von Joe Doe
„John dies at the End” ist, ähnlich wie „Fear and Loathing in Las Vegas“, eine Romanverfilmung, in der es vordergründig um einen Drogentrip geht. Doch auch dieser Film strotzt bei genauerer Betrachtung nur so vor okkulter Symbolik und dämonischen Einflüssen. Beide Filme handeln vom drogeninduzierten Abstieg in die Hölle.
Die erste Minute des Streifens kann man gleich überspringen, denn sie zeigt lediglich einen zusammenhangslosen Axtmord. In der nächsten Szene trifft sich David Wong (Chase Williamson) mit dem Reporter Arnie Blondestone (Paul Giamatti) in einem China-Restaurant und schildert diesem rückblickend seine Drogenkarriere. Diese liegt offensichtlich in der Familie, denn Dave beschreibt seine Mutter als crackabhängige Kannibalin, die sich mit Nekromantie und Vampirismus beschäftigt hat. Beste Voraussetzungen also.
Seine eigene Geschichte beginnt Dave mit einem Anruf seines besten Freundes John Cheese (Rob Mayes). Im Fernsehen läuft gerade eine Sendung über einen Zauberkünstler namens Marconi und in der hagelt es bereits die ersten Pyramiden. Zunächst eine ägyptische Pyramide mit illuminierter Spitze, kurz darauf gleich noch eine Maya-Pyramide. Der Film wurde nebenbei bemerkt 2012 uraufgeführt und obwohl der Maya-Kalender keinen Weltuntergang prophezeit, handelt es sich bei diesem Motiv dennoch um einen klischeehaften Hinweis auf die drohende Apokalypse. Doch dazu später mehr.
Nachdem John Dave wach geklingelt hat, lädt er ihn zu einem Auftrag ein. Dabei benutzt er eine Codesprache, in der „Morgen ermorden wir den Präsidenten“ so viel wie „Vergiss nicht, unterwegs Bier zu besorgen!“ heißt. Macht voll Sinn, wenn man abgehört wird und keine Aufmerksamkeit erregen will. Es wird ziemlich schnell klar, dass man es bei John mit einer Knallcharge zu tun hat.
Der Auftrag der beiden beginnt sogleich mit einigen Zahlenspielchen. Auf Daves Gewehr findet sich eine Strichliste mit der Zahl seiner Opfer. Es sind 18 Striche und 18 geteilt durch 3 ist 6 6 6.
Auf dem Gewehr findet sich weiterhin die ausgeschriebene Zahl Three/Drei. Diese taucht kurz darauf noch einmal als Hausnummer von John auf. Die 3 steht einerseits für die Dreifaltigkeit und die 33 ist die Anzahl der Freimaurergrade im schottischen Ritus.
Die Klientin der beiden wird vom Geist ihres toten Freundes geplagt, doch dann stellen die beiden fest, dass sie selbst ein Geist ist. Kurz nach dieser Erkenntnis bekommen sie es auch schon mit dämonischen Kräften zu tun, die sich zunächst in Form von Schlangen manifestieren.
Der Türgriff des einzigen Fluchtweges verwandelt sich in einen Penis und das Fleisch aus einer Kühltruhe setzt sich zu einem widerlichen Dämon zusammen, den die zwei mit Hilfe eines Anrufs bei Marconi auflösen.
Selbstverständlich glaubt Blondestone diese abstruse Geschichte nicht. Um die Aufmerksamkeit des Journalisten zu gewinnen, nennt Dave ihm den Inhalt seiner Tasche und trifft auch mit dessen Traum von letzter Nacht ins Schwarze. Die Droge, auf der David ist, lässt ihn nämlich Dinge sehen, die jenseits seiner Wahrnehmung in Raum und Zeit liegen. Wie wenig erstrebenswert diese Bewusstseinserweiterung ist, zeigt der Traum des Reporters, in dem dieser von seiner Mutter mit einer Peitsche aus verknoteten Penissen geschlagen wurde. Aber immerhin hört Arnie ihm nach dieser peinlichen Offenbarung zu.
Nun erzählt David seine Geschichte endlich vom Beginn an, was er auch gleich hätte tun können. Alles fing vor einigen Jahren auf dem Konzert einer befreundeten Band an. Deren Logo besteht aus drei Armen, die eine Pyramide mit einem Auge im Zentrum bilden. Das wichtigste Freimaurersymbol wäre damit abgehakt und wie selbstverständlich steht es im Zusammenhang mit der Musikindustrie.
