Missbrauchsopfer lächerlich gemacht

von Joe Doe

Das ZDF Magazin Royale ist eigentlich dafür bekannt, Korruptionsskandale aufzudecken. Meist wird dabei gut recherchiert, weshalb die Sendung bei den Herrschenden nicht sonderlich beliebt ist. Doch was Jan Böhmermann am 8. September 2023 abgeliefert hat, ist nicht nur Ergebnis grottenschlechter Recherche, sondern außerdem ein Schlag ins Gesicht von Missbrauchsopfern und Menschen mit dissoziativer Identitätsstörung.

Es ging um rituellen Missbrauch und Mind Control, was beides als pure Verschwörungstheorie dargestellt wurde, in die Welt gesetzt von Psychotherapeuten wie Michaela Huber. Nun mag Huber wegen ihrer Methoden und religiösen Bezüge in der Kritik stehen, doch ist sie bei weitem nicht die einzige Psychotherapeutin, die bereits mit dem Thema der rituellen Gewalt, insbesondere gegen Kinder, konfrontiert worden ist. Es gibt weltweit dokumentierte Fälle.

Das Magazin Royal interessiert sich aber nicht im Geringsten dafür, was Psychologen sagen, und erst recht nicht, was Opfer sagen. Die kommen überhaupt nicht zu Wort. Stattdessen sind die Landespolizeidirektionen angeschrieben worden, denen keine Erkenntnisse vorliegen. Woran mag das wohl liegen? Zum einen wird rituelle Gewalt nicht als eigener Straftatbestand geführt, sondern fällt in den Bereich des „regulären“ Kindesmissbrauchs.

Zum anderen kommt es nur sehr selten zu Anzeigen, da viele Opfer berechtigte Angst um ihr Leben haben und sich kaum Hoffnung machen, dass polizeiliche Ermittlungen für die Täter Konsequenzen haben. Das ist im Übrigen bei den meisten sexuellen Übergriffen, auch ohne rituellen Hintergrund, der Fall. Die Opfer von Kindesmissbrauch erstatten fast immer erst Jahre oder Jahrzehnte später Anzeige, wenn überhaupt. Oft sind die Taten dann schon längst verjährt. Man denke nur an den Fall des britischen Moderators Jimmy Savile, der hunderte Kinder missbraucht hat und zu Lebzeiten nie dafür angeklagt, geschweige denn verurteilt wurde.

Die Redaktion der ZDF-Sendung hat sich jedoch nicht mal ansatzweise die Mühe gemacht, sich um die Opfer von rituellem Missbrauch zu kümmern. Stattdessen wird einfach die steile These aufgestellt, dass ein globales Missbrauchsnetzwerk totaler Unsinn sei. Ach ja? Und was ist mit der katholischen Kirche, deren Vertreter über Jahrhunderte systematisch Kinder missbraucht haben? Die Täter wurden anschließend nicht nur vom Vatikan gedeckt, sondern nach ihrem Auffliegen in andere Gemeinden versetzt, wo sie ungestört weitermachen konnten.

Das alles ist bekannt, aber würde man in der deutschen Justiz nachfragen, ob es Urteile gegen pädophile Pfaffen gibt, würde man wohl ähnliche Antworten erhalten, wie im Falle der Anfrage über rituellen Missbrauch bei den Landespolizeidirektionen. Die Ermittlungen hat der deutsche Staat nämlich der katholischen Kirche höchstselbst überlassen und somit den Bock zum Gärtner gemacht. Allerdings ändert das nichts daran, dass der Missbrauch stattgefunden hat. Im Übrigen wollte es bei der katholischen Kirche anfangs auch niemand wahrhaben und obendrein handelt es sich in diesen Fällen ebenfalls um eine Art von rituellem Missbrauch, wenn auch nicht um satanistischen.

Und darin liegt der nächste große Fehler von Böhmermanns Rechercheteam. Rituell wird mit satanistisch gleichgesetzt und damit generell jede Form des rituellen Missbrauchs geleugnet. Allerdings gibt es durchaus sehr gut dokumentierte Fälle von rituellem Missbrauch. So gibt es in einigen afrikanischen Ländern wie Somalia Genitalverstümmelungen an Mädchen, nicht selten mit Todesfolge. Da diese menschenverachtende Praxis auf religiöse und kulturelle Traditionen fußt, handelt es sich sehr wohl um rituellen Kindesmissbrauch.

Gleiches gilt für diverse Sekten, die gezielte Gewalt gegen Kinder ausüben. Erinnert sei hier nur an die Organische Christus Generation von Ivo Sasek, dessen eigene Kinder das Buch „Mama, bitte züchtige mich“ verfasst haben. Auch das ist ein klar belegter Fall, der ironischerweise sogar von einen ausgewiesenen Verschwörungstheoretiker verübt wurde und wird. Ein weiteres Beispiel war die Colonia Dignidad, eine Sekte des Naziverbrechers Paul Schäfer (1921-2010), der in Chile unter der Pinochet-Diktatur unzählige Kinder rituell missbraucht hat.

Und wenn schon Christen bzw. Pseudochristen zu so etwas fähig sind, warum nicht auch Satanisten? Die werden jedoch vom Magazin Royal auf einen Grufti reduziert, der sich anscheinend zu viele Horrorfilme reingezogen hat. Ja, es gibt harmlose Poser, die absolut nichts mit rituellem Missbrauch zu tun haben. Das gilt tatsächlich für die meisten, die sich in aller Öffentlichkeit zum Satanismus bekennen und Anhänger der Church of Satan oder ähnlicher Vereine sind. Aber die Opfer von ritueller Gewalt sagen unisono, dass die Kreise, in die sie hineingeboren wurden, nach außen völlig normal auftreten. Abgesehen von einigen namhaften Künstlern vielleicht, die sich offen auf Aleister Crowley beziehen.

Warum hat man eigentlich nicht in diese Richtung recherchiert? Das Magazin Royal verliert kein Wort über okkulte Geheimbünde wie den Golden Dawn, den Ordo Templi Orientis oder Crowleys Thelema-Orden. Ebenso wenig über Crowleys Schriften, in denen durchaus auch etwas über das Opfern von Kindern steht. Es wird einfach so getan, als ob es nichts davon je gegeben hätte! Dabei sind Crowleys Bücher frei verfügbar und die Existenz aller Geheimbünde, in denen er gewirkt bzw. die er selbst gegründet hat, sind historisch belegt.

Die Sendung berichtet jedoch nicht nur einseitig und ignoriert leicht nachprüfbare Fakten, sondern macht sich in extremer Weise über die Opfer von Missbrauch lustig. Übrigens nicht nur von rituellem Missbrauch, sondern von Missbrauch allgemein. Es werden nämlich sogar die Folgen der erlittenen Traumata angezweifelt. Die Sendung erweckt dabei den Eindruck, als sei multiple Persönlichkeitsstörung bzw. dissoziative Identitätsstörung ein Hirngespinst, dessen Existenz jeder medizinischer oder psychologischer Grundlage entbehre.

Dem würde nicht nur Michaela Huber widersprechen, sondern schlichtweg jeder Arzt und Therapeut, der Psychologie studiert hat! Mal ganz zu schweigen von den Betroffenen. MPS oder dissoziative Identitätsstörung, wie es inzwischen genannt wird, ist sehr gut belegt. Ebenso, dass sich bestimmte Persönlichkeiten durch Trigger stimulieren lassen. Doch auch diesbezüglich macht sich Jan Böhmermann nur darüber lustig, indem er ein Foto des Papstes zeigt. Auf diesem macht Franziskus aber die Ich-liebe-dich-Geste aus der Gebärdensprache und eben nicht den Baphomet. Der abgespreizte Daumen gibt hier den Ausschlag.

Die korrekte Geste macht Böhmermann selbst. Wir unterstellen mal, dass er sich damit nur über das Thema lustig machen will, immerhin ist das Magazin Royal eine Satire-Sendung. Doch auch das ist problematisch, denn es triggert und verhöhnt Opfer ritueller Gewalt gleichermaßen. Um dem noch eins draufzusetzen, ändern sich mehrmals Böhmermanns Augenfarbe, da dies ein Anzeichen von MPS sein soll.

Die gezielte Abspaltung von Persönlichkeiten wird natürlich ebenfalls ins Lächerliche gezogen, als wäre Mind Control eine absurde Verschwörungstheorie. Die durch den amerikanischen Freedom of Information Act an die Öffentlichkeit gelangten Dokumente des CIA-Gedankenkontrollprojektes MK-Ultra sind dem Rechercheteam offenkundig genauso entgangen wie alles andere. Es ist geradezu kinderleicht, diese Sendung Punkt für Punkt zu widerlegen.

MPS existiert! Mind Control existiert! Satanismus (in verschiedenen Ausprägungen) existiert! Und ja, auch ritueller Missbrauch (ebenfalls in diversen Ausführungen) existiert! Doch davon will Jan Böhmernann nichts wissen. Er ignoriert sämtliche Fakten und schiebt alles auf die sogenannte „Satanic Panic“ in den USA. Die gab bzw. gibt es tatsächlich. Sie ist Ausdruck von religiösem Fundamentalismus und führte zu solch absurden Theorien, dass bereits das Spielen von „Dungeons and Dragons“ das Tor zur Hölle öffnen und die Seelen der betreffenden Kinder auf alle Ewigkeit verdammen würde. Kann man sich darüber lustig machen? Klar! Aber nicht auf Kosten der Opfer von realem rituellen Missbrauch!

Die folgenden Sendungen über das Fürstenhaus von Liechtenstein sowie rechte Chatgruppen in der hessischen Polizei waren übrigens wieder auf gewohnt hohem Niveau, von daher bleibt zu hoffen, dass es sich beim Thema rituelle Gewalt um einen der wenigen Ausrutscher handelt. Entschuldigen sollte sich Böhmermann aber auf jeden Fall, denn derartiges geht gar nicht!

Neue Dokureihe über die Nickis

Vor einigen Jahren wagte sich Nicki für die Doku „Höllenleben“ vor die Kamera. Die in 7 multiple Persönlichkeiten gespaltete Frau berichtete Ungeheuerliches über rituellen Missbrauch durch ihre eigene Familie. Nun stand sie abermals vor der Kamera eines seriösen Presseportals, gemeinsam mit Psychologinnen und Anwältinnen.

Interessant ist in diesem Fall vor allem, dass die okkulten Sekten gar nicht so mächtig sind, wie sie tun. Andernfalls gäbe es solche Dokus nicht. Sie vermitteln ihren Opfern lediglich den Eindruck, sie kämen mit allem durch. Eine Einschüchterungstaktik samt Gehirnwäsche. Der Satanismus dient dabei lediglich als Mittel zum Zweck, die eigenen perversen Gelüste auszuleben. Nicki zweifelt selbst daran, dass ihre Familie tatsächlich an dunkle Magie glaubt.

Ferner gehören ihre Eltern auch nicht zu irgendeiner herrschenden Elite. Im Gegenteil, sie beschreibt sie als arme Alkoholiker und Drogenjunkies, die sich ihr Geld für den nächsten Schuss durch die Prostitution der eigenen Tochter verdient haben. Zwar gibt es durchaus Pädophilen-Netzwerke, die sich über das Darknet austauschen, doch darüber hinaus sollten derartige Kriminelle nicht mystifiziert werden.

Der Hinweis auf den Faschismus im zweiten Teil ist da schon hilfreicher. Die Zusammenhänge von Kindesmissbrauch mit Nazigruppen wie dem NSU werden hier noch einmal bestätigt. Falls also jemand glaubt, vermeintliche „satanische Eliten“ zu Fall zu bringen, indem er seine Stimme den Faschisten gibt – das ist offenkundig keine gute Idee.

Die größten Okkultisten: Richard Stanley – Gescheiterter Regisseur

von Joe Doe

Richard Stanley wurde am 22. November 1966 in Südafrika geboren. Das Jahr passt irgendwie zu seiner okkulten Laufbahn, die mit seinem Umzug nach London Fahrt aufnahm. Dort drehte er zunächst Musikvideos und gab 1983 sein Regiedebüt mit dem Kurzfilm „Rites of Passage“. Sein größter Erfolg sollte 1990 der dystopische Science Fiction Film „M.A.R.K. 13 – Hardware“ werden.

Der Titel meint hier ausnahmsweise nicht die okkulte Bedeutung der Zahl 13, sondern spielt ganz offiziell auf das Markus-Evangelium der Bibel an, und zwar das Kapitel Mk 13, aus dem der Hauptcharakter Mo (Dylan McDermott) im Film zitiert. Völlig frei von okkulten Botschaften ist der Film dennoch nicht. So ist auf einem Monitor ein Pentagramm zu sehen und kurz darauf noch eine Pyramide.

Die Handlung erinnert indes an „Terminator“, denn es geht um einen Killerroboter, der Jagd auf Menschen macht. Allerdings stammt die Maschine nicht aus der Zukunft, sondern vom Schrottplatz. Damit ist der Film durchaus eigenständig. Obendrein wartet er mit einem ansprechenden Soundtrack und einigen Cameo-Auftritten namhafter Musiker auf, die Stanley durch seine Dreharbeiten von Musikvideos kannte. Darunter Lemmy Kilmister von Motörhead, Iggy Pop (nur als Sprechrolle) und Carl McCoy von Fields of the Nephilim.

Letzterer spielt im Film einen Nomaden, der den Kopf der Killermaschine an einen Schrotthändler verschachert. Von dort aus geht dieser weiter an eine Künstlerin, in deren Wohnung das Massaker seinen Lauf nimmt. Die Rolle des Nomaden kam in Stanleys nächstem Film „Dust Devil“ von 1992 erneut vor, allerdings von jemand anderem verkörpert. Außerdem haben die beiden Filme inhaltlich nichts miteinander zu tun und der mysteriöse Mann mit Hut ist in „Dust Devil“ eine Art Dämon. Es war noch ein dritter Teil geplant, indem sich der Charakter schlussendlich sogar als leibhaftiger Teufel herausstellen sollte, doch dieser wurde nie realisiert.

Sowohl Carl McCoy als auch Richard Stanley sind übrigens beide bekennende Anhänger von Aleister Crowley. Von daher ist es wohl kaum ein Zufall, dass in „Hardware“ die weibliche Hauptrolle Jill (Stacey Travis) rote Haare hat. Crowleys Vorliebe für Rothaarige ist allseits bekannt.

So viel zu den wichtigsten frühen Werken des Regisseurs. Sein größter Film sollte schließlich Mitte der 1990er die Verfilmung von H.G. Wells „Die Insel des Dr. Moreau“ werden. Dabei ging jedoch so ziemlich alles schief, was nur schief gehen konnte. Stars sagten ab, das Wetter spielte nicht mit und schlussendlich wurde das Projekt an John Frankenheimer übergeben.

Das war das vorläufige Aus für Stanleys Regiekarriere. In den folgenden 20 Jahren drehte er lediglich einige Kurzfilme und Dokumentationen. Darunter „The Secret Glory“ von 2001, in dem es um die Suche des SS-Obersturmführers Otto Rahn nach dem Heiligen Gral ging, oder „The White Darkness“ von 2002, der sich um Voodoo-Bräuche auf Haiti drehte. Beides ziemlich düstere und okkulte Themen, was nicht weiter überraschen sollte.

Die Versuche, eine Fortsetzung zu seinem einzigen wirklichen Erfolg umzusetzen, scheiterten allesamt. „Hardware II: Ground Zero“ wurde nie gedreht. Dafür bekam Stanley 2019 die Gelegenheit, H.P. Lovecrafts „Die Farbe aus dem All“ zu verfilmen, wofür er sogar Nicholas Cage für die Hauptrolle gewinnen konnte. Gefälligkeiten unter Freimaurern halt. Während sich Cage schon zu Lebzeiten ein Pyramidengrab gesichert hat, trägt Stanley gerne T-Shirts mit der Freimaurerpyramide und posiert auf Fotos mit entsprechenden Handgesten.

Ein Hexenmeister ist er obendrein, wie sich aus dem Film herauslesen lässt. Zwar entspricht der Familienname Gardner in „Die Farbe aus dem All“ der Literaturvorlage von Lovecraft, war wohl aber dennoch eine willkommene Huldigung an Gerald Brosseau Gardner (1884-1964), den Begründer der neopaganistischen Wicca-Bewegung. Um wirklich jeden Zweifel auszuräumen, dass es sich schlichtweg um einen Zufall handeln könnte, ist die Tochter Lavinia Gardner (Madeleine Arthur) eine ebensolche Wicca.

Die Hexe hat ein Pentagramm auf dem Fuß tätowiert, womit die Bezeichnung „Drudenfuß“ eine völlig neue Bedeutung bekommt.

Ihr Zimmer ist ähnlich dekoriert, was nicht wirklich überraschen sollte.

Ein Pentagramm um den Hals darf natürlich nicht fehlen und dazu ein Pullover mit ‘ner Ziege drauf. Baphomet lässt grüßen.

Zuweilen verstümmelt sich Lavinia dann noch selbst und zwar im Marina Abramovic-Style.

Schlussendlich trägt Lavinia eine pyramidale Haarspange, womit dann wieder die Freimaurersparte bedient wird.

Dann wäre da noch das dreieckige Fenster in ihrem Elternhaus, durch welches die Sonne hereinscheint, sodass sich eine illuminierte Pyramide ergibt.

Lovecrafts Necronomicon darf  natürlich auch nicht fehlen, wobei das zumindest noch auf den Autor der Kurzgeschichte zurückgeht. Das Hexagramm daneben ist indes wieder ein okkultes Subliminal.

Der Spruch an der Wand ihres Bruders, „No flesh shall be spared“ ist derweil ein Easter Egg, der auf Stanleys eigenes Werk verweist. Es handelt sich nämlich um ein Zitat aus dem Markus-Evangelium, der obendrein sehr gut auf die M.A.R.K. 13 Killermaschine passt, die ebenfalls kein Fleisch verschont.

„Die Farbe aus dem All“ hätte Stanleys großes Comeback sein können. Dumm nur, dass seine Ex-Lebenspartnerin Scarlett Amaris, welche auch am Drehbuch zu „Die Farbe aus dem All“ beteiligt war, ihn bereits 2014 wegen häuslicher Gewalt angezeigt hatte. Als sie dies im März 2021 öffentlich machte und auf ihrem Blog von Übergriffen auf weitere Frauen berichtete, kündigte die Produktionsfirma SpectreVision an, zukünftig nicht mehr mit Stanley zusammenarbeiten zu wollen.

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Der Mann scheint einfach vom Pech verfolgt zu sein, aber vielleicht handelt es sich ja auch um Karma. Da wäre zum einen seine Begeisterung für Okkultisten wie Gardner und Crowley und zum anderen kommt übergriffiges Verhalten gegen Frauen seit MeToo nicht mehr so gut an. Doch stimmen letztere Vorwürfe gegen ihn überhaupt? Oder tun sich am Ende sogar noch dunklere Abgründe auf?

Um diese Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick auf seinen Science Fiction Kurzfilm „The Sea of Perdition“ von 2006. Der ist zwar an und für sich harmlos, doch in einer Szene, in welcher ein Marsalien die Gedanken einer Astronautin durchforstet, blitzt kurz ein Bild von vier nackten Kindern auf. Warum zur Hölle hat Stanley ein solches Foto unterschwellig in den Film eingebaut? Das ist nicht nur verstörend, sondern regelrecht widerwärtig. Es ist zwar nur für den Bruchteil einer Sekunde zu sehen, dennoch muss man sich fragen, warum dieser Film als Bonusmaterial zu „Die Farbe aus dem All“ in Deutschland frei verkäuflich ist? Aus strafrechtlichen Gründen werden wir hier selbstverständlich keinen Screenshot davon zeigen.

Fassen wir noch einmal kurz zusammen: Richard Stanley ist definitiv ein Okkultist und Esoteriker, das gibt er selbst offen zu. Die Verwendung okkulter und freimaurerischer Symbole sowie Gesten ist ebenfalls offenkundig. Außerdem unterhält er freundschaftliche Beziehungen zu anderen Crowley-Anhängern wie Carl McCoy. Zumindest die Freimaurerei scheint zudem in der Familie zu liegen, denn schon sein Urgroßvater, der Afrikaforscher Henry Morton Stanley (1841-1904), ließ sich mit der Geste der verdeckten Hand ablichten.

Das alles sind Fakten, die kein sonderlich vorteilhaftes Bild von Richard Stanley zeichnen. Positiv zu erwähnen ist immerhin, dass er in seiner Jugend, die er in Südafrika verbrachte, die dortige Apartheid ablehnte. Was seine Regiekarriere anbelangt, hätte er von Anfang an bei der Science Fiction bleiben und auf diverse Subliminals verzichten sollen. Alles, was nach „Hardware“ kam, wurde zunehmend finsterer und „Die Farbe aus dem All“ enthält zudem Elemente aus John Carpenters „Das Ding“ von 1982 (was seinerseits schon ein Remake war) sowie „Auslöschung“ von 2018. Nach diesem letzten Film scheint Stanleys Karriere nun endgültig vorbei zu sein, was zeigt, dass Verbindungen zu okkulten Kreisen allein nicht ausreichen, um erfolgreich zu sein.

Missbrauchsvorwürfe gegen Marilyn Manson

Dass Marilyn Manson ein narzisstischer Egomane ist, war nie ein Geheimnis. Ebenso sein Hang zum Satanismus, denn zum Spaß lässt sich niemand das Siegel Satans tätowieren. Nun steht der Schockrocker auch noch wegen sexuellem Missbrauch im Fokus der Öffentlichkeit. Dafür gesorgt hat die britische „Game of Thrones“-Darstellerin Esmé Bianco mit ihrer Zivilklage wegen Körperverletzung und Vergewaltigung. Der Missbrauch durch Manson soll sich dabei über den Zeitraum von 2009 bis 2011 ereignet haben.

Damit ist die Bianco keineswegs allein. Weitere Vorwürfe gegen Manson wurden von der US-Schauspielerin Evan Rachel Wood sowie den beiden Models Sarah McNeilly und Ashley Lindsay Morgan erhoben. Wood schrieb via Instagram von jahrelangem „grauenhaftem“ Missbrauch. Ob „grauenhaft“ in dem Fall auch rituell bedeutet, bleibt zwar offen, aber sexuelle Perversionen kämen nicht allzu überraschend.

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Brian Warner, wie Manson mit bürgerlichem Namen heißt, dementierte die Vorwürfe und meinte, diese seien „schreckliche Verfälschungen der Realität“. Es geht hier jedoch nicht um einen einzelnen Vorwurf von einer Frau, die es auf sein Geld abgesehen hätte. Bei einer solchen Häufung von Anschuldigungen ist in der Regel mehr dran. Mansons Schutzbehauptung, alles sei „einvernehmlich“ gewesen, darf ebenfalls bezweifelt werden. Wobei es allerdings häufig vorkommt, dass Psychopathen ihre Opfer mit der Methode des Gaslightings manipulieren. Derartiges liegt durchaus nahe, da Bianco neben dem körperlichen auch seelischen Missbrauch erwähnte.

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Videoanalyse: Lil Nas X ruft seinen Namen

Es erscheint schon ziemlich selbstherrlich, wenn Künstler ihre Werke nach sich selbst benennen. Offiziell soll Lil Nas X, der mit bürgerlichem Namen Montero Lamar Hill heißt, seine neue Single „Montero (Call me by your Name)“ an sein 14-Jähriges Ich gerichtet haben. Es gehe dabei um sein Coming Out als Homosexueller. Doch schaut man sich das Video zur Single etwas genauer an, hat das absolut nichts mit Schwulsein zu tun. Der Clip erzählt viel mehr eine hochgradig okkulte Geschichte über Lils Abstieg in die Hölle.

Seine freimaurerischen Gesten und die Aktion mit den Schuhen des Teufels machen mehr als deutlich, dass er (wie viele andere Stars) seine Seele für Ruhm und Reichtum verkauft hat. Das eigene Ego zu feiern und zu überhöhen ist ebenfalls ein klassisches Klischee aller Okkultisten. Ihr materieller Erfolg und ihre Macht lassen sie in vollkommener Arroganz aufgehen. Genau darum geht es in dem Video zu „Montero (Call me by your Name)“.

Es beginnt mit einer Wolkenformation, in deren Zentrum zwei Paar Teufelshörner stehen. Einige der Wolken drum herum scheinen zudem die Form eines Phallus zu haben.

Regie hat übrigens Tanu Muino geführt, der bereits zahlreiche derartige Musikclips u.a. für Katy Perry gemacht hat. Die wiederkehrenden Motive sollten daher nicht weiter verwundern.

Das erste Motiv stammt direkt aus der Genesis und zeigt Lil Nas X, wie er im Garten Eden unter dem Baum der verbotenen Früchte sitzt. Die Schlange Luzifer ist bereits unterwegs, ihn zu verführen.

Luzifer hat ein drittes Auge, was für Esoteriker von erleuchtender Bedeutung ist.

Außerdem trägt der Schlangenmann ein T-Shirt mit der Aufschrift „Lil Nas“ und einen großen X. Zwar spielt der Rapper selbst die Schlange, dennoch kann man neben der Selbstherrlichkeit ebenso herauslesen, dass er seinen Ruhm Luzifer verdankt. Das hervorgehobene X steht hier natürlich auch eindeutig in einem okkulten Kontext.

Von Schlangen geht zuweilen eine hypnotische Wirkung aus, man denke nur an Kaa in Disneys Adaption von „Das Dschungelbuch“. Gleichsam wie Mogli ergeht es hier Adam, während der Schlangenmann singt:

„Cocaine and drinking wit‘ your friends

You live in the dark, boy, I cannot pretend“

Es sind also wieder mal Drogen und Alkohol im Spiel, die den Rapper auf die dunkle Seite ziehen.

In Trance küsst Montero die Schlange, was definitiv nichts mehr mit Homosexualität tun hat. Die Tatsache, dass der Rapper sowohl Adam als auch die Schlange verkörpert, offenbart vielmehr zum wiederholten Mal seine grenzenlose Selbstverliebtheit.

Dass er sich am Ende sogar selbst die Klöten leckt, erinnert derweil eher an einen Hund.

Am Baum der Erkenntnis flammt kurz darauf ein okkulter Text in fremden Schriftzeichen auf. Im oberen Bereich sind im Uhrzeigersinn ein Schwefelkreuz, ein unikursales Hexagramm, ein Pentagramm und ein Sonnenkreuz zu sehen.

In der nächsten Szene führt Lil Nas X sich selbst in gleich dreifacher Ausführung ab. An seinen Kostümen stört weniger die Travestie als vielmehr die Symbolik. Die Wachen tragen Blau und der Gefangene Rosarot. Das spielt natürlich auf die Farben der Freimaurerei an. Die rosa Plüschschärpe seiner höhergradigen Ausgabe wird darüber hinaus von einem silbernen Baphomet-Kopf gehalten.

Dass Lil Nas X zunächst in Ketten gelegt wird, könnte tatsächlich auf sein Empfinden vor seinem Coming Out anspielen. Ein großer Teil der Gesellschaft steht Homosexualität immer noch feindlich gegenüber, sodass viele Betroffene Angst haben, sich zu outen. Aber vielleicht steht der Rapper auch einfach auf Bondage.

Die hexagonförmige Arena spricht jedenfalls wieder eine deutlich andere Sprache, die nichts mit Coming Out zu tun hat.

Die Seele des Verdammten steigt zum Himmel empor, wo ihm ein gefallener Engel entgegenkommt.

Es folgt Monteros Sturz in die Hölle, welcher optisch übrigens ganz offiziell an die Darstellung von Dantes Inferno angelehnt ist.

Originalvorlage

Die Stange, die ihn nach unten trägt, benutzt der Rapper dabei wie ein Stripper in einer Tabledance-Bar. Die Vorstellung, zur Hölle zu fahren, übt offenbar einen sexuellen Reiz auf ihn aus.

Die Darstellung der Hölle ist offiziell von Gemälden des niederländischen Malers Hieronymus Bosch inspiriert.

Das Tor zur Hölle erinnert dabei an eine Vulva, die aus den nackten Körper der Verdammten geformt wird. Immerhin soll das mehrheitlich heterosexuelle Männerpublikum schließlich auch unterschwellig getriggert werden.

Der Thronsaal des Teufels dürfte dagegen wohl eher von dem Computerspiel „Doom“ inspiriert sein…

Das Erste, was Lil Nas X beim Anblick des Teufels einfällt, ist ein Lapdance.

Er lässt es sich von Satan so richtig von hinten besorgen. Doch wäre das die echte Hölle, würde ihm Satan wohl als Frau erscheinen.

Nach der heißen Nummer dreht Lil Nas X dem Teufel aus lauter Dankbarkeit den Hals um, setzt sich dessen Hörner auf und wird damit selbst zum Herrscher der Hölle. Satan vom Thron stürzen und seinen Platz einnehmen zu wollen, ist der absolute Gipfel der Arroganz. Wenn Monteros Zeit einst abgelaufen ist, wird er sich noch wundern, wie wenig seine kranke Phantasie mit der Realität zu tun hat. Am Ende fickt er sich mit diesem Video nur selbst.

Weitaus erschreckender als das Video ist seine Massentauglichkeit. Trotz des offen zelebrierten Satanismus stürmt Lil Nas X gerade die Charts und der Clip hat auf Youtube bereits 4,7 Millionen Likes. Der moralische Verfall der breiten Masse ist wirklich besorgniserregend. Und damit ist nicht die vermeintliche LGBT-Botschaft des Songs gemeint, sondern die offenkundig okkulte Botschaft des Videos. Teufelsanbetung scheint derzeit total en Vogue zu sein.

Lil Nas X präsentiert die Schuhe des Teufels

Wie so viele Rapper macht auch Lil Nas X keinen Hehl daraus, dass er seinen Erfolg satanistischem Networking zu verdanken hat. Erst kürzlich hat er sich mit dem Kunstkollektiv MSCHF Product Studio zusammengetan, um teuflische Schuhe auf den Markt zu bringen. Natürlich in einer limitierten Auflage von 666 Stück.

Gewidmet sind die Luziferlatschen offenbar dem Dämon Buer, welcher auf der Verpackung abgebildet ist. Buer gilt als ein großer Vorsitzender der Hölle und in der „Ars Goetia“ aus dem 17. Jahrhundert führt er vier Könige mit sich, denen eine Schar Musiker vorausgeht. Musiker wie Lil Nas X. Aber auch Black Sabbath und Cloven Hoof hatten den Dämon schon auf ihren Albencovern.

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Die schwarz-roten Schuhe der Marke Nike sind mit Pentagrammanhängern geschmückt und haben ein umgedrehtes Kreuz an der Lasche. Außerdem sollen die Sohlen angeblich mit echtem Blut von MSCHF-Mitarbeitern gefüllt sein. Am Rand ist die Schuhgröße mit 6/666 angegeben. Weiter vorne steht Luke 10:18, in Anlehnung an die Bibelstelle Lukas 10:18: „Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz.“

Lil Nas X präsentiert die Schuhe mit rot gefärbten Haaren vor rotem Hintergrund, was den teuflischen Eindruck noch verstärkt. Am meisten fallen jedoch die Reptilienaugen des Rappers auf. Mit Sicherheit handelt es sich um Kontaktlinsen, aber diese zeigen mal wieder schön, wem die Satanisten huldigen. Solche Augen mit geschlitzten Pupillen werden im Übrigen auch immer wieder von Opfern rituellen Missbrauchs beschrieben, womit ein schlechter Scherz an dieser Stelle ausgeschlossen werden kann.

Abgerundet wird die okkulte Symbolik durch die Betonung des linken Horusauges.

Die limitierte Auflage der Teufelstreter war trotz des stattliches Preises von 1.018 $ pro Paar in kürzester Zeit ausverkauft. Dennoch geht das Geschäft für Lil Nas X und seine Freunde von MSCHF nunmehr nach hinten los. Die Geschichte hat nämlich noch eine Pointe, mit der die dummdreisten Satansjünger eigentlich hätten rechnen müssen. Die Sache ohne vorherige Absprache mit Nike durchzuziehen, fällt ihnen inzwischen auf die Füße, denn der Konzern ist von der Aktion maximal unbegeistert.

Zwar hat Nike schon selbst Schuhkollektionen mit Freimaurerzeichen auf den Markt gebracht, doch diese Satansschuhe gehen dem Sportartikelhersteller dann doch zu weit. Die Marke distanzierte sich umgehend von dem Projekt, welches den Firmenwert beeinträchtige. Immerhin zählen auch Christen zur Kundschaft. Schlussendlich verklagte Nike die Verantwortlichen wegen Verletzung der Markenrechte auf Schadenersatz. Bei allen, denen das abartige Treiben der Satanisten schon lange auf die Nerven geht, dürfte das derweil eher für Schadenfreude sorgen. Zumal alle 665 verkauften Schuhpaare zurückgerufen werden müssen und damit auch die Einnahmen flöten gehen.

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Offensichtlich können sich hochrangige Vertreter der Pop-Okkultur nicht alles herausnehmen, zumindest wenn es um Markenrechte und Imageschäden von Großkonzernen geht. Da kann Lil Nas X noch so sehr mit Freimaurergesten posieren, die Gesetze des Marktes stehen über den Regeln der Loge. Außerdem stellen nur die Posersatanisten rund um Laveys Church of Satan ihre Religion derart offen zur Schau. Kein ernsthafter Satanist, egal ob Politiker, Erzbischof oder Konzernmanager würde das in der Form tun.

Happy – Eine äußerst unglückliche Serie

von Joe Doe

„Happy!“ ist eine Serie des SyFy-Senders, die auf einem Comic basiert und von 2017 bis 2019 in zwei Staffeln produziert wurde. Die Kombination aus Realfilm und computeranimierten Charakteren macht zunächst einen harmlosen Eindruck, da man so etwas von Filmen wie „Garfield“ oder „Peter Hase“ kennt. Doch trotz fliegenden Einhörnern mit Knuddelfaktor ist diese Serie absolut nichts für Kinder. Selbige sollten dringend davon ferngehalten werden.

Schon im Pilotfilm wird die ganze Bandbreite von Sex und Gewalt aufgezeigt. Im Zentrum steht der Ex-Cop Nick Sax (Christopher Meloni), der sich inzwischen als Auftragskiller durchschlägt. Sein erstes Opfer ist ein Frauenmörder, der sich gerade von einer Prostituierten einen blasen lässt. Dieser trägt ein Garnelenkostüm, was ihn aber eher wie Satan mit Hummerscheren aussehen lässt.

Mit der gleichen Prostituierten, die Nick soeben gerettet hat, lockt er auch seine nächsten Opfer in die Falle. Diese glauben ihrerseits, einen Auftragsmord zu erledigen. Den Job erhalten sie in einem Restaurant mit einem freimaurerischen Schachbrettboden und einer der Brüder hat gleich noch die passenden Pentagramme an der Mütze.

Bevor der letzte Bruder den Löffel abgibt, haucht er Nick noch etwas ins Ohr. Unter anderem meint der Sterbende, die Welt würde von Teufeln regiert, die wie Menschen aussehen. Offensichtlich ist er in einer satanistischen Mafiafamilie aufgewachsen. Zu dieser gehört Francisco Scaramucci (Ritchie Coster), der von nun an hinter Sax her ist, weil er glaubt, sein Neffe hätte Nick vor seinem Ableben ein geheimes Passwort anvertraut. Wie sich noch herausstellen wird, stehen alle Charaktere nicht nur familiär miteinander in Verbindung, sondern bilden ein kriminelles Netzwerk.

Zu diesem gehört ebenso ein pädophiler Weihnachtsmann (Joseph D. Reitman), der Nicks Tochter Hailey sowie zahlreiche andere Kinder entführt hat. Hailey hat sich dabei aber auch erschreckend dumm angestellt. Erst reißt sie sich ohne erkennbaren Grund mitten in einer Menschenmenge von ihrer Mutter los, dann geht sie in einem dunklen Park stiften und als ihr imaginärer Freund Happy sie vor dem gruseligen Bad Santa warnt, versucht sie nicht mal, vor diesem stinkenden Penner zu fliehen. Dabei ist sie eigentlich in einem Alter, in dem Kinder schon längst wissen, dass sie nicht mit Fremden mitgehen sollen.

Schlussendlich landet sie in einer Kiste, die nicht an den Nordpol adressiert ist. Very Bad Santa ist nämlich ein Zulieferer mit Eigenbedarf, also wie Marc Dutroux im Weihnachtsmannkostüm. Für Hailey gibt es nur noch einen Ausweg. Sie schickt Happy, ihr imaginäres blaues Einhorn, los, um ihren Vater zu Hilfe zu holen. Der weiß noch gar nichts von seinem Glück, denn er ist seit Jahren geschieden und betrachtet die Rettung seiner Tochter daher nicht als seine Angelegenheit. Das geflügelte Einhorn hält er zunächst für eine Halluzination, die ihn nach einem Herzinfarkt heimsucht.

Erst als ihm Happy vorab die genaue Anzahl der Killer nennt, die Nick im Krankenhaus aufsuchen, kapiert er, dass das Einhorn real ist. Dummerweise bringt ihm das Wissen nichts, da er im falschen Moment eine weitere Herzattacke erleidet. Die Polizeiwachen vor seiner Krankenzimmertür sind ebenfalls nicht sonderlich hilfreich, da in dieser Serie die gesamte Polizei korrupt ist und sich vom Acker macht, sobald das organisierte Verbrechen naht. Das führt zu einigen hässlichen Folterszenen, doch am Ende kann sich Nick befreien. Leider lässt er jedoch seinen Hauptpeiniger Smoothie (Patrick Fischler) am Leben.

Nach der Flucht aus dem kranken Haus wäre es nun eigentlich an der Zeit, die kleine Hailey zu retten. Da Happy sich jedoch nicht gemerkt hat, von wo aus er losgeschickt wurde, fängt eine acht Episoden andauernde Odyssee an, die sogleich in einem Verkehrsunfall endet. Das Maß an Schmerzen, die Nick wegsteckt, ist noch unrealistischer als das fliegende Einhorn.

In der nächsten Folge wacht Nick erst einmal in der Jerry Springer Show auf, in der sich der Showmaster übrigens selbst spielt. Diese Komaphantasie ist allerdings bestenfalls dafür geeignet, die Niveaulosigkeit des amerikanischen Fernsehens zur Schau zu stellen und tut sonst nichts weiter zur Sache. Die Serie scheint von solch absurden Situationen zu leben.

Haileys Mutter Amanda (Medina Senghore) nimmt die Suche nach ihrer Tochter schon etwas ernster, muss aber bald feststellen, dass noch weitaus mehr Kinder vermisst werden. Ob das Schachbrettmuster neben den Vermisstenplakaten wohl als Hinweis gedacht ist?

Ihr Ex geht derweil brutal zur Sache und kümmert sich erst einmal um ein paar Gangster, die das vermeintliche Passwort von ihm haben wollen. Selbstjustiz macht in den meisten Filmen Spaß, aber in dieser Serie ist die Grenze zur Gewaltverherrlichung definitiv überschritten. Die Altersfreigabe FSK 16 kann eigentlich nur ein Witz sein, FSK 18 wäre angemessener.

Das kleine Einhorn kann einem eigentlich nur leidtun, denn es wird von Nick in den Sumpf des Verbrechens gezogen. Zunächst einmal braucht er Waffen und einen fahrbaren Untersatz. Beides verspricht er sich von einem Kleinganoven mit einem wenig vertrauenerweckenden Schädelring. Die Todessymbolik ist nicht gänzlich unangebracht.

Doch erst einmal benutzt Sax den imaginären Freund seiner Tochter, um bei einer Runde Poker zu bescheißen. Happy ist nämlich für die meisten Menschen unsichtbar. Die Sache läuft anfangs ganz gut, bis das Einhorn eine Nase voll Koks abbekommt. Drogen dienen hier als Mittel zum Gag und runden das abartige Ambiente ab.

Das Auto, welches Nick am Ende eines weiteren Gewaltausbruchs erbeutet, ist golden und hat eine geflügelte Sonne als Markenlogo. Es handelt sich also um einen Sonnenwagen, doch weit bringt dieser Sax nicht, denn der ist ein grauenhafter Fahrer, der so ziemlich jede Kiste in kürzester Zeit zu Schrott fährt.

Scaramucci beauftragt in der Zwischenzeit Sax‘ andere Ex Meredith (Lili Mirojnick), eine korrupte Polizistin, ihn ausfindig zu machen. Als Druckmittel lässt der Gangsterboss Merediths Mutter vom Folterknecht Smoothie bewachen. Letztendlich begegnet Merry jedoch Amanda und hilft bei der Suche nach deren Tochter. Die zuständigen Polizeibeamtinnen rühren nämlich keinen Finger, da sie Teil des kriminellen Kinderschändernetzwerks sind.

So schnell wird Hailey also nicht aus den Klauen des Very Bad Santa befreit, der Informationen aus ihr herauslockt, indem er seine Stimme zu der eines kleinen Mädchens verstellt. Man könnte fast meinen, er sei von Dämonen besessen. Creepy ist er allemal und verabreicht seiner minderjährigen Gefangenen sogar Drogen.

In der dritten Folge geht es vor allem um Sex. Das fängt mit Szenen von Sax‘ Seitensprung mit Merry an, wobei die Serie nicht mit Bildern spart, für die man später einen Therapeuten braucht. Happy entdeckt derweil etwas, das er für magische Karotten hält. Eine davon ist in Regenbogenfarben gehalten und da das Sextoy einer heterosexuellen Frau gehört, spielt das wohl kaum auf Homosexualität an. Regenbögen tauchen immer wieder im Kontext von Sexprogrammierungen auf und können überdies für den Lichtbringer Luzifer stehen, da sie das aufgespaltene Lichtspektrum darstellen.

Nach diesem Exkurs schleppt Nick das Einhorn als Krönung mit in eine Table Dance Bar, in der Weihnachtsmänner in mehr als nur einer Hinsicht verkehren. Der gesuchte Bad Santa ist allerdings gerade nicht zugegen und steht ohnehin auf jüngere Damen.

Ansonsten gibt es auch in dieser Episode wieder mehr Gewalt und Freimaurersymbole wie den Schachbrettboden.

Zum Ende von Episode 3 und Beginn von Episode 4 begegnet Nick endlich dem Very Bad Santa. Er bekommt aber erst mal den Arsch voll, während Happy erkennen muss, dass der Weihnachtsmann ihn sehen kann. Dieser hat nämlich selbst einen imaginären Freund, seine Sockenpuppe. Leider entkommt er und die Suche geht weiter.

In der vierten Folge wird außerdem Isabella eingeführt, die Mutter von Scaramuccis vier ermordeten Neffen. Aus dem Tod ihrer Kinder schlägt sie zu dessen Leidwesen Kapital, indem sie ihr kriminelles Familienleben in einer TV-Show ausbreitet. Das ist in jeder Hinsicht exhibitionistisch, zumal die Sendung „Secrets of my Sussex“ heißt. Dabei geht es wohl kaum um die englische Grafschaft, sondern um „Sex“.

Das Leichenschauhaus, in dem ihre toten Söhne liegen, hat natürlich einen Schachbrettboden.

Ein weiterer neuer Charakter ist der Käfer oder Mr. Bug. Dieser steht in der Hierarchie der Mafia deutlich über Scaramucci und fordert von diesem, dass er die Kinder schnellst möglich ausliefert. Sie sollen nämlich pünktlich zu Weihnachten als Geschenke unter den Weihnachtsbäumen von reichen Kinderschändern liegen. Der Käfer scheint so eine Art kostümierter Jeff Epstein zu sein. Außerdem laufen bei ihm im Hintergrund bizarre Fetischpartys ab.

Scaramuccis Untergebener Smoothie vertreibt sich derweil die Langeweile, indem er einen christlichen Missionar in einer Badewanne zu Tode foltert. Warum ausgerechnet ein Christ? Sicherlich nicht nur, weil dieser an jeder Wohnungstür klingelt und den Leuten damit auf den Sack geht. Das ist ziemlich eindeutig eine satanische Botschaft.

Nick führen seine Ermittlungen zwischenzeitlich nach China Town, wo er sich mit den Triaden anlegt. Am Ende findet er sogar das Lagerhaus, indem die Kinder in Kisten verpackt waren, doch er kommt zu spät. Very Bad Santa ist bereits mit einem Transporter unterwegs zur nächsten Zwischenstation.

Die Kids werden in eine Klassenzimmerkulisse gebracht, wo ausgerechnet der Soziopath Smoothie ihnen eine Gehirnwäsche verpasst. Er versucht es natürlich als erstes mit traumabasiertem Mind Control, indem er eine kleine Maus auf Haileys Schulpult totschlägt.

Außerdem werden die Kleinen mit Kuchen gemästet, ganz so wie bei der Hexe aus „Hänsel und Gretel“.

Das Martyrium erstreckt sich über zwei Episoden und beinhaltet u.a. Prügelstrafen mit dem Lineal.

Es endet damit, dass die Kids in Kostüme gesteckt werden, um ihren Abnehmern zu gefallen. Hailey wird dabei auffällig geschminkt und man muss sich schon sorgen um das geistige Wohl der Kinderdarsteller machen, die solch explizite Szenen spielen müssen.

Happy ist bereits so weit, dass er Therapiesitzungen in einer Selbsthilfegruppe benötigt. Dort lernt er einen dreiköpfigen Hund kennen, dem er besser mal nicht über den Weg getraut hätte. Dieser stellt sich nämlich als der imaginäre Freund von Scaramuccis soziopathischem Sohn heraus, welcher gerne imaginäre Freunde zu Tode foltert. Im Prinzip hätte Happy die Falle jedoch ahnen müssen, denn der dreiköpfige Köter ist als Höllenhund Cerberus aus der griechischen Mythologie bekannt.

Wo wir schon mal dabei sind, gibt es in einer anderen Szene auch gleich noch eine Art Hydra mit zwei Köpfen.

Die geschändeten imaginären Freunde pflegt Scaramuccis Balg wie Jesus anzunageln, wenn auch an die Wand statt ans Kreuz. Ironischerweise hat der kleine Tyrann zuvor noch am Krippenspiel teilgenommen. Den Christus derart zu verhöhnen ist wohl der Geist der Mafiaweihnacht.

Am Ende gelingt es Happy jedoch, sich zu befreien und Cerberus mit seinem Horn abzustechen.

Isabella hat derweil ein Medium konsultiert, welches mit Bratensauce aus ihrem Menstruationsblut Kontakt zu den Toten aufnimmt. Doch einer ihrer Söhne befindet sich nicht im Jenseits, sondern wandelt als Untoter umher, bis er von Nick Sax aufgegriffen wird. Der bringt den Zombie in ein katholisches Gotteshaus, welches prädestiniert ist für schlechte Pädowitze. So lässt der Pfaffe den Untoten in Sax‘ Abwesenheit entkommen, woraufhin dieser scherzt, dass der Geistliche ihn nicht aus den Augen gelassen hätte, wenn es um einen zwölfjährigen Jungen gegangen wäre.

Zuvor hat der Untote noch eine Beichte in Latein abgelegt. Er scheint also von einem Dämon besessen zu sein. Das bringt ihn aber erst mal nicht zurück und Nick begibt sich als nächstes zum Haus der Scaramuccis. Dort wird er prompt überwältigt und erwartet seine Hinrichtung auf dem freimaurerischen Schachbrettboden der Garage.

Mit einem Schachbrettmuster beginnt auch Episode 7. Getragen wird es von einem Tänzer in einem Musikvideo, der eine altägyptische Gangart einlegt und zeigt, dass Männer ebenso Opfer von sexistischen Butt Close Up-Aufnahmen werden können.

Pyramiden dürfen im alten Ägypten natürlich genauso wenig fehlen und davon gibt es gleich drei Stück. Mit der Handlung hat das Rumgehampel nichts zu tun. Es ist einfach nur an der Zeit für etwas Symbolik.

Mit der Handlung geht es erst nach diesem Unfug weiter und zwar da, wo die letzte Folge aufgehört hat. Mit Happys Hilfe kann Nick sein Exekutionskommando überwältigen und sich befreien. Nach seiner Flucht sprengt sich Scaramuccis Sohn selbst in die Luft, weil er die Finger nicht vom Fernzünder der Bombe in Nicks Kofferraum lassen kann. Obwohl er ein ziemlicher Rotzbengel war, ist dies doch ein etwas drastisches Ende.

Sax‘ Ex geht in der Zwischenzeit einem Verdacht nach, denn alle entführten Kids sind in der Nähe von Auftritten des Entertainers Sonny Shine verschwunden, der ausgerechnet Star einer Kindersendung ist. Auch Hailey war mit ihrer Mutter bei einer Bühnenshow von Sonny Shine, als sie verschwunden ist. Ironischerweise lief zudem in China rein zufällig Sonny Shine im Fernseher direkt neben einer Vermisstenanzeige. Im Nachhinein betrachtet ergibt dieses Subliminal auf einmal Sinn.

Ebenso wird das Foto, welches Sonny mit dem Papst zeigt, im Nachhinein noch Sinn ergeben, allerdings erst in Staffel 2. Obwohl dieser Wink mit dem Zaunpfahl eigentlich schon jetzt die pädophile Natur dieses Charakters unterstreicht.

Leider checkt Amanda nicht gleich den Zusammenhang, sondern versucht Sonny, in die Suche nach den vermissten Kindern einzubinden. Da ihr die Polizei nicht helfen will, erhofft sie sich von seinem Bekanntheitsgrad die nötige Hilfe. Dumm nur, dass sie sich damit in die Höhle des Löwen oder besser gesagt des Käfers gewagt hat. Auf der Flucht vor der Security verirrt sich Amanda auf eine von Sonnys Fetischpartys.

Dort sind auch dessen Teletubbiverschnitte zugegen, deren runde Münder schon in seiner Kindersendung Assoziationen zu Gummipuppen geweckt haben. Auf der Party stecken unter ihren Köpfen riesige Pimmel, die von den anderen Gästen abgelutscht werden. Es ist kein Wunder, dass Amanda diese traumatischen Bilder später verdrängt, zumal angedeutet wird, dass sie selbst Opfer von sexuellem Missbrauch wird.

Happy kann zunächst ebenfalls nicht glauben, dass Sonny Shine Kindern etwas Böses antun könnte. Doch Nick und Merry gehen der Spur nach und suchen die Kinder in einem Außenstudio des Entertainers. Beim Regenbogenschloss angekommen bemerkt Sax gleich, dass Sonny wie ein Perverser aussieht.

Drinnen werden derweil schon die Kinder in Blisterverpackungen verstaut, um sie als Geschenke an andere Perverse zu verschicken. Wenn die Kinderdarsteller auch nur annähernd eine Ahnung hatten, was sie da spielen, werden sie davon ein Leben lang traumatisiert bleiben.

Gleiches gilt für Merry, die von einem Wishi attackiert wird. Als sie diesen erschießt, tropft dasselbe violette Blut wie schon zuvor aus dem imaginären Cerberus. Offenbar sollen diese Sexpuppen tatsächlich so eine Art Dämonen darstellen, unter deren ohnehin schon perverser Fassade Riesendildos lauern.

Das schlimmste Trauma erleidet derweil Nick Sax, der von Smoothie anal vergewaltigt wird. Da der Folterknecht aus unerfindlichen Gründen keinen Penis besitzt und damit wie der Engel Metatron in „Dogma“ ausschaut, benutzt er einen Dildo, der zu allem Elend abreißt. Noch mehr Bilder, für die man einen Therapeuten braucht.

Zwar gelingt es am Ende der Folge, zumindest Scaramucci dingfest zu machen und die meisten Kinder zu befreien, doch Hailey wird wieder einmal vom Very Bad Santa entführt, sodass sich die Suche nach ihr über eine weitere Episode fortsetzt. Dabei war Nummer 7 schon kaum noch zu ertragen.

Um Hailey endlich zu finden, greift schlussendlich sogar Happy zum Mittel der Folter. Allerdings versteht er darunter lediglich, Santas Sockenpuppe mit einer Feder zu kitzeln. Das ist vergleichsweise direkt harmlos und führt tatsächlich zum Erfolg.

Der perverse Weihnachtsmann versteckt sich in dem Kaufhaus, in dem schon sein Vater erhängt aufgefunden wurde. Dort lebt er in seiner Fantasy-Welt namens „Toy Land“, was irgendwie an Michael Jacksons Neverland erinnert.

In diesem ist er nicht allein, denn über die Jahre hat er zahlreiche Kinder entführt und mit einer Bohrmaschine lobotomiert, womit sie seiner kranken Phantasie zufolge nie erwachsen werden. Physisch sind sie das inzwischen durchaus, aber geistig sind sie durch die Hirnamputation zurückgeblieben. Dieses Schicksal erwartet nun auch Hailey.

Die Kleine kann dem geisteskranken Dreckskerl gerade noch entkommen und flüchtet aufs Dach, welches mit Venusmuscheln verziert ist.

Dort oben kommt ihr endlich Nick zu Hilfe. Als dieser wieder mal im unpassendsten Moment eine Herzattacke bekommt, schreitet Happy ein, der die ganzen anderen imaginären Freunde rekrutiert hat. Am Ende rappelt sich Sax wieder auf und verpasst Santa eine Kugel in den Kopf. Doch damit nicht genug, stürzt dieser mit einer Strippe um den Hals ins Foyer des Einkaufszentrums, um dort baumelnd wie einst sein Vater zu verrecken.

Zunächst ist erst mal alles Friede, Freude, Eierkuchen und Nick überlebt seinen neusten Herzinfarkt. Seine Tochter ist nun etwas erwachsener, weshalb Happy aus ihrem Bewusstsein entschwindet. Ihrem Vater bleibt das imaginäre Einhorn jedoch erhalten, denn unsäglicherweise gibt es ja noch eine zweite Staffel. Diese wird schon nach dem Abspann angedeutet, als Scaramucci im Knast Besuch von seinem Zombieneffen bekommt. Dieser gibt ihm jedoch nicht das erhoffte Passwort, das ohnehin nicht existiert, sondern überträgt den Dämon Orkus auf ihn.

Fortan hat Francisco höllische Träume und eine gespaltene Persönlichkeit, bei der man gar nicht sagen kann, welche dämonischer ist.

In der ersten Folge der zweiten Staffel erfährt man außerdem, dass der Dämon nur innerhalb der Blutlinie übertragen werden kann. Da Scaramucci schon alt und sein Sohn sowie seine Neffen tot sind, bleibt nur noch seine Schwester als Wirt übrig. Bei einem Knastbesuch wird sie deshalb von der alten Dame auf ziemlich drastische Weise abgestochen, die sie einst selbst engagiert hat, um ihren Sohn zu finden.

Scaramuccis einstiger Folterknecht geht inzwischen eigene Wege und zwingt eine Gruppe Nonnen dazu, Selbstmordattentate in islamistischer Manier zu begehen. Das Perfide dabei: er hat ihnen erzählt, dass in einem Osterei ein Zünder versteckt ist, mit dem alle gerettet werden können, wenn eine sich opfert. Doch es ist genau umgekehrt und diejenige, die sich opfern will, tötet damit alle anderen. Wieder einmal ein offenkundiger Angriff auf das Christentum.

Diesmal allerdings nicht zur Weihnachtszeit, sondern zu Ostern. Passend dazu macht Smoothie einen auf Donnie Darko und verkleidet sich neuerdings als Osterhase. In schwarzem Lack versteht sich, da er inzwischen Sonny Sunshines Fetischclub beigetreten ist. Außerdem hat er ein verletztes Auge, welches an einen Albinohasen erinnert.

Weiße Kaninchen gibt es als Antithese bei Scoot Sterling, der Spenden für arme Kinder sammelt.

Scoot folgt allerdings nicht dem weißen Kaninchen, sondern wird vom schwarzen Hasen in dessen Bau entführt. Das mündet in einigen unschönen Szenen, die an „Pulp Fiction“ erinnern.

Der pädophile Entertainer, den Meredith zwei Episoden zuvor mangels Beweisen entkommen lassen hat, plant derweil ebenfalls etwas Gruseliges zu Ostern und holt sich dafür sogar die Unterstützung des Vatikans. Er ist sich dabei nicht einmal zu schäbig, die gesprengten Nonnen für seine Marketingkampagne zu instrumentalisieren.

Unter dem Motto „Make Eastern Great Again“ stellt sich der Kinderschänder gar selbst als Jesus dar, was eine Verhöhnung sondergleichen ist.

Auf die Verbindung der katholischen Kirche zu sexuellem Kindesmissbrauch wurde indessen schon in der ersten Staffel angespielt.

Geradezu widerlich, wie die Lakaien des Papstes die Kinder begaffen, die Sonny als Helfer (oder vielleicht als Geschenke?) in den Vatikan mitgebracht hat. Offensichtlicher kann man pädophile Absichten nicht darstellen!

Es ist schon geradezu zynisch, dass Nick empfohlen wird, seine Tochter an einer katholischen Schule anzumelden, weil sie an der öffentlichen Schule Unruhe stiftet. Das ist der letzte Ort, an den man sein Kind bringen sollte. Erst recht in dieser Serie!

Der Missbrauch betrifft aber ebenso Erwachsene. So leidet Amanda immer noch unter Flashbacks der Fetischparty, welche durch Sonnys obszöne Kindersendung hervor getriggert werden.

Ihr Mann schlägt sich unterdessen als Taxifahrer durch, was bei seinen Fahrkünsten eine denkbar schlechte Idee ist. Zu seinen ersten Kunden zählen ein reicher Schnösel und eine ihm bereits bekannte Prostituierte, die ein Höschen mit Regenbögen trägt. Wieder ein dezenter Hinweis auf eine Sexsklavenprogrammierung.

Allerdings wollen ihre Kunden diesmal keinen Sex, sondern eine ihrer Nieren. Nick rettet sie daher in letzter Sekunde, bekommt dafür aber später Ärger von einem orthodoxen Juden namens David, der die Niere für seinen sterbenskranken Vater wollte. Das ist absolut antisemitisch! Zwar gab es in den USA einst eine jüdische Mafia namens Kosher Nostra, allerdings war die eher im Baugewerbe und Glücksspiel tätig. Die üblichen Geschäftsfelder also, von Organhandel ist nichts überliefert. Oder will die Serie vielleicht auf den angeblichen Organraub an Palästinensern anspielen, der 2009 für Schlagzeilen in Schweden sorgte?

Quelle

Mit diesem Thema unterstellen die Serienmacher jedenfalls amerikanischen Juden eine Beteiligung am illegalen Organhandel, womit antisemitische Vorurteile und Hass gegen Juden genährt werden. Die Serie ist damit mehr als nur geschmacklos und es wird nur noch schlimmer. So beauftragt David den unglückseligen Nick, eine Niere bei seinem Bruder abzuholen. Damit meint er allerdings, dass Nick seinem nächsten Verwandten die Niere stehlen soll. Dabei hat Sax im Lagerhaus eigentlich genügend Leichen hinterlassen, die noch intakte Nieren hatten.

Um dem Fass die Krone aufzuschlagen, besitzt der Bruder von David mehrere Schmuckgeschäfte und fährt zwei Maybachs. Das Klischee des geldgierigen Juden wird schlussendlich noch von seinen hochnäsigen Kindern bestätigt, die mit dem Reichtum der Familie prahlen. Man fragt sich wirklich, wer das Drehbuch geschrieben hat? Henry Ford? Eberhard Taubert? Joseph Goebbels? Es ist einfach nur widerlich!

Als Nick durchschaut, dass er die Niere selbst ernten soll, lehnt er den Deal ab und tötet David samt dessen Handlangern. Wie auch immer, es werden in dieser Folge Juden hingerichtet. David ist dabei ebenso klischeebehaftet und verdient sein Geld damit, dass er alte Leute beim Bingo abzieht. Die 23 auf der Tafel soll wohl eine zusätzliche Verbindung zu den Illuminaten herstellen. Allerdings waren weder Weishaupt noch Goethe oder Knigge Juden. Die Illuminaten scheinen hier eher die Urheber des Drehbuchs oder zumindest der Setgestaltung zu sein.

Halten wir fest, dass Juden keine Satanisten sind. Die Verantwortlichen dieser judenfeindlichen Darstellung hingegen schon eher. Zumindest müssen die Serienmacher üble Sadisten sein, denn die Foltermethoden, die Smoothie gegen Scoot anwendet, könnten nicht grausamer sein. Er häutet ihn bei lebendigem Leibe.

Außerdem färbt er weiße Hasen rosa. Dabei werden zu Ostern doch eigentlich nur die Eier gefärbt, die der Hase bringt. Das Thema Tierquälerei können wir also auch abhaken.

Die amputierte rosa Hasenpfote schenkt Smoothie anschließend Hailey zu ihrem ersten Schultag. Ein Glücksbringer ist das wohl kaum, erst recht nicht für den Hasen.

In Episode drei der zweiten Staffel dreht sich alles um Traumata und Trigger. In der katholischen Mädchenschule bekommt Hailey ihren ersten Flashback bei einer Segnung. Von da an wird sie von ihren Mitschülerinnen gemobbt, indem diese Bilder von ihr mit Santa zeichnen und Weihnachtslieder singen. Hilfe bekommt sie ausgerechnet von Smoothie, der ihre Mitschülerinnen meuchelt. Die Schule hat übrigens einen Schachbrettboden.

Haileys Mutter leidet ebenfalls unter Flashbacks, die immer während der Arbeit kommen. Schlussendlich verliert die gute Frau deswegen ihren Job. Scaramucci verliert indessen im Knast seinen Verstand und killt eine komplette Russengang. Die Leichen drapiert er um eine oktagonale Toilettenanlage herum.

Orkus übernimmt immer häufiger das Kommando. Die multiple Persönlichkeit Franciscos wird entsprechend durch einen zerbrochenen Spiegel symbolisiert.

Scoot Sperling verliert ebenfalls sein Leben, als er gehäutet in einem Schokoladenhasen die Kinder auf seiner eigenen Spendengala prankt. Ein weiteres Osterattentat von Smoothie und Shine.

Meredith schickt in der Zwischenzeit Nick in Sonny Shines Villa, um ein paar Videotapes zu stehlen. Zunächst bekommt er den Auftrag anonym und denkt, er soll nur etwas Unbedeutendes klauen, worauf er wegen seiner finanziellen Schieflage sofort eingeht. Schnell muss er jedoch erkennen, in wessen Haus er da eingedrungen ist. Sonny hat nämlich eine Statue von sich selbst als Engel mit übergroßem Genital aufgestellt. Das Ganze hat etwas von der Geburt der Venus.

Als Nick an der Statue herumzuspielen beginnt, führt das zu peinlichen Situationen. Noch schlimmer ist jedoch, dass er und Merry die Videobänder in Haileys Schule vor den Augen von Kindern auswerten. Darauf zu sehen sind Sexorgien von Sonny und seiner Frau, auf die sich Sax später noch einen runterholt.

Auf den Videos befindet sich aber ebenso belastendes Material über andere Stars, die Sonny Shine damit erpresst. So kann er das Showbusiness kontrollieren und die Geschenke aus Staffel 1 waren wohl für jene gedacht, die ihm besonders wertvolle Dienste geleistet haben. Nicht so Dayglo Doug, dem er einst die Show gestohlen hat.

Sonnys Sexanspielungen sind dabei mehr als offensichtlich und absolut nicht für Kinder geeignet. Was er mit seinem Mikrophon macht, erinnert irgendwie an Jimmy Saviles Zigarre.

Noch bevor daraus die Sonny Shine Show wurde, hat der Päderast seine Teletubbie-Sexpuppen, „Wishis“ genannt, mit angeschleppt. Diese sehen schon auch ohne ihre Kostüme irgendwie obszön aus.

Einer ist zudem mit Sigrunen verziert und tanzt auf einem Schachbrettboden.

Sonnys Ostershow verspricht sogar noch abartiger zu werden. Die Jagd auf den Osterhasen ist eröffnet und gemeinsam mit der katholischen Kirche verspricht er ein geradezu infernalisches Fest.

Dayglo Doug war wenigstens nicht pädophil, hatte dafür aber einen Nazifetisch. Dementsprechend hat sein Konkurrent ihn in ein Nazi-Altenheim eingewiesen, wo er seinen Lebensabend als Zauberkünstler für Faschoknacker fristet.

Nick und Merry suchen ihn im Altenheim auf, um ihn als Zeuge zu vernehmen. Sie erfahren von ihm, dass die Wishis außerirdische Lebensformen sind, die mit einem Meteoriten auf die Erde gekommen sind. Deshalb hatten sie auch violettes Glibberblut, welches Meredith in einem Marmeladenglas kaltgestellt hat. Der nichtsahnende Nick streicht sich die vermeintliche Marmelade auf ein Toastbrot, woraufhin er den schlimmsten Durchfall seines Lebens bekommt. Was er da ausscheidet, ist eine Mischung aus dem „Blob“ und dem Ektoplasma aus „Ghostbusters 2“.

In Episode 5 hat Hailey Geburtstag, doch es wird der schlimmste ihres Lebens. Zwar hat sie in der Schule ein paar neue Freunde gefunden, aber die bieten ihr eine E-Zigarette an. Hier werden Kinder ganz unverhohlen zum Nikotinkonsum verleitet.

Du sollst rauchen!

Als Krönung wird Hailey zur Feier des Tages wieder einmal getriggert, als sie von ihren Mitschülerinnen einen Früchtekuchen bekommt und alle erneut Weihnachtslieder singen. Wie sich jedoch herausstellt, waren ihre neuen Freundinnen aber gar nicht schuld, denn die hatten einen ganz anderen Geburtstagskuchen organisiert. Es war Smoothie, der den Kuchen ausgetauscht hat, um Hailey von ihrer Klasse zu isolieren und sich als ihr einziger echter Freund zu präsentieren.

Ihre Mutter schießt sich derweil selbst ins Abseits, da sie Haileys Geburtstag total vergessen hat. Nicht mit Absicht, sondern weil sie unter Flashbacks und scheinbar auch Entzugserscheinungen leidet. Ihr Vater hat dagegen zwar an den Geburtstag gedacht, ist aber von dem Alienblut völlig high. Offenbar hat es halluzinogene Wirkungen, womit Sonny Shine seine Untergebenen gefügig macht. Nick Sax wird jedenfalls von Wahnvorstellungen heimgesucht und irrt halbnackt in Strapsen durch die Stadt. Schlussendlich landet er in den Armen eines Wishis. Ohne Kostüm sieht es irgendwie aus wie Patrick Star.

Meredith schleicht sich währenddessen zusammen mit Doug in den Sunshine Tower. Ihr Begleiter begeht jedoch eine Dummheit, infolgedessen er von Sonny totgeprügelt wird. Wenigstens gelingt es Merry jedoch, als Wishi verkleidet in den Raum einzudringen, in dem Sonny seine Erpresservideos lagert. Nun hat sie die nötigen Beweise gegen ihn, die allerdings auch seine Opfer belasten.

Unter anderem gibt es ein Video, welches mit „Ban Ki Moon Hühnchen“ beschriftet ist. Da es um versaute Sextapes geht und „Hühnchen“ ein Päderastencodewort für Kinder ist, unterstellen die Serienmacher dem ehemaligen UN-Generalsekretär, ein Kinderschänder zu sein. Entweder wissen die Verantwortlichen etwas, das sonst niemand weiß, oder sie machen sich hier des Rufmordes strafbar.

In der nächsten Folge erfährt Amanda, dass sie schwanger ist. Noch ist nicht ganz klar, ob von Sonny Shine oder dessen Alien-Teletubbis.

In einer Frauenklinik wird ihre Schwangerschaft bestätigt, doch eine Abtreibung lehnt die religiös-fundamentalistische  Krankenschwester ab. Dabei handelt es sich in dem Fall um eine Vergewaltigung und das Kind ist möglicherweise halb Dämon. Außerdem ist die Werbung, dass Gottes Kinder seit 6.000 Jahren unfallfrei sind, eine glatte Lüge. Die Zahl der Totgeburten und lebensunfähigen Genmutationen, die im schlimmsten Fall den Tod der Mutter verursachen, ist immens. Ebenso die Zahl der geisteskranken Psychopathen, die besser abgetrieben worden wären.

Nick bringt Amandas Erstgeborene zwischenzeitlich zu seiner Mutter. Die ist nicht nur schwer alkoholkrank, sondern ganz offensichtlich Transgender. Gegen Transgender-Charaktere ist zwar nichts einzuwenden, aber es ist biologisch unmöglich, dass ein Mensch ohne Uterus mehrere Kinder gebären kann. Obendrein ist die Darstellung dermaßen klischeebehaftet und ungehobelt, dass sie mitnichten als Beitrag für mehr Toleranz durchgeht.

Kein Wunder, dass die Kleine abhaut, was sie einmal mehr in die Arme von Smoothie treibt. Dieser lehrt sie, die Welt mit desillusionierten Augen zu sehen. So erkennt sie bei einem Osterhasen, der Kinder auf seinen Schoß nimmt, einmal mehr pädophile Neigungen. Das immer wiederkehrende Hauptthema der Serie.

In einer Nebenhandlung entdeckt Happy seine Sexualität. Seine neue Freundin verführt ihn mit einem Striptanz auf einer Pizzaschachtel. In Anbetracht, dass die imaginäre Freundin etwas sehr Kindliches hat, hat der Pizzakarton durchaus symbolischen Charakter.

Das Püppchen reitet auf dem Einhorn, also wortwörtlich auf dem Horn, was eine Regenbogenejakulation zur Folge hat.

Die Zigarette danach darf natürlich nicht fehlen, denn immerhin hat die Tabaklobby für das Product Placement bezahlt.

Du sollst rauchen!
Du sollst rauchen!
Verdammt, rauch endlich!

Mit dem Episodentitel „Das Fest der Perversen“ ist übrigens eine andere Party gemeint, bei der Nick Sax erst am Ende der Folge aufkreuzt, um Sonny Shine zu erschießen. Leider funkt ihm Amanda dazwischen.

Unterdessen zettelt Orkus im Knast eine Revolte an, während sein Wirt Scaramucci, der sich in seinen Zellengenossen verliebt hat, selbigen darum bittet, ihn umzubringen. Doch Überraschung: Während Francisco im Jenseits seiner toten Familie wiederbegegnet, lebt Orkus in seinem untoten Körper weiter, wie einst in seinem Zombieneffen.

Ohne diese scheinbar überflüssige Nebenhandlung hätte es die zweite Staffel wohl auch nur auf acht Episoden gebracht, was mehr als genug gewesen wäre. Leider stellt sich heraus, dass beide Handlungsstränge miteinander zu tun haben, denn die Wishis sind Orkus‘ kleine Helferlein, die aus unbedeutenden Menschen Stars und Staatsmänner machen. Das klingt ganz nach der Dämonenverehrung durch elitäre Satanisten. Allerdings ist es ein Frevel, dies Personen wie Amelia Earhart oder Martin Luther King zu unterstellen.

King oder Abraham Lincoln wurden außerdem nicht ermordet, weil Orkus seinen Tribut eingefordert hat, sondern weil sie gegen die Versklavung und Ungleichbehandlung der Afroamerikaner waren. Zumindest bei Lady Dis Ermordung spielten okkulte Kräfte durchaus eine Rolle. Allerdings kamen diese aus der britischen Königsfamilie und hatten nichts mit Glibbermonstern zu tun.

Sonny Shine zu ermorden, würde aus Sicht der Satanisten ebenso wenig Sinn machen. Immerhin gehört er zur Elite und schmeißt die perversen Partys. Wie mit ihm die Hoffnung sterben sollte, ist ebenso schleierhaft. Das war vielleicht beim Tod von Martin Luther King oder Lady Di der Fall. Aber als Jimmy Saville ins Gras gebissen hat, war die Welt lediglich einen Kinderschänder los. Außerdem ist dieser Mistkerl sehr alt geworden und eines natürlichen Todes gestorben, was die Aussage der Serie ad absurdum führt.

Die Hinrichtung von Sonny soll jedenfalls Hailey übernehmen, die sich freiwillig in die Fänge von Smoothie begibt. Ihr Vater versucht, sie aus dessen Klauen zu befreien, findet das Versteckt des Folterknechts jedoch verlassen vor. Nur Leichen und ein verstümmeltes Kaninchen sind noch dort und kurz darauf fliegt der Laden in die Luft.

Nick wird daraufhin verhaftet und erfährt erst einmal Polizeigewalt durch seine ehemaligen Kollegen. Meredith gelingt es jedoch, ihn zu befreien.

Amanda ertränkt ihre Nachkommenschaft unterdessen in Alkohol. Allerdings ist es weder Nicks noch Sonnys Kind, sondern ein Halbwishi.

Du sollst saufen!

Hailey wird in der Zwischenzeit von Smoothie darauf konditioniert, einen Mord zu begehen. Er behauptet, von seinem Vater missbraucht worden zu sein und gibt einen wildfremden Unschuldigen als Kinderschänder aus. Diesen tötet er vor Haileys Augen und vermittelt ihr, dass dies der Gerechtigkeit dienen würde.

Die Live-Hinrichtung von Sonny gerät jedoch in Gefahr, denn Merry erpresst den Senderchef, die Sendung zu canceln. Dieser geht zwar nicht darauf ein, aber daraufhin veröffentlicht sie eine Aufnahme, auf der er seinen eigenen Neffen verspeist. Der Kannibale wird daraufhin abgesetzt und begeht Selbstmord, was letztendlich doch noch zur Absetzung von Shines Ostershow führt. Im Büro des Senderchefs gibt es übrigens gleich mehrere Löwen zu sehen.

Die vorletzte Episode beginnt mit einer Geburt. Amanda legt einen ganzen Korb voll Eier, was erklärt, warum ihre Schwangerschaft nur von Weihnachten bis Ostern gedauert hat. Ein menschliches Baby hätte neun Monate gebraucht, Wishis vermehren sich rasanter.

Zum Glück ist es für eine Abtreibung nie zu spät und so flambiert die Mutter ihre Brut und die Väter gleich mit.

Im Krankenhaus trifft Amanda auf Nick und Merry, die gerade herausgefunden haben, dass Happy im Besitz von Superkräften ist. Seine Gabe ist es, alle Menschen in seiner Umgebung zum Lieben zu bringen, was in einer Orgie endet. Die Serie geht damit schon als Softporno durch.

Orkus‘ Superkraft ist es derweil, Menschen zum Suizid zu zwingen. Manche legen ihren Kopf unter ein Auto und andere verlieren den Kopf auf andere drastische Weise.

Wieder andere verlieren ihr Haupt durch die Wishis. Überhaupt fliegen in dieser Episode so viele Köpfe wie seit der Französischen Revolution nicht mehr.

Die Wishis feiern das, indem sie mit Sonny Shine ein Tänzchen machen, der neuerdings als besoffene Tunte durch den Stadtpark torkelt.

Merry trennt sich zwischenzeitlich von Nick und Amanda, um den Nachlass der von Orkus ermordeten Hexe aufzulösen. Wie sich herausstellt, war sie Mitglied einer Frauensekte, die gegen antike Götter kämpft. Das mit den Göttern, die immer noch unter den Menschen leben, ist definitiv aus „American Gods“ geklaut. Die Repräsentationen des Baphomet an den Wänden dürften dagegen aus dem Privatbesitz der Serienmacher stammen.

Amanda und Nick versuchen unterdessen, ihre Tochter zu finden. Ihre erste Spur führt sie zu Smoothie, der sich nicht länger als Hase verkleidet, sondern einen auf Man in Black macht.

Um Hailey kümmert sich bereits der Meister Orkus persönlich. Er will sie als Mordwerkzeug einsetzen, was durch einen Panda in ihrem Zimmer unterstrichen wird. Aufgrund ihrer schädelhaften Gesichtsfärbung gelten sie im Okkultismus als Todessymbol.

Das Attentat kann sogar wie geplant stattfinden, denn Orkus‘ Knastitruppe nimmt den Sender kurzerhand ein. Sein Lakai Shine verspricht eine besonders düstere Show, bei deren Countdown die Kamera zielgenau bei 6 Sekunden auf die Anzeige schwenkt, um bei 3 Sekunden wieder weg zu blenden. Ausgerechnet 3 und 6, ergibt natürlich 666.

Die Show beginnt mit einem Ei auf der Bühne. Darüber sind drei Scheinwerferspots zu sehen und nebendran insgesamt drei. Vom Publikum aus gesehen findet sich hinter dem Ei eine Spirale, welche andeutet, dass das Kinderpublikum hypnotisiert wird.

Am Ende explodiert das Fruchtbarkeitssymbol und ejakuliert bunte Fäden in die minderjährige Zuschauermenge. Angesichts der bisherigen expliziten Sexandeutungen durch einen pädophilen Entertainer ist da kein anderer Interpretationsspielraum.

Etwas spekulativer ist dagegen, ob das blaue Kleid von Hailey eine Anspielung auf „Alice im Wunderland“ sein soll.

Was auf ihren Auftritt folgt, bei dem sie ein Lied über Hirnwäsche und Gewalterfahrung singt, ist noch krasser. Sonny schickt seinen Showpraktikanten als Lederhasen mit Sturmgewehr auf die Bühne und lässt ihn das Publikum bedrohen. Er baut den Osterhasen als Feind auf, um ihn anschließend live mit einem Hammer hinzurichten. Da die Kinder alles nur für Show halten, feiern sie ihn für den blutigen Mord.

Man muss sich wirklich Sorgen um die Kinderdarsteller machen, die diese Szenen ertragen mussten. Auch wenn es nur gespielt ist, sie feiern einen pädophilen Satanisten, der sich per Baphometgruß auch als solcher zu erkennen gibt.

Nick braucht derweil Alkohol, um sich aus den Klauen von Smoothie zu befreien. Den erhält er in imaginärer Form von Happy, was auf ihn in etwa so wirkt wie Spinat auf Popeye. Hier wird eindeutig die Alkoholagenda bedient und das, obwohl Nick seit Anfang der zweiten Staffel trocken war.

Verdammt, sauf endlich!

Sax gelingt es, seine Tochter vom Mord an Sonny Shine abzuhalten, wofür er selbst die Kugel kassiert. Er opfert sich für den Drecksack, weil Orkus von Anfang an geplant hat, mit Shines Ableben die Kinder zu traumatisieren und so ihre imaginären Freunde zu töten. Nicks Opfer ist allerdings umsonst, denn am Ende erschießt Amanda Sonny Schwein.

Das Ganze ist etwas verworren, denn im Prinzip müssten die Kids schon durch Sonnys Show desillusioniert sein. Happy wird derweil ebenfalls desillusioniert als er seine Geliebte beim Fremdgehen erwischt. Offenbar ist sie dendrophil, denn sie lässt es sich von einem imaginären Baum mit dessen Ast besorgen.

Viele imaginäre Freunde haben Sonnys Ostershow nicht überlebt. Zu den wenigen Glücklichen zählt ein Fliegenpilz, womit wir wieder beim Thema Drogen wären.

Enttäuscht fliegt Happy davon und begegnet in den Wolken Gott. Der ist natürlich auch nur ein imaginärer Freund der Menschheit und betont sein rechtes Auge.

Nick entschwebt unterdessen in seinen ganz persönlichen Himmel, der sexistischer nicht sein könnte. Garniert ist diese Szene mit Lichteffekten in Hexagonform.

Dort trifft er allerdings auf Orkus, der ihn zurück schickt, um unerledigte Dinge nachzuholen. Unter anderem wäre da noch Smoothie zu töten. Dazu lässt er sich rund ein halbes Jahr Zeit, um dem Folterknecht zu Halloween als Michael Meyers das Fest zu versüßen. Eine dritte Staffel, die zu diesem wohl okkultesten Fest spielen sollte, wurde dann jedoch glücklicherweise gecancelt.

Fazit: „Happy“ ist nach „Penny Dreadful“ die wohl abartigste Serie, die je gedreht wurde. Neben einem hohen Pegel an Sex, Gewalt, Okkultismus und Drogenmissbrauch gibt es noch eine ordentliche Portion Pädophilie als Unterhaltungswert. Obwohl manche Szenen oberflächlich betrachtet witzig sind, eignet sich keines der Themen, um darüber zu lachen. Einzig der Soundtrack bietet ein paar echte Highlights, seien es 80er-Jahre Klassiker oder elektrisierende Synthiebeats.

Die finsteren Abgründe des Vatikans

von Anton Nymous

Das Christentum versteht sich als Religion der Nächstenliebe und der Mildtätigkeit. Durch gottgefälliges Verhalten sollen sich die Gläubigen einen Platz im Himmel verdienen, Sünder enden dagegen in der Hölle. Es mag sein, dass der historische Jesus eine solch positive Botschaft verkündete, seine Bergpredigt spricht dafür. Ebenso gab es immer wieder fromme Menschen, die sich positiv an Jesus orientierten.

Doch schon in der Bibel haben sich die Mächtigen so manche Hintertür offen gehalten, um ihnen unbequeme Personen zu unterdrücken, zu meucheln und sogar Kriege zu führen. Allen voran Frauen werden per postuliertem Gotteswillen zu niederen Lebensformen degradiert. Kein Wunder, wurden beide Testamente doch von Männern geschrieben und das in einer Zeit, in der Frauenrechte ein Fremdwort waren und Sklaverei noch gängige Praxis.

Die größten Entstellungen von Jesus‘ Lehren erfolgten jedoch beim ersten und zweiten Konzil von Nicäa in den Jahren 325 und 787. Alles, was den damals an Einfluss gewinnenden Kirchenvätern nicht in ihr allzu materialistisches und weltliches Machtkonzept passte, wurde aus den heiligen Texten ausradiert. Das begann mit dem symbolischen Affront, den Sabbat vom Samstag auf den Sonntag zu verlegen, welcher ursprünglich der erste Tag der Woche war. Vordergründig geschah dies, um sich vom Judentum abzugrenzen, allerdings galt der Gottesbefehl, am siebten Tag zu ruhen, eigentlich für alle gläubigen Menschen.

Konzepte wie Reinkarnation wurden unterdessen gleich ganz über Bord geworfen. Immerhin konnte man die breite Bevölkerung mit der Angst vor der ewigen Hölle viel leichter gefügig machen. Wer dagegen dem Adel gehorchte und sich brav nach Strich und Faden ausbeuten ließ, dem wurde das Himmelreich versprochen. Eine abartige Ideologie, mit der bis heute die Klassenunterschiede gerechtfertigt werden und jede Rebellion gegen Ungerechtigkeit im Keim erstickt wird. Nennt sich heutzutage Christdemokratie.

Und um wieder auf die Unterdrückung der Frauen zurückzukommen, wurde schlussendlich noch Maria Magdalena als Hure diffamiert, denn der Messias durfte keine Geliebte und erst recht keine Frau haben. Das passt ganz gut zur katholischen Kirche, die ebenfalls Liebe predigt, aber das Ausleben selbiger untersagt. Das fängt beim Zölibat für jeden Mönch und jede Nonne an, welches tatsächlich erst 1139 verpflichtend eingeführt wurde. Die Gründe dafür waren überwiegend materieller Natur, da durch die Erbaufteilung Ländereien und Besitz immer weiter zerstückelt wurden. Durch die Reformation fiel das Zölibat zumindest für die evangelische Priesterschaft wieder weg.

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Die Homoehe ist dagegen nicht nur für die Kirchendiener tabu, sondern wird von der katholischen Kirche generell verdammt. Vom Mittelalter bis weit ins 20. Jahrhundert galt Homosexualität sogar als Sodomie,  worunter heute nur noch Sex mit Tieren verstanden wird. Lediglich die katholische Kirche hinkt der modernen, aufgeschlossenen Gesellschaft mal wieder hinterher, zusammen mit dem konservativen Islam und dem Rechtsextremismus.

Wer nun glaubt, das Heterosexuelle im Katholizismus besser dran sind, der irrt. Liebe hat auch in der christlich konservativen Ehe wenig Wert. So wurde in früheren Jahrhunderten streng standesgemäß geheiratet und sogar Zwangsehen waren nicht unüblich. Erst, nachdem der jahrhundertelange Inzest den Genpool des europäischen Hochadels zersetzt hatte, durften ab Mitte des 20. Jahrhunderts auch Frauen aus niederen Ständen geehelicht werden. Ob dabei nun Liebe im Spiel ist, darf bezweifelt werden. Aber die kirchlichen Trauungen sind in solchen Kreisen ohnehin nur Show für die Untertanen.

Was der katholischen Kirche an Liebe abhanden geht, gilt derweil nicht unbedingt für Sex. Diesbezüglich haben es die Kirchenältesten seit jeher so richtig krachen lassen. Egal ob Priester, Bischöfe, Kardinäle oder Päpste – was hinter den Mauern der Kirchen und insbesondere des Vatikans geschieht, ist an Perversion kaum zu überbieten. Während die katholische Kirche den weiblichen Versuchungen mit Hexenhammer und Scheiterhaufen begegnete, war und ist man bei Kindern stets zügellos.

Im Jahr 1212 wurden die Heranwachsenden in Frankreich und Deutschland noch als Kindersoldaten in einem Kreuzzug verheizt, was allein schon abgrundtief verwerflich ist. Doch schon 1510 war Martin Luther nach einem Rombesuch erschüttert über die hohe Zahl von Lustknaben, die der spätere Papst Leo X. und die anderen Kardinäle für ihr Vergnügen verschlissen haben. Leo X. war auch sonst kein sonderlich frommer Mann. Er hatte immer einen Hofnarren dabei, den er prügeln ließ, wenn dieser nicht witzig genug war. Da auf so viel Boshaftigkeit eigentlich die Hölle steht, sollte es nicht wundern, dass Leo X. ein eifriger Förderer des Ablasshandels war.

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Leo entstammte übrigens der Adelsfamilie de Medici. Unter den de Medicis wie auch unter den Borgias blühten Korruption und Intrigen rund um den Vatikan. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. So hat die Vatikanbank kein Problem damit, Mafiagelder zu waschen. Verbindungen zur Freimaurerloge Propaganda Due spielen ebenfalls eine Rolle bei den Finanzgeschäften. Man denke nur an die freimaurerische Hinrichtung von Roberto Calvi (1920-1982), der  unter dem Titel „Banker Gottes“ bekannt war.

Neben der Korruption haben gleichermaßen die sexuellen Übergriffe durch die katholische Kirche über die Jahrhunderte zugenommen. Insbesondere Frauen sollten sich gut überlegen, ob sie wirklich Nonne werden wollen. Die Kirche ist streng patriarchal, an der Spitze stehen immer Männer. Vergewaltigte Nonnen haben daher niemanden in der Befehlskette, an den sie sich wenden können. In Bezug auf Sexualdelikte herrscht ein generelles Schweigegelübde. Erst Papst Franziskus räumte 2019 überhaupt erstmals ein, dass es derartige Übergriffe in seiner Kirche gibt.

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Ein weiterer Skandal sind die zahllosen Missbrauchsfälle gegenüber Kindern. Insbesondere Ministranten scheinen für die pädophile Priesterschaft Freiwild zu sein. Der breiten Öffentlichkeit wurde das Ausmaß des Kindesmissbrauch durch die katholische Kirche erstmals 2001 bewusst, als die Zeitung „The Boston Globe“ ein ganzes pädophiles Netzwerk in Boston aufdeckte.

In Deutschland wurden ebenfalls aus so ziemlich jedem Bistum Fälle von Kindesmissbrauch bekannt. Diese konnten nachweislich bis in die 1950er zurückdatiert werden. Die meisten kamen jedoch erst viel später ans Licht der Öffentlichkeit, weshalb die Taten meist schon verjährt waren. Die Liste der Täter und erst recht der Opfer wäre zu lang, um sie hier zu nennen. Bei so viel Sünde wäre selbst Jesus entsetzt.

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Interessant ist dabei, dass nicht nur Priester unter den Tätern sind, sondern auch Nonnen und Mönche, die für katholische Kinderheime zuständig waren. Diese Heime sind so eine Art Hölle auf Erden, denn neben sexuellem Missbrauch kam es dort auch zu massiver physischer und psychischer Gewalt sowie Kinderarbeit. In den schlimmsten Fällen kam es sogar zu Kinderprostitution.

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Und wie reagiert die Kirche darauf? Zunächst einmal mit Schweigen und Vertuschen. Sobald es dann irgendwo zunehmende Beschwerden von Eltern gibt, werden die übergriffigen Priester kurzerhand versetzt. Die Konsequenz besteht also nicht etwa in der Auslieferung an die irdische Gerichtsbarkeit, sondern im Untertauchen. Von „Strafversetzung“ kann da keine Rede sein, denn es ist vielmehr ein Segen für die Täter, ungestört als Priester weiterarbeiten zu können, irgendwo, wo niemand etwas von den Vorwürfen gegen sie weiß. Die Praxis deckte bereits 2001 der Boston Globe auf und inzwischen ist bekannt, dass dies weltweit so gehandhabt wird.

Nun sind aber schon einige Namen von übergriffigen Pfaffen bekannt, sodass man eigentlich erwarten sollte, dass diese endlich vor ein Gericht gestellt und verurteilt werden. Dummerweise hat Deutschland eine christlich-konservativ geführte Regierung, welche die Ermittlungen nicht etwa der Polizei und Justiz anvertraut, sondern sie der Kirche überlässt. Damit macht man den Bock natürlich zum Gärtner.

Allein In Deutschland stehen 1.670 Kleriker unter dringendem Tatverdacht, was 5,1% ausmacht. Die Dunkelziffer liegt noch weitaus höher. Durch die Kirche entlassen wurden davon gerade einmal 41 und das ist auch schon das schlimmste, was den Tätern widerfahren kann. Die Staatsanwaltschaft hält sich bisher zurück und Studien über den Missbrauch in der Kirche werden regelmäßig zum Scheitern gebracht, da sämtliche Akten geschwärzt sowie unabhängige Forscher wie Christian Pfeiffer vor die Tür gesetzt werden.

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Für die Opfer und die Eltern haben die Kirchenvertreter indes nur blanken Hohn übrig. So bat der Kölner Kardinal Woelki Ende 2020 seine Gemeinde öffentlich um Verzeihung, nicht etwa für die begangenen Sexualstraftaten, sondern für die öffentliche Kritik an den Tätern und seiner Person, welche die Gläubigen ertragen mussten. Dabei ist gerade diese Kritik absolut berechtigt und statt am Altar zu stehen, sollte Woelki besser wegen Beihilfe auf der Anklagebank sitzen.

Wo bleibt da der große Aufschrei? Ach richtig, wir leben ja im „christlichen Abendland“, wo Kirche und Staat trotz deren strikter Trennung immer noch Hand in Hand gehen. So eine Art Gottesstaat, woran sich nichts ändern wird, solange die CDU/CSU stärkste Kraft bleibt. Außerdem hat Deutschland der katholischen Kirche viel zu verdanken. Immerhin hat sie unseren ganzen Naziverbrechern bei der Flucht geholfen und das, obwohl die Nazis mitunter auch katholische Priester ermordet hat. Okay, das waren ohnehin solche Priester, die noch ein christliches Gewissen hatten, nicht die korrupten Kinderschänder.

Dennoch muss man sich wirklich fragen, was das für ein gottloser Verein ist, dem Kriegsverbrecher wie Klaus Barbie mehr am Herzen liegen als die eigenen rechtschaffenen Schafe? Jesus hätte wohl kaum gewollt, dass der Vatikan dem Schlächter von Lyon und anderen faschistischen Massenmördern beim Untertauchen in Lateinamerika hilft. Immerhin war Jesus Jude und wie im 3. Reich mit Juden umgegangen wurde, ist hinlänglich bekannt.

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Der Vatikan macht einen wirklich krank und das in jeder Hinsicht. Insbesondere die Sendeanlage des hauseigenen Propagandasenders in Rom hat solch hohe Strahlenwerte, dass die Menschen in der unmittelbaren Umgebung vermehrt an Krebs erkranken. Wenn man auf die Türklingeln der umgebenden Häuser drückt, soll man sogar Radio Vatikan hören können, so enorm ist die Sendeleistung. Dass die Kirche über Leichen geht, ist ja nix Neues, aber dass selbst die Verbreitung ihrer Lügen tödlich sein kann, ist wirklich krass. Wird Zeit, dass der katholischen Kirche der Stecker gezogen wird!

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Fassen wir das alles mal kurz zusammen: Die katholische Kirche hat über die Jahrhunderte eigenhändig unzählige Menschen ermordet bzw. ihre Ermordung durch weltliche Herrscher von Gottes Gnaden legitimiert. Angefangen bei den Kreuzzügen über die Inquisition bis hin zu den Hexenverbrennungen. Zu ihren Opfern zählten in früheren Zeiten vor allem Frauen und Aufklärer wie Giordano Bruno. Pogrome gegen Juden wurden ebenso stets geduldet oder gar gefördert, was schließlich in der Unterstützung des Naziregimes von 1933-1945 gipfelte.

Zu den Schützlingen des Vatikans gehören neben faschistischen Verbrechern auch die italienische Mafia, wobei die Grenzen zu selbiger fließend sind. Schlussendlich betreibt die katholische Kirche ein globales Netzwerk von Kinderschändern, welches es locker mit den Abgründen des Dark Webs aufnehmen kann. Was für eine überaus frohe Botschaft!

Würden die Kirchenvertreter ihren eigenen Glauben ernst nehmen, müssten sie wissen, dass sie definitiv nicht in den Himmel kommen! Warum also begehen sie all die abscheulichen Verbrechen und lügen der Öffentlichkeit dann auch noch dreist ins Gesicht? Vielleicht, weil sie sich längst damit abgefunden haben, dass sie dereinst in die Hölle fahren werden? Haben sie vielleicht schon längst einen Pakt mit dem Teufel geschlossen?

Bei all dem Kindesmissbrauch ist der rituelle Missbrauch durch Satanisten nicht weit. Tatsächlich gibt es bereits seit längerem Aussagen von Opfern rituellen Missbrauches, die unter den Tätern mitunter katholische Geistliche identifiziert haben wollen. Gehen wir dieser Spur also mal nach und schauen uns den Vatikan etwas genauer an.

Zunächst einmal fällt auf dem Petersplatz in Rom der Obelisk auf. Dies ist ein altägyptisches Symbol, welches einem polytheistischen Glauben entstammt. Warum hat sich der Vatikan ein solch heidnisches Kultobjekt in sein Zentrum gepflanzt, während er im Rest der Welt alle Heiden zwangschristianisierte und ihre Kulturen mit Feuer und Schwert auslöschte?

Obendrein ist der Obelisk ein Phallussymbol, welcher das Glied des Gottes Osiris repräsentiert. Dem gegenüber steht nicht zufällig die Kuppel des Petersdoms, welche die weibliche Brust darstellt. So viel Sexsymbolik im ach so frommen Zentrum der Kirche, welche sich dem Zölibat verpflichtet hat? Okay, das haben wir ja längst widerlegt, aber manche glauben es noch immer.

Ebenfalls heidnisch ist der allgegenwärtige Sonnenkult in der Kirche. Die Sonne wird nicht zu Unrecht als Lebensspenderin verehrt, nur ist das halt Heidentum und keine Gottesverehrung. Dennoch findet sich die Sonne u.a. im Heiligenschein und als Strahlenkranz um zahlreiche Kultobjekte.

Man beachte die Betonung des Horusauges.

Nicht zu vergessen die Sonne im Logo der Jesuiten oder das goldene Sonnenkreuz des Opus Dei. Gleich zwei radikale Orden innerhalb der katholischen Kirche, die durch ihre strenge Glaubensauffassung und Gewaltbereitschaft hervorstechen.

Am verräterischsten ist jedoch der Audienzsaal des Papstes. Dessen Architektur ist so angelegt, dass man beim Betreten in das Antlitz einer Schlange blickt. Die Decke ist wie ein schuppiger Kopf geformt, die Fenster an den Seiten wie Augen und zwei Säulen im roten Maul laufen derart spitz nach unten zu, dass sie die Fangzähne bilden. Wer da noch an Zufall glaubt, hält am Ende wahrscheinlich noch den Baphomet für ein christliches Symbol.

Im Maul der Schlange befindet sich hinter dem Heiligen Stuhl ein überaus gruseliges Diorama. Dieses zeigt offensichtlich den leidenden Jesus, allerdings nicht in der üblichen Pose am Kreuz. Vielmehr scheint er in die Hölle hinab zu fahren, in der er von dämonischen Gestalten umgeben ist. Aber vielleicht zeigt es auch den Antichristen, wie er aus der Hölle empor steigt? Wie auch immer, es sieht aus wie ein Alptraum von Hieronymus Bosch und mitnichten wie das himmlische Paradies.

Nun werden einige einwenden, dass sich Papst Franziskus doch für die Armen und den Frieden einsetzt. Ja sogar mit dem Islam sucht er den Dialog. Fakt ist allerdings auch, dass er in einer Zeit gewählt wurde, in der aufgrund der ganzen Skandale um die katholische Kirche selbiger in Scharen die Schäfchen davonlaufen. Immer mehr Menschen treten aus der Kirche aus, einerseits aus Sorge um ihre Kinder, andererseits, weil immer offensichtlicher wird, welch negative Energie von dem Laden ausgeht.

Der Vatikan hatte gar keine andere Wahl, als einen Darsteller tugendhafter Frömmigkeit zu inthronisieren. Immerhin bedeuten die ganzen Austritte einen Verlust von Macht und nicht zuletzt Kirchensteuern. Außerdem leben wir längst nicht mehr in Zeiten, in denen die katholische Kirche Fahnenflüchtige wie einst die südfranzösischen Katharer als abschreckendes Beispiel niedermetzeln kann. Es gibt inzwischen Gesetze, die derartiges verbieten. Also betreibt der Vatikan geschickte Symbolpolitik, um die verlorenen Schafe wieder einzufangen oder zumindest die verbliebenen zu halten. Mit einem Jesuiten an der Spitze bzw. auf der Zungenspitze der Schlange.

Minderjährige Darsteller in fragwürdigen Rollen

von Joe Doe

Die Aussagen zahlreicher Darstellerinnen zu sexuellen Übergriffen und nicht zuletzt die Me-Too-Kampagne haben schon einige Hollywoodgrößen wie Harvey Weinstein oder Bill Cosby die Karriere gekostet. Seit den Aussagen des einstigen Kinderdarstellers Corey Feldman ist außerdem bekannt, dass es in der Alptraumfabrik ein pädophiles Netzwerk gibt, welches dem der katholischen Kirche in nichts nachsteht. Dabei gibt es einige Filme, die Kinderdarsteller derart offensichtlich in anzügliche Situationen bringen, dass dem Publikum längst die Alarmsirenen hätten schrillen müssen.

Hollywoods Umgang mit Kindern ist in vielerlei Hinsicht höchst fragwürdig. Das fängt schon damit an, dass Kinder kriminelle Charaktere verkörpern und dabei früher sogar Zigaretten rauchen mussten, so wie die damals zehnjährige Tatum O’Neal 1971 in „Paper Moon“. Dagegen ist die Rolle des Hit Girls in „Kick Ass“ von 2010 noch ziemlich cool und vertretbar. Nicht cool war dagegen der Filmkuss zwischen Hit Girl und Kick Ass im zweiten Teil drei Jahre später. Chloë Moretz war zu diesem Zeitpunkt noch 15 und ihr Schauspielpartner bereits über 20. Der Kuss mag zwar nur gespielt gewesen sein, aber die Andeutung eines sexuellen Verhältnisses einer Minderjährigen zu einem sieben Jahre älteren Erwachsenen ist dennoch strafbar.

Harmlos, werden jetzt einige denken, und im Vergleich zu den folgenden Beispielen ist es das tatsächlich. Noch krasser war nämlich der Altersunterschied zwischen Kirsten Dunst und Brad Pitt in „Interview mit einem Vampir“. Zwar spielte Dunst eine Erwachsene in einem Kinderkörper, aber die Darstellerin war damals erst 10 und Pitt fast 30. Der Kuss zwischen den beiden wäre nicht nur verzichtbar gewesen, er hätte strafrechtlich gesehen sogar zwingend aus dem Drehbuch gestrichen werden müssen.

Wenn Küsse zwischen Kindern und Erwachsenen schon heikel sind, ist die Grenze spätestens beim Thema Sex definitiv überschritten. In „Taxi Driver“ aus dem Jahr 1976 spielte die damals zwölfjährige Jodie Foster eine Prostituierte. Zwar wurde sie in den expliziten Erotikszenen von ihrer 20 Jahre alten Schwester gedoubelt, aber warum zur Hölle dreht überhaupt jemand einen Film über eine zwölfjährige Stricherin? Kein Wunder, dass sich Jodie Foster für diese Rolle psychologischen Tests unterziehen musste. Diese wären im Nachhinein jedoch wahrscheinlich nötiger gewesen als vorab.

1978 wurde das Alter für Prostituierte in dem Film mit dem bezeichnenden Titel „Pretty Baby“ dann sogar auf 11 Jahre herabgesetzt. Die einstige Kinderdarstellerin Brooke Shields verkörperte in diesem Werk das Mädchen Violet, welches in einem Bordell aufwächst. Als ihre Jungfräulichkeit zum Verkauf steht, verliebt sie sich in einen deutlich älteren erwachsenen Mann, dargestellt von E.J. Bellocq.

Ein Jahr später kam der Film „Manhattan“ in die Kinos. Mariel Hemingway, deren Rolle sich in einen 44-Jährigen verliebt, war zu dem Zeitpunkt immerhin schon 17, aber damit immer noch minderjährig. Brisant ist das in dem Fall auch hinter der Kamera, denn gegen Hemingways Schauspielpartner Woody Allen wurden ab 1992 Missbrauchsvorwürfe laut. Das fragwürdige Verhältnis mit einem Altersunterschied von 27 Jahren war angesichts dessen möglicherweise nicht nur gespielt. #metoo

Weiter geht es mit Sex and Crime in „Léon – Der Profi“ von 1994. In diesem nimmt der Auftragskiller Léon die kleine Matilda bei sich auf, nachdem ihre Eltern ermordet worden sind. Ihren Wunsch, ebenfalls zur Killerin ausgebildet zu werden, nimmt er nur widerwillig an, ihre sexuellen Avancen weist er jedoch entschieden zurück. Der Darsteller Jean Reno ist damit erst mal aus dem Schneider, aber nicht der Regisseur Luc Besson. Wie kam der eigentlich auf die abartige Idee, die damals 12-jährige Natalie Portman einen fast 50-Jährigen anbaggern zu lassen, der schon fast ihr Großvater hätte sein können? Ursprünglich wollte Besson sogar eine echte Romanze zwischen den beiden, inklusive sexuell sehr freizügigen Szenen.

Der Film „Kids“ von 1995 hat es ebenfalls in sich. Es geht um das Leben von Jugendlichen in den Straßen von New York, wobei es zu expliziten Darstellungen von Sex und Drogenmissbrauch kommt. Zum Glück waren die meisten Darsteller bereits volljährig, sonst wäre dieser Skandalfilm mit Sicherheit vor Gericht gelandet. Allerdings geht es auch darum, was die Schauspieler darstellen und das sind eben keine Erwachsenen.

Jacob Reynolds war derweil erst 13 Jahre alt, als er 1997 in „Gummo“ einen Jungen spielte, der gemeinsam mit einem Freund Tiere quält, Klebstoff schnüffelt und bezahlten Sex mit einem Mädchen mit Down-Syndrom hat. Der Regisseur und Drehbuchautor Harmony Korine schrieb übrigens auch schon das Drehbuch zu „Kids“. Wer Korines Gedankenwelt jetzt fragwürdig findet, der sollte erst den nächsten Film abwarten.

„Lolita“ aus dem Jahr 1997 gilt als Inbegriff einer obszönen Beziehung einer Minderjährigen zu einem Erwachsenen. Es handelt sich um das Remake einer gleichnamigen Literaturverfilmung von 1962, bei dem der Regisseur Adrian Lyne auf deutlich drastischere Erotikszenen gesetzt hat. Die damals 15-jährige Kinderdarstellerin Dominique Swain musste diese mit dem 32 Jahre älteren Jeremy Irons umsetzen. Wenn in der Realität ein 47-Jähriger mit einer Minderjährigen rummachen würde, wäre er ein verurteilter Kinderschänder. Warum werden Filme gedreht, die solche Triebtäter romantisieren?

Allein der Titel „Lolita“ ist schon widerwärtig, denn dies ist die Beschreibung einer „Kindfrau“. In der Regel sind damit erwachsene Frauen mit kindlichen Merkmalen gemeint, die für ein gewisses Publikum sexuell attraktiv sind. Das allein ist schon bedenklich genug, aber allzu oft sind mit Lolitas auch minderjährige Mädchen gemeint, die vom selben Publikum als erntereifes Lustobjekt erachtet werden. Jeff Epsteins „Lolita Island“ lässt grüßen.

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Es bleibt die Frage, für welches Publikum Filme produziert werden, in denen es um sexuelle Beziehungen zu Minderjährigen geht? Jedem normalen Kinogänger dürfte da doch eher der Brechreiz als irgendetwas anderes kommen. Zumal das auf der Leinwand dargestellte oftmals mehr als nur kranke Phantasie ist, sondern ein sehr reales Trauma für die Kinderstars darstellt. Vor allem, wenn sich hinter der gespielten Rolle ganz konkreter Missbrauch verbirgt.

Ein Opfer dieser Schmuddelfilmindustrie ist die ehemalige französische Lolita Eva Ionesco. Sie wurde schon sehr früh von ihrer eigenen Mutter sowie deren Fotografenkollegen Jacques Bourboulon als kindliches Aktmodell missbraucht. Mit nur 11 Jahren wurde eine Fotoserie der kleinen Eva von Bourboulon im italienischen Playboy veröffentlicht, womit sie das jüngste Aktmodell in der Geschichte des Magazins war.

Ein Jahr später veröffentliche der Spiegel unter der Überschrift „Die verkauften Lolitas“ ein weites Aktbild von Eva, aufgenommen von ihrer Mutter. Das brachte dem Spiegel verdientermaßen eine Rüge vom Deutschen Presserat ein. Es ist nun einmal ein Unterschied, ob man eine Story über missbrauchte Kinder bringt oder deren Missbrauch fördert, indem man ihren Peinigern Aktfotos abkauft.

Ihre erste Filmrolle hatte Eva Ionesco 1976 in Roman Polanskis „Der Mieter“. Eben jener Roman Polanski, der im folgenden Jahr in Los Angeles wegen Vergewaltigung der damals 13-Jährigen Samantha Gailey angeklagt wurde. Übrigens unterzeichnete der bereits in Zusammenhang mit weiteren Missbrauchsvorwürfen erwähnte Woody Allen eine Petition für Polanskis Freilassung. So viel zum Networking der Päderasten.

Interessant ist außerdem, dass Roman Polanski mit „Rosemaries Baby“ und „Die neun Pforten“ gleich zwei Filme über Satanismus drehte, die den Teufel glorifizieren. In Verbindung mit den bekanntgewordenen satanistischen Kinderschänderringen Frankreichs, die in enger Verbindung mit Marc Dutroux stehen, eine wirklich abartige Mischung.

Ob Eva Ionesco ebenfalls zu den Opfern von Polanski gezählt werden muss, ist nicht bekannt. Definitiv missbraucht wurde sie jedoch im gleichen Jahr für den Softporno Spermula, aus dem alle Szenen mit Eva vor Veröffentlichung herausgeschnitten werden mussten, da sie in aufreizenden Posen zu sehen war. Damit war der Gipfel der Pädophilie jedoch noch längst nicht erreicht.

Um einiges derber ging es in der ebenfalls 1976 gedrehten deutsch-italienischen Koproduktion „Spielen wir Liebe“ zu Sache. Für diesen Softporno mussten Eva Ionesco und ihre gleichaltrige Schauspielkollegin Lara Wendel in Nackt- und Softsexszenen mit Martin Loeb auftreten. Erst 2006 wurden der Besitz, die Aufführung und Verbreitung dieses Kinderpornos in der ungeschnittenen Fassung in Deutschland verboten. Bis dahin ging dieser Schmutz noch als „Kunst“ durch. Zum Glück dauerte es nicht gar so lange, bis Irina Ionesco Ende der 1970er das Sorgerecht für ihre schwer misshandelte Tochter entzogen wurde.

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Mit „Bilitis“ kam 1977 ein weiterer französischer Softporno mit minderjährigen Darstellerinnen in die Kinos. Obwohl darin gleich scharenweise nackte 16-Jährige sowie eine Vergewaltigung zu sehen sind, darf der Film weiterhin ausgestrahlt werden. Zuletzt im Februar 2021 auf Tele 5 im Rahmen einer Skandalfilmreihe. Ein Skandal ist vor allem, dass so etwas nicht auf dem Index steht.

Der Regisseur David Hamilton (1933-2016) machte bereits vor seinem Filmdebüt Karriere als Lolita-Fotograf, weshalb ihm seine Kritiker eine latente Pädophilie bescheinigten. Ab 2016 wurden dann vermehrt Vergewaltigungsvorwürfe gegen Hamilton laut, darunter von der Fernseh- und Radiomoderatorin Flavie Flament, die zum Zeitpunkt des Missbrauchs erst 13 war. Nach ihr meldeten sich drei weitere Frauen mit ähnlichen Anschuldigungen zu Wort. Hamilton drohte zwar mit rechtlichen Schritten, wurde schlussendlich jedoch am 26. November 2016 tot in seiner Pariser Wohnung aufgefunden. Ob da Schuldgefühle oder Angst vor einer Verurteilung im Spiel waren, ist nicht bekannt.

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Abseits der Filmindustrie sang sich im Jahr 2000 derweil die damals 16-Jährige Sängerin Alizée mit „Moi … Lolita“ in die Herzen der französischen Männerwelt. Im Musikvideo wird Alizée Lyonnet zunächst von ihrer Mutter als Hure beschimpft, haut daraufhin von zu Hause ab und verbringt die Nacht in einem Club, wo sie mit deutlich älteren Männern tanzt. Die Single war der große Durchbruch der noch minderjährigen Sängerin und man mag sich gar nicht ausmalen, womit sie ihren Erfolg bezahlen musste. Ihre oftmals viel zu knappe Kleidung lässt jedenfalls nichts Gutes erahnen.

Mit der Jahrtausendwende hat sich leider nicht viel verändert. 2006 musste Abigail Breslin mit nur 9 Jahren in „Little Miss Sunshine“ einen Striptease hinlegen. Sie sollte nicht die letzte Kinderdarstellerin bleiben. 2013 musste auch der damals 10-Jährige Jackson Nicoll für „Jackass: Bad Grandpa“ die Hüllen fallen lassen. Wie es sich für Johnny Knoxville gehört, ist der gesamte Film randvoll mit Perversionen und daher absolut nicht für Kinder geeignet.

Zuweilen sprechen Filme das Thema Kindesmissbrauch direkt an, was an und für sich nicht verkehrt ist, sofern dies in einem entsprechend kritischen Kontext geschieht. „Trust“ aus dem Jahr 2010 ist z.B. eine eindringliche Warnung an minderjährige Teenagerinnern, sich nicht auf Chatbekanntschaften mit erwachsenen Männern einzulassen. Warum die zu diesem Zeitpunkt 15-Jährige Liana Liberato unbedingt in Unterwäsche gezeigt werden musste, ist dennoch erklärungsbedürftig. Eine Andeutung hätte genügt.

Dakota Fanning spielte im 2007 erschienenen „Hounddog“ ein weiteres Vergewaltigungsopfer. In der Vergewaltigungsszene ist zwar nur ihr Gesicht zu sehen und die Dreharbeiten fanden unter den wachsamen Augen von Beamten der Kinderarbeitsaufsicht statt, doch warum musste die fragliche Szene überhaupt in den Film? Auch hier hätte eine Andeutung gereicht, denn im Kern drehen sich beide Filme schließlich um die Verarbeitung des Traumas. Für die einen mag der Schockeffekt vielleicht wirken, gewisse andere Personen könnten sich jedoch daran aufgeilen.

Ebenso fragwürdig ist, dass Dakota Fanning nur drei Jahre später gleich wieder eine Sexrolle spielen musste. In „The Runaways“ verkörperte sie die Lead-Sängerin Cherie Currie. Deren Aufstieg zum Rockstar mag zwar autobiografisch sein, aber für die nunmehr 15-jährige Fanning bedeutete dies abermals die Darstellung von jeder Menge Sex und obendrein noch Drogenkonsum.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es einige Filme gibt, die entweder umgeschnitten werden sollten oder gleich ganz auf den Index gehören. Zuweilen werden immerhin noch erwachsene Schauspielerinnen engagiert, um Jugendliche darzustellen wie die damals 19-Jährige Elle Fanning in „Die Verführten“ von 2017. Der Altersunterschied zum doppelt so alten Colin Farrell mag zwar anstößig sein, aber zumindest nicht strafbar.

Gleiches gilt für „American Beauty“ von 1999, in der die damals 20-Jährige Mena Suvari eine Teenagerin spielte, die vom Vater ihrer besten Freundin begehrt wird. Ihre freizügige Darstellung als Wichsvorlage für einen doppelt so alten Daddy ist zwar rein rechtlich gesehen legal, aber moralisch dennoch höchst fragwürdig. Zumal der alte Sack von keinem geringeren als Kevin Spacey verkörpert wurde, dessen Karriere inzwischen durch sexuelle Belästigungsvorwürfe im Zuge der MeToo-Kampagne zu Recht beendet wurde.

Was junge erwachsene Darstellerinnen erdulden müssen, ist teils schon kaum zu ertragen, doch wirklich creepy wird es, wenn Minderjährige vor der Kamera so tun müssen, als würden sie innige Liebe für alte Knacker empfinden. Ein absolutes NoGo ist es schlussendlich, wenn sie dafür auch noch alle Hüllen fallen lassen müssen. Was dabei zuweilen hinter der Kamera vorgeht, möchte man da lieber gar nicht so genau wissen.

Nachdem die ersten Missbrauchsopfer den Mut gefasst haben, ihre prominenten Peiniger anzuzeigen, werden wir wohl noch deutlich mehr solche Aussagen zu hören bekommen. Immerhin macht die Verurteilung von Sexualstraftätern wie Weinstein, Cosby und Co. wiederum anderen Betroffenen Mut, wenn sie wissen, dass die Täter keineswegs damit durchkommen. Zudem sind durch Me Too schon so einige Promis zu Fall gebracht worden und damit verschwinden auch Schauspieler wie Kevin Spacey von den Sets, wo sie nicht länger Schaden anrichten können.

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Penny Dreadful – Dreadful, Awful, Painful

von Joe Doe

„Penny Dreadful“ ist eine US-amerikanische Horror-Serie, die von 2014-2016 in drei Staffeln produziert wurde. „Dreadful“ heißt übersetzt so viel wie „schrecklich“, was den Kern der Serie ziemlich gut trifft. Es handelt sich um einen obskuren Genremix, in dem Vampire, Werwölfe, Hexen, Dämonen und so ziemlich alle Schauergestalten vorkommen, welche die Horror-Literatur je hervorgebracht hat. Es versteht sich, dass diese Kombination mit einem hohen Grad an Okkultismus einhergeht und Satan allgegenwärtig ist.

Im Zentrum der Handlung, die im London des ausgehenden 19. Jahrhundert angesiedelt ist, steht Vanessa Ives, verkörpert von Eva Green, die bereits in okkulten Machwerken wie Tim Burtons MK-Ultra-Vampirfilm „Dark Shadows“ (2012) und „Die Insel der besonderen Kinder“ (2016) mitgespielt hat. Ihre Rolle Vanessa ist bei Sir Malcolm Murray (Timothy Dalton) aufgewachsen, dessen Tochter Mina Harker (Olivia Llewllyn) sich in der Gewalt von Vampiren befindet. Im Kampf gegen diese Kreaturen stehen den beiden Victor Frankenstein (Harry Treadaway) und Ethan Chandler (Josh Harnett) zur Seite. Der Darsteller des Letzteren hatte in „30 Days of Night“ (2007) ebenfalls schon mit Vampiren zu tun.

Die Blutsauger in „Penny Dreadful“ unterteilen sich in umgewandelte Menschen, meist Frauen, die ihren Meistern dienen. Die Anführer haben derweil nichts Menschliches mehr an sich. Sie besitzen scharfe Zähne, wie man sie von Reptiloiden kennt, und unter ihrer äußeren Haut befindet sich eine zweite Haut, die mit ägyptischen Hieroglyphen verziert ist.

Der vermeintliche Hauptplot ist eigentlich nur eine Nebenhandlung und unter den Vampiren findet sich kein bedeutender Hauptcharakter. Mina Harker, die aus Bram Stokers 1897 erschienen „Dracula“ entlehnt ist, spielt ebenfalls nur eine Nebenrolle, die im Finale der ersten Staffel durch die Hand ihres Vaters von ihrem Leid erlöst wird. Abgesehen von einigen blutrünstigen Schlachtszenen ist ihr Schicksal eher unspektakulär.

Sogar dem Nebenplot um Frankenstein wird mehr Platz eingeräumt.

Dessen Monster Proteus (Alex Price) stirbt allerdings gleichsam unnötig schon in der zweiten Episode durch die Hand von Victors erstem Experiment Caliban (Rory Kinnear). Dieser nimmt sodann den Platz der tragischen Kreatur ein, die nach Liebe dürstet, aber von fast allen verachtet wird. Nur in einem Theater findet er Unterschlupf und Anerkennung durch dessen Leiter Vincent Brand (Alun Armstrong), der mit Zylinder aufzutreten pflegt.

Das Theater präsentiert, passend zur Ausrichtung der Serie, Horror-Inszenierungen mit Vampiren und Werwölfen. Diese gipfeln stets in gespielten Jungfrauenopferungen, bei denen mehr Kunstblut vergossen wird als bei einem Agonoize-Konzert.

Nachdem Caliban eine Darstellerin sexuell belästigt hat (#metoo), muss Vincent ihn vor die Tür setzen. Vorübergehend kommt er bei seinem Schöpfer Frankenstein unter, den er erpresst, ihm eine Gefährtin zu erschaffen. Er bringt einfach so lange alle Freunde des Doktors um, bis dieser einlenkt. Darunter übrigens den berühmten Vampirjäger Van Helsing (David Warner), der hier ebenfalls zu einer überflüssigen Nebenrolle degradiert wird.

Als Braut für Frankensteins Monster muss Ethan Chandlers todkranke Geliebte Brona Croft (Billie Piper) herhalten. Da Caliban seinen Schöpfer unter Druck setzt, kann dieser nicht warten, bis Brona ihrer Lungenkrankheit erliegt. Er drückt ihr kurzerhand ein Kissen ins Gesicht und nimmt die Leiche mit in sein Labor, wo er sie zu neuem Leben erweckt. Nicht mal das komplizierte Beziehungsgeflecht der Charaktere kommt ohne Mord und Tod aus.

Chandler zeichnet sich allerdings ohnehin nicht durch Treue aus. Er geht sogar ein homoerotisches Verhältnis zu Dorian Gray (Reeve Carney) ein, der seinerseits schon eine blutige Orgie mit Vanessa Ives abgefeiert hat. Entlehnt ist der Charakter aus Oscar Wildes Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ von 1890. Es könnte kaum eine bessere Vorlage für die zahlreichen wilden Sexorgien geben, die neben den blutigen Gemetzeln das wichtigste Stilmittel der Serie sind.

In dem Charakter des Dorian Gray steckt tatsächlich sehr viel von Wilde selbst, hatte dieser doch häufig Kontakt zu männlichen Prostituierten, obwohl er mit einer Frau verheiratet war. Woher der Schreiberling seine düsteren Phantasien hatte, liegt derweil ebenso auf der Hand, denn er war Mitglied der Dubliner Freimaurerloge Apollo University Lodge No. 357. Kein Wunder also, dass es in Dorian Grays Umgebung von ägyptischer Dekoration nur so wimmelt.

Doch kommen wir nun zur Haupthandlung um Vanessa Ives, die schon in der ersten Episode auf dem Stern der Isis zu sehen ist, wo sie Tarot-Karten legt.

Es zeigt sich schnell, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Sie betet zwar zu Gott, doch das Kreuz an der Wand dreht sich dabei auf den Kopf und gebiert einen Schwarm Spinnen.

In der zweiten Episode „Die Séance“ nimmt Vanessa an einer selbigen teil, die von einer Spiritualistin namens Evelyn Poole (Helen McCrory) abgehalten wird. Ihren Gästen stellt sich diese als Madame Kali vor, benannt nach der hinduistischen Göttin des Todes und der Zerstörung. Dieser Link kommt nicht von ungefähr, sondern spielt auf die britische Esoterikerin Helena Blavatsky an, welche viel Zeit in Indien verbrachte und die dortige Mythologie in ihr Weltbild integrierte.

Daran, dass diese Bezüge kein Zufall sind, wird Dorian Gray später in der zweiten Staffel keinen Zweifel lassen. Er rühmt sich nämlich damit, dass in seinem Haus bereits Veranstaltungen der Theosophischen Gesellschaft stattgefunden haben, was schon an esoterische Propaganda grenzt.

An der Séance von Kali nehmen jedenfalls 9 Personen teil, was natürlich eine teuflische Zahl ist und der lässt nicht lange auf sich warten. Auf dem Tisch sind zudem Kerzen zu einem Pentagramm angeordnet und auch eine der Teilnehmerinnen trägt ein Pentagramm nebst Mondsichel.

An der Wand hängt ein Spiegel, durch den die Kamera gezielt die Szene einfängt. Dieser Spiegel dient als Dimensionstor, durch das Dämonen in die esoterische Gesellschaft einfallen.

Als Medium wählen diese jedoch nicht Kali, sondern Vanessa. Diese schockt das Publikum durch ihre Besessenheit und zerstört dabei die Spiegeloberfläche des Tisches. Der zerbrochene Spiegel steht wiederum für ihre gespaltene Persönlichkeit.

Was in solchen Kreisen praktiziert wird, sollte natürlich nicht an die Öffentlichkeit geraten, daher gibt es gleich noch eine Verschwiegenheitsgeste oben drauf.

In der fünften Episode wird rückblickend erklärt, wie sich Vanessas Besessenheit entwickelt hat. Wer auf die Umgebung achtet, kann sich sogar noch mehr ableiten, als offenkundig geschildert wird. So schläft Vanessa schon als Kind in einem Bett mit Sonnensymbol.

In einer Nervenheilanstalt wird sie später auf einem schwarz-weißen Hexagonboden lobotomiert und gefoltert.

Geheilt wird sie dadurch nicht. Im Gegenteil entwickelt sie okkulte Fähigkeiten wie Levitation.

In der siebten Folge „Besessen“ wird schließlich ein Exorzist herbeigerufen. Dieser scheitert jedoch und wird von Vanessa angeknabbert. Erst Chandler gelingt es mit ein paar Worten auf Latein, den Teufel aus ihr auszutreiben, was ziemlich unspektakulär abläuft.

Chandler selbst muss in der letzten Episode der ersten Staffel feststellen, dass er ein Werwolf ist. Die amerikanischen Kopfgeldjäger, die ihn verhaften wollen, zerfleischt er kurzerhand in einer Vollmondnacht. Eigentlich war diese Entwicklung absehbar, denn schon in der dritten Episode kommuniziert er mit Wölfen im Londoner Zoo.

Im Auftakt der zweiten Staffel bekommt Frankensteins Monster Caliban mehr Sendezeit. Nachdem er schon in einem blutrünstigen Theater untergekommen war, verschlägt es ihn nun in ein Wachsfigurenkabinett, dessen Besitzer Oscar Putney (David Haig) die Kundschaft mit Mordszenen von der Konkurrenz Madame Tussaud fortlocken möchte. Schon vor dem Kabinett steht eine Werbetafel auf einem Schachbrettboden.

Innen werden die Gäste von Satan höchstpersönlich begrüßt, was die Erklärung für die kranke Ausrichtung sein dürfte.

Nachgestellt werden vor allem Mordszenen von Jack the Ripper. Sicherlich gäbe es für solch ein Horrorkabinett auch in der Realität begeisterte Fans.

Eine weitere Nebenhandlung dreht sich um den Kopfgeldjäger Warren Roper, der Chandlers Werwolfattacke schwer entstellt überlebt hat. Als er erwacht, findet er sich auf dem Schachbrettboden eines Krankenhauses wieder.

Die Haupthandlung nimmt derweil eine krasse Wendung. Das Medium Kali alias Evelyn Poole, in die sich Malcolm Murray verknallt hat, entpuppt sich als böse Oberhexe. Gleich in der Eröffnung der zweiten Staffel stalkt sie Vanessa, die daraufhin okkulte Flashbacks bekommt.

In der zweiten Episode „Verbis Diabolo“ bastelt sich Poole eine Voodoo-Puppe mit Vanessas Aussehen. Damit der Zauber funktioniert, opfert sie ein Baby, dessen Herz sie in die Puppe einpflanzt. Dies ist mit Abstand die widerwärtigste Szene der gesamten Serie und die Anzahl der Puppen deutet darauf hin, dass Kali bereits sehr viele Babys auf dem Pentagrammboden geschlachtet hat.

Passend dazu ist die gesamte Wohnung der Teufelsanbeterin mit menschlichen Knochen dekoriert.

Offenbar handelt es sich um die Überreste ihrer eigenen Opfer, in deren Blut sie badet, wie einst die ungarische Gräfin Bathory.

In der rückblickenden Episode „Die Nachtwandler“ erfährt man die Hintergrundgeschichte von Evelyn und Vanessa. Letztere ging einst bei einer Hexe in die Lehre, die sich als Evelyns Schwester herausstellt. Diese ist jedoch eine weiße Hexe, eine Kräuterfrau, die nebenher auch Abtreibungen vornimmt. Nichtsdestotrotz schmiert sie Vanessa zur Begrüßung ein umgedrehtes Kreuz auf die Stirn und faselt dabei etwas von Luzifer.

Die Schülerin lernt von ihr das Abtreibungshandwerk sowie das Legen von Tarotkarten. Natürlich zieht Vanessa dabei gleich als erstes die Karte des Teufels.

Die Schwester der alten Moorhexe und deren schwarze Hexen tauchen eines Nachts auf und fordern die Auslieferung der Schülerin.

Sie haben die Wicca einst verstoßen und ihr ein Pentagramm auf den Rücken gebrannt.

Als die Verstoßene sich weigert, tötet Evelin eine ganze Rinderherde und schiebt dies ihrer Schwester in die Schuhe.

Den Grafen, der über das Gebiet herrscht, hetzt sie gekonnt gegen die alte Frau auf. Dieser zieht den Dorfpfaffen hinzu und fordert im örtlichen Pub den Pöbel zu einer Hexenjagd auf. Er selbst ist dabei kein Heiliger, lässt er sich doch von der echten Hexe körperlich züchtigen.

Christliche Fundis sind wahrlich die schlimmsten Diener Satans. Das machen sie schlussendlich dadurch deutlich, dass sie die unschuldige Wicca bei lebendigem Leibe verbrennen.

Ihrer Schülerin brennen sie derweil ein Kreuz in den Rücken.

Vanessa verlässt daraufhin das Moor und geht nach London. Da die tote Hexe sie ihren „kleinen Skorpion“ nannte, ist dieses astrologische Symbol fortan ihr Schutzzauber, den sie überall mit Blut hinschmiert. Unnötig zu erwähnen, dass dem Skorpion im astrologischen Tierkreis der Schlangenträger folgt.

Schon in der nächsten Episode suchen Evelyns Hexen Vanessa in ihrem neuen Zuhause heim. Sie dringen getarnt in ihre Wohnung ein, wobei sie sich sprichwörtlich wie Chamäleons der Umgebung anpassen. Den Trick haben sie wahrscheinlich von den Suliban aus „Star Trek – Enterprise“.

Ihr Auftreten als hübsche junge Damen ist ebenfalls nur Tarnung. In Wirklichkeit sind sie kahlköpfig und furchtbar entstellt. Ihre Körper schmücken sie mit Pentagramm-Narben und anderen okkulten Symbolen.

Ins Haus dringen sie ein, da sie Vanessas Haare für ihre Voodoo-Puppe brauchen. Zunächst ist aber Malcolms Ex-Frau dran, die im wahrsten Sinne des Wortes höllische Kopfschmerzen bekommt.

Ihr erscheinen dabei ihre Kinder als Zombies. War ja klar, dass diese Horrorgestalten auch noch ausgegraben werden, wenn auch nur als Vision. Dieser Anblick lässt die arme Frau komplett durchdrehen, sodass sie sich selbst die Kehle durchschneidet.

Ihr Ex-Mann Malcolm ist von ihrem Tod wenig berührt. Er hat längst mit Evelyn eine Affäre, unwissend, dass diese längst auch eine Voodoo-Puppe mit seinem Antlitz gebastelt hat. Natürlich wieder mit einem pochenden Baby-Herzen.

Während Evelyn die Schlinge um ihre Opfer enger zieht, gehen diese rätselhaften Artefakten nach, die Malcolm Murray auf seinen Weltreisen gesammelt hat, Die Artefakte erzählen die autobiografische Geschichte von Luzifer und den anderen gefallenen Engeln.

Sie geben auch einen Hinweis darauf, dass Vanessa Ives und Ethan Chandler der Schlüssel zur Lösung des Problems sind. Allerdings weiß noch niemand zu deuten, dass mit Lupus Dei der Werwolfsmann (wörtlich „Wolf Gottes“) gemeint ist.

Dem ist zu allem Überfluss wieder der Kopfgeldjäger Roper auf den Fersen, der inzwischen einen auf Phantom der Oper macht. Nur will er diesmal nicht das Kopfgeld, sondern Rache für seine Entstellung.

Der Ägyptologe Ferdinand Lyle (Simon Russell Beale) entpuppt sich derweil als Verräter, der mit Evelyn paktiert.

Das ist besonders verwerflich, da er einige Folgen zuvor als Jude mit Kippa zu sehen war. Die Verbindung von Judentum und Satanismus, welche in der Serie unterstellt wird, grenzt schon an Antisemitismus. Möglicherweise wird hier auf die Rothschilds angespielt, die als Weinmarke auch namentlich genannt werden, aber die sind eben ausschließlich Satanisten und keine praktizierenden Juden. Was in „Penny Dreadful“ unterschwellig impliziert wird, ist brandgefährlicher Verschwörungswahn.

Doch zurück zur Haupthandlung. Nachdem Vanessa auf einer Party von Dorian Gray, auf der auch Evelyn und ihre Hexen anwesend sind, eine Vision von Blutregen hat und daraufhin zusammenbricht, entschließt sie sich, aus der Stadt zu fliehen.

Zuflucht sucht sie im Haus der alten Moorhexe, welches diese ihr vermacht hat. Über ihrem Bett hängt immer noch ein passendes Keltenkreuz mit Hexenknoten.

Im Nachlass der Hexe findet Vanessa ein Buch mit bösen Beschwörungsformeln, in dem es von Schlangendarstellungen nur so wimmelt.

Begleitet wird Vanessa von Ethan, der in Vollmondnächten Schafe reißt.

In der Nebenhandlung schlägt Frankensteins Braut Lily neue Wege ein. Sie ist weder an ihrem Schöpfer noch an dessen Monster interessiert und muss sich selbst neu definieren. Als Zeichen ihres Persönlichkeitsbruchs ist sie in einem zerbrochenen Spiegel zu sehen.

Schlussendlich verbündet sie sich mit Dorian Gray, der seine Geliebte, die Transfrau Angelique, zwischenzeitlich vergiftet hat. Lily lässt er dagegen leben, nachdem sie das Geheimnis seiner Unsterblichkeit erfahren hat. All seine Verwundungen, Geschlechtskrankheiten und Sünden manifestieren sich in seinem Portrait.

Lily schlägt einen ähnlichen Weg ein und entwickelt sich zur Lustmörderin, wobei es echt widerlich ist, dass sie sich Typen aussucht, die vom Alter her ihr Großvater sein könnten. Kleines Detail am Rande: Bei ihrem ersten Opfer steht eine Kartenpyramide, deren Spitze in ein rundes Fenster ragt. Symbolik, wohin das Auge blickt.

Auf Sir Malcolms Tisch steht derweil ein Tintenfass mit einem Löwenpaar.

Im Treppenaufgang findet sich weiterhin ein Löwenkopf.

Bevor sich Malcolm Murray entschließt, Evelyn Poole direkt anzugreifen, stattet eine ihrer Töchter Ethan Chandler einen Besuch ab. Statt bis zu Malcolms Anwesen zu spazieren und sich abermals getarnt durch die Vordertür einzuschleichen, nimmt Hecate (Sarah Greene) eine Abkürzung durch einen Spiegel, der hier eindeutig ein Dimensionstor darstellen soll.

Ethan lehnt die Avancen von Hecate ab und schließt sich Murrays Leuten an, als diese ihren Herren aus den Fängen von Evelyn befreien wollen. Malcolm ist nämlich allein zum Hexenschloss aufgebrochen und dabei direkt in eine Falle gelaufen. Evelyn bestraft ihn mit Visionen seiner verstorbenen Familie, was erneut zu einem Abstecher ins Zombie-Franchise führt.

Vanessa trifft bei der Rettungsaktion auf den Leibhaftigen, der sich in Gestalt ihrer Voodoo-Puppe manifestiert. Mit dieser Puppe quatscht sie erst einmal in der Sprache der Gefallenen Engel.

Als der Worte genug gewechselt sind, zerdrückt sie den Kopf der Puppe, aus dem ein Schwarm Skorpione hervorkommt.

Einer der Skorpione verschmilzt mit ihrer Hand. Sie wird quasi eins mit ihrem Sternzeichen.

Evelyn wird derweil von Ethan getötet, der sich wieder einmal in einen Werwolf verwandelt hat. Die Prophezeiung vom Lupus Dei hat sich damit erfüllt. Bedauerlicherweise hat er zuvor auch Mr. Murrays Butler Sembene (Danny Sapani) totgebissen.

Zwei von Evelyns dämonischen Töchtern werden derweil von Murray und Lyle erledigt. Nur Hecate (Sarah Greene) überlebt, da sie ihre Mutter hintergeht und sich nicht in das Geschehen einmischt. Am Ende brennt sie ihr Zuhause nieder.

Feuer fängt im Staffelfinale auch Jesus, was eine ziemlich eindeutige Botschaft ist.

Die zweite Staffel endet damit, dass Ethan sich der Polizei stellt und nach Amerika ausgeliefert wird, Malcolm mit Sembenes Leichnam nach Afrika reist und Vanessa als Letzte das Licht ausmacht. Diverse Handlungsstränge der dritten Staffel spielen damit außerhalb von England, wo Vanessa es zunächst allein mit Dracula höchstpersönlich zu tun bekommt. Kein Wunder, dass sie in eine depressive Phase gerät und mit dem Rauchen anfängt.

Zunächst sucht sie sich aber erst einmal psychologische Hilfe, von der ihr geraten wird, etwas Neues auszuprobieren. Gesagt getan besucht Mrs. Ives zum ersten Mal in ihrem Leben ein Naturkundemuseum. Die Tiere, die sie dort betrachtet, haben dabei alle etwas mit ihrem Leben zu tun. Als erstes trifft sie auf eine Repräsentation des Baphomet, der für Satan steht.

Das zweite Tier ist ein Wolf, mit dem offenkundig Ethan Chandler gemeint ist.

An dritter Stelle kommen Skorpione, die Vanessa selbst repräsentierten.

Im Museum trifft sie auf Dr. Sweet (Christian Carmago), mit dem sie sich schnell anfreundet. In der zweiten Episode stellt sich jedoch alsbald heraus, dass der sympathische Zoologe in Wirklichkeit Dracula höchstpersönlich ist. Wie er und seine Lakaien es schaffen, bei Tageslicht umher zu wandeln, lässt sich nur damit erklären, dass sich die Serie über gängige Vampirmythen hinwegsetzt.

Das gilt auch für den Mythos, dass Vampire kein Spiegelbild haben. Dracula und seine Diener sind sehr wohl im Spiegel sichtbar. Dr. Sweet lädt Vanessa sogar in ein Spiegelkabinett ein, was wieder einmal auf ihre gespaltene Persönlichkeit/Besessenheit hindeutet.

Auf dem Jahrmarkt gibt es übrigens auch eine Wahrsagerin, an deren Stand nach mehr als zwei Staffeln endlich die freimaurerische Pyramide mit dem allsehenden Auge auftaucht. Das war schon längst überfällig.

Noch unlogischer als die Eigenheiten der Vampire ist Draculas sinisterer Plan, einen Menschen zu erpressen, Vanessa Ives auszuspionieren. Zum einen hat er bereits genügend Anhänger, die den Job erledigen können, zum anderen ist er selbst als Dr. Sweet direkt an ihr dran. Die Drehbücher werden also nicht besser, wie es oft der Fall ist, wenn Serien zu sehr in die Länge gezogen werden.

Die Nebenhandlungen werden ebenfalls immer abgedroschener. So tritt Malcolm auf einen alten Freund, der Apache ist und seine Opfer zu skalpieren pflegt. Rein zufällig hat der Herr auch einen Bezug zu Ethan Chandler, mit dem er geistig über Totems kommunizieren kann.

Frankenstein trifft derweil auf einen alten Freund mit ebenfalls indianischen Wurzeln. Dieser stellt sich als Dr. Jekyll heraus, der in einer Londoner Psychiatrie mit den Insassen herumexperimentiert. Zum einen wird hier schon wieder eine literarische Kultfigur in die ohnehin schon überladene Serie verfrachtet, zum anderen war Dr. Jekyll ursprünglich kein Native American. Der Darsteller Shazad Latif ist obendrein pakistanischer Abstammung, die Besetzung haut also auch nicht hin.

Die abartigste Nebenhandlung dreht sich derweil um Dorian und Lily, die eine Armee unterdrückter Frauen aufbauen wollen. Dafür besuchen sie zunächst eine Snuff-Party, auf der die junge Justine (Jessica Barden) live geschlachtet werden soll. Das zahlende Publikum besteht natürlich aus reichen Herren der Oberschicht, was durchaus reale Bezüge hat. Allerdings sind es diesmal die reichen Säcke, die sterben, während Justine von Dorian und Lily gerettet wird.

Es hat auch etwas von ausgleichender Gerechtigkeit, dass die beiden Justine ihren Peiniger servieren, der sie im zarten Alter von nur 12 Jahren gekauft und zur Prostitution gezwungen hat. Sie tötet den widerwärtigen Bastard ohne zu zögern.

Was darauf folgt, ist jedoch mindestens ebenso widerwärtig, wie das, was Justine all die Jahre angetan wurde. Sie und ihre beiden Retter baden im Blut ihres Peinigers und veranstalten eine wilde Sexorgie. Zum Glück gibt es im 19. Jahrhundert noch kein HIV, dennoch ist diese Szene überaus geschmacklos.

Die vierte Episode „Der gefallene“ Engel dreht sich wieder komplett um Vanessa und spielt fast ausschließlich in einer Zelle der Nervenheilanstalt. Der Rückblick in ihre Vergangenheit wird diesmal durch eine Hypnosesitzung bei ihrer Psychologin herbeigeführt. Diese ist ebenfalls Raucherin, womit wieder einmal unterschwellig die Tabak-Agenda beworben wird.

In der Nervenheilanstalt fällt abermals der Hexagonboden auf. Die 666 in endloser Aneinanderreihung.

Das passt auch, denn in der Zelle erscheint der Patientin Luzifer, der vom Pfleger Besitz ergreift. Später gesellt sich auch noch Dracula dazu, der entgegen den üblichen Legenden ebenfalls als gefallener Engel portraitiert wird.

Der Pfleger ist übrigens kein Geringerer als John Clare, der später von Frankenstein als Caliban wiederbelebt wird. In der dritten Staffel erhält er einen Nebenplot, in dem er seine Frau und seinen Sohn wiedersieht. Allerdings nur, um seinen Sohn sterben zu sehen. Seine Frau bittet ihn, den Sohn ebenfalls in einen Zombie transformieren zu lassen, was Caliban ablehnt. Die Frau verlässt ihn daraufhin und er ist wieder allein.

Zur Haupthandlung trägt dies nicht viel bei und auch der Plot um Dorian Gray und Lily findet ein eher unspektakuläres Ende. Gray schmeißt Lilys Gefolgschaft aus seinem Luxusloft, tötet Justine auf ihren eigenen Wunsch hin und trennt sich schließlich von Lily.

Ethan Chandlers Ausflug in die USA hinterlässt ebenfalls keinen bleibenden Eindruck. Er mutet eher wie ein Versuch an, aus der Serie einen Western zu machen. Chandler wird jedenfalls von den Männern seines Vaters befreit, verbündet sich mit Hecate und verfällt vorübergehend der dunklen Seite. Hecate löscht seine Häscher aus, indem sie ausgerechnet Klapperschlangen heraufbeschwört.

Letztendlich gelangen die beiden in die Gewalt von Ethans Vater Jared Talbot (Brian Cox), zu dem es auch Malcolm und dessen Apachenfreund verschlägt. Talbot erzählt den Anwesenden die Geschichte, wie Ethan seine eigene Familie von den Apachen abschlachten lassen hat und kurz darauf wiederholt sich eben diese Geschichte.

Hecate stirbt gleich zu Beginn des Gemetzels, womit sich die Serie einer weiteren überflüssigen Nebenrolle entledigt. Danach ist alles wieder beim Alten, Chandler steht wieder auf der Seite der Guten und ist bereit, Vanessa aus den Fängen Draculas zu befreien. Die macht inzwischen gemeinsame Sache mit Batman.

Zunächst reagiert sie noch abweisend auf die Erkenntnis, dass Dr. Sweet Darcula ist und er sie, ebenso wie Luzifer, besitzen will. Aber anscheinend findet sie ihn doch süß genug, dass sie es letztendlich mit ihm auf dem satanisch schwarz-roten Schachbrettboden treibt.

Ihr Besuch bei Lyle dient derweil nur der Präsentation ägyptischer Ausgrabungsstücke. Die Warnungen vor dem Blutsauger schlägt sie in den Wind.

In der achten Folge kündigt sich bereits der große Showdown an. Ethan ist mit den anderen zurück in London und entdeckt einen ausgeschlachteten Wolf in Murrays Villa. Eindeutig eine Botschaft, die an ihn als Werwolf gerichtet ist. Dennoch schlagen er und der Apache sich recht gut gegen die Vampire.

In der finalen Episode dringen Ethan, Malcolm und einige Verbündete in Draculas Versteck ein. Passenderweise ein Schlachthaus, in dem statt Schweinehälften menschliche Körperteile von der Decke hängen. Das erinnert ein wenig an „The Midnight Meat Train“ und Kenner wissen spätestens seit der „From Dusk Till Dawn“-Serie, dass Vampire für Reptiloide stehen.

Dracula füttert mit den Kadavern allerdings auch seine transformierten menschlichen Diener. Dies spielt zweifellos auf den Kannibalismus an, der im Satanismus praktiziert wird.

Während Malcolm und seine Freunde Vampire abschlachten, dringt Ethan bis zu Vanessa vor, die aber schon in einen Vampir verwandelt wurde. Sie bittet ihn, sie zu töten, um sie von ihrem Leid zu erlösen. Gesagt, getan, die Kulisse mit den ganzen Kerzen bietet sich obendrein prima für einen Mord an.

Nach dem Sieg über Dracula endet die Serie mit der Bestattung der Hauptprotagonistin. Nachdem ihre engsten Freunde an ihrem Grab standen, kniet auch Caliban davor nieder. Mit ihr ist auch seine letzte Chance auf Liebe gestorben und er bleibt als einsames Monster zurück. Ende.

Fazit: Der einzige Pluspunkt der Serie ist das gelungene Ambiente des 19. Jahrhunderts. Die Kulissen, die Kostüme und die Spezialeffekte versetzen den Zuschauer in das viktorianische Zeitalter. Untermalt ist diese Szenerie mit einem atmosphärischen Soundtrack, der oft sehr düster daherkommt. Dieses Potential wird jedoch durch den hoffnungslos überladenen Genremix verschenkt. Der hohe Grad an Sex und Gewalt macht die anfängliche Stimmung restlos zunichte und treibt den Zuschauer regelmäßig an die Kotzgrenze.

Kaum eine andere Serie ist so abgründig und offen okkult. Alles, was zum harten Kern des Satanismus gehört, wird hier abgefeiert. Angefangen bei Sexorgien über rituelle Menschenopfer bis hin zu Snuff-Partys und Kannibalismus. Es ist einfach nur krank und widerwärtig. Die meisten Darsteller sowie die Produzenten werden schon wissen, was sie da propagieren. Leider ist „Penny Dreadful“ damit näher an der Realität, als einem lieb sein kann. Wer seine Seele nicht belasten will, sollte von dieser Serie Abstand nehmen.