Inside Job Teil 2 – Illuminaten und Vampire

von Joe Doe

Die Serie „Inside Job“ wurde nach nur einer Staffel abgesetzt. Diese wurde kurioserweise schrittweise in zwei Teilen veröffentlicht. Zum Ende des ersten Teils wurde Reagan Ridley um ihren Posten als CEO der Cognito Inc. betrogen. Der Schattenrat hat einfach ihrem Vater das Ruder überlassen, der gelinde gesagt durchgeknallt ist. Seiner Tochter sind inzwischen ebenfalls ein paar Sicherungen durchgebrannt und so ist sie es nun, die zum Beginn des zweiten Teils vor dem Weißen Haus steht und vor dem Deep State warnt. Ihr Bombengürtel besteht dabei nur aus Toblerone-Riegeln. Andere wären auch gar nicht infrage gekommen, denn die sind wenigstens pyramidenförmig.

Außerdem hat sie sich ein Tattoo stechen lassen. Mit einem Schmetterling, der hier für das Monarch-Programm stehen könnte, denn immerhin hat ihr Vater sie als Kind einer Hirnwäsche unterzogen. Inzwischen ist sie dermaßen durch den Wind, dass sie nicht mal weiß, wann sie sich das stechen lassen hat.

Rand Ridley leidet indessen unter Größenwahn und gestaltet die Firmenzentrale gemäß seinem Ego um.

Außerdem hat er Dutzende Überwachungskameras in den Damentoiletten installieren lassen. Kritikerinnen werden umgehend ins Geheimgefängnis entsorgt. Rand erschafft einen Deep Police State, den er selbst „Ridley-Regime“ tauft.

Schon in der ersten Staffel hat er sein eigenes Haus zu einer Überwachungszentrale ausgebaut.

Als Reagan von ihm auf Eis gelegt wird, lädt Brett sie zu den Anonymous Anonymous ein, deren Logo an die Anonymen Alkoholiker angelehnt ist. Ja, deren Logo ist ebenfalls eine Pyramide, ganz real.

In der Selbsthilfegruppe, die vom Mottenmann geleitet wird, sitzen u.a. ein Maulwurfsmensch, ein Aluhutträger, der Slenderman und ein Illuminat, der Reagan sofort ins Auge fällt.

Nachdem der Illuminat Reagan gedisst hat, verlässt sie die Gruppe sofort wieder. An der Wand links neben dem Ausgang hängt ein Plakat, das auf ein satanisches Bibelstudium am Freitag hinweist. Ganz stilecht mit umgedrehtem Pentagramm, Baphomet und 666.

Die anderen Teammitglieder schickt Rand zur alljährlichen Zeremonie in den Bohemian Grove. Dr. Andre vergleicht das mit dem Burning Man, nur dass dort echte Menschen verbrannt werden.

Eigentlich ist das Thema zu ernst, um darüber Witze zu machen. Während im realen Bohemian Club Politiker, Konzernvorstände, Banker und andere Superreiche Mitglied sind, nennt die Serie Reptiloide, Atlanteaner, die katholische Kirche, eine Clowntruppe namens Juggalos, Cognito Inc. und die Illuminaten als Teilnehmer.

Bei Letzteren trägt der Boss ein Geweih, was wieder mal auf den Teufel verweist.

Dietrich, der Anführer der Illuminaten, sieht aus unerfindlichen Gründen dem dänischen Schauspieler Mads Mikkelsen sehr ähnlich.

Die beiden Gruppen sind Erzrivalen, die sich gegenseitig Streiche spielen. Bisher hat Cognito Inc. immer den Kürzeren gezogen. Um die Illuminaten diesmal zu schlagen, will Rand seinen Körper mit Nanobots verstärken.

Das Ritual wird ganz stilecht in einer Vollmondnacht abgehalten und die Kapuzenträger machen eine freimaurerische Pyramidengeste.

Im Publikum sind u.a. George W. Bush und Henry Kissinger zu sehen, die tatsächlich Mitglieder des Bohemian Clubs sind.

Während die anderen Gruppen einigermaßen normal auftreten…

…kommen die Illuminaten mit einer Pyramide aus dem Erdboden. Wieder einmal wird hier Freimaurersymbolik falsch angewandt und damit der falsche Mythos gestärkt.

Ebenso passt die Pyramidengeste eher zu den Freimaurern, die hier einmal mehr außen vor gelassen werden.

Der Anführer der Illuminati trinkt zur Begrüßung Blut aus einem gehörnten Tierschädel. Auch das ist historisch nicht belegt und passt eher zu den Satanisten.

Das eigentliche Symbol der Illuminaten war die Eule der Minerva. Diese ist tatsächlich auch das Zeichen des Bohemian Clubs und daher im Grove präsent.

Am Buffet gibt es bedrohte Tierarten und Magic Myc beschwert sich, dass in den Getränken kein echtes Jungfrauenblut ist.

Der VIP-Bereich ist im Grove den „Visuell Inakzeptablen Personen“ vorbehalten.

Unterdessen beginnt der Wettstreit, zu dem u.a. eine Menschenjagd gehört. Das Opfer befindet sich in einer Kiste mit einem Skarabäus und trägt einen gehörnten Tierschädel als Maske. Außerdem ist es mit blauer Farbe bemalt, wie die Menschenopfer der Maya in Mel Gibsons „Apocalypto“.

Rand und sein Erzrivale haben diesmal kaum eine Chance. Beide haben sich mit Naniten gepimpt, doch beide haben Untergebene, die sie aus Rache sabotieren. Bei Rand ist es Tochter Reagan und beim Illuminatenoberhaupt der Typ aus der Selbsthilfegruppe. Dummerweise werden die beiden erwischt und landen in einer Zelle, wo sie auf Alex Jones treffen. Die Serie ist aktuell genug, um ihn an dieser Stelle einen Schulschießereileugner zu nennen, was tatsächlich zutrifft und ganz real zu einer Verurteilung geführt hat.

Zwischenzeitlich sind die Atlanteaner disqualifiziert worden und der Oberilluminat posiert mit Pyramidengeste vor der steinernen Eule.

Reagan und ihr neuer Freund ziehen sich ins Innere der Eule zurück, wo sie miteinander rummachen. Dabei aktivieren sich ihre Fernsteuerungen für die Nanobots, was ihre Chefs in eine peinliche Lage bringt. Dies führt jedoch erstmals zu einem Unentschieden.

