Es gibt zahlreiche okkulte Symbole, die uns überall gegenen. Wir zeigen sie auf und gehen ihrer Bedeutung auf den Grund. Wer nach bestimmten Symbolen sucht, sollte die entsprechenden Tags anwählen, um alle Beiträge zu einem Symbol auf einen Blick zu erhalten.
So wichtig die Verschwiegenheit in der Freimaurerei ist, so mannigfaltig sind die entsprechenden Gesten dafür. Freimaurer schwören, die Geheimnisse der Loge sowie die ihrer Brüder unantastbar in ihrer Brust zu verschließen. Dies wird mit der Geste des Brustgriffs versinnbildlicht, welche das Zeichen des 6. Grades in der Hochgradfreimaurerei ist. Die Hände greifen dabei an die Brust und werden auseinander gezogen, so als würde der Brustkorb geöffnet. Dies spielt auf die Strafe an, die allen Verrätern blüht, welche die Geheimnisse der Logen nicht für sich behalten können.
Es gibt noch eine Abwandlung dieser Geste, bei der die Hände nicht auseinander gezogen, sondern stets auseinander gehalten werden. Zudem stehen die Hände leicht schräg und nicht wie beim Zeichen des 6. Grades gerade gegenüber. Diese Variante dürfte auf die Handstellung des ägyptischen Gottes Osiris anspielen.
Geheimhaltung ist das oberste Gebot der Freimaurerei. Die Logenmitglieder schwören, sich eher das Herz herauszureißen, als die Geheimnisse der Loge zu verraten. Für diesen Schwur gibt es eine entsprechende Geste, welche das Herausreißen des Herzens andeutet. Im Gegensatz zur offenen Hand auf dem Herzen werden dabei die Finger der Hand umgeknickt. Es gilt dabei zu beachten, dass nur die Fingergelenke geknickt werden und nicht die komplette Hand zur Faust geballt wird.
Diese Geste erinnert an die Tatze einer Raubkatze mit eingefahrenen Krallen. Sie wird daher mitunter „Löwenpfote“ genannt. Böse Zungen sprechen zuweilen auch von der „Teufelskralle“, was jedoch nicht dem offiziellen Freimaurerjargon entspricht.
Eine Betrachtung erhobener Fäuste in der Sportindustrie lohnt sich kaum, da es sich entweder um Gesten des Triumphes handelt oder beim Boxen einfach dazu gehört. Ähnlich sieht es bei Filmen wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“ aus. Wo geprügelt wird, ist ein freimaurerischer Kontext weitgehend auszuschließen.
Anders sieht es da schon in der Musikindustrie aus. Mit Fäusten lässt sich kein Instrument spielen und insbesondere die erhobene Faust ist hier besonders verräterisch.
Bei Unheilig ist der Fall ebenfalls klar. Der erhebt seine Faust garantiert nicht mehr zum Widerstand, sondern nur noch, um dem Establishment zu huldigen.
Die erhobene Faust kann mehrere Bedeutungen haben. Allen voran ist sie ein Zeichen der Stärke sowie der Manneskraft. Was Letzteres angeht hat sie geradezu phallische Bedeutung. In erster Linie symbolisiert die erhobene Faust jedoch Angriffsbereitschaft, was nahe liegend ist. Immerhin lässt es sich mit Fäusten prima prügeln.
Die erhobene Faust kann gleichermaßen für einen Triumph stehen, was insbesondere im Sport oft zu beobachten ist.
Zuweilen bringt die erhobene Faust aber auch Protest zum Ausdruck. Eines der bekanntesten Beispiele für diese Auslegung sind die beiden afroamerikanischen Sprinter Tommie Smith und John Carlos, welche am 16. Oktober 1968 auf dem Siegerpodest der Olympischen Spiele in Mexiko ihre Fäuste zum stillen Protest erhoben hatten. Sie wollten damit gegen den Rassismus in ihrer Heimat demonstrieren.
Tommie Smith & John Carlos
Wenn die Faust mit dem Handrücken nach außen vor den Körper erhoben wird, handelt es sich dagegen zweifelsfrei um eine Drohgebärde.
Bruce Lee
In der Freimaurerei ist es mitunter üblich, sich mit der erhobenen Faust zu grüßen. Allerdings ist die Faust ein uraltes, universelles Symbol, weshalb sie als Erkennungszeichen unbrauchbar ist. Ob es sich um einen Freimaurergruß handelt, hängt daher stark vom Kontext ab.
Dies gilt insbesondere für Politiker aus dem linken Spektrum. Es mag zwar durchaus sein, dass der Rotfront-Gruß auf die Freimaurerei zurückgeht, jedoch hat sich die erhobene Faust längst im Lager der Sozialisten und Kommunisten etabliert, weshalb von einer Gleichsetzung abzusehen ist. Obgleich einige führende Persönlichkeiten des ehemaligen Ostblocks Freimaurer waren, trifft dies nicht auf die breite Masse der Linken zu.
Nelson Mandela
Ganz anders sieht es da schon bei dem norwegischen Rechtsterroristen Anders Behring Breivik aus, der mit erhobener Faust in die Gerichtsverhandlung ging. Einige rechte Verschwörungstheoretiker nahmen dies zum Anlass, ihn als Kommunisten darzustellen, was selbstverständlich vollkommen absurd ist. In diesem Falle geht der Gruß mit der Faust tatsächlich auf die Freimaurerei zurück, welcher Breivik angehörte.
Unterstrichen wird dies dadurch, dass während der Verhandlung auch andere Freimaurergesten bei ihm zu beobachten waren. An diesem Beispiel zeigt sich sehr deutlich, wie wichtig es ist, auf den Kontext zu achten und Hintergründe zu recherchieren.
In der Pop-Okkultur muss man nicht lange suchen, um Freimaurerhandschläge zu finden. Bei den Freemasons ist der Name Programm und die dazugehörige Symbolik alles andere als versteckt.
Geheime Handschläge sind seit jeher eine beliebte Methode von Geheimbünden, sich untereinander zu identifizieren. Allein bei den Freimaurern gibt es eine Vielzahl von Handschlägen, die Auskunft über Mitgliedschaft und Grad geben können. Es ist dabei wichtig, ganz genau zu wissen, worauf es zu achten gilt. Nicht jedes Händeschütteln unter Staatsmännern oder Prominenten ist ein Freimaurerhandschlag und im Internet kursieren zahlreiche falsch interpretierte Bilder, die ganz normale Handschläge zeigen. Um solche Verwechslungen zu vermeiden, betrachten wir an dieser Stelle einige der wichtigsten Handschläge.
Der bekannteste Handschlag ist die einfache Begrüßung, bei der mit dem Daumen zweimal kurz und einmal lang auf den ersten Knöchel vom Zeigefinger des Gegenübers gedrückt wird. Dieser Handschlag stammt ursprünglich von den Steinmetzbruderschaften und wurde später von der Freimaurerei übernommen.
Die Handschläge für die ersten drei Grade sind ebenfalls kein Geheimnis mehr. Sie sind relativ simpel und leicht zu erlernen. Bei allen dreien umklammern sich die Finger. Der Lehrling drückt dabei mit dem Daumen auf den Zeigefinger des Gegenübers, da dies der erste Finger ist und dementsprechend auf den ersten Grad hindeutet. Dieser Handschlag wird „Boas“ genannt.
Der Geselle drückt den Mittelfinger des Gegenübers. Die Bezeichnung dieses Handschlags lautet, man ahnt es schon, „Jachin“.
Der Meister drückt schließlich auf den Ringfinger des Gegenübers. Dritter Finger gleich dritter Grad. Dieser Handschlag wird „Machaben“ genannt.
Ein weiterer Handgriff der Meister nennt sich „Ma-Ha-Bone“. Dabei berühren Zeige- und Mittelfinger die Innenseite des Handgelenks des jeweiligen Gegenübers. Dieser Handschlag ist einer der auffälligsten.
Bei den Johannismeistern ist es außerdem üblich, dass jeder Bruder seinen rechten Daumen zwischen Daumen und Zeigefinger des anderen legt und die übrigen Finger gegen des anderen Handwurzel drücken.
(Bild folgt)
Die höheren Grade haben ebenfalls ihre Hand- und Armgriffe. Die „Mark Master“ des vierten Grades haben gleich zwei recht ähnliche Handgriffe. Bei beiden werden die Daumen aufgestellt und gegeneinander gedrückt. Bei der ersten Version umklammern sich dabei alle restlichen Finger. Bei der Version Nummer 2 werden Zeige-, Mittel und Ringfinger geschlossen gegeneinander gedrückt, während die kleinen Finger sich verhakeln.
Die Andreasmeister legen z.B. wechselseitig mit beiden Händen ihre Daumen in des anderen Armbeugen und umschließen mit den übrigen Fingern gegenseitig ihre Ellenbogen.
Die Liste der Handschläge ist noch weitaus länger. Bei 33 Graden in verschiedenen Systemen kommt ganz schön was zusammen. Als Außenstehende müssen wir an dieser Stelle leider passen, da wir weder alle Handschläge beschreiben noch korrekt zuordnen können. Um Desinformation vorzubeugen, werden wir also abwarten müssen, bis wir genauere Informationen aus zuverlässiger Quelle haben.
Geheime Handschläge gibt es darüber hinaus nicht nur bei den Freimaurern, sondern auch bei anderen Bruderschaften wie dem Ku Klux Klan. Das ist nicht einmal überraschend, denn der KKK wurde von Freimaurern gegründet und von Großmeistern wie Albert Pike (1809-1891) unterstützt.
In der Musikindustrie wimmelt es gleichermaßen wie in der Filmindustrie von Freimaurern. Und auch hier lohnt sich ein Blick auf die Finger, um die Betreffenden als solche zu identifizieren.
Ein Großmeister mit rotem Ring der hohen Grade ist der Satanist und Schockrocker Marilyn Manson.
Nicht mal auf Jamaika hat man seine Ruhe vor den Freimaurern. Der Dancehall-Sänger Vybz Kartel lässt sich immer wieder mit Freimaurerring ablichten. Fragen der Journalisten weicht er dabei stets aus.
Wenn man nach Freimaurerringen und anderem Identifikationsschmuck in Filmen sucht, muss man oft sehr genau hinsehen. Dennoch gibt es zahlreiche Beispiele und selbstverständlich kann bei den betreffenden Schauspielern davon ausgegangen werden, dass sie den Schmuck nicht nur als Requisite tragen.
Eines der prominentesten Beispiele ist der von Harvey Keitel gespielte Freimaurer, welcher Nicholas Cage am Ende von „Das Vermächtnis der Tempelritter“ (2004) die Hand reicht. Er outet sich mit seinem Ring, womit dieser Film restlos zur Freimaurerpropaganda verkommt. Es gibt übrigens ein alternatives Ende, welches zeigt, wie es Nicholas Cage’s Rolle ergangen wäre, wenn er nicht ebenfalls ein Logenbruder wäre.
In „Mord an der Themse“ (1979) wird der legendäre Jack the Ripper mit Elementen aus Sherlock Holmes kombiniert. Wo sich frauenverachtende Serienmörder herumtreiben, sind die Freimaurer nicht weit.
„From Hell“ (2001) ist ein weiteres freimaurerisches Machwerk um den Frauenmörder Jack the Ripper, in dem die Symbole der Loge allgegenwärtig sind. Darunter selbstverständlich dutzende Freimaurerringe.
„Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ (2003) ist nichts anderes als ein Freimaurerclub, wie man schon überall an den Türen sehen kann. Der mysteriöse Gegenspieler, der sich als Prof. Moriarty (Richard Roxbourgh) herausstellt, ist ebenfalls ein Freimaurer, wie sein Ring verrät. Moriarty beabsichtigt nebenbei bemerkt, die Welt in einen Krieg zu stürzen. Selbiges hat er auch in „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ (2011) vor. Es gibt noch eine weitere interessante Verbindung, denn „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ basiert auf einer Comic-Serie von Alan Moore, der bereits die Vorlage von „From Hell“ verbrochen hat.
Neben solch offensichtlichen Beispielen, gibt es auch Filme, in denen man keinen Freimaurerschmuck erwarten würde. So zum Beispiel in „Aliens – Die Rückkehr“ (1986). In diesem Trägt Sgt. Apone (Al Matthews) einen Freimaurerring. Offenbar wollen die Freimaurer damit andeuten, dass es sie noch in ferner Zukunft geben wird und sie ihren Dreck über das gesamte Universum verbreiten wollen. In diesem Film endet der Freimaurer jedoch als Xenomorphenfutter.
In „Gilbert Grapefruit“ (1993) trägt Ken Carver (Kevin Tighe) einen Freimaurerring.
Ausgerechnet ein korrupter Sheriff (Kris Kristofferson) entpuppt sich in „Lone Star“ (1996) als Freimaurer.
Im Psychothriller „U-Turn – Kein Weg zurück“ (1997) ist Jake McKenna (Nick Nolte) stolzer Besitzer eines Freimaurerrings.
In „Apocalypse Watch“ (1997) trägt der Ermittler Wesley Sorenson Freimaurerschmuck am Finger. Die Rolle wird von Al Matthews gespielt, welcher zuvor schon in „Aliens“ einen Freimaurerring tragen durfte. Dies kann als eindeutiges Indiz dafür gewertet werden, dass nicht nur die Rolle, sondern der Darsteller ein Freimaurer ist.
In „Rosewood Burning“ (1997) tragen sowohl Weiße wie auch Schwarze Freimaurerringe. Das ist total anachronistisch, denn die Handlung spielt 1923 und damals waren Afroamerikaner in den Logen noch absolut unerwünscht.
„Magnolia“ (1999) erzählt die Geschichten mehrerer Menschen in kleinen Episoden. Die Verbindungen der Personen untereinander sowie zur Freimaurerei ergeben sich erst im Laufe des Films. Der Showmaster Burt Ramsey (Ricky Jay) gehört auf jeden Fall zum Club, wie ein Blick auf seinen kleinen Finger offenbart.
In „Hollywood Cops“ (2003) darf wieder mal ein Afroamerikaner (Keith David) einen Freimaurer in gehobener Position spielen.
Der Waffenhändler Joey (Luke Goss) aus „Cool & Fool – Mein Partner mit der großen Schnauze“ (2005) ist ebenfalls dick im Freimaurergeschäft.
In „Domino“ (2005) trägt der TV-Produzent Mark Heiss einen Freimaurerring. Die Rolle wird von Christopher Walken verkörpert, welcher bereits in der extrem freimaurerisch-sexistischen Verfilmung „Die Frauen von Stepford“ den Kopf einer Geheimloge darstellte.
Elmer C. Robinson zeigt seinen Freimaurerschmuck in „Lonely Hearts Killers“ (2006). Der Schauspieler John Travolta ist damit der Beweis, dass Freimaurerei und $cientology sich nicht gegenseitig ausschließen. Beides ergänzt sich viel mehr.
In „Helden der Nacht – We own the Night“ (2007) trägt Deputy Chief Albert Grusinsky (Robert Duvall) den okkulten Fingerschmuck.
Sogar in einem bescheuerten Animationsfilm wie „Flutsch und weg“ (2006) trägt der Bösewicht einen Freimaurerring. Die Konditionierung fängt also schon im Kinderprogramm an.
Neben Ringen gibt es auch Freimaurerpins, die als Zeichen der Identifikation getragen werden können. Der Bankmanager in der Stephen King Romanverfilmung „Dolores“ (1995) trägt ein Freimaurerlogo am Kragen.
In „Good Vibrations – Sex vom anderen Stern“ (2000) gibt es mal wieder Beziehungen zwischen Freimaurern und Aliens, diesmal aber ohne Biss. Don Fisk (Richard Jenkins) outet sich hier mit einer entsprechenden Anstecknadel.
Den gleichen Pin trägt auch Lou Toback (Ted Lavine) in „American Gangster“ (2007)
In „Shoot ’em up“ (2007) schmückt sich der Verbrecherboss Karl Hertz (Paul Giamatti) mit einem Freimaurerpin. Wenn das mal kein Hinweis auf der Verbindung der Freimaurer zum organisierten Verbrechen ist…
So viel zu den Beispielen in Filmen. Diverse Schauspieler tragen jedoch auch außerhalb des Drehs Freimaurerringe und in dem Fall outen sie sich definitiv als Logenbrüder. Auf der Premierefeier von „Kick Ass“ wurde z.B. der Produzent Brad Pitt mit Freimaurerring abgelichtet. Er ist also nicht nur Mitglied im „Fight Club“, sondern außerdem bei den Freimaurern.
Auch hinter den Kameras wimmelt es in Los Angeles von Freimaurern. Darunter der Tattoo-Künstler Zulu, der Experte für Männermode Jonathan Kanarek sowie der Produzent Daemon Hillin von Benetone Hillin Entertainment.
Freimaurerringe sind im Prinzip nichts weiter als Schmuck und dienen vor allem der Identifikation untereinander. Eine spezifische Bedeutung ist abhängig von den auf dem Ring dargestellten Symbolen. Am häufigsten sind dabei natürlich Zirkel und Winkelmaß mit dem „G“ für „Gnosis“ in der Mitte. Allein davon gibt es unzählige Variationen sowie Kombinationen mit anderen Freimaurersymbolen.
Neben der reinen Zugehörigkeit zur Freimaurerei können die Ringe außerdem die Logenzugehörigkeit anzeigen. Blaue Ringe stehen demnach für die Zugehörigkeit in einer Johannesloge, grüne Ringe für eine Andreasloge, rote Ringe für den schottischen Ritus usw.
Darüber hinaus können sich regionale Logen eigene Ringe gestalten. Eine derart spezifische Logenzugehörigkeit muss aber nicht in jedem Falle von einem Ring ablesbar sein. Jeder Freimaurer kann sich international mit Massenprodukten und limitierten Auflagen eindecken oder bei entsprechendem Budget ein Unikat anfertigen lassen. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Freimaurerringe sind inzwischen nicht einmal mehr Freimaurern allein vorbehalten. Jeder kann sich einen bei eBay oder in Katalogen wie dem EMP bestellen, ohne eine Mitgliedschaft nachweisen zu müssen. Wer weiß, vielleicht gibt es die Dinger bald auch an jedem Kaugummiautomaten. Das bedeutet nun jedoch, dass irgendwelche Deppen mit Freimaurerringen herumlaufen, die gar keine Freimaurer sind. Allerdings dürften das wohl eher die Ausnahmen sein, denn spätestens wenn so jemand von einem echten Freimaurer angesprochen wird, könnte es sehr schnell peinlich werden.
Das zeremonielle Schwert ist eines der weniger bekannten Freimaurersymbole. Dennoch ist es von hoher ritueller Bedeutung und findet bereits bei der Initiation der Anwärter Verwendung. Während diese ihren Eid ablegen, wird das Schwert auf die entblößte linke Brust gelegt. Mit einem Ritterschlag hat diese Geste nichts zu tun. Sie könnte eher als Drohung verstanden werden, was dem Lehrling blüht, wenn er die Geheimnisse der Loge verrät.
Nach eigenen Aussagen tragen Freimaurer das Schwert als Streiter des Lichtes gegen die Finsternis. Es steht für den siegreichen Kampf für das ewige Licht und Leben, in welches die Freimaurer einzugehen hoffen. Bei so viel Licht fühlt man sich schnell an die Lichtschwerter aus „Star Wars“ erinnert und tatsächlich ist die Waffe der Jedi an das Freimaurerschwert angelehnt. Sogar die Farben der Lichtschwerter spielen auf die Freimaurerei an. Zu Beginn hat Luke Skywalker ein blaues Lichtschwert, welches für die Johanneslogen steht. Als er tiefer in die Geheimnisse der Jedi eindringt, erhält er ein grünes Schwert, welches die mittleren Grade der Andreaslogen repräsentiert.
Die Sith (Satanisten) bevorzugen ebenfalls Lichtschwerter, die stets von roter Farbe sind. Sie repräsentieren die hohen Grade der Freimaurerei im schottischen Ritus. Das Schwert kann also durchaus auch dem Kampf der Finsternis gegen das Licht dienen. Wirklich verwunderlich ist das nicht, denn immerhin handelt es sich um eine Waffe, die dazu gedacht ist, Leben auszulöschen.
Neben der symbolischen Bedeutung für Krieg und Tod hat das Schwert auch eine phallische Bedeutung. Nicht nur wegen der Form. Das erhobene Schwert verkörpert die Manneskraft, was historisch darin begründet liegt, dass Kampf und Kriegskunst in vergangenen Jahrhunderten fast ausschließlich Männersache waren. Die Soldaten, Gladiatoren und Barbaren der Vergangenheit hatten im Prinzip nur zwei Lebensinhalte – Feinde mit dem Schwert und Frauen mit dem Glied zu penetrieren. Das Schwert verkörpert demnach eine äußerst primitive Denkweise und ist nicht einmal ansatzweise so spirituell, wie die Freimaurer es darstellen.