Auf der Party wird reichlich Alkohol getrunken. In den USA sind die wahlweise blauen oder roten Plastikbecher bereits ein heimliches Symbol für den illegalen Alkoholkonsum unter Jugendlichen, da Personen unter 21 Jahren nicht mit einschlägigen Getränken erwischt werden dürfen.
Alkohol ist aber nicht das Heftigste, was auf der Party gereicht wird. Abseits lernt David einen Typen im Jamaika-Look (Tain Bennett) kennen, der schon wie ein Klischeekiffer daher kommt. Seine Droge heißt jedoch nicht Marihuana, sondern Sojasoße und die lässt ihn nicht nur schweben, sondern auch Dinge sehen, die er eigentlich nicht wissen sollte. Woher diese Eingebungen kommen, macht er sogleich mit einer entsprechenden Geste klar.
Obwohl die Traumdeutung des Jamaikaners korrekt ausfällt, wendet sich Dave zunächst ab. Die ganze Nummer beunruhigt ihn. Zumal der Junkie ankündigt, dass die USA von einer Atombombe getroffen wird und er weiß, welche Stadt als erste dran glauben muss. Obwohl der Name der Stadt nicht genannt wird, tippen wir einfach mal auf New York. Immerhin wurde ein derartiges Szenario bereits mehrfach in Filmen wie „Know1ng“, „Batman – The dark Knight rises“, „The Divide“, „Man of Steel“ und „Oblivion“ angekündigt. „John dies at the End“ scheint sich nahtlos in diese Liste einzureihen.
Nach der Party läuft Dave ein Hund mit den Namen Bark Lee zu, der später noch eine tragende Rolle spielen wird. Zunächst muss er aber erst mal seinen Rausch ausschlafen. Die Ruhe wird je durch einen Anruf von John unterbrochen, der auf einem schlechten Trip ist und gruselige Kreaturen sieht. Noch glaubt David, dass es sich nur um Halluzinationen handelt.
Auf dem Tisch entdeckt er eine Spritze mit einer schwarzen Substanz, die an Black Goo erinnert.
Er steckt die Spritze ein und fährt mit John in ein Restaurant. Dort erklärt ihm sein Kumpel, dass er das Zeug von einem Robert Marley bekommen hat, also dem Jamaika-Typen auf Party. Während des Gesprächs bekommt Dave einen Anruf von John, der aber direkt vor ihm sitzt. Sein Freund hatte bereits angekündigt, dass er ihn mehrfach angeklingelt hätte und die Telefonate erst noch ankommen werden. Sie sind quasi durch die Zeit gewandert. Nun können Drogen zwar die Wahrnehmung der Zeit verändern, aber nicht die Raumzeit in der Realität beeinflussen. Langsam dämmert Dave, dass mit diesem Zeug etwas nicht stimmt.
Als er mit John weiterfährt, ruft er während einer Fahrpause einen Pfaffen an, um diesen nach Rat zu fragen. Im Verlaufe des Anrufs dringt die Nadel der Spritze versehentlich in Davids Bein ein und infiziert ihn mit der Droge. Während der Pfaffe plötzlich andere Töne anschlägt, erkennt er, dass die Substanz offensichtlich lebt. Damit wird einmal mehr auf das Phänomen des intelligenten Öls angespielt.
Auf der weiteren Fahrt taucht wie aus dem Nichts ein mysteriöser Mann auf der Rückbank auf, der sich als Roger North (Doug Jones) vorstellt und Dave Wong mit einer abartigen Kreatur bedroht. Die Erscheinung sagt ihm, dass er noch eine Aufgabe hätte, die darin bestünde, gegen eine Entität namens Korrok anzutreten. Es gelingt David, den Schattenmann abzuschütteln und dessen Kreatur zu töten. Kurz darauf taucht ein Polizist auf, der die beiden Freunde in Gewahrsam nimmt.
Am nächsten Morgen wird David von Detective Appleton (Glynn Turman) verhört. Dieser offenbart ihm, dass alle Sojasoßekonsumenten von dem Konzert der letzten Nacht verstorben sind. Doch das weiß Wong bereits. Dennoch schockieren ihn die Bilder der förmlich explodierten Drogenopfer. Ebenso schockiert ihn, dass im Nebenraum sein Kumpel Cheese verendet.
An dieser Stelle schwenkt die Handlung kurz in die Gegenwart zurück und Dave zeigt dem Reporter Arnie eine extradimensionale Kreatur im Kofferraum seines Wagens. Zunächst sieht Arnie nur einen leeren Käfig, doch aus dem Augenwinkel erkennt er plötzlich das dämonische Geschöpf, obwohl er die Droge nie genommen hat. Spätestens an dieser Stelle wird endgültig klar, dass das Black Goo die Wahrnehmung tatsächlich erweitert und verborgene Dinge sichtbar macht.
Zurück im China-Restaurant fährt Dave mit seiner Geschichte fort. Obwohl sein Kumpel tot ist, bekommt er einen Anruf von ihm. So viel zum Thema Transkommunikation. Jedenfalls teilt John ihm mit, dass die zweite Wache im Vernehmungszimmer kein Mensch ist und er daher unbehelligt fliehen kann. Allerdings muss er noch gegen den Dämon kämpfen und dessen fliegenden Bart abwehren.
Als ob das noch nicht verrückt genug wäre, kann Dave auch mit einem kaputten Handy noch weiter mit seinem toten Freund kommunizieren. Dieser demonstriert ihm, dass er genauso gut mit einem Hot Dog in der Hand telefonieren kann. Mit diesem skurrilen Kommunikationsgerät lotst John ihn zum Trailer von Bob Marley, wo er nicht nur ein merkwürdiges Wesen in einem Aquarium entdeckt, sondern auch seine Zukunft im Fernseher sieht. Darüber hinaus ist die Bude mit einer Todesrune ausstaffiert, welche aus Hanfblättern besteht.
Durch ein Geräusch aus dem Nebenraum aufgeschreckt, wird Dave auf eine weitere Dosis Black Goo in Pillenform aufmerksam. Die beiden Kapseln verwandeln sich in Fliegen und dringen ohne sein Zutun in seinen Kopf ein.
Während einer außerkörperlichen Erfahrung erlebt David die Produktion einer Pistolenkugel, die Detective Appleton wenige Sekunden später auf ihn abfeuern wird. Bevor es dazu kommt, erklärt der Cop ihm, dass die Soßenopfer von etwas Lebendigem aufgefressen wurden. Als Katholik erkennt Appleton in den extradimensionalen Wesen Dämonen und meint, dass die Hölle die Menschen umgibt und diese sie nur nicht wahrnehmen können.
Die Droge des Jamaikaners hat nun die Barriere zwischen der Hölle und unserer Realität durchbrochen und Appleton gedenkt, die Tür wieder zu schließen. Dafür muss er leider alle töten, die mit dem Black Goo in Berührung gekommen sind, was David wenig begeistert. Der Schuss prallt jedoch an ihm ab, weil bei der Produktion eine Fliege in die Patrone gekrochen ist. Er verdankt sein Leben also dem Herrn der Fliegen.
Als Dave aufwacht, brennt die Wohnung rings um ihn herum. Die Rettung kommt in Form seines Wagens durch die Wand gefahren. Am Steuer sitzt kein geringerer als der Hund, den er in der Nacht zuvor aufgegabelt hatte. Als wäre das noch nicht absurd genug, spricht aus dem Köter sein toter Kumpel John telepathisch mit ihm und erklärt, dass die letzte Welt, die mit dem intelligenten Öl infiziert wurde, nach 100 Tagen komplett zerstört war.
Noch beunruhigender ist die Erkenntnis, dass nicht Dave die Sojasoße nimmt, sondern die Soße ihn nimmt. Das Zeug spielt mit seinen Opfern, bis es sie nicht mehr gebrauchen kann und schlussendlich tötet. Wie sehr die Droge von jemanden Besitz ergreifen kann, zeigt sich bei Justin White (Jonny Weston), der sich neuerdings „Shitload“ nennt. Er hätte sich genauso gut „Legion“ nennen können, denn es sind verdammt viele Dämonen in ihm.
Mit Shitload ist nicht zu spaßen und selbst nach einem Kopfschuss steht er wieder auf. Mit David hat der Untote etwas Besonderes vor und bringt ihn zusammen mit dem wieder auferstandenen John, dem Asiaten Fred (Jimmy Wong) und Amy (Fabianne Therese) zu einem leer stehenden Kaufhaus mit dem bezeichnenden Namen „Mall of the Dead“.
In der Kaufhalle befindet sich ein Dimensionsportal, welches nur von auserwählten Drogenkonsumenten gesehen werden kann. Das Portal erscheint als grüne Tür, was eine Anspielung auf die Smaragdstadt im „Zauberer von Oz“ sein dürfte. Dieses Kinderbuch des Theosophen Lyman Frank Baum handelt ebenfalls von einer Parallelwelt, in der es jede Menge Anspielungen auf Drogen (z.B. Mohnfelder) gibt.
Mit einer zuvor platzierten Nachricht lockt David Shitload nach draußen, wo Detective Appleton den Dämon erschießt und die Leiche verbrennt. Appleton nimmt die restlichen Kids mit, doch wie sich herausstellt, hat er die Droge ebenfalls genommen. Seine Augen explodieren, das Auto überschlägt sich und kaum haben sich alle Überlebenden aus dem Wrack gerettet, befallen die herausströmenden Dämonen Fred. Es bleibt den anderen nichts weiter übrig, als ihn zu erschießen und zu verbrennen. Eine überflüssige Rolle stirbt einen sinnlosen Tod.
Die verbliebenen Drei beschließen, der Paralleldimension einen Besuch abzustatten. In der Mall of the Dead finden sich bereits entsprechende Symbole, die das Gebäude als Reptiloidenzone kennzeichnen. Auf dem Boden sind mehrere Oktagone aufgemalt, die das Innere eines achtzackigen Isis-Sterns darstellen.
John gelingt es nicht, die Geistertür zu öffnen, da er einfach durch sie hindurch greift. An dieser Stelle kommt Amy ins Spiel, die ihre linke Hand verloren hat. Allerdings gilt dies nur für die physische Realität. Auf der astralen Ebene existiert ihre Hand noch und mit dieser kann sie die Tür öffnen. Dabei ist es wohl kein Zufall, dass es ausgerechnet die linke Hand sein musste, denn die drei folgen schon lange dem Pfad zur linken Hand.
Obwohl Amy als Einzige die Tür öffnen kann, ist sie gleichermaßen die Einzige, die sie nicht mit bloßem Auge sehen kann. Dies gelingt ihr nur mit einer 3D-Brille, welche ein schwarz/weißes Muster hat. Hier dient das Schachbrettmotiv wieder einmal ganz offensichtlich als Dimensionsübergang.
Dave, John und Amys Hund Bark Lee gehen auf die andere Seite und werden von Amy getrennt. In einer Höhle treffen sie auf ein weiteres Portal in Form einer schwarzen Säule. Dort werden sie von Roger North und dem Magier Marconi erwartet, welche sie mit der Mission betrauen, in die Parallelwelt zu reisen und dort Korrok mit einer halluzinogenen Bombe auszuschalten.
Die Welt des alternativen Universums ist sehr befremdlich und hat einen roten Himmel. Der rote Himmel ist ein wiederkehrendes Motiv bei der Vorhersage zukünftiger Kataklysmen, welche diese Dimension bereits hinter sich hat.
Begrüßt werden die beiden Dimensionsreisenden von einer Gruppe maskierter Gestalten, die mit Ausnahme des Anführers fast komplett nackt sind. John kommentiert dies mit den Worten „Offenbar eine Eyes Wide Shut Welt“. Das ist ein kleiner Insider für all jene, die Stanley Kubricks hochgradig okkulten Film über die Sexrituale der Hochgradfreimaurer gesehen haben.
Dave und John werden in eine satanistische Endzeitkirche geführt, wo sie offensichtlich schon seit langem erwartet werden. Man beachte die rote Krawatte des Predigers, die einen Hinweis darauf gibt, in wessen Diensten er steht.
Der Prediger erklärt den beiden, dass sie in einer alternativen Zeitlinie gelandet sind, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts abgespalten hat. In unserer Realität starb damals ein gewisser Cyrus Rooney im Alter von 17 Jahren, während er in der Parallelwelt überlebte und zu einem großen Erfinder avancierte. Insgeheim war er natürlich ein Okkultist und ziemlich pervers, wie die Hand im Schritt andeutet.
Rooney experimentierte auf dem Gebiet der Bestielogie, womit er in etwa die Rolle einnimmt, die Aleister Crowley in unserer Realität hatte. Im Gegensatz Crowley hatte sich Rooney jedoch nicht mit Drogen ins Nirwana geschossen und stattdessen den ersten Supercomputer aus dem Hirn eines Schweins entwickelt. Bereits 1922 hatte die Parallelwelt sich selbst weiterentwickelnde Computer auf organischer Basis, die letztendlich die Herrschaft über die Welt übernahmen.
Es gibt bereits genügend Andeutungen, dass der Schlussstein der Freimaurerpyramide kein lebendes Wesen, sondern ein allsehender und alles kontrollierender Supercomputer ist. Das erinnert nicht von ungefähr an das Venus Projekt, wobei die Venus in der okkulten Astrologie für Luzifer und Satan steht. Bei dem in Jacque Frescos Projekt vorgesehenen Zentralcomputer handelt es sich demnach um Luzifer/Satan höchstpersönlich.
Die Teufelsmaschine von Jacque Frescos filmischem Alterego Cyrus Rooney strotzt ebenfalls vor derartigen Andeutungen. Korrok erinnert mit seinen Tentakeln an Cthulhu und in seinem Zentrum sitzt ein allsehendes Reptilienauge.
Weitere Parallelen gibt es zu Skynet aus der „Terminator“-Filmreihe, denn nach dem Tod Rooneys 1926 entwickelte Korrok ein eigenes Bewusstsein und begann damit, die Menschheit zu versklaven und alle Kritiker auszurotten. Der Genozid wird entsprechend der Alterfreigabe von FSK 16 nur als Cartoon gezeigt, was jedoch nichts an der Abartigkeit der folgenden Szenen ändert.
Nach der kurzen Geschichtsstunde werden John und Dave direkt zu Korrok geführt. Dieser offenbart den beiden, dass er sie mit einer winzigen Veränderung ihrer Gehirnchemie zu Kinderschändern machen könnte. Dieser überflüssige Kommentar ist gleichermaßen eine Anspielung auf Mind Control und rituellen Kindesmissbrauch – zwei Praktiken, die seit jeher im Satanismus miteinander kombiniert werden. Aber was will man anderes von einer Höllenmaschine erwarten, die glatt mit Sauron konkurrieren könnte?
Neben der offensichtlichen Symbolik des allsehenden Reptilienauges gibt es in Korroks Umfeld noch eine weitere Anspielung auf die Reptiloiden. Das Türschloss zu seinem Bunker ist ein achtzackiger Ištar-Stern.
Korroks nächstes Ziel ist es, unsere Realität zu erobern, wobei ihm Dave und John behilflich sein sollen, da sie bereits einen Dimensionssprung geschafft haben. Freilich haben die beiden andere Pläne und stellen den Zeitzünder der Bombe ein. Während Dave am Abgrund zu Korroks Schlund abhängt, setzt sich John eine Totenkopfmaske auf und grillt die Diener des Supercomputers mit einem selbst gebastelten Flammenwerfer. Nun, in der Hölle sind die beiden ja sowieso.
In letzter Sekunde scheint die Mission der beiden fast zu scheitern, doch da taucht plötzlich Amys Hund auf, schnappt sich die Bombe und startet einen Kamikazeangriff auf Korrok. Wie sich herausstellt, hatte Bark Lee auch etwas von der Sojasoße abbekommen, als er den Jamaikaner gebissen hat. Auf diese Weise konnte er telepathischen Kontakt mit Marconi aufnehmen und bekam den Auftrag, Korrok zu töten. Dave und John waren lediglich seine Eskorte.
Die nächste Überraschung wartet schon im China-Restaurant, denn Arnie Blondestone beschreibt sich selbst als Afroamerikaner, während Dave ihn als Weißen wahrnimmt. Das bedeutet, dass der Reporter längst tot ist und Dave die ganze Zeit mit einem Geist gequatscht hat.
In der Schlusszene spielen Dave und John Basketball und entdecken dabei ein sphärisches Dimensionstor. Dieses führt sie in eine weitere Parallelwelt, die von einer Katastrophe heimgesucht wurde.
Vom Himmel steigen zwei Soldaten der Befreiungsarmee herab, deren Anzüge aus dem Film „Galaxy Quest“ recycelt wurden. Offensichtlich ging den Produzenten zum Ende hin das Geld aus, aber immerhin konnten sie so noch einmal den Saturn ins Bild bringen.
Fazit: „John dies at the End“ zeigt sehr eindringlich, dass man die Finger von harten Drogen lassen sollte. Darüber hinaus offenbart er aber auch die Machenschaften der okkulten Elite, insbesondere deren Agenda zur Erschaffung eines allsehenden Zentralcomputers. Google und Facebook lassen grüßen. Das Ganze wird dann noch etwas mit satanistischer Symbolik und extradimensionalen Höllenwesen garniert und fertig ist ein weiteres blutrünstiges Machwerk, mit dem Filmfreunde ihre Seelen abstumpfen können.
Ein zentraler Aspekt des Films ist das Black Goo, welches offensichtlich eine intelligente Lebensform außerirdischen Ursprungs ist. In dieser Hinsicht ist auch die Rolle des Marconi interessant, denn in der Realität soll eine britische Firma mit dem Namen „Marconi Electronic Systems“ mit Black Goo herumexperimentiert haben. Angeblich sollen dabei 22 Mitarbeiter Selbstmord begangen haben. Die Verbindung des Namens Marconi mit intelligentem Öl in „John dies at the End“ ist gewiss kein Zufall, zumal es auch im Film mehrere Tote gibt.