerdrohne mit der Macht der Liebe zu Bobs KI zu besiegen. Anschließend wecken sie Monkhouse aus dem Kälteschlaf. Der stellt sich als arroganter Trottel heraus und erinnert damit nicht nur rein optisch an Zaphod Beeblebrox aus „Per Anhalter durch die Galaxis“. Fehlt eigentlich nur noch die Zitronenpresse auf dem Kopf.

Die virtuellen Bildschirme im Haus des Milliardärs zeigen natürlich wieder mal Hexagone.

Ebenso die Cryoschlafkapseln, in denen er die Eltern der Kinder gefangen hält.

Oder der Hauptprozessor von Bob.

Als wäre dieser Gegner nicht schon nervig genug, erscheint kurz darauf auch noch eine Lucy auf der Bildfläche. Etwa Lucy Fer? Nein, Lucy Monkhouse, die Tochter des Milliardärs. Und die ist sogar noch durchgeknallter als ihr Vater. Sie will dessen Schlüssel stehlen, um die Kontrolle darüber zu erhalten, wen sie aus dem Cryo-Schlaf befreien kann, während sie den Rest der Menschheit weiter schlummern lässt. Mit anderen Worten will sie die Weltherrschaft und hat die Abwesenheit der breiten Masse bereits ausgiebig genutzt, um den Buckingham Palast zu plündern. Natürlich können die Kids sowohl Lucy als auch ihren Vater aufhalten, doch da beide entkommen, bleibt das Ende offen.

Fazit: Selbst für eine Kinderserie ist The Last Bus extrem albern und vorhersehbar. Zum einen ist von Anfang an klar, dass die Drohnen die Menschen nicht vaporisieren, sondern hinfort teleportieren. Die Auflösung ist daher keine Überraschung. Zum anderen verhalten sich die Flüchtigen derart dämlich, dass stets absehbar ist, welche Konsequenzen ihr Verhalten haben wird. Das Ganze wird dann noch mit unzähligen Hexagonen garniert, dass selbst Altered Carbon dagegen verblasst.

Was ist die Matrix?

von Joe Doe

„Matrix“ hat im Jahr 1999 Kinogeschichte geschrieben. Nicht nur was Spezialeffekte und Styling angeht, sondern auch was die Frage nach unserer Realität betrifft. Leben wir in einer Simulation? Die Theorie des virtuellen Universums findet unter Astronomen tatsächlich immer mehr Anhänger. Im Begriff der Matrix steckt jedoch eine gewisse Doppeldeutigkeit. Denn selbst wenn das physische Universum keine Simulation ist, sind wir täglich von Täuschungen umgeben.

Das fängt schon damit an, dass sich unsere Sinne leicht verwirren lassen, wie man das von optischen Täuschungen kennt. Außerdem interpretiert jedes Gehirn die gewonnenen Eindrücke etwas anders. Dabei entstehen zuweilen interessante Abweichungen wie die Synästhesie, aufgrund der manche Menschen Farben schmecken oder Töne riechen können. Die Realität ist also relativ.

Aber darum geht es nicht. Alles dreht sich vielmehr um die Lügengebäude, von denen wir permanent umgeben sind. Die meisten Menschen haben einen natürlichen Hang dazu, Probleme auszublenden oder die Schuld an selbigen den Falschen zuzuschreiben. Das nutzten Politik und Wirtschaft nur allzu gern aus.

Wer sich nicht so leicht hinters Licht führen lässt, gelangt schnell zu dem Schluss, dass der Kapitalismus und erst recht der Faschismus Systeme der Massenversklavung sind. Die Medien belügen uns täglich, um uns Produkte zu verkaufen und für Kriege um Ressourcen zu begeistern. Zudem ist unsere Gesellschaft durchseucht von Korruption und organisierter Kriminalität. Doch das ist noch längst nicht alles. Wie beim Schälen einer Zwiebel, kommt man dem Kern nur in kleinen Schritten näher. Am Ende erkennt man ein Netz aus Geheimgesellschaften, Think Tanks und außer Kontrolle geratenen Geheimdiensten.

So interessant die Frage nach der Natur der Realität auch sein mag, im Kern von „Matrix“ geht es wohl eher um die Realität hinter der Fassade unserer scheinbar freien Gesellschaft, hinter der sich in Wahrheit dunkle Mächte verbergen, die alles kontrollieren oder es zumindest versuchen. Das implizieren jedenfalls die zahlreichen freimaurerisch-okkulten Symbole in den „Matrix“-Filmen. Diese aufzuschlüsseln ist längst überfällig.

Der Film beginnt mit endlosen Symbolkolonnen, gefolgt von Zahlen. Allein darin lassen sich schon abartig viele Codes verstecken. Wer Langeweile hat, kann ja mal genauer hinschauen. Explizit wird es jedenfalls erst gegen Ende der Sequenz, als ziemlich eindeutig eine 666 aufblitzt. Links neben der eingeloggten 6 gibt es zudem eine 555, die allerdings generell als Vorwahl in allen Filmen auftaucht. Der Hintergrund dazu lautet, dass dies keine reale Vorwahl ist und die Telefonnummern damit fiktiv sind. Kein Zufall dürfte dagegen sein, dass der 5 eine 6 folgt, womit hier Pentagramm und Hexagramm vereint werden.

Bei der Überblende in die Matrix erscheint zuerst der Lichtkegel einer Taschenlampe. Die helle gelbe Scheibe hat zusätzlich einen Lichtbogen, sodass sie wie der Planet Saturn samt seiner Ringe wirkt. Direkt nach einer 666 ist diese Anspielung mit Sicherheit kein Zufall.

Die Taschenlampe gehört einem Polizisten, dessen hexagrammförmige Marke wir hier mal wohlwollend überspringen, da Polizeimarken generell Hexagramme, Pentagramme oder neuzackige Sterne darstellen. Es ließen sich alle okkult auslegen, aber da diese Repliken der Realität entlehnt sind, macht es wenig Sinn, zu viel hinein zu interpretieren. Weit interessanter ist ohnehin die Zimmernummer, in der die Polizei Trinity aufgreift. Es ist die Nr. 303. Da die Null keinen Wert darstellt, lässt sich hier die 33 herauslesen.

Die 33 ist nicht nur die Anzahl der Freimaurergrade nach schottischem Ritus, die Drei spielt zudem auf den Charakter Trinity selbst an. Die Trinität ist das religiöse Motiv der Dreieinigkeit Gottes und im Film wimmelt es von weiteren religiösen Anspielungen. Neben diesem Thema darf natürlich etwas unterschwelle Werbung für die Waffenlobby nicht fehlen, immerhin wird hier viel geschossen.

Nachdem Trinity der Polizei und den Agenten der Matrix entkommen ist, wird Neo kontaktiert. Dessen Name ist ebenfalls von religiöser Bedeutung. Zum einen heißt er übersetzt „neu“, womit er für ein neues Zeitalter steht. Zum anderen ist „Neo“ ein Anagramm für „One“, also „der Eine“, was gleichbedeutend mit dem Messias oder Erlöser ist. Seine Zimmertür hat übrigens die Nummer 101, also 11, eine ebenfalls bedeutsame Zahl in der Freimaurerei. Als er die Tür öffnet, ist nur sein rechtes Auge zu sehen. Mit anderen Worten die Symbolik des allsehenden Auges, auch wenn Neo zu dem Zeitpunkt noch keinen Durchblick hat.

Besuch erhält Neo alias Thomas A. Anderson von einem Kunden, dem er gehackte Software verkauft. Diese ist in einem Buch mit dem Titel „Simulacra and Simulation“ versteckt, was ein kleiner Insidergag ist. Das Buch stammt von Jean Baudrillard, der darin seine Simulationstheorie beschreibt. Es geht dabei mitnichten darum, dass das Universum eine Simulation sei. Vielmehr behauptet Baudrillard, dass Symbole in den Medien heute keine Bedeutung mehr hätten und diese nur noch simulieren würden. Die Wachowski-Schwestern beweisen mit ihrem Film jedoch, dass Symbole sehr wohl etwas aussagen und mehr als nur Selbstzweck sind. Allein der hier platzierte Hinweis führt die Behauptung des französischen Philosophen ad absurdum.

Ein weiteres bedeutungsschwangeres Symbol ist der weiße Hase, dem Neo folgen soll. Dies spielt direkt aus Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ an. Später nimmt Morpheus noch einmal Bezug darauf, als der Neo anbietet, ihn die „tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus“ zu zeigen. Übrigens geht es in „Alice im Wunderland“ vorrangig um Drogen und dazu fällt einem sofort die Haschpfeife rauchende Raupe auf dem Fliegenpilz ein. Passend dazu macht Neos Kunde eine Anspielung auf Mescalin, das im Fliegenpilz enthaltene Rauschmittel. Das ist interessant, denn dem Auserwählten steht eine Bewusstseinserweiterung bevor, wie sie auch durch bestimmte Drogen ausgelöst werden kann.

Neo folgt der Frau mit dem Tattoo des weißen Kaninchens und trifft in einer Bar erstmals auf Trinity. In dem Schuppen läuft gerade Rob Zombie. Der Schockrocker macht keinen Hehl aus seiner Sympathie für den Teufel, was u.a. Albentitel wie „Hellbilly Deluxe“ oder seine teils abartigen Horrorfilme wie „The Devil’s Rejects“ belegen.

Ebenfalls im Filmsoundtrack enthalten ist „Rock is dead“ von Marilyn Manson. Ein weiterer Schockrocker, der Ehrenmitglied der Church of Satan ist und das Siegel Satans als Tattoo am Handgelenk trägt. Eine ziemlich einseitige Musikauswahl, für welche sich die Wachowski-Schwestern da entschieden haben. Doch zurück zum Film.

In der Bar trifft Neo wie erwähnt auf Trinity, die ihn auf die Spur von Morpheus bringt und ihn warnt, dass er beobachtet wird. Das schürt wunderbar die Paranoia vor den schwarz gekleideten Herren, die hier mal nix mit Aliens zu tun haben, einen allerdings ebenso behelligen, wenn man zu viel weiß. Bereits am nächsten Tag gerät Neo ins Visier der Agenten, dabei sieht anfangs alles nach einem ganz normalen Arbeitstag aus.

Der Wecker klingelt 9:18 Uhr, was eine ungewöhnliche Zeit zum Aufstehen ist. Möglicherweise handelt es sich um einen harmlosen Insidergag, denn oft verschlüsseln Filmschaffende z.B. die Geburtstage ihrer Angehörigen in Zahlenfolgen. Allerdings vereint die 18 in sich dreimal die 6 und die 9 ist in der okkulten Zahlenmystik auch nicht ohne Bedeutung.

Weiter geht es an den Arbeitsplatz, welcher sich bei der Softwarefirma Metacortex befindet. Offenbar wird hier auf der Meta-Ebene auf den Cortex, also die Hirnrinde, angespielt.

Während Metacortex eine fiktive Firma ist, handelt es sich bei dem Nokia-Handy, welches Mr. Anderson per FedEx geliefert wird, um Produktplatzierungen.

Morpheus versucht, Neo per Anleitung aus dem Gebäude zu schleusen, doch kurz darauf klicken die Handschellen und er wird von den Men in Black abgeführt. Bei der Vernehmung ist kurz der Ausweis von Mr. Anderson zu sehen, der am 11. September 2001 abläuft. Ein interessantes Datum, das zwei Jahre nach dem Film einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markieren sollte.

Agent Smith fragt Anderson nach dem vermeintlichen Terroristen Morpheus aus, welcher der gefährlichste Mann der Welt sein soll. Vergleiche mit Osama bin Laden erscheinen hier unangebracht, allerdings ist der Name interessant. Morpheus ist nämlich der griechische Gott des Schlafs und passend dazu befindet sich Neo noch in einer Traumwelt. Die Vernehmung erscheint ihm rückblickend sogar als Alptraum, da die physikalischen Gesetze in der Matrix nicht gelten.

Bevor er scheinbar aufwacht, verpassen die Agenten ihm noch einen Ortungschip. Eigentlich überflüssig in einer Computersimulation, in der eigentlich jeder Mensch problemlos permanent überwacht werden könnte.

Nachdem Trinity den Auserwählten entwanzt hat, führt sie ihn zu Morpheus. Dieser sitzt in einem alten, verlassenen Gebäude, welches einen auffälligen Schachbrettboden hat.

Der Innenausstatter muss definitiv ein Freimaurer gewesen sein. Über dem Kamin prangt eine Venusmuschel…

…und an den Stuhllehnen befinden sich Löwenköpfe.

Morpheus offenbart Thomas Anderson, dass dieser ein Sklave ist. Das klingt schon fast nach Kapitalismuskritik, auch wenn es nicht so intendiert sein dürfte. Jedenfalls bietet Morpheus dem Auserwählten eine blaue Pille an, die ihn weiter schlafen lässt, und eine rote Pille, die ihm die ganze Wahrheit offenbart. Das spielt auf die Freimaurergrade innerhalb der blauen und roten Logen an.

Die ersten drei Grade der Johannesfreimaurerei sind demnach selbst unwissend. Sie haben zwar schon mal was von der Matrix gehört und sich bestens in dieser eingerichtet, aber sie verstehen noch längst nicht die größeren Zusammenhänge. Um höheres Wissen zu erlangen, muss man erst in die rote Hochgradfreimaurerei aufsteigen.

Die Spiegelung in Morpheus‘ Brille ist übrigens ganz schlecht gemachte CGI. Die Perspektive stimmt nicht und während Neo im linken Glas nach der roten Pille greift, hängt seine Schulter im rechten Glas nach unten. Okay, in einer Computersimulation wäre so etwas durchaus möglich, aber es zeigt doch, welch manipulative Matrix die Filmindustrie erschafft. Alles ist Illusion, sogar eine unscheinbare Spiegelung in einer Brille.

Wo wir schon mal bei Spiegeln sind, dienen diese im Okkultismus als Tor in andere Dimensionen. Und wo starrt Neo hinein, als er kurz davor steht, die Matrix zu verlassen? In einen zerbrochenen Spiegel, der obendrein seine verschiedenen Persönlichkeitsteile als schlafender Mr. Anderson und erwachender Auserwählter zu repräsentieren scheint.

Als er den Spiegel berührt, springt dieser auf ihn über. Es ist wohl kein Zufall, dass im Spiegel eine Pyramide zu sehen ist und Neo diese exakt dort berührt, wo die Spitze fehlt.

Kurz darauf findet sich Anderson in der Realität wieder, in der er die ganze Zeit über in einer Kapsel geschlummert hat.

Abgeholt wird der Befreite von Morpheus‘ Hovercraft, welches drei Lichter am Boden hat. Das erinnert irgendwie an die Unterseite der dreieckigen UFOs, die Anfang der 1990er über Belgien gesichtet worden sind. Da allerdings die Grundform des Hovercrafts nicht stimmt und das rote Licht in der Mitte fehlt, soll hier wohl wieder nur eine freimaurerische Pyramide dargestellt werden. Die dreieckig angeordneten Lichter wiederholen sich sogar auf dem Greifarm, der Neo an Bord holt.

Das fliegende Schiff trägt den Namen Nebukadnezzar, was eine weitere Anspielung auf die Bibel darstellt. Es ist nach einem babylonischen König benannt, deren es gleich vier gab. Über dem Namen prangt die Modellbezeichnung Mark III, was einmal mehr die Trinität bemüht, daneben die freimaurerische Nr. 11 und das Baujahr ist 2069, wobei die 69 das Prinzip „Wie im Himmel so auf Erden“ repräsentiert. So viel Symbolik auf einer Plakette.

Um dem Auserwählten zu erklären, was die Matrix ist, bringt Morpheus ihn in eine Simulation. Dort führt er mit seinen Armen erst einmal das Prinzip „Wie im Himmel, so auf Erden“ vor.

Dicht gefolgt von der Pyramidengeste nach unten in den Schoß.

In der Simulation gibt es wieder die roten Sessel mit den Löwenköpfen und auf dem Fernseher prangt hinten eine umgedrehte Pyramide mit stilisiertem Auge.

Im Fernsehen präsentiert Morpheus seinem Schüler, wie die Welt in Wirklichkeit aussieht. Zu sehen ist eine verbrannte Skyline, die möglicherweise New York darstellen könnte. Mit im Bild sind zerstörte Zwillingstürme. Wir erinnern uns an das Ablaufdatum von Neos Pass, den 11. September 2001.

Nach der Machtübernahme der Maschinen werden die Menschen auf gigantischen Feldern gezüchtet, um als Batterien zu dienen. Was physikalisch durchaus Sinn ergibt, hat aber noch eine Kehrseite. Okkultisten glauben, ebenfalls mit menschlicher Energie arbeiten zu können. Und da negative Gefühle wie Hass und Angst die größte Ausbeute bringen sollen, veranstalten die okkulten Eliten ihre kranken Rituale. Unabhängig davon, was man von diesem esoterischen Hokuspokus halten mag, scheinen die Maschinen sinnbildlich für die Reptiloiden zu stehen. Zumindest ähneln sich die Themen stark.

Nach der Vorführung erzählt Morpheus von der Prophezeiung über den Auserwählten, der die Menschheit vom Joch der Maschinen befreien wird. John Connor lässt grüßen. Wie in den „Terminator“-Filmen haben sich die Menschen auch in „Matrix“ unter die Erde zurückgezogen. Dort existiert eine Stadt namens Zion, benannt nach dem Berg, auf dem Gott erschienen sein soll. Noch mehr biblischer Mystizismus.

Es folgt ein wenig Kampftraining und das Sprungprogramm. Bei letzterem ist im Hintergrund ein Hochhaus mit einem dreistufigen Pyramidendach zu sehen.

In einem weiteren Trainingsprogramm begegnet Neo einer Frau im roten Kleid und wird prompt von ihr abgelenkt. Wie es sich für eine Femme Fatale gehört, bringt sie den Auserwählten in Schwierigkeiten, denn als er das nächste Mal hinschaut, hat ein Agent ihren Platz eingenommen.

Die reale Welt ist nicht minder gefährlich. In ihr wimmelt es von Killermaschinen, die Jagd auf Menschen machen. Wie die Terminator und Zylonen zeichnen sich die Maschinen in „Matrix“ durch rotglühende Augen aus. Das lässt sie irgendwie dämonisch erscheinen.

Nach dem Training bringt Morpheus den Auserwählten zum Orakel. Dort sind bereits andere Kandidaten versammelt, die schon als Kinder mehr drauf haben als Mr. Anderson. Da die Welt nur eine Computersimulation ist, sind Dinge wie Telekinese ohne weiteres möglich. So können die Kids Spielzeug schweben lassen oder wie Uri Geller Löffel verbiegen. Wesentlich interessanter ist jedoch wieder einmal die Symbolik. So sind im Hintergrund auf dem Fernseher Hasen zu sehen, womit Neo hier wieder dem Kaninchen folgt.

Ein anderes Kind deckt beim Löffelverbiegen sein linkes Horusauge ab. Solche Einstellungen sind gewiss kein Zufall, sondern folgen den Anleitungen der Storyboards.

Ebenso ist die Setgestaltung kein Zufall. Hier wird nicht etwa in einer fertig eingerichteten Wohnung gedreht, sondern in einem Raum, der in einer großen Studiohalle aufgebaut ist. Jedes Detail ist bis ins Kleinste durchdacht. Nehmen wir z.B. die Uhr an der Wand im Flur. Sie stellt nicht nur eine Sonne dar, sondern obendrein einen achtzackigen Stern der babylonischen Göttin Ištar. Nachdem schon Morpheus‘ Hovercraft nach einem babylonischen König benannt ist, kann das wohl kaum ein Zufall sein.

Dann wäre da noch die Perlenkette, die im Zugang zur Küche hängt. In diese sind Doppelkopfadler eingearbeitet. Kaum jemand dürfte solche Ketten bei sich zuhause rumhängen haben, weil es beim Durchgehen einfach unpraktisch ist.

Über der Tür steht auf Latein der Spruch „Erkenne dich selbst“, den das Orakel sogleich auf Neos Rolle als Auserwählter anwendet. Angeblich erkenne man, wenn man auserwählt sei, was Wasser auf die Mühlen all jener ist, die unter einem zu großen Ego leiden.

Das Orakel ist eine Kettenraucherin, was ein besonders verwerfliches Product Placement ermöglicht. Obendrein raucht sie in der Küche, was extrem unhygienisch ist, sowie in der Gegenwart von Kindern, was extrem rücksichtslos ist. Wenn die Dame wirklich die Zukunft voraussehen könnte, müsste sie außerdem wissen, dass man als Raucher an Lungenkrebs stirbt. Die Schauspielerin Gloria Foster starb tatsächlich zwei Jahre später, allerdings an Diabetes, weshalb ihre Rolle im dritten Teil der Reihe umbesetzt werden musste.

Während sich Neo die Zukunft orakeln lässt, schaut sich Mouse Schmuddelheftchen mit der Frau in Rot an. Über deren Titel steht „XXX“, was sowohl der Code der Pornoindustrie als auch eine verstecke „siX siX siX“  ist.

Auf dem Rückweg sieht Neo zweimal eine schwarze Katze, was er als „Deja Vu“ bezeichnet. Für die anderen ist das ein Warnsignal, denn es deutet darauf hin, dass an der Matrix herum gepfuscht wird. Für aufmerksame Beobachter ist es dagegen ein Hinweis auf schwarze Magie, denn schwarze Katzen werden in der Mythologie Hexen zugeordnet und diese bewegt sich obendrein am Rande eine Schachbrettbodens entlang auf einem roten Teppich. Und um den gängigen Aberglauben zu bedienen, bringt die schwarze Katze Neos Freunden tatsächlich Pech.

Auf der Flucht wird das gesamte Team von der Polizei und Agenten aufgemischt. Während einige sterben und andere entkommen können, wird Morpheus festgenommen. Er kennt die Zugangscodes von Zion und ist daher wertvoll. Zunächst erlebt er aber, was Polizeigewalt bedeutet. Da der Charakter schwarz ist, erinnert die Szene stark an die Realität in den USA. Morpheus hatte bereits darauf hingewiesen, dass die Menschen in der Matrix das System verteidigen und auf Polizisten trifft das in besonderem Maße zu. Aber diese Szene offenbart außerdem das Rassismusproblem innerhalb der Polizei.

Wie sich herausstellt, hat Cypher die anderen verraten. Kein Jesus ohne Judas. Der Grund für sein Handeln liegt darin, dass er nicht mit der Realität klar kommt und außerdem fühlt er sich von Trinity zurückgewiesen. Also hat er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen. Er ist bereit, seine Erkenntnis über die Realität aufzugeben, um in der Matrix ein Leben als reicher Künstler zu führen. Wenn das mal keine direkte Anspielung darauf ist, dass viele Promis ihre Seele für Erfolg verkaufen.

Ferner wird hier auch angedeutet, dass nicht wenige der großen Stars unserer Zeit Mitglieder von Geheimgesellschaften oder okkulten Sekten sind. Seien es nun Freimaurer, $cientologen oder Mitglieder der Church of Satan, es gibt kaum eine Berühmtheit, die nicht irgendwo Mitglied ist. Und solange sie mitspielen, genießen sie ein Leben im Luxus. Aber wie Cypher verleugnen sie die höhere Realität, die ihnen offenbaren würde, das es im Leben nicht um die Anhäufung von Reichtum oder Macht geht.

Der Verräter kommt jedenfalls nicht weit mit seinem Plan. Nachdem er Morpheus ausgeliefert und die halbe Mannschaft der Nebukadnezzar ermordet hat, wird er selbst von Tank erwischt, der seinen Angriff schwerverwundet überlebt hat. Wie die meisten Schurken quatscht er einfach zu viel, sodass Neo am Leben bleibt und sich die Prophezeiung erfüllen kann.

Morpheus wird derweil von Agenten verhört. Der Blick aus dem Fenster des Verhörraums bietet wieder eine Möglichkeit für etwas Schleichwerbung. Das Mulpha-Logo sticht dabei besonders hervor, besteht es doch aus einem blauen und einem roten Winkel. Eine Anspielung auf Morpheus‘ Pillen oder doch nur die gleiche Freimaurersymbolik?

Zum Beginn der Folter wird dem Gefangenen etwas gespritzt, das wie Quecksilber aussieht. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Impfgegner, obwohl in der Realität nur selten Quecksilber als Streckmittel für Impfungen benutzt wird. Bei einem der Impfstoffe gegen Schweinegrippe war das der Fall, aber das war eher die Ausnahme. Tatsächlich nimmt man mehr Quecksilber auf, wenn man Fische aus dem Ozean verspeist oder aus Flüssen, in denen Gold gewaschen wird.

Während der Folter erzählt Agent Smith, dass die erste Matrix perfekt war, aber die Menschen sie nicht angenommen haben. Eine Welt voller Armut, Korruption und Leid, wie sie sich die Menschen einst selbst aufgebaut hatten, haben sie indessen akzeptiert. Wenn das mal keine Anspielung auf die Vertreibung aus dem Paradies ist.

Natürlich eilen Trinity und Neo zur Rettung und löschen dafür in der Lobby des Agententurms Dutzende Menschenleben aus. Das wirkt wie eine Rechtfertigung für amoklaufende Truther, die glauben, die Wahrheit erkannt zu haben. „Matrix“ nimmt hier Massaker wie das von Hanau vorweg und lässt die Täter wie Helden aussehen. Dabei haben Trinity und Neo auch im Film echte Menschenleben ausgelöscht, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Das ist mehr als fragwürdig.

Dank der Agenten werden zusätzlich alle Menschen, einschließlich Zivilisten, zur Bedrohung. Die Agenten können sich nämlich in jede Person hinein morphen. Das hat schon etwas von dämonischer Besessenheit und wäre die Welt tatsächlich eine Matrix, könnten derartige Phänomene damit hervorragend erklärt werden. In „Matrix: Reloaded“ führt das Orakels übrigens auch UFO-Sichtungen und dergleichen auf Programme der Matrix zurück.

Als wäre das noch nicht genug, verüben die beiden einen Bombenanschlag auf die Lobby…

…und lassen einen Helikopter in ein Hochhaus krachen. Einmal mehr kommt einem das Ablaufdatum von Neos Ausweis in den Sinn. Übrigens ist die filmische Darstellung tatsächlich realistischer als die Bilder, die uns an 9/11 präsentiert worden sind. Der Helikopter prallt gegen die Fassade und verschwindet nicht darin, als bestünde das Hochhaus aus Butter. Das Gebäude stürzt auch nicht wegen der kurzen Explosion in sich zusammen. Die Realität scheint hier mehr Matrix zu sein als der Film.

Unrealistisch ist hingegen selbst für Matrix-Verhältnisse, dass Neo mit einer Gatling Gun in einen Raum voller Agenten feuert, ohne dabei Morpheus zu treffen, der sich nicht einmal in Sicherheit bringen kann, weil er an einen Stuhl gekettet ist. Die mit Abstand größte Logiklücke des gesamten Films!

Bei der Flucht durch ein Telefon in der U-Bahn vergeigt Trinity Neos Entkommen, indem sie ihn sinnlos zutextet, ohne ihm zu sagen, worauf es ihr ankommt. Wegen dieser Aktion muss er sich schließlich mit einem Agenten rumschlagen, der aus einem Obdachlosen morpht, welcher Morpheus Verschwinden bemerkt hat.

In der U-Bahn wimmelt es mal wieder von Produktplatzierungen, wobei zumindest der Pepsi-Automat von Interesse ist, da er wieder einmal die Blau-Rot-Symbolik bedient. Die Schnitte sind allerdings zu schnell, um aus dieser Szene brauchbare Screenshots zu ziehen.

Der Showdown findet schlussendlich in dem Hotel statt, in dem der Film begonnen hat. Wer genau hinschaut, erkennt sogar, dass Neo in demselben Raum niedergeschossen wird, in dem sich Trinity zu Beginn des Films versteckt hat: Zimmer 303. Der Kreis schließt sich. Nur das Telefon in dem Raum ist neu, denn Trinity musste zu Beginn noch ein paar Blocks weiter zu einer Telefonzelle, um die Matrix zu verlassen.

Wie Jesus stirbt Neo, allerdings braucht er für seine Wiederauferstehung statt drei Tagen nicht mal drei Minuten. Und wie ist das möglich? Weil Trinity ihn liebt und das Orakel ihr prophezeit hat, dass sie sich in den Auserwählten verliebt. Hier ist die Grenze zum Fantasy-Genre überschritten und Mr. Andersons Überleben lässt sich auch nicht durch die Simulation erklären, da er in der realen Welt ebenfalls klinisch tot war und ein Kuss wohl kaum als Reanimation ausreicht.

In der Folge erhält Neo dann noch quasi magische Kräfte. Er kann die Matrix mit seinem Verstand nach Belieben umprogrammieren und z.B. abgefeuerte Kugeln zum Stillstand bringen. Sicherlich könnte er auch Wasser in Wein umprogrammieren, wenn er das wollte.

Er sieht die Matrix so, wie sie wirklich ist – als Quellcode.

In diesem Modus kann er sogar Agenten einfach auslöschen oder wie Superman herum fliegen.

Agent Smith kehrt allerdings in der Fortsetzung zurück, wo er sich wie ein Computervirus ausbreitet und von allen Menschen Besitz ergreift. Wenn er das tut, morpht er dabei zu einer Art Black Goo, was wieder mal ein Wink mit dem Zaunpfahl ist.

Zum Ende des ersten Teils der Trilogie gibt es noch mal eine Quellcode-Sequenz, in der u.a. die Zahlenfolge 9-18-99 zu lesen ist. Die drei Neunen ergeben auf den Kopf gestellt eine 666 und die 18 lässt sich ebenfalls dreimal durch 6 teilen.

Damit schließen wir den Blick hinter die Matrix ab. Wir haben die rote Pille genommen und hinter den Schleier der Isis geblickt. Wenn man einmal die Symbolik eines solchen Filmklassikers entschlüsselt hat, wird man die Symbole in fast allen Werken finden und das auch abseits von Hollywood in jeder Filmindustrie des Planeten. Oder in der Musikindustrie, der Spiele-Industrie usw.

Bleiben wir aber noch kurz beim Matrix-Franchise, denn dieses wird 2021 mit dem Auftakt zu einer neuen Trilogie wiederbelebt. Bereits im Trailer finden sich die gleichen Muster wieder, die wir bereits aus dem ersten Teil der alten Trilogie kennen. Neo folgt erneut einer Frau mit dem Tattoo eines weißen Kaninchens, welche diesmal eine größere Rolle spielt.

Passend dazu läuft der Titel „White Rabbit“, der im Original von Jefferson Airplane stammt. Dieses Lied spielt nicht nur auf Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ an, sondern thematisiert offiziell Drogenkonsum. Wir erinnern uns an die Erwähnung von Mescalin im ersten „Matrix“-Film, die ebenfalls in Zusammenhang mit dem weißen Kaninchen fällt. Der Kreis schließt sich einmal mehr.

Zunächst sitzt Neo jedoch beim Psychiater, der eine blaue Brille trägt und eine Pyramidenlampe besitzt. Offenbar ist es seine Aufgabe, den Auserwählten vom Weg der Erkenntnis fernzuhalten.

Zu diesem Zweck schluckt Neo diesmal täglich blaue Pillen, bis ihm endlich auch eine rote angeboten wird.

Und natürlich gibt es wieder jede Menge Hexenspiegel, die eine andere Wahrheit zeigen oder als Portal fungieren.

Außerdem schleicht wieder eine schwarze Katze herum und im Hintergrund hängen gleich noch zwei Schmetterlinge. So viel Symbolik allein schon im Trailer.