Glenn und Myc haben sich unterdessen den Horrorclowns angeschlossen. Als sie jedoch ihr Spiegelbild ansehen, ändern sie ihre Meinung.

Die Folge endet mit einem nackten Alex Jones, der hier den Burning Man gibt…

…und einem entkommenen Ex-CEO, der das Menschenopfer war. So viel zum Auftakt des zweiten Teils, der es mal wieder so richtig in sich hat.

Während Reagan mit dem Illuminaten anbandelt, hat ihre Mutter Tamiko eine Affäre mit Keanu Reeves. Zuvor hat sie schon ganze Gruppen von Promis gedatet, wobei der Feuerjongleur in einem Dreieck hängt.

Mit Reeves hat Tamiko allerdings total ins Klo gegriffen, denn der entpuppt sich als Vampir. Reagan erwischt ihn beim Blutschlürfen, was erklärt, warum er in seinem Alter immer noch so jung aussieht.

Der Vergleich verschiedener Fotos aus unterschiedlichen Epochen offenbart ebenfalls, dass er nicht gealtert ist. Dieser Gag dürfte auf ähnliche Fotovergleiche anspielen, die im Internet kursieren und als angeblicher Beleg für Reinkarnation herangezogen werden.

Natürlich stecken wie immer die Illuminaten dahinter, die erfolgreiche Stars für ihre Zwecke einspannen. Tatsächlich sind viele Stars jedoch keine Illuminaten, sondern Freimaurer und deren Symbolik ist wieder einmal stets präsent.

Um ewig jung zu bleiben, brauchen die Stars das Blut junger Frauen. Der Verweis auf Leonardo DiCaprio, welcher der Blutrünstigste von allen sein soll, spielt darauf an, dass dessen Freundinnen stets um die 20 sind, während er immer älter wird.

Um seine Ex zurückzuerobern, versucht sich Rand ebenfalls als Actionstar, was gehörig nach hinten losgeht. Der Trailer kommt natürlich nicht ohne umgedrehte Pyramiden aus.

Dass er in seinem Film Schlangen zerbeißt, dürfte indes bei den Reptiloiden gar nicht gut ankommen.

Nachdem er ein Jugendserum genommen hat, um vor der Kamera besser auszusehen, verwandelt er sich in ein Baby. Reagan versucht unterdessen, einen Keil zwischen Tamiko und Keanu zu treiben, was diese völlig falsch interpretiert. Schlussendlich wird sie zur Vampirjägerin.

Während des Kampfes stürzen die beiden in eine geheime Vampirkirche voller Pentagramme und Satansdarstellungen. Als Reagans Mutter dort aufkreuzt, gesteht Keanu ihr, dass er ein Vampir ist, aber Tamiko Ridley wirklich liebt und sie nicht aussaugen will.

Das betrachten seine Vampirbrüder jedoch als Schwäche. Unter ihnen finden sich Nicolas Cage und Johnny Depp, die beide tatsächlich schon Vampire gespielt haben. Von daher wäre es eigentlich ein guter Gag gewesen, sie in ihren Rollen aus „Dark Shadows“ und „Renfield“ zu zeigen. Depp ist darüber hinaus seit 2015 Mitglied der Rockband Hollywood Vampires, was nicht passender sein könnte. Von daher hätte eigentlich auch Alice Cooper mit in diese Episode gehört.

Jedenfalls wollen die anderen Tamiko opfern und aussaugen.

Reagan springt jedoch dazwischen und gibt ihnen das Blut ihres Vaters. DiCaprio meint erst, dass ihn Babyblut unsterblich machen würde, doch Rand ist lediglich künstlich verjüngt und sein Seniorenblut bringt die Vampire um. Alle bis auf Keanu, mit dem Tamiko trotzdem Schluss macht, weil er ihr zu alt ist.

In der dritten Episode des zweiten Teils erhält Myc Cellium eine Einladung zum Klassentreffen. Da Pilze in Clustern leben, bittet er seine Kollegen, sich als sein Schwarm auszugeben.

Da es unter die Erde geht, wird hier wieder mal die Theorie der hohlen Erde bedient.

Allerdings geht es nicht auf die Innenseite der Hohlerde, wo sprechende Dinosaurier leben. Das Pilzvolk lebt in einer Höhle.

Um den Aufenthalt für die Menschen etwas angenehmer zu machen, erzeugen die Pilze eine ansprechende Halluzination.

Dr. Andre nutzt die Party bei den Pilzleuten, um Glenn Magic Mushrooms anzudrehen. Ein Wunder, dass das von den Gastgebern toleriert wird.

Wie sich herausstellt, war Myc ein totaler Loser, doch da seine Kollegen für ihn lügen, erfährt er endlich Anerkennung von seinem Volk. Zumindest bis Reagan der Kragen platzt und sie allen die Wahrheit erzählt.

Während eines Pilztrips erfahren Glenn und Andre ebenfalls eine Wahrheit. Die Pilze waren maßgeblich für die Entwicklung des Affen zum Menschen verantwortlich, wurden aber anschließend von selbigen in den Untergrund verbannt. Nun sinnen sie auf Rache.

Mühsam gelingt es den Menschen, sich aus der Halluzination der Pilze zu befreien. Anschließend lösen sie Myc aus der Harmonie mit seinem Volk, indem sie ihn beleidigen und provozieren. Nachdem das gelungen ist, überträgt er seine Persönlichkeit auf die anderen Pilze, die sich fortan gegenseitig bekämpfen.

Rand, der sein Büro zwischenzeitlich umdekoriert hat, ohne dabei auf Freimaurersymbole zu verzichten, hat indes andere Probleme.

Jemand lebt in den Wänden seiner Firma und dieser jemand stellt sich als sein Amtsvorgänger heraus. Dieser weist ihn auf die Abhörwanzen der Roben hin, weshalb Rand ihn am Ende als Praktikant einstellt. Im Versteck des Ex-CEO wimmelt es mal wieder von Freimaurersymbolen.

Die vierte Episode beginnt mit einer Schlagzeile über Leonardo DiCaprio, dessen Freundin über seinen Gewichtsverlust klagt. Tatsächlich hat er zwei Folgen zuvor mehr als nur stark abgenommen, er ist förmlich zu Staub zerfallen.

In der Küche bei Cognito Inc. hängt ein Plakat mit allsehendem Auge an der Wand, welches auf die permanente Überwachung hinweist.

Der nächste Auftrag stammt von der katholischen Kirche, die unter Mitgliederschwund leidet. Um die Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche zu treiben, soll Cognito Inc. eine gefakte Hölle in Rom entfesseln.

Disney hat bereits Prototypen mechanischer Dämonen entwickelt.

Der neue Papst hat jedoch von dem teuflischen Plan erfahren und lehnt diesen ab, weil er sehr liberal ist. Eine Anspielung auf Franziskus, der sich tatsächlich um Frieden, Versöhnung und Toleranz bemüht. So weit, dass er schwule Hunde verheiratet, würde der echte Papst allerdings nicht gehen.

Cognito Inc. möchte ihn jedenfalls einer Gehirnwäsche unterziehen, um aus ihm einen konservativen Hardliner zu machen, der dem Plan zustimmt. Rand geht es dabei vor allem ums Geld. Seine Tochter vermasselt den Job jedoch und gibt dem Papst eine Überdosis Hirnwäsche.

Ihr Team ist ebenfalls unterwegs nach Rom und nimmt den Denver Airport. Unter den Klöten des Pferdes Bluecifer liegt der Geheimeingang zum Flughafen der Schattenregierung.

Die dargestellten Freimaurersymbole finden sich tatsächlich am Flughafen von Denver und das keineswegs nur unterirdisch, sondern auch im öffentlichen Teil.

Die grässlichen Dämonenfiguren gibt es ebenfalls im öffentlichen Gebäude. Für den Geheimflughafen hätte man sich da schon was Besseres einfallen lassen können.

Und zwar mehr als nur ein Gate 66 sowie eine kaum sichtbare 666.

Obwohl der Wachschutz Glenn mit größtem Respekt begegnet, lässt der Delphinmensch selbst jeden Respekt vor dem Flughafenpersonal vermissen. Damit zettelt er völlig unnötig einen Streit an, welcher die Abreise stark verzögert. Doch mit der Deep State TSA ist nicht zu spaßen. Wie ein Schild verrät, kontrollieren sie sehr gründlich.

In Rom bricht unterdessen die Hölle los, entfesselt vom hirngewaschenen Papst.

Als Reagan und ihr Illuminatenfreund die Hirnwäsche rückgängig machen wollen, verbannt der Papst sie in die Hölle.

Es geht gleich bis runter in den neunten Kreis.

Im Beichtstuhl der Hölle finden Reagan und ihr Freund wieder zueinander.

Anschließend beenden sie das Höllenspektakel und verwandeln den Papst wieder zurück in einen liberalen Friedensapostel. Als der Rest des Teams endlich eintrifft, sieht Rom dennoch aus wie zu Zeiten Neros.

In der nächsten Folge geht es um Bretts Familienprobleme. All seine Geschwister können erfolgreiche Karrieren vorweisen, doch da sein Job der Geheimhaltung unterliegt, steht er im Ranking ganz unten. Sein Bruder steht dagegen ganz oben, da er für den Senat kandidiert. Brett entschließt sich zu einer Gegenkandidatur, wobei er auf die Unterstützung der von Cognito Inc. kontrollierten Medien setzen kann. Die füttern Amerika mit rechtspatriotischem Bullshit, der die Massen für einen autoritären Staat begeistern und den Verkauf von Waffen fördern soll.

Außerdem werden unterschwellige Botschaften platziert, welche die Amerikaner dazu verleiten sollen, ungesunde Produkte zu konsumieren.

Brett fordert in seiner Kampagne u.a. das Wahlrecht für Waffen. In den USA könnte das glatt durchgehen.

Er betrachtet es als sein gutes Recht, bedrohte Tierarten mit einem Katapult auf seine Goldbarren schießen zu dürfen. Das ist nicht nur totaler Unsinn, sondern eine Parabel auf die umweltfeindliche Lebensweise der Superreichen, die den Begriff der Freiheit bis ins Absurde verdrehen.

Aber das kommt bei den verblödeten Massen leider sehr gut an. Vor allem bei rechten Preppern.

Die Fanpost, die Brett erhält, ist alles andere als eine Auszeichnung. Darunter vom Republikaner Mitch McConnell.

Schnell liegt Brett in den Umfragen vor seinem Bruder, wobei das eine prima Gelegenheit für etwas Blau/Rot-Symbolik ist.

Bei seiner Familie kommt das nicht so gut an wie gedacht, wobei sein Bruder gar droht, Brett umzubringen, wenn er ihm die Wahl vermasselt. Cognito Inc. muss Brett also helfen, die Wahl zu verlieren. Es wird ein Treffen mit einem kanadischen Drogenbaron arrangiert, doch dabei wird dieser versehentlich getötet und der Enterbte steht als Held da. Auch alle anderen inszenierten Skandale gehen nach hinten los. Egal, wie daneben er sich benimmt, seine Beliebtheitswerte steigen. Irgendwie erinnert das an den Erfolg von Trump oder der AfD, denen ebenfalls kein Skandal was anhaben kann.

Die Massen sind einfach zu dumm. Ausdruck findet das in sinnfreien T-Shirtsprüchen wie „Kriminalisiert Gesetze“ oder „Mein anderer Volkswagen ist ein Sturmgewehr“. Das trifft die Denkweise der unterbelichteten Rechtswähler perfekt.

Am Ende bleibt Brett nur noch, seinen eigenen Tod vorzutäuschen. Doch das bringt seine verschwörungsgläubigen Anhänger gegen seine Familie auf. Ähnliches würde wohl passieren, wenn Donald Trump bei einem seiner Sexdates an einem Herzinfarkt sterben würde. Sofort gäbe es Verschwörungstheorien über seine angebliche Ermordung.

Erst als Brett vor den Massen zugibt, dass er auf Handpuppen steht, wenden sich seine Anhänger von ihm ab und seine Familie nimmt ihn als Loser wieder auf. Rein inhaltlich gesehen ist dies eine der besten Episoden, weil sie diejenigen aufs Korn nimmt, die es am meisten verdient haben. Von der realen Herrschaftselite ist der Rechtsruck allerdings durchaus gewollt. Diejenigen, die glauben, aktuell in einer Diktatur zu leben, arbeiten am meisten darauf hin, eine faschistische Weltdiktatur zu erreichten.

Der nächste, der Probleme hat, ist Reagans Freund Ron, der bei den Illuminaten aussteigen möchte. Prompt versucht sie, ihn für Cognito Inc. anzuwerben. Sie nimmt ihn daher mit in die Mitarbeiter-Mall. Am Brezelstand gibt es wahlweise die Geschmacksrichtungen Flourid oder Schoko-Krebsheilmittel.

Um ihren Freund zum Überlaufen zu bewegen, regt Reagan die erste Cognito-Halloweenparty an. Einige brauchen dafür nicht mal ein Kostüm.

Die Haupthalle wird in ein gigantisches Ouija-Brett verwandelt und die Kronleuchter haben die Form von Pentagrammen.

Okkulte Symbole, wohin das Auge blickt. Der Grey-Alien ist allerdings nur eine Dekoration, diese Spezies spielt in der Serie keine Rolle.

Nicht wirklich zur Doku gehören Plakate, auf denen Rand seinen Angestellten droht.

Manche erscheinen als Eule auf der Party…

…und der Praktikant kommt als Monopoly-Mann. Allerdings hat der überhaupt kein Monokel, obwohl manche darauf schwören könnten. Vielleicht sind solche Falschdarstellungen für den Mandela-Effekt verantwortlich.

Reagan geht eher schlicht als Daria aus der gleichnamigen Serie, die ein Spin-off von „Beavis und Butthead“ war.

Die Party läuft selbstverständlich aus dem Ruder, weil Brett sich ein Virus injizieren lassen hat, das ihn dazu bringen soll, Reagans Freund zu mögen. Da es hochansteckend ist, gehen schlussendlich alle auf Ron los. Reagan versucht unterdessen weiterhin, den Illuminaten anzuwerben. Doch weder Hitlerklone noch auf Mäusen gezüchtete Babyorgane können ihn davon überzeugen, einen Vertrag zu unterschreiben.

Das Ganze artet in einer Art Zombieapokalypse aus. Am Ende geht natürlich alles gut aus. Nur nicht für Rand, der seine Ex auf ein Fake-Date in ein simuliertes Paris einlädt und dort einen Roboter für sich einspringen lässt.

Episode 17 beschäftigt sich mit dem Mandela-Effekt und der Erschaffung von alternativen Zeitlinien. Dass etwas nicht stimmt, fällt als erstes dem ehemaligen CEO auf, als dieser ein Kinoplakat von „Shazaam“ sieht, obwohl der Film eigentlich „Kazaam“ heißen sollte. (Tatsächlich gibt es beide Filme, die nichts miteinander zu tun haben.)

Um sich an die originale Zeitlinie erinnern zu können, hat sich der Praktikant wichtige Details tätowieren lassen. Daneben findet sich allerdings auch eine Pyramide auf seiner Brust.

In seinem Büro hat er bereits zum Project Reboot recherchiert. Dieses Projekt begann während seiner Zeit in Harvard, wo er sich ein Zimmer mit Rand Ridley teilen musste.

Er half Rand, dessen Erfindungen zu optimieren. Eines Tages entwickelte sein Zimmergenosse dann eine Zeitmaschine. Obwohl damals noch keiner der beiden beim Deep State war, hatte diese schon eine Antenne in Form eines umgedrehten Dreiecks.

Um sich vor den Zeitveränderungen zu schützen, hat Rand auch gleich noch den Aluhut erfunden.

Als Zeitmaschine funktionierte das Gerät zwar nicht, aber es veränderte die Gegenwart. So hatte die Erde ursprünglich zwei Monde. Diese Manipulation der Realität brachte den zwei Studenten ihre erste Begegnung mit dem Schattenrat ein. Dieser posierte vor einem Maya-Kalender und zwei Obelisken.

Und ein Scheinwerfer sorgte gleich noch für eine illuminierte Pyramidenspitze der Oberrobe.

Die beiden haben einen Pakt mit dem Teufel unterzeichnet, der ihnen große Macht garantierte, sie aber zwang, das Projekt Reboot aufzugeben.

Anfangs leiteten die beiden Cognito Inc. gemeinsam und wie es sich für superreiche, weiße Snobs gehört, haben sie sich erst einmal eine Line Kokain gegönnt.

In der Gegenwart ändert Rand die Realität immer weiter und nur wer seinen Aluhut trägt, ist vor den Veränderungen geschützt.

Um den Überblick über die Veränderungen zu behalten, verwandelt Reagan den Roboter in einen Realitätsscanner, wodurch dieser wie ein Teletubbie aussieht.

Als Andre von einer Zeitwelle erfasst wird, verschweigt Reagan den anderen, dass er nun Multimillionär ist, denn andernfalls könnten sich die anderen dafür entscheiden, die positiven Effekte der Zeitveränderung zu akzeptieren. Sie muss das Team zusammenhalten und lügt es daher an. Der Rest der Welt verändert sich indes drastisch. Durch den vorzeitigen Tod von Ronald Reagan gewinnt die Sowjetunion den Kalten Krieg und dehnt sich auf die USA aus.

Während die Glitches immer abgefahrener werden, kommen die anderen schließlich dahinter, welche alternativen Schicksale Reagan ihnen verschweigt. Gigi könnte z.B. Königin der Illuminaten sein.

Fast alle nehmen ihre Aluhüte ab, um ihr Traumleben zu leben. Nur Brett und der Roboter bleiben an Reagans Seite und suchen ihren Vater auf, der fleißig weiter an der Realität herum manipuliert.

Rands wahre Motivation für die Zeitveränderungen war, seine Familie zurück zu bekommen. Am Ende ist es dann sein ehemaliger Zimmergenosse, der fast das Universum zerstört. In letzter Sekunde kommt ein UFO zu Hilfe, welches Cognito gehört und von Brett gesteuert wird. Außerirdische spielen in der Serie echt keine Rolle.

Auch die anderen haben sich Reagan wieder angeschlossen, da ihre Zeitlinien mit jeder Veränderung schlimmer geworden sind. Glenn, der zwar wieder ein normaler Mensch ist, musste am Ende vor Präsident Putin niederknien. Die Medal of Honor sieht übrigens wirklich wie ein Pentagramm aus.

Andre wurde indes von seiner Traumfrau verlassen. Ihr gefiel weder sein Pferdepenis noch sein freimaurerischer Wandschmuck.

Gigi hat sich als Chefin von Disney auch nicht wirklich wohl gefühlt. Zu viele satanische Symbole für ihren Geschmack.

Mit einer Umprogrammierung der Zeitmaschine kann schlussendlich die ursprüngliche Zeitlinie wiederhergestellt werden. Da Rand seinen Fehler einsieht, überlässt er Reagan die Leitung von Cognito Inc. Die letzte Folge startet also mit einem wahr gewordenen Traum.

Während ihr Vater und dessen Vorgänger im Geheimgefängnis weilen, erhält sie von den anderen Geheimorganisationen einen neuen Thron geschenkt. Dieser ist mit okkulten Symbolen wie Schlangen, Schädeln sowie Zirkel und Winkelmaß geschmückt. Sieht irgendwie wie der Thron des Teufels aus.

Lange kann Reagan ihren Erfolg jedoch nicht genießen, denn sie erhält eine Nachricht von ihrem Freund, der mit ihr reden will. Der liebt sie zwar, will aber ein normales Leben mit ihr führen. Er will nicht länger im Dienst der Roben stehen, von denen er nicht mal sagen kann, ob sie gut oder böse sind. Bevor Reagan sich zwischen ihm und ihrer Karriere entscheiden kann, holen die Roben sie zu sich. In deren Domizil findet sie erst einmal einen Obelisken vor.

Die Roben offenbaren Reagan die ganze Wahrheit … oder zumindest ihre Version davon. Ihnen zufolge mussten sich die ersten intelligenten Menschen in Geheimbünden organisieren und so die Geschichte lenken, weil der Rest der Menschheit über ihre höhere Intelligenz spottete und damit das Überleben der eigenen Spezies gefährdete.

Nun stimmt zwar die Aussage über das Verhalten der tumben Massen, doch schaut man sich an, wer sich alles im Kreise der Freimaurer tummelt, sind das eher genau die Leute, welche die Menschheit in ihrem Streben nach dem eigenen Untergang nach besten Kräften unterstützen. Sie schützen die Menschheit nicht vor sich selbst, die Menschheit müsste viel mehr vor ihnen geschützt werden.

Als Reagan die Roben auf Dinge wie die Pest und andere Katastrophen anspricht und fragt, warum sie nichts davon verhindert haben, geben diese dann auch zu, dass sie der Auslöser dafür waren. Die Pest sollte dabei die Übervölkerung bremsen und das Niederbrennen der Regenwälder soll angeblich verhindern, dass intelligente Bäume die Menschheit stürzen. Es gehe um das Wohl aller, aber das ist schwer zu glauben.

Im Hintergrund sind übrigens immer wieder Freimaurersymbole wie Zirkel und Winkelmaß oder ein Hammer zu sehen. Dennoch werden die Freimaurer weiterhin mit keiner Silbe erwähnt. Warum nur nicht? Versucht sich hier etwa jemand zu rechtfertigen, ohne sich dabei offen zeigen zu wollen?

Die Roben bieten Reagan eine gleichberechtigte Partnerschaft an, welche sie zum mächtigsten Mensch der Welt machen würde.

Um eine Entscheidung zu treffen, lässt sie auf dem Holodeck verschiedene Szenarien durchlaufen, in denen sie mit ihrem Freund ein normales Leben führen und Cognito Inc. leiten kann. Doch keine der Simulationen führt zu einem akzeptablen Ergebnis. Immer wieder geraten sie in Streit über ihre Arbeit.

Schlussendlich löscht Reagan ihrem Geliebten auf dessen Wunsch das Gedächtnis und gibt ihm eine neue Identität. In seinem neuen Leben hat sie jedoch keinen Platz mehr. Sie entscheidet sich für die Karriere.

Unterdessen musste sich ihre rechte Hand Brett um eine verbliebene Zeitanomalie kümmern: Einen Basketball spielenden Hund, der einst zu einer Bedrohung für die Menschheit werden könnte. In Zukunft könnte aus der Erde ein Planet der Hunde werden, was ziemlich unverhohlen auf den „Planet der Affen“ anspielt. Allerdings gelingt es Brett, das Schlimmste zu verhindern, indem er Hunde per Gesetz vom Profisport ausschließt.

So dümmlich der Nebenplot ist, so abgründig ist auf der anderen Seite die Haupthandlung. Diese endet damit, dass die Roben ein Projekt X-37 starten, bei dem Reagan nur eine Schachfigur ist. Schließlich ist sie in deren Augen nur ein Mensch, womit angedeutet wird, dass sie keine Menschen sind. Eine Auflösung wird es jedenfalls nicht geben, da dies die letzte Episode ist.

Fazit: Wie schon der erste Teil schwankt auch der zweite zwischen unbeschwerter Comedy und ernsten Themen. Wirklich gut kam die Mischung wohl nicht an, da nach nur 18 Folgen der Stecker gezogen wurde. Genug Verschwörungsmaterial hätte es durchaus noch gegeben, aber andererseits ist es vielleicht ganz gut, dass Themen wie 9/11 oder UFOs nicht angepackt wurden.

Mushroom Men im okkulten Streichelzoo

Geradezu alptraumhaft kommt das Videospiel „Mushroom Men“ daher. Bei diesem zweifelhaften Vergnügen finden wir auch wieder ein Kaninchen sowie einen ganzen Zoo okkulter Tiere, darunter die Eule der Minerva.

Mushroom Men

Bei der Fortsetzung „Sporenkriege“ schlängelt sich Luzifer durchs Bild. Die Schlange formt ein „S“ und man könnte darüber spekulieren, ob dieses für „Satan“ stehen soll…

Mushroom Men Sporenkriege

Gefährliches Spiel mit dem Pilz

In der Welt der Videospiele ist „Super Mario“ der unangefochtene Pilzkönig. Manche Pilze lassen ihn dabei wachsen, während er bei der Begegnung mit anderen schrumpft. Dies spielt auf die bewusstseinsverändernde Wirkung der Pilzgifte an, durch welche Dinge mal kleiner und mal größer wirken. In den Spielen kommen sowohl Fliegenpilze als auch Spitzkegelige Kahlköpfe vor.

Super Mario Pilze

Von den Schlümpfen gibt es ebenfalls eine Reihe Computerspiele, die Kinder ins Pilzland führen.

Schlumpfhausen

Ein schlechter Pilztrip durch Hellywood

In „Shrooms – Im Rausch des Todes“ von 2007 erlebt eine Gruppe Jugendlicher einen üblen Pilztrip, der für einige tödlich ausgeht. Sie sterben jedoch nicht am Psilocybin der Spitzkegeligen Kahlköpfe, sondern durch die Hand eines Mörders. So etwas passiert, wenn man sich vor dem Trip Horrorgeschichten erzählt und damit die Richtung der Halluzinationen vorgibt.

2015 zog die deutsche Filmindustrie mit der Romanverfilmung „Die dunkle Seite des Mondes“ nach. In diesem spielt Moritz Bleibtreu einen Wirtschaftsanwalt, der nach einem Pilztrip ebenfalls zum Mörder mutiert. Pilztrips können zwar ziemlich hässlich werden, aber die Verwandlung der Konsumenten zu Mördern kommt in der Realität eher selten vor.

Die dunkle Seite des Mondes

Kleine blaue Männchen bekommt man indes zu sehen, wenn man sich durch Schlumpfhausen knabbert.

"Die Schlümpfe" (2011)

„Die Schlümpfe“ (2011)

Die berühmtesten Pilzköpfe der Welt

Die Beatles sind für ihre bunten Drogentrips bekannt. Ihre dahingehenden Botschaften versteckten sie mal mehr und mal weniger gut in Songtiteln wie „Lucy in the Sky with Diamonds“ (LSD). Ihre anfänglichen Frisuren nannten sich indes Pilzköpfe, was ebenfalls eine Anspielung sein dürfte.

Pilzköpfe

Pilzköpfe

Ein Pilztrip durch die Pop-Okkultur

Drogenkonsum ist unter Musikern keine Seltenheit. Neben Kokain und LSD gibt es auch immer wieder Anspielungen auf Pilze.
Ein regelrechtes Loblied auf die berauschenden Gewächse ist „Pilze“ von Egotronic. Im Text werden auch gleich die Auswirkungen geschildert, was sich zwar lustig anhört, aber gewiss nicht in jedem Fall so ist.

„Ich suche Pilze, auf einer Wiese seh’ ich sie.
Sie machen alles bunt und darum lieb’ ich sie!

Jetzt gehe ich zurück, alles sieht plötzlich anders aus.
Weiß nicht mehr wo ich bin, dabei will ich einfach nur nach Haus.
Die Farben blenden mich, sag ist das wirklich real?
Ein Baum versperrt den Weg. Verfluchter Baum verschwinde bitte mal!

Ich mach die Augen zu und schwebe durch die bunte Nacht.
Ich mach die Augen zu, ein Farbenfeuer wird entfacht.“

In dieselbe Kerbe haut „Fields Of Psilocybin“ von Nebula. Psilocybin ist der halluzinogene Stoff, der in Spitzkegeligen Kahlköpfen enthalten ist.

Ein israelisches Psychedelic-Trance-Duo trägt sogar den Namen Infected Mushroom.

Infected Mushroom Army

Auf dem Cover der „Legend of the Black Shawarma” sieht man links im Hintergrund einen Mann Pilze knabbern und im Vordergrund, was er daraufhin wahrnimmt. Die Zwerge betreiben ihrerseits einen Pilz-Kebab.

Infected Mushroom

Die Killerpilze sind ebenfalls schlechte Vorbilder und stehen unter negativen Einflüssen, wie die Satansgrüße zeigen. Aber von Killerpilzen sollte man sowieso die Finger lassen.

Killerpilze

Auf dem folgenden Albumcover von Caracho steht der Fliegenpilz sogar in Verbindung zur astrologischen Jagdszene und der Reiter trägt die Hörner des Baphomet.

Caracho_Jagd

Der Fliegenpilz – Ein Ticket ins Wunderland

von Joe Doe

Der Fliegenpilz gehört mit seiner roten Kappe und den weißen Punkten zu den auffälligsten Pilzsorten. Seine Signalfarbe deutet bereits auf seine Giftigkeit hin, die allerdings von Region zu Region variieren kann. In Japan und Sibirien steht der Fliegenpilz z.B. auf der Speisekarte, während der Verzehr in Westeuropa durchaus tödlich enden kann.

Der Hauptgrund für den Verzehr von Fliegenpilzen ist deren berauschende Wirkung, die bis zur Ekstase reicht. Der Konsum durch Schamanen ist u.a. bei den sibirischen Völkern der Wogulen, Ostjaken und Kamtschadalen belegbar. Bei Letzteren ist neben dem schamanischen auch der hedonistische Gebrauch üblich. Die Verwendung als Glückssymbol gewinnt angesichts dessen eine völlig neue Bedeutung.

Zuweilen kommt es allerdings vor, dass nicht direkt der Fliegenpilz konsumiert wird, sondern der Urin des Schamanen. Das hat nichts mit Natursektfetischismus zu tun, sondern damit, dass der Wirkstoff Ibotensäure bei der Verdauung zu Muscimol abgebaut wird. Muscimol ist weniger giftig, hat dabei aber eine größere Rauschwirkung. Durch das Trinken des Urins können also unangenehme Wirkungen wie Magenkrämpfe und Brechreiz umgangen werden.

Diese leicht abartige Praxis findet sich interessanterweise in Lewis Carrolls (1832-1898) Werk „Alice im Wunderland“ wieder. Nachdem Alice dem weißen Kaninchen gefolgt und in dessen Bau gefallen ist, findet sie dort ein Stück Kuchen mit der Aufschrift „Iss mich!“ und ein Getränk mit dem Hinweis „Trink mich!“. Als sie den Aufforderungen nachkommt, beginnt sie wahlweise zu wachsen und zu schrumpfen. Eigentlich verändert sich jedoch nur ihre Größenwahrnehmung infolge des Drogenkonsums. Der Kuchen ist offensichtlich der Pilz und das Getränk der Urin. In einer späteren Szene, in der die weiße Königin einen Zaubertrank braut, um Alice’ Größe anzupassen, erwähnt diese Urin sogar namentlich als Zutat.

Der Pilz taucht ebenfalls später in seiner reinen Form auf. Auf ihm sitzt eine Raupe, die eine Haschischpfeife raucht, was noch einmal auf die Bedeutung des Pilzes als Droge hinweist. Überhaupt scheint „Alice im Wunderland“ ein knallbunter Drogentrip zu sein. Verachtenswerterweise sind sowohl die Romanvorlage als auch die Verfilmungen für Kinder gedacht. Denen sollte man lieber ein vernünftiges Buch über Pilze in die Hand geben, damit sie den Unterschied zwischen Speise- und Giftpilzen lernen.

Drogen KiKa

Der Fliegenpilz ist selbstverständlich nicht der einzige Pilz mit halluzinogenen Eigenschaften. Es gibt zusätzlich eine ganze Reihe psilocybinhaltiger Pilze, so genannte Magic Mushrooms. Am beliebtesten ist die Sorte der Spitzkegeligen Kahlköpfe, deren Gattung über 180 Arten umfasst. Die psychoaktiven Inhaltsstoffe Psilocybin und Psilocin wirken ähnlich wie LSD, haben jedoch eine kürzere Wirkungsdauer. LSD wird, nebenbei bemerkt, ebenfalls aus einem Pilz gewonnen – dem Getreidepilz Mutterkorn.

Spitzkegeliger Kahlkopf

Die rituelle Anwendung von psychoaktiven Pilzen ist aus vielen Kulturen weltweit bekannt und kann teilweise auf eine Zeit vor bis zu 5.000 Jahren v.Z. zurück datiert werden. Am weitesten verbreitet war der Pilzkult in Lateinamerika, wo die die ältesten Steinfiguren von Pilzen auf ein Alter von 1.000 bis 500 v.Z. datiert werden konnten.

Pilzskulpturen

Die Azteken bezeichneten den Magic Mushroom als „Teonanacatl“, was frei übersetzt so viel wie „Fleisch der Götter“ heißt. Durch den Verzehr des heiligen Pilzes konnten sie mit ihren herbei halluzinierten Göttern kommunizieren. Erstaunlicherweise findet sich in der katholischen Kirche ein vergleichbares Ritual. Im Christentum nimmt der Leib Christi die Rolle des Fleisches der Götter ein. Auf einigen zeitgenössischen Darstellungen lassen sich sogar einige Ähnlichkeiten des Christkindes mit einem Fliegenpilz erkennen.

Pilzjesus

Heutzutage werden in den Kirchen natürlich keine lustigen Pilze mehr gereicht, doch die runde Oblate erinnert immer noch an den Pilzhut.

Pilze knabbern

Ein weiterer Pilzhut findet sich direkt auf dem Schädel des Pfaffenhäuptlings.

Lord Fliegenpilz

Das weiße Kaninchen – Wegweiser ins Wunderland

von Joe Doe

Das weiße Kaninchen ist nicht nur biologisch eng mit dem Hasen verwandt. Im Okkultismus handelt es sich um eine Ableitung des Hasen mit erweiterter Bedeutung. Während der Hase vor allem ein heidnisches Fruchtbarkeitssymbol ist, steht das weiße Kaninchen darüber hinaus für Drogenkonsum. Um genau zu sein, wurden Kaninchen schon dabei beobachtet, wie sie an Fliegenpilzen knabbern.

Zwar fressen Kaninchen nicht jeden Tag Fliegenpilze, dennoch gelten sie als Wegweiser zu den berauschenden Gewächsen. Sogar die Eierverstecke des Osterhasen können auf frühe Pilzkulte zurückgeführt werden, da abgestorbene Pilze ähnliche Nester hinterlassen, in denen junge Pilze heranreifen. Zu Ostern verschmelzen also heidnische Fruchtbarkeitssymbole mit den Symbolen alter Pilzkulte.

Pilznest

Warum aber nun ausgerechnet weiße Kaninchen? Das hat wohl vor allem mit den Albinos zu tun, welche dieselben Farben wie Fliegenpilze aufweisen. Während Fliegenpilze eine rote Kappe mit weißen Punkten haben, ist es beim weißen Albinokaninchen mit den roten Augen genau umgekehrt. Darüber hinaus handelt sich um die Farben der Venus als Morgen- und Abendstern.

"Alice im Wunderland" (1983) inklusive Fliegenpilzkleid

„Alice im Wunderland“ (1983) inklusive Fliegenpilzkleid

Dieselbe Symbolik findet sich bis ins kleinste Detail in Lewis Carrolls (1832-1898) Roman „Alice im Wunderland“ wieder. Dort treffen wir die weiße und die rote Königin, welche natürlich Schwestern sind. Das weiße Kaninchen weist indes nicht nur den Weg zum Drogentrip ins Wunderland, sondern nimmt darüber hinaus den Platz des Hasen in der astrologischen Jagdszene ein. Zu dieser gehören außerdem noch der kleine und große Hund, die ebenfalls beide im Wunderland zu finden sind. Um die astrologische Natur der Erzählung zu verdeutlichen, wirkt das weiße Kaninchen stets gehetzt und schaut immer wieder auf seine Uhr.

"Alice im Wunderland" (1951)

„Alice im Wunderland“ (1951)

Während die Zusammenhänge des Kaninchens mit der Astrologie und dem Pilzkult nur wenigen bekannt sind, hat „Alice im Wunderland“ weltweit eine hohe Popularität gewonnen. Dank diesem Bekanntheitsgrad hat das weiße Kaninchen eine zusätzliche Bedeutung als Anspielung auf Lewis Carrolls Werk gewonnen. Oft wird dabei auch auf den eigentlichen Kontext der Bewusstseinsveränderung eingegangen, z.B. in „Matrix“, wo Neo dem weißen Kaninchen folgt und dadurch Zugang zu einer höheren Bewusstseinsebene erlangt.

Follow the white rabbit_2

Tenacious D – „Satan ist in Euren Herzen“

von Joe Doe

Tenacious D ist eine Rockband, die 1994 von den Musikern und Schauspielern Kyle Gass und Jack Black gegründet wurde. In dem Film „Kings of Rock“ von 2006, um den es in diesem Artikel gehen soll, spielen die beiden sich selbst und tragen damit zur Legendenbildung über ihre eigene Band bei.

Zunächst einmal fällt auf, dass es im Film von satanistischen Symbolen nur so wimmelt. Vor allem Darstellungen des Teufels tauchen immer wieder im Hintergrund auf.

Satanic Grafitti

Vor dieser Kulisse treffen Kyle und Jack zusammen und gründen nach einigen Missverständnissen ihre Band Tenacious D. Deren Name leitet sich im Film von zwei Muttermalen an den Ärschen der beiden ab. Dies entspricht zwar nicht den Tatsachen, bringt aber gut auf den Punkt, dass ihre Musik für’n Arsch ist.

Als die beiden ein satanistisches Ritual in ihrer Wohnung abhalten, wobei Kyle ein Stirnband mit einer Pyramide mit Auge trägt, fällt ihnen auf, dass all ihre großen Rockidole dasselbe Plektron haben, welches die Form eines Baphomet-Kopfes hat. Für jene, die fähig sind, die Symbole der Freimaurer zu verstehen, ist klar, dass die beiden durch ihre Mitgliedschaft Einblick in Geheimwissen erhalten.

Satanic Ritual

Pyramidenstirnband

Freimaurersymbole, wohin das Auge blickt. Allein die Pyramide mit Auge ist omnipräsent. Darunter auf einem T-Shirt von Jack Black.

Pyramiden T-Shirt

Ebenso auf seiner Gitarre.

Gitarre Pyramide

Auf Jacks Gitarre finden sich noch mehr Freimaurersymbole, darunter Doppelblitze, ein Sonnenkreuz, ein Hexagramm und ganz oben die Krone für die Königliche Kunst. Darunter war einst die Architektur zu verstehen. Inzwischen ist es jedoch die Musik.

Gitarre Krone

Da den beiden dennoch der große Durchbruch bis dahin verwehrt bleibt, streben sie natürlich den Besitz des teuflischen Plektrons an, welches in Wirklichkeit der Eckzahn von Satan höchstpersönlich ist. Kyle und Jack schmieden einen Plan, es aus dem Rockmuseum zu stehlen.

Plektron

Mit anderen Worten: die beiden streben einen Pakt mit dem Teufel an, um reich und berühmt zu werden. Nicht, dass sie damit nicht schon Erfahrungen gesammelt hätten…

Belzebub

Dabei erfahren Kyle und Jack vorab von einem Musikhändler, dass eigentlich nicht die Stars die Musik spielen, sondern ihre Hand von Satan gelenkt wird. Wenn das mal keine Anspielung darauf ist, dass einige berühmte Musiker behaupten, sie würden von höheren Mächten gesteuert. Scheißegal, den beiden geht es nur um Geld und Ruhm. Sie schlagen daher alle Warnungen in den Wind und machen sich auf den Weg.

Man beachte die M-Handgeste

Man beachte die M-Handgeste

Kurz bevor sie das Rockmuseum erreichen, zerstreiten sich Kyle und Jack jedoch zwischenzeitlich. Kyle ist einfach notgeil und folgt ein paar Mädels auf eine Studentenparty. Dort tritt er mit einer Gitarre auf, deren Schulterband mit Grey-Alienköpfen verziert ist.

Eine Anspielung auf die Grey gibt es bereits zu Beginn des Films, als Jack in einer Vision sein satanistisches Vorbild James Dio erscheint.

Grey Eyes

Während Kyle nun auf der Party abhängt, bis er merkt, dass er dort nicht hingehört, knabbert Jack ein paar Magic(k) Mushrooms. Damit steht er in der Tradition führender Okkultisten wie Aleister Crowley, die allesamt Drogen geknallt haben. Der Trip mag auf den ersten Blick witzig erscheinen, aber wir können jedem nur davon abraten, solche Pilze zu probieren. In der Realität sind solche Trips weit weniger unterhaltsam.

Magick Mushrooms_1

Magick Mushrooms_2

Als die beiden auf dem Weg ins Rockmuseum endlich wieder zueinander finden, gelingt es ihnen tatsächlich, das Plektron zu stehlen. Nach einer wilden Verfolgungsjagd erreichen sie schließlich ihre Stammkneipe, in der sie sich nun ihren großen Durchbruch erhoffen.

Dumm nur, dass jeder das Plektron zuerst haben will und die beiden Vollpfosten es bei ihrer Kabbelei zerbrechen. Der Türsteher meint daraufhin, dass dies halb so schlimm sei, denn Satan wäre ja in ihren Herzen. Und da wären wir bei der Kernaussage des Films, die da lautet, dass man Satan in sein Herz lassen soll.

Gesagt getan. Nur hat die Sache einen Haken: Der Türsteher ist Satan und bemächtigt sich des weggeworfenen Plektrons. Da er nun seinen Zahn zurück hat, erlangt er seine volle Macht zurück und hintergeht die beiden Musiker selbstverständlich. Einen Deal mit dem Teufel einzugehen ist nun mal ein recht einseitiges Vergnügen.

Satans Zahn

Doch kurz bevor Satan Machtblitze auf die zwei Nassbirnen schleudern will, fordert Jack Black ihn zu einem Rockout heraus.

Satans Machtblitze

Der Teufel kann dies nicht ausschlagen und rockt die beiden umgehend an die Wand. Natürlich sind seine Instrumente mit der 666 geschmückt, um jedes noch so platte Klischee zu bedienen.

Höllenlärm_1

Höllenlärm_2

Als Jack und Kyle die Wette verlieren, schleudert Satan wieder Machtblitze. Diese prallen jedoch an Jacks Gitarre ab und treffen Satan, wodurch dieser ein Horn verliert. Damit ist er wieder unvollständig und muss in die Hölle zurück. Das Höllentor manifestiert sich natürlich in Form eines Pentagramms.

Devils Hellgate_1

Devils Hellgate_2

Fazit: Es ist schwierig, alle Symbole in diesem Film zu berücksichtigen, da es einfach zu viele sind. Es fällt allerdings auf, dass sich hier wieder Freimaurersymbole und Satanismus überschneiden. Wer nach diesem Auftritt immer noch nicht kapiert, dass Jack Black ein fettes Satanistenschwein ist, dem ist nicht mehr zu helfen.

Höllenrocker

Drei Jahre vor „Kings of Rock“ durfte er übrigens in „School of Rock“ bereits eine ganze Schulklasse zu harten Klängen und Satanismus verführen. Man ahnt Böses, wenn man sich vorstellt, was abseits der Kamera möglicherweise noch alles mit den Kindern geschehen sein könnte. Zumal sein Rollenname in diesem Film eine Anspielung auf männliche Genitalien war.

Freimaurersymbole bei Tenacious